Andreas Unkelbach
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ISSN 2701-6242

Artikel über Controlling und Berichtswesen mit SAP, insbesondere im Bereich des Hochschulcontrolling, aber auch zu anderen oft it-nahen Themen.


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Aktuelles von Andreas Unkelbach

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Montag, 17. Oktober 2022
18:35 Uhr

Buchempfehlung: »Buchmarketing: Leitfaden für Verlagsautor*innen und Selfpublisher« von Annie Waye

Was mir am Studium der Betriebswirtschaftslehre so gut gefallen hat ist, dass hier unterschiedliche Studienschwerpunkte geboten werden und so das Studium ganz individuell auf die eigenen Interessen aber auch auf unterschiedliche Berufsfelder ausgerichtet werden können. So habe ich mich für die beiden Schwerpunkte Wirtschaftsrecht und Wirtschaftsinformatik entschieden, während sich andere mit Controlling, Personalmanagement, Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung oder auch Marketing beschäftigt haben. Diese Fächer kamen zwar alle auch im Grundstudium vor, sind dann im Schwerpunkt entsprechend ausgebaut und vertieft worden.

Ich habe die Wahl meiner Schwerpunkte nicht bereut, aber gerade als Autor ist das Thema Marketing etwas, dass sowohl für Verlagsautor*innen als auch Self-Publisher zunehmend relevant wird. Entsprechend neugierig bin ich auf das Buch von Annie Waye zum Theme Buchmarketing gewesen und bin dann begeistert durch den Leitfaden, aber auch das Workbook durchgegangen und konnte ganz praktisch einige Punkte mitnehmen und hier auch die Begeisterung für das Fach Marketing anhand des Beispiels Buchmarketing gut nachvollziehen und, viel wichtiger, auch einige Punkte für mein eigenes Produkt (Publikationen und Schulungen) mitnehmen.

In diesem Artikel möchte ich daher gerne das Buch kurz vorstellen.

Hintergrund: Annie Waye

Annie Waye hat einen Masterabschluss im Marketing an der Universität Regensburg (Marketingmanagement und Innovation) und bereits im strategischen Marketing von ProSiebenSat.1 (internationalen Medienkonzern) gearbeitet. Als Autorin hat sie selbst einige Romane und Kurzgeschichten bei diversen Verlagen und im Selfpublishing veröffentlicht. Daher ist es eigentlich nur konsequent, dass sie mit ihren Service BookBOOST und ihre Seite anniewaye.de einige Coaching Angebote für Autoren und solche, die es werden wollen, anbietet.

In ihren Ratgeber widmet sie sich dem Thema Marketing und hat hierzu sowohl einen Leitfaden als auch ein praktisches Workbook veröffentlicht. Derzeit kann es noch als Bundle per Vorbestellung bestellt werden aber auch später im Handel bestellt werden.

Ziel der Publikation ist es das eigene gesammelte Wissen (und Erfahrungen) leicht verständlich für alle auch ohne BWL-Vorkenntnisse aufzubereiten und weiterzugeben.

In diesem Artikel möchte ich gerne sowohl auf den Leitfaden als auch das Workbook eingehen und dieses kurz vorstellen.
 

Leitfaden für Verlagesautor*innen und Selfpublisher

Buchdetails:
Buchmarketing: Leitfaden für Verlagsautor*innen und Selfpublisher


Cover Buchmarketing Leitfaden von Annie Waye
 
Verlag: BOD - Books on Demand
(1. Auflage)

ISBN: 9783755756255
Preis: 14,99 EUR

Direkt bestellen auf anniewaye.de

Alternativ Amazon *
 
Wenn ich mich in ein neues Thema einarbeite, erscheint es mir wichtig, anhand eines praktischen Beispiels sowohl die Theorie als auch die Praxis eines Themas erfassen und begreifen zu können. Entsprechend gespannt bin ich darauf gewesen, wie dieses im Marketing gerade in Hinblick auf die Verknüpfung zum Produkt Buch gelingen mag und ob dies auch auf Fachbücher oder wissenschaftliche Publikationen übertragen werden kann.

Hier sind acht Kapitel aufgeführt, die anhand des Buchlebenszyklus auch die Aktivitäten im Rahmen eines erfolgreichen Marketings beschreiben.

Das Buch ist in acht Kapitel gegliedert und hilft dabei systematisch die eigene Marketingstrategie zu hinterfragen oder auch aufzubauen.

1.) Buchmarketing verstehen
Zum Auftakt werden im Kapitel "Buchmarketing verstehen" die Grundlagen zum Marketing erläutert. Marketing wird hier nicht nur als einzelne Maßnahmen verstanden sondern bildet einen Prozess aus Umfeldanalyse & Marktforschung, Buchmarketing-Planung, Umsetzung und Kontrolle. Keine dieser Phase kann ausgelassen werden und sie bauen gleichzeitig auch aufeinander auf. Was mir direkt positiv am Leitfaden aufgefallen ist, ist am Ende auch noch einmal eine kurze Zusammenfassung, womit in Stichpunkten die wichtigsten Punkte angesprochen worden sind.

2.) Ziele des Buchmarketings
Ein, aus meiner persönlichen Erfahrung, gerne vernachlässigtes Thema ist die Definition von Zielen des Marketings. In der Theorie ist mir schon klar, dass Ziele nach SMART definiert sein sollten, aber oft fehlt mir dann doch der Transfer ins Praktische. Durch die Beispiele, die sich direkt auf das Buchmarketing beziehen sind für mich diese Kategorien wesentlich einfacher zu greifen und ich habe damit schon einmal ein Grundgerüst und Vorstellung in welche Richtung sich ein Marketing bezogen auf Büchern entwickeln sollte.

3.)  Umfeldanalyse und Martkforschung
Die Analyse & Marktforschung klingt im ersten Moment sehr umfangreich, aber durch eine klare Definition der Zielgruppe (und Setzung eines Schwerpunktes) wird dies besonders klar. Besonders gut gefallen hat mir, dass hier auch klar festgehalten wird, was eine Zielgruppe eben nicht ist (eine Beschränkung) und praktische Beispiele zur Findung einer Segmentierung nach verschiedenen Faktoren gesetzt werden kann, gegeben wird. Ein weiterer wichtiger Punkt ist hier, wie ich an Informationen zu meiner Zielgruppe kommen kann und welche Methoden und auch Quellen hier genutzt werden können.

4.) Buchmarketing-Planung
Nachdem nun Umfeld, Zielgruppe und vor allem auch die Ziele der eigenen Marketingstrategie definiert sind, stellt sich die Frage nach der Planung. Die Buchmarketing-Planung setzt sich aus einer Zeitplanung, Kostenplanung aber auch Umsetzung konkreter Maßnahmen zusammen. Dabei wird eine Toolbox an Stellschrauben geboten, auf die in den folgenden Kapiteln näher eingegangen wird.

4.1.) "Produkt"
Der erste Punkt der Buchmarketing-Toolbox ist das Product (Produkt). Neben Inhalt und Qualität des Buches sind hier auch Themen wie komplementäre Angebote zum Buch ein wichtiger Aspekt. Darunter können Bonusinhalte oder Goodies fallen, aber wesentlicher Einflussfaktor sollte noch immer die Qualität der Publikation sein. Gerade die Frage, wie sich das Buch von Publikationen von anderen unterscheidet (unique selling point) oder in welchen Bereich sich das Buch als Produkt befindet ist auch entscheidend für die Überlegung ob sich das Buch im Mainstream, einer Nische oder einer Mischform angesetzt wird.
Gerade der Hinweis auf die eigene Produktpalette und Verknüpfung bereits bestehender Produkte (Cross Selling) sind ein Punkt der gerade bei mehreren Veröffentlichungen oder Angeboten einen weiteren wichtigen Aspekt bietet.

4.2.) "Price"
Der nächste Punkt ist Price (Preis) eines Produktes. Als Verlagsautor verlasse ich mich hier tatsächlich auf die Setzung eines Verkaufspreis durch meinen Buchverlag, aber gerade als Selfpublisher kann neben der Kostendeckung auch das Befolgen unterschiedlicher Preisstrategien hier erfolgreich sein. Persönlich merrke ich bspw. an anderen Online-Shops, dass mir die einfachen Zahlungsmethoden oder Versandkosten wichtig sind und ich neben eBook, Paperback und Hardcover auch über den Preis Unterschiede wahr  nehme. Positiv aufgefallen ist mir, dass hier auch auf Kindle Unlimited per KDP Select und die unterschiedlcihen Möglichkeiten des Marketing mit eBooks eingegangen wird.

4.3.) "Place"
Place (Vertrieb) ist wohl einer der Punkte die ich bei meinen Büchern weniger im Blick habe, da sich mein Verlag um das Listing im Buchhandel sowie den Online-Shop kümmert.Dennoch ist es wichtig hier unterschiedliche Vertriebswege im Blick zu behalten und dabei auch verschiedene Varianten dafür zu nutzen um das eigene Buch im Buchhandel oder auf anderen Plattfoormen zu vertreiben. Neben der klassischen Buchhandlung werden hier aber auch andere Orte als kreativer Vertriebsweg angesprochen, die je nach Art des Buches ebenfalls mehr als eine Überlegung wert sein können.

Kleine Randbemrkung von mir: viele Online-Shops ermöglichen es Autor*innen auch das Profil auf ihrer Seite um weitere Angaben zu bereichern, so dass hier auch Texte oder Bilder mit eingebunden werden und etwas mehr Informationen als nur Name und Buchtitel zu finden sind :-).

4.4.) "Promotion"
Promotion (Kommunikation) ist wohl der Punkt, den ich am ehesten direkt mit Marketing verknüpfen würde. Immerhin ist es hier ja wichtig, dass Interessierte von meinen tollen Büchern erfahren sollen. Ein zentraler Dreh- und Angelpunkt des Marketing ist dabei die eigene Internetseite auf der langfrisitig immer mehr Kund*innen sich einfinden werden und damit auch eine gewisse Unabhängigkeit von Verlagen, social media Plattformen und anderen Vertriebswegen geschaffen werden kann. Aktuell ist auch ein Newsletter (sofern hier gute Inhalte geboten werden) zur Bindung praktisch da hier zielgruppengerechte Ansprache erfolgen kann. Aber auch Bloggerarbeit, Lesungen und Veranstaltungsmarketing oder klassische Offline-Marketing Arbeit (Werbematerial, Lesungen oder Auslagen) können ebenso wie PR in Form von Lokalpresse oder Pressemitteilungen sind hier hilfreich. Je nach Thema des Buchs kann auch die Ansprache einer Zeitschrift oder Buch-PR-Agenturen hilfreich sein.

Hier hat mich besonders gefreut, dass neben der Wichtigkeit einer Internetseite auch die verschiedenen Möglichkeiten der themenbezogenen Ansprache als Thema mitgedacht worden ist. In meiner Blase sind dieses zum Beispiel auch Fachforen in denen ich mich als "Experte" zu SAP Themen positionieren kann und gleichzeitig eine Verknüpfung zwischen mir als Autor und Thema geschaffen wird.

5.) Umsetzung
Nun geht es aber an die praktische Umsetzung.  Die zentrale Frage ist hier auch zu welchen Zeitpunkt ich eigentlich mein Marketing von der Ankündigung des Buches bis zur Veröffentlichung und der Zeit danach mein Marketing in welcher Intensität verfolgen möchte. Ganz im Sinne der AIDA Aufmerksamkeits-Formel (Attention/Aufmerksamkeit, Interest/Interesse, Desire/Kaufdrang, Action/Kauf) werden hier unterschiedliche Strategien von der Entwicklung von Verkaufsargumenten, Content Erstellung und jeweilige praktische Beispiele zu den einzelnen Phasen hervorgehoben,

Ebenso wichtig ist hier die Abwägung zwischen Zeit oder Kosten für einzelne Maßnahmen. Kann ich hier (einzelne) Aktivitäten selbst umsetzen oder an welche Stelle können auch spezialisierte Dienstleistende (Logo, Buchtrailer, ...) eingesetzt werden. Gerade durch die einzelnen Beispiele für Marketingmaßnahmen können hier auch Inspirationen für das eigene Buch direkt aufgegriffen werden.

6.) Kontrolle
Wie wirken sich nun eigentlich die getroffenen Maßnahmen auf das eigentliche Produkt aus? Die Kontrolle meiner Buchmarketing--Planung ist dabei ein besonderer Punkt der im ersten Moment zwar mühsam wirkt, aber datengetrieben mir auch direkt eine Rückmeldung zum Erfolg einzelner Maßnahmen liefert. Dabei kann auch ein scheinbarer negativer Erfolg als "lesson learned" verbucht werden, da wir hier durch Input und Output am Ende ein positives Ergebnis geben kann.

7.) Autorenmarketing: Buchmarketing zwischen Veröffentlichungen
Wichtiger Punkt im Autorenleben ist auch die Frage des Marketing zwischen Veröffentlicchungen. Hier gebt es um den Aufbau einer Personenmarke (personal branding) bzw. einer Autor*innen Marke.Diese kann sich um die eigene Person, Themen oder durch eine Corporatet Identy und einheitlichen Markendesign (und damit Wiedererkennungswert) abbilden. Dabei muss nicht in jeden Fall die Person/Persönlichkeit im Mittelpunkt stehen aber durch Kooperationen können auch Synergieeffekte mit anderen Aktivitäten oder durch Kooperationen mit anderen Autor*innen posiitive Aspekte entstehen.

8.) 10 Tipps zum Schluss
Zum Abschluss liefert der Leitfaden noch 10 Tipps zum Schluss, die direkt dazu ermutigen das eigene Marketingkonzept nun einmal mit einer breiteren Basis anzugehen und die geschilderten Methoden und Techniken ganz praktisch umzusetzen.

Workbook - Begleitbuch zum Buchmarketing-Leitfaden

Buchdetails:
Buchmarketing Workbook: Begleitbuch zum Buchmarketing-Leitfaden


Cover Buchmarketing Workbook von Annie Waye
 
Verlag: BOD - Books on Demand
(1. Auflage)


ISBN: 9783755797883
Preis: 7,99 EUR

Direkt als Bundle bestellen auf anniewaye.de

Alternativ Amazon *
 
Ergänzend zum Leitfaden für das Buchmarketing wird auch ein Workbook angeboten, dass praktische Arbeitshilfen zur Marketingstrategie liefert. Der Inhalt orientiert sich dabei auch an den im Leitfaden erwähnten Punkten.

Steckbrief deines Buchprojekts
Der Steckbrief hilft schon im Vorfeld das eigene Buch mit den wichtigsten Kenndaten zu beschreiben. Dieser kann auch schon im Rahmen der Buchkonzepterstellung erstellt werden und ermöglicht so ein direktes Einordnen der wichtigsten Kenndaten eines Buchprojektes. Ferner ist es damit auch wesentlich einfacher eine Buchbeschreibung später im Online-Shop oder auf der eigenen Seite festzuhalten.

Buchmarketing-Ziele
Die Entwicklung der Buchmarketing-Ziele liefert nicht nur ein Ziele-Cheat Sheet für vorgegebene Ziele sondern auch Möglichkeiten hier sich eigener Ziele bewust zu werden und vor allem diese auch festzuhalten.

Umfeldanalyse & Marktforschung
Sehr umfangreich wird hier die Umfeldanalyse und Marktforschung betrieben.Dabei wird nicht nur das eigene Umfeld analysiert sondern auch diverse Kriterien der eigenen Zielgruppe festgehalten. Natürlich sollte hier auch die Konkurrenz analysiert werden, da möglicherweise doch das ein oder andere Buch im gleichen Genre oder zum gleichen Thema am Markt zu finden ist.

Planung
Für eine sinnvolle strategische Vorgehensweise ist auch eine Planung notwendig. In diesem Kapitel werden Vorlagen zur Zeitplanung, Kostenplanung und der Content-Planung angeboten. Gerade bei der Planung im Bereich Social Media ist auch ein Wochenplan hilfreich (nebst der Berücksichtigung von Ruhezeiten).

Umsetzung
Bei der Umsetzung werden die wichtigsten Punkte in Richtung einer Positionierung und den einzelnen Elementen der Marketing-Toolbox zur Verfügung gestellt. Auch die Erstellung einer Website (nebst Elementen die auf einer Autor*innen-Internetseite vorhanden sein sollten) oder auch Online-Marketingmaßnahmen werden hier in Vorlagen erfasst und können später bearbeitet werden.

Kontrolle
Gerade die Bearbeitung ist in Form einer Kontrolle besonders wichtig.Diese Kontrolle kann quanitativ (Soll/Ist Vergleich) aber auch qualitativ erfolgen. Auch hier sind kurze Beispiele gegeben die dann passend umgesetzt werden können.

Autorenmarketing
Die höchste Disziplin, in meinen Augen, ist das langfristige Marketing. Hier werden einige Erfolgsfaktoren (die auch noch aufeinander aufbauen) für das Autorenmarketing aufgebaut um hier langfristig die Ziele des Marketing umzusetzen.

Linkliste
Ein besonderer Bonus ist eine aktualisierte Linkliste die für Schreibende aller Art verschiedene Themen rund um das Buchmarketing und die Produktpflege zusammenfasst. Gerade da die Liste regelmäßig aktualisiert wird und oft auch auf “persönliche Empfehlungen” (was in diesem Fall eigene Erfahrungen und nicht Sponsoring bezeichnet) aufgebaut ist, bietet diese sicher langfristig noch einen weiteren wichtigen Anlaufpunkt zur Gestaltung einer eigenen Strategie und Ausbau der eigenen Marketing-Toolbox.
 

Fazit

Sind nun diese beiden Bücher auch für Verlagsautor*innen oder (wissenschafltiche) Fachbuchautor*innen praktisch?

Am Rande habe ich im Abschnitt Webmarketing für Autor:innen das Buchmarketing ebenfalls im Blick genomme und auch seitens Espresso Tutorials findet neben den FICO Forum Infotagen, den virtuellen Infotagen sowie der digitalen Online-Plattform für allerlei Medien rund um SAP eine Menge an Marketingmaßnahmen bishin zur Präsenz bei der DSAG oder auch in anderen Verbänden statt.

Dennoch war für mich die Möglichkeit der Vorbestellung dieses Leitfaden und Workbook eine gute Gelegenheit einmal systematischer das Thema Buchmarketing anzugehen.

Auch als Verlagsautor zeichnet das Autorenleben sich durch den Aufbau einer Personenmarke aus und Marketing ist ein Thema dass immer einmal wieder angegangen wird.

Bei der etwas überspitzten Formulierung "... wird einfach Geld in Maßnahmen investiert und dann ein Stoßgebet zum Himmel geschickt, es möge funktionieren. Und egal, ob es funktioniert oder nicht - am Ende weiß man nie, warum." hatte ich im ersten Moment auch an meiner ersten Facebook Werbekampagne denken müssen.

Mir haben Leitfaden und Workbook weitergeholfen mein eigenes Produkt etwas genauer kennenzulernen und auch die bisher getroffenen Entscheidungen in Richtung Marketing zu hinterfragen und manche Energie in andere Kanäle oder auch Aktivitäten stecken zu können.

Dabei muss man gar nicht unbedingt Betriebswirtschaftslehre studiert haben, da beiden Büchern es gelingt einen Transfer der Theorie in die Praxis zu gewährleisten. Für mich zeigt sich Expertise in der Kunst auch Laien Sachverhalte passend zu erklären und ich bin hier angenehm überrascht worden in der Form, dass Marketingcontrolling und eine Marketingstrategie auch Freude machen kann und in einer greifbaren Form umsetzbar ist.

Im Rückblick auf das eingangs erwähnte Studium kann ich mir nebenbei auch vorstellen, dass obiger Leitfaden auch für das Grundstudium der BWL praktisch sein kann, wenn eine direkte Umsetzung der Theorie in die Praxis gewünscht ist oder sich Theorie einfach besser durch Beispiele in der Lehre umsetzen lässt.

 

Exkurs: Autorenleben und VG Wort

Da die zweite Hauptausschüttung der Verwertungsgesellschaft Wort (inklusive der METIS Ausschüttung für Texte im Internet) Ende Oktober 2022 ansteht, mag ich an dieser Stelle noch einmal auf folgende Artikel von mir aufmerksam machen.
Unter "Die Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) als Autor und Blogger" gibt es einen Überblick über die Bedeutung der VG Wort sowohl für Buchpublikationen (Print aber auch digital als eBook) und auch meine Blogartikel "Neues Meldeportal für Onlinetexte der VG Wort (Metis-Bereich) für Texte im Internet ..." geht auf die Zählpixe ein. Ein für mich ebenfalls neues Thema war die Frage der Meldung von eBooks bei der VG Wort im Rahmen der Sonderausschüttung METIS unter "Mein Wochenrückblick: VG Wort Sonderausschüttung METIS für eBooks📚 ". Hier bin ich ebenfalls sehr gespannt wie diese berücksichtigt werden und ob künftig für jede Plattform jährlich eine Meldung zur Sonderausschüttung ohne Zählpixel erfolgen muss.

VG Wort für e-Books

Gerade bei eBooks die auf mehreren Plattformen (bspw. thalia aber auch die eigene Verlagsseite) gemeldet werden können kann dies dann lukrativ sein. Hier mag ich aber selbst noch einmal beim METIS Support nachfragen, ob nur die Verlagsseite oder auch alle anderen Plattformen die ePUB anbieten gemeldet werden sollen. Zumindest könnten so ePubs ohne harten Kopierschutz (DRM)  auf Seiten wie thalia.de fairbuch.de buch7.de und andere Buchshops (bspw.  Weltbild, buch.de, Buchkatalog, Osiander, BOL, Hugendubel, buecher.de) ohne Kopierschutz gemeldet werden.

Da mir das aber a) umständlich und b) etwas merkwürdig erscheint (habe bisher für die Sonderausschüttung nur meine Verlagsseite mit eBooks gemeldet, die aber auch eine eigene HTML basierte Leseplattform anbieten) werde ich hier bei VG Wort lieber noch per Mail nachfragen.

Die Informationen zum Thema "Online-Version der Bücher bei der VG Wort melden (ebook)" habe ich hier ebenfalls einen Abschnitt gewidmet.
 



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Montag, 26. September 2022
15:15 Uhr

2-Jahres Releasezyklus ab S/4HANA 2023 und was könnte dieses für eine Migrationsplanung nach S/4HANA bedeuten?

Im Artikel "Grundlagen Lebenszyklus SAP S/4HANA Versionen und was ändert sich mit S/4HANA 20.. ?" bin ich auf die unterschiedlichen Wartungszyklen der SAP S/4HANA Software sowie die Unterschiede zwischen S/4HANA Cloud und OnPremise eingegangen. Das Leben mit SAP wäre aber nicht weniger langweilig, wenn sich nicht auch an dieser Stelle immer etwas ändern kann.

Ankündigung: Neue Release und Wartungsstrategie für SAP S/4HANA ab 2023


Im Artikel "Neue Release- und Wartungsstrategie für SAP S/4HANA für mehr Innovationen und Flexibilität" vom 15. September 2022 wird darauf hingewiesen, dass die mindestens die onPremise Version ab S/4HANA 2023 zu einem 2-Jahres-Releasezyklus wechselt.

Auch bezüglich der Support-Unterstützung gibt es eine Neuerung: "Ab SAP S/4HANA 2023 bleibt jedes Release für sieben Jahre in der Mainstream Maintenance. Bei vorherigen Releases waren dies fünf Jahre.". Neue Funktionen werden dann wohl über Feature Updates auch zwischen den beiden Jahren zur Verfügung gestellt.

Interessant an dieser Stelle werden jedoch, wie die Feature-Packs gestaltet werden. Diese Frage greift auch der Artikel auf rz10.de "SAP vergrößert ab S/4HANA 2023 die Release-Abstände" auf.

Zwar habe ich obigen Artikel schon durch einen Hinweis auf Linkedin (Link zum Beitrag) aktualisiert, aber ich glaube, dass dieser Punkt bei der strategischen Planung einer Migration nach S/4HANA ebenfalls relevant ist.

Bisherige Release Abstände bei S/4HANA onPremise

Ein Blick auf die bisherigen Update-Zyklen von S/4HANA ist bei dieser Entscheidung ebenfalls wichtig.

Dabei mag ich hier nur auf die Releases der OnPremise Version eingehen, welche gerade im öffentlichen Bereich (public sector) vermutlich am verbreitetsten ist:
  • Zwei Releases je Kalenderjahr
    • SAP S/4HANA Finance 1503: März 2016
    • SAP S/4HANA 1511: November 2015
    • SAP S/4HANA Finance 1605: Mai 2016
    • SAP S/4HANA 1610: Oktober 2016
  • Jährliche Release je Kalenderjahr
    • SAP S/4HANA 1709: September 2017
    • SAP S/4HANA 1809: September 2018
    • SAP S/4HANA 1909: September 2019
    • Neue Namenslogik
      (statt Jahr Monat (JJMM) nur noch Jahr (JJJJ)
      • SAP S/4HANA 2020: October 2020
      • SAP S/4HANA 2021: October 2021
Von der Planung her wäre dann bis 2023 noch jährlich ein Update, aber danach alle zwei Jahre einzuplanen. In der SAP S/4HANA Cloud Version sind ab 2022 mit 2 Releases pro Jahr angesetzt. Nun stellt sich hier tatsächlich die Frage, ob Innovationen mit der neuen Software noch mehr in Richtung Cloud verschoben werden oder ob für onPremise Kunden nicht die Verlässlichkeit und Wartbarkeit ohne große Änderungen und damit eventuell verbundenen Wartungsaufwand relevanter sein wird.

Fazit

Aus Sicht eines Fachbuchautors zu SAP Themen (u.a. auch S/4HANA) sehe ich einen 2-Jahres-Releasezyklus natürlich als sehr positiv, da damit auch meine Bücher ein längeres Intervall aktuell bleiben und kein Errata erforderlich sein sollte...   wobei dies bei den aktuellen Publikationen vermutlich weniger problematisch ist, als bei der schnellen Änderungen, die das Migrationscockpit unter S/4HANA 2020 beziehungsweise endgültig unter S/4HANA 2021 erfahren hat.

Wie bleibe ich auf dem aktuellen Stand, was SAP anbelangt?
Eine mögliche Antwort: Espresso Tutorials


Onlinezugriff auf alle Medien

SAP Weiterbildung & Online Training


Auch an dieser Stelle der kleine Hinweis, dass die Schulungen und Online-Medien bei Espresso Tutorials auch solche Änderungen verhältnismäßig schnell aufgreifen und praxisorientiert darauf ebenfalls eingegangen werden kann.
 

Auswirkung auf Wellenplanung zur Migration nach S/4HANA

Für die Einführung einer Migration nach S/4HANA kann hier auch der Zeitpunkt der Produktivsetzung (zum Beispiel im Rahmen einer Wellenplanung) relevant sein.

Wenn einzelne Einrichtungen 2024 auf S/4HANA migrieren und andere in 2025 stellt sich die Frage, ob die in 2024 umgesetzte Migration dann auf S/4HANA 2023 bleibt, oder gemeinsam mit der Migration in 2025 auch auf S/4HANA 2025 migriert, oder aber beide Migrationswellen dann auf S/4HANA 2023 bleiben und bei Ausnutzung den längsten Supportzeitraum erst gemeinsam auf S/4HANA 2030 (2023 + 7 Jahre) wechseln werden.

Wobei ich davon ausgehe, dass bei einer Wellenplanung die Systeme dann durchaus auf ein vergleichbares SAP Release migriert werden, um später gemeinsam eine Updatestrategie zu verfolgen.

Wie realistisch ein solch langer Zeitraum ohne Updates innerhalb der Zeit ist, ist vermutlich auch eine Frage, wie viele Eigenentwicklungen mitzuberücksichtigen sind und/oder wie stark eine Strategie Fit-to-Standard umgesetzt worden ist.
 

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Aktuelle Schulungstermine Rechercheberichte mit SAP Report Painter

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Freitag, 23. September 2022
16:29 Uhr

Grundlagen SAP Modul CO-PS (Projektsystem) und Berichtswesen mit Recherchebericht und Report Painter

Im Rahmen der Umstellung des Berichtswesens während einer Migration nach SAP S/4HANA ist neben der Vorprojekte (wie die Einführung des neuen Hauptbuchs, Wechsel von der klassischen Budgetierung auf das Budget Control System (BCS) im Modul PSM-FM oder die neue Profit-Center-Rechnung und Anlagenbuchhaltung) auch eine gute Gelegenheit sich Gedanken über das künftige Berichtswesen zu machen.

Im Abschnitt "Rechercheberichte im Bilanzreporting - Anpassung Neues Hauptbuch" bin ich im Artikel zur Anpassung des ERP/ECC Berichtswesen mit Schwerpunkt auf FI, CO und PSM schon etwas näher eingegangen.

Aber im Rahmen der Vorüberlegungen könnten ja auch Gedanken aufkommen, sich von bisher gewohnten Objekten zu verabschieden und zum Beispiel als Alternative zum Wechsel im Haushaltsmanagement von der klassischen Budgetierung in Richtung Budget Control System (BCS) durch die Einführung eines komplett neuen Moduls in Richtung Zukunftsfähigkeit zu gehen.

Während in der S/4HANA Cloud das gewohnte CO Objekt Innenauftrag nicht mehr unterstützt wird, kann unter der on-premise weiterhin auch der CO Innenauftrag genutzt werden. Neue Entwicklungen werden aber in Richtung der PSP Elemente des Modul CO-PS (Projektsystem) gehen.

Die Unterschiede zwischen SAP S/4HANA onPremise und Cloud habe ich im Artikel "Grundlagen Lebenszyklus SAP S/4HANA Versionen und was ändert sich mit S/4HANA 20.. ?" ebenso wie die unterschiedlichen Migrationsszenarien nach SAP S/4HANA im Artikel "Grundlagen Migrationskonzepte nach SAP S/4HANA und Migrationsansatz von Migrationcockpit und Migrationsobjektmodellierer" vom Greenfield über Brownfield bis hin zum Bluefield Ansatz beschrieben.


So bietet auch die Universelle Verrechnung (siehe Artikel "Grundlagen Universelle Verrechnung unter SAP S/4HANA - Buchauszug »Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA«") die Möglichkeit der Verrechnung per Umlage oder Verteilung auf PSP Elemente an, unterstützt jedoch nicht die Verrechnung auf CO Innenaufträgen.
 

Interaktive Recherche (Unterschied Report Painter und Rechercheberichte)


Ähnlich wie in der Profit-Center-Rechnung können hier sowohl Report Painter Berichte als auch Rechercheberichte genutzt werden. Im Artikel "Grundlagen: Was sind die Unterschiede zwischen Report Painter und Rechercheberichte?" habe ich schon einmal beide Tools im Berichtswesen vorgestellt.

Rechercheberichte ermöglichen ein interaktives Reporting (slice and dice) wodurch einige Merkmale interaktiv innerhalb eines Berichtes ausgetauscht werden können.
Das Stichwort interaktives Reporting weist auch schon auf ein Einsatzgebiet der Rechercheberichte im SAP Standard hin. In der Profit-Center-Rechnung finden sich Rechercheberichte im SAP Menü unter
  • Rechnungswesen
  • Controlling
  • Profit-Center-Rechnung
  • Infosystem
  • Berichte zur Profit-Center-Rechnung
  • Interaktives Reporting

Wie unterschiedlich diese Berichte auch optisch ausgegeben werden könenn ist im Artikel "Grundlagen Rechercheberichte Ausgabeart grafische Berichtsausgabe oder klassische Recherche" festgehalten worden.

Unterschiedliche Berichtsarten in CO-PS


Auch im Modul CO-PS finden sich im Menü unter
  • Rechnungswesen
  • Projektsystem
  • Infosystem
  • Controlling
  • Kosten oder Erlöse und Ergebnis
    • Hierarchisch
      Berichte basierend auf Rechercheberichte
    • Nach Kostenarten
      Berichte basierend auf Report Painter Berichten

Report Painter Berichte in CO-PS


Für die Report Painter Berichte werden die Berichtsbibliotheken
  • 6P1 Projektreporting (Berichtstabelle RPPS Verdichtete Struktur für das PMS-Reporting)
  • 6P2 Projekt-Kostenartenberichte (Berichtstabelle CCSS Berichtstabelle Gemeinkostencontrolling)
  • 6P3 Projekt-Reporting (Hierarchie-Ber.) (Berichtstabelle CCSS Berichtstabelle Gemeinkostencontrolling)
Hier sind als Merkmale auch die Objekte PSP Elemente auswertbar.
 

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.


Rechercheberichte im Modul CO-PS


Für das Reporting mit Recherche können ebenfalls Formulare als Projektbericht oder als Verdichtungsbericht für Projekte angelegt werden.

Hierzu sind folgende Transaktionen relevant:
 
Verwaltung Rechercheberichte im Modul CO-PS
Funktion Transaktion
Formular anlegen CJE4
Formular ändern CJE5
Formular anzeigen CJE6
Hierarchiebericht anlegen CJE1
Hierarchiebericht ändern CJE2
Hierarchiebericht anzeigen CJE3
Hierarchiebericht ausführen CJE0

Bei der Anlage eines Formulars muss die Entscheidung getroffen werden, ob dieses als Formulartyp entweder einen Projektbericht (RPSCO_X) oder ein Verdichtungsbericht für Projekte (RPSCO_Y) entsprechen soll.

Die Struktur des Formulars kann auch wieder als Zwei Koordinaten (Matrix) als Eine Koordinate mit Kennzahl oder als Eine Koordinate ohne Kennzahl ausgewählt werden.

Der Vorteil von "Eine Koordinate mit Kennzahl" ist, dass hier auf vordefinierte Elemente (Planwerte, Budgetwerte, Obligowerte, Kosten-/Erlöswerte oder FInazmittelwerte) zugegriffen weden können, aber sie nur eine Koordinate des Berichtes definieren. Der Rest kann dann über den Bericht passend definiert werden.

Hier kann also auch ein komplett neues Berichtswesen aufgebaut werden.

Vorstellung Modul CO-PS

Neben dem Buch "Projektcontrolling mit SAP PS" von Martin Munzel und Renata Munzel bietet Martin Munzel auch eine Überblicksschulung zum Modul PS in der Espresso Tutorials Bibliothek an.  Dieses ist unter https://et.training/dashboard/product/video/901 aus der digitalen Flatrate für SAP Medien abrufbar.

Im Rahmen einer digitalen Schulung als Video werden die Funktionalität des Projektsystems (Modul PS) in SAP S/4HANA vorgestellt. Dabei werden sowohl die Abbildung der Projekte in SAP behandelt als auch die Möglichkeiten zur Strukturierung und Planung ebenso wie die Anbindung an die Logistik-Module erläutert.

SAP CO PS Projektsteuerung Schulung von Martin Munzel


Die Schulung ist dabei in folgende Abschnitte aufgeteilt:
  • Einführung
  • Projektstrukturen
  • Informationssystem
  • Planung
  • Projektrealisierung
  • Periodenabschluss
Die Schulung bzw. das Tutorial ist ein Mitschnitt aus einer Kundenschulung von Martin Munzel. Besonders die praxisorientierten Möglichkeiten der Planung von Terminen, Ressourcen, Material, Kosten und Erlöse sowie die Budgets (inkl. Verfügbarkeitskontrolle) ist hier ebenso interessant, wie die Ausführungen zum Informationssystem, sei es nun über die Strukturberichte zur Darstellung der einzelnen Teile des Projektes (PSP Elemente, Netzpläne oder Materialkomponenten) oder einzelnen Hierarchien über die Kosten und Erlöse nach Plan und Ist bzw. wenn das Cashmanagement ebenfalls eingesetzt wird auch nach Zahlungen erfolgen kann. Dabei kann auch ein Drill-Down angeboten werden und ganz klassisch nach Kostenarten berichtet werden.

Die Berichte erfolgen über PSP Elemente oder Netzplanvorgänge, die auch innerhalb einer Struktur dargestellt worden sind.

Die SAP Weiterbildung als Angebot von Espresso Tutorials ist immer wieder für mich eine gute Gelegenheit sich auch in bisher nicht bekannte SAP Module oder Themen einzuarbeiten und hier praxisorientiert nicht nur einen Überblick, sondern auch vertiefendes Wissen zu sammeln und frühzeitig in die Thematik einzusteigen.

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Gerade an Martin Munzel (aber auch Jörg Siebert im Beitrag zum neuen Hauptbuch unter "Grundlagen: Segment-Berichtserstattung in der Profit-Center-Rechnung und das neue Hauptbuch (NEW GL)" oder im Artikel "Grundlagen Funktionsbereich im Umsatzkostenverfahren (UKV) und Haushaltsmanagement (PSM-FM)") schätze ich sehr, dass beide ihre Schulungen so aufbauen, dass auch der Einstieg hier gelingt und Menschen mit unterschiedlichen Kenntnissen gemeinsam abgeholt werden und sich hier eine fundierte Schulung erhoffen dürfen.

Fazit

Mit der Einführung eines Projektcontrolling mit SAP PS kommen noch weitaus mehr Aktivitäten als das Berichtswesen auf die einzelnen Akteure zu, aber so ganz sollte auch das Berichtswesen hier nicht vergessen werden.

Ich hoffe, dass dieser Artikel einen kurzen Überblick verschaffen konnte und verweise ansonsten auch aus Überzeugung auf obere Schulungsangebot und die Medien bei Espresso Tutorials
 

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Mittwoch, 14. September 2022
19:56 Uhr

Grundlagen Funktionsbereich im Umsatzkostenverfahren (UKV) und Haushaltsmanagement (PSM-FM)

Im Rahmen des Umsatzkostenverfahren (UKV) in SAP werden periodisch anfallende Kosten auf Funktionsbereiche abgebildet, die dann nur die Kosten abbilden, die zur Realisierung des Umsatzes einer Periode angefallen sind. Dies ist der wesentliche Unterschied zum Gesamtkostenverfahren (GKV).

Videotutorial zum Umsatzkostenverfahren in SAP S/4HANA

2022 stellt Jörg Siebert das Umsatzkostenverfahren in SAP S/4HANA als Videotutorial mit allen relevanten Aspekten sowohl im klassischen Hauptbuch, neuen Hauptbuch als auch unter SAP S/4HANA näher vor. Dabei bietet das Videotutorial nicht nur die Abbildungsmöglichkeiten des UKV via Funktionsbereiche in SAP S/4HANA an sondern nimmt auch Bezug auf die Abbildung im Hauptbuch sowie in der Ergebnis- und Marktsegmentrechnung CO-PA mit ihren unterschiedlichen Dimensienen sowie bestehenden Merkmalen zur Auswertung an.Dabei wird auch auf die Option des Special Ledger eingegangen und ausgeführt wie Sie hier ebenfalls ein Umsatzkostenverfahren abbilden können. Gerade bei der Recherche von SAP Themen kann ich die Angebote von Espresso Tutorials sehr empfehlen.

Weiterbildungsangebote von Espresso Tutorials rund um SAP

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Hier kann ich die Ausführungen von Jörg Siebert empfehlen und mag hier nur vergleichbar zu den beiden Artikeln "Grundlagen: Segment-Berichtserstattung in der Profit-Center-Rechnung und das neue Hauptbuch (NEW GL)" und "Grundlagen Finanzbuchhaltung - Geschäftsbereiche als mögliche Lösung zur Abbildung eines Betrieb gewerblicher Art (BgA)" das Gelernte aus seinem Vortrag noch einmal kurz zusammenzufassen.

Das Umsatzkostenverfahren und die Funktionsbereiche wird auch Thema auf den FICO Forum Infotagen 2022 sein, die ich als Veranstaltung, aber auch als Plattform zum Austausch rund um SAP sehr empfehlen kann.

Nutzung von Funktionsbereich im FI, CO und PSM

Hier im Blog möchte ich nicht auf die (bilanz)rechtlichen Aspekte der Unterschiede zwischen GKV und UKV eingehen, sondern nur einen Überblick über die Anwendbarkeit des Funktionsbereiches im Reporting geben. Zu beachten ist, dass das Betriebsergebnis sowohl bei GKV als auch UKV identisch sind und lediglich die Gliederung nach einzelnen Funktionen und der Bewertung von Bestandsveränderungen einen Unterschied ausmacht.

Das Feld Funktionsbereich ist ein eigenes Stammdatum, welches mit 16 Zeichen als Schlüsselfeld und 25 Zeichen als Bezeichnung im Customizing (Transaktion SPRO) innerhalb einer flachen Tabelle gepflegt werden kann.

Customizing Funktionsbereich für UKV unter ERP/ECC

Die Einstellungen für Funktionsbereiche können im Customizing-Pfad (Transaktion SPRO) unter
  • Finanzwesen
  • Grundeinstellungen Finanzwesen
  • Funktionsbereich für Umsatzkostenverfahren
vorgenommen werden. Durch den Punkt "Funktionsbereich" definieren, kann in einer zweispaltigen Tabelle der Funktionsbereich hinterlegt werden.
 

Funktionsbereiche in der Öffentlichen Verwaltung bzw. im Modul PSM-FM

Die öffentliche Verwaltung nutzt die Möglichkeit des Reporting nach Funktionsbereichen auch im Public Sector Management (PSM) in der Teilkomponente des Funds Management (FM - Haushaltsmanagement). Dabei werden die Funktionsbereiche um Berechtigungen sowie ein paar Besonderheiten zu Gültigkeitszeiträumen erweitert.

Die Funktionsbereiche stehen als Merkmal auch in der Report Painter Bibliothek 4FM zum FM BCS Reporting zur Verfügung. Danben sind diese neben dem Budgetcontrollsystem (BCS) auch schon in der klassischen Budgetierung (KB) vor Einführung von BCS als Merkmal in Rechercheberichten auswertbar. Nähere Informationen zum Reporting im PSM-FM und der Einführung BCS sind im Artikel "Berichtswesen und Reporting-Tools nach Umstieg von klassische Budgetierung auf BCS im PSM-FM" festgehalten.

Funktionsbereich und Berichtswesen im PSM-FM

Dadurch, dass der Funktionsbereich als Gruppierungsmerkmal sowohl in Rechercheberichte und der klassischen Budgetierung als auch im Report Painter im Budget Controll System (BCS) genutzt werden kann, ist dieser möglicherweise auch eine Alternative zum Finanzierungszweck, welcher nicht mehr als Merkmal in der Bibliothek 4FM und damit im Berichtswesen per Report Painter im Gegensatz zu den Rechercheberichten in der klassischen Budgetierung zur Verfügung steht.

Von daher könnte über den Funktionsbereich eine Unterscheidung nach Landesmittel, Drittmittel, Weiterbildung oder auch einzelnen Mittelgebern als weitere Ebene zum Fond oder der Finanzstelle abgebildet werden.

Grundsätzlich wäre hier auch die Frage, ob der Funktionsbereich auch für andere buchhalterisch abzugrenzende Bereiche im PSM-FM herangezogen weden könnte.

Bisher ist dieses nur eine Überlegung, aber eventuell befindet sich im Bereich Public Sector auch entsprechende Konzepte zur Nutzung des Funktionsbereiches im externen und internen Berichtswesen.


An dieser Stelle möchte ich "nur" auf die Verwendung der Funktionsbereiche im PSM-FM eingehen.
 

Transaktion FM_FUNCTION im PSM-FM

Während für das reine UKV zeitunabhängige Funktionsbereiche bspw. für Vertrieb, Produktion, Marketing, Verwaltung oder Forschung & Entwicklung mandantenabhängig angelegt werden können, erhalten Sie bei Nutzung des SAP Modul PSM-FM (Öffentliche Verwaltung - Haushaltsmanagement) erhalten Sie die Meldung "Diese Sicht ist veraltet. Verwenden Sie Transaktion FM_FUNCTION.".

In der öffentlichen Verwaltung werden Funktionsbereiche benötigt, um ein Reporting nach funktionalen Gesichtspunkten zu erfüllen und hier globale Ziele und Zwecke (z.B. Öffentliche Sicherheit, Stadtentwicklung, ...) zur Gliederung der Ausgaben einer Organisation darzustellen. Der Funktionsbereich kann im Haushaltsmanagement als zusätzliches Gliederungselement genutzt werden, wenn die organisatorische Gliederung nach Finanzstellen, sachliche Gliederung nach Finanzpositionen oder die Gliederung nach Mittelherkunft über Fonds nicht ausreichend ist, um gesetzliche Anforderungen eines Reportings nach funktionalen Gesichtspunkten zu ermöglichen.

Dabei kann der Funktionsbereich im PSM zusätzlich zu Finanzposition, Finanzstelle oder Fond budgetiert und kontiert werden. Im Controlling ist dies zusätzlich zu den CO Objekten und der Kostenart sowie in der Anlagenbuchhaltung über die Stammdaten möglich.

Eine Aktivierung der Funktionsbereiche ist im Customizing des Haushaltsmanagment unter
  • Public Sector Management
  • Allgemeine Einstellungen für Public Sector Management
  • Grundeinstellungen: Kontierungselemente
  • Kontierungselemente aktivieren
möglich. An dieser Stelle können Sie neben Fonds auch Funktionsbereiche, Förderung und Haushaltsprogramm aktivieren, wobei Fonds, Funktionsbereich und Förderung auch ab ein bestimmtes Datum im Personalwesen kontierbar ist.

Zu beachten ist dabei, dass der Funktionsbereich als zusätzliches Kontierungselement mitgegeben wird. Da der Funktionsbereich im CO Innenauftrag hinterlegt werden kann, ist es jedoch möglich an dieser Stelle diesen zu vererben, so dass über die Buchung auf CO Innenauftrag die Buchung zum Funktionsbereich erfolgt. Alternativ könnte bei einer Buchung auf einen Fond auch unterschiedliche Funktionsbereiche übergeben werden.

Das Schaubild in der SAP Hilfe unter
https://help.sap.com/docs/SAP_ERP/0101f6d95e7246ba9f877f2c7b216bba/0eeccc53a8b77214e10000000a174cb4.html?locale=de-DE dürfte an dieser Stelle eine verständliche Darstellung liefern.
 

Funktionsbereich mit Gültigkeitszeitraum und Berechtigungsprüfung

Im Gegensatz zur Pflege des Funktionsbereiches in der Finanzbuchhaltung kann für den Funktionsbereich im PSM-FM in der Pflege per FM_FUNCTION sowohl ein Gültigkeitszeitraum ("Gültig ab" und "Gültig bis") inklusive eines Ablaufdatums, ab dem keine neuen Obligos mehr erzeugt werden können, hinterlegt werden. Ferner ist es möglich, für den Funktionsbereich eine eigene Berechtigungsgruppe (Berechtigungsobjekt F_FMMD_FAR) zu hinterlegen.

 

Funktionsbereiche in der Finanzbuchhaltung und Controlling aktivieren

Um den Funktionsbereich in den Stammdaten der Sachkonten, Kostenarten und einigen CO Kontierungsbjekten als eigenes Stammdatumfeld nutzen zu können ist im Customizing (SPRO) folgende Einstellung vorzunehmen.
  • Finanzwesen
  • Grundeinstellungen Finanzwesen
  • Funktionsbereich für Umsatzkostenverfahren
  • Umsatzkostenverfahren zur Vorbereitung aktivieren
Damit kann der Funktionsbereich im Sachkonto, aber auch in der Kostenstelle oder Innenauftrag hinterlegt werden.

Für Kostenstellen und Innenaufträge können Funktionsbereiche als Vorschlagwerte auch über die Kostenstellenarten oder Auftragsarten vorgegeben werden.
  • Finanzwesen
  • Grundeinstellungen Finanzwesen
  • Funktionsbereich für Umsatzkostenverfahren
  • Funktionsbereich eintragen
    • Funktionsbereich in Sachkontenstammdaten eintragen
      wird nur bei Erfolgskonten benötigt und ruft die Massenpflege (MASS) für Sachkonten auf (Objekt BUS3006)
    • Funktionsbereich in Kostenstellenarten eintragen
    • Funktionsbereich in Auftragsart eintragen
Daneben können Sie auch unter Substitution für das Umsatzkostenverfahren auch eine umfangreiche Substititution je nach Kontierungskombination definieren.

Substitution Funktionsbereich

Die Substitution ist über
  • Finanzwesen
  • Grundeinstellungen Finanzwesen
  • Funktionsbereich für Umsatzkostenverfahren
  • Substitution für das Umsatzkostenverfahren definieren und aktivieren
möglich. Hier sind Buchungskreis und Zeitpunkt anzugeben um dann über Substitition eine entsprechende Substitution und den Aktivierungsgrad auszuwählen.

Als Zeitpunkt für die Substitution können: Belegkopf, Belegposition, Kompletter Beleg, Umsatzkostenverfahren und Umsatzkostenverfahren (neu) gewählt werden.

Umsatzkostenverfahren aktivieren

Zum Abschluss sind dann noch über Umsatzkostenverfahren aktivieren die Verbuchung auf Funktionsbereiche und die jeweiligen Ableitungen und Fortschreibungen zu aktivieren.

Gerade die Art der Kostenstellen macht hier besonders Sinn, da Sie über die Kostenstellenarten ja ebenfalls Bereiche wie Verwaltung, Vertrieb, Forschung und Entwicklung etc. steuern können. Wobei die Funktionsbereiche bei der Kostenstellenart oder Auftragsart als Vorschlagwert bei der Anlage einer Kostenstelle oder Innenauftrag vorgeschlagen werden. Diese können aber auch entsprechend überschreiben werden. Alternativ können die Funktionsbereiche auch direkt in den CO Objekten wie Kostenstelle oder Innenauftrag, etc. hinterlegt werden.

Sofern eine Buchung keine Ableitung eines Funktionsbereiches ermöglicht, wird es zur Fehlermeldung „Achtung: Für diese Buchung konnte kein Funktionsbereich ermittelt werden“ geben. Hintergrund ist die Vollständigkeit der GuV. Entsprechend muss jedes GuV Konto mit einem Funktionsbereich versorgt werden, sodass ein identisches Betriebsergebnis zum GKV erfolgen soll. Hier kann dann ein entsprechender Dummy genutzt werden und ein entsprechender Dummy sollte hier eingerichtet werden.

Zu beachten ist, dass die Ableitung des Funktionsbereichs in folgender Reihenfolge erfolgt (wobei unter ober sticht, sprich die letzte Ableitung dann gültig ist):
  1. CO Objekte (wie Kostenstelle, Innenauftrag, ..)
  2. Konten-Stammdaten
  3. Substitution
  4. Manuelle Eingabe beim Erfassen eines Beleges

Verwendung des Funktionsbereichs im Reporting

Bei Buchungen auf GuV Konten erfolgt dann nicht nur eine CO Kontierung, sondern auch eine Zuordnung den passenden Funktionsbereich. Neben der FI Buchung können auch in den CO Buchungen bspw. manuelle Umbuchung von Primärkosten, wird ebenfalls die Buchung des Funktionsbereichs und die Überleitung ins neue Hauptbuch erfolgt.

Innerhalb der Bilanz/GuV (Transaktion F.01) kann in der Bilanz und GuV Struktur auch der Funktionsbereich als Gleiderungselement hinterlegt werden. Im Standard wird die Bilanz/GuV Struktur als GKV mit den einzelnen Konten dargestellt.

Damit die Bilanz und GuV Struktur angepasst werden kann ist im Customizing unter SPRO wie folgt angepasst werden;
  • Finanzwesen
  • Hauptbuchhaltung
  • Periodische Arbeiten
  • Dokumentieren
  • Bilanz/GuV Struktur definieren
Hier kann per Doppelklick auf ihre Bilanz/GuV Struktur im Abschnitt "Allgemeine Angaben" der Punkt "Fkbr. erlaubt" markiert werden, sodass alternativ zu den Konten auch Funktionsbereihce der Bilanz-/GuV-Struktur zugeordnet werden können.

Nachdem Sie diese Option aktiviert haben könenn Sie über die Schaltfläche "Bil./GuV-Positionen" nun nicht nur Konten, sondern auch Funktioonsbereiche über die Schaltfläche "Funkt.ber zuordnen" einfügen und einzelnen BIlanz/GuV Knoten zuordnen.

Alle diesen Funktionsbereich zugeordneten Buchungen werden dann in Summe ausgewiesen. Beachten Sie, dass Sie entweder Konten oder Funktionsbereiche, aber nicht die Kombination von beiden in einer Position auswerten können. Für das GKV können Sie also alle Ergebniskonten in der GuV darstellen und ergänzend dazu auch noch die Ergebnisse auf den Funktionsbereichen. Wenn Sie alle Funktionsbereiche in ihrer Struktur mitaufgenommen haben, entspricht das Betriebsergebnis des UKV der Sicht vom GKV nur ist der Ausweis nach unterschiedlichen Gesichtspunkten erfolgt.

SAP S/4HANA

Auch unter S/4HANA bleiben die Funktionsbereiche unter anderen in der FIORI Oberfläche und der Verwaltung bestehen. Lediglich die Übersicht oder die Filterung der Einzelposten nach Funktionsbereichen ist erweitert worden, da auch hier in der ACDOCA Funktionsbereich in den einzelnen Ledgern abgelegt sind.
 
Auch die FIORI App Bilanz Reporting Übersicht liefert hier nach der gepflegten Bilanz/GuV Struktur die Gliederung nach Funktionsbereichen inklusive der Möglichkeit des Drilldown auf die Einzelposten.

Fazit

Mit dem neuen Hauptbuch ist die Integration von CO mit unmittelbaren Konsequenzen für das Hauptbuch. Im Ergebnis wachsen auch an dieser Stelle internes und externes Rechnungswesen noch enger zusammen. Gerade wenn Sie auch eine Umlage oder Verteilung im Ist vornehmen, sollten Sie hier im Zykluskopf die Funktion "Funktionsbereich ableiten" aktivieren.

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Aktuelles von Andreas Unkelbach

unkelbach.link/et.reportpainter/

unkelbach.link/et.migrationscockpit/

Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Montag, 5. September 2022
16:37 Uhr

Grundlagen Migrationskonzepte nach SAP S/4HANA und Migrationsansatz von Migrationcockpit und Migrationsobjektmodellierer

Ein Aspekt bei der Migration nach SAP S/4HANA ist auch der zu wählende Migrationsansatz. Dieser kann sowohl in Bezug auf unterschiedliche Migrationskonzepte zum Wechsel von ERP / ECC zu S/4HANA betrachtet werden als auch bei den unterschiedlichen Migrationsansätzen des Migrationscockpit zur Datenmigration nach SAP S/4HANA.

In den folgenden Abschnitten möchte ich auf folgende Themenfelder eingehen. Ich hoffe, dass dieser kurzer Überblick Ihnen eine Grundlage für ihr eigenes Migrationsprojekt nach oder innerhalb von SAP S/4HANA bieten kann.



Migrationskonzepte zum Wechsel nach SAP S/4HANA

Beim Wechsel von ERP oder ECC gibt es unterschiedliche Migrationskonzepte, die alle sowohl Vorteile als auch ggf. Nachteile haben. Hier möchte ich in aller Kürze die einzelnen Konzepte mit damit verbundenen Vorteilen und Nachteilen erwähnen.

In der folgenden Abbildung habe ich die einzelnen Migrationskonzepte kurz zusammengefasst:


Migrationskonzepte SAP S/4HANA Green-Field , Brownfield, Bluefield

Im Einzelnen sind dieses Greenfield: neue Implementierung auf der grünen Wiese, Brownfield: Konvertierung des bestehenden SAP System und Bluefield: Landscape Transformation (Landschaftskonsolidierung).

Auf die Vor- und Nachteile des jeweiligen Migrationsansatzes gehe ich in den folgenden Abschnitten ein.


Greenfield-Ansatz

Unter diesen Ansatz ist eine neue Implementierung auf der grünen Wiese zu verstehen. Sie setzen ein System komplett neu auf.
Der Vorteil ist hier eindeutig, dass neue Geschäftsprozesse oder auch Stammdatenkonzepte umgesetzt werden können und Sie sich von alten möglicherweise eingefahrenen Entwicklungen verabschieden können. Als Nachteil sollte aber der umfangreiche Projektumfang, hoher Entwicklungsaufwand und die sinnvolle Umstellung zum Jahreswechsel betrachtet werden.

Der Green-Field Ansatz wird auch genutzt um von einen ERP/ECC System in Richtung SAP S/4HANA Cloud zu wechseln. Die Unterschiede zwischen onPremise und Cloud Variante der SAP sind kurz im Artikel "Grundlagen Lebenszyklus SAP S/4HANA Versionen und was ändert sich mit S/4HANA 20.. ?" beschrieben.

Brownfield-Ansatz

Hier wird ein bestehendes SAP System auf die neue Version konvertiert (Update eines bestehenden Systems). Der Vorteil der Konvertierung eines bestehenden SAP System ist, dass ihre Stammdaten und Geschäftsprozesse erhalten bleiben, die Umstellung auch unterjährig möglich ist und insgesamt die Umstellung relativ aufwandsarm möglich ist. Als Nachteil können neben den möglicherweise dadurch fehlenden Innovationen auch bedingte Vorprojekte wie die Einführung des neuen Hauptbuchs, Einführung der Geschäftspartner oder auch BCS angesehen werden, sofern Sie diese Umstellungen noch nicht vorgenommen haben.

Wie ein Brown-Field Ansatz praktisch umgesetzt werden kann, ist auch bei Espresso Tutorials im Online-Video "System-Konvertierung in SAP S/4HANA" erläutert.

Bei der System-Konvertierung muss das Quellsystem auf Unicode umgestellt sein und kann auf jede der unterstützten Datenbanken genutzt werden. Zu beachten ist, dass hier kein Teiltransfer oder Zusammenführung (Carve-out) mehrere Systeme möglich ist. Zu beachten ist, dass diese nur für eine On-Premise Edition möglich ist. Es handelt sich dabei nicht um ein reines Upgrade sondern auch um eine Simplification, durch die entsprechende Sinplification Item als Liste die Änderungen entsprechend beschreibt. Entsprechend relevant sind hier die Readiness Checks sowie die in den Simplification Item Checks aufgeführte Änderungen sowie entsprechende Anpassungen die ggf. vor der System-Konvertierung abgeschlossen sein müssen. So ist hier schon im ECC System die Customer Vendor Integration (CVI) für die Einführung der Business Partner (BP) / Geschäftspartner erforderlich.


Bluefield-Ansatz

Eigentlich ist der Name Blue-field, Red-field oder auch sonstige Farben mit entsprechenden Firmen, die Tools zur Migration anbieten, verknüpft. Es handelt sich dabei um eine Landscape Transformation (Landschaftskonsilidierung) womit ein bestehendes SAP System mit Anpassungen in eine Hülle eines SAP S/4HANA System transformiert wird. Damit handelt es sich um eine Kombination beider Varianten, die durch entsprechende Software und damit auch Lizenzen umgesetzt wird.

Ich hoffe, dass die drei Migrationskonzepte verständlich dargestellt worden sind. Nun stellt sich aber die Frage, wie das Migrationscockpit unter SAP S/4HANA bei einer Datenmigration unterstützen kann.


Migrationsansatz Migrationcockpit und Migrationsobjektmodellierer

Gefühlt scheint das Migrationscockpit unter SAP S/4HANA, als Nachfolge der LSMW für Migrationsprojekte vorgesehen zu sein, die sich in Richtung Green-Field Ansatz bewegen, aber ebenso wie die LSMW kann auch das Migrationscockpit nicht nur zum einmaligen Laden von Daten zu einzelnen Migrationsobjekten genutzt werden, sondern auch das Tagesgeschäft bei der Massenpflege von Stamm- aber auch Bewegungsdaten unterstützen.

Dabei werden unterschiedliche Migrationsansätze zur Verfügung gestellt, auf die ich nun näher eingehen mag.

Datenmigration mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer


In der Transaktion LTMC konnte als Übertragungsoptionen nur "Daten aus Datei übertragen" oder über eine Datenbankverbindung "Daten aus Staging-Tabellen übertragen"  gewählt werden und für die Staging-Tabellen musste eine Datenbankverbindung ausgewählt werden.

Diese Datenbankverbindung kann über die Transaktion DBACOCKPIT unter Systemlandschaft als eine Datenbankverbindung zum externen SAP System gepflegt werden. Alternativ kann der passende Dialog auch über die Transaktion DBCO ausgewählt werden.

Das Migrationscockpit (als FIORI App ab S/4HANA 2020) bietet noch weitere Migrationsansätze als die Transaktion LTMC an.

Durch die Auswahl von Staging-Tabellen besteht die Option der Nutzung eines lokalen Datenbankschemas. Damit ist es auch, vergleichbar zur LTMC, möglich, mit Vorlagedateien (Template), flexibel und unabhängig vom Quellsystem Daten zu übertragen.

Alternativ kann bei den Staging-Tabellen auch eine Remote-Datenbankverbindung gewählt werden. Der Vorteil hiervon ist, dass Sie auf bestehende Quelldaten in der Datenbank des Quellsystems zugreifen können, aber diese auch verfügbar sein müssen und Sie hier keine direkte Anpassung der Daten vornehmen können.

Die dritte Option ist die direkte Übertragung SAPtoSAP. Hier können Sie unterschiedliche Szenarien auswählen und über eine einmalige oder regelmäßige erforderliche Verbindung zum "alten" SAP System Daten übernehmen.

Auf den FICO-Forum Infotagen 2020 wurde ein Erfahrungsbericht zum Thema "SAP zu SAP Migration mit dem SAP Migration Cockpit" vorgestellt. Die Aufzeichnung ist weiterhin n der digitalen Bibliothek von Espresso Tutorials verfügbar,


Sie wählen in diesen Fall ein Migrationsszenario aus sowie die Verbindung zum Quellsystem aus. Hier erfolgt dann eine Datenselektion aus diesem System, bspw. auf Basis des Buchungskreises. Als mögliches Szenario steht IHnen folgendes zur Auswahl:
  • SAP Apparel and Footware (SAP AFS) nach SAP S/4HANA
  • SAP CRM nach SAP S/4HANA Service
  • SAP ERP nach SAP S/4HANA
  • SAP APO SPP nach SAP S/4HANA eSPP
  • SAP EWM in dezentrales EWM basierend auf SAP S/4HANA
Während ich im Buch »SAP S/4HANA Migration Cockpit - Datenmigration mit LTMC und LTMOM«  bin ich auf die Möglichkeiten der Datenmigration mit LTMC eingegangen.

*
SAP S/4HANA Migration Cockpit - Datenmigration mit LTMC und LTMOM

Mit S/4HANA 2020 wurde die Transaktion LTMC (und die zugehörige FIORI Oberfläche) durch eine eigenständige FIORI App abgelöst. Bis S/4HANA 2020 können noch eigene Migrationsprojekte angelegt werden.

Konkret lautet die Meldung:

„Mit SAP S/4HANA 2021 ist es nicht mehr möglich, Daten mit der Transaktion LTMC zu migrieren. Es wird weiterhin möglich sein, vorhandene Projekte anzuzeigen,aber es können keine neuen Projekte angelegt werden. Sie können die App "Daten migrieren -Migrationscockpit" verwenden, um Daten nach SAP S/4HANAzu migrieren. Sie können im Fiori Launchpad auf diese App zugreifen.“

Onlinetraining


Daher habe ich für mein Online-Training sowohl die Transaktion LTMC als auch die FIORI-App Migrationcockpit vorgestellt.

Online-Training Grundlagen Datenmigration

Einen kurzen Einblick in mein Online-Training "Einführung SAP S/4HANA Datenmigration mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer" kann durch das folgende Video gewonnen werden.




Ein Schwerpunkt liegt hier auf die Arbeit mit Staging-Tabellen und lokalen Datenbankschema, sodass Sie hier die Nachfolge der LSMW auch ganz praktisch für Datenmigration oder Massenpflege von Stamm- und Bewegungsdaten in SAP S/4HANA nutzen können.
 

Noch ein kleiner Hinweis (Werbung):
Mein Online-Training "" findet vom 29. September 2022 bis Donnerstag, 17. November 2022 jeweils am Donnerstagabend von 17 bis 18 Uhr statt.
Kosten: 595,00 EUR (inkl. 19 % MwSt.) je Person.

Hier lernen Sie die Datenmigration nach SAP S/4HANA mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer
Veranstaltungsdaten:
Beginn: 29.09.2022 17:00 Uhr - Ende: 17.11.2022 18:00 Uhr
Die Veranstaltung findet jeweils am Donnerstag von 17:00 bis 18:00 Uhr rein online bei Espresso Tutorials statt.

Ich freue mich darauf, Sie für ihr Datenmigrationsprojekt fit zu machen.


Ich bin gespannt, wie das Online-Training im Herbst 2022 angenommen wird und freue mich schon sehr auf alle, die sich ebenfalls für das Thema SAP S/4HANA begeistern lassen. Vielleicht sind die Bücher (oder auch das Online-Training) ja ebenfalls etwas für Personen, die noch auf ERP/ECC unterwegs sind und wo ein Wechsel nach S/4 ansteht.

Sollten Sie neugierig auf das Online-Training sein, finden Sie auch künftige Termine auf

 
Online-Training https://www.unkelbach.link/et.training/


Vorteile der Arbeit mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer sind in meinen Augen die Templates oder Vorlagedatei zur Pflege der Daten eines Migrationsobjektes als XML Template welches in Excel zu pflegen ist, die Simulation einer Datenmigration sowie die Möglichkeit über Regeln entsprechende Zuweisungen und Steuerungen nicht nur beim Bearbeiten des Migrationsobjektes zu ermöglichen. Gerade die Vielzahl schon vorhandener Migrationsobjekte erleichtert hier, meiner Meinung nach, die Datenmigration, aber auch die Massenstammdatenpflege und ist in meinen Augen eine merkbare Verbesserung zu den beiden "alten" Methoden wie eCATT oder LSMW, die ich dennoch auch im oberen Buch vorgestellt habe.
 

Noch ein kleiner Hinweis (Werbung):
Für die Migration zu SAP S/4HANA existiert eine Vielzahl von Tools und bisher gesammelter Erfahrungen. Espresso Tutorials hat einen Lernpfad zu diversen Tools und Erfahrungsberichten zusammengestellt. Dabei werden Tools wie das S/4HANA Migrations Cockpit (LTMC) als empfohlene Ansatz, um Geschäftsdaten sowohl für S/4HANA OnPremise als auch für die Cloud Edition zu übernehmen vorgestellt. LTMC gilt als Nachfolger der LSMW. Ferner sind hier Erfahrungsberichte von anderen Kunden, die den Weg in Richtung S/4HANA bereits gegangen sind, zu finden.


 

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