17:27 Uhr
Reportmatrix über bestehende kundeneigene SAP Berichte (Report Writer, Recherche oder SAP Query)
Eine besondere Bedeutung kann dies Thema bei der Frage welcher Ansatz bspw. beim Wechsel von ERP nach S/4HANA genutzt werden kann und welche Berichte künftig hier als Thema gesetzt werden. Dies dürfte auch im Artikel "Bisherige Erkennntnisse rund um SAP S/4HANA und FIORI aus Sicht Rechnungswesen CO und FI" absehbar sein oder auch als Frage beim Online-Training zur Datenmigration nach S/4HANA (siehe Artikel "Mein Online-Training »Einführung SAP S/4HANA Datenmigration mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer« (Andreas Unkelbach)" oder "Live-Session zum Online-Training Datenmigration nach S/4HANA mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer") bedeutend werden.
Der damaligen Anforderung eine Übersicht einiger selbst entwickelter Berichte zu erstellen, bin ich dann aber tatsächlich wesentlich lieber über das Lieblingstool im Controlling nachgegangen und habe eine Arbeitsmappe in Excel für diese Herausforderung angelegt und den Aufbau einer solchen Report-Matrix ausführlicher erläutert.
Sofern bei Ihnen ebenfalls eine solche Report-Matrix ansteht oder ein Überblick über bestehende kundeneigene Berichte im SAP Umfeld erstellt werden sollen, kann hier für das lokale Berichtswesen im SAP eine Übersicht über eigene Berichte erstellt werden.
Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf dies Thema eingegangen.
(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406
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Hier soll nun aber eine Auswertung über vorhandene Berichte im Bereich Report Painter / Report Writer, Rechercheberichte und SAP Query sowie kundeneigene Transaktionen erstellt werden.
Übersicht Report Painter / Report Writer Berichte
Innerhalb des SAP Menü gibt es zwei Berichte unter:
- Infosysteme
- Ad-hoc-Berichte
- Report Painter
- Hilfsmittel
- Verzeichnis
- Berichtsgruppen (Transaktionscode GR5L)
- Berichte (Transaktionscode GR3L)
Die Berichte können anhand der Berichtsbezeichnung, aber auch der Bibliothek ausgewertet werden sowie weitere Angeben wie Anlagedaten oder Änderungsdaten.
Gerade der Bericht GR3L hat zusätzlich den Vorteil, dass in der Spalte Ursprung eine Unterscheidung zwischen Report Painter Berichte (P) und Report Writer () dargestellt.
Leider sind die Berichte so aufgebaut, dass keine Zuordnung der Berichte und der Berichtsgruppen über diese beiden Berichte möglich ist.
Das Verzeichnis der Berichte (Transaktion GR3L) umfasst:
Bibliothek, Bericht, Beschreibung, Tabelle, Geänder von, Änderungsdatum, Angelegt von, Datum und Ursprung (P Report Painter sonst Report Writer)
Das Verzeichnis der Berichtsgruppen (Transaktion GR5L) umfasst:
Berichtsgruppe, Beschreibung, Tabelle, Bibliothek, Anzahl Selektionen, Geändert von, Änderungsdatum
Für eine Auswertung von Berichtsgruppe und darin enthaltene Berichte habe ich folgende SAP Query erstellt:
Infoset (Transaktion SQ02):
Tabellenjoin über T803J (Report Writer: Berichtsgruppen) und T803L (Report Writer: Einträge in Berichtsgruppen). Wichtig ist dabei das Feld RGJNR Berichtsgruppe per left outer join zu verknüpfen.
Dieses Infoset ist einer passenden Benutzergruppe zugeordnet worden.
Query (Transaktion SQ01):
Die Query hat dann in der Grundliste folgenden Aufbau (L= Listenfeld, S = Selektionsfeld):
Report Writer: Berichtsgruppe - Tabelle T803J
Bibliothek (T803J-LIB) L
Berichtsgruppe (T803J-RGJNR) L, S
Zusatzfelder:
Text:Berichtsgruppe (TEXT_T803J_RGJNR ) L
Report Writer: Einträge in Berichtsgruppe - Tabelle T803L
Bericht (T803L-RNAME) L
Zusatzfelder:
Text:Bericht (TEXT_T803L_RNAME) L
Report Writer: Berichtsgruppe - Tabelle T803J
Datum der letzten Generierung (T803J-GEN_DATE) L
Autor - anlegender Benutzer (T803J-CR_USER) L
Datum der Neuanlage (T803J-CR_DATE) L
Letzter Änderer (T803J-UPD_USER) L
Für SAP Query selbst wird im folgenden Abschnitt noch ein Handbuch zu SAP Query zur Einführung von SAP Query verlinkt.
Clusterung der Berichte:
Durch die Auswertung der Berichte unter Report Writer / Report Painter kann mit der Angabe Bibliothek - Berichtsgruppe - Bericht auch gleichzeitig eine Clusterung vorgenommen werden. Als Gruppierungsmerkmal sind die Berichtsgruppen für Report Painter und Report Writer vorgesehen, sodass hier über die Berichtsgruppen innerhalb der Bibliothek mehrere Berichte schon zusammengefasst worden sind.
Auch dieser Gesichtspunkt ist für ein strategisches Berichtswesen im SAP Umfeld durchaus relevant.
Weitere Informationen zum Thema Report Painter:
Unkelbach, Andreas: »Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer« in Andreas Unkelbach Blog (ISSN: 2701-6242) vom 10.11.2015, Online-Publikation: https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=658
Übersicht SAP Query
Für eine Dokumentation der SAP Query ist zwischen Globalen und mandantenabhängigen Bereich zu unterscheiden. Hier ist es sinnvoll in der Pflege der Infoset (Transaktionscode SQ02) über (Mehr) > Umfeld > Arbeitsbereich diesen sowohl Standardbereich (mandantenabhängig) als auch Globaler Bereich (mandantenunabhängig) zu betrachten.In beiden Bereichen kann dann über das Infoset per Menü (Mehr) > Springen > Queryverzeichns (UMSCH+F8) ein Verzeichnis von Queries über Benutzergruppen oder Infosets aufgerufen werden. Dabei ist die Box Globaler Bereich je nach oben gesetzten Punkt schon markiert oder demarkiert.
Alternativ kann auch das Query-Verzeichnis über den ABAP Report (SA38) RSAQDEL0 aufgerufen werden. Hier ist dann die Option Globaler Bereich als Merkmal markierbar oder nicht.
Die Liste bietet dann folgenden Felder die entsprechend in der Liste ausgeblendet oder eingeblendet werden können:
- Infoset
- Benutzergruppe
- Query
- Query Eigenschaften (Titel)
- Autor
- Anlagedatum
- Änderer
- Änderungsdatum
- ...
Damit sind sowohl im Standardbereich als auch Globalen Bereich alle Query und Infoset aufgelistet.
Weitere Informationen zum Thema SAP Query:
Unkelbach, Andreas: »Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query « in Andreas Unkelbach Blog (ISSN: 2701-6242) vom 28.11.2014, Online-Publikation: https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=575
Übersicht Rechercheberichte
Ein Verzeichnis der Rechercheberichte (FI, CO, PSM-FM) ist mir leider nicht bekannt, daher führe ich hier den Pfad im jeweiligen Customizing (Transaktion SPRO) auf über den diese Berichte gepflegt und die Formulare und Berichte entsprechend festgehalten werden können.- Public Sector Management
- Public-Sector-Management
- Haushaltsmanagement Öffentliche Verwaltung
- Informationssystem
- Recherche-Berichte
- Formular
(hier die Funktionen Formular anlegen, ändern, anzeigen) - Bericht
(hier die Funktionen Bericht anlegen, ändern, anzeigen)
- Profitcenterrechnung (EC-PCA)
- Profit-Center-Rechnung
- Informationssystem
- Recherche
- Formular pflegen
- Bericht pflegen
- Bilanzreporting (siehe Artikel "Rechercheberichte im Modul FI (Bilanzanalyse)")
- Finanzwesen
- Hauptbuchhaltung
- Informationssysteme
- Rechercheberichte (Sachkonten)
- Formular
- Formular festlegen
- Bericht
- Bericht festlegen
Übersicht kundeneigener Transaktionen
Zu einigen Berichten, sei es Query, Recherche oder Report Painter sind auch entsprechende kundeneigene Transaktionen im Y* oder Z* Namensraum angelegt worden. Diese können entweder per PFCG im Menü angelegt worden sein oder direkt in der Transaktion SE93.Hier ist die Vorgehensweise im Artikel "Transaktion anlegen (Report, Parameter) bspw. für SAP Query / Unterschied Parameter- oder Reporttransaktion" beschrieben worden.
Neben der Ansicht in der Transaktion SE93 lassen sich diese Transaktionen auch in der Tabelle TSTC auslesen. Im Artikel "Tabellen hinter Transaktionscode oder ABAP Programm über eine SAP Query ermitteln" sind die Tabellen festgehalten worden.
Stammdatengruppen (SETS)
Neben bestehenden Berichten sind auch die Objekte über die berichtet werden relevant. Neben der Standardhierarchie sind hier auch passende SETS und Gruppen zu berücksichtigen. Im Artikel "Auflösen von Stammdatengruppen nach Einzelwerten - Einzelwerte zu Sets" ist eine Auswertung bestehender Gruppen beschrieben, so dass hier schnell eine Dokumentation bestehender Sets oder alternativer Hierarchien für einzelne Business Objekte erfolgen können.ABAP Reports
Persönlich nutze ich obere Berichte im Berichtswesen und Controlling mit SAP nicht nur im Bereich von Hochschulen. Eine größere Flexibilität sind natürlich durch Entwicklungen von ABAP Programmen oder anderen Reports möglich, diese erfordern aber entsprechenden Entwicklerschlüssel und natürlich Kenntnisse in der Programmierung.Um aber auch auf das Thema Eigenentwicklungen (ABAP Reports etc.) einzugehen verweise ich auf die Tabelle TADIR - Katalog der Repository-Objekte ausgelesen werden. Hier kann als Objekttyp (Feld OBJECT) PROG für Programm genutzt werden und alle kundeneigene Programme ausgewertet werden.
Dies betrifft dann aber eher Entwicklungen und persönlich würde ich hier eher mit der SE80 innerhalb entsprechender Pakete nach Entwicklungen suchen.
An dieser Stelle auch ein Hinweis auf rz10.de "Identifizieren von Kundenentwicklungen in SAP".
Detailinformationen
Sofern Sie nicht neben ihren Ordner zum Berechtigungskonzept auch gleich ein Berichtshandbuch über ihre eigenen Berichte vorliegen haben ist dieses vielleicht auch ein guter Zeitpunkt sich um die Detaildokumentation der vorhandenen Berichte zu kümmern.Wenn es um eine ausführlichere Dokumentation der Daten angeht finden sich in den Artikeln "Dokumentation von Berichtsgruppe und Berichtsdokumentation bei Report Painter und Writer Berichten", "Fachliche und technische Dokumentation von Selektionsvarianten und individuelle Berichte in SAP identifizieren" noch weitere Informationen wie bspw. die technischen Details unter "Report Painter Übersicht von Elementen und Merkmale zur Darstellung der Struktur und Aufbau eines Berichtes".
Ich hoffe, dass diese Kurzanleitung die Erfassung bestehender Berichte erleichtert hat und Sie sich einen schnellen Überblick der in den einzelnen Modulen genutzten Berichte verschaffen konnten.
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10:56 Uhr
Office Integration und leere Excelansicht (Fehlermeldung
Ein wichtiges Thema an der Arbeit ist auch immer die Übergabe von SAP Berichten nach Excel, wobei wir hier in der Hauptsache die Office-Integration verwenden. Im Artikel "Grundlagen - Berichte von SAP nach Excel exportieren" bin ich auf die einzelnen Möglichkeiten eingangen wie Berichte nach Excel übergeben werden können und im Artikel "Office Integration - Excelansicht in SAP und Daten kopieren nach Excel" hatte ich auch einige häufige Probleme mit der Office Integration und wie damit umgegangen wird beschrieben.
Die Aufbereitung der Excel-Ansicht erfolgt über eine Anpassung der Farbtabellen innerhalb der Arbeitsmappe von Excel, so dass diese den Farbschemata der SAP entspricht. Hierdurch ist es erforderlich entsprechende Makros zuzulassen.
Zum Thema "Office-Integration und Makrosicherheit" hatte ich dieses im Buch wie folgt beschrieben:
Obgleich diese Einstellungen in Excel so vorhanden waren hatten wir ein wiederkehrendes Problem, dass bei einzelnen Kollegen und Kolleginnen dennoch nach Auswahl der Excelintegration eine leere Darstellung (sogar ohne Exceloberfläche) vorhanden war.Sollten Sie trotz aktivierter Funktion »Ausgabe in MS Excel« oder »MS Excel 2007« nur ein leeres Tabellenblatt erhalten, so müssen Sie innerhalb Excels Makros zulassen.
Dies erreichen Sie in den Excel-Optionen (DATEI • OPTIONEN) über SICHERHEITSCENTER • EINSTELLUNGEN FÜR DAS SICHERHEITSCENTER • EINSTELLUNGEN FÜR MAKROS.
Je nach Ihrem Sicherheitsbedürfnis können Sie hier die Option Alle Makros mit Benachrichtigung deaktivieren wählen, wodurch Sie in SAP jedes Makro explizit zulassen müssen, oder direkt die Option Alle Makros aktivieren, wodurch dann keine Warnmeldung mehr erscheint. Dieses sollten Sie jedoch mit ihrer lokalen IT-Abteilung besprechen.

Screenshot © Copyright SAP SE. Alle Rechte vorbehalten *
Gemeinsam mit unserer SAP Basis Abteilung versuchten wir die Ursache dieses Problem zu erkunden. Die Fehlermeldung "Kein Dokument geöffnet - Meldungsnr. SOFFICEINTEGRATION022" führte uns erst einmal in die oben beschriebenen Makroeinstellungen, die aber tatsächlich korrekt waren und es gab auch kein offenes Fenster, dass auf Fehler oder die Bitte Makros zu aktivieren hingewiesen hatten.
Die Ursache lag dann aber tatsächlich nicht in einer veralteten SAP GUI Version (was auch keinen Sinn machen würden, da hin und wieder die Anzeige auch funktionierte) sondern daran, dass in einer offenen Arbeitsmappe eine Zelle aktiv markiert war.

Sofer eine Zelle mit F2 oder als Eingabefeld bearbeitet wird kann die Excelintegration nicht gestartet werden und es kommt zu oberer Fehlermeldung. Durch ein ESC bzw. bestätigen des Eintrags in der Zelle funktioniert dann auch die Integration nach einen erneuten Aufruf wieder.
Manchmal haben kleine Ursachen einfach große Wirkung, wie auch im Artikel "Spuk in Excel erst Geistermappen und nun Geisterfelder in Pivot-Tabellen loswerden" in der uns die Fehlermeldung "Wir können diese Änderung an den ausgewählten Zellen nicht vornehmen, da sie sich auf eine PivotTabelle auswirken. Wenn Sie Zellen einfügen oder löschen mögen, verschieben Sie die PivotTable, und versuchen Sie es dann erneut." eine ganze Weile beschäftigt hatte... aber dann tatsächlich durch den gemeinsamen Blick mit einen Kollegen gelöst worden ist.
Aktuelles von Andreas Unkelbach
unkelbach.link/et.reportpainter/
unkelbach.link/et.migrationscockpit/
15:02 Uhr
Jahresrückblick auf mein Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling«
Ich hatte bei beiden Büchern die Veröffentlichung hier im Blog angekündigt (siehe Artikel "Buchveröffentlichung »Berichtswesen im SAP®-Controlling«" und "Buchveröffentlichung »Schnelleinstieg ins SAP® Controlling (CO)«" und auch im Interview auf thinkdoforward (siehe "Hintergrund zum Interview auf thinkdoforward und Studium an der heutigen Technischen Hochschule Mittelhessen (THM)") waren die Buchveröffentlichungen ein Thema.
Erfolge und Erfahrungen
In diesen Artikel möchte ich gerne einen kurzen Rückblick auf die bisherigen Erfolge und Erfahrungen mit beiden Veröffentlichungen eingehen und auch eine Anregung als Feedback zum aktuellen Buch aufgreifen.Daneben soll dieser Artikel aber auch einen Mehrwert geben und eine Kritik zum Inhaltsverzeichnis meines aktuellen Buchs zum Berichtswesen im SAP Controlling aufgreifen.
Mit Schnelleinstieg ins Controlling zum Amazon Bestseller
Im Rückblick haben beide Bücher tatsächlich einen Einfluss auf meine Arbeit aber auch hier im Blog und ich freue mich noch immer über die großen und kleinen Erfolge die beide Bücher aber auch die Entwicklung hier im Blog genommen haben.Ein besonderer Moment war tatsächlich, als das erste Buch Bestseller auf Amazon war.

und kurze Zeit darauf auch eine zweite Kategorie hinzugekommen ist.

Von solchen Auszeichnungen ist mein neues Buch tatsächlich noch ein klein wenig entfernt, aber dafür war es schon die Basis für zwei Vorträge zum Thema Berichtswesen:
Vorträge und Veranstaltungen
Im Rahmen der "FI CO Forum Infotage 2016 in Köln und Zürich" habe ich einen Vortrag zum Thema "SAP ERP Controlling Tipps – Aus der Praxis für die Praxis" gehalten. Der Vortrag ist unter http://fico-forum.de/ET/infotage_2016/Unkelbach/ online abrufbar.
Während der "Klausurtagung der Arbeitsgruppe CO/FM der hessischen Hochschulen am 26. Oktober 2017 hielt ich einen Auffrischungsworkshop zum Thema SAP Query. Im Artikel "Auffrischungsworkshops SAP Query im Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen" sind einige Punkte dieses Vortrags zusammengefast.

Daneben befinden sich auch zwei Schulungen zum Thema Berichtswesen in Vorbereitung und ich bin neugierig, ob und wie diese von den Kolleginnen und Kollegen aufgenommen werden.
Dabei werden sicherlich auch die Themen "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" sowie "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query" eine wichtige Rolle spielen. Wobei auch die letzten Artikel hier im Blog immer einmal wieder das Thema Berichtswesen berührt haben
Auch das Thema "neues" Buchprojekt nimmt langsam wieder etwas Fahrt auf und ich bin gespannt, welche Einflüsse hier durch S/4 HANA im Blog aber auch sonst haben werden.
Rückmeldungen zum Berichtswesen im SAP Controlling
Ich freue mich immer wieder über die unterschiedlichsten Rückmeldungen im Blog oder auch über Kommentare rund zu den Buchveröffentlichungen aber auch zu Blogartikeln und würde hier gerne einen Verbesserungsvorschlag zum aktuellen Buch aufgreifen:Amazon Rezension:
"Das Buch beginnt mit einem vielversprechenden und sinnvoll gegliederten Inhaltsverzeichnis. Beim zweiten Durchblättern habe ich allerdings eine dritte Gliederungsebene vermisst, um die einzelnen Teilkapitel schneller wiederfinden zu können."
Diese Rückmeldung finde ich tatsächlich sinnvoll und mag daher gerne die Gelegenheit nutzen und zumindest hier im Blog die Unterkapitel zum Buch veröffentlichen.
Ausführliches Inhaltsverzeichnis zur Konzeption eines Berichtswesen (nicht nur) im SAP Controlling
Einleitung
Von der Idee zum Buch
An wen richtet sich dieses Buch
Aufbau des Buches
Danksagung
1 Systematik des Controllings im Beispielunternehmen
2 Berichtskonzeption und generelle Kniffe für das Berichtswesen in SAP
2.1 Sender und Empfänger
2.2 Die Bedeutung von Stammdaten für das Berichtswesen
2.2.1 Prüf- und Hilfsfunktionen
2.2.2 Weitere Funktionen in Gruppen
2.2.3 Kontengruppen aus Bilanz-/GuV-Struktur ableiten
2.2.4 Plankostenarten
- Zeitliche Dimension
2.2.5 Namensbezeichnungen
2.3 Selektion und arbeiten mit Bewegungsdaten
2.3.1 Varianten zur Selektion
2.3.2 Layoutvarianten bei Einzelposten
2.4 Arbeiten mit Berichten
2.4.1 Extrakte von Berichten
2.4.2 Office-Integration
2.5 Informationsmanagement in SAP
2.5.1 SAP Business Workplace (SBWP)
2.5.2 Klassifizierung
- Merkmal pflegen
- Klasse pflegen
- Suche über Klassifizierung
3 Standardberichte im SAP CO
3.1 Kostenartenrechnung
3.2 Kostenstellenrechnung
3.2.1 Plan/Ist- und Soll/Ist-Abweichung
3.2.2 Kostenstellen-Etatplanung
3.2.3 Obligo und Mittelbindung
3.2.4 Statistische Kennzahlen/Leistungsarten
3.2.5 Stammdatengruppen vs. Selektionsvariante
3.3 Innenaufträge
3.3.1 Budgetierung von Innenaufträgen
3.3.2 Auftragsabrechnung
3.4 Profitcenter-Rechnung
3.4.1 Stammdaten in der Profitcenter-Rechnung
3.4.2 Ergebniskonten und Bilanzkonten
3.4.3 Interaktives Reporting
4 Kundeneigene Berichte
4.1 Report Painter
Schritt 1: Zeilendefinition
Schritt 2: Spaltendefinition
Schritt 3: Allgemeine Selektionskriterien
4.2 Rechercheberichte
4.2.1 Formular anlegen
4.2.2 Bericht anlegen
4.2.3 Bericht ausführen
4.3 SAP Query
4.3.1 Benutzergruppe
4.3.2 Infoset
4.3.3 Queries
4.3.4 Queries ausführen
5 Das persönliche Infosystem
5.1 Transaktion für Report-Painter- oder Rechercheberichte
5.2 Benutzereigene SAP-Menüs
5.2.1 Favoriten
5.2.2 Benutzermenü
5.2.3 Bereichsmenü
5.3 Dokumentationen
6 Fazit/Ausblick
A Der Autor
B Index
C Disclaimer
Weitere Bücher von Espresso Tutorials
Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf die einzelnen Abschnitte eingegangen.
(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406
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So gern ich das Thema SAP Controlling auch habe ist das Thema Berichtswesen eines, dass mich auch an der Arbeit immer wieder beschäftigt und das nicht nur im Bereich Controlling sondern auch in der Finanzbuchhaltung, Budgetmanagement und viele anderen Module ein durchgehend aktuelles Thema ist.
SAP Know How im Lebenslauf und Studium
Daher ist es wohl auch eines der Bücher die gerne zum Nachschlagen genutzt werden und auch in der Espresso Tutorial eBook Flatrate (siehe "SAP Know How") gerne genutzt wird.
Vielleicht hat ja obiges Inhaltsverzeichnis und die Auswirkungen die dieses Buch haben ja ebenfalls Interesse geweckt und ich bin neugierig, wie sich dies Buch in naher Zukunft noch entwickeln wird.

Besonders gefreut hat mich tatsächlich, dass mittlerweile einige bekannten Bücher auch in Hochschulbibliotheken zu finden sind. Insbesondere an der eigenen ehemaligen Hochschule hier in Buchform vertreten zu sein ist immer noch eine schöne Sache.
Zum Studienschwerpunkt Wirtschaftsinformatik gehörten neben Vorlesungen zur Datenmodellierung und Datenmanagement auch SAP Veranstaltungen als Module "Standardsoftware für die Logistik" (MM, LO) und "Standardsoftware für Rechnungswesen und Controlling" (FI,CO). Daneben war es noch empfehlenswert die Veranstaltung "Standardsoftware für das Personalwesen" aus den Studienschwerpunkt Personalwesen zu besuchen um auch das SAP Modul HCM näher kennen zu lernen. Die hier gelehrten Grundlagen haben dann tatsächlich einen guten Überblick über SAP gebracht und gerade die Praxisdiplomarbeit half später dabei noch tiefer in die Materie einzusteigen.
Fazit
Es scheint tatsächlich so zu sein, dass die Buchreihe "Schnelleinstieg in ..." tatsächlich ein großes Publikum anspricht. Gerade im Bereich des Hochschulcontrolling würde ich hier ebenfalls dieses Buch empfehlen. Wenn man jedoch schon länger im Unternehmen aktiv ist dürfte der Aufbau eines Berichteswesen (auch und gerade im Bereich Hochschulberichtswesen) ein Thema sein, dass seltener in Buchform angeeignet wird.Im Bereich des Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen stehen Personen im Bereich Budgetmangement, Controlling und Berichtswesen oft alleine da und es wird eher seltener zum Buch gegriffen.
Hier hoffe ich mit Artikeln hier im Blog aber auch in oberen Buch eine kleine Hilfestellung für künftige Ideen und den Inhalt von Berichten zu bieten.
Wenn ich mir die Verbreitung beider Bücher in Hochschulbibliotheken ansehe und an meine eigene Zeit im Studium denke sehe ich natürlich auch die Grundlagen für eine Veranstaltung wie "Standardsoftware für Rechnungswesen und Controlling" mit SAP als sinnvoll an, aber gerade in der beruflichen Praxis sind dann auch kleine Kniffe und Überlegungen rund um den Aufbau eines Berichtswesen ebenfalls von Bedeutung.
Ein Blick in Statistiken zum Blog zeigt ebenfalls, dass die Nachfrage zum Thema Controlling und Berichtswesen regelmäßig am Steigen ist.
Immerhin ist dieses auch sehr gut anhand der Tagcloud (Stichwortverzeichnis) auf der rechten Seite hier im Blog zu sehen.

Zumindest ist hier klar ersichtlich, dass die Themen Berichtswesen, CO und Query einen ziemlich hohen Stellenwert haben. Erstaunlicherweise trifft dieses auch auf BC (Basiskomponenten von SAP) und Excel zu.
Letzteres ist aber wohl kaum weiter verwunderlich, da dieses Tool wohl branchenunabhängig in allen Unternehmen genutzt wird.
Auch die von mir häufig genutzten Blogs und andere Quellen zum eigenen Wissenserwerb haben immer einmal wieder das Thema Berichtswesen als Thema und bieten hier eine Menge an Inspirationen. Daneben sind hier aber oft auch Themen wie Datenschutz oder aktuell die EU-DSGVO (siehe "EU DSGVO - Info- bzw. Link-Sammlung mit Schwerpunkt auf die Umsetzung bei Blogs oder der eigenen Website (hier: Autorenwebsite, Blogger, KMU)") ein Thema.
Hier zeigt sich für mich auch einer der Vorteile hier im Blog, dass die Themen bunt sein können aber gleichzeitig auch sicherlich unterschiedliche Personen angesprochen werden.
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14:25 Uhr
Buchveröffentlichung »Berichtswesen im SAP®-Controlling«
So ist dann relativ zeitnah die Idee zum neuen Buch entstanden, dass die Möglichkeiten zum Aufbau eines internen Berichtswesen im SAP Modul Controlling beschreibt. Dabei werden sowohl vorhandene Berichte vorgestellt als auch einige praktische Kniffe zum Berichtswesen beschrieben und auch die Entwicklung eigener Berichte sei es mit Report Painter, Rechercheberichte oder auch SAP Query vorgestellt.
In guter Tradition hat mich ein Kollege schon auf das Titelbild angesprochen, dass nun nach Erbsen ein realistisches Tortendiagramm darstellt.

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Dieses Diagramm sieht allerdings nicht nur nett anzusehen aus sondern zeigt auch einen weiteren Punkt der im Buch behandelt wird. Eine wichtige Frage ist auch wie diese Berichte den einzelnen Usern zur Verfügung gestellt werden und wo sowohl ein Informationssystem in Form eines Management-Cockpits für die einzelnen Verantwortungsbereiche zur Verfügung stellen, um an einer zentralen Stelle alle Informationen sammeln und direkt auswerten zu können. Diese Informationen sind nicht nur für die Unternehmensleitung und das Management, sondern auch für andere Verantwortliche im Unternehmen relevant.
Mein erster Blick ins Buch hat mich tatsächlich begeistert, was unschwer am Bild zu sehen ist.

Persönlich bin ich sehr zufrieden das Ergebnis in Händen zu halten und bin tatsächlich außerordentlich begeistert vom Ergebnis. Mein Buch richtet sich an erfahrenere Beschäftigte im Bereich Controlling, die im SAP-Modul CO ein Berichtswesen aufbauen oder erweitern wollen. Daneben können einzelne Beispiele nicht nur für Key-User, sondern auch für fortgeschrittene Sachbearbeiter im Controlling nützlich sein, um für regelmäßig genutzte Berichte kleinere Kniffe zur Arbeitserleichterung zu liefern. Die einzelnen Berichtsanforderungen sind im Buch so allgemein gehalten, dass es damit möglich sein sollte, die vorgestellten Methoden auf eigene Berichtsanforderungen zu übertragen bzw. als Grundlage zur Entwicklung eines eigenen Berichtswesens zu verwenden.
Ich würde mich sehr über ein entsprechendes Feedback freuen sei es hier im Blog, auf Amazon oder auch per Mail.
Sollte ich ein wenig Neugierde auf dieses Buch entfaltet haben, verweise ich gerne auf meine Seite Veröffentlichungen wo meine bisherigen Veröffentlichung aufgelistet sind sowie auf die Seite "Internes Berichtswesen im SAP ERP Modul Controlling (CO)" auf der eine ausführliche Rezension zum Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« zu finden ist.
Aktuelles von Andreas Unkelbach
unkelbach.link/et.reportpainter/
unkelbach.link/et.migrationscockpit/
20:07 Uhr
Grundlagen: Was sind die Unterschiede zwischen Report Painter und Rechercheberichte?
Schon im Artikel "Unterschiedliche Auswertungsmöglichkeiten im Controlling (Report Writer, Recherchebericht, SAP Query) und natürlich Excel ;-)" bin ich auf die von mir gerne genutzten Möglichkeiten zum Erstellen von kundeneigenen Berichten in SAP eingegangen und habe an dieser Stelle auch schon den ein oder anderen Artikel zum Thema geschrieben (als Beispiel möchte ich hier auf den Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query" verweisen).
Durch einige Mailanfragen und ein hoffentlich in der Abschlussphase befindliches Projekt möchte ich an dieser Stelle einmal auf die Unterschiede zwischen Report Painter und Recherchebericht eingehen.
Report Painter
Die klassischen Report Painter Berichte dürften im Modul CO durch das Gemeinkostencontrolling durch Plan/Ist Vergleiche sowohl aus der Kostenstellenrechnung als auch Innenauftragsrechnung bekannt sein. Daneben sollten solche aber auch aus der Profit-Center-Rechnung im Infosystem unter Listorientierte Berichte bekannt sein.
Hierbei werden aus Bibliothek im Report Painter Merkmale und Kennzahlen zusammengefasst die in Zeilen, Spalten und in den allgemeinen Selektionskriterien einem Bericht zugeordnet werden können. Eine ausführliche Beschreibung dazu ist im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" zu finden.
In der folgenden Tabelle sind die einzelnen Transaktionen zur Anlage eines Report Painter Berichtes aufgeführt:
Transaktion | Funktion |
---|---|
GRR1 | Report Painter: Bericht anlegen |
GRR2 | Report Painter: Bericht ändern |
GRR3 | Report Painter: Bericht anzeigen |
GR55 | Berichtsgruppe ausführen |
Rechercheberichte
Daneben gibt es aber auch Rechercheberichte die nicht ohne Grund in der Profit-Center-Rechnung im Infosystem unter
- Berichte zur Profit-Center-Rechnung
- Interaktives Reporting
zu finden sind.
Hier werden die Berichte nicht an einer Stelle erstellt sondern in Formulare und Berichte aufgeteilt. Dabei definieren die Formulare die Art der Darstellung der gewünschten Daten und die Berichte die darzustellenden Objekte.
Der Vorteil an Rechercheberichten ist, dass die dargestellten Merkmale und Kennzahlen im Bericht ausgetauscht beziehungsweise neu zusammengstellt werden können. Hierbei sind die Rechercheberichte als Würfelmodell zu betrachten und es besteht die Möglichkeit mit der Slide-and-Dice (»In Scheiben schneiden und drehen«) Methode nach eigenen Bedürfnissen diese anzupassen.
Dabei definiert das Formular die erste Scheibe und der Bericht die zweite Scheibe einer Auswertung, die dann gemeinsam ein Berichtsergebnis liefern.
Persönlich wende ich die Rechercheberichte gerne in der Hauptsache im Haushaltsmanagement (Modul PSM-FM) an, aber auch im FI und letztens im CO konnte ich hier schon den ein oder anderen Bericht erstellen. Aus der folgenden Tabelle sind die für mich relevanten Stellen sowie die zugehörigen Transaktionen aufgeführt.
Funktion / Modul | EC PCA | PSM-FM | FI CLASS oder NEW GL |
---|---|---|---|
Formular anlegen | KE84 | FMEN | FSI4 oder FGI4 |
Formular ändern | KE85 | FMEO | FSI5 oder FGI5 |
Formular anzeigen | KE86 | FMEP | FSI6 oder FGI 6 |
Bericht anlegen | KE81 | FMEK | FSI1 oder FGI1 |
Bericht ändern | KE82 | FMEL | FSI2 oder FGI2 |
Bericht anzeigen | KE83 | FMEM | FSI3 oder FGI3 |
Bericht ausführen | KE80 | FMEQ | FSI0 oder FGI0 |
Rechercheberichte in den einzelnen SAP Modulen
Für andere Module ist auf der Seite "Einsatzgebiete der Recherche" der Seite fico-forum.de eine Übersicht zu finden. Wobei dieses Thema auch im Buch "Praxishandbuch Reporting im SAP-Finanzwesen" vorgestellt wird.
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die Frage, wo im SAP System die Pflege der Recherchberichte zu finden ist.
Für die Profit-Center-Rechnung (EC-PCA) sind diese im SAP Menü direkt unter folgenden Menüpfad leicht zugäng zu finden.
- Rechnungswesen
- Controlling
- Profit-Center-Rechnung
- Werkzeuge
- Recherche
Hier sind diese dann unter folgenden Pfad zu finden
- Public Sector Management
- Haushaltsmanagement Öffentliche Verwaltung
- Informationssysteme
- Recherche-Berichte
Für die Finanzbuchhaltung im klassischen Hautpbuch (für das New GL (neue Hauptbuch) ist der Pfad vergleichbar) ist dieses im Customizing unterhalb von
- Finanzwesen (neu)
- Hauptbuchhaltung (neu)
- Informationssystem
- Rechercheberichte (Sachkonten)
Im Artikel "Rechercheberichte im Modul FI (Bilanzanalyse)" bin ich dabei tiefer auf das Thema eingegangen.
Sollten Sie die Ergebnis- und Marktsegmentrechnung (SAP Modul CO-PA) einsetzen kann ich das Buch von Stefan Eifler "Schnelleinstieg in die SAP-Ergebnisrechnung (CO-PA)" empfehlen wo anhand eines konkreten Beispiel einer Deckungsbeitragsrechnung ein entsprechender Recherchebericht aufgebaut wird. Hier werden die Berichte über die Transaktion KE30 gestartet bzw. mit KE31 bis KE36 bearbeitet.
Allerdings kann hier nicht auf vorhandene Elemente zugegriffen werden sondern diese müssen teils selbst angelegt werden.
Fazit
Ich hoffe, dass hier ein kurzer Überblick über die Möglichkeiten dargestellt worden ist. Um etwas tiefer in das Thema einzusteigen kann ich von meiner Seite aus tatsächlich den Erwerb von SAP Know How in Form der digitalen Bibliothek von Espresso Tutorials insbesondere für das Jahr 2017 empfehlen. ;-)Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf dies Thema eingegangen.
(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406
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Nicht nur die letzten Monate habe ich die oben vorgestellten Tools besonders schätzen gelernt und mich damit auch etwas intensiver in Hinblick eines Berichtswesen auseinander gesetzt.
Aktuelles von Andreas Unkelbach
unkelbach.link/et.reportpainter/
unkelbach.link/et.migrationscockpit/
19:51 Uhr
»Rechercheberichte de lux« im Modul PSM FM Haushaltsmanagement
Das Thema Berichtswesen innerhalb der klassischen Budgetierung im Modul PSM-FM bietet sowohl bei Finanzstellen als auch Fonds einige interessante Möglichkeiten bei der Gestaltung von Berichten. Daher soll diesmal ein wenig intensiver auf das Zusammenspiel von Formular und Bericht bei der Erstellung eines Recherchebericht eingegangen werden. Da die letzten Wochen auch das Thema Auswertung von Kennzahlen immer wieder ein Thema war, soll eingangs auf einige Grundlagen zur Budgetierung eingegangen werden und später noch ein Blick auf die Zukunft gerade in Hinblick auf Wechsel zu S/4 HANA geworfen werden.
Berichtswesen im Zusammenspiel von Erfolgsbudget (Drittmittel nach LOMZ) oder Grundbudget
Neben der Grundbudgetierung, wie im Artikel "Leistungsmengen im Grundbudget je Fächergruppe (Cluster) im Vergleich oder bedingte Formatierung für Minimalwerte und Maximalwerte" beschrieben, gibt es im Rahmen von Erfolgsbudget auch oftmals eine Nachfrage nach Drittmittel. Entsprechend umfangreich kann daher das Thema Drittmittelberichtswesen sein, wie auch schon im Artikel "Drittmittelstatistik nach LOMZ über Recherchebericht und SAP Query" näher beschrieben wurde. Hier wurde die Drittmittelstatistik auf Basis der Stammdaten aus CO und PSM-FM ausgewertet und zusätzlich ein Recherchebericht für die Bewegungsdaten verwendet.
(Budget)-Berichtswesen innerhalb SAP PSM-FM (Public Sector Management Haushaltsmanagement)
Sofern die Budgetierung der Hochschule (und sei es innerhalb eines Teilbereichs) im Modul PSM-FM erfolgt möchte ich hier eine elegante Möglichkeit der Rechercheberichte darstelllen.
ACHTUNG:
Am Ende des Artikels auch gleichzeitig ein Warnhinweis für eine Abkehr von der klassichen Budgetierung hin zum BCS angefügt werden.
Während der Überlegung ein Berichtswesen für Budgetberichte umzustellen kam von einer Hochschule die Rückfrage, ob nicht ein bestimmter Recherchebericht (zur Darstellung von Gesamtbudget, Jahresbudget, Aufwand und Ertrag sowie Saldo gegen Budget oder Saldo gegen Geldeingang) für unterschiedliche Auswertungen genutzt werden könnte.
Kundeneigene Transaktion Belegjournal (Transaktion FMRP_RFFMEP1AX Report RFFMEPGAX )
Aus dieser Anfrage ist später dann auch ein umfangreiches Berichtsportfolio entstanden, dass im Artikel "Kundeneigene Transaktionen zu Berichten in PSM FM Haushaltsmanagement zum Beispiel Belegjournal anlegen (Variantentransaktion)" näher beschrieben ist. Trotzdem soll hier in erster Linie auf die flexible Gestaltung von Rechercheberichten eingegangen werden. Der Aufbau eines solchen Berichtes ist im Artikel "Saldenliste für Fonds im Haushaltsmanagement Saldo gegen Ertrag und Saldo gegen Budget" näher beschrieben.Ausgangslage: Identische Darstellung unterschiedlicher Berichtsobjekte
Allerdings soll dieser Bericht nicht nur für Drittmittel sondern auch für Sondermittel, Studienbeiträge und auch Landeshaushalt verwendet werden. Der Aufbau des Bericht ist für alle Bereiche gleich bleibend, allerdings sollen sowohl verfügbare Merkmale als auch die Überschrift des Bericht unterschiedlich ausgesteuert werden.Unterschiedliche Berichte gruppieren (Beispiel: Report Writer/Painter Berichtsgruppen)
Es soll also in identischer Weise Darstellung eine andere Hülle für den Bericht, wie zum Beispiel neue Überschriften geschaffen werden. Hier können Berichte die unterschiedlichen Berichtsgruppen im Bereich Report Writer / Report Painter als Schablone verwendet werden.
Für Berichte die mit Report Painter oder Report Writer entwickelt werden kann eine solche wechselnde Überschrift oder auch unterschiedliche Zusammenstellung von Berichten durch das Anlegen einer Berichtsgruppe geregelt werden.
Sofern Interesse an der Erstellung von Report Painter oder Report Writer Berichten besteht können diese unter "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" weiter betrachtet werden.
Rechercheberichte im Public Sector Management
Die Darstellung von Rechercheberichten für das SAP Modul PSM-FM (Public Sector Management - Haushaltsmanagemet) ist im Customizing (Transaktion SPRO) unter- Public Sector Management
- Haushaltsmanagement Öffentliche Verwaltung
- Informationssystem
- Recherchebericht
Definition der Recherchberichte mit Recycling vorhandender Formulare
Nachdem das Grundformular angelegt wurde kann nun ein Bericht über die Transaktion FMEK (Bericht anlegen) mit Bezug auf das Formular angelegt werden. Alternativ kann hier auch ein vorhandener Bericht als Vorlage mit Bezug zum Formular ausgewählt werden. Eine Übersicht der vorhandenen Berichte ist über die Bericht ändern (Transaktion FMEL) oder Bericht anzeigen (Transaktion FMEM) näher betrachtet werden. Über die Berichtsbeschreibung (neben Berichtsname) wird später auch die Selektionsmaske des Berichtes definiert, so dass hier die Überschrift des bestehenden Berichtes definiert wird.Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Reihenfolge der Ausgewählten Merkmale. Diese können auch über die Schaltfläche "Freie Merkmale sortieren" in einer bestimmten Reihenfolge gebracht werden. Sofern also das Merkmal Fonds auf erster Position steht wird der Bericht auch die Fonds als erste Wahl ausgeben. Hier bietet sich natürlich für einen Landesmittelbericht (über Finanzstellen) als erste Position Finanzstellen zu hinterlegen, so dass hier eine Variante des Formular auf Ebene der Finanzstellen direkt beim Aufrufen dargestellt. Ebenso würden sich hier Fin.Zweck zur Darstellung der im Stammdatum des Fond gepflegten Finanzierungszweck dargestellt bekommen.
Auf diese Weise kann die Saldenliste auch auf Ebene der einzelnen Finanzierungszwecke dargestellt werden ohne, dass hierfür vorher in der Merkmaldefinition festgelegt werden. Entsprechend kann also das identische Formular (mit Salden) auch unter vorbelegte Sichten aufgerufen werden. Dieses ist zum Einen über die Transaktion FMEQ (Recherchebericht ausführen) gestartet werden. Auch wenn ich grundsätzlich die Namensidentität von Recherchebericht und Formular empfehle kann hier die mehrmalige Entwicklung eines Formulars und entsprechende Darstellung des Berichtes auch mehrfach unter neuen Gesichtspunkten dargestellt werden.
Flexible Darstellung am Beispiel Finanzierungszweck
Besonders die Darstellung von "Fin.Zweck" zur Übernahme des Finanzierungszweck als Zeile bietet sich dabei an sofern nicht nur festverknotete Finanzierungszwecke als Spalten (siehe Artikel "Drittmittelstatistik nach LOMZ über Recherchebericht und SAP Query") dargestellt werden soll. Eine solche Darstellung der Finanzierungszwecke in Zeilen mit den entsprechenden Spalten ermöglicht es auch "neue" Finanzierungszwecke darzustellen ohne dabei erneut einen bestehenden Bericht anpassen zu müssen.Da im SAP Menü unterhalb von
- Rechnungswesen
- Public Sector Management
- Haushaltsmanagement
- Stammdaten
- Kontierungselemente
- Fonds
- Finanzierungszweck
Die Verwendung des FINANZIERUNGSZWECK als Unterscheidungsmerkmal (Stammdatum) bei Fonds ist auch im Artikel "PSM-FM Grundlagen Finanzierungszweck im Haushaltsmanagement bei Recherchebericht und Selektion" behandelt worden.
Zielgruppengerechte Bericht-Formular Zuordnung
Wie schon erwähnt kann die Saldenliste (Formular) mit mehreren Berichten verwendet werden. Zur Verdeutlichung ist in folgender Tabelle ein möglicher Berichtsaufbau erläutert.Bericht (Transaktion FMEK) | Formular (Transaktion FMEN) |
---|---|
ZSALDO_LH Auswertung Landeshaushalt (Überschrift) Darstellung der Ergebnisse auf Finanzstelle |
Formular ZSALDO
|
ZSALDO_DM Auswertung Drittmittel (Überschrift) Darstellung der Ergebnisse auf Fonds |
|
ZSALDO_SM Auswertung Sondermittel (Überschrift) Darstellung der Ergebnisse auf Fonds |
|
ZSALDO_MG Auswertung MIttelgeber (Überschrift) Darstellung der Ergebnisse auf Finanzierungszweck) |
Die einzelnen Berichte ZSALDO_LH, ZSALDO_DM, ZSALDO_SM und ZSALDO_MG nutzen alle das Formular ZSALDO aber durch die Positionierung des jeweiligen Merkmal (Darstellung der Ergebnisse auf ...) auf erster Position sind diese nicht nur durch die Überschrift unterschiedlich sondern können auch entsprechend ins Berichtskonzept eingebunden werden.
Aufbau eines zielgruppengerechten Berichtswesen
Der Königsweg ist dann natürlich eine eigene Transaktion für einen solchen Bericht anzulegen. Im Artikel "Parametertransaktion für Recherchebericht" ist eben diese Möglichkeit näher erläutert.
Hier könnten dann die obigen Berichtsnamen auch gleichzeitig als Transaktionsbezeichnung übernommen werden.
Damit sind solche Berichte, wie im Artikel "Benutzereigene SAP Menüs (Favoriten, Benutzermenü, Bereichsmenü)" beschrieben, bestens geeignet diese entsprechend in ein Berichtskonzept eingebunden zu werden. Damit kann eben auch ein Bericht "Recherchebericht Budget + Ertrag ggü. Aufwand" entsprechend mehrfach verwendet werden. Im Rahmen des Artikel "Unterschiedliche Auswertungsmöglichkeiten im Controlling (Report Writer, Recherchebericht, SAP Query) und natürlich Excel ;-)" wurden hier die einzelnen Berichtstools und ihre Möglichkeiten zum Einbinden in das Berichtskonzept vorgestellt und können dann entsprechend verwendet werden.
Weitere Anwendungsgebiete von Rechercheberichten
Insgesamt sind hier die Rechercheberichte tatsächlich ein sehr spannendes Instrument und bei Gelegenheit sollte ich mir ihre Verwendung im Rahmen der Profit-Center-Rechnung ebenfalls näher ansehen. Eine vergleichbare Verwendung mit Potential ist ja auch im Artikel "Rechercheberichte im Modul FI (Bilanzanalyse)" für das Bilanzreporting beschrieben worden. Innerhalb CO werden die Rechercheberichte ebenfalls sowohl in der Profit-Center-Rechnung als auch in der Ergebnisrechnung verwendet.Hierzu empfehle ich gerne folgendes Buch, das ich unter "Ergebnis und Marktsegmentrechnung mit SAP" näher vorgestellt habe :
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Ebook ISBN: B00B4QNATC
Beim Einsatz von Rechercheberichten im Modul PSM-FM sollte aber auch folgender Abschnitt beachtet werden!!
Neuerungen im Bereich Berichtswesen durch Wechsel auf S/4 HANA
Besonders beim Berichtswesen im Public Sector Management sollte man sich jedoch bewust machen, dass mit S/4 HANA, neues Hauptbuch und Umstellungen von der klassischen Budgetierung auf das BCS (Budgetverwaltungssystem) welches im Artikel "PSM Haushaltsmanagement Budgetverwaltungssystem BCS oder klassische Budgetierung" näher beschrieben worden ist.Durch den Artikel "Budgetierung in SAP PSM unter S/4 HANA" im Marlin Blog (Blog der Marlin Consulting UG über aktuelle Themen aus dem Bereich SAP in der öffentlichen Verwaltung von Bjoern Kemmoona) bin ich auf den OSS Hinweis 2226048 aufmerksam gemacht worden. Die Kernaussage des dort zitierten OSS Hinweis lautet "Die klassische Budgetierung wird mit der Einführung von SAP S/4 HANA nicht mehr unterstützt. Die Funktion für die Budgetpflege wird nur über das Budgetverwaltungssystem (BCS) von PSM unterstützt, so dass ein Wechsel von der klassischen Budgetierung hin zu BCS entsprechend erforderlich wird. Soferm weiterhin die klassische Budgetierung in PSM-FM genutzt werden soll ist gegebenfalls schon vor einen etwaigen Wechsel nach SAP S/4 HANA eine Migration zum Budgetverwaltungssystem (BCS) sinnvoll und spätestens beim Wechsel notwendig.
Weiterbildung im Bereich SAP unter anderen im Controlling oder auch bei anderen Themen
Daher sollte man auch weiterhin neue Berichtstools oder auch andere Ideen im Bereich Budgetierung, Berichtswesen besonders modulübergreifend (zum Beispiel im Modul CO) berücksichtigt werden. Ebenso ist auch im Bereich der klassischen Profit-Center-Rechnung hier ein Unterschied zu sehen. Im Rahmen der 4. FICO-Forum Infotage am 9/10 November 2015 in Köln wurden im Vortrag "Unterschiede klassische/neue Profitcenter Rechnung" von Martin Munzel (Espresso Tutorials) unter http://fico-forum.de/ET/infotage_2015/PCA/ genauer vorgestellt. Gerade im Bereich Berichtswesen ist daher eine ständige Weiterbildung auch durch solche Vorträge hilfreich und eigentlich auch notwendig. Möglicherweise können Ihnen hier auch enige Buchempfehlungen oder die digitale SAP Bibliothek (siehe "SAP Fachbücher Flatrae") zu nutzen. Dieses ist auch einer der Gründe warum ich weiterhin (auch außerhalb der bestehenden Partnerschaft) dieses als mögliche Form der Weiterbildung von Keyusern und auch Powerusern empfehlen kann.Dieses ist auch einer der Gründe warum ich sowohl einige Fachblogs rund um SAP, Office oder auch diverse Onlineforen gerne nutze um mich selbst fortzubilden und auch der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen hier hilfreich ist. Besonders bei Themen die einem eigentlich bekannt sind kann man beim näheren Betrachten immer einmal wieder Teilaspekte finden, die dann neue Möglichkeiten aufzeigen. Egal ob nun mit Report Painter / Report Writer, SAP Query (hier verweise ich gerne auf "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query" oder auch künftige Veröffentlichungen.
In den "Webempfehlungen" habe ich hier einige Quellen die ich zur persönlichen Weiterbildung nutze zusammengestellt. Daneben können aber auch die Onlinemedien wie "Video2brain - Onlineschulung per Videostreaming unter Android, Windows, iOS und Web" oder auch "Infotainment oder Nachrichtenapps für Android" genutzt werden.
Auch im Bereich der "(Software)-tools" sind hier einige Weiterbildungsmöglichkeiten gegeben, so mag ich sowohl "Mindmapping und Sketchnotes im Beruf nutzen für Brainstorming oder Mind Mapping mit XMIND" als auch "Software für Prozessbeschreibungen (DIA)" so kann ich auch Wikis und andere Webtools auch im Bereich "Praktische Nutzung von social media Diensten für meinen Arbeitsalltag" empfehlen.
Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf dies Thema eingegangen.
(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406
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Weiterbildung zu diversen SAP Themen
17:29 Uhr
Statistische Kennzahlen in Profit-Center-Rechnung EC-PCA auf einzelnen Profit-Center auswerten
Ausgangslage / Fragestellung:
So hat eine sehr geschätzte Kollegin vor ein paar Tagen nachgefragt, ob es nicht eine Möglichkeit gibt sich im SAP anzeigen zu lassen welche Kennzahlen in der Planversion für ein bestimmtes Jahr auf welchem Profit-Center erfasst worden sind. Neben der fertigen und zugesandten Lösung soll nun aber auch hier die technische Umsetzung erläutert werden.
Von daher vielen Dank für die Anregung zum folgenden Artikel.
Statistische Kennzahlen in der Profit-Center-Rechnung
Ebenso wie im Gemeinkostencontrolling (siehe bspw. Artikel "Auswertung Statistische Kennzahlen auf Innenaufträge für Lehrimport und Lehrexport auf Ebene Studiengänge") können auch in der Profit-Center-Rechnung statistische Kennzahlen im Ist unter- Profit-Center-Rechnung->
- Istbuchungen->
- Statistische Kennzahlen->
- Ändern (Transaktion 9KE5))
- Profit-Center-Rechnung->
- Planung->
- Statistische Kennzahlen->
- Ändern (Transaktion 7KE5))
Leider wird in der Profit-Center-Rechnung kein Verteilschlüssel angeboten, so dass hier die Kennzahl über alle Monate identisch verteilt wird. Dieses ist besonders unangenehm wenn doch eigentlich die Werte von den einzelnen Fachabteilungen zum Beispiel in Form einer Exceltabelle geliefert werden.
Als Beispiele für relevante Kennzahlen können VK (Vollzeitkräfte oder FTE / VZÄ Vollzeitäquivalente für die Verteilung von Personal), HNF (Hauptnutzfläche für Raumkosten) oder eben auch STUD (für Studierende) genommen werden.
Wenn nun die eingespielten Kennzahlen mit den vorliegenden Listen zum Beispiel der Studierendenstatistik verglichen werden sollen, würde sich ja ein entsprechender Bericht in SAP anbieten. Gerade anhand der Hochschulfinanzstatistik, die auch schon im Artikel "Pivottabellen ab Excel 2010 dynamischer filtern mit Datenschnitten am Beispiel Hochschulfinanzstatistik" Thema war, bieten sich solche Auswertungen oftmals an.
Vorhandene Auswertungen zu Statistische Kennzahlen
Nachdem die Kennzahlen erfasst worden sind gab es die Nachfrage, ob in SAP eine Auswertung der Kennzahlen einer Planversion nach einzelnen Profit-Centern übersichtlich möglich wäre.Die Erste Vermutung im SAP Standard zu schauen ergab hierbei folgendes Zwischenergebnis:
Der Bericht unter
- Controlling ->
- Profit-Center-Rechnung->
- Infosystem->
- Listorientierte Berichte ->
- Profit Center: Statistische Kennzahlen (Transaktion S_ALR_87013342)
Eine Alternative wären noch die Plan-Einzelposten, die im SAP Menü unter folgenden Punkten zu finden sind:
- Controlling ->
- Profit-Center-Rechnung->
- Infosystem->
- Einzelpostenberichte->
- Profit Center: Plan-Einzelposten (Transaktion KE5Y).
Auch die Planeinzelposten liefern nur die Gesamtsumme je Profit-Center ohne Unterscheidung nach einzelnen Perioden.
Report Painter Bericht über "Menge statistischer Kennzahl"
Entsprechend kommt hier ein Report Writer / Report Painter Bericht in Frage:Über die Transaktion GRR1 kann dieser Bericht in der Bibliothek 8A2 angelegt werden.
Damit auch einzelne Perioden dargestellt werden können, wird das Merkmal Periode in den
Der Bericht ist dabei wie folgt aufgebaut:
Allgemeine Selektion:
Periode (Variable) 8A-VON bis 8A-BIS
Durch die Verwendung als "Allgemeine Selektion" kann über BEARBEITEN-> VARIATION die Periode als Auflösen markiert werden. Damit können sowohl alle Perioden als auch einzelne Perioden ausgewertet werden-
Schlüsselspalten
Basiskennzahl ist in allen Spalten die "Menge statistischer Kennzahl".
Danach werden sowohl IST als auch PLAN als Spalten definiert.
IST Kennzahlen:
Geschäftsjahr (Variable) 8A-YEAR
Version 0
Ledger 8A
Satzart 0 (Ist)
PLAN Kennzahlen
Geschäftsjahr (Variable) 8A-YEAR
Version (Variable) 0M1VERS
Ledger 8A
Satzart 1 (Plan)
Sinnvollerweise sollte hier als Text zur Spalte die selektierte Version ebenfalls hinterlegt werden. Entsprechend kann hier "Plan &0M1VERS" als Kurztext gewählt werden.
Nachdem nun die Spalten geklärt sind, können die Zeilen definiert werden.
Schlüsselzeilen:
Hier weden zwei Merkmale als ein Element zugewiesen:
Profitcenter (Gruppe, Variable) 8A-PCGR
Stat.Kennzahl (Gruppe, Variable) 8A-STAG
Über die Schaltfläche Expandieren (UMSCH+F9) können nun sowohl Profitcenter (als 1 markiert) als auch Stat Kennzahlen (als 2 markiert) mit den Merkmal "Einzelwert" ausgewählt werden.
Damit wird in der Auswertung die Profit-Center und die zugehörigen stat. Kennzahlen als Liste ausgegeben.
Unter FORMATIEREN->BERICHTSLAYOUT sollte dann noch im Reiter Schlüsselspalte der Inhalt Schlüssel eingetragen werden, so dass nur der Schlüssel des Profit-Center als auch die statistische Kennzahl und der jeweilige Wert mit ausgegeben werden.
Berücksichtigung Profit-Center-Hierarchie bzw. Gruppen durch Abschnitt oder zwei Berichte einmal mit Einzelwerte und dann als Gruppenhierarchie
Nun wird es noch etwas komplexer. Sofern der Wunsch besteht, dass auch eine Hierarchie der Profit-Center zusätzlich angezeigt wird. kann bei Expandieren die Option "Auflösen" statt Einzelwert für die Profit-Center gewählt werden. Damit werden die einzelnen Ober- und Untergruppen der ausgewählten Profit-Center-Gruppe mit ausgegeben. Die Einstellung der Einzelwerte für die statistische Kennzahl sollte aber beibehalten werden.Je nachdem, ob mit der Excel-Ansicht (aktivierte Office-Integration) gearbeitet wird oder die Werte nur in SAP abgebildet werden sollte nun entweder diese Variante als eigener Bericht (dann kann in der Navigation auf der linken Seite zwischen den einzelnen Berichten hin und her geschaltet werden) oder alternativ kann ein Abschnitt eingefügt werden und hier die alternative Darstellung gewählt werden. Ohne die Office Integration sind beide Abschnitte in SAP untereinander dargestellt. Bei aktivierter Excel-Intergration wird es interessanter, da nun jeder Variante (eigentlich Abschnitt) ein eigenes Tabellenblatt bekommt.
Ein interessanter Aspekt in diesen Zusammenhang dürfte dann noch der Artikel "Kopfzeilen im Report Painter auch bei Export nach Excel verwenden" um noch weitere Informationen in der Exceltabelle mit ausgegeben werden.
Berichtsgruppe anlegen
Nun muss der Bericht nur noch einer Berichtsgruppe zugeordnet werden. Dieses ist entwerder beim direkten Start des Berichtes oder über die Transaktion GR52 möglich.Danach kann der Bericht neben der Möglichkeit aus der Bibliothelk (Transaktion GRR2, GRR3) auch mit der Transaktion GR55 "Berichtsgruppe ausführen" die direkt gestartet werden. Diese Möglichkeit wird auch für eine kundeneigene Transaktion für angelegte Berichte, wie im Artikel "Parametertransaktion für Reporwriter" beschrieben genutzt, so dass eine eigene Transaktion für diesen Bericht angelegt werden kann.Sofern der Bericht auch anderen zur Verfügung gestellt werden soll ist der Artikel "Report Writer oder Report Painter Berichte über Dateisystem inklusive Bibliothek Variablen und Berichtsgruppe exportieren und importieren" die richtige Anlaufstelle.
Austausch im Hochschulberichtswesen
Grundsätzlich muss ich übrigens sagen, dass der kollegiale Austausch wie auch schon im Artikel oder bei um nur einige wenige Beispiele zu nennen, ein sehr angenehmer Aspekt ist. Gerade das Thema Berichtswesen wird ja auch im Artikel "Unterschiedliche Auswertungsmöglichkeiten im Controlling (Report Writer, Recherchebericht, SAP Query) und natürlich Excel ;-)" angesprochen und sollte daher für alle Beteiligten von Interesse sein.Sofern dieser Artikel oder auch andere zum Wissensaustausch beitragen können und so Interesse am gegenseitigen Austausch fördern, ist das in meinen Augen immer begrüßenswert. Von daher sind Informationen selten eine Einbahnstraße und es ist zu hoffen, dass heir auch wieder lebendiger Verkehr zu vermelden ist. So kann hier dargestellt werden, was möglich ist und vorhandene Ideen weiter entwickelt werden um daraus neue Ideen zu verwirklichen. So können hier auch schon Synergien durch einfache Fragen und kleine Berichte entstehen.
Hinweis:
Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.
Weiterbildung zu diversen SAP Themen
20:19 Uhr
Statistischer Innenauftrag in SAP und verschiedene Anwendungen u.a. Verfügbarkeitskontrolle zum Budget im CO auf Kostenstelleneben
Unterschied statistischer und echten internen Auftrag
Ein statistischer Innenauftrag kann genutzt werden um Kosten, die eigentlich auf eine Kostenstelle laufen dann doch statistisch auf einzelne zusätzliche Kontierungsobjekte auswerten zu können.Im Gegensatz dazu werden "echte" Innenaufträge genutzt um die Kosten / Erlöse für eine Maßnahme (Projekt) mit einer klaren Laufzeit zu sammeln. Hierdurch unterscheidet sich ein Innenauftrag schon von der auf Dauer ausgelegte Kostenstelle.
Der Vorteil von Innenaufträge ist dabei, dass die Innenaufträge sich nicht zwangsmäßig an der Unternehmensstruktur (wie z.B. Kostenstellen) orientieren müssen sondern auch temporär genutzt werden können um den Fokus auf die Frage des "Wofür?" sind entsprechende Kosten (und Erlöse) entstanden.
Anwendungsfall für statistischer Innenauftrag: Fuhrparkkosten
Ein Klassisches Beispiel für die Anwendung eines statistischen Innenauftrag ist bei der Verwaltung von Fuhrparkkosten.Für jedes Fahrzeug wird ein statistischer Innenauftrag (z.B. mit Kurztext KFZ Kennzeichen) angelegt. Die Buchung der einzelnen Fahrzeuge (Tanken, Werkstatt, Versicherung, Steuer) landen nun sowohl auf die Kostenstelle des Fuhrparks als auch durch die Nebenkontierung auf den statistischen Innenauftrag (hierzu ist die echt bebuchte Kostenstelle in den Stammdaten des Innenauftrags hinterlegt).
Für Auswertungszwecke können nun die echten Kosten des gesamten Fuhrparks auf der Kostenstelle Fuhrpark ausgewertet werden, aber statistisch ist es ebenso möglich einzelne Innenaufträge je Fahrzeug auszuwerten.
Alternativ könnten hier auch einzelne Liegenschaften verwaltet werden, die als Gesamtkosten dann auf den Gebäudekostenstellen laufen.
Ein solches Verfahren kann Sinn machen, da die Kraftfahrzeuge nach einiger Zeit ausgemustert werden, die Gesamtkosten des Fuhrparks aber auf Dauer bestehen bleiben.
Innerhalb des Auftragsstamm ist in der Registerkarte "Zuordnungen" wird auch bei normalen Innenaufträgen eine Zuordnung einer Kostenstelle in Form der verantwortlichen (teilweise auch anfordernden) Kostenstelle gepflegt. Dieses hat jedoch für die Buchung keine Auswirkung, da der Beleg "echt" auf das CO-Objekt Innenauftrag gebucht wird.
Keine Regel ohne Ausnahme, sofern PSM-FM im Einsatz ist wird die verantwortliche Kostenstelle für Budgetbelege genutzt.
Ferner ist in der Registerkarte Zuordnungen auch das Profit-Center zu pflegen. Oftmals sind die Profit-Center aber auch an den Kostenstellen angelegt und hier wird tatsächlich der Beleg auf das zugeordnete Profit-Center fortgeschrieben.
Festlegen statistischer Innenauftrag im Auftragsstamm
Für einen statistischen Innenauftrag ist nun aber die Registerkarte "Steuerung" entscheidend. Hier kann im Abschnitt Steuerung die Funktion "statistischer Auftrag" markiert kann im Feld "Echt bebuchte Kostenstelle" die zu bebuchende Kostenstelle hinterlegt.Dieses Feld wird auch tatsächlich nur bei statistischen Innenaufträgen berücksichtigt.
Exkurs: Literaturhinweis zum SAP Controlling
Soweit wurde darauf auch im Buch "Schnelleinstieg ins SAP Controlling (CO)" (ISBN 9783960126874 *) hingewiesen.Für 19,95 € direkt bestellen
Oder als SAP Bibliothek-Flatrate *
Ebook ISBN: 9783960120414
Nachtrag:
Wie im Artikel "Nicht nur für Erbsenzähler 😉 - 2., erweiterte Auflage »Schnelleinstieg ins SAP® Controlling (CO)« " beschrieben ist mittlerweile eine 2. erweiterte Auflage unseres Schnelleinstieg ins SAP Controlling erschienen.
Schnelleinstieg ins SAP®-Controlling (CO) – 2., erweiterte Auflage
Eine ausführliche Beschreibung ist unter Buchempfehlungen unter Schnelleinstieg ins SAP®-Controlling (CO) – 2., erweiterte Auflage (SAP Modul CO; interne Rechnungswesen) zu finden.
Autoren: Andreas Unkelbach, Martin MunzelVerlag: Espresso Tutorials GmbH2. Auflage (08. März 2019) Paperback ISBN: 9783960120346
Für 29,95 € direkt bestellen
Oder als SAP Bibliothek-Flatrate *
Oder bei Amazon **
Hier möchte ich auch einen kleinen Hinweis auf das Update der SAP-Bibliothek-Flatrate hinweisen, in der natürlich ebenfalls dieses Buch enthalten ist.

Aber auch sonst ist die neue Oberfläche einen Blick wert. Nun möchte ich aber auf zwei weitere Anwendungen für statistische Innenaufträge eingehen. Zum Einen im Investitionsmanagement und zum anderen für die Nutzung der Verfügbarkeitskontrolle gegenüber gebuchten Budgets auf Kostenstellen, was normalerweise ohne Trickkiste nicht möglich ist.
Statistische Innenaufträge im Investitionsmanagement
Im Standard werden alle Buchungen auf den statistischen Auftrag zusätzlich, hier allerdings in echt, auf die hinterlegte Kostenstelle gebucht. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit eine "abweichend einstellbare Buchungslogik" zu hinterlegen. Hier hilft dir die Feldhilfe zur "echt bebuchten Kostenstelle" weiter.
Im entsprechenden Beitrag kam es noch zu folgender Ergänzung seitens MrBojangles auf einen Anwendungsfall aus dem Investitionsmanagement.
Hier können statische Innenaufträge zur Darstellung von direkt aktivierten Anlagegütern (Investitionen) genutzt werden, die primär auf die Anlage und statistisch auf einen Innenauftrag gebucht werden. Der statistische Innenauftrag kann dann für die Budgetüberwachung genutzt werden.
Echte Innenaufträge würden verwendet werden, wenn erst die Kosten auf den Innenauftrag gesammelt werden um diese dann später auf die fertige Anlage abzurechnen. Allerdings wurde dieses im Forumbeitrag " Echter interner Auftrag vs. statistischer interner Auftrag" noch wesentlich schöner beschrieben.
CO Budgetierung und Verfügbarkeitskontrolle auf Kostenstellen
Im Bereich PSM-FM ist eine Verfügbarkeitskontrolle gegen Budget auf Ebene der Finanzstellen beziehungsweise Kostenstellen möglich. Innerhalb CO ist eine solche Verfügbarkeitskontrolle nur bei Projekten/Innenaufträgen gegen Budget möglich.Hier gibt es einen entsprechenden Forumsbeitrag auf fico-forum.de "Budgetierung auf Periodenebene und auf Kostenstellen".
Allerdings kann über einen statistischen Innenauftrag die Verfügbarkeitskontrolle auch für Kostenstellen verwendet werden, auch wenn
Für eine Verfügbarkeitskontrolle auf Kostenstellen empfiehlt die SAP hier einen Umweg bzw. verweist in der Onlinehilfe noch auf eine alternative Möglichkeit in der zwar nicht gegen Kostenstellenetats aber indirekt gegen Budget im Modul CO eine Buchung geprüft werden kann. Ich fand die hier vorgestellte Lösung interessant und würde diese als kleine Ergänzung noch hier (für die nächste Suche danach) festhalten.
Über die OSS Trickkiste ist tatsächlich auch im CO eine aktive Verfügbarkeitskontrolle gegen Budget bei Kostenstellen indirekt möglich.Den entsprechenden Trick liefert hiebri der OSS Hinweis (SAP Note) "68366 - Aktive Verfügbarkeitskontrolle auf Kostenstellen" durch einen Umweg über einen statistischen Innenauftrag, da grundsätzlich ist die aktivie Verfügbarkeitskontrolle tatsächlich nur für Maßnahmen wie Aufträgen gedacht.
Um nun auch für Kostenstellen eine solche einzurichten besteht die Möglichkeit zur Kostenstelle einen statistischen Innenauftrag anzulegen und auf diesen entsprechend Budget zu erfassen.
SAP empfiehlt nun über eine kundeneigene Substitution im CO (Transakton OKC9), den statistischen Auftrag automatisch mitbuchen zu lassen, wenn eine manuelle Buchung auf die Kostenstelle erfolgt. Dieses funktioniert jedoch nicht bei Umlagen, Verteilungen und andere maschinelle Verrechnungen.
Erfolgt nun eine Buchung wird diese gegen das Budget auf den statistischen Innenauftrag geprüft und es erfolgt eine entsprechende Hinweismeldung.
Aktuelles von Andreas Unkelbach
unkelbach.link/et.reportpainter/
unkelbach.link/et.migrationscockpit/
21:34 Uhr
Stammdatenerweiterung von CO-Objekten am Beispiel ergänzende Kostenstelle beim Innenauftrag
Ergänzend zur verantwortlichen Kostenstelle des Innenauftrag soll als weitere Information eine weitere Kostenstelle hinterlegt werden. Hierzu werden mehrere Überlegungen zur Umsetzung angestellt.
Userexit für kundeneigene Zusatzfelder im Stammsatz
Im Wesentlichen ist es möglich über sogenannte Userexits Zusatzfelder zu Stammdaten zu erstellen. Dieses ist über die Transaktion CMOD möglich und zum Beispiel für- Kostenarten:
http://www.consolut.com/s/sap-ides-zugriff/d/e/doc/P-COOMKA01 - Kostenstellen:
http://www.consolut.com/s/sap-ides-zugriff/d/e/doc/P-COOMKS01 - oder auch Innenaufträge:
http://www.consolut.com/s/sap-ides-zugriff/d/e/doc/P-COOPA003
Eine Übersicht aller Userexits ist auch auf der Seite easymarketplace.de möglich.
Im Berater-Wiki ist die Nutzung von CMOD anhand eines Beispiels im Eintrag "Customer-Exits" erläutert.
Alternativ können natürlich auch sonstige freie Felder im jeweiligen Stammdatenblatt verwendet werden. Gerade die Stammdaten eines Innenauftrages haben hier einige Felder, die auf unterschiedliche Weise eine Zuordnung von Daten ermöglichen.
Individuelle Stammdatenfelder ändern
SAP selbst empfiehlt im Customizing die Verwendung von individuellen Stammdatenfeldern, die auch durch entsprechendes Customizing eine eigene Bezeichnung erhalten können.
Das Customizing ist in der Transaktion SPRO im Pfad
Controlling > Innenaufträge > Auftragsstammdaten > Bildschirmgestaltung > "Individuelle Stammdatenfelder ändern" erläutert (Hilfe Schaltfläche)
Folgende Daten des Gruppenrahmen "Allgemeine Daten" können hier umbenannt werden.
Insgesamt stehen hier folgende zehn Felder zur Verfügung:
- Antragsteller (AUFK-USER0 Char 20)
- Telefonnummer des Antragstellers (AUFK-USER1 Char 20)
- Verantwortlicher (AUFK-USER2 Char 20)
- Telefonnumer des Verantwortlichen (AUFK-USER3 Char 20)
- Geschätzte Gesamtkosten des Auftrags (AUFK-USER4 Währung 11)
- Antragsdatum (AUFK-USER5 Datum 8)
- Abteilung (AUFK-USER6 Char 15)
- Arbeitsbeginn (AUFK-USER7 Datum 8)
- Arbeitsende (AUFK-USER8 Datum 8)
- Kennzeichen "Arbeitsgenehmigung erteilt" (AUFK-USER9 Checkbox Char 1)
Verantwortliche und Anfordernde Kostenstelle im CO Innenauftrag
Ein Beispiel für unterschiedliche Verknüpfungen zu anderen CO Objekten ist hier die verantwortliche und die anfordernde Kostenstelle im Register "Zuordnungen". Die verantwortliche Kostenstelle stellt dabei die organisatorische Zuordnung eines Innenauftrages dar und kann unter anderen für Berechtigungen (z.B. Berechtigungsobjekt K_ORDER) verwendet werden. Wird über einen Investitionsauftrag eine Investitionsmaßnahme abgebildet, so wird die anfordernde Kostenstelle für die Anlage im Bau in den Stammsatz der Anlagenbuchhaltung übernommen.Innerhalb der Auftragsart kann über die Objektklasse bestimmt werden, ob es sich beim Innenauftrag um einen Investitionsauftrag handelt oder hier bspw. Gemeinkosten abgebildet werden. Über das Auftragslayout oder die Feldauswahl können hier einzelne Felder ausgeblendet bzw. als Muss/Kann Felder definiert werden.
Ebenso käme hier das Feld "anfordernder Auftrag" in Betracht (um bspw. den Hauptauftrag bei Teilprojekten zu identifizieren. Hier stellt sich dann nur die Frage, ob langfristig nicht doch auch das Investitionsmanagement genutzt werden soll, oder besser um nicht Felder zu verwenden, die eigentlich für eine andere Funktion vorgesehen sind, eine andere Alternative ebenfalls überlegenswert und möglicherweise noch flexibler wäre.
Auf diese und andere Alternative, wie die Nutzung der Klassifizierung, wurde im Buch "Schnelleinstieg ins SAP Controlling (CO)" (ISBN 9783960126874 *) hingewiesen... . Für einen Überblick über die Möglichkeiten im Controlling mit SAP ist dieses tatsächlich ein geeignetes Nachschlagewerk :-) Hier wird auch die Auftragslayoutpflege innerhalb des Customizing zur Auftragsart (Transaktion KOT2_OPA) ausführlich beschrieben.
Leseempfehlungen:
Einige aktuelle Literaturempfehlungen habe ich auch im Artikel "Espresso Tutorial SAP Fachbücher Neuerscheinungen und Katalog 2016" festgehalten, wobei ich aktuell hier auch noch zwei Bücher im RUB stehen habe bzw. derzeit eher am SUB als aktuelle Literatur.
Ergänzend zu den kundeneigenen Zusatzfeldern möchte ich nun aber auch etwas ausführlicher auf die Möglichkeiten der Klassifizierung eingehen.
Anwendungsübergreifende Komponente Klassensystem
Das Klassensystem ermöglicht es innerhalb einer Klasse verschiedene Merkmale zusammenzufassen und diese dann an Stammdaten als weitere Felder zu pflegen.Innerhalb PSM-FM ist dieses bspw. für die Klassen 042 Fonds, 041 Finanzstelle oder auch 043 Finanzpositionen möglich. Sobald eine Klasse entsprechend angelegt ist, kann die Klassifizierung am jeweiligen Objekt gepflegt werden. Die Klassifizierung kann auch im Controlling beispielsweise für die Klassenart 013 Controlling: Aufträge gepflegt werden. Hierzu ist es jedoch erforderlich, dass in der Auftragsart (Transaktion KOT2_OPA) bei den Steuerkennzeichen die Klassifizierung aktiviert wurde.
Hauptanwendungsgebiet der Klassifizierung dürfte jedoch die Verwendung in der Materialwirtschaft sein um entsprechende Stammdaten der Materialien zu erweitern. Aber auch sonst ist die Klassifizierung tatsächlich anwendungsübergreifend und ermöglicht auch die Erweiterung von weiteren Stammdaten, wie auch schon an der Klassenart 010 Lieferantenklasse, 011 Debitorenklasse oder auch 001 Materialklasse zu sehen ist.
CT04 Merkmalverwaltung
Über die Merkmalverwaltung (Transaktion CT04) können einzelne Merkmale definiert werden. Diese können entweder einwertig oder mehrwertig sein und in den Basisdaten auch als erforderlich markiert werden. Im Reiter Werte können auch schon entsprechende Vorschlagswerte festgelegt werden. Hierbei ist zu beachten, dass die Spalte Merkmalswert dann auch der eigentliche Wert des Merkmals enthält und die Bezeichnung eine passende Beschreibung dazu enthält. Andernfalls handelt es sich beim Merkmal um ein Freitextfeld. Innerhalb der Registerkarte Einschränkungen kann dass Merkmal auf eine bestimmte Klassenart (bspw. 042 Fonds) eingeschränkt werden und nur in dieser Klasse verwendet werden.CL02 Klassenverwaltung
Über die Klassenverwaltung (Transaktion CL02) können mehrere Merkmale zu einer Klasse zusammengefasst werden und einer bestimmten Klassenart bspw. 042 für Fonds oder 013 für Innnenaufträge zugeordnet werden.Merkmale im CO Objekt pflegen
Über die Schaltfläche Klassifizierung in der Stammdatenpflege (egal ob nun KO02 für Innenaufträge oder FM5U für Fonds) können die einzelnen Merkmale gepflegt werden. Hierzu muss die Klassifizierung im jweiligen Objekt aktiviert werden.Suche über Klassifizierung
Über eine Stammdatenliste (bspw. Transaktion S_KI4_38000039 für die alphabetische Lsite Fonds) kann über den Knopf Klassifizierung über die entsprechende Klasse und der Klassenart (es besteht somit auch die Möglichkeit für eine Klassenart bspw. Fonds mehrere Klassen anzulegen) entsprechende Objekte in Klassen zu suchen. Im Ergebnis erhält man eine Liste die dann alle entsprechenden übereinstimmende Objekte, die dann als Selektion in die Stammdatenliste übernommen werden können. Alternativ können Sie auch über die Transaktion CL30N eine entsprechende Suche starten.Alle Funktionen zur Klassifizierung sind innerhalb des SAP Menü unter Anwendungsübergreifende Komponenten > Klassensystem zu finden.
Auswertung über Query
Technisch betrachtet sind die einzelnen Merkmalswerte in der Tabelle AUSP "Ausprägungswerte der Sachmerkmale" hinterlegt. Sofern Sie die Zuordnung der einzelnen Merkmale zu den einzelnen Klassenarten auswerten wollen, können Sie hier die Tabelle TCLA "Klassenarten" über die Tabelle INOB "Zuordnung einer internen Nummer zu einem bel. Objekt" über das Feld "KLART" miteinander verknüpfen.Anhand der beiden Artikel "SAP Query - Auswertung Merkmale der Klassifizierung am Beispiel Fonds in PSM-FM" und "Query über COEP, AUFK und FMFINCODE für Einzelposten Istkosten Innnenauftrag mit Stammdaten aus CO und PSM-FM sowie Spalten für Ertrag und Aufwand - Erster Teil Infoset als Datengrundlage" (hier im Abschnitt "Merkmal aus Klassifizierung mit auswerten" ) habe ich beschrieben, wie diese Merkmale wesentlich eleganter über eine Query ausgewertet werden können.
Insgesamt sollte das Thema von notwendigen Daten besonders dann überdacht werden, wenn auch die Stammdaten mit anderen Systemen, zum Beispiel Personalabrechnung oder Bestellung per EBP ausgetaucht werden.. Auch hier ist eine gemeinsame Planung zwischen allen Beteiligten und das endgültige Berichtsziel nahezu elementar.
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19:17 Uhr
Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer
Da der Artikel doch recht umfangreich ist, habe ich hier ein kurzes Inhaltsverzeichnis eingefügt, so dass auf die relevanten Abschnitte gesprungen werden kann.
- 1. Grundlagen / Konzept
- 1.1. Berichtsbibliothek
- 1.2. Bericht
- 1.2.1. Allgemeine Selektion
- 1.2.2. Berichtszeilen
- 1.2.3. Schlüsselspalten
- 1.2.4. Kombination von Merkmalen
- 2. Abschnitte im Report
- 3. Formeln in Spalten und Zeilen
- 4. Beispiele für Merkmale
- 5. Formatierung von Report Painter Berichten
- 6. Berichte und Variablen
- 7. Kopfzeilen, Fußzeilen und Berichtstexte
- 8. Berichtsgruppen
- 8.1. Report Writer / Report Painter Berichte dokumentieren
- 8.2. Sender-Empfänger Berichte zuordnen
- 9. Report Writer Berichte ausführen
- 10. Eigene Transkation für Berichtsgruppen anlegen
- 11. Arbeiten mit Berichten
- 12. Report Writer
- 13. Berichte weitergeben (Export und Import)
- 14. Berechtigungskonzept Report Painter
- Literatur und Webempfehlungen
1. Grundlagen / Konzept
Hierbei sollen jedoch in der Hauptsache auf die Grundlagen der Berichtserstellung und Zusammenhänge zwischen Bibliothek, Bericht und Berichtsgruppe eingegangen werden. Wesentliche Überlegung sollte dabei die Frage sein, welche Daten in welchen Zusammenhang dargestellt werden sollen. Dabei ist im Gegensatz zu anderen Berichten darauf zu achten, dass zumindest im Report Painter ausgewählte Merkmale nur an einer Stelle ausgewiesen werden können.
Zur Erinnerung: Viele Berichte (sowohl im Bereich FI als auch CO) sind Report Painter Berichte. Diese sind in unterschiedlichen Bibliotheken aufgeteilt und werten bestimmte Merkmale und Elemente in Form einer Tabelle aus. So ist der Bericht Kostenstellen Ist/Plan/Abweichung (Transaktion S_ALR_87013611 ) als Bericht 1SIP-001 in der Bibliothek 1VK "Kostenstellen - Vollkostenrechnung" zu finden. Das Berichtstool Report Writer / Report Painter ermöglicht es bestimmte Merkmale und Elemente miteinander zu kombinieren. Hierdurch können zum Beispiel Mehrjahresvergleiche im Bereich der Kostenträger (Kostenstelle, Innenaufträge, Profit-Center) über unterschiedliche Konten/Kostenarten oder vergleichbare Gruppen in Form einer Tabelle zusammengestellt werden.
Im Laufe der Zeit sind im Blog schon einige Beispiele für Reportwriter beziehungsweise Reportpainter Berichte beschrieben worden, weswegen ich nun "nur" die einzelnen "Ebenen" oder Kernelemente für Reports erläutern mag. Für die Konzeption eines Berichtes kann ich meinen Artikel "Wie entwickele ich einen Report Painter Bericht? - Report Painter Berichte im SAP Modul Controlling." empfehlen.
1.1. Berichtsbibliothek
Sofern ein Bericht im Controlling angelegt werden soll können hier Merkmale und Kennzahlen miteinander in Verbindung gesetzt werden. In Berichtsbibliotheken sind entsprechende Kennzahlen und Merkmale passenderweise schon vorhanden, so dass vor der Erstellung eines Berichtes vorab die Überlegung steht in welcher Bibliothek die notwendigen Daten zu finden sind.Einige gängige Bibliotheken möchte ich hier vorstellen:
- 1VK - Kostenstellen - Vollkostenrechnung
In dieser Bibliothek sind einige Kostenstellenberichte zu finden, so unter anderen der Kostenstellen Ist/Plan/Abweichung. Entsprechend bietet sich diese Bibliothek an, sofern Kostenstellen im Gemeinkostencontrolling ausgewertet werden sollen. Basis für die Bibliothek ist die Berichtstabelle CCSS - "Berichtstabelle Gemeinkostencontrolling". Als Merkmale stehen hier Kostenstellen, Kostenarten, Leistungsarten, Geschäftsjahr ebenso wie Werttyp oder auch Auftragsnummer zur Verfügung. Als Basiskennzahlen können unter anderen Kosten, Leistungsmengen oder auch statistische Mengen (zur Auswertung statistischer Kennzahlen) genutzt werden - 6O1 - Innenaufträge
Diese Bibliothek bietet sich an für die Auswertung von CO Innenaufträgen und beruht ebenfalls auf die Berichtstabelle CCSS "Berichtstabelle Gemeinkostencontrolling". Somit stehen hier die gleichen Merkmale und Kennzahlen zur Verfügung. Dennoch erscheint es mir praktisch hier eine Trennung zwischen Kostenstellen und Innenauftragsberichten vorzunehmen. In der Bibliothek selbst sind auch entsprechnede Standardberichte aus der Auftragsrechnung zu finden. - 8A2 - EC-PCA: Standardberichte
Diese Bibliothek eignet sich besonders für die Auswertung innerhalb der Profit-Center-Rechnung. Sie beruht dabei auf die Berichtstabelle GLPCT "EC-PCA: Summentabelle" und bietet neben Ledger auch Profitcenter, Kontonummer und als Kennzahlen "Betrag in PrCtr-Hauswährung", "Betrag in Transaktionswährung" ebenso wie Mengen und statistische Mengen an.
Da dieser Artikel jedoch nur einen Überblick zum Report Painter geben soll, sei einfach nur darauf hingewiesen, dass die Bibliotheken entsprechend erweitert werden können.
EXPERTENWISSEN:
Es besteht auch die Möglichkeit die Berichtsbibliotheken nicht nur um weitere zu aktivierende Merkmale zu erweitern, sondern auch eigene Merkmale hinzuzufügen. Im Onlineforum von fico-forum.de (Beitrag "ReportWriter: Merkmal ASTNR (Auftragsstatus) aus CCSS als Merkmal in Bibliothek?" )bin ich auch auf den Blogartikel "Erweiterung von Report Painter / -Writer Berichten" von MrBojangles gelandet, welcher eine Erweiterung der Bibliothek um weitere selbst definierte Merkmale der Berichtstabelle beschreibt. Diese können entsprechend über Füllroutinen erweitert werden.
Auch wenn dieses die Möglichkeiten ohne Entwicklerberechtigungen übersteigt, zeigt dieses doch durchaus die Möglichkeiten innerhalb dieses Auswertungstools.
1.2. Bericht
Der Berichtsbibliothek werden Berichte zugeordnet. Über die Transaktion GRR1 (für Report Painter Berichte) oder GR31 (für Report Writer, auf die wir aber nicht weiter eingehen) kann ein entsprechender Bericht erstellt werden.Auf die Unterschiede zwischen Report Painter und Report Writer bin ich im Artikel "Report Painter in Report Writer umwandeln (Detaillierungsstufe von Merkmalen)" etwas ausführlicher eingegangen. Daher an dieser Stelle nur eine kurze Zusammenfassung:
Unterschied ReportPainter zu ReportWriter
Während der ReportPainter eine graphische Oberfläche bietet in der die Zeilen und Spalten eines Berichtes so angezeigt und erstellt werden, wie Sie anschliessend auch im Bericht ausgegeben werden (WYSIWYG) müssen innerhalb eines ReportWriter Berichtes einzelne Sets (Zeilen-Sets, Spalten-Sets etc.) einzeln gepflegt und zusammengestellt werden. Der Vorteil des ReportPainter ist, dass hier vorhandene Merkmale aus der jeweiligen Berichtsbibliothek genommen werden können und diese dann auch entsprechend formatiert und aufbereitet sind. Technisch setzt der ReportPainter auf die Funktion des ReportWriter auf bietet aber eine leichtere Oberfläche zur Berichtsentwicklung und schon entsprechend vordefinierte Merkmale.
In der Anlagetransaktion GRR1 muss eine entsprechende Bibliothek ausgewählt werden und es kann ein achtstellige Berichtsname gewählt werden. Sinnvollerweise kann hier auch ein bestehender Bericht innerhalb der Bibliothek als Vorlage genommen werden.Neben dem Berichtsnamen kann auch eine etwas längere (20 Zeichen) Berichtsbezeichnung gewählt werden. Diese Bezeichnung kann später noch als Kurztext, Mittellangertext oder Langtext verändert werden.
Sinnvollerweise sollte sich hier, vergleichbar zu Query ebenfalls eine Namenslogik überlegt werden. Andernfalls könnte es im System über kurz oder lang eine Vielzahl von Berichten geben, an deren Namen nicht direkt der Verwendungszweck ersichtlich ist.
Innerhalb des Berichts können die in der Bibliothek vorhandenen Kennzahlen und Merkmale an drei Stellen hinterlegt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass zumindest im Report Painter jedes Merkmal nur an einer Stelle hinterlegt werden kann und danach nicht mehr zugewiesen werden kann.
Hierzu stehen drei Optionen zur Nutzung zur Verfügung.
1.2.1. Allgemeine Selektion
Innerhalb der Anlage (oder Ändern) eines Berichtes kann über BEARBEITEN->ALLGEMEINE SELEKTIONEN oder durch STRG und F5 die allgemeinen Selektionen eines Berichtes festgelegt werden. Jedes der hier hinterlegten Merkmale gilt dann für alle Abschnitte (auf die gehe ich gleich noch ein) des Berichtes.Ein weiterer Vorteil der Allgemeinen Selektion ist, dass über die hier hinterlegten Merkmale eine Variation angelegt werden kann.
Über BEARBEITEN->VARIATION besteht die Möglichkeit für jedes Merkmal die Option "Auflösen" oder "Variation Einzelw." zu wählen. Dieses kann interessant sein, wenn in der allgemeinen Selektion eine Kostenartengruppe oder Innenauftragsgruppe hinterlegt ist.
Durch Auflösen des Merkmals Auftrag können auch mehrere Innenaufträge in der Selektion angegeben werden und innerhalb der Navigation (in der linken Spalte des aufgerufenen Berichtes) dann zwischen den einzelnen Innenaufträgen oder Gruppen navigiert werden.
1.2.2.Berichtszeilen
In den Berichtszeilen können einzelne Merkmale fest hinterlegt werden. Dieses können sowohl Zeiten (Geschäftsjahre), Kostenstellen oder andere Merkmale sein. Für jede dieser Zeilen werden dann die einzelnen Schlüsselspalten festgelegt.1.2.3. Schlüsselspalten
In den Spalten des Berichtes werden die Basiskennzahlen der Berichtsbibliothek (Statistische Menge, Kosten, und andere um nur zwei Beispiele zu nennen) wiederum mit mehreren Merkmalen kombiniert. Dieses kann zum Beispiel eine Kostenartengruppe und Werttyp sein um Ist-Kosten und Plan-Kosten darzustellen.1.2.4. Kombination von Merkmalen
Im Report Writer weissen Sie alle Merkmale in Sets zu während Report Painter hier eine graphische Oberfläche zur Pflege anbietet.In beiden Tools gilt grundsätzlich jedoch
Jedes Merkmal darf nur einmal im Bericht verwendet werden. Daher ist zu entscheiden, ob es in Zeile, Spalte oder Allgemeinen Selektionen eingetragen wird.
Jedoch ist es im Report Writer möglcih im Kopf des Berichts im Abschnitt Mehrfachverwenudng von Merkmalen die Eindeutigkeit durch die Option "Mehrfachverwendung ist erlaubt" zu aktivieren, so dass Sie auch bestimmte Sets mehrfach verwenden können. Jedoch muss hierbei dann ein entsprechendes SET ebenfalls definiert werden.
Im Report Painter ein Merkmal nicht nur in der Spalte, Zeile oder in den allgemeinen Selektionskriterien hinterlegt werden sondern auch als Kombinationsfeld (Zelle) genutzt werden. Es kann von einen Abschnitt auf einen anderen dabei Bezug genommen werden.
Eine Besonderheit, auf die ich in einen anderen Artikel eingehen werde, ist die Möglichkeit die Kombination aus Schlüsselspalte und Zeile durch Doppelklick auf den angezeigten Platzhalter für den Wert als "Spezielle Zelldefinition" festzulegen. Hierdurch kann genau diese "Zelle" in Formeln verwendet werden.Exkurs: Abschnitte eines Berichtes
Über BEARBEITEN->ABSCHNITT->NEUER ABSCHNITT können einzelne Abschnitte in einen Bericht eingefügt werden. Bei aktivierter Excel-Integration werden die einzelnen Abschnitte als individuelle Tabellenblätter dargestellt
Die Integration von Excel im Report Writer/Painter habe ich im Artikel "Grundlagen - Berichte von SAP nach Excel exportieren" ebenfalls etwas ausführlicher beschrieben.
Dieses ist ein Punkt, der gerade komplexere Berichte möglich macht.
Im Artikel "Grundlagen: Formeln im Report Painter und Report Writer mit Bezug auf Spalten, Zeilen und Kombination aus beiden Zellen oder XYZ Beziehungen" findet sich da ebenfalls eine Beschreibung zum Thema.
2. Abschnitte im Report
Das Thema Abschnitte ist im Artikel "Grundlagen: Abschnitte in Report Painter und Report Writer und ihre Vorteile bei Officeintegration und Excel" ausführlicher aufgegriffen worden.3. Formeln in Spalten und Zeilen
Neben Merkmalen besteht aber auch die Möglichkeit Formeln als Spalten oder Zeilen zu hinterlegen. Neben einfacher Addition, Subtraktion und das Arbeiten mit bereits definierten Zeilen besteht hier auch die Möglichkeit "Reportwriter Funktionsformeln" zu verwenden. Wie im Abschnitt zur Kombination von Merkmalen erwähnt kann auch auf solche hier Bezug genommen werden,4. Beispiele für Merkmale
Als Beispiele für die Nutzung von Report Painter / Report Writer Berichten können neben Planwerte, Kosten, Obligos (siehe auch "Obligo Verwaltung im SAP Modul CO - Customizing, Standardberichtswesen, Report Writer/Painter und SAP Query" und Erlöse auch andere Kennzahlen sein.So bieten die Artikel "Interne Leistungsverrechnung: Anhand Leistungsart Senderkostenstelle und Partnerobjekte auswerten" oder auch "Auswertung Statistische Kennzahlen auf Innenaufträge für Lehrimport und Lehrexport auf Ebene Studiengänge" passende Beispiele.
5. Formatierung von Report Painter Berichten
Gerade die Formatierung von einzelnen Spalten oder Zeilen ist immer wieder ein Thema, das ich selbst ebenfalls hier im Blog regelmäßig nachschlage. Entsprechende Hilfe kann in den beiden Artikeln "Formatierung Report Writer Berichte" und "Berichtslayout beim Report Writer - Nullwerte als Platzhalter ausgeben, wenn keine Buchung (Daten) vorhanden sind dank Formulardruck" nachgelesen werden.Ebenfalls hilfreich, zum Hervorheben von Daten, ist auch der Artikel "Bedingte Formatierung im Report Writer durch Definition von Schwellwerten".
Da viele Standardberichte auf Report Painter / Report Writer Berichten aufbauen, kann es ebenfalls interessant sein, wie im Artikel "Darstellung negatives Vorzeichen in SAP - Standardlayout anpassen für vorangestelltes Vorzeichen" beschrieben das Layout für alle möglichen Berichte anzupassen, so dass wie hier beschrieben das negative Vorzeichen (in der Regel für Erträge) nicht mehr hinten sondern vorangestellt dargestellt wird, was eine Verarbeitung in Excel doch erleichtert.
Neben der Formatierung des Standardlayouts können Formatierungen auch im Bericht selsbt vorgenommen werden.
Dieses geht in der Transaktion GRR2 (Report Painter Bericht ändern) über
- (Mehr) ab GUI 7.6
- Formatierung
- Berichtslayout
Durch die Schaltfläche Standardlayout übernehmen werden wiederum die Vorgaben aus den Standardlayout übernommen.
Beim Ausführen des Berichtes kann über
- (Mehr)
- Einstellungen
- Berichtslayout
Hier gibt es jedoch eine Besonderheit. Über
- (Mehr)
- Einstellungen
- Einstellungen sichern
kann dieses Layout gesichert werden - Einstellungen sichern und sperren
kann diese Änderung gegen weitere Änderungen gesperrt werden
- Einstellungen sichern
Ist letztere Option gewählt können keine Änderungen mehr vorgenommen werden. Damit diese Optionen vorhanden ist, muss über Einstellungen->Optionen der Expertenmodus aktiviert sein.
Ist aus Versehen diese Option gewählt worden, kann in der GRR2 über die Option Standardlayout übernehmen (Formatierung->Berichtslayout) auch dieses Merkmal wieder deaktiviert werden. Handelt es sich um ein Standardlyout im Kundennamensraum kann auch in der Transaktion GR12 im Abschnitt Steuerung
Die Option "Änderung beim Ausführen erlaubt" wieder aktiviert werden.
Über die Transaktion GR11 kann auch ein eigenes Layout bspw. aus der Vorlage eines Standardlayout angelegt werden.
Dieses kann im Report Painter in der Transaktion GRR2 über
- Mehr
- Bearbeiten
- Berichtskopf (STRG + UMSCH + F9)
Ausführlicher ist dieses im Artikel "Report Painter Berichte im Format anpassen mit Anpassug vom Berichtslayout oder Anlegen eines kundeneigenen Standardlayout" beschrieben worden.
6. Berichte und Variablen
Innerhalb eines Berichtes können auch Variablen und Gruppen verwendet werden, so dass beim Start des Berichtes diese selektiert werden und die gewählten Informationen ebenfalls in Spalte und Zeile ausgegeben werden. Neben der Hinterlegung von Sets und Variablen (hinter jeden Merkmal besteht die Möglichkeit dieses als SET (also eine Gruppe) und Variable in der dann eine entsprechende Variable beim Aufruf des Berichtes gefüllt wird.Daneben gibt es aber auch die Möglichkeit selbst entsprechende Variablen zu definieren.
Ein theoretisches Beispiel ist im Artikel "ReportWriter: Arbeiten mit Variablen (Kostenartengruppen erst beim Berichtsaufruf für Spalten selektieren)" beschrieben. Ein wesentlich komplexeres, aber dennoch sehr hilfreiches Beispiel für eigene Formelvaraibeln ist im Artikel "Mehrjahresvergleich im ReportWriter/Painter mit variabler Spaltenanzahl je Jahr dank Variablen" dargestellt.
Ebenso findet sich im Artikel "Grundlagen: Set-Variablen im Report Painter / Report Writer am Beispiel Kostenstellengruppe und Innenauftragsgruppe" ein weiteres Beispiel.
7. Kopfzeilen, Fußzeilen und Berichtstexte
Über ZUSÄTZE -> BERICHTSTEXTE können im ReportPainter auch weitere Informationen inklusive Variablen der Selektion, Stammdaten oder Selektionsparamter als Zusatzinformation im Bericht hinterlegt werden. Auf die einzelnen Möglichkeiten wird im Artikel "Kopfzeilen im Report Painter auch bei Export nach Excel verwenden" näher eingegangen.8. Berichtsgruppen
Jeder Bericht ist einer Berichtsgruppe zugeordnet, über die dann die einzelnen Berichte ausgeführt werden können. Beim Start einer Berichtsgruppe mit mehreren Berichten werden alle Berichte in der Navigationsleiste mit aufgeführt. Dieses ist von der Bericht-Bericht-Schnittstelle zu unterscheiden durch die weitere Berichte der Berichtsgruppe zugeordnet werden können, die dann per Doppelklick gestartet werden.Näheres dazu ist im Abschnit "8.2. Sender-Empfänger Berichte zuordnen" erläutert.
Die angelegte Berichtsgruppe (entweder beim erstmaligen Start des Report) kann über die Transaktion GR52 gepflegt werden.
8.1. Report Writer / Report Painter Berichte dokumentieren
Dabei bietet sich diese auch gleichzeitig als eine Möglichkeit der Dokumentation des Berichtes an.Die Möglichkeiten der Berichtsdokumentation können im Artikel "Dokumentation von Berichtsgruppe und Berichtsdokumentation bei Report Painter und Writer Berichten" nachgelesen werden. Um sich selbst einen Überblick in fremde Berichte zu verschaffen (zu denen versäumt wurde eine Dokumentation anzulegen) kann im Artikel "Report Painter Übersicht von Elementen und Merkmale zur Darstellung der Struktur und Aufbau eines Berichtes" ein erster Überblick hilfreich sein.
8.2. Sender-Empfänger Berichte zuordnen
Ein weiterer Vorteil von Berichtsgruppen ist, dass hier Sender-Empfänger Beziehungen bzw. Empfängerberichte definiert werden können. So ist es möglich aus einen von Ihnen erstellten Bericht auf weitere Berichte "durchzuklicken". Hierzu ist sicherlich der Artikel "RW/RP Empfängerberichte zuordnen" hilfreich.Beim Doppelklick auf einen Wert werden allerdings alle hier zugeordneten Berichte ausgewiesen, so dass hier sowohl die Einzelposten Ist als auch Plan ausgewertet werden könenn, jedoch bei einer Zelle mit Planwerten ein Einzelposten Ist Bericht keine Daten liefern wird.
Da die Berichtsgruppen auch wiederum einer Bibliothek zugeordnet sind, können einer Berichtsgruppe auch nur Berichte die innerhalb der Bibliothek vorhanden sind, zugeordnet werden. Entsprechend wichtig ist auch hier, dass die Bibliothek für die Berichte so gewählt wird, dass hier auch alle Merkmale und Kennzahlen vorhanden sind um eine entsprechende Auswertung erstellen zu können.
9. Report Writer Berichte ausführen
Da die Berichte nun einer Berichtsgruppe zugeordnet sind besteht neben der Möglichkeit aus der Bibliothelk (Transaktion GRR2, GRR3) einen Bericht auszuführen auch mit der Transaktion GR55 "Berichtsgruppe ausführen" die zusammengestellten Bericht direkt zu starten.10. Eigene Transkation für Berichtsgruppen anlegen
Über die Transaktion GR55 kann eine Berichtsgruppe direkt ausgeführt werden.Diese Möglichkeit wird auch für eine kundeneigene Transaktion für angelegte Berichte, wie im Artikel "Parametertransaktion für Reporwriter" beschrieben genutzt. Damit ist es auch möglich einen Bericht, wie im Artikel "Benutzereigene SAP Menüs (Favoriten, Benutzermenü, Bereichsmenü)" beschrieben, entsprechend für Anwendende zu hinterlegen.
11. Arbeiten mit Berichten
Gerade bei umfangreicheren Berichten dürfte die Arbeit mit Extrakten einiges an Wartezeit ersparten. Daher lege ich Ihnen gerade bei Vorjahresberichten oder solchen über abgeschlossene Zeiträume die sich nicht verändern den Artikel "ReportWriter Grundlagen - Extrakte sichern und verwalten" sehr nahe.
12. Report Writer
Auch wenn ich in der Hauptsache hier auf Report Painter Berichte eingehe, gab es doch einen Fall, da ich sehr dankbar für einen Report Writer Bericht war. Dieses Beispiel ist im Artikel "Report Painter in Report Writer umwandeln (Detaillierungsstufe von Merkmalen)" näher beschrieben.13. Berichte weitergeben (Export und Import)
Das etwas umfangreichere Thema Austausch von Berichten habe ich im Artikel "Report Writer oder Report Painter Berichte über Dateisystem inklusive Bibliothek Variablen und Berichtsgruppe exportieren und importieren" ausführlicher behandelt und hoffe, dass hier ebenfalls offene Fragen beantwortet werden.14. Berechtigungskonzept Report Painter
Zur Pflege von Layout, Bibliothek, Berichtsgruppe und Bericht ist es möglich hier eine Berechtigungsgruppe zu hinterlegen, so dass nicht alle User diese pflegen können. Dieses ist näher unter "Report Painter und Berechtigungsgruppen - Berechtigungen zur Pflege von Report Writer Berichten im CO Berichtswesen" beschrieben.Literatur und Webempfehlungen
Die Möglichkeiten von Report Painter und warum ich dieses Tool im Berichtswesen sehr schätze habe ich auch in meiner Videoserie "Sagen Sie mal Herr Unkelbach, ..." erklärt.Um sich selbst einen guten Überblick zu verschaffen kann ich das "PRAXISHANDBUCH Report Painter / Report Writer" sehr empfehlen. Eine entsprechende Buchbesprechung ist hier ebenfalls zu finden.

ISBN: 978-3836217187 *
In meinen Augen stellt dieses Buch von Jörg Siebert und Martin Munzel eigentlich das Standardwerk (vielleicht neben der SAP Onlinehilfe) zum Thema da und ist sicherlich mehr als eine Empfehlung wert. Einige Videos um sich einen ersten Eindruck zum Report Painter zu machen sind auch auf der Seite fico-forum.de unter "SAP Report Writer/Painter" zu finden.
Umso erfreuter bin ich, dass dieses Buch nun auch bei Espresso Tutorials erschienen ist:

Für 29,95 € bestellen
Oder als SAP Bibliothek-Flatrate *
Auch von mir selbst wird das Thema in meinem Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« behandelt.

ISBN: 978-3960127406 *
Eine ausführliche Beschreibung ist unter Buchempfehlungen unter Berichtswesen im SAP®-Controlling (SAP Modul CO; internes Berichtswesen) zu finden.
Insgesamt betrachte ich Report Painter und Report Writer als eines der wichtigsten Tools zur Erstellung von eigenen Berichten innerhalb des SAP Modul Controlling und hoffe mit dieser Übersicht an Artikeln aber auch an Grundlagen einen guten Überblick ins Thema bieten zu können. Der Artikel lag schon seit Mitte des Jahres im Entwurfsmodus vor und bietet nun hoffentlich einen guten Überblick über die bisherigen Themen rund um Reportwriter aber auch eine Hilfe zur Einordnung des Berichtstool und den damit vorhandenen Möglichkeiten.
Aktuelles von Andreas Unkelbach
unkelbach.link/et.reportpainter/
unkelbach.link/et.migrationscockpit/
21:30 Uhr
Obligo Verwaltung im SAP Modul CO - Customizing, Standardberichtswesen, Report Writer/Painter und SAP Query
Customizing Obligoverwaltung im Modul CO aktivieren
Die Obligoverwaltung ist je nach Kostenrechnung zu aktivieren (Customizing Transaktion SPRO) und entsprechende Belegarten sowie Nummerkreise zu definieren.Für die Kostenstellenrechnung ist eine Aktivierung in der Transaktion SPRO über den Customizing-Pfad unter folgende Knoten möglich:
CONTROLLING -> KOSTENSTELLENRECHNUNG -> OBLIGO UND MITTELBINDUNG
Daneben gibt es die Möglichkeit auch für Innenaufträge unter
CONTROLLING -> INNENAUFTRÄGE -> OBLIGO UND MITTELBINDUNG
über den Punkt "OBLIGOVERWALTUNG AKTIVIEREN".
Ferner müssen Belegarten und Nummernkreise für die in CO vverwendeten MITTELBINDUNG eingestellt werden.
Innerhalb der Kostenstellenrechnung ist dieses im gleichen Pfad durch die beiden Punkte "BELEGARTEN ZUR MITTELBINDUNG PFLEGEN" und "NUMMERNKREIS für MITTELBINDUNG DEFINIEREN" möglich, während bei den Innenaufträgen ein Unterordner MITTELBINDUNG die beiden Punkte "BELEGARTEN PFLEGEN" und "NUMMERNKREIS DEFINIEREN" aktiviert werden.
Feldsteuerung Mittelbindung
Ein weiterer Punkt im Customizing ist die Pflege der Feldauswahl. Diese ist im Customizing unterhalb der Einstellungen zur Mittelbindung über die Feldsteuerung Mittelbindung zu finden.Über die Feldauswahlliste legen Sie fest, welche Felder zur Erfassung einer Mittelbindung als Kanneingabe, Musseingabe nur angezeigt oder gar ausgeblendet wird.Die Zuordnung von Feldstatusvarianten (die einen Buchungskreis zugeordnet ist), Feldstatusgruppe wird eine Feldauswahlliste zugeordnet. Die Feldauswahhliste steuert dann wie gesagt die dargestellten Felder.Über den oben erwähnten Punkt Belegart pflegen wird die Feldstatusgruppe der entsprechenden Belegart zum Beispiel Mittelbindung CO mit Nummernkreis und Feldstatusgruppe zugeordnet.
Diese Einstellung ist mandantenabhängig und funktioniert über die Transaktion FMU7. Gepflegt wird dabei die Tabelle TREF "Felder zur Feldauswahlleiste bei Mittelreservierungen" über einen Customizing-Transportauftrag.
Mittelbindung für Obligo anlegen
Nun ist es auch innerhalb des Controlling möglich ein Obligo durch Mittelbindungen aufzubauen.
Sowohl in der KOSTENSTELLENRECHNUNG als auch bei den INNENAUFTRÄGEN kann hierzu der Unterordner ISTBUCHUNGEN->MITTELBINDUNG verwendet werden.
Als Funktionen stehen hier:
- Mittelbindung anlegen (Transaktion FMZ1)
- Mittelbindung ändern (Transaktion FMZ2) und
- Mittelbindung anzeigen (Transaktion FMZ3)
Mittelbindung abbauen
Ferner besteht hier die Möglichkeit die- Mittelbindung abzubauen (Transaktion FMZ6)
Mittelbindung durch Rechnung abbauen
Soll die Mittelbindung durch das Buchen einer Rechnung reduziert werden, ist hier im Customizing die Feldsteuerung anzupassen:Hierzu kann im Customizing (Transaktion SPRO) unter
- Finanzwesen>
- Grundeinstellungen Finanzwesen>
- Beleg>
- Belegposition>
- Steuerung>
- Feldstatusverianten definieren
Dabei sind im Sachkonto (Transaktion FS00) im Register "Erfassung/Bank/Zins" für die Steuerung der Belegerfassung im Buchungskreis die "Feldstatusgruppe" hinterlegt.
Nun ist es möglich beim Erfassen einer Kreditorenrechnung im Kontierungsblock über das Feld "Mittelvormerkung" die Belegnummer einer Mittelbindung anzugeben, so dass diese Mittelbindung um diesen Betrag redziert wird. Ferner können Sie auch das Feld "Mittelvormerkung erledigen" als Kanneingabe setzen, so dass beim Erfassen der Rechnung auch durch Teilbeträge die Mittelbindung komplett abgebaut ist.
Auf diese Weise kann die Mittelbindung auf erledigt gesetzt werden und das entsprechende Obligo wird wieder abgebaut.
Einzelpostenlisten und Berichtswesen über Obligo-Buchungen
Ein Ausweis der Obligo Buchungen ist im Standardberichtswesen ist sowohl in der Kostenstellenrechnung als auch der Innenauftragsrechnung möglich. Auch im SAP Modul PSM-FM werden diese Mittelbindungen ebenfalls fortgeschrieben. Dieses dürfte ebenfalls durch Fortschreibung und Integration von CO und FM möglich sein.Als Beispielberichte seien hier folgende genannt:
Kostenstellen: Ist/Plan/Obligo (Transaktion S_ALR_87013620
Dieser Bericht ist im SAP Menü unter;
CONTROLLING ->
INFOSYSTEM ->
BERICHTE ZUR KOSTENSTELLENRECHNUNG ->
PLAN/IST VERGLEICHE ->
ZUSÄTZLICHE KENNZAHLEN
zu finden.
Eine komplette Übersicht alle Obligo sind als "Kostenstellen Einzelposten Obligo" (Transaktion KSB2) im Gegensatz zu "Kostenstellen Einzelposten Ist" (Transaktion KSB1) zu finden.
Diese Berichte sind unter
CONTROLLING ->
INFOSYSTEM ->
BERICHTE ZUR KOSTENSTELLENRECHNUNG ->
EINZELPOSTEN
zu finden.
Neben den Berichten in der Kostenstellenrechnung sind vergleichbare Berichte auch bei den Innenaufträgen zu finden.
Als Beispiele sind hier
Auftrag: Ist/Plan/Obligo (Transaktion S_ALR_87012999) zu nennen.
Dieser Bericht ist im SAP Menü unter;
CONTROLLING ->
INFOSYSTEM ->
BERICHTE ZUR KOSTENSTELLENRECHNUNG ->
PLAN/IST VERGLEICHE ->
ZUSÄTZLICHE KENNZAHLEN
Vergleichbare Einzelposten sind unter
CONTROLLING -> INFOSYSTEM -> BERICHTE ZU INNENAUFTRÄGE -> EINZELPOSTEN
zu finden.
Sowohl die Einzelposten Obligo (Transaktion KOB2) als auch die Einzelposten Ist (Transaktion KOB1) zu finden.
Auswertung von Obligo im Report Writer / Painter
Auch beim Erstellen von eigenen Berichten kann das Obligo ebenfalls berücksichtigt werden. Dieses ist im Artikel "Erweiterung Report Writer Berichtsbibliothek 1CT zur Darstellung rollierendes Geschäftsjahr für Kostenstelle und Innenauftrag" beispielhaft beschrieben. Anhand des Werttyps sind hier entsprechende Spalten möglich zu definieren, so dass in einen Bericht neben Planwerten auch IST und OBLIGO mit auswertbar.
Auswertung von Obligo in SAP Query
Der erste Gedanke wäre, dass die Obligo-Belege ebenfalls in der Einzelpostenliste CO bzw. in der Tabelle COEP abgespeichert werden und hier mit Wertyp >20 selektiert werden können.Allerdings werden Obligo-Belege in einer gesonderten Tabelle gespeichert.
Hier sind die Obligo-Einzelposten jedoch in der Tabelle COOI "Obligoverwaltung: Einzelposten" gespeichert. und müssen daher ergänzend zur COEP "CO-Objekt: Einzelposten periodenbezogen" ausgewertet werden. Diese Selektion der passenden Einzelposten und Summensätzetabellen nimmt einem das Berichtstool Report Writer / Report Painter natürlich ab :-).
Nachtrag:
Für 19,95 € direkt bestellen
Oder als SAP Bibliothek-Flatrate *
Oder bei Amazon *
* Amazon Partnerlink
Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen über Amazon.
Hinweis:
Eine kurze Einführung in das Thema SAP Query habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query" beschrieben daneben findet sich eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer".
Aktuelles von Andreas Unkelbach
unkelbach.link/et.reportpainter/
unkelbach.link/et.migrationscockpit/
17:22 Uhr
Darstellung negatives Vorzeichen in SAP - Standardlayout anpassen für vorangestelltes Vorzeichen
Da die meisten Berichte im Controlling jedoch auf Report Writer / Report Painter Berichten aufbauen könnte eine alternative auch sein, das Standardlayout so zu ändern, dass künftig in SAP Berichten nicht mehr das Minuszeichen nachgestellt sondern den negativen Zeichen vorangestellt wird.
Standardlayout pflegen für Report Writer Berichte
Die Pflege des Standardlayout ist unter:- Infosysteme
- Ad-Hoc Berichte
- Report Painter
- Report Writer
- Standardlayout
- Ändern (Transaktion GR12)
Je nach gewählter Option wird die negative Zahl - 120,30 wie folgt dargestellt.
Einstellungen | Darstellung bzw. Ausgabe von negativen Werten | |
Vorrangestellt | '- ' | -120,30 |
Nachgestellt | ' -' | 120,30- |
In Klammern | '()' | (120,30) |
'CR' | 'CR' | 120,30 CR negative Zahlen werden mit 'CR', positive Zahlen werden mit 'DR' gekennzeichnet |
Ohne Vorzeichen | 'NS' | 120,30 |
Technischer Hintergrund - Tabelle T801W
Die gewählten Einstellungen, werden je Sprachschlüssel in der Tabelle T801W gespeichert. Dabei wird neben Sprachschlüssel auch der Mandant festgehalten, so dass diese Einstellung eine mandantenabhängige Einstellung ist, was auch für Mehrmandantensysteme interessant sein dürfte.So verwendet der Bericht "Kostenstellen Ist/Plan/Abweichung (Transaktion S_ALR_87013611)" das Standardlayout 1-BTC2 welches dann in der Tabelle beziehungsweise. in den Einstellungen eine entsprechende Darstellung der negativen Vorzeichen vornimmt.
Bei Änderung des Layouts innerhalb des SAP Namensraum sollte jedoch bedacht werden, dass im Rahmen eines Updates durch SAP dieses auch wieder überschrieben werden könnte. Allerdings ist eine Änderung der Standardlayouts sicherlich einfacher als Änderung aller RW/RP Berichte im Standard.
Gespeichert werden die Werte innerhalb der sprachabhängigen Struktur IT801W "Report Writer: Include - Layoutparameter (sprachabhängig)" im Feld SIGNE als Characterwert mit zwei Zeichen (siehe in der oberen Tabelle die Spalte SIGNE), welche wiederum als Include in der Tabelle T801W eingefügt wird.
Die einzige Frage ist nun nur, ob bei den Berichten nochmals das Standardlayout übernommen werden muss, oder hier abweichende Einstellungen schon eingetragen sind.
Layout "Darstellung des Vorzeichen" im Report Writer / Painter Bericht
Sollte dieses der Fall sein kann im Bericht unter: EINSTELLUNGEN->BERICHTSLAYOUT über die Schaltfläche "Standardlayout übernehmen" die getroffenen Einstellungen für diesen Bericht übernommen werden. Alternativ kann natürlich auch hier im Register "Sprachabh." im Abschnitt "Vorzeichen" die Darstellung der Vorzeichen entsprechend ausgewählt werden.Ebenso besteht natürlich auch bei der Entwicklung von Berichten an dieser Stelle die Möglichkeit das Berichtslayout auf eigene Bedürfnisse hin anzupassen.
Damit dürften auch mit negativen Vorzeichen versehene Werte (insbesondere Erlöse) auch in Excel wesentlich einfacher verarbeitet werden können.
Behandlung von Vorzeichen und Vorzeichenumkehr
Hierbei sollte jedoch darauf hingewiesen werden, dass nur das Layout und nicht der Wert geändert wird, so dass auch weiterhin eine normale Verarbeitung möglich ist. Grundsätzlich könnte man in der Registerkarte "Darstellung" auch durch die Option "Vorzeichen umkehren" aktivieren. Diese hat aber eine rein optische Funktion, da sich nur die Darstellung des Betrages ändert, sofern der Wert in einer Formel oder eine Summe berücksichtigt wird, wird auch immer das originäre Vorzeichen verwendet. Diese Option mag zwar verlockend sein (Erlöse werden positiv und Kosten neagtiv ausgewiesen und es gibt weniger Rückfragen), aber für eine weiter Verarbeitung der Daten ist dieses dann eher problematischer als grundsätzlich die Darstellung von Kosten und Erlöse in SAP zu erläutern.Vorzeichen im Recherchebericht
Ergänzend zu den Standardlayouts für Report Painter und Report Writer möchte ich auch darauf hinweisen, dass innerhalb der Rechercheberichte ebenfalls eine solche Einstellung vorgenommen werden kann.Dieses kann im aufgerufenen Bericht über die Schaltfläche ZAHLENFORMAT und hier über die Option "DARSTELLUNG VORZEICHEN" erfolgen. Als Wahlmöglichkeiten stehen hier:
- Nachgestellt
- Vorangestellt
- In Klammern
Eine vergleichbare Einstellung ist für das Währungszeichen im Artikel "Formatanzeige im Recherchebericht (Darstellung in 1 EUR)" schon beschrieben worden. Der Vorteil hier ist, dass auf diese Weise je Länderschlüssel unterschiedliche Darstellungen von Zeichen vorgenommen werden können. Insgesamt dürfte diese Einstellung den Export von Daten wesentlich vereinfachen.
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11:18 Uhr
Dokumentation von Berichtsgruppe und Berichtsdokumentation bei Report Painter und Writer Berichten
Gerade wenn Berichte entworfen werden sollen, die später nicht selbst sondern auch durch andere aufgerufen werden, ist es sinnvoll auch innerhalb des SAP System eine passende Dokumentation für Anwendende zu erstellen.
Sicherlich kann hier auch eine eher technische Dokumentation, so wie im Artikel "Report Painter Übersicht von Elementen und Merkmale zur Darstellung der Struktur und Aufbau eines Berichtes" beschrieben, hilfreich sein, jedoch kann es, insbesondere beim Aufruf der Berichtsgruppe über eine kundeneigene Transaktion (siehe Artikel "Parametertransaktion für Reporwriter"), nützlich sein, wenn hier auch in der Transaktion selbst eine Hilfe hinterlegt ist.
Diese kann dann über das Symbol (blaues i) in der Selektionsmaske als "Dokumentation zur Berichtsgruppe" oder über die Tastenkombination STRG, SHIFT und F1 auferufen werden. Innerhalb des Berichtes kann über ZUSÄTZE->DOKUMENTATIONEN sowohl die Dokumentation zur Berichtsgruppe als auch zum einzelnen Bericht aufgerufen werden.
Hierbei ist die Dokumentation in folgende Abschnitte aufgeteilt:
- Kurztext
- Beschreibung
- Verwendung
- Voraussetzungen
- Ausgabe und
- Beispiele
Dokumentation für Berichtsgruppe anlegen
Die Dokumentation selbst kann innerhalb der Transaktion GR52 angelegt werden. Hierzu wird die Berichtsgruppe über die Transaktion Berichtsruppe ändern (GR52) aufgerufen und es kann vom Kopf aus über die Schaltfläche "Dokumentation" bzw. die Tastenkombination UMSCH + F6 ein entsprechender Text angelegt werden.
Hier gibt es dann unterschiedlcihe Abschnitte, die dann in der jeweiligen Übersetzung wie oben beschrieben ausgegeben werden. In mehrsprachigen Systemen sollte auch die Dokumentationsextteile entsprechend übersetzt werden.
Der Aufbau der Dokumentation ist dabei mit folgenden Parametern aufgefürhrt:
&SHORTTEXT&
&DESCRIPTION&
&USE&
&PRECONDITION&
&OUTPUT&
&EXAMPLES&
Im Editor können sowohl einzelne Symbole un Queerverweise eingefügt werden, aber auch passende Formatierungen gewählt werden. Damit entspricht diese Dokumentation auch in etwa einer Hilfeseite innerhalb SAP. Allerdings wird diese nicht als Extrafenster dargestellt sondern tatsächlich als Text im Bericht mit ausgegeben.
Dokumentation für Bericht anlegen
Meistens haben umfangreichere Berichte auch mehr als einen Bericht in der Berichtsgruppe hinterlegt. Glücklicherweise kann innerhalb der Transaktion GRR2 (Bericht ändern) über ZUSÄTZE->DOKUMENTATION ebenfalls eine Berichtsdokumentation angelegt werden.Gerade beim Report Painter Bericht zur Lehrnachfrage (siehe Artikel "Auswertung Statistische Kennzahlen auf Innenaufträge für Lehrimport und Lehrexport auf Ebene Studiengänge") kann hier nochmals auf die einzelnen Kennzahlen für Lehrimport und Lehrexport der einzelnen Studiengänge eingegangen werden.
Hinweis:
Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.
Aktuelles von Andreas Unkelbach
unkelbach.link/et.reportpainter/
unkelbach.link/et.migrationscockpit/
21:18 Uhr
Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query
Ergänzend dazu habe ich im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« (ISBN: 978-3960127406 *) und im Rahmen meiner Vorträge als Dozent im Rahmen "Berichtswesen mit SAP Controlling" mit Schwerpunkt auf Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen ein entsprechendes Tagesseminar angeboten.
Hier sollen dennoch die Grundlagen (und etwas mehr) im folgenden Text erläutert werden. Am Ende dieses Artikel sind weitere Literatur- und Bloghinweise veröffentlicht.
Da der Artikel doch recht umfangreich ist, habe ich hier ein kurzes Inhaltsverzeichnis eingefügt, so dass auf die relevanten Abschnitte gesprungen werden kann.
- 1. Grundeinstellungen / Berechtigungen
- 1.1. Allgemeiner Tabellenschutz
- 1.2. Berechtigungsrollen für Query
- 1.3. Transaktion für Query zuweisen
- 2. Benutzergruppe anlegen (Transaktion SQ03)
- 3. Datenherkunft finden
- 4. Infoset anlegen (Transaktion SQ02)
- 4.1. Erweiterung des Infosets durch Zusatztabellen oder Zusatzfelder
- 4.2. ABAP Coding
- 4.3. Alias Tabellen und Quickview
- 5. Query anlegen (SQ01)
- 6. Berichtszuordnung zu Query (Bericht-Bericht-Schnittstelle)
- 7. Query um lokale Felder erweitern
- 7.1. Per Formel Teilstring aus Variablen auslösen in Query
- 7.2. Ikonen / Ampelfunktionen abhängig vom Wert ausgeben in Query
- 7.3. Mehrere Datenfelder in Query summieren
- 7.4. Umgang mit Datum in Query
- 7.5. Zeichenkette eines Feldes nach einen Wert durchsuchen
- 7.6 Parameter und Variablen in SAP Query
- 8. Query und Infoset per Upload/Download transportieren
- 9. Selektionsvariante und Layoutvarianten
- 9.1. Geschützte Varianten (Selektion und Layout)
- 9.2. SAP Query nur ausführen (Berechtigung)
- 10. Beispiele für Query
- 11. Ausführliche Literaturempfehlungen
1. Grundeinstellungen / Berechtigungen
Bei der Erstellung von Query und damit eine Auswertung von Datenbanktabellen sollte auch das Thema Berechtigungen nicht aussen vor gelassen werden.
1.1. Allgemeiner Tabellenschutz
Da bei der Erstellung von Query direkt in Datenbanken gelesen wird, sind zur Erstellung entsprechende Berechtigungen erforderlich. Zum Anzeigen einer Tabelle wird die Auswertungstransaktion und die Tabellenansichtberechtigung über das Berechtigungsobjekt S_TABU_DIS geprüft. Hierbei wird im Berechtigungsfeld Aktivität 03 (=Ansicht) und eine der Tabelle zugeordneten Berechtigungsgruppe geprüft. Die Zuordnung von Tabellen zu Berechtigungsgruppen erfolgt mandantenunabhängig über die Transaktion SE54 (Speicherort der Einstellungen ist dann die Tabelle TDDAT Pflegebereiche für Tabellen).Hier kann auch über die Berechtigungsgruppe oder die Tabelle nach den entsprechenden Werten gesucht werden. So ist bspw. die Tabelle GLPCA der Berechtigungsgruppe KA (=CO:Anwendungstabelle) zugewiesen.
1.2. Berechtigungsrollen für Query
Sofern auch Anwender Query ausführen sollen, sollte sich hier vorab schon Gedanken um ein passendes Berechtigungskonzept gemacht werden. Hierzu sind im Artikel "SAP Query: Berechtigung (organisatorisch und technisch)" schon einige Anmerkungen gemacht worden.
Da es in diesen Artikel um die Grundlagen zur Erstellung einer Abfrage und das entsprechende Umfeld geht werden hier weiter gehende Berechtigungen vorgestellt.
Berechtigungsobjekt S_TCODE
Hier werden die einzelnen Transaktionscodes zum Arbeiten mit einer Query beschrieben.
Für das Ausführen einer Query ist folgende Transaktion gedacht:
- SQ00 SAP Query: Queries starten
Für die Pflege und Erstellung sollten noch folgende Transaktionen hinterlegt werden:
- SE12 ABAP Dictionary Anzeige
- SE36 Logical Database Builder
- SQ01 SAP Query: Queries pflegen
- SQ02 SAP Query: InfoSet pflegen
- SQ03 SAP Query: Benutzergruppenpflege
Weitere relevante Berechtigungsobjekte sind S_DEVELOP, S_TABU_DIS und S_QUERY. Dieses sollten gemeinsam mit der SAP Basis mit passenden Berechtigungswerten versehen werden.
Sofern auch ABAP Coding im Infoset hinterlegt werden soll, ist der Objekttyp PROG im Berechtigungsobjekt S_DEVELOP und 'AQ*' für OBJNAME erforderlich. Andernfalls ist ein Coding hier nicht möglich. Dieses gilt dann auch für einen Import von Query per Upload in ein anderes System.
Für die Ausführung von Query sollte im Berechtigungsobjekt S_DEVELOP die Aktivität 03 und ggf. Objekttyp LDB ausreichend sein. Für die Erstellung von Query sollten ggf. weitere Aktivitäten und Objekttypen hinterlegt werden (weitreichende Berechtigung wären die Aktivitäten 01,02,03,06,07)
Weitere Objekttypen im Berechtigungsobjekt S_DEVELOP sind:
- DOMA: Domänen
-
DTEL: Datenelemente
-
ENQU: Sperrobjekte
-
INDX: Sekundärindices*
-
MCID: Matchcode-ID*
-
MCOB: Matchcode-Objekte*
-
SHLP: Suchhilfen
-
SQLT: Pool/Clustertabellen*
-
SQTT: Technische Einstellungen Tabellenpool
-
STRU: Strukturen
-
TABL: Transparente Tabellen*
-
TABT: technische Einstellung zu Tabellen
-
TTYP: Tabellentypen
-
TYPE: Typgruppen
-
VIEW: Views*
-
VIET: Viewtypen
-
LDBA: Logische Datenbank
sowie die einzelnen Aktivitäten. Für eine reine Ansicht der Query (bzw. Ausführen) sollte die Aktivität 03 für den Objekttyp LDBA ausreichen, wenn auch logische Datenbanken mitausgewertet werden sollen.
Je nach Aufstellung kann es sinnvoll sein zwei Rollen anzulegen. Eine für die Ausführung von Query bspw. QUERY-EXECUTE und eine für die Pflege bspw. QUERY-CREATE. Bei der Zuordnung des Berechtigungsobjektes S_QUERY ist jedoch zu beachten, dass ein Benutzer, der die Berechtigung für das Berechtigungsobjekt S_QUERY mit den beiden Aktivitäten 02 Ändern und 23 Pflegen besitzt, alle Queries aller Benutzergruppen zugreifen kann.
Daher sollte in der Rolle zum Ausführen einer Query dieses Berechtigungsobjekt ohne Berechtigungsfeldwerte hinterlegt werden, da andernfalls die Steuerung über die Benutzergruppen problematisch ist. Auf diese gehen wir im Folgenden ein.
1.3. Transaktion für Query zuweisen
Im Artikel "Transaktion anlegen (Report, Parameter) bspw. für SAP Query" ist eine Möglichkeit beschrieben, wie die erstellte Query später dann als Transaktion für Infouser zur Verfügung gestellt werden kann. Wobei auch im Artikel "SAP Query als kundeneigene Transaktion mit Berechtigungen für Tabellenberechtigungsgruppe, Tabellen und Reporttransaktion vergeben" dieses inklusive der Berechtigungsobjekte beschrieben ist.
2. Benutzergruppe anlegen (Transaktion SQ03)
Neben der Berechtigungssteuerung über das Berechtigungsobjekt S_QUERY gibt es auch die Möglichkeit Berechtigungen zur Pflege und Zugriff auf Query über Benutzergruppen zuzuordnen. Starten Sie hierzu die Transaktion SQ03.
Sofern Sie zum ersten Mal diese Transaktion aufgerufen haben, sollten Sie über UMFELD->ARBEITSBEREICH auf den Standardbereich (mandantenabhängig) wechseln. Alternativ kann dieses über einen Benutzerparamter im Userstamm festgelegt werden. Dieses geht im SAP Menü unter (System->Benutzervorgaben->Eigene Daten oder direkt über die Transaktion SU3. Hier kann im Reiter Parameter sowohl der Arbeitsbereich als auch ggf. die Benutzergruppe per Benutzerparameter hinterlegt werden. Für den mandantenabhängigen Arbeitsbereich wird hierzu der Parameter AQW ohne Wert angelegt, so dass Sie hier nicht jedes Mal aufs Neue den Arbeitsbereich wechseln müssen.
Bedeutung Arbeitsbereich:
Wesentlicher Unterschied des Arbeitsbereich ist, dass im Standardbereich alle angelegten Objekte je Mandant (mandantenabhängig) abgespeichert sind, während der globale Arbeitsbereich mandantenübergreifend und somit systemweit (mandantenunabhänig) zur Verfügung stehen.
Der globale Arbeitsbereich ist dafür ans Transportsystem angebunden während der Standardbereich davon unabhängig ist.
In das Feld Benutzergruppe können Sie eine entsprechende Benutzergruppe mit der Schaltfläche ANLEGEN erstellen. Hierzu können Sie eine Beschreibung der Gruppe ergänzen. Ein Beispiel wäre die Benutzergruppe AGCO. Über die Schaltfläche "Benutzer und Infosets zuordnen" können Sie dann entsprechende SAP Benutzer (und später auch Infosets) der Gruppe zuordnen. Ergänzend zum Benutzer kann über das Ankreuzfeld neben den Benutzernamen die Änderungsberechtigung über das Berechtigungsobjekt S_QUERY entzogen werden. Benutzer die gar keine Berechtigung zum Ändern haben bekommen auch diese Funktion entsprechend als nicht pflegbar angezeigt.
Dieses bedeutet, dass Benutzer, die generell keine Query ändern, pflegen dürfen über die Benutzergruppe bestimmte Queries zugeordnet bekommen dürfen. Darüber hinaus kann Usern die Berechtigung zur Pflege von Queries trotz vorhandener Berechtigungen im Berechtigungsobjekt S_QUERY entzogen werden kann.
Generell hat ein Benutzer mit Zuordnung des Berechtigungsobjekt S_QUERY mit den beiden Berechtigungsfeldwerten Ändern und Pflegen die Berechtigung auf jede Query zuzugreifen, ohne dass dieser in einer entsprechenden Benutzergruppe zugeordnet ist. Je nach Berchtigungskonzept kann dieses zum Beispiel für alle Keyuser in diesen Bereich gelten. Um nun nur eine Query auszurollen, kann es daher sinnvoll sein, diese wie im Artikel "Transaktion anlegen (Report, Parameter) bspw. für SAP Query" beschrieben in den Berechtigungsrollen als eigene Transaktion zu hinterlegen.
3. Datenherkunft finden
Die Hauptaufgabe zur Erstellung von SAP Query ist die Identifikation der relevanten Datenbanktabellen. Hier können im SAP System die Datenfelder mit der F1 Hilfe angezeigt werden. Hierzu wird im Hilfetext auf die Technischen Informationen geklickt und unter den Feld-Daten sind im Idealfall auch die Tabelle und der Feldname der Tabelle mit aufgeführt.
Alternativ kann auch mit der Transaktion SE12 nach passenden Tabellen für die Auswertung gesucht werden. Eigentlich ist diese Transaktion für die Anzeige der Tabellenstruktur gedacht. Über die Werthilfe (F4) können aber auch vorhandene Tabellen durchsucht werden. Hier kann dann entweder anhand der Schaltfläche Infosystem nach Tabellennamen und Kurzbezeichnung gesucht werden oder über die Schaltfläche SAP Anwendung innerhalb der einzelnen SAP Module und Komponenten gesucht werden. Neben den einfachen Fall einer direkt lesbaren transparenten Tabelle (zum Beispiel für Innenaufträge die Tabelle AUFK) gibt es auch sogenannte Clustertabellen. Innerhalb eines Cluster werden Felder anderer Tabellen komprimiert in einer einzelnen Spalte gespeichert. Hierdurch ist eine Verwendung von Cluster-Tabellen ebenso wie Pool-Tabellen nicht in Joins möglich. Clustertabellen sammeln hierdurch mehrere Einzeltabellen in einer Tabelle und haben den Nachteil, dass diese nicht direkt ausgewertet werden können. Hierzu bietet sich dann die Verwendung einer logischen Datenbank an.
Logische Datenbanken
enthalten schon Verknüpfungen und können direkt als Grundlage für ein Infoset verwendet werden. Dieses hat den Vorteil, dass man nicht selbst erst einzelne Tabellenverknüpfungen erstellen muss. Die Struktur einer logischen Datenbank kann in der Transaktion SE36 eingesehen werden. Im Bereich HCM wären dieses bspw. PNP oder PCH während innerhalb des Rechnungswesen ggf. die Datenbanken ADA für die Anlegenbuchhaltung und BRF für FI Belege interessant sind.
Im Artikel "Tabellen hinter Transaktionscode oder ABAP Programm über eine SAP Query ermitteln" ist eine Möglichkeit beschrieben durch die anhand eines Transaktioncode die hinter diesen Programm genutzten Tabellen ausgegeben werden. Hier sind dann bspw. für die Transaktion KO03 (Innenauftrag anzeigen) auch alle relevanten Tabellen für die Stammdaten des Innenauftrages gelistet.
Daneben gibt es natürlich auch die Möglichkeit der Recherche im Netz nach entsprechenden Tabellen. So bietet die Seite sap-community.de unter "Verzeichnis SAP Tabellen" eine kleine Zusammenstellung von verschiedenen häufig genutzten Tabellen bspw. aus den Bereichen FI, CO oder anderen Komponenten von SAP an. In Form einer MindMap ist dieses auch auf der Seite eberstein.de zu finden (siehe auch "Mindmapping und Sketchnotes im Beruf nutzen für Brainstorming oder Mind Mapping mit XMIND")
4. Infoset anlegen (Transaktion SQ02)
Durch das Anlegen eines Infosets kann die Bezeichnung und die Art der Datenherkunft (Datenquelle) festgelegt werden. In der Regel können Sie hier drei Varianten häufig nutzen:
Tabellen-Join über Tabelle
Hier kann eine Haupttabelle gepflegt werden und diese mit anderen Tabellen verknüpft werden. Hierzu muss eine entsprechende Verknüpfung zwischen zwei übereinstimmende Felder gestaltet werden (Join).
Direktes Lesen der Tabelle
Hier kann direkt eine Tabelle ausgelesen. Dieses kann sinnvoll sein, wenn nicht die Transaktion SE16 (Tabelle anzeigen) sondern tatsächlich nur eine direkte Tabelle ausgelesen werden soll.
Logische Datenbank
Innerhalb einer logischen Datenbank liefert SAP schon passende Tabellenstrukturen zu wichtigen Datenobjekten. Entsprechende Verknüpfungen sind hier schon hinterlegt. Beispiele für logische Datenbanken sind bspw. ADA (Anlagendatenbank) oder BRF (BELEGDATENBANK).
Wird eine Tabelle direkt gelesen erfolgt im Folgeschirm gleich die Frage, ob alle Tabellenfelder in eine Feldgruppe übernommen werden sollen. Die Datenfelder innerhalb einer Feldgruppe stehen dann später als Auswertungsobjekte zur Verfügung. Daher kann es sinnvoll sein hier direkt alle aufnehmen auszuwählen. Alternativ könnten hier auch einzelne Felder in das Infoset aufgenommen werden.
Sofern ein Tabellen-Join über eine Tabelle gebildet werden soll, erscheint im Folgebild die Tabelle mit ihren einzelnen Feldern und es kann im Menü unter BEARBEITEN->TABELLE EINFÜGEN eine weitere Tabelle eingefügt werden. SAP schlägt automatisch eine Verknüpfung zwischen den beiden Tabellen vor. Hierbei werden als Vorschlag automatisch Verknüpfungslinien zwischen einzelnen Feldern gezogen. Diese können markiert werden und über die rechte Maustaste gelöscht werden.
Unterschied inner join und left outer join
Daneben gibt es die Möglichkeit die Art der Verknüpfung über die Option left outer join umzustellen. Im Standard werden hier „inner join“ angelegt (1:1 Beziehungen) definiert und als einfache Linie dargestellt. Es ist aber auch möglich „left outer join“ anzulegen (1:n Beziehungen). Hierzu müssen Sie nur mit der rechten Maustaste die Art der Verknüpfung ändern.
Beim Inner Join müssen die Felder beider verknüpften Tabellen exakt übereinstimmen, andernfalls wird kein Ergebnis ausgegeben.
Dahingehend wird beim Left Outer Join immer die "linke" Tabelle ausgegeben und diese mit den übereinstimmenden Feldern der rechten Tabelle kombiniert. Hierbei wird die linke Tabelle immer mit ausgegeben und für jeden Treffer in der rechten Tabelle wird das entsprechende Feld erneut wiederholt, sofern in der rechten Tabelle mehr als eine Übereinstimmung gefunden wurde (daher der Vergleich mit der aus Access bekannten 1:N Beziehung).
Sofern Sie weitere Felder miteinander verknüpfen wollen können sie diese Felder zwischen den einzelnen Tabellen hin und her ziehen. Markieren Sie hierzu das Feld der Tabelle und ziehen Sie es auf ein passendes Tabellenfeld. Über die Schaltfläche Verknüpfungsbedingungen prüfen (F9) können Sie sehen, ob diese Verknüpfung auch gültig ist.
Eine Dokumentation von Tabellenbeziehungen (nicht nur für SAP Query) habe ich im Artikel "Graphische Darstellung von Tabellenverknüpfungen bspw. bei Query" beschrieben. Dieses kann bspw. für externe Dokumentationen genutzt werden oder wenn nur die Schlüsselfelder und nicht die gesamten Tabellenbeziehungen als Screenshot aus SAP dokumentiert werden sollen.
ACHTUNG:
Eine gültige Verknüpfung ist nur möglich, wenn die beiden Felder in ihren Eigenschaften übereinstimmen. Stimmen die Felder in ihren Eigenschaften nicht überein muss per Coding eine Übereinsteimmung erfolgen. Diese Variante ist im Artikel "SAP Query ABAP Coding im Zusatzfeld für Verknüpfung Innenauftrag und Fond bzw. Finanzierungszweck" ausführlicher beschrieben.
Nachdem Sie die Verknüpfungen definiert haben können Sie über die Schaltfläche Infoset zur Pflege des Infosets zurückkehren. Auch hier bekommen Sie eine Rückfrage, welche Tabellenfelder als Vorbelegung von Feldgruppen verwendet werden sollen. Auch hier empfiehlt sich die Option "alle Tabellenfelder aufnehmen", da dadurch spätere Berichtsanforderungen wesentlich leichter übernommen werden können. Alternativ besteht die Möglichkeit auch selbst Feldgruppen und passende Felder zu erstellen. Nach erfolgreicher Pflege kann das Infoset gespeichert und generiert werden.
Danach sollten Sie das Infoset über die Schaltfläche Zuordnung zu Rollen/Benutzergruppen einer Benutzergruppe bspw. AGCO zuordnen in der Sie später auch die Query erstellen möchten.
4.1. Erweiterung des Infosets durch Zusatztabellen oder Zusatzfelder
Neben einer reinen Auswertung von einzelnen Tabellen (oder der Auswertung von Verknüpfungen / Infosets) kann innerhalb einer Query auch mit Zusatzfeldern oder Zusatztabellen gearbeitet werden. Hierdurch können in eine Query auch Tabellen verknüpft werden die nicht direkt innerhalb eines Join verknüpft werden können, da noch ein weiteres Selektionsmerkmal wie bspw. der Buchungskreis erforderlich ist. Ein entsprechendes Beispiel ist im Artikel "Query über IBAN und Stammdaten Kreditor oder Debitor (Zusatztabellen in SAP Query)" beschrieben. Darüberhinaus besteht auch die Möglichkeit Zusatzfelder, wie bereits oben erwähnt per ABAP Coding zu ergänzen. Hier ist im Artikel "SAP Query - Auswertung Merkmale der Klassifizierung am Beispiel Fonds in PSM-FM" ein recht umfangreiches Beispiel gegeben in dem die Merkmale der Klassifizierung aus der Tabelle AUSP ausgewertet werden.
Insbesondere was die Auswertung von PSM Stammdaten anbelangt dürfte der Artikel "SAP Query innerhalb des SAP Moduls PSM FM beziehungsweise Haushaltsmanagement" ein schönes Beispiel für die Verwenudng einer Zusatztabelle mit ABAP Coding sein.
Diese Zusatzfelder können dann ebenfalls entweder in einer eigenen Feldgruppe oder einer bestehenden Feldgruppe übernommen werden (so als wären diese in einer Tabelle vorhanden) und im Query Painter bzw. bei der Erstellung der Query aus den Zusatzfeldern (meistens recht weit unten) ebenfalls übernommen werden.
4.2. ABAP Coding
Gerade bei der Anlage von Zusatzfeldern mit Coding ist auch der Umgang mit ABAP hilfreich. Hier zeigt der Artikel "Syntaxhevorhebung im ABAP Editor durch neuen Frontend Editor (Quelltext-Modus)" ein in meinen Augen sehr hilfreiche Ergänzung des Editors. Gerade durch Syntaxhervorhebung dürfte dieses einige Erleichterungen anbieten. Das umfangreichste Beispiel für ABAP Coding bei Zusatzfeldern ist sicherlich die Artikelserie zur CO Einzelpostenliste mit Ergänzung der Stammdaten aus CO-Innenauftrag und PSM-FM Fond die in folgenden Artikeln beschrieben ist: "Query über COEP, AUFK und FMFINCODE für Einzelposten Istkosten Innnenauftrag mit Stammdaten aus CO und PSM-FM sowie Spalten für Ertrag und Aufwand - Erster Teil Infoset als Datengrundlage" (Definition eines Infoset mit entsprechenden Zusatzfeldern und Einbindung der Tabelle FMFINCODE als Zusatztabelle zu AUFK, ferner wird hier durch Coding aus der verantwortlichen Kostenstelle über eine Wenn-Funktion die zugeordnete Lehreinheit ermittelt).
Teilweise kann hier auch einfacher ABAP Code wie WRITE zum Umwandeln von Werten hilfreich sein. Im Artikel "ABAP Anweisung WRITE zum Umwandeln von Variablen und Werten wie FLOAT (Gleitpunktzahl, Fließkommazahl)" ist darauf eingegangen.
4.3. Alias Tabellen und Quickview
Normalerweise lässt sich eine Tabelle nur einmal im Infoset verwenden. Eine Möglichkeit hier mit Alias-Tabellen zu arbeiten ist auch im Artikel "Tabellen doppelt im Infoset nutzen und Quickview in Query umwandeln" erläutert.
Ebenso ist hier die Bedeutung von Quickview (Transaktion SQVI) mit Vor- und Nachteilen dargestellt.
5. Query anlegen (SQ01)
Rufen Sie zur Erstellung einer Query die Transaktion SQ01 auf. Ggf. sollten Sie in die passende Benutzergruppe über die Schaltfläche Bengruppe wechseln (Umsch+F7) wechseln und nun eine entsprechende Query anlegen. Beachten Sie hier, dass Sie auch hier im mandantenabhängigen Bereich arbeiten.
Nachdem Sie einen Namen für die Query gewählt haben und auf die Schaltfläche Anlegen gewechselt müssen SIe definieren, welches Infoset als Grundlage für die Query verwendet werden soll. Nun können Sie einen Titel für die Query sowie entsprechende Bemerkungen festlegen. Der einfachste Weg der Gestaltung ist nun der Wechsel über die Schaltfläche "Grundliste". Über die Grundliste können dann die anzuzeigenden Felder des Infosets ausgegeben werden. Sie können im Layoutdesign aus den einzelnen Feldgruppen die einzelnen Felder als Listenfelder (die werden in der Query dann ausgegeben) und Selektionsfelder (diese müssen beim Aufruf der Query gefüllt werden und stellen die Abfragekriterien dar). Über die Schaltfläche Testen kann die entsprechende Query gestestet werden.
Reihenfolge Selektionsfelder bei Query ändern
Nun erscheint auch direkt die Selektionsmaske der Query. Sofern Sie die Reihenfolge der Selektionsfelder später ändern möchten, ist dieses über SPRINGEN->FELDAUSWAHL->SELEKTIONEN durch die Spalte Nr. innerhalb der Transaktion SQ01 (Einstiegsbild) möglich, wodurch die Reihenfolge auf dem Selektionsbild durch Nummern zwischen 1 und 90 festgelegt werden. Hier kann es sinnvoll sein, in fünfer Schritten die Nummern festzulegen, so dass eine Umsortierung problemlos möglich ist.
Andernfalls kann die Grundliste gesichert und beim Verlassen der Query diese auch generiert werden. Sofern Sie als Ausgabeform SAP List Viewer gewählt haben (das ist im Standard der Fall) erhalten Sie beim Start der Query eine ALV Liste und können hier die üblichen Sortierungen, Filterungen oder auch Ausblendungen vornehmen.
6. Berichtszuordnung zu Query (Bericht-Bericht-Schnittstelle)
Je nach Auswertung kann es hilfreich sein auch direkt eine entsprechende Absprungtranssaktion zu definieren. Hierzu kann innerhalb der Pflege der Query über SPRINGEN->Berichtszuordnung über das +Zeile einfügen weiere Query eingefügt werden. Sinnvoller ist es hier oft statt einer Query über anderer Berichtstyp die Funktion TR Transaktion zu wählen. Somit können zu ausgewerteten Stammdaten (zum Beispiel einer Kreditoren-Stammdaten-Liste). entsprechende Bewegungsdaten oder weitere Informationen aufgerufen werden. Ein Beispiel ist hier im Artikel "Query über IBAN und Stammdaten Kreditor oder Debitor" beschrieben in der zu den Kreditoren auch gleichzeitig auf die Transaktion FBL1N für eine Einzelpostenliste gesprungen werden kann. Ein anderes Beispiel wäre der Aufruf einer Anlage mit der Transaktion AS03 oder die Pflegetransaktion von Stammdaten wie KS02 für Kostenstellen ändern.
Wichtig ist dabei, dass in der Grundliste auch alle notwendigen Felder für diesen Bericht mit ausgegeben werden, so dass diese mit übergegeben werden können. So wäre für die Beleganzeige (FB03) auch der Buchungskreis recht hilfreich :-)
7. Query um lokale Felder erweitern
Neben der reinen Auswertung von einzelnen Tabellenfeldern kann innerhalb der Query auch die Ergebnisse verarbeitet werden. Um einzelne Felder weiter zu bearbeiten können Sie über SPRINGEN->FELDAUSWAHL->FELDAUSWAHL über die Funktion BEARBEITEN->KURZBEZEICHNUNGEN ->EINSCHALTEN einzelne Felder eine Kurzbezeichnung zuordnen.
Diese Kurzbezeichnungen sind notwendig, da wir auf diese dann Bezug nehmen, wenn wir ein lokaes Feld mit einer Formel anlegen. Dieses geht über
BEARBEITEN->LOKALES FELD->ANLEGEN.
Dieses Lokale Feld wird dann in der Feldgruppe angelegt, in der wir uns gerade befinden. Elegant wäre es natürlich, wenn wir im Infoset eine entsprechende leere Feldgruppe definiert hätten, es geht aber auch ohne.
Für dieses Feld werden dann entsprechende Eigenschaften festgelegt und über eine Berechnungsvorschrift kann auf andere Felder Zugriff genommen werden.
7.1. Per Formel Teilstring aus Variablen auslösen in Query
Im Artikel "Query Stammdatenvergleich Profit-Center und Auslesen von Textbestandteilen (Teilstring aus Variable)" wird als Beispiel die Möglichkeit beschrieben bestimmte Textbestandteile aus einen Feld auszuwerten.
7.2. Ikonen / Ampelfunktionen abhängig vom Wert ausgeben in Query
Daneben gibt es die Möglichkeit über IKONE eine Ampelfunktion für bestimmte Werte zu hinterlegen (Beispiele sind in den Artikeln "Query Stammdaten CO Kontrolle Verantwortliche" oder "Abgleich Belege in CO auf Profit-Center mit zeitabhängigen Stammdaten der Anlagenbuchhaltung bei Investitionen" zu finden).
7.3. Mehrere Datenfelder in Query summieren
Daneben können aber auch eche Berechnungen durchgeführt werden. Diese ist im Artikel "CO Planeinzelposten Objekt und Partnerobjekt auswerten / Mehrere Felder summieren" beschrieben. Alternativ sind natürlich auch andere Berechnungen (Prozent, Summen oder andere Berechnungen möglich.
7.4. Umgang mit Datum in Query
Der Umgang mit Datumsfeldern in SAP Query ist ein wenig komplizierter. Für einfache Berechnungen dürfte aber folgender Artikel eine gute Anlaufstelle bieten "Umgang mit lokalen Datumsfeldern in Queries". Sofern Sie komplexere Berechnungen (bspw. Abstand zwischen zwei Terminen) berechnen wollen werden Sie jedoch nicht um die Verwendung eines Zusatzfeldes im Infoset und eines entsprechenden ABAP Codes herumkommen.
Hier wurde auf sap-community.de im Beitrag "Anzahl von Tagen zwischen 2 Daten" eine passende Lösung vorgestellt.
Hierzu werden beide zu vergleichenden Datumsfelder (DATUM1 und DATUM2) mit Type DATS als Variablen definiert und aus den jeweiligen Tabellen innerhalb des Infosets mit einer Wertzuweisung gefüllt.
Danach wird das Zielfeld (AbstandTage) als TYPE P definiert und über die Formel "ABSTANDTAGE = DATUM1 - DATUM2." errechnet. Damit wäre im Infoset auch ein entsprechende Berechnung mit Datumswerten möglich. Inwieweit dieses auch über eine Formel innerhalb der Query möglich ist bin ich mir nicht sicher, aber vielleicht hilft dieser Ansatz ja schon weiter. Hierbei könnte die Variable DATUM1 natürlich auch als SYDATUM definiert werden, so dass heir der Abstand zum aktuellen Systemdatum errechnet wird.
7.5. Zeichenkette eines Feldes nach einen Wert durchsuchen
Eine weitere Möglichkeit per Coding besteht auch in der Durchsuchung eines Feldes nach einen bestimmten Zeichen. Dieses ist auf sap-community.de im Beitrag " Query, Zeichenkette durchsuchen und Ausgabe als lokales Feld?" erläutert.
Hierzu wird folgendes Coding im Zusatzfeld ZFELDSUCHE für das zu analysierenden Feld (im Beispiel PRUEFFELD) nach Suchstring hinterlegt.
FIND 'SUCHSTRING' IN prueffeld.
IF sy-subrc = 0.
ZFELDSUCHE = 'J'.
ELSE.
ZFELDSUCHE = 'N'.
ENDIF.
Daneben sind natürlich noch viele andere Möglichkeiten dank ABAP Coding möglich, aber auch einfache Abfragen und Formeln dürften viel Auswertungsarbeit abnehmen.
7.6 Parameter und Variablen in SAP Query
Teilweise sind Auswertungen auch abhängig vom Inhalt einer übergegebenen Variable. Auf das Thema "Eingabe auf Selektionsfeld" bei lokalen Feldern in der Query oder Abgrenzungsparameter bin ich im Artikel "Grundlagen SAP Query Variablen über Selektionsfelder mit Werten füllen Eingabe auf Selektionsbild oder Abgrenzungsparameter" eingegangen.
8. Query und Infoset per Upload/Download transportieren
Hier gibt es in der Infosetpflege (Transaktion SQ02) die Möglichkeit der Nutzung eines SAP Query Transporttool. Hier können Benutzergruppen, Infoset, Infoset und Query aber auch nur Queries auf unterschiedliche Weise transportiert werden. Besonders interessant ist hierbei die Option des Download bzw. Upload als Transportvariante.
Damit ist es möglich Query, Benutzergruppen, Infosets per Dateisystem zwischen SAP Systemen bspw. Entwicklung, Qualitätssicherung/Test und Produktivsystem auch unabhängig eines Transportauftrages zu übertragen.
In das SAP Query Transporttool gelangt man über die Transaktion SQ02 und hier über das "LKW" Symbol (Transporte STRG F5). Nun wir der Report RSAQR3TR gestartet und von hier kann ein Transport bzw. Download gestartet werden. Alternativ kann der Transport auch direkt über die Transaktion SA38 gestartet werden.
Neben der Auswahl der Transportaktion Download für Export und Upload für Import können im Abschnitt Transport von Infosets und Queries entsprechende Infosets und Query (auch per Mehrfachauswahl) selektiert werden. Es besteht auch die Möglichkeit nur Query ohne Infoset zu übertragen.
Hier gibt es keine Wertauswahlhilfe (F4), so dass hier die exakten Namen eingetragen werden müssen. Vorteilhaft ist hier eine sprechende Namenskonvention. Als Importoption lassen wir REPLACE stehen.
Beachten Sie, dass auch die Zuordnung zu einer Benutzergruppe entsprechend hinterlegt ist, so dass diese ebenfalls im System in dem die Query importiert wird, festgehalten werden sollte.
Der Nachteil des Transport über Datei (Download/Upload) ist dass hier der Transport von Varianten von Queries ebenso wie Layout-Varianten nur beim Export/Import/Kopieren möglich ist. Durch Export und Import werden (im Gegensatz zum Download/Upload) keine Datei erzeugt sondern ein echter Transportauftrag.
Die Funktion Kopieren ermöglicht es die Query vom Standardbereich in den globalen Bereich zu kopieren (und natürlich auch umgekehrt). Je nach Komplexität der einzelnen Varianten kann daher auch ein klassischer Transportauftrag statt Austausch per Datei hilfreich sein.
Im Artikel "Transport von InfoSet mit ABAP-Coding und Query per Transportauftrag" bin ich etwas ausführlicher auf das Transportsystem von SAP Query mit ABAP Coding auf Basis einer Mailanfrage eingegangen.
An dieser Stelle verweise ich auch gerne auf notwendige Nacharbeiten nach Support Package oder EHP Einspielung in meinen Artikel "LOAD_PROGRAMM_NOT_FOUND Programm AQCS oder AQZZ bei Aufruf Query per Reporttransaktion - SAP Query nachgenerieren lassen".
9. Selektionsvariante und Layoutvarianten
Wird eine Query ausgeführt kann bei der Selektion der notwendigen Daten (Selektionsbild) über "Als Variante sichern..." (Disketten/SpeichernSymbol in der zweiten Symbolleiste oder über Strg+S) die getroffene Auswahl (bspw. bestimmte Zeiträume oder Selektionen gespeichert werden. Hier habe ich mir angewohnt für immer wieder notwenige Datenfelder diese durch eine Variante mit der Bezeichnung ALLGEMEIN vorzubelegen. Diese Variante kann in der Pflege der Query (SQ01) beim Ändern im Einstiegsbild über Spezielle Atttribute als Standardvariante hinterlegt werden, so dass diese auch wenn keine Variante gewählt wurde automatisch mit ausgeführt wird. Ferner kann hier die Option "Ausführen nur mit Variante" gewählt werden, so dass auf jeden Fall eine Variante gewählt werden muss).
9.1. Geschützte Varianten (Selektion und Layout)
Ferner können Varianten auch geschützt werden, so dass in der Regel nur der Autor der Variante diese wieder ändern kann. Im Artikel "Geschützte Selektionsvarianten entsperren" ist allerdings eine Möglichkeit beschrieben diesen Schutz zu entfernen.Daneben kann in der Ausgabeliste (ALV) der Query ebenfalls eine Layoutvariante erstellt werden, so dass bestimmte Zwischensummen gebildet oder einzelne Spalten ausgeblendet werden. Auch diese Layoutvariante könnte in der Variante zur Query fest hinterlegt werden.
9.2. SAP Query nur ausführen (Berechtigung)
Ein weiterer Aspekt wäre noch auf welche Weise die einzelnen Berichte den Infousern zur Verfügung gestellt werden. Unter 1.3. hatte ich schon darauf verwiesen, dass die Möglichkeit besteht für eine Query eine eigene Transaktion zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise muss die Query nicht über die Transaktion SQ00 (oder über die Transaktionen FQUS, FQUD oder FQUK in der Finanzbuchhaltung bzw. PQAH im HCM) ausgeführt werden sondern können auch im Menü zur Verfügung gestellt werden. Eine ausführlichere Beschreibung hierzu ist im Artikel "Benutzereigene SAP Menüs (Favoriten, Benutzermenü, Bereichsmenü)" zu finden. Dieses Thema ist ausführlicher auch im Artikel "Berechtigungen zur Ausführung von SAP Query (Transaktion SQ00 oder eigene Z/Y Transaktion) und Einbindung im Berechtigungskonzept und Berichtswesen" behandelt worden.
10. Beispiele für Query
Bisher erstellte Query sind unter den Tag Query hier ebenso wie diese Einführung als Artikel zu finden. Daneben sind sowohl im Amazon Partnershop (siehe Onlineshop) als auch bei den Buchempfehlungen einige Literaturempfehlungen zum Thema zu finden.Insbesondere das Buch "Praxishandbuch SAP Query-Reporting (SAP PRESS) Von Stephan Kaleske, Karin Bädekerl, Heinz Forsthuber" ist hier sicherlich empfehlenswert.
Daneben bin ich aber auch von Martin Peto und Katrin Klewinghaus " Reporting im SAP-Finanzwesen: Standardberichte, SAP QuickViewer und SAP Query" begeistert und finde, dass sich beide sehr gut ergänzen. Gerade da Sie unterschiedliche Schwerpunkte setzen.
11. Ausführliche Literaturempfehlungen
Wie bereits erwähnt haben Martin Peto und Katrin Klewinghaus zum Thema SAP Query auch folgendes Buch geschrieben.
Themen sind unter anderen
- SAP-Informationssysteme im Überblick
- Standard-Reporting mit SAP List Viewer (ALV)
- Einsatzmöglichkeiten und Grenzen des SAP QuickViewers
- Aufbau von SAP Queries mit Praxisbeispiel
Sollte sich noch jemand für das angesprochene Buch interessieren, so ist dieses auch auf meiner Unterseite zum Buch "Reporting im SAP-Finanzwesen: Standardberichte, SAP QuickViewer und SAP Query" beschrieben und kann hier auch bestellt werden.
Daneben kann ich aber auch das Buch von Stephan Kaleske (bzw. in der neuen Auflage auch von Karin Bädekerl, Heinz Forsthuber empfehlen.

ISBN: 978-3836218405 *
Eine ausführlichere Beschreibung dieses Buch ist auf der Seite "Praxishandbuch SAP Query-Reporting" zu finden.
Auch von mir selbst wird das Thema in meinem Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« behandelt.

ISBN: 978-3960127406 *
Eine ausführliche Beschreibung ist unter Buchempfehlungen unter Berichtswesen im SAP®-Controlling (SAP Modul CO; internes Berichtswesen) zu finden.
Auch an anderer Stelle im Netz sind Einführungen rund um das Thema SAP Query zu finden. Als Beispiel mag ich hier gerne auf zwei Artikel von thinkdoforward.de verweisen: "SAP-Querys – Datenanalyse einfach." und "SAP SQVI – diese Tipps solltest du dir nicht entgehen lassen.". Gerade das Thema Quickview habe ich bei mir etwas außen vor gelassen aber auch dieses Tool hat durchaus auch Vorzüge.

16:54 Uhr
Mehrjahresvergleich im ReportWriter/Painter mit variabler Spaltenanzahl je Jahr dank Variablen
Dieses funktioniert auch relativ gut, weist aber Probleme auf, wenn man einen Berichtszeitraum größer als fünf Jahre betrachten möchte und möglicherweise manchmal auch weniger Jahre betrachten möchte. Sofern ein Zeitraum von 10 Jahren betrachtet wird ist es immer möglich, dass (zum Beispiel bei der Auswertung von Kostenarten) manche Zeilen nur in einen Jahr dargestellt werden und somit bei einer mehrmaligen Auswertung eines Fünfjahresbericht dieser nicht exakt übereinstimmt, da bestimmte Zeilen in einen Zeitraum nicht ausgegeben werden.
Grundüberlegung:
Es soll ein Zeitrum "von Geschäftsjahr" "bis Geschäftsjahr" ausgegeben werden und dabei für jedes Jahr dazwischen eine Spalte mit den einzelnen Jahreswerten ausgegeben werden. Hierbei sollen auch tatsächlich nur so viele Spalten ausgegeben werden, wie auch Jahre zwischen dem übergegeben "von Geschäftsjahr" und "bis Geschäftsjahr" liegen.
Variablen für Report Writer anlegen
Über die Transaktion GS11 (im SAP Menü unter Infosystem-> Ad-Hoc-Berichte-> Report Painter -> Report Writer -> Variable -> Anlegen (Transaktion GS11)) können eigene Variablen angelegt werden.Bei der Anlage einer Variable bekommen wir die Frage gestellt auf welches Bezugfeld sich die Variable beziehen soll. Hierbei kann es hilfreich sein, sich vorab schon vorhandene Variablen anzusehen. Je nach verwendeter Berichtsbibliothek können wir dabei auf unterschiedliche Tabellen Bezug nehmen. Für die Bibliothek 1VK wäre dieses zum Beispiel die Tabelle CCSS "Berichtstabelle Gemeinkostencontrolling" und das Feld GJAHR "Geschäftsjahr".
Innerhalb der Bibliothel 8A2 wird auf die Tabelle GLPCT "EC-PCA: Summentabelle" und das Feld RYEAR "Geschäftsjahr" Bezug genommen.
Im folgenden Beispiel möchten wir einen Mehrjahresvergleich innerhalb der Profit-Center-Rechnung durchführen. Daher werden alle folgenden Variablen mit Bezugsfeld auf die Tabelle GLPCT und Feldname RYEAR angelegt. Bei allen folgenden Variablen handelt es sich um Formelvariablen. Neben einer Formelvariable kann hier auch eine Wertvariable (für einen festen Wert) oder eine Setvariable angelegt werden (hierdurch können Gruppen hinterlegt werden). Ein Beispiel für eine Setvariable wäre die Variable 6-AUFGR die innerhalb der Tabelle CCSS über das Feld AUFNR eine Auswertung von Innenauftragsnummern ermöglicht.
Variable für aktuellstes Geschäftsjahr über Benutzer-Exit (Userexit)
Die erste Variable die wir anlegen erhält die Bezeichnung ZPJAHR und soll das aktuellste Geschäftsjahr (entspricht "Bis Geschäftsjahr") darstellen. Hierzu haben wir im Einstiegsbild der Transaktion die Variablen ZPJAHR angegeben mit den Bezugsfeld GLPCT (Tabelle) und RYEAR (Feldname) sowie als Variablentyp FORMEL gewählt.Im Folgenden Screen können wir dann die Beschreibung und eine Formel angegeben.
Als Beschreibung nehmen wir "aktuellstes Geschäftsjahr" und als Formel '#S001'.
Durch die Anweisung '#S001' wird das aktuelle Geschäftsjahr über den Benutzer-Exit S001 als Vorschlagswert ausgegeben.
Wertvariable für ältestes Geschäftsjahr
Als nächste Variable legen wir eine Wertvariable (ebenfalls über Tabelle GLPCT und RYEAR) mit der Bezeichnung ZPJAHRE an. Bei einer Wertvariable kann ein Vorschlagswert angegeben werden. Dieser könnte zum Beispiel auf 2007 gesetzt werden. Bei der späteren Verwendung im Bericht wird dann das aktuelle Jahr für die Variable ZPJAHR vorgeschlagen (heute also 2014) und für die Variable ZPJAHRE das Jahr 2007. Dieses kann je nach Einrichtung natürlich auch auf ein anderes sinnvolles Datum gesetzt werden und später auch bei der Ausführung eines Berichtes überschrieben werden.Hiermit haben wir unseren Auswertungszeitraum passend eingeschränkt. Da es aber auch sein kann, dass wir nur ein Jahr auswertn wollen, sei hier schon vorab darauf hingewiesen, dass es sich bei der Variable ZPJAHRE um eine Hilfsvariable handelt, die später im Bericht nur zur Selektion, aber nicht zur Ausgabe genutzt wird.
Formelvariablen für Einzelne Jahre abhängig von der Selektion
Die Überlegung hinter den folgenden Variablen ist, dass im Jahr 1999 keine Buchungen in SAP erfasst sind. Sollten Sie auch in 1999 schon in SAP gebucht haben, wäre hier ggf. das Jahr 1899 eine gute Idee.Alle folgenden Variablen beziehen sich auf die Tabelle GLPCT und den Feldnamen RYEAR, In der folgenden Tabelle sind die Variable, Beschreibung und die dahinterliegende Formel aufgeführt. Die Formel zieht immer 1 von der vorherigen Variable ab, sofern der Abstand zwischen dem auszuwertenden Jahren noch der Bedingung der Variable entspricht. Ich denke, dass die Formeln selbst erklärend sein dürften. Die Variablen sind für 12 Jahre ausgelegt und können durch weitere Variablen natürlich erweitert werden.
Variable | Beschreibung | Formel |
---|---|---|
ZPJAHR | aktuellstes Geschäftsjahr | '#S001' |
ZPJAHRE | ältestes Geschäftsjahr | Wertvariable (Vorschlagswert 2007) |
ZPJR-01 | Aktuellstes Geschäftsjahr - 1 | IF (1+'ZPJAHR'-'ZPJAHRE')> 1 THEN 'ZPJAHR' -1 ELSE 1999 |
ZPJR-02 | Aktuellstes Geschäftsjahr - 2 | IF (1+'ZPJAHR'-'ZPJAHRE')> 2 THEN 'ZPJAHR' - 2 ELSE 1999 |
ZPJR-03 | Aktuellstes Geschäftsjahr - 3 | IF (1+'ZPJAHR'-'ZPJAHRE')> 3 THEN 'ZPJAHR' -3 ELSE 1999 |
ZPJR-04 | Aktuellstes Geschäftsjahr - 4 | IF (1+'ZPJAHR'-'ZPJAHRE')> 4 THEN 'ZPJAHR' -4 ELSE 1999 |
ZPJR-05 | Aktuellstes Geschäftsjahr - 5 | IF (1+'ZPJAHR'-'ZPJAHRE')> 5 THEN 'ZPJAHR' -5 ELSE 1999 |
ZPJR-06 | Aktuellstes Geschäftsjahr - 6 | IF (1+'ZPJAHR'-'ZPJAHRE')> 6 THEN 'ZPJAHR' -6 ELSE 1999 |
ZPJR-07 | Aktuellstes Geschäftsjahr - 7 | IF (1+'ZPJAHR'-'ZPJAHRE')> 7 THEN 'ZPJAHR' -7 ELSE 1999 |
ZPJR-08 | Aktuellstes Geschäftsjahr - 8 | IF (1+'ZPJAHR'-'ZPJAHRE')> 8 THEN 'ZPJAHR' -8 ELSE 1999 |
ZPJR-09 | Aktuellstes Geschäftsjahr - 9 | IF (1+'ZPJAHR'-'ZPJAHRE')> 9 THEN 'ZPJAHR' -9 ELSE 1999 |
ZPJR-10 | Aktuellstes Geschäftsjahr - 10 | IF (1+'ZPJAHR'-'ZPJAHRE')> 10 THEN 'ZPJAHR' -10 ELSE 1999 |
ZPJR-11 | Aktuellstes Geschäftsjahr - 11 | IF (1+'ZPJAHR'-'ZPJAHRE')> 11 THEN 'ZPJAHR' -11 ELSE 1999 |
ZPJR-12 | Aktuellstes Geschäftsjahr - 12 | IF (1+'ZPJAHR'-'ZPJAHRE')> 12 THEN 'ZPJAHR' -12 ELSE 1999 |
Die dahinterliegende Logik besagt, dass bei jeder Variable geprüft werden soll, ob eine Ausgabe noch erforderlich ist (der Berichtszeitraum sich also noch über die entsprechende Jahre zwischen ZPJAHR und ZPJAHRE erstreckt, oder ob alternativ das Jahr 1999 als Dummy verwendet werden soll.
Verwendung der Variablen im Report Painter
Nachdem diese Variablen definiert worden sind, können diese auch als Spalten im Reportpainter genutzt werden.
Hierfür werden folgende Berichtsspalten in der Bibliothek 8A2 über die Basiskennzahl "Betrag in PCTR-Hauswährung" für das Merkmal Geschäftsjahr angelegt.
Geschäftsjahr (Variable) ZPJAHR und als Beschreibung &ZPJAHR so dass der Variablenwert als Spaltenbezeichnung ausgegeben wird.
Die oben beschriebene Einbindung der Spalte ZPJAHRE für das Endjahr ist obsolet, da durch Bezug der einzelnen Variablen automatisch ZPJAHRE ebenfalls im Bericht mit eingebunden wird und damit im Selektionsbild aufgezeigt wird.
In der nächsten Spalte wird das Merkmal Geschäftsjahr ebenfalls mit Variable markiert und die Variable ZPJAHRE zugewiesen. Hier wird als Beschreibung "&ZPJAHRE ausblenden" festgelegt.
Nachdem die Spalte angelegt wurde kann diese direkt markiert werden (auf die Spaltenüberschrift klicken) und über BEARBEITEN -> SPALTE -> AUSBLENDEN diese Spalte ausgeblendet werden.
Hierdurch wird diese Variable zwar im Selektionsbild erscheinen (um den Berichtszeitraum einzugrenzen) wird aber später in der Berichtsausgabe nicht erscheinen.
Als weitere Spalten legen wir dann für das Merkmal die Variablen ZPJR-01 bis ZPJR-12 mit entsprechender Bezeichnung (Kurz-, Mittel- und Langtext) von &ZPJR-01 bis &ZPJR-12 als einzelne Spalten an.
Insgesamt dürften nun im Report Painter 13 Spalten vorhanden sein, womit wir insgesamt auch 13 Jahre auswerten könnten. Sofern der Berichtszeitraum kürzer ist würde für die hinteren Tabellen kein Wert ausgegeben werden, da im Jahr 1999 (wir erinnern uns, dieses Jahr wurde in der Variable zugewiesen, wenn der Berichtszeitraum kürzer ist) keine Buchungen erfolgt sind.
Damit sind wir dem Berichtswunsch schon sehr nahe, allerdings sind leere Spalten eigentlich nicht sehr informativ. Daher können wir über:
FORMATIEREN-> BERICHTSLAYOUT
im Register Spalten festlegen über den Punkt Nullspaltenbehandlung bestimmen Nullspalten zu unterdrücken.
Fazit
Damit werden die leeren Spalten des Jahres 1999 nicht mehr angezeigt. Somit werden tatsächlich nur so viele Spalten ausgegeben, wie zwischen dem ältestens und den aktuellsten Geschäftsjahr liegen. Eine Ausnahme wäre nur der Fall, wenn mehr als 13 Jahre ausgewertet würden. Allerdings stellt sich auch die Frage, ob eine Jahresangebe von 99 Jahren außer bei bestimmten Gesellschaftsspielen als Altersangabe auch noch ein überschaubarer Zeitraum sein können. Insgesamt handelt es sich hierbei um einen sehr flexiblen Bericht, der sowohl für größere als auch kleinere Zeiträume geeignet ist.Ein weiteres Beispiel kann eine Variable für das Quartal sein. Hier wird nur mit Formelvariablen gearbeitet. Hierbei wird die Variable QUARTAL als Wertvariable definiert und die einzelnen Perioden des Quartals mit folgenden Formeln versehen:
Variable | Formel |
---|---|
QPER1 | ‘QUARTAL’ * 3 - 2 |
QPER2 | ‘QUARTAL’ * 3 - 1 |
QPER3 | ‘QUARTAL’ * 3 |
Gerade bei Zeiträumen zeigen solche Variablen einige neue und sicherlich spannende Möglichkeiten auf. Innerhalb des Berichtes müssen dann nur noch die Spalten mit den Variablen QPER1 bis QPER3 versehen werden und beim Berichtsaufruf wird dann im Selektionsbild die Variable QUARTAL abgefragt. In dieser Logik könnte die Variable ZPJAHRE, die wir im Report Painter Bericht ausgeblendet hatten, auch einfach nicht verwendet werden, da die anderen Variablen direkten Bezug zu ihr nehmen und damit diese über eine indirekte Definition ebenfalls abgefragt wird. Als Bonus könnte im Report dann auch noch die Summe von QPER1 bis QPER3 ermittelt werden und das Ergebnis des selektierten Quartals im Bericht mit ausgegeben werden.
Erweiterung für Gemeinkostencontrolling
Sollen statt Profit-Center lieber Innenaufträge oder Kostenstellen (bspw. über die Bibliothek 6o1 "Innenaufträge" oder 1VK "Kostenstellen - Vollkostenrechnung" ausgewertet werden bieten sich vergleichbare Variable mit Bezug auf die Tabelle CCSS "Berichtstabelle Gemeinkostencontrolling" und den Feld GJAHR "Geschäftsjahr" an. Entsprechend bietet es sich an die Variablen dann statt mit ZP für Profit-Center-Rechnung mit ZK oder ZI (gemeinsamer Nenner wäre wohl ZG für Gemeinkosten) beginnen zu lassen. Zwar beziehen sich die Variablen auf eine Tabelle, da diese aber zur reinen Wertermittlung herangezogen werden und dann in einen Merkmal der passenden Berichtstabelle verwendet werden könnten aber auch die ZP* Variablen in den anderen Bibliotheken verwendet werden.Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf dies Thema eingegangen.
(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406
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Hinweis:
Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.
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17:11 Uhr
Saldenliste für Fonds im Haushaltsmanagement Saldo gegen Ertrag und Saldo gegen Budget
Es soll er aktuelle Projektsaldo von Drittmittelprojekten dargestellt werden. Teilweise werden die Projekte über eine Bewilligung (Budget) oder über eigene Erträge finanziert. Hierzu soll eine Liste mit separaten Ausweis von Saldo gegen Ertrag (Geld) und Saldo gegen Budget ausgegeben werden.
Sofern der Ausweis des Budgets nur auf Ebene des Gesamtbudget erforderlich ist (andernfalls kann der Artikel "PSM Recherchebericht mit Jahresabgrenzung" weiter helfen) kann hier ebenfalls ein entsprechender Recherchebericht angelegt werden.
Wie unter SAP PSM Recherchebericht beschrieben legen wir über die Transaktion FMEK einen neuen Bericht an. Dieser ist im Bereich: Hierarchie der HHM Kontierungselemente angesiedelt. Von hier wird ein entsprechendes Formular angelegt.
Alternativ könnte auch das Formular über die Transaktion FMEN direkt angelegt werden und später über die Transaktion FMEK den Bericht zugeordnet werden.
Recherchebericht: Formular anlegen (Transaktion FMEN) oder aus Recherchebericht erstellen (Transaktion FMEK)
Da wir den Bericht recht flexibel halten wollen weisen wir die Struktur an, nur eine Koordinate zu verwenden ("Die Merkmalsdimension wird erst bei der Berichtsdefinition festgelegt."). Hierdurch können wir dann durch die einzelnen Merkmale im Bericht navigieren. Für eine Definition von Spalten und Zeilen würde als Struktur die Matrix gewählt werden.
Nun befinden wir uns in der Formulardefinition in der die einzelnen Spalten des Berichts definiert werden.
Über Bearbeiten->Allgemeine Selektionen
können der Finanzkreis (als Festwert zum Beispiel FIKR) und das Merkmal Stat. Kennz. mit der Variable STATS eingetragen werden.
Diese Einstellung sollte jedoch nur bei der Erstellung des Formulars gewählt werden.
Mögliche Fehlerquelle (Fehlermeldung: Machen Sie im Mussfeld FIKRS eine Angabe bei der Verwendung von Stammdatengruppen (Fondsgruppe, Finanzstellengruppe)
Sobald das Formular jedoch abschliessend erstellt ist, sollte der Finanzkreis auf die Variable 0FIKRS eingestellt werden, da andernfalls beim Ausführen des Rechercheberichtes nicht auf einzelne Stammdatengruppen (bspw. Fondsgruppen oder Finanzstellengruppen) zugegriffen werden können. Dieses Problem wurde auch im Artikel "PSM Recherchebericht: Verwendung alternative Finanzpositionshierarchie" beschrieben.
Als einzelne Kennzahlen des Berichtes werden nun folgende Spalten angelegt:
- Gesamtbudget
- ERTRAG
- AUFWAND
- Saldo gegen Ertrag
- Saldo gegen Budget
1. Gesamtbudget Aktuell
Kennzah: Gesamtbudget (Aktuell)
Merkmale:
Budgetversion: 0
Je nach Verwendung der Budgetversionen können hier auch mehrere Budgetversionen eingegeben werden. Innerhalb der klassischen Budgetierung werden im Beispiel die Budgets jedoch nur in der Version 0 verbucht.
2. Ertrag
Kennzahl: Obligo/Ist (Zahlungsbud.) hierarch. FkW.
Merkmale:
Budgetversion: 0
Finanzposition (Hierarchieknoten) ERTRAEGE
Da keine Obligoertrag gebucht wird, kann hier auf die Angabe eines Werttyps verzichtet werden. Hierbei setzen wir vorraus, dass alle Ertragskonten (Finanzpositionen) innerhalb der Finanzpositionenhierarchie dem Knoten ERTRAEGE zugeordnet sind.
Aufwand
Kennzahl: Obligo/Ist (Zahlungsbud.) hierarch. FkW.
Merkmale:
Budgetversion: 0
Finanzposition (Hierarchieknoten) AUFWAND
Durch Markierung des Hierarchieknotens/Set kann hier direkt aus der Finanzpositionenhierarchie die Finazposition AUFWAND gewählt werden. Entsprechend wäre in dieser Spalte dann alle innerhalb der Hierarchie der Finanzposition AUFWAND untergeordneten Finanzpositionen zugeordnet. Somit also auch Personal- und Sachaufwand.
Werttyp: 54,57,61,64,66,95
Ohne einen Werttyp werden neben den getätigten Aufwendeungen auch die entsprechenden Obligos (zum Beispiel Mittelbindungen oder Bestellungen ausgegeben. Im Beispiel ist der Aufwand auf folgende Werttypen beschränkt:
54 Rechnungen
57 Zahlungen
61 Anzahlungen
64 Mittelumbuchungen
66 Erfolgsumbuchungen
95 Ist-Buchungen im CO
Alternativ wäre es auch möglich gewesen eine Extraspalte für die Obligos zu verwenden.
Über die Textpflege kann diese Spalte dann auch in Aufwand umbenannt werden. Andernfalls wäre als Bezeichnung der Merkmalswert (Obligo/Ist (Zahlungsbud.) hierarch. FkW.) hinterlegt.
Saldo
Kennzahl: Obligo/Ist (Zahlungsbud.) hierarch. FkW.
Merkmale:
Budgetversion: 0
Werttyp: 54,57,61,64,66,95
Hier wird auf die besondere Angabe der Finanzpositionen verzichtet. Entsprechend werden in dieser Spalte dann alle Finanzpositionen ausgewählt. Hier ist dann zu beachten, dass beim Aufruf des Berichtes nicht relevante Finanzpositionen in der Selektion ausgeschlossen werden müssen (denkbar ist hier die Finanzposition AFA, so die AfA nach PSM fortgeschrieben auf diese Finanzposition über die FMDERIVE zugeordnet wird.
Da Erträge mit negativen Kennzeichen in SAP ausgewiesen werden und Aufwand mit positiven Kennzeichen wäre der Saldo, sofern der Aufwand höher als der Ertrag ist positiv (und umgekehrt).
Damit dieses nicht zur Verwirrung sorgt, haben wir uns entschlossen diese Spalte über BEARBEITEN->ZEILE->AUSBLENDEN auszublenden. Soll dieses später erfolgen ist darauf zu achten, dass in der Transaktion FMEO über SRPINGEN->SPALTENDARSTELLUNG gewechselt werden sollte, da bei der Anlage mit Einer Koordinate die definierten Zeilen automatisch als Spalten kopiert worden sind und daher eine Ausblendung nachträglich auch bei den Spalten erfolgen muss.
Als weitere Felder werden nun als Elementtypen Formeln eingefügt.
Saldo gegen Ertrag
Formel: -1 * Saldo
Saldo gegen Budget
Formel: Gesamtbudget - Aufwand
Recherchebericht mit Bezug auf Formular anlegen (Transaktion FMEK)
Nun kann das Formular gespeichert werden und der eigentliche Bericht mit Bezug zum Formular in der Transaktion FMEK angelegt werden.
Als Merkmale bieten sich hier folgende an:
- Fonds
- Geschäftsjahr
- Finanzstelle
- Finanzposition
- Periode/Jahr
Klassische Recherche:
Grundliste: Aufriß
gewählt werden. Wie im Artikel "Formatanzeige im Recherchebericht (Darstellung in 1 EUR)" beschrieben bietet es sich an die Anzeige der Währungsformate auszublenden.
Layoutpflege - Kopf- und Fußzeilen mit Informationen
Eine Bearbeitung des Layouts (inklusive der Kopf- und Fußzeilen ist ebenfalls bei der Anlage des Berichtes oder nachträglich in der Transaktion FMEM möglich. Hier ist auf dem Reiter Ausgabeart bei der Layoutpflege die Bearbeitung und Aktivierung von Kopfzeilen und Fußzeilen möglich.Über neu Anlegen gelangt man dann in einer entsprechenden Pflegeoption und kann hier auf verschiedene Berichtsvariablen zurück greifen.Über die Schaltfläche Sel.Param. können hier verschiedene Selektionsparameter des Berichtes ausgegeben werden:
Es bietet sich hier an folgende Definition zu treffen:
Auswertungszeitraum:
Hier können als Sel. Parameter folgende Variablen eingegeben werden:
Variablentyp: Textvariable für Selektionsparameter
Selektionsparameter:
- Periode (Textart Wert, Breite 2)
- Geschäftsjahr (Textart Wert, Breite 4)
- Bis-Periode (Textart Wert, Breite 2)
- Bis-Geschäftsjahr (Textwart Wert, Breite 4)
Eine etwas kritischere Darstellung ist die Darstellung von Merkmalsbezogenen Textvariablen.
Hier sollen die selektierten Fonds-Intervalle dargestellt werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass nur Einzelintervalle korrekt dargestellt werden und diese Darstellung nicht bei mehreren Einzelwerten oder gar Gruppen funktioniert. Dennoch kann dieses hilfreich sein, sofern nur ein Fond oder ein spezifisches Intervall von Fonds dargestellt wird.
Variablentyp: Merkmalsbezogene Textvariable
- Merkmal Fonds (Textart Wert,Wertart Von-Wert, Breite 15)
- Merkmal Fonds (Textart Wert,Wertart Bis-Wert, Breite 15)
Berechtigungen für Rechercheberichte und Ausführen der Berichte per FMEQ oder Transaktion
Der Bericht kann nun entweder über die Transaktion FMEQ "Recherchebericht ausführen" oder wie im Artikel "Parametertransaktion für Recherchebericht" beschrieben über eine kundeneineigene Transaktion (zum Beispeil ZPSALDO ) aufgerufen werden.Die Rechercheberichte setzen auf die Datenbankstruktur IFMEISA (Hierarchien der HHM-Kontierungselemente) auf. Von der Berechtigungsprüfung wird zum Start der Berichte das Berechtigungsobjekt K_KA_RPT geprüft.
Dieses Berechtigungsobjekt muss dabei mit folgenden Werten gefüllt werden:
Berechtigungsobjekt:
K_KA_RPT - CO: Interaktive Recherche - Berichte
Aktivität:
03 (Anzeigen)
04 (Drucken, Nachrichten bearbeiten)
16 (Ausführen)
28 (Einzelposten anzeigen)
61 (Exportieren)
66 (Aktualisieren)
L0 (Alle Funktionen)
Applikationsklasse für die Recherche:
FM
Bericht:
Name des angelegten Berichtes
Tabellenname:
IFMEISA
Sofern noch nicht vorhanden ist auch folgendes Berechtigungsobjekt sinnvoll:
Berechtigungsobjekt:
F_IT_ALV - Einzelpostenanzeige: Ändern und Sichern von Layouts
Aktivität:
03 (Anzeigen)
Sofern eine kundeneigene Transaktion angelegt ist sollte diese natürlich als Berechtigungsfeldwerte im Berechtigungsobjekt S_TCODE - "Transaktionscode-Prüfung bei Transaktionsstart" mit aufgenommen werden.
Varianten zum Ausführen des Berichts anlegen
Bei einen solchen Bericht ist es oftmals sinnvoll entsprechende Varianten im Selektionsbild des Berichtes zu speichern.Dieses bietet sich zum einen für das Feld "Statistikkennzeichen" an. Dieses Feld sollte über die Selektionsoptionen (F2) Als "= Einzelwert" mit Leer gespeichert werden.
Hierdurch werden dann keine statistischen (nicht budgetrelevanten Positionen angezeigt).
Je nach Finanzpositionenhierarchie können dann noch bestimmte symbolische Finanzpositionen (bspw. AFA) ebenfalls ausgeschlossen werden.
Ferner sollte für Fonds, Fondsgruppe, Finanzstelle, Finanzstellengruppen und vor allem das Feld Stichtag die Option GPA ausschalten beim Speichern der Variante gewählt werden.
Der Hintergrund hierzu ist im Artikel "PSM: Selektionsvarianten und Wertübernahme aus vorherigen Selektionen" ausführlich beschrieben.
Fazit Vorteile und Nachteile
Gerade wenn man allgemein budgetierte (ohne Jahresbezug) und mit Jahresbudget versehene Fonds (zum Beispiel zur Abbildung von Drittmitteln oder Haushaltsmittelprojekten) einsetzt ergibt sich durch die Betrachtung einer Saldenliste in dieser Form ein relativ schnelles Bild über die einzelnen Projektstände, die dann auch noch durch die Darstellung auf Ebene der Finanzstellen entsprechend auswertbar sind (sofern eine fein gegliederte Finanzstellenhierarchie vorhanden ist andernfalls kann es sinnvoll sein durch eine "Reorganisation von Finanzstellenhierarchien" (siehe Artikel) hier eine entsprechende Gliederung herzustellen oder neu aufzubauen.Dennoch sollte bei dieser Auswertung auch beachtet werden, dass sowohl Ertrag als auch Aufwand zeitraumbezogen ausgewertet werden (zum Beispiel bis zum 31.12. des Vorjahres) auf der Budgetseite aber die gesamte Projektlaufzeit betrachtet wird. Dieses kann durchaus Absicht sein (insbesondere wenn die Auswertung auch eine Kostenhochrechnung bis zum Ende der Projektlaufzeit berücksichtigt), allerdings sollte man sich dessen dennoch bewusst sein.
Hier ist es sinnvoll auf diesen Umstand entweder in der Kurzbeschreibung des Berichtes oder (was auch für andere Informationen einen erheblichen Vorteil hätte) dieses in der Kopfzeile oder in der Fußzeile des Berichtes nachzuholen.
Grundsätzlich eignen sich Rechercheberichte hervorragend für eine Summen-Salden-Betrachtung und ermöglichen durch die Darstellung als klassische Rechercheberichte auch innerhalb des Berichtes noch eine interaktive Darstellung der einzelnen Merkmale eines Berichtes, so dass auch die einzelnen Finanzpositionen je Projekt oder auch tatsächlich ganze Zeiträume interaktiv selektiert werden können. Hier sollte jedoch ein entsprechender Schulungsaufwand für die Personen, die entsprechende Berichte ausführen, betrieben werden.
Nachtrag:
Gerade wenn man mehrere Rechercheberichte angelegt hat kann es hilfreich sein, diese eine eigene Transaktion zuzuordnen. Hierzu bietet sich eine "Parametertransaktion für Recherchebericht". Der Unterschied zwischen Parameter- und Reporttransaktion ist im Artikel "Transaktion anlegen (Report, Parameter) bspw. für SAP Query / Unterschied Parameter- oder Reporttransaktion" erläutert.
Sofern ausführlciher mit Varianten gearbeitet wird (die ebenfalls in einer eigenen Transaktion hinterlegt werden können) bietet sich auch ein Blick auf den Artikel "Frühjahrsputz oder geschützte Varianten und nicht mehr benötigte Rechercheberichte entfernen oder reorganisieren" an besonders, wenn noch ein wenig Altlast von vorherigen Berichten vorhanden ist. Ansonsten ist auch der Artikel "Recherchebericht Budget + Ertrag ggü. Aufwand" lesenswert.
15:11 Uhr
Rechercheberichte im Modul FI (Bilanzanalyse)
Es soll über einen entsprechenden Zeitraum (bspw. Quartalsbericht) die GuV Struktur verglichen werden. Die Struktur ist hierbei zentral vorgegeben und unterliegt einer etwaigen Änderung, so dass nicht einfach mit Kontengruppen ein CO Bericht erstellt werden kann.
Lösungsansatz Rechercheberichte im Bilanzreporting
Im Bereich des Haushaltsmanagements ist der SAP PSM Recherchebericht (siehe Artikel) ein nützliches Werkzeug, um verschiedene Stammdatenhierarchien oder auch Elemente aus PSM (wie Budgets) auszuwerten. Innerhalb des Moduls CO können hier mit Hilfe von ReportWriter verschiedene Kostenartengruppen ausgewertet werden. Ein vergleichbares Tool zur Analyse von Bilanzen ist hier auch im Modul FI vorhanden.
Dieses ist im Customizing (Transaktion SPRO) innerhalb der Hauptbuchhaltung zu finden.
- Transaktion SPRO
- Knoten FINANZWESEN
- Knoten HAUPTBUCHHALTUNG
- Knoten RECHERCHEB-ERICHTE (SACHKONTEN)
Vorgehensweise - Anleitung Rechercheberichte im klassischen Hauptbuch
Die Vorgehensweise ist hier vergleichbar mit der Anlage eines Rechercheberichtes im Modul PSM (siehe Beschreibung unter SAP PSM Recherchebericht)
Über die Transaktion FSI1 - Bilanzbericht anlegen kann auf die Transaktion FSI4 - Formular anlegen abgesprungen werden um ein entsprechendes Formular anzulegen, welches später dann den Bericht unter FI1 zugeordnet wird.
Hierbei können Bilanzanalysen, Bilanzkennzahlen oder Salden miteinander verglichen und in einen Bericht eingefügt werden.
Der Vorteil hierbei ist, dass nicht nur einzelne Sachkonten sondern einzelne Bilanzpositionen miteinander verglichen werden. Hierbei kann nicht nur die Bilanzsumme verglichen werden sondern auch Zeitreihen (Quartals- oder Mehrjahresvergleiche) für einzelne Bilanzpositionen verglichen werden.
Als sehr allgemein gehaltene Anleitung kann bspw. folgender Bericht erstellt werden.
1. Formular anlegen (Transaktion FSI4)
Auch hier bietet sich die Option "Zwei Koordinaten Matrix" bspw. für den Formulartyp "Bilanzkennzahl" an.
Hier sollte das Merkmal "Bil/GuV-Strukt." als allgemeine Selektion eingetragen werden. Dieses kann bspw. INT für die Handelsbilanz oder die eigene Bilanz GuV Struktur. Daneben sollte auch "Plan-/Ist-Kennz." mit 0 für die Istwerte angegeben werden.
Als Spalten können hier Geschäftsjahre als Merkmal hinterlegt werden. Dieses kann entweder als Variable oder Festwert erfolgen.
Danach können als Zeilen entweder einzelne Bilanzpositionen bspw. die Bil/GuV-Pos. des Eigenkapitals hinterlegt werden. Diese sind als Kennzahl "Bilanzwert" einzupflegen. Daneben können aber auch, so vorhanden Konstanten, ausgegeben werden.
Ferner sind hier auch Formeln möglich und weitere Aufschlüsselungen der Positionen.
2. Bericht anlegen (Transaktion FSI1)
Mit den erstellten Formular kann dann zur Maske FSI1 zurückgekehrt werden und hier der Bericht mit Selektionskriterien, Ausgabeart (klassische Recherche) und verschiedenen anderen Merkmalen
3. Ausführen des Berichtes (FSI0)
Über die Transaktion FSI0 kann dieser Bericht dann ausgeführt werden. Auch diese Rechercheberichte können gegebenenfalls als kundeneigene Transaktion angelegt werden, sodass diese direkt gestartet werden können.
Fazit - Arbeit mit FI Rechercheberichte
Sofern ein Quartalsbericht auf diese Weise erstellt wird kann beim Bedarf einer Anpassung des Berichtes über folgende Transaktionen erfolgen.a) Änderung des Formulars
Hier kann die Transaktion "FSI5 - Fromular ändern" verwendet werden, so dass hier entsprechend gepflegte Merkmale erweitert oder Formeln angepasst werden können.
b) Änderung des Berichtes
Soll die Ausgabeart oder auch Kopf/Fußzeilen im Bericht ergänzt werden kann die Transaktion "FSI2 - Bericht ändern" verwendet werden.
Ergänzungen
Innerhalb des Artikels Bilanz- GuV- Struktur definieren oder nach CO-PCA kopieren wird auch noch einmal auf die Definition der Bilanz/GuV Struktur eingegangen und die Möglichkeit der Auswertung über Kontengruppen im Modul CO dargestllt, sofern alle Konten auch nach CO (bspw. in die Profit-Center-Rechnung (und sei es statistisch)) fortgeschrieben werden.
Berichtsdefinition (Formatierung des Recherchebericht)
Eine Anpassung der Merkmals- Zahlen oder sonstiger Formatdarstellung kann, wie im Artikel "Formatanzeige im Recherchebericht (Darstellung in 1 EUR)" beschrieben entsprechend als Berichtsdefinition gespeichert werden.
Literaturempfehlung:
Unter Praxishandbuch Reporting im SAP-Finanzwesen (FI Berichte und Berichtstools) habe ich auch ein passendes Buch zum Thema vorgestellt, das einen guten Einblick in das Reporting im Finanzwesen liefert.
Rechercheberichte für Bilanzreporting im neuen Hauptbuch
Mit Einführung des neuen Hauptbuches sind auch die Rechercheberichte für das Bilanzreporting neu anzupassen. Im Artikel "Bisherige SAP ERP / ECC Berichte unter SAP S/4HANA insbesondere im Bereich FI - Bilanzreporting, CO - Report Painter CO-OM und EC-PCA und PSM - BCS und Klassische Budgetierung" bin ich auf die neuen Formulare und Berichte eingegangen.Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf dies Thema eingegangen.
(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406
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16:19 Uhr
SAP Query: Berechtigung (organisatorisch und technisch)
Neben der Gestaltung von SAP Query besteht oftmals auch eine Frage in welcher Form diese dann in die Breite gegeben werden soll. Hier sollte neben der Frage der Gestaltung solcher Abfragen auch darauf geachtet werden, in welcher Form diese dann an "berechtigte" Empfänger weiter gegeben werden soll.
Eine Möglichkeit wäre es eine kundeneigene Transaktion für die Query anzulegen. Am elegantesten wäre hier vermutlich die Parametertransaktion, so dass auch entsprechende Felder vorbelegt sind.
Diese Methode ist sicherlich für einzelne Auswertungen sicherlich sehr hilfreich, sofern aber bspw. in Teilbereichen Queries genutzt werden sollen, muss auch eine Frage der Berechtigungen gestellt werden.
Hier gibt es, meines Wissens nach, drei Methoden, die sicherlich sehr hilfreich sind:
a) einfache Methode: Benutzergruppen
Über die Transaktion SQ03 werden Benutzergruppen gepflegt, die sowohl Infosets als auch Queries zuzuordnen sind. Somit können Benutzer entsprechenden Gruppen zugeordnet werden und diese dann auf bestimmte Queries bzw. Infosets zugreifen können.
Eine Pflege dieser Gruppen kann über Benutzerparameter gesteuert werden, so dass auf eine sehr bequeme Weise über die Transaktion SQ01 oder auch FQ01 nur die SAP Query angezeigt werden, für die die Personen auch berechtigt sind.
- Vorteil:
- Leichte Pflegbarkeit
- "Zwang" zur Organisation und Strukturiereung der Benutzergruppen
- Nachteil:
- Dokumentationsaufwand
- Nachvollziehbarkeit / Klärung der Zuständigkeiten zur Pflege von Benutzergruppen
Bei der Pflege von Infosets können im Feld Berechtigungsgruppe angegeben werden. Dieses Feld ermöglicht auf acht Stellen einen entsprechenden Wert einzutragen, der im Benutzerstamm über das Berechtigungsobjekt S_PROGRAMM gepflegt werden kann und im lokalen Berechtigungskonzept hinterlegt werden kann.
- Vorteil
- Berücksichtigung innerhalb des Berechtigungskonzept
- Konzeptionierung anhand der Berechtigungsgruppen
- Nachteil
- Disziplin bei Berechtigungspflege
- Genaues Namenskonzept und ggf. Dokumentation
Sofern innerhalb einer Query logische Datenbanken genutzt werden sind hier schon entsprechende Berechtigungsprüfungen hinterlegt.
Zum Aufruf von Infosets, die bspw. über Joins miteinander verknüpft werden, sind nur Prüfungen vorhanden, ob generell die dahinter liegende Tabellen gelesen werden dürfen aber keine differenziertere Betrachtung auf die einzelnen Datensätze betrachtet werden.
Hier kann innerhalb der Infosetpflege über das Menü
Springen->
Abgrenzungen->
ein Abgrenzungsparameter hinterlegt werden.
Hier kann dann bspw. über das Feld AUFK-AUFNR die Auftragsnummer als Selektionskriterium hinterlegt werden.
Ist eine solche Abgrenzung definiert, so ist auch beim Anlegen einer Query automatisch dieses Feld als Selektionsfeld mit definiert.
Über den Button "Prüfcoding zum Element" kann nun ein entsprechendes Abap-Coding hinterlegt werden. Hier kann eine Berechtigungsprüfung über "Authority-Check" durchgeführt werden.
Hier würde sich dann das Berechtigungsobjekt K_ORDER anbieten, in dem die Berechtigung für Innenaufträge hinterlegt sind.
Nähere Infos liefert hierzu der OSS Hinweis 692502.
Hier sollte jedoch beachtet werden, dass dort dann auch ein entsprechender ABAP-Schlüssel auch erforderlich ist.
- Vorteil
- Sehr differenzierte Berechtigungsprüfung
- Genaue Prüfung der innerhalb der Tabellen vorhandenen Datensätze
- Nachteil
- ABAP Coding erforderlich
- Entwicklerschlüssel
- Tiefe Kenntnisse im Bereich SAP-BC und den einzelnen Berechtigungsobjekte der Module
Fazit:
Je nach Einsatzzweck der SAP Query haben alle Methoden ihre Vorteile und entsprechende Nachteile. Hier sollte insbesondere auf die lokalen organisatorischen Gegegbenheiten geachtet werden und das Thema Berechtigung und Datenschutz nicht ausser acht gelassen werden. Ein wichtiges Thema ist hier generell beim Thema SAP Query auch ein Punkt der Dokumentation und Verbindlichkeit.
Hinweis:
Eine kurze Einführung in das Thema SAP Query habe ich im Artikel
"Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.
Aktuelles von Andreas Unkelbach
unkelbach.link/et.reportpainter/
unkelbach.link/et.migrationscockpit/
11:47 Uhr
Geschützte Selektionsvarianten entsperren
Für bestimmte Reports hinterlegte Selektionsvariante ist das Merkmal "Variante schützen" gesetzt, so dass keine Änderung mehr durch andere User, als denjenigen der dieses Merkmal gesetzt hat, durchgeführt werden können. Dieses ist insbesondere problematisch, wenn die entsprechende Person ausgeschieden ist.
Lösung:
Über den ABAP-Report "RSVARENT" kann dieser Schutz entfernt werden.
Der Report kann über die Transaktion SA38 gestartet werden. Nachdem der Report gestartet wurde, werden Rpor
Hierzu müssen als Werte
Reportname bzw. S_REPORT (Der hinter den Bericht zugrundeliegende Reportname)
und
der Variantenname S_VARI
eingetragen werden und der Report ausgeführt. Hierdurch ist dann das Merkmal gelöscht.
Die Information, welcher Report hinter einen Bericht hängt ist in der Selektionsmaske des Berichtes über
- System
- Status
Technischer Hintergrund:
Der Schutz von Selektionsvarianten erfolgt in der Tabelle VARID "Variantenkatalog". Hier sind die Felder REPORT "ABAP: Reportname im Variantenschlüssel", VARIANT "ABAP: Name einer Variante (ohne Programmname)" entscheidend um das entsprechende Programm und die angelegte Variante zu identifizieren. Über die Felder ENAME "Benutzername" und das Feld PROTECTED "Flag (Character)." wird festgelegt unter welchen User die Variante gesichert ist. Das Programm entfernt das entsprechende Flag.
Selektionsvarianten für KOK5 entsperren
Eine Besonderheit sind gegebenenfalls noch die Selektionsvarianten für Innenaufträge, die über die Transaktion KOK5 ausgewählt werden können. Während der Transaktion KOK5 das Programm SAPMKAUF zugeordnet ist, sind die einzelnen Selektionsvarianten dem ABAP Programm / Report RKOSEL00 zugeordnet, so dass diese über diesen Reportnamen (S_REPORT) bearbeitet werden können.Praktisch bedeutet dieses, dass um Varianten der KOK5 zu löschen beziehungsweise das Sperrkennzeichen zu entfernen hierzu ebenfalls der Report RSVARENT über die Transaktion SA38 aufgerufen werden sollte und als S_REPORT der Reportname RKOSEL00 eingetragen werden soll. Wichtig ist dabei, dass dann auch das Feld S_VARI gefüllt wird, da andernfalls alle Varianten entsperrt werden.
Weitere Informationen rund um das Thema Selektionsvarianten
Ebenfalls interessant kann der Beitrag "Transport von Selektionsvarianten" sein, sofern Sie hier entsprechende geschützte Varianten vorfinden.
Ein von mir häufig geschätztes Anwendungsgebiet von Selektionsvarianten ist diese auch in kundeneigene Transaktionen wie "Parametertransaktion für Reporwriter" oder "Transaktion anlegen (Report, Parameter) bspw. für SAP Query / Unterschied Parameter- oder Reporttransaktion" beschrieben.
Wenn es um die einzelnen Funktionen einer Selektionsvariante geht ist auch der Artikel "PSM: Selektionsvarianten und Wertübernahme aus vorherigen Selektionen" lesenswert, da hier die Vorschlagswerte aber auch die Funktion von GPA ausschalten erläutert wird.
Frühjahrsputz bei ausgeschiedenen SAP Usern
Sofern derzeit ohnehin einige Berichte aufgeräumt werden sollen ist auch der Artikel "Frühjahrsputz oder geschützte Varianten und nicht mehr benötigte Rechercheberichte entfernen oder reorganisieren" sehr nützlich.Wie unter den technischen Informationen angegeben finden sich alle Varianten in der Tabelle VARID die zum Beispiel mit der SE16 oder noch schöner der SE16H oder einer Query ausgelesen werden kann. Hier merkte K.Kohl im unteren Kommentar an "Um den Namen des Report- bzw. der Variante zu ermitteln nimmt man die SE16N mit der Tabelle VARID. Geschützte Varianten haben ein "x" in der Spalte "FLAG" Es kann u.a. auch nach SAP-User selektiert werden. Ist hilfreich, wenn der User das Unternehmen verlassen hat.". Dieses sollte tatsächlich noch einmal extra erwähnt werden, daher übernehme ich den Kommentar noch mit in diesen Abschnitt. Weiterhin ist darauf zu achten, dass auch auf anderen Stellen (bspw. Extrakte im Report Writer) oder weitere Berichtseinstellungen diese zum Teil mit den nun nicht mehr vorhandenen oder gesperten User verknüpft sind. Dieses kann u.a. auch Workflows betreffen... aber das ist wiederum ein anderes Thema.
Hinweis:
Eine kurze Einführung in das Thema SAP Query habe ich im Artikel
"Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.
Aktuelles von Andreas Unkelbach
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11:31 Uhr
PSM: Selektionsvarianten und Wertübernahme aus vorherigen Selektionen
Finanzstelle, Finanzstellengruppe, Fonds, Fondsgruppe) Werte aus vorherigen Auswertungen in ähnlichen Berichten genommen und behindern
damit eine Auswertung.
Um dieses zu umgehen, sollte bei der gewünschten Übernahme von leeren Feldern innerhalb der Variantenspeicherung die Markierung "GPA ausschalten" gesetzt werden.
Technischer Hintergrund:
Ein Vorschlagswert aus einer vorherigen Selektionsvariante hat stets Priorität, wenn der Wert nicht initial ist. Für initiale Werte kann in der Variantenpflege das Ankreuzfeld "GPA ausschalten" gesetzt werden.
In diesem Fall wird der Initialwert aus der Variante gesetzt. Dieser Wert kann auch null bzw. leer sein. Ansonsten haben SET-Parameter Vorrang.
Ist das Ziel leere Felder in der Selektionsvariante zu übernehmen sollte daher das Feld "GPA ausschalten" gesetzt sein.
Wenn mehrere der oben genannten Funktionen kombiniert werden, gelten
folgende Regeln:
Transaktionsvariante - SET/GET-Parameter:
Ein Vorschlagswert aus einer Transaktions-/Screenvariante hat Priorität, wenn mit der Variante ein Feld auf nicht eingabebereit oder unsichtbar gesetzt wird, oder wenn mit SET-Parameter ein initialer Vorschlagswert gesetzt wird (z.B. SPACE). Umgekehrt haben bei eingabebereiten Feldern Vorschlagswerte von SET-Parametern Priorität, da diese z.B. auch durch Benutzereingaben verursacht sein können.
Selektionsvariante - SET/GET-Parameter:
Ein Vorschlagswert aus einer Selektionsvariante hat stets Priorität, wenn der Wert nicht initial ist. Für initiale Werte kann in der Variantenpflege ein Ankreuzfeld SPA/GPA
ausschalten gesetzt werden. In diesem Fall wird der Initialwert aus der Variante gesetzt, sonst haben SET-Parameter-Werte Vorrang.
GuiXT in Kombination mit anderen Funktionen:
Vorschlagswerte werden über GuiXT nur dann gesetzt, wenn das betreffende Feld einen initialen Wert hat. Das gilt sowohl für das Setzen eines Wertes über eine Transaktion, SET/GET oder über eine Variante.
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20:37 Uhr
SBWP: Berechtigungen Allgemeine Ablage
Normalerweise ist hier der Mappenzugriff auf Mandantenebene freigegeben. Es ist jedoch möglich diese Berechtigungen auf Gruppenebene und damit für jeden einzelnen Benutzer ändern zu lassen.
Hierzu muss der Mappenbereich auf Gruppe umgestellt werden und innerhalb
des Register Berechtigungen die Benutzer (SAP User) einzeln mit entsprechender Berechtigung eingetragen werden. Für bestehende Mappen müssten von unten nach oben die Tochtermappen bis hin zur Muttermappe angepasst werden.
Als Berechtigungsausprägung sind folgende Varianten möglich:
- Mappe und Dokumente anzeigen
- Dokumente in der Mappe ändern
- Mappe und Dokumente ändern.
Berechtigungsobjekte im Zusammenhang zum SAP Business Workplace (SBWP)
Beachten Sie jedoch, dass Benutzer, die Administrationsberechtigung haben (Berechtigungsobjekt S_OC_ROLE in der Regel mit * ausgeprägt) jede Mappe einsehen und bearbeiten können. Durch die Administrationsrechte ist es möglich alle Mappen in der Allgemeinen Ablage angezeigt zu bekommen inklusive jener für die keine Berechtigung in der Gruppenmappe zugewiesen wurde.Weitere relevante Berechtigungsobjekte (abseits der oben erwähnten Administratorberechtigung) sind:
- S_OC_TCD: Berechtigung für die Transaktionen
- S_OC_FOLCR: Berechtigung zum Anlegen allgemeiner Mappen
- S_OC_SEND: Berechtigung zum Senden
- S_OC_DOC: Berechtigung zum Archivieren und An neuen Empfänger senden
Ordnerstruktur (Unterschied Mandanten- Gruppenmappe)
Für eine Hochschule könnten die Mappen wie folgt aufgebaut sein.Unterhalb der Allgemeinen Ablage könnten folgende Unterordner angelegt werden.
- Schwarzes Brett
- Allgemeine Informationen der Haushaltsabteilung
- Allgemeine Informationen der Personalabteilung
Als Gruppenmappen können dann für jeden Fachbereich eine eigene Mappe angelegt werden. Auf diese Mappe dürfen nur Beschäftigte aus den Fachbereich zugreifen und dient so zum Beispiel als Austauschort für Dokumente, die ausschliesslich für diesen Bereich / Abteilung oder auch Projekt gedacht sind.
Selbstverständlich können die einzelnen Mappen dann auch wieder Untermappen haben, so dass es sinnvoll ist sich hier gemeinsam mit den einzelnen Beschäftigten abzustimmen.

08:20 Uhr
Transport von Selektionsvarianten bzw. Reportvarianten
Bei den Varianten CUS%.. bzw. SAP%.. . handelt es sich um sogenannte Systemvarianten die entweder von Ihnen oder durch SAP angelegt worden sind. Diese Varianten haben als Besonderheit, dass diese in allen Mandanten angelegt werden können und durch ihre Anbindung an den Workbench Organizer lediglich im Mandanten " 000 " abgelegt sind, aber von allen anderen Mandanten auf diese zugegriffen werden können,
A) Variante auswählen
1. ABAP Report herausfinden.
Ist der Bericht aufgerufen so kann man im Anwendermenü über SYSTEM->STATUS die Bezeichnung des ABAP Reports hinter der Transaktion erfahren (Feld REPORT).
2. ABAP Report aufrufen
Der Report kann über die Transaktion SE38 aufgerufen werden (ABAP Editor) und die Varianten angezeigt werden. Alternativ geht dieses über SPRINGEN->VARIANTEN im eigentlichen Bericht. Hier erhalten Sie eine Übersicht aller Varianten.
B) Variantentransportauftrag
Innerhalb der Transaktion SE38 kann über Hilfsmittel->Transportauftrag ein Transportauftrag für die Varianten erstellt werden. Hierzu benötigen Sie natürlich entsprechende Berichtigungen für die Transaktion SE38 (SAP Abap Editor)
Alternativ kann auch direkt der ABAP Report RSTRANSP über die Transaktion SA38 gestartet werden. Hier können dann Programmname (der ABAP Report) und Variantenname (die entsprechende Variante) hinterlegt werden.
Das Programm erzeugt Einträge für den Variantentransport. Die Namen der Varianten, die transportiert werden sollen, können generisch eingegeben werden.
Der Variantentransport ist nur für Programme mit Entwicklungsklasse ungleich $TMP möglich.
Es wird ein Workbenchauftrag generiert, der dann transportiert werden kann.
Nachtrag 2024:
Im Artikel "Varianten vom Selektionsbild (Selektionsvarianten) für Report Painter Berichte transportieren" die Transaktionen SVAR_UPLOADDOWNLOAD und SVAR_CHECK zum Transport von Reportvarianten (nicht nur) für Varianten zu Report Painter Berichten vor.Weitere Informationen rund um das Thema Selektionsvarianten
Ebenfalls interessant kann der Beitrag "Geschützte Selektionsvarianten entsperren" sein, sofern Sie hier entsprechende geschützte Varianten vorfinden.
Ein von mir häufig geschätztes Anwendungsgebiet von Selektionsvarianten ist diese auch in kundeneigene Transaktionen wie "Parametertransaktion für Reporwriter" oder "Transaktion anlegen (Report, Parameter) bspw. für SAP Query / Unterschied Parameter- oder Reporttransaktion" beschrieben.
Wenn es um die einzelnen Funktionen einer Selektionsvariante geht ist auch der Artikel "PSM: Selektionsvarianten und Wertübernahme aus vorherigen Selektionen" lesenswert, da hier die Vorschlagswerte aber auch die Funktion von GPA ausschalten erläutert wird.
Ein weiters Anwendungsgebiet ist im Artikel "Kundeneigene Transaktionen zu Berichten in PSM FM Haushaltsmanagement zum Beispiel Belegjournal anlegen (Variantentransaktion)" beschrieben und gerade im Berichtswesen sehr praktisch.
Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf das Thema Berichtswesen eingegangen.
(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406
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