Andreas Unkelbach
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ISSN 2701-6242

Artikel über Controlling und Berichtswesen mit SAP, insbesondere im Bereich des Hochschulcontrolling, aber auch zu anderen oft it-nahen Themen.


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Mittwoch, 4. Juni 2025
09:33 Uhr

Die 14. FICO-Forum-Infotage - FICO-Forum meets Icon vom 11. bis 12. Juni 2025

Kommende Woche bin ich schon in Köln und besuche die "FICO Forum Infotage meets ICon" ein Event rund um SAP Themen wie Finance & Controlling und nun auch Security von Convista Consulting, IBS Schreiber und Espresso Tutorials.

FICO Forum Inftoage meets ICon

Seit 14 Jahren finden die FICO-Forum-Infotage statt und ich bin immer wieder von der Agenda sowohl als Besucher als auch Referent beeindruckt.

Bisher hatte ich schon ein paar Mal die Gelegenheit selbst an diesen Tagen teilzunehmen und kann für einen kurzen Einblick auf meine Rückblicke verweisen:
Auch 2025 zeigt die Agenda eine gute Auswahl aus den Bereichen SAP Finance und Security. Allerdings gebe ich gerne zu, dass es etwas verwirrend ist im Juni statt Oktober nach Köln zu fahren.

Dieses Jahr bin ich mit einem eigenen Vortrag beteiligt und freue mich darüber, dass ich schon in meiner "Keynote zum virtuellen Infotag SAP S/4HANA Migration" einen Ausblick in Richtung der Grundlagen der Datenmigration geben konnte.

Persönlich gefallen hat mir, dass nun mit "CVent Events" eine App genutzt wird, die den Besuch der Infotage erleichtert.

Screenshot Event App der FICO-Forum-Infotage meets Icon

Dabei stehen folgende Funktionen zur Verfügung:
  • Check-In
    Nach Registrierung und Anmeldung (per Name und Mail) kann ein QR Coder zur Anmeldung hinterlegt werden
  • Mein Zeitplan
    Hier sind die Vorträge hinterlegt die in der Sessionsübersicht markiert wurden.
  • Sessionübersicht
    Die gesamte Agenda inklusive ausführlicher Beschreibung der einzelnen Slots
  • Speakers
    Hier sind alle Referenten aufgelistet inklusive Beschreibung, Links aber auch zugeordnete Vorträge
Daneben können alle Teilnehmende ein eigenes Profil anlegen und dieses freischalten oder ausgeblendet lassen.

Ein Blick auf "Mein Zeitplan" zeigt die für mich interessanten Vorräge, so dass hier  für mich spannende Themen aus der Agenda individuell zusammengestellt sind. Diese mag ich ebenfalls gern beschreiben.

Mittwoch 11. Juni 2025

08:30-09:30 Registrierung & Begrüßungskaffee
09:30-09:45 Begrüßung durch Espresso Tutorials, Convista und IBS Schreiber
09:45-10:30 Keynote: Strategie Roadmap SAP Finance 2025 (Christoph Ernst, SAP)

Meine ☕ als Anmerkung dazu:
Die Keynote gibt jedes Jahr wieder einen guten Überblick über Neuerungen in SAP S/4HANA: Finanzen, Controlling und Unternehmenssteuerung. Ob nun Themen wie KI, Green Ledger oder auch Verbesserungen im FICO Umfeld, die meisten hier angesprochenen Themen sind irgendwann auch vor Ort relevant und es lohnt sich hier schon im Vorfeld aktuelle Entwicklungen der SAP zu sehen.
11:00-11:45 Ballsaal C - Grundlagen der Datenmigration in SAP S/4HANA mit dem Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer (Andreas Unkelbach)
Meine ☕ als Anmerkung dazu:
Ich bin schon sehr gespannt wieder einmal auf einer Bühne am FICO Forum zu stehen und hoffe, dass dies Thema auch einige begeistern wird.

Mein gehaekelter Gargoyle Gideon versucht sich schon einmal am Vortrag
Bild generiert mit Hilfe von DALL·E durch ChatGPT, OpenAI, Juni 2025.

Die Datenmigration gehört zu den zentralen Aufgaben bei der Einführung von SAP S/4HANA – und bringt einige Herausforderungen mit sich. Mit dem Migrationscockpit und dem Migrationsobjektmodellierer stellt SAP zwei Werkzeuge zur Verfügung, die an die Stelle der altbekannten LSMW treten – und dabei nicht nur an Funktionalität gewinnen, sondern auch in der Praxis einiges vereinfachen können.

Im Vortrag schauen wir uns an, welche grundlegenden Konzepte hinter der Datenmigration stehen, welche Migrationsansätze es gibt – und vor allem, wie diese beiden Tools konkret eingesetzt werden können. Dabei geht es nicht nur um die „große Migration“, sondern auch um alltägliche Szenarien wie die Massenpflege von Stammdaten.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Fiori-App „Migrationscockpit“: Wie können Fachabteilungen eingebunden werden? Was bedeutet arbeitsteilige Migration konkret? Was spricht für die Nutzung einer Vorlagedatei statt klassischer CSV-Dateien?  Welche Vorteile hat das Migrationscockpit gegenüber der bekannten LSMW?

Auch der Migrationsobjektmodellierer wird vorgestellt – inklusive der Möglichkeit, inklusive der Möglichkeit, im On-Premise-Betrieb eigene Migrationsobjekte zu erstellen oder bestehende individuell anzupassen.

Der Vortrag richtet sich an alle, die sich – gerne auch mit einem gewissen Praxisfokus – mit der Migration nach S/4HANA beschäftigen. Und er zeigt, warum sich der Umstieg auf die neuen Tools lohnt, selbst wenn der Abschied von der vertrauten LSMW nicht ganz leichtfällt (siehe SAP-Hinweis 2287723).

11:50-12:35 Ballsaal B SAP KI Innovationen im Finanzwesen (Kai Fetzer, SAP)
Meine ☕ als Anmerkung dazu:
Auch wenn ich Joule (KI von SAP) unter S/4HANA Cloud vermutlich noch nicht in naher Zukunft im beruflichen Alltag sehen werde, sind die Anwendungsgebiete insbesondere in Richtung FI aber auch CO vorhanden und ich bin auf entsprechende Impulse gespannt.

12:35-13:40 Foyer & Lobby Mittagspause & Networking
Meine ☕ als Anmerkung dazu:
Der Austausch innerhalb der SAP Community ist immer wieder ein besonderes Highlight am FICO Forum und ich freue mich schon auf spannende Gespräche.

13:40-14:25 Ballsaal A Gefahren des SAP-Systems erleben – wenn aus einem „könnte“ ein „ist“ wird… (DSAG: Lisa Niekamp - IBS Schreiber, Jessica Wolf - Go Next Consulting)
Meine ☕ als Anmerkung dazu:
Gerade das Thema Berechtigungen unter SAP ist ein ständiger Begleiter für Keyuser*innen, aber auch gleichzeitig für mich persönlich die erste Praxisberührung mit SAP. Unter SAP R/3 4.6b hatte ich im Rahmen meiner Diplomarbeit mich intensiv mit der Pflege und Anpassung eines umfangreichen Berechtigungskonzeptes im Hochschulumfeld beschäftigt und so ganz hat mich das Thema SAP Basis nie ganz verlassen :-).

14:30-15:15 Ballsaal B Echtzeit-Reporting in SAP S/4HANA mit Embedded Analytics: Optimierte Analysen für Finance und Controlling (Raoul Cornelius, Convista)
Meine ☕ als Anmerkung dazu:
Neuentwicklungen im Berichtswesen sind immer schon ein ♥️Thema für mich. Gerade da Embedded Analytics auch unter OnPremise genutzt werden kann, ist dieser Vortrag ein Besuch wert.

15:15-15:45 Interview (intern)
Meine ☕ als Anmerkung dazu:

Gargoyle Gideon sitzt im Sessel und ein Mikrofon wird zum Interview gereicht. Eine Kamera zeichnet das Geschehen auf.
Bild generiert mit Hilfe von DALL·E durch ChatGPT, OpenAI, Juni 2025.

Hier handelt es sich um einen internen Termin, aber ich mag mir den doch direkt aufschreiben, damit ich den nicht vergesse :-). Immerhin, Gideon scheint sich in der Situation wohl zu fühlen.

15:45-16:30 Ballsaal B Abschluss-Keynote - Wie Du mit Copilot 30 % Deiner Arbeitszeit effizienter gestalten kannst (Florian Sandmann-Reetz, Artreich)
Meine ☕ als Anmerkung dazu:
Neben SAP ist auch Excel ein stets gerne gesehener Gast im Reporting. Hier bin ich neugierig, wie sich CoPilot im Office-Alltag einfindet.

Abendprogramm:
Besuch im Schokoladenmuseum


Donnerstag, 12. Juni 2025

09:30-09:45 Ballsaal B Begrüßung durch Espresso Tutorials, Convista und IBS Schreiber
09:45-10:30 Keynote - Künstliche Intelligenz mit SAP: Zwischen Hype, Hoffnung –und Handlungsdruck (Helge Sanden, IT-Onlinemagazin)
Meine ☕ als Anmerkung dazu:
Im IT-Onlinemagazin erscheinen immer einmal wieder aktuelle Fachbeiträge und Helge Sanden habe ich im direkten Austausch per Mail/Message als sehr angenehm und hilfreich bei Fachanfragen kennengelernt. Entsprechend bin ich sehr gespannt auf die Keynote.

10:30-11:00 Kaffeepause & Networking
11:00-11:45 Ballsaal D
Sicherheits- und Compliance-Anforderungen in SAP S/4HANA-Umgebungen
Selbstschutz in Zeiten der Audit-Wellen - Warum der Prüfer kein Feind ist
(Johannes Schwarzenberger, IBS Schreiber - Tobias Sieg, Convista)

Meine ☕ als Anmerkung dazu:
Ob nun Wirtschaftsprüfer oder Innenrevision beide blicken immer wieder auch auf die SAP Berechtigungen. Dabei gilt es Risiken zu vermeiden und ein gutes Berechtigungskonzept kann eine Basis für Sicherheit und Compliance sein.

11:50-12:35 Ballsaal C Praxistipps Berechtigungen in SAP S/4HANA inklusive SAP Fiori (Gerald Schrott, IBS Schreiber - Julia Sammet, Convista)

Meine ☕ als Anmerkung dazu:
Neben einer neuen Plattform (FIORI) stellen sich unter S/4HANA auch diverse Fragen in Richtung der Anpassung von Berechtigungen. Ich bin gespannt auf Lösungen und Diskussionen innerhalb des Vortrages und gerade in Richtigung Berichtswesen glaube ich, dass hier eine besondere Herausforderung gegeben ist.

12:35-13:40 Foyer & Lobby Mittagspause & Networking
14:30-15:15 Ballsaal C Transformation des Reportings von ERP auf SAP S/4HANA (Antje Meyer-Heder, Weijuan Dong)

Meine ☕ als Anmerkung dazu:
Die Transformation des Berichtswesens war/ist schon beim Wechsel auf das neue Hauptbuch oder von EC-PCA nach FIN-PCA eine Herausforderung gewesen. Entsprechend neugierig bin ich auf diesen Vortrag auch, da ich das Buch der beiden Autorinnen gerade am Lesen bin und es mir ebenfalls gut gefällt.

15:15-15:45 Foyer Kaffeepause & Umbau
15:45-16:30 Ballsaal B Podiumsdiskussion


Dieser Artikel beschreibt aber nur die für mich interessanten Vorträge. Ergänzend finden vom 11. bis 12. Juni 2025 in vier Konferenzräumen noch weitere Vorträge rund um SAP Themen wie Finance & Controlling, SAP Security und Reporting sowie KI statt.

Ein Blick auf die Agenda zeigt, wie stark diese Veranstaltung gewachsen ist und ich bin mir sicher, dass 47 Referent*innen in mehr als 20 Fachvorträgen hier eine Menge an Input liefern.

Gleichzeitig schätze ich sehr, dass hier auch der Austausch innerhalb der SAP Community nicht nur bei einer Tasse Kaffee gepflegt und gelebt wird.

Ich freue mich sowohl als Referent als auch als Mitglied der SAP Community und des FICO-Forum darauf, hier Austausch zu leben und bin gespannt auf die kommenden Tage.

Neben Menschen von Espresso Tutorials freue ich mich auch immer über einen Austausch vor Ort und vielleicht findet sich ja Gelegenheit bei einer Tasse Kaffee über SAP und die Welt zu sprechen. Im Jahresrückblick 2024 hatte ich das Thema SAP Community erwähnt und letztes Jahr auf Linkedin per Hashtag #ficoforum2024 quasi live meine Eindrücke geschildert. Vieleicht findet sich hier auch dieses Jahr wieder der ein oder andere Beitrag :-). Hier sollte dann aber vermutlich der Hashtag #ficoforum2025 verwendet werden.
 

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Wissenschaft und VG Wort
Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Freitag, 30. Mai 2025
20:47 Uhr

Begleitvideos zum Buchprojekt oder Szenen und virtuelle Kamera in Open Broadcaster Software (OBS Studio)

Als Bonusmaterial für meine aktuellen Buchprojekte erstelle ich auch Begleitvideos um Schritte genauer zu erläutern oder auch Hintergrundinformationen zu erstellen. Mit den "FICO-Forum-Infotage meets ICon" und meiner Keynote zum virtuellen Infotag zur SAP S/4HANA Migration hatte ich auch wieder Gelegenheit mich etwas ausführlicher mit den Möglichkeiten der Software Open Broadcaster Software (OBS Studio) zu beschäftigen.

Ein gehaekelter Gargoyle namens Gideon sitzt vor einem Laptop, der Bildschirm zeigt eine offener Webcam-Anwendung.  Gideon hat ein Sticker mit dem Logo an der Brust von Andreas Unkelbach und eine ebenfalls gehaekelte Tasse Kaffee vor sich.
Bild generiert mit Hilfe von DALL·E durch ChatGPT, OpenAI, Mai 2025.

Im Artikel "Videoaufzeichnung für Dokumentationen oder Onlineschulungen von Software nicht nur für elearning oder digitale Lehre" bin ich schon einmal darauf eingegangen, welche Software ich für die Aufzeichnung von Vorträgen oder auch Online-Training verwendet.

Mit OpenBroadCast Studio (OBS) kann ich sowohl meine Kamera, Mikrofon als auch eine Bildschirmaufnahme nutzen. Die von mir verwendete Hardware habe ich im Artikel "Update zum mobiler Arbeitsplatz oder IT für Arbeiten in Präsenz und mobil" näher beschrieben.

Ein weiterer für mich nützlicher Punkt ist hier das Arbeiten mit unterschiedlichen Szenen.

Jeder Szene sind unterschiedliche Quellen zugeordnet.

Auswahl Szenen in OBS

Ich nutze mittlerweile zwei Szenen, denen ich unterschiedliche Quellen zugeordnet habe.

Szene 1: Aufnahme_Output (Bildschrimaufnahme)

Diese Szene nutze ich um eine Demonstration (oder auch eine Präsentation) direkt aufzunehmen. Als Quellen habe ich hier folgende Optionen hinterlegt.
  • Mikrofon
  • Audioausgabeaufnahme (optional)
  • Bildschirmaufnahme
Durch Markieren eine dieser Quellen kann ich diese auch  konkretisiert werden. Am Beispiel Mikrofon ist dies gut erklärbar.

Auswahl Quelle Mikrofon in OBS
Mit Klick auf die Quelle Mikrofon (1) kann ich unter Gerät (2) konkreter auswählen, welches Mikrofon zur Aufnahme genutzt werden soll. Ebenso kann ich bei der Quelle Bildschirmaufnahme den Monitor auswählen, welcher aufgezeichnet werden soll.

WICHTIG:
Gerade bei einem mobilen Arbeitsplatz kann es sinnvoll sein, hier auch zu kontrollieren, ob das richtige Mikrofon, Bildschirm als Gerät ausgewählt worden ist, ansonsten kann es passieren, dass eine Aufnahme ungewollt ohne Ton gegeben ist.

OBS Bildschirmaufnahme - Filter
Über die Schaltfläche FILTER können bei der Bildschirmaufnahme auch noch diverse Filter hinterlegt werden. Dabei kann auch ein Greenscreenfilter (Chroma Key) oder andere Filter gesetzt werden. In diesem Artikel mag ich darauf aber nicht eingehen, sondern auf weitere Quellen und Szenen verweisen.

Szene 2: Aufnahme_Logo_Video (Videokamera)

Wie in der folgenden Abbildung zu sehen können, durch Plus (+) können sowohl weitere Szenen (1) oder weitere Quellen (2) hinzugefügt werden.

OBS - Weitere Quellen oder Szenen und Ausblenden

Ebenso wichtig ist die Brille (3) durch die einzelnen Quellen auch ausgeblendet werden können.

Für eine Aufnahme der Webcam (um mich selbst aufnehmen zu können) habe ich folgende Quellen in der Szene "Aufnahme_Logo_Video" zugeordnet.
  • Mikro (für mein Mikrofon)
  • Videoaufnahmegerät (Webcam)
  • Bild (Dies ist ein Hintergrundbild)
Aktiv habe ich in der folgenden Abbildung das Videoaufnahmegerät (1) markiert und kann für die Aufnahme über den Rahmen (2) die Position und Größe der Wiedergabe aus deiser Quelle steuern.

OBS Videoaufnahme Rahmen

Die Videoaufnahme ist so gelegt, dass ich nur einen Teil der künftigen Aufnahme nutze und darunter eine Bilddatei gezeigt wird. Durch die Ausblendung des Videoaufnahmegerät (1)  ist in der folgenden Abbildung ersichtlich, dass ich hier als Quelle ein Bild (2) gewählt habe und unter Bilddatei (3) hier ein Bild ausgewählt habe, das dann über die gesamte Aufnahme zu sehen ist. Erst durch die Quelle Videoaufnahmegerät wird dies überdeckt.

OBS Quelle Bilddatei

Das Ergebnis der Aufnahme ist dann eine Bauchbinde in der meine URL und Angaben zu meiner Person zu sehen sind.

Unter Steuerung kann nun die Aufnahme gestartet (1) werden. Danach kann die Aufnahme über die gleiche Schaltfläche pausiert und beendet werden.

OBS Aufnahme und virtuelle Kamera

OBS Virtuelle Kamera


Eine besondere Bedeutung hat noch die Schaltfläche "Virtuelle Kamera starten" (2) zu.

Hier wird mit der aktiven Szene aus OBS eine virtuelle Kamera für andere Anwendungen zur Verfügung gestellt. Diese kann dann in anderen Programmen statt der Webcam verwendet werden. Es ist somit möglich Hintergrundbilder oder andere Anpassungen an der Aufnahme aus der Webcam vorzunehmen.

Dies kann auch interessant sein, wenn in einer Videokonferenz kein virtueller Hintergrund zur Verfügung gestellt wird oder eine Bauchbinde mit Kontaktdaten (wie im Beispiel hier) sinnvoll erscheint.

OBS stellt systemseitig zwei Kameras zur Verfügung:
  1. "OBS Virtuelle Kamera"
    Dies ist die standardmäßige virtuelle Kamera die plattformübergreifend auf Windows, macOs oder Linux funktioniert.
  2. "OBS Virtuelle Kamera Windows"
    Unter Windows wird zusätzlich eine spezifische Implementierung zur Verfügung gestellt, die unter Umständen eine bessere Kompatibilität oder Performance mit bestimmten Anwendungen bietet.
Grundsätzlich dürfte die univereselle funktionierende "OBS Virtuelle Kamera" ausreichend sein. Sollte es jedoch zu Problemen geben was die Qualität anbelangt kann ein Wechsel der virtuellen Kamera sinnvoll sein.

An dieser Stelle lohnt es sich zu testen und zu sehen ob die genutzte Anwendung mit der einen oder der anderen Kamera besser funktioniert.

Im Vergleich zu den Einstellungen meiner Webcam (am mobilen Arbeitsplatz) sind die Einstellungen unter OBS durchaus umfangreicher :-).

Ankerwork Software Webcam

Wobei ich die Kombination aus Kamera "AnkerWork C310 Webcam"  (Amazon Partnerlink) und Mikrofon "Sennheiser XS Lavaliermikrofon" (Amazon Partnerlink) als Quelle sehr gern nutze und mit den Aufnahmen sehr zurfrieden bin.

Für normale Videokonferenzen bin ich mit meiner aktuellen Webcam sehr zufrieden aber gerade bei der Aufnahme von Schulungen oder Interviews kann die Szene "Aufnahme_Logo_Video" sinnvoll sein. :-)

Einstellungen FPS, Leinwandgröße, ...

Unter Einstellungen kann ich im Abschnitt Video auch die Leinwandgröße (Aufnahme) festlegen und auch die FPS-Rate für eine Aufzeichnung festlegen. Hier sind für eine Auflsung von 1920x1080 ein üblicher FPS Wert von 60 angegeben. Dies ist für eine Aufnahme nach Full HD gedacht. Unter Ausgabe kann auch das Aufnahmeformat (mkv, mp4, mov, ...) gewählt werden. Ebenso kann hier per Stream direkt eine Plattform wie Youtube, Twitch, Vimeo oder andere gewählt werden.

Was die FPS anbelangt gibt es hier wohl unterschiedliche Ansätze. In der klassischen Videoproduktion (z.B. für Fernsehen etc.) werden wohl 25 FPS empfohlen, so dass die Rederzeiten kürzer sind und die Kompatibiltät für Streaming-Plattformen gegeben ist. Ferner ist auch die Dateigröße bei einer Aufnahme geringer. Es bietet sich sicherlich für Interviews an, jedoch zeichne ich in meinen Schulungen auch Anwendungen auf und mag hier gerne den Mauszeiger und Cursor gut lesbar haben und Bewegungen mit der Maus flüssig darstellen. Der Fokus ist hier also weniger auf eine Personenaufnahme sondern auf eine Bildschirmdokumentation gesetzt, daher habe ich hier die 60 FPS beibehalten.

Ergebnis der Videoaufnahme

Im Artikel "Rückblick auf meinen Vortrag beim virtuellen Infotag SAP S/4HANA Migration Evolution der Migrationstools von eCATT, LSMW und Migrationcockpit" hatte ich schon von meiner Keynote beim virutellen Infotag von Espresso Tutorials berichtet. Die Keynote ist auf der Medienplattform von Espresso Tutorials auch im Nachgang zur Veranstaltung ebenfalls veröffentlicht worden und kann bis zum 9. Juni 2025 dort gemeinsam mit anderen Vorträgen zum Infotag abgerufen werden.

Screenshot der Aufnahmen vom Infotag Event SAP S4HANA Migration

Ergänzend dazu ist der Vortrag auch dauerhaft in der Bibliothek von Espresso Tutorials vorhanden. Hier kann als Vorschau das Video ebenfalls angesehen werden. Der Vortrag "Evolution der Migrationstools der SAP – von R/3 über ERP/ECC bis hin zu S/4HANA" ist damit Teil der SAP-Lernplattform und des digitalen Abos :-)

Auf den FICO Forum Infotagen in Köln werde ich noch tiefer auf die Grundlagen eingehen und freue mich schon darauf hier im Nachgang den Vortrag als Video ebenfalls zur Verfügung stellen zu können.
 

Video(nach)bearbeitung

Für die Videonachbearbeitung (Schneiden, ..) habe ich bisher die Software OpenShot genutzt. Diese habe ich im Artikel "Videoaufzeichnung für Dokumentationen oder Onlineschulungen von Software nicht nur für elearning oder digitale Lehre (openShot, OpenBrodcastStudio, XMIND)" vorgestellt hatte aber immer den Nachteil, dass OpenShot das gesamte Videomaterial neu erstellt so dass die geschnitte Datei dann größer war als die Ausgangsdatei.

Hintergrund ist, dass OBS in der Regel als Codec H.264-Codec verwendet wodurch die Bitrate und die Dateigröße optimiert ist. Openshot verwendet beim Export im Standard eine sehr hohe Bitrate um die Qualität sicherzustellen was sich dann wieder auf die Dateigröße auswirkt. Daneben unterstützt OpenShot kein "Smart Rendering" wodurch das gesamte Video neu erstellt wird auch wenn nur eine Stelle minimal geändert worden ist. Andere Videoschnittprogramme agieren hier anders so dass hier unberührte Teile eines Videos nicht erneut codiert werden.

Für mich ist dies ein guter Anlass mich in eine neue Software einzuarbeiten die vielleicht auch noch an anderer Stelle einige Verbesserungen mit sich bringt.

Ausblick: DaVinci Resolve

Mein Plan für dieses Jahr ist es mich in die Software DaVinci Resolve einzuarbeiten. Da mein Laptop bisher nur 8 GB RAM hatte und Davinci Resolve eher 16 GB RAM empfiehlt war dies auch ein guter Anlass meinen Lenovo Laptop ein Upgrade auf 32 GB Arbeitsspeicher zu gönnen.


Startscreen Davinci Resolve 19
Davinci Resolve von Blackmagic
https://www.blackmagicdesign.com/de/products/davinciresolve

Vom Hersteller werden auch passende eBooks, Videos und Unterlagen als "Lernangebot von BlackMagicDesign" zur Verfügung gestellt aber auch auf YouTube gibt es einige Tutorials zum Thema.

Zum Einstieg kann ich das Video "Beginner Tutorial Davinci Resolve 19 | Edit Page" auf YouTube von Tobias Hess empfehlen.

Von der Leistung her und meine Anforderungen dürfte die kostenpflichtige Davinci Resolve Studio Version noch nicht relevant sein.

Da ich keine dedizierte GPU sondern nur eine integrierte Grafikkarte habe wäre hier der Performancegewinn nicht vorhanden. Ob die Rauschunterdrückung oder KI Funktionen mittel- bis langfristig für mich interessant sind ist dann schon eine andere Frage.

Aber dies ist dann eher ein langfristiges Projekt und es stellt sich auch die Frage, wie häufig ich Videos erstellen werde. Immerhin für die FICO-Forum-Infotage habe ich dies schon fest eingeplant :-).

Videoaufzeichnungen werden aber weiterhin eher ein begleitendes Medium für mich sein. So sind diese eine schöne Ergänzung für meine Buchveröffentlichungen (als Begleitvideos), bieten sich für die nachträgliche Veröffentlichung von Vorträgen an aber werden vermutlich nicht mein neuer Schwerpunkt zum Beispiel in Richtung YouTube. Hier ist mir das Blog als Plattform zur Wissensvermittlung immer noch lieber und es hilft mir auch persönlich weiter meine Gedanken in Textform zu erfassen.

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Freitag, 16. Mai 2025
19:22 Uhr

VG Wort METIS Reform - Wechsel von der Sonderausschüttung bspw. für eBooks der Verwertungsgesellschaft Wort

Ende Mai findet die Versammlung der Wahrnehmungsberechtigten 2025  (Freitag, 23. Mai 2025) und die Ordentliche Mitgliederversammlung 2025 (Samstag, 24. Mai 2025) der Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) statt.

Andreas schaut skeptisch auf die Mitteilung der VG Wort zur METIS Reform
Nachtrag:
Nach einer langen Sitzung am 24. Mai 2025 hat die VG Wort der METIS-Reform zugestimmt, so dass die folgenden Änderungen erstmals bei der Hauptausschüttung 2027 Anwendung finden und nach der Hauptausschüttung 2028 sorgfältig evaluiert werden. Gerade solche Anpassungen sind ein guter Grund die Mitbestimmung als Mitglied bei der VG Wort zu nutzen.


Dieses Jahr werde ich nicht an der Mitgliederversammlung teilnehmen und bin sehr froh, dass hier eine Stimmrechtsübertragung innerhalb meiner Berufsgruppe 3 (Autorinnen/Autoren und Übersetzerinnen/Übersetzer von wissenschaftlicher und Fachliteratur) möglich war.


Beim Sicht der Unterlagen zur Mitgliederversammlung war für mich, neben anderen Themen, besonders die geplante METIS-Reform ein spannendes Thema. Über die Ausschüttungen für METIS (Texte im Internet) profitiere ich einerseits durch die reguläre Ausschüttung als auch bisher über die Sonderausschüttung.

Im Artikel fasse ich die für mich relevanten Punkte der Pläne zur METIS-Reform in folgenden Abschnitten zusammen: Ich bin schon gespannt ob und wie die Pläne umgesetzt werden und freue mich auf Austausch zum Thema. Gerade für (wissenschaftliche) Autor*innen ist dies ein Thema, dass noch einige Veränderungen mit sich bringen kann.

Für Menschen die nicht direkt im Thema sind mag ich den Unterschied kurz erläutern.

 

Bisherige Verteilung für Texte im Internet (METIS)

Die "Reguläre Ausschüttung" ist durch eine Einbindung von Zählpixeln zur Messung der Reichweite gekennzeichnet. Dies dürfte den meisten Menschen die ein Blog betreiben vertraut sein. Die Verfahrensweise habe ich in meiner Blogserie "Wissenschaft und VG Wort" im Artikel "Meldung von Online-Publikationen (METIS - Texte im Internet)" beschrieben. Meldeberechtigt sind hier Autor*innen, Übersetzer*innen und Verlage. Besonders interessant ist hier auch für die Verlage in ihren Medien ebenfalls Zählpixel einzubinden, so dass hier sowohl Urheber*innen als auch Verlage gemeinsam von der regulären Ausschüttung profitieren. Mein Verlag (Espresso Tutorials) hat nun ebenfalls in der Medienbibliothek Zählpixel eingebunden, so dass ich für die Ausschüttung 2024 über Meldungsbestätigungen auch an der Ausschüttung über die Lernplattform beteiligt bin. Dieses Verfahren bleibt auch bestehen und ist für mich als Blogger und Autor weiterhin relevant.

Die "Sonderausschüttung" ist als Jahresausschüttung für Texte auf deutsche Internetseite gedachte die nicht an der regulären Ausschüttung von METIS teilnehmen gedacht. Hier konnten bisher jedoch nur Urheber*innen (Autor*innen, Übersetzer*innen) teilnehmen. Besonders spannend im Kontext von Wissenschaft und VG Wort war hier die Möglichkeit jährlich Onlinesortimenter (Seiten des Onlinebuchhandels) für eBooks zu melden. Dies habe ich im Artikel "VG Wort Ausschüttung für E-Books (Sonderausschüttung METIS VG Wort für eBooks) und passend zum Tag der Bibliotheken Nachmeldung von Büchern (KVK-) " beschrieben.

 

Geplante nun genehmigte METIS-Reform

Die geplante METIS-Reform sieht nun eine Änderung in Bezug auf die Sonderausschüttung vor über die auf der Mitgliederversammlung abgestimmt werden soll. Dankenswerterweise ist diese auch schon auf https://www.vgwort.de/fileadmin/vg-wort/pdf/news/Refom_METIS_erklaert_Mai_2025.pdf veröffentlicht worden, so dass ich hier gerne meine Gedanken zu teilen möchte.

Zugriffsausschüttung und Verbreitungsausschüttung

Weiterhin soll vergleichbar zur bisherigen gregulären METIS Ausschüttung je Zählmarke 80 % des Budget METIS ausgeschüttet werden.

Die bisherige reguläre Ausschüttung soll als Zugriffsausschüttung bestehen bleiben aber die Sonderausschüttung soll abgeschafft bzw. durch eine Verbreitungsausschüttung abgelöst werden.

Dank des Hinweis von Peter (im Kommentar) sollte jedoch erwähnt werden, dass es auch bei der Zugriffsausschüttung (bisherige reguläre Ausschüttung) eine Anpassung geben soll.

Lange Texte ab 10.000 Zeichen sollen künftig bereits bei 25 % des ansonsten üblichen Mindestzugriffes (derzeit 1.500 Zugriffe) berücksichtigt, was interessant sein kann für Blogger*innen die auch einmal ausführlicher Texte schreiben und diese nicht auf Artikelserien verteilen. Ein weiterer Punkt ist, dass Texte mit sehr vielen Zugriffen eine höhere Ausschüttung (Aufschlag i. H. v. 20 % oder 40 %) erhalten sollen. Dies macht für mich Sinn, da hier auch eine höhere Nutzung gegeben ist. Die Regelung für Lyrik (Lyrik konnte bisher unabhängig vom Umfang gemeldet werden) soll gestrichen werden.  Im Ergebnis sind Meldungen für Lyrik ebenfalls erst ab 1.800 Zeichen in der Zugriffsausschüttung per eingebundenes Zählpixel möglich.

Eine weitere Änderung betrifft die Mindestzugriffe für Texte mit Zählpixel (Zugriffsausschüttung). Gern übersehen wird auch eine andere Änderung bezogen auf lange Texte ab 10.000 Zeichen. Bisher war hier die Hälfte des normalen Zugriff erforderlich.

Statt der anteilig erreichten Zugriffe gibt es folgende Änderung: Texte mit mehr als 10.000 Zeichen die über eine ISBN oder DOI verfügen oder in einer Publikation erschienen sind, die über eine ISSN verfügt, nun ab dem Erreichen von 25%  der festgelegten Mindestzugriffszahl berücksichtigt werden.

Damit sind die anteiligen Zugriffe für lange Texte noch einmal reduziert aber auf bestimmte Texte beschränkt. Auch an dieser Stelle sind hier wissenschaftliche Blogs (mit ISSN) und Verlage im Vorteil.

Verlage wird freuen, dass Zugriffe auf Texte hinter einer Bezahlschranke mit dem Faktor drei multipliziert werden.

Über die Zugriffsausschüttung sollen 80 % des METIS Budget verteilt werden.

Die verbleibendenen 20 % des Budgets sollen künftig über die Verbreitungsausschüttung einmalig und nicht mehr wiederkehrend je Werk erfolgen. Die Meldung eines Werkes erfolgt jährlich vergleichbar zur Ausschüttung von Printbüchern im Bereich Wissenschaft. Dabei können Werke gemeldet werden die im Jahr vor der Ausschüttung oder in den vorangegangen zwei Jahren erschienen sind.

Zu beachten ist, dass für beide Ausschüttugen für Verlage und Urheber*innen ein separater Topf gebildet wird. Dies bedeutet, dass für beide Gruppen unterschiedliche Anteile der jeweiligen Ausschüttung verteilt werden und hier auch entsprechende Kappungsgrenzen für Verlage und Urheber*innen eingeführt werden.

Soll die erste Ausschüttung im Jahr 2025 erfolgen, wäre dies dann erstmalig  2025, 2024 und 2023. Allerdings soll die Reform (siehe Ergänzung aus dem Webinar) erst ab dem Erscheinungsjahr 2026 und nicht rückwirkend erfolgen, so dass in 2026 erschienene Werke bis 2028 gemeldet werden können.

Kriterien für die Verbreitungsausschüttung

Meldefähige Werke
Meldungen können für Werke mit ISBN (Internationale Standard-Buchnummer) zum Beispiel für Bücher / eBooks,  ISSN (International Standard Serien Nummer) für fortlaufende Veröffentlichungen wie Zeitschriften, Zeitungen oder wissenschaftliche Blogs oder auch Jahrbücher und andere Reihentitel mit einer ISSN oder DOI (Digital Object Identifier) einen Identifikator der für Artikel, Beiträge oder eBools im wissenschaftlichen Bereich Verwendung findet.

Für selbst betriebene Blogs mit ISSN kann es vermutlich sinnvoller sein auch weiterhin die Zählpixel einzubinden. Bei der Zugriffsausschüttung kann eine ISSN für lange Texte (> 10.000 Zeichen) interessant sein, da hier dann 25 % des Zugriffs ausreichen, wie weiter oben erläutert.

Das Thema ISSN für Blogs habe ich im Artikel "Hintergrund ISSN 📰 für Andreas Unkelbach Blog - Hintergrund ISSN für Onlinepublikationen wie Blog (Akademische Suchmaschinenoptimierung / Academic Search Engine Optimazation ASEO)" beschrieben.

Verbreitungswahrscheinlichkeit

Die Verbreitungswahrscheinlichkeit erfolgt ebenfalls vergleichbar zum Bereich Wissenschaft. Als Nachweis einer Verbreitung können folgende Punkte herangezogen werden:
  • Karlsruher virtueller Katalog (KVK) für eBooks und wissenschaftliche Werke.
    Hier kann dann auch die ISBN zum eBook nachgeschlagen werden ;-)
  • Zeitschriftendatenbank (ZDB) für Zeitschriften und Zeitungen
  • Verkaufsnachweise über Media Control für eBooks
  • Internetseiten von Sendeunternehmen, die auch im AV-Bereich der VG WORT berücksichtigt werden (zum Beispiel für Werke auf den Internetseiten von Fernseh- und Rundfunkanstalten)
  • Zugriffszahlen pro Domain und Kalenderjahr über die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW)

Meldeberechtigte Ausschüttungsempfänger

Waren bisher Autor*innen und Übersetzer*innen als Urheber*innen alle berechtigt Meldungen für die Sonderausschüttung zu erhalten sollen künftig auch Verlage melden können. Dabei müssen die Meldungen von Verlagen auch die vollständige Angaben zu allen beteiligten Urheberinnen und Urhebern enthalten.

Evaluation der neuen Verteilung

Der Verteilungsplanvorschlag sieht explizit vor, dass die Reform im Anschluss an die Ausschüttung 2028 sorgfältig evaluiert wird und der Mitgliederversammlung 2029 über das Ergebnis zu berichten ist.

 

Erster Eindruck und Bewertung

Die METIS Reform kann dazu führen, dass einige Meldende von der Veränderung profitieren und andere hier eher Nachteile haben. Im Wesentlichen werden solche Urheber*innen und Verlage profitieren, die regelmäßig viele Texte ohne Zählpixel veröffentlichen, da hier die Texte einzeln gemeldet werden und nicht mehr pro Domain und Anzahl der Texte. Bei der Sonderausschüttungen gab es Faktoren je nach Anzahl der Texte pro Domain (jeweils bis 20, 60, 120, 240, 480 und ab 480 Texte).

Daneben wird die Ausschüttung nun auf Verlage und Urheber*innen verteilt. Im Bereich Wissenschaft oder als Autor*in mit eBook wird also künftig nur einmalig das eBook in der Ausschüttung berücksichtigt und es kann nicht mehr jährlich ein eBook gemeldet werden.

Anhand meiner Meldung konnte ich hier jährlich etwa 18 Seiten des Buchhandels (als Onlinesortimenter) melden und habe für meine eBooks jeweils 20 Euro pro Domain erhalten da ich weniger als 20 eBooks veröffentlicht habe. Es stellt sich für mich also wirtschaftlich die Frage, ob die Ausschüttung dann einmalig je Werk höher sein wird als die unterschiedlichen Jahresmeldungen.

Gefühlt dürfte diese Änderung eine Reduktion des Verwaltungsaufwand sein kann aber für Autor*innen mit wenigen eBooks im Vergleich zur bisherigen Praxis der Meldung potenziell zu geringere Einnahmen gegenüber der bisherigen METIS-Sonderausschüttung führen. Die einzelnen Werke müssen hier nur noch einmalig gemeldet werden.

Ein besonderes Augenmerk ist daher auch auf die Ausschüttungsquoten zu richten.

Persönlich hoffe ich, dass es für meinen Verlag weiterhin attraktiv sein wird die Zählpixel in den Onlinemedien einzubinden, so dass hier weiterhin nach einer Meldungsbestätigung eine Ausschüttung möglich ist.

Das nun auch Verlage von der neuen Sonderausschüttung profitieren ist hier noch ein anderer Aspekt und ich bin schon jetzt gespannt, wie hoch diese Ausschüttung sein wird. Persönlich gehe ich nicht davon aus, dass diese vergleichbar zu der Ausschüttung im Bereich Wissenschaft sein wird. Hier wäre die Vergütung für Bücher als Urheber bei 1.100 Euro für und 350 Euro für Verlage in 2024 gewesen.

Die andere Frage, gerade bei Seite 0 Ergebnissen bei der Google Suche (Snippets mit Antworten auf die Suchanfrage ohne Darstellung der Internetseite) würde dann aber vielleicht diese Form der Ausschüttung erneut wieder attraktiv machen.

Ich bin persönlich sehr gespannt wie sich hier die Mitgliederversammlung positionieren wird und wie das Abstimmungsergebnis sein wird.


 

Ergänzende Informationen aus Webinar der VG Wort zur METIS-Reform

Der Änderungsvorschlag zum Meldeverfahren METIS ist im Form eines Webinars der VG Wort mit 135 Teilnehmende in Kooperation von Verdi, DJV Deutscher Journalisten-Verband und den Freischreibern vor der Mitgliederversammlung am 13. Mai 2025  durchgeführt worden ist.

Auf der Seite https://www.vgwort.de/webinare/aktuelle-webinare.html kann dieses aktuell noch angesehen werden.  Moderiert wurde es durch DJV (Berufsgruppe 2). Hier sind auch viele Fragen über die Gewerkschaften eingegangen und an die VG Wort weitergeleitet worden. Hier sind im Vorfeld Fragen beantwortet worden, aber auch auf der Mitgliederversammlung sind noch einmal 45 Minuten für dieses Thema vorgesehen. Seitens der VG Wort haben hier Dr. Robert Staats, geschäftsführender Vorstand der VG WORT und Annette Wagner, Abteilungsleiterin METIS VG WORT die geplanten Änderungen vorgestellt.

Persönlich empfinde ich diese Vorabinformation sehr sinnvoll, auch damit im Vorfeld sich schon einmal Gedanken gemacht werden kann, wie auf der Mitgliederversammlung abgestimmt werden kann. Neben der Begründung der Reform fand ich hier auch konkrete Punkte zur Umsetzung für mich als Autor und Blogger relevant und hoffe, dass ich das Webinar im folgenden für mich richtig zusammenfasse.

Top 1 Grundlage METIS - Hintergrund zu METIS

Metis ist dabei die Verteilung von Geräte- und Speichermedienvergütung für gesetzlich erlaubte Vervielfältigung von Texten im Internet. Daher muss auch eine Kopierwahrscheinlichkeit von Texten im Internet wahrscheinlich sein. Dies erfolgt auf Basis der Zählung von Zugriffen im Rahmen der regulären Ausschüttung durch die Zählungspixel auf Texte ab 1.800 (Ausnahme Lyrik), fehlenden Kopierschutz (Stichwort "hartes DRM") und urheberrechtlich schutzfähigen Texten und entsprechender Meldung der Texte.

Die Sonderausschüttung ist dagegen eine Summarische Jahresmeldung pro Internetseite oder Zeitschrift für Onlineseiten ohne Zählmarken die keine eigene Internetseiten sind. Motivation war hier eine Auffanglösung für Seiten zu finden die keine Zählpixel enthalten haben um diese aufzufangen. Dabei sollten auch hier pro Werk die Seiten gemeldet werden. Auf eigene Seiten konnten Zählpixel eingebunden werden und Seiten die Zählpixel hatten nahmen an der regulären Ausschüttung teil.

Top 2 Anlass der Reform / Top 3 Interne Diskussionen

Es wurden immer wieder im Bereich Wissenschaft Anträge zur Anpassung der Ausschüttung bei METIS erfolgen, so dass eine Studie zum Kopierverhalten (2023/2024) durchgeführt worden ist.

Dabei zeigt sich, dass ein Großteil der Ausschüttung auf den Breich Presse (72 %) und Wissenschaft (16 %) erfolgt aber die Studie zeigte, dass Presse bei 50 % und Wissenschaft bei 37 % kopiert worden ist, so dass die Anzahl tatsächlicher Kopien in den einzelnen Bereichen Unterschiede zu sehen sind. Die anderen Bereiche wie Rundfunk, Beletristik, ... erwähne ich in diesem Artikel nicht.

Das Ergebnis war, dass Publikationen wie wissenschaftliche Werke, eBooks (die nicht direkt über Verlage vertrieben werden) und Seiten von öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten im geringeren Umfang berücksichtigt worden sind. Selbst Werke die verpixelt wurden hatten teilweise nicht die erforderliche Mindestzugriffszahl.

Es gab entsprechende Modellrechnungen und Diskussionen in der AG METIS zur Anpassung der Änderungsvorschläge und Erstellung eines neuen Verteilungsplanes.

Top 4 Begründung der Reform

Als Gründe für die Reform wurde die aufwändige Prüfung der bisherigen Meldungen zur Sonderausschüttung, Belegbarkeit der Kopierwahrscheinlichkeit und Marginalisierung durch die jährliche Meldung (da immer mehr Texte im Internet sind und die Anforderungen für eine Meldung zur Sonderausschüttung aktuell sehr gering ist) genannt. Ziel ist eine leistungsgerechte Verteilung, so dass Texte die vielfältig kopiert werden auch entsprechend vergütet werden und sei es über eine pauschale Vergütung wie bei der Sonderausschüttung.

Top 5 Kernpunkte der Reform -  Veränderung METIS

Es sollen künftig zwei Formen der Ausschüttung gegeben sein.

Zum einen die Zugriffsausschüttung, welche der bisherigen regulären Ausschüttung über die eingebundenen Zählmarken im Wesentlichen entspricht, und der neu konzipierten Verbreitungsausschüttung.

Interessant ist hier, dass je Internetseite entschieden wird an welcher der beiden Ausschüttung teilgenommen werden kann. Es gibt keine Entscheidung für viele Seiten auf einmal sondern es erfolgt eine Entscheidung je Domain.

Dabei werden sowohl Verlage als auch Urheber*innen berücksichtigt. Allerdings erfolgt eine Berechnung der Quoten unterschiedlich je nach Ausschüttungsart. Um sehr hohe Ausschüttungen zu vermeiden wird es eine Deckelung der Gesamtausschüttung geben (Stichwort Zweitverwertung) auf 0,1 % bezogen auf die Gesamtausschüttung METIS an Urheber*innen für Urheber*innen und 10 % bezogen auf die Gesamtausschüttung an Verlage für Verlage.

Wichtig ist auch dass der Meldeschluss für beide Ausschüttungen auf den 31. März verschoben werden soll, so dass eine Bearbeitung bis September erfolgen kann. Es gibt noch einen Monat länger Zeit, sofern die Karteinummer noch weitergegeben werden kann. Einmalig kann relativ frei die Ausschüttungsart gewechselt werden aber danach soll für drei Jahre bei einer Ausschüttungsart geblieben werden.

Für die Zugriffsausschüttung (bisherige reguläre Ausschüttung) gibt es folgende Anpassungen:
Bei Texten > 10.000 Zeichen mit DOI, ISBN oder ISSN reichen künftig 25 % statt bisher 50 % des Mindestzugriffs und die Sonderregel für Lyrik wird gestrichen.
Insgesamt erfolgt eine höhere Ausschüttung bei höheren Zugriffszahlen, was für Texte mit Zählpixeln interessant sein kann. Die jährliche Ausschütungsmöglichkeit pro Werk bleibt ebenfalls weiterhin vorhanden und es ist nur eine Meldung zum Zählpixel erforderlich, da hier weiter der Nachweis über die Zugriffszählung weiterhin als valide Form gegeben ist.

Interessant kann hier sein, dass Verlage sich ebenfalls zwischen Zugriffsausschüttung und Verbreitungsausschüttung entscheiden können.

Für die Verbreitungsausschüttung sind folgende Punkte zu beachten:
Es können Texte mit ISBN, DOI oder ISSN gemeldet werden und die Ausschüttung erfolgt einmalig. Dbaei sind Werke 3 Jahre meldefähig. Dabei werden Werke erst mit Erscheinungsjahr des Textes ab 2026 relevant, so dass in 2026 nur im Jahr 2026 Texte gemeldet werden können und im Jahr 2026 keine Texte aus 2025 und 2024 gemeldet werden können. Im Idealfall erfolgt jedoch die Meldung durch Verlage die ebenfalls die Urheberinnen und Urheber melden, wobei Urheber*innen auch selbst eine Meldung abgeben können.

Wichtig ist, dass hier die Meldung und Vergütung pro Text und nicht mehr pro Seite erfolgt. Die Verlage melden hier also weiterhin die Texte und Urheber*innen melden analog zur Zugriffsausschüttung. Für Lyrik bleibt die Sonderregelung bzgl. der 1.800 Zeichen in dieser Form der Ausschüttung bestehen.

Es gibt einen Abgleich der Quoten je Text zwischen der Verbreitungs- und der Zugriffsausschüttung, so dass die QUote pro Text auf eine identische Ausschüttung gesetzt werden, so dass die Wertigkeit der Zugriffsausschüttung höher sein muss und in diesen Fall für beide Ausschüttung die gleiche Ausschüttung angewandt wird.

Als Nachweis für die Verbreitungsausschüttung sind ebenfalls entsprechende Daten erfasst:
  • Zugänge über deutsche Bibliotheken (KVK, ZDB)
    • Hier werden Zeitschriften bei 2 Zugänbgen in der ZDB (Zeitschriftendatenbank) berücksichtigt.
  • Bei Ebooks sind, wie im Bereich Wissenschaft, auch die Verbundsysteme KVK (Wissenschaftliche Bibliothek im Karlsruher Virtuellen Katalog) relevant.
    • Ist ein eBook an 5 Hochschulbibliotheken in zwei Verbundsystemen vorhanden erfolgt die volle Ausschüttung 
    • und wenn nur 3 Hochschulbibliothekn in zwei Verbundsystemen KVK gelistet sind erfolgt die halbe Ausschüttung.
Alternativ können Nachweise auch über Media Control bei 50 Verkäufen je eBook in einem Kalenderjahr, Publikationen auf Websites mit mindestens 1. Mio Visits pro Jahr über IVV oder Publikationen auf Websites von Rundfunk- und Fernsehanstalten die im AV-Bereich der VG Wort bei der Ausschüttung berücksichtigt werden herangezogen werden.

Wichtig ist, dass nur einer dieser Nachweise erbracht werden muss. Es wird immer die günstigsten Nachweise genommen also wenn KVK nur 3 Zugänge ausweist aber per Media Controll 50 Verkäufe gemeldet werden erfolgt die volle Ausschüttung. Eine entsprechende Abfrage erfolgt hier durch die VG Wort selbst.

Top 6 Folgeabschätzung

Eine Folgeabschätzung und Konsequenzen für Einzelne ist hier leider nicht möglich, da ja auch die Anzahl der Meldungen und die Einnahmen der VG Wort unterschiedlich sein können.
Ziel der Reform soll jedoch sein, dass die Ergebnisse der Studie besser abgebildet wird. Hier gab es basierend auf der Ausschüttung aus 2023 nach neuen Verteilunsgplan bei Presse (55 %) und bei Wissenschaft (32 %) was die Ergebnisse der Studie (Wissenschaft 37 %, Presse 50 %) nahe kommt.

Für Belletristik soll daran gearbeitet werden, dass die Meldemöglichkeit bei METIS mehr wahrgenommen wird, da hier in der Hauptsache bisher über die Bibliothekstantiemen gemeldet worden ist. Hier soll das Meldeverhalten erhöht werden.

Top 7 Inkrafttreten / Evaluierung

Die Veränderung soll, bei positiven Beschluss auf der Mitgliederversammlung 2025 ab 2026 inkrafttreten so dass eine Meldung zur Verbreitungsausschüttung ab 1. Februar 2026 und für die Zugriffsausschüttung ab lezten Meldeschluss der Ausschüttung in 2026 erfolgen kann. Die erste Ausschüttung erfolgt dann in 2027 nach beiden Ausschüttungsvarianten für das Jahr 2026. Es soll eine Evaluierung nach der zweiten Ausschüttung 2028 zur Mitgliederversammlung 2029 erfolgen.

Top 8 Ergebnis

Es soll also ein abgestimmtes neues Verteilungssystem geben, eine Verbesserung der Verteilungsgerechtigkeit herbeigeführt werden und die bisherige Sonderausschüttung abgeschafft werden.

In der folgenden Tabelle fasse ich die Punkte noch einmal zusammmen.
 
Vergleich geplante METIS-Reform VG WORT
Veränderung betrifft Zugriffsausschüttung Verbreitungsausschüttung
Anpassung bisher: reguläre Ausschüttung löst Sonderausschüttung ab
Meldefähige Texte
 
Pro Seite (einzelne URL)
ab 1.800 Zeichen (keine Ausnahme für Lyrik)
 
Texte (Werke)
mit ISBN, DOI oder ISSN
Meldezeitraum jährlich (abhängig von erreichten Zugriffen) einmalig ab Erscheinungsjahr 2026
(3 Jahre nach Erscheiungsdatum)
Nachweis
 
Eingebundenes Zählpixel Eines der folgenden Merkmale muss erfüllt sein:
  • KVK (2 Verbundsysteme; 5 Zugänge voll, 3 Zugänge 50 %) 
  • ZDB (2 Zugänge KVK) Nachweis
  • Mediacontroll (50 Verkäufe)
  • IVV (1 Mio Visit)
  • Rundfunk und Fernsehanstalten AV-Bereich
Meldeberechtigt Urheber*innen (Autor*innen, Übersetzer*innen) und  Verlage
Meldeschluss 31. März Folgejahr
Quoten Bei den Quoten sollen die Ausschüttungen der Verbreitungsausschüttung nicht höher als die Zugriffsausschüttung sein.

Für  2024 (Erhebungsjahr 2023) lagen die Quoten regulär bei 25,05 und für die Sonderausschüttung bei 12 Euro bei 1-20 Texten. Damit entwickelt sich METIS mehr und mehr wieder zu Quoten wie ich es noch aus den Anfangsjahren kannte :-(.





 

Fazit - Meine Meinung

Gerade die Begründung der VG Wort geht stark in die Richtung "Kopierwahrscheinlichkeit" und einen Schwerpunkt in Richtung "Zugriffsausschüttung" wodurch Texte mit Zählpixel (aus der bisherigen regulären Auschüttung) bei Erreichen der Mindestzugriffsmenge weiterhin eine Ausschüttung erhalten.

Texte die an der Verbreitungsausschüttung teilnehmen sollen nur einmalig an einer Ausschüttung teilnehmen und diese Ausschüttung soll nicht höher als aus der Zugriffsausschüttung für einen Text sein.

Gerade bei der Zunahme von eBooks in Hochschulbibliotheken statt Printbüchern hatte ich ein wenig gehofft, dass diese Entwicklung ebenfalls berücksichtigt wird und die Kopierwahrscheinlichkeit bei eBooks im wissenschaftlichen Bereich sich eher erhöht hat. Hier wird jedoch, vergleichbar zum Printbuch eine einmalige Ausschüttung für den Text angesetzt und diese wird erheblich niedriger sein.

Wie im Abschnitt "Keine ausreichende Verteilung der Druckversion in wissenschaftlichen Bibliotheken" erläutert gibt es noch die Möglichkeit der Nachmeldung über verkaufte Exemplare und einer 50 % Ausschüttung aber insgesamt sind hier eBooks einmalig berücksichtigt und nicht mehr pro Onlineseite des Buchhandels.

Seitens der AG Metis / VG Wort wird hier die Vereinfachung des Meldeverfahrens (es muss nur die ISBN,ISSN des eBook gemeldet werden) und eine Verschiebung des Fokus auf das Werk statt auf die Plattform geschoben werden. Digitale Texte werden hier nach der Print-Logik berücksichtigt wobei hier die eBooks meines Wissens nicht an den allgemeinen Bibliothekstantiemen teilnehmen.

Die Menge an Onlinetexten und Veröffentlichungen von eBooks dürfte ein Grund sein, warum dies aus Sicht der VG Wort systematisch und langfristig Sinn macht aber aus Sicht von Autor*innen auch im wissenschaftlichen Bereich die nicht regelmäßig in Fachzeitschriften publizieren sondern einmal im Jahr ein Buch veröffentlichen gibt es hier eine Einnahmeverschiebung unabhängig davon ob das eBook evtl. im Studium genutzt wird oder hier tatsächlich Kopien und Ausdrücke erstellt werden. Eine Verpixelung von eBooks ist gegenüber reinen Onlinetexten oder PDF technisch oft nicht gegeben obgleich diese Medien auch auf mehrere Geräte kopiert oder auch ausgedruckt werden.

Eigentich hätte ich an der Stelle auch erwartet, dass das geänderte Nutzungsverhalten (weg von Printbuch zum Digitalbuch) insbesondere bei der Anschaffung von Medien in Hochschulbibliotheken berücksichtigt wird. Im Ergebnis sollen dann aber eBooks als Bücher nur einmal berücksichtigt werden und sind damit abgeschlossen.

Eine mit gut in Erinnerung gebliebene Aussage im Webinar war "Die Ausschüttung der VG Wort soll nicht als Einnahmen gesehen werden sondern soll das Recht für Kopie" abbilden. Eine Vergütung von Texten ist grds. sicherlich auch Aufgabe des Verlages oder des Geschäftsmodell der Internetseite. Für Blogger*innen dürfte sich das System der Zugriffsausschüttung nicht ändern und ggf. gibt es hier sogar andere Schwellen für Zugriffszahlen. Eine Änderung sehe ich eher für Autor*innen und den Wandel von Medien in Richtung elektronischer Medienbestand an (Hochschul)bibliotheken. Hier wäre es schön gewesen, wenn die Ausschüttung über Bibliotheken oder Wissenschaft künftig auch eBooks berücksichtigt hätte. So verbleiben diese im Bereich der Onlinetexte (METIS) und ändern sich durch die Verlagsbeteiligung sowie der einmaligen Berücksichtigung als Werk und nicht mehr durch ihre Verbreitung im Buchhandel oder eben auch bei Bibliotheken.

Aus Sicht von Journalist*innen, kann die Referom wiederum interessant sein, wenn an der Verbreitungsausschüttung Werke nur nur noch im Meldejahr selbst oder in den zwei Jahren davor veröffentlicht wurden gemeldet werden können (ab 2026). Hierdurch wird die Zahl der gemeldeten Texte für die Sonderausschüttung reduziert und ggf. erhalten dann weniger Werke auch mehr von der Ausschüttung. Die Frage ist nur, ob ein Werk häufiger kopiert wird, wenn es ein Beitrag als Onlinetext ist und als älterer Text kaum/wenig gelesen wird oder ob es sich um eBooks handelt die vom Textumfang eventuell auch häufiger gelesen und kopiert werden?

An dieser Stelle wird es auch spannend, wie sich hier die unterschiedlichen Berufsgruppen der VG Wort miteinander abstimmen.

Andere Medien, wie bspw. Newsletter sind systembedingt dann ebenfalls nicht mit dabei, sofern diese nicht ebenfalls auf Internetseiten mit Zählpixel oder unter den anderen Vorraussetzungen berücksichtigt werden. Vielleicht ist dies auch ein Grund warum es für Verlage inteessant sein kann die Verbreitungsausschüttung statt der Zugrifsausschüttung zu wählen?

Ich gehe davon aus, dass dies auch durch die Studie mit berücksichtigt wird, aber wissenschaftliche Publikationen scheinen entweder Zählpixel zu verlangen oder regelmäßig durch Artikel in Zeitschriften und ihr digitales Gegenstück relevant zu werden.

Entsprechend wichtig erscheint mir die Teilnahme an der Mitgliederversammlung und ich bin sehr froh, dass meine Stimme durch eine Stimmrechtsübertragung am Samstag genutzt werden kann.

An dieser Stelle vielen Dank an das Netzwerk Autorenrechte (NAR) die hier eine Person innerhalb meiner Berufsgruppe vermittelt hat. Das NAR ist ein Informationsnetzwerk und verbandsübergreifende Interessenvertretung für Autor:innen und Übersetzer:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und ist mir positiv durch Öffentlichkeitsarbeit aber auch durch einen Austausch und Unterstützung zum Beispiel im Bereich KI Lizenzdiskussion aufgefallen. Vielen Dank an dieser Stelle für die Aufklärungen und Aktivitäten.


 

Wissenschaft und VG Wort


Gideon - ein gehaekelter Gargoyle schaut auf meine Hand die auf einer Tastatur am Tippen ist

Das Thema VG Wort ist für mich ein Herzensthema, so dass ich 2023 eine Artikelserie zum Thema "Wissenschaft und VG Wort" veröffentlicht habe. Diese werde ich wohl auch noch fortführen, da hier unter anderen das Thema Zählpixel auf Verlagsseiten noch nicht mit besprochen worden ist und ich mittlerweile meinen Verlag Espresso Tutorials davon überzeugen konnte ebenfalls Zählpixel in der Onlinebibliothek einzubinden und so erste Erfahrungen mit der Meldebestätigung sammeln konnte.

Dennoch mag ich gerne auf meine Artikelserie hinweisen: Entsprechend dürfte hier auch die Übersicht im Artikel "Finale Serie Wissenschaft und VG Wort sowie weitere Bereiche im Autorenleben - VG Wort Leitfaden nicht nur für Wissenschaft"  spätestens 2026 aktualisiert werden.
 

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Aktuelles von Andreas Unkelbach

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Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Mittwoch, 7. Mai 2025
13:38 Uhr

Rückblick auf meinen Vortrag beim virtuellen Infotag SAP S/4HANA Migration Evolution der Migrationstools von eCATT, LSMW und Migrationcockpit

Am 7. Mai 2025 hatte ich die Gelegenheit, im Rahmen des virtuellen Infotages der Espresso Tutorials GmbH auf infoday.io, die Keynote halten zu dürfen. Mein Thema war „Evolution der Migrationstools der SAP – von R/3 über ERP/ECC bis hin zu S/4HANA“.

Die Datenmigration nach SAP S/4HANA bringt einiges mit sich: neue Anforderungen, neue Werkzeuge – und bei vielen auch ein bisschen Wehmut, wenn es um die altbewährte LSMW geht. In diesem Vortrag werfen wir einen persönlichen, aber fundierten Blick auf die Entwicklung der SAP-Migrationstools: von den Anfängen mit Locher-CATT und eCATT über die LSMW bis hin zu den heutigen Lösungen wie dem SAP S/4HANA-Migrationscockpit und dem Migrationsobjektmodellierer (LTMOM). 

Ob man hier wirklich von einer "Evolution" sprechen kann, zeigt sich beim genaueren Blick auf die Möglichkeiten der neuen Tools: geführte Prozesse, Simulation, arbeitsteilige Pflege und vieles mehr – praxisnah und mit Blick auf den Alltag in SAP-Projekten.

Hinweis auf Vortrag Evolutuion der MIgrationstools der SAP von R3, ERP ECC bis hin zu S4 HANA mit Foto von Andreas Unkelbach

Gerne mag ich die wichtigsten Punkte meines Vortrages hier im Blogartikel noch einmal zusammenfassen.

Leider hatte ich die Rückmeldungen im Chat nicht angezeigt bekommen, so dass ich am Ende dieses Beitrages auch auf die Rückmeldungen eingehen werde.

Auf der Medienplattform von Espresso Tutorials ist dieser Vortrag im Nachgang zur Veranstaltung ebenfalls veröffentlicht worde und kann bis zum 9. Juni 2025 dort gemeinsam mit anderen Vorträgen zum Infotag abgerufen werden.

Ein kurzer Einblick zu meiner Person:

Ich bin Autor, Controller, Blogger und Dozent – mit über 20 Jahren Erfahrung im SAP-Controlling und Berichtswesen, insbesondere im Hochschulumfeld. Meine Schwerpunkte liegen auf praxisnahen SAP-Lösungen, verständlich aufbereitet und mit einem Blick fürs Detail. Regelmäßig veröffentlicht ich Fachartikel, Bücher und Online-Trainings – unter anderem auf andreas-unkelbach.de und unkelbach.expert.

Geschichte der Migrationstools

Mit ein wenig Augenzwinkern ("Locher-CATT") stellte ich die mir seit SAP R/3 4.6b begegneten Tools der SAP zur Datenmigration näher vor. Dabei konnten noch einmal Erinnerungen an das Computer Aided Test Tool (Transaktion SCAT und später SECATT für das Extended Computer Aided Test Tool) geteilt werden aber auch auf Massenpflege per Transaktion MASS sowie externe Tools wie Winshuttle nicht fehlen.

Ein Klassiker unter SAP ERP/ECC war für mich dann das Legacy System Migration Workbench (Transaktion LSMW) die doch einigen Personen noch vertraut ist. Dabei teilte sich die LSMW in Projekt, Teilprojekt und Objekt auf und einige der dort notwendigen Schritte zur erfolgreichen Datenmigration (Quellstruktur, Quellfelder, Strukturbeziehungen, ...) begegnen uns in modernen Tools der SAP ebenfalls wieder.

Gerade bei Transaktionsaufzeichnungen und das Einlesen von CSV Dateien gab es auch die ein oder andere Fehlerquelle die dann als lehrreiche Anekdote auch weitergegeben wurde.

Typische Nachteile von LSMW und eCATT waren:
  • Fehleridentifikation (im Protokoll musste die Zeile des fehlerhaften Datensatzes identifiziert werden)
  • Korrektur der kompletten Einspieldatei)
  • Format der Daten (Beträge mit Währungszeichen, Zahlenformat)
  • Export von Excel nach Textdatei CSV als extra Arbeitsschritt
In guter Erinnerung ist mir auch die Fehlermeldung "BDC_INSERT, Transaktionscode ... ist ungültig" und die Fehlersuche in der CSV Datei geblieben. Ursache war an dieser Stelle ein Zeilenumbruch in der Zelle der ursprünglichen Excel-Arbeitsmappe.

Zukunft der LSMW unter SAP S/4HANA

Für die ein oder andere Person dürfte der Hinweis, dass die LSMW unter SAP S/4HANA weiterhin vorhanden ist eine positive Nachricht sein, jedoch trübt sich die Freude ein wenig durch den SAP Hinweis 2287723 wonach sie nicht mehr unterstützt wird.

Gerade bei Transaktionsaufzeichnungen kann es hier Einschränkungen geben da hier keine FIORI-Apps aufgezeichnet werden können oder es veränderte Schnittstellen zum Beispiel bei der Pflege von Geschäftspartnern vorhanden sind. Hier ist künftig keine Aufzeichnung per FK01 oder FD01 möglich, da hier die Einstiegstransaktion BP zur Pflege von Geschäftspartnern und ihre unterschiedliche Rollen gesetzt ist.

Als Lösung für eine Datenmigration nach S/4HANA wird das SAP S/4HANA Migrationscockpit seitens der SAP empfohlen.

Migrationscockpit bis SAP S/4HANA 2020

Gerade als Autor habe ich mich sehr über das neue Tool mit der Transaktion LTMC (Legacy Transfer Migration Cockpit) gefreut und hier auch erfolgreich ein Buch veröffentlicht.

Mit S/4HANA 2020 wurde die Transaktion LTMC (und die zugehörige FIORI Oberfläche) durch eine eigenständige FIORI App abgelöst. Bis S/4HANA 2020 konnten noch eigene Migrationsprojekte angelegt werden.

Mit SAP S/4HANA 2021 ist es nicht mehr möglich, Daten mit der Transaktion LTMC zu migrieren. Es wird weiterhin möglich sein, vorhandene Projekte anzuzeigen, aber es können keine neuen Projekte angelegt werden.

Migrationscockpit ab SAP S/4HANA 2021

Ab SAP S/4HANA 2021 ist es notwendig direkt die FIORI App "Daten migrieren - Migrationscockpit" (App-ID F3473) zu nutzen. Diese kann direkt über das Fiori Launchpad gestartet werden.

Als Autor habe ich mich immerhin darüber freuen können, dass die Transaktion LTMOM für den Migrationsobjektmodellierer geblieben ist.

Im weiteren Vortrag habe ich die Vorteile von Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer vorgestellt.

Vorteile Migrationscockpit

Das Migrationscockpit setzt ein Migrationsvorhaben als Migrationsprojekt um welches unterschiedliche Migrationsobjekte umfasst. Zur Umsetzung werden Daten als Datenfelder (bspw. in Fom eines Template verarbeitet). Hier sehe ich persönlich mehrere Vorteile die das Migrationscockpit anbietet.

Vorteil 1: Vorhandene Migrationsobjekte

Sowohl für S/4HANA OnPremise als auch Cloud werden seitens der SAP Migrationsobjekte gepflegt mit denen Bewegungsdaten, Stammdaten aber auch Stammdaten/Bewegungsdaten migriert werden können. Sie profitieren dabei vom Know-how der SAP welches die notwendigen Objekte umfasst aber auch Vorgängerobjekte identifiziert und sich um die Verarbeitung der Daten kümmert.

Anhand eines Beispiels aus dem Modul PSM (Public Sector Management - Öffentlicher Dienst) ist diese Pflege im Vortrag vorgestellt worden.

Vorteil 2: Geführte Migration

Im Cockpit ihres Migrationsvorhabens werden Sie durch die einzelnen Arbeitsschritte geführt. Die einzelnen Punkte können als Aktion zum jeweiligen Migrationsobjekt gewählt werden.

Die Migrationsschritte sind dabei als folgende Aktionen erfasst:
  1. Vorlage herunterladen
  2. Datei hochladen
  3. Mapping-Aufgaben
  4. Simulieren
  5. Migrieren
  6. (Korrekturdatei anlegen)
Damit ist auch der jeweils aktuelle Stand ihres Migrationsvorhabens ersichtlich.

Vorteil 3: Template / Vorlagedatei

Die Vorlagedatei ist eine XML Datei welche Ihnen die Pflege der einzelnen Daten zum Migrationsobjekt erleichtert. Sie können diese Datei zum Beispiel per Excel pflegen und haben hier fertig formatierte Spalten und Erläuterungen zu den Feldern die hier gepflegt werden müssen.

Dabei sind die Tabellenblätter stets wie folgt aufgebaut:
  • Einführung
    Erläuterung zum Umgang mit der Datenmigrationsvorlage
  • Feldliste
    Überblick vorhandener Datenfelder
  • Obligatorische Blätter (orange)
  • Optionale Blätter (blau)
In den einzelnen Blättern (obligatorisch / optional) werden die Quelldaten gepflegt und Sie erhalten auch noch weitere Informationen zu den Feldern.

Vorteil 4: Simulation

Die Rückmeldung sind identisch zur manuellen Anlage. Nur, dass keine unvollständigen Daten geschrieben werden. Ist eine Simulation erfolgreich abgeschlossen sind die Daten als Erfolgreich in der Simulation gekennzeichnet. Die Migration ist nicht gestartet.

Dies vermeidet Fehler und ermöglicht es auch vorher zu sehen, ob die Daten so korrekt verarbeitet werden. Gerade hier sehe ich einen echten Fortschritt zur LSMW.

Vorteil 5: Korrekturdatei

Sollte es bei der Migration zu Fehlern gekommen sein, bspw. eine zwischenzeitliche Sperre oder manuelle Anlage von Objekten, wird die Option Korrekturdatei anlegen angeboten.

In dieser Datei sind nun nur noch die nicht möglich zu migrierenden Datensätze enthalten, so dass Sie diese korrigieren und anschließend erneut hochladen können.

Mit dieser können Sie dann erneut die Migration starten und quasi als Delta-Template hochladen

Ferner erhalten Sie beim Klick auf die Fehler welche Fehlermeldung hier ausgegeben worden ist. Durch die Option "Korrekturdatei anlegen" wird eine entsprechende Datei angelegt, die Sie über die Schaltfläche "Monitoring" herunterladen können.

Vorteil 6: Arbeitsteilige Datenmigration

Wir können den Migrationsprozess sowohl technisch als auch organisatorisch näher betrachten.

Unter einer technischen Betrachtung des Migrationsprozesses ist zu verstehen, wie das Migrationscockpit die einzelnen Schritte ihres Migrationsvorhabens verarbeitet während bei der organisatorischen Betrachtung sich darum Gedanken gemacht wird, welche Personen bei den einzelnen Schritten beteiligt sind.

Gerade bei der Anlage von Stammdaten empfiehlt es sich, hier die einzelnen Arbeitsschritte organisatorisch zu trennen. Durch die Vorlagedatei können Sie diese von der Fachabteilung pflegen lassen und danach zentral einspielen.

Damit wäre eine fachliche und technische Prüfung gewährleistet. Im Gegensatz zur Pflege einer CSV Datei, haben Sie durch die Formatvorgaben der einzelnen Felder auch später keine Probleme bei der Verarbeitung der Vorlagedatei im System.

Die Vorlagedatei erscheint mir als einer der Vorteile des Migrationscockpit und in Kombination mit der Möglichkeit der Simulation der Datenmigration als ein großer Bonus gegenüber der von uns vorher genutzten Migrationstools.

Meine Empfehlung ist hier auch eine kurze Handreichung an die datenpflegende Personen zu geben wobei Sie sich hier ein wenig an das Tabellenblatt Einführung der Vorlagedatei orientieren können.

Vorteile Migrationsobjektmodellierer

Der Migrationsobjektmodellierer (Transaktion LTMOM) wird nur für OnPremise Systeme angeboten. Ebenso wie das Migrationscockpit kann hier innerhalb eines Migrationsprojektes das Migrationsvorhaben und die zugeordneten Migrationsobjekte betrachtet werden. Jedoch werden hier nicht die Daten zum Migrationsobjekt gepflegt, sondern der Aufbau eines Migrationsobjektes. Hier sehe ich ebenfalls einige Vorteile.

Vorteil 1: Anpassung bestehender Migrationsobjekte

Sie können hier die einzelnen Ebenen der Verarbeitung von ihren Migrationsdaten pflegen. Dabei ist es auch möglich Anpassungen vorzunehmen oder einzelne Regeln zur Verarbeitung von Daten vorzunehmen.

Vorteil 2: Erstellung eigener Migrationsobjekte möglich

Im Migrationsobjektmodellierer können Sie auch kundeneigene Migrationsobjekte anlegen, was Ihnen hier eine vergleichbare Flexibilität ermöglicht wie bei den vorherigen Migrationstools wie zum Beispiel der Vorgängertechnologie LSMW.

In meinen Onlinetraining "Grundlagen Datenmigration in SAP S/4HANA mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer" ( https://unkelbach.link/et.migrationscockpit/ ) erläutere ich dieses an Beispielen wie:
  • Ausblenden eines Feldes
  • Ergänzen eines Feldes
  • oder wie hier angesprochen die Anlage eines kundeneigenen Migrationsobjektes zum Ändern von Stammdaten.

Vorteil 3: Berechtigungen

Bei der Pflege eines Migrationsobjektes müssen Sie sich keine Gedanken um Berechtigungen machen. Schon bei der Simulation im Migrationscockpit werden auch die üblichen Berechtigungsobjekte geprüft und Sie erhalten passende Rückmeldungen.

Im SAP System sind dann die übertragenen Daten so eingespielt, dass auch die Änderungstabellen und die übliche Programmlogik beachtet wird.

Zusammenfassung

Persönlich würde ich die Vorteile wie folgt zusammenfassen:

Vorteile Migrationscockpit

  1. Vorhandene Migrationsobjekte
    • Technisch klar dokumentiert, Pflichtfelder, etc. (SAP Know How für Migration)
  2. Geführte Migration
    • Klar strukturierte Schritte von Upload über Simulation bis zur Migration
    • Einheitliche Oberfläche für viele Migrationsobjekte (Zentrale App für Alle Objekte F3473)
  3. Template / Vorlagedatei
    • In Excel pflegbare Vorlagedatei (XML) welche Erläuterungen umfasst und ansprechend formatiert ist
    • Vermeidung von Fehlern durch Erleichterungen bei der Datenpflege
  4. Simulation
    • Reduziert Risiko und erhöht Qualität
  5. Korrekturdatei
    • Nur fehlerhafte Daten nachbessern statt vollständige Neueingabe
  6. Arbeitsteilige Datenmigration
    • Vorlagedateien können von Fachabteilungen gepflegt werden
Daneben bietet aber auch der Migrationsobjektmodellierer für OnPremise Systeme Vorteile.
  1. Anpassung bestehender Migrationsobjekte
  2. Erstellung eigener Migrationsobjekte möglich
  3. Berechtigungen
    • Berechtigungen laufen über das SAP-Berechtigungssystem – das vereinfacht auch Prüfung durch Audit/Revision

Rückmeldungen zum Vortrag (Chat)

Vielen Dank für die durchwegs positiven Rückmeldungen zum Vortrag. Ergänzend zum Vortrag wurde auch ein Chat angeboten und ich war schon sehr neugierig auf Austausch und Rückmeldungen und Fragen im Chat und etwas verwundert, dass ich hier keine Meldungen gesehen hatte. Scheinbar war ich jedoch zu früh angemeldet gewesen und der Chat hatte sich nicht aktualisiert :-(.

Screenshot Ansicht aus Chat und Darstellung meines Vortrages am Infotag
Daher hatte ich die Rückmeldungen im Chat nicht angezeigt bekommen, so dass ich am Ende dieses Beitrages auch auf die Rückmeldungen eingehen werde. Die Nachrichten im Chat sind hervorgehoben und meine Antwort direkt darunter gesetzt.

Gibt es für alle heutigen Vorträge Aufzeichnungen die wir im Nachgang bekommen?
Danke an Jörg Siebert für den Hinweis "Ja, im Nachgang bekommen Sie als Teilnehmer einen Zugang für https://et.training , wo wir die Aufzeichnungen ablegen werden.". Ich gehe davon aus, dass die Aufzeichnung in den nächsten Tagen auch auf der Lernplattform von Espresso Tutorials eingebunden sein wird.

Gibt es noch Lücken in den Migrationsobjekten im Vergleich zur LSMW? Zudem: Wir haben festgestellt, dass selbst in einem S/4HANA2022 FPS03 System sehr viele SAP4Me Notes eingespielt werden müssen, um einen lauffähigen Funktionsumfang zur Verfügung zu haben.

An dieser Stelle empfehle ich immer auf die vorhandene Dokumentation der Migrationsobjekte zu schauen. Der Vorteil ist, dass hier seitens der SAP regelmäßig auch der Funktionsumfang der Migrationsobjekte erweitert wird und sie hier auch Anpassungen der Migrationsobjekte erhalten. Teilweise sind auch Anpassungen die in vorherigen Releases mit LTMOM erforderlich waren in aktuellen Migrationsobjekten nicht mehr notwendig. Zur Einrichtung des Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer verweise ich auch gerne auf den SAP Hinweis "3388071 - SAP-S/4HANA-Migrationscockpit: zentraler SAP-Hinweis für die direkte Migration von Daten aus einem SAP-System - Korrekturen in Migrationstechnologie für SAP S/4HANA 2023" und erwähnte Reports.

Was wäre der BestPractice Fall für die Erweiterung von Z-Feldern an Datenobjekten?

Sofern die Zielstruktur diese Z-Felder versorgt (Funktionsbaustein) können Sie in der LTMOM diese Felder in der Quellstruktur erweitern und per Mapping dann im Migrationscockpit nutzen.

Am Beispiel des CO Innenauftrages ist es so, dass der Customer Include CI_AUFK vom BAPI des Migrationsobjektes (BAPI_INTERNALORDER_CREATE) in der Zielstruktur unterstützt wird jedoch die Quellstruktur um die entsprechenden Felder erweitert werden müssen und diese dann der Zielstruktur zugeordnet werden müssen.

Dies ist, inklusive der Generierung der Laufzeitobjekte, im Migrationsobjektmodellierer (LTMOM unter OnPremise) möglich  und wird anhand eines anderen Beispiels auch in meinen Onlinetraining erläutert.

Sofern unter Zusatzfelder Werte für Merkmale der Klassifizierung von Objekten gemeint waren sind diese leider nicht unterstützt.

Gibt es Möglichkeiten, auch Langtexte zu übernehmen?

Hier sollten Sie sich ebenfalls in der LTMOM das Migrationsobjekt näher ansehen bzw. in der Dokumentation zum Migrationsobjekt kontrollieren, ob die Langtexte mit übernommen werden. Die Frage wäre, welche Langtexte konkret gemeint werden, daher die etwas allgemeinere Antwort.

Problematisch an Langtexten ist, dass diese oft in separate Tabellen gespeichert werden. Anhand des CO Innenauftrages kann ich zumindest bestätigen, dass dieses Feld nicht durch das Migrationscockpit unterstützt wird. Weder in der Vorlagdatei (und damit der Quellstruktur) noch in der Zielstruktur ist der Langtext vorhanden. Hintergrund ist, dass der zugeordnete Funktionsbaustein BAPI_INTERNALORDER_CREATE ebenfalls keine Langtexte pflegt.


ich vermisse einen Hinweis auf die Anzahl von Daten , die pro XML-Datei geladen werden können. Können sie bitte hierzu noch etwas sagen?

Im Vortrag "Grundlagen der Datenmigration in SAP S/4HANA mit dem Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer" gehe ich darauf ebenfalsl ausführlicher ein. Hier war mir ein Überblick zur Evolution wichtig. Zur Datenmenge: Hier ist die Größe der XML Datei relevant. In der Cloud kann diese 100 MB groß sein. Unter OnPrem ist diese per Parameter icm/HTTP/max_request_size_KB auf 160 MB in der Transaktion RZ10 anpassbar.

Vielleicht ebenfalls interessant ist die Möglichkeit mehrere Dateien per ZIP hochzuladen.

Vielen Dank für die Darstellung der Wichtigkeit auch der organisatorischen Tätigkeiten.

Gerade die Trennung zwischen organisatorisch und technisch ist mir ebenfalls ein großes Anliegen, so dass ich mich freue, dass diese ebenfalls so wahrgenommen wurde.

Im Vortrag wurde von Cloud und on-premise gesprochen: bedeutet Cloud immer Public Cloud und gelten die Aussagen für OP auch für Private Cloud?
Normalerweise sollten OnPrem und Private Cloud immer gleich funktionieren. Letztendlich ist die Private Cloud ja nur ein anderes Subskriptionsmodell.

Der Antwort im Chat kann ich mich nur anschliessen. Vereinfacht gesagt steht in der Privat Cloud ihr OnPrem System (Blech) nur bei anderen und nicht im eigenen Serverraum.
 

Neugierig geworden? Ausblick; Vertiefung auf dem FICO Forum in Köln oder meiner Schulung

Im Vortrag auf dem Infotag habe ich auf die Veränderungen zum vertrauten Werkzeug der LSMW dargestellt und die Stärken der neune Werkzeuge vorgestellt.

Sollte ein tiefergehender Blick auf beide Tools (Migrationscockpit, Migrationsobjektmodellierer) interessant sein, kann ich neben meinen Online-Training auf unkelbach.expert auch die Veranstaltung FICO-Forum-Infotage meets ICon vom 11. Juni - 12. Juni 2025 empfehlen.

FICO-Forum-Infotage meets ICon (Fachkonferenz vom 11. bis 12. Juni 2025 in Köln)

Espresso Tutorials, Convista und die IBS Schreiber bieten auch dieses Jahr wieder die FICO-Forum-Infotage in Köln an. Dabei zeigt die Agenda eine gute Auswahl aus den Bereichen SAP Finance und Security  (Tickets/Infos , Agenda). Veranstaltungsort ist Pullman Cologne  Helenenstraße 14, 50667 Köln.

Ich freue mich schon sehr auf meinen eigenen Vortrag am 11. Juni 2025 von 11:00 bis 11:45 im Ballsaal C.

FICO Forum Infotage meets ICon das SAP Finance und Security Event 2025

Thema:
Grundlagen der Datenmigration in SAP S/4HANA mit dem Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer

Beschreibung:
Die Datenmigration gehört zu den zentralen Aufgaben bei der Einführung von SAP S/4HANA – und bringt einige Herausforderungen mit sich. Mit dem Migrationscockpit und dem Migrationsobjektmodellierer stellt SAP zwei Werkzeuge zur Verfügung, die an die Stelle der altbekannten LSMW treten – und dabei nicht nur an Funktionalität gewinnen, sondern auch in der Praxis einiges vereinfachen können.

Im Vortrag schauen wir uns an, welche grundlegenden Konzepte hinter der Datenmigration stehen, welche Migrationsansätze es gibt – und vor allem, wie diese beiden Tools konkret eingesetzt werden können. Dabei geht es nicht nur um die „große Migration“, sondern auch um alltägliche Szenarien wie die Massenpflege von Stammdaten.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Fiori-App „Migrationscockpit“: Wie können Fachabteilungen eingebunden werden? Was bedeutet arbeitsteilige Migration konkret? Was spricht für die Nutzung einer Vorlagedatei statt klassischer CSV-Dateien?  Welche Vorteile hat das Migrationscockpit gegenüber der bekannten LSMW? 

Auch der Migrationsobjektmodellierer wird vorgestellt – inklusive der Möglichkeit, inklusive der Möglichkeit, im On-Premise-Betrieb eigene Migrationsobjekte zu erstellen oder bestehende individuell anzupassen.

Der Vortrag richtet sich an alle, die sich – gerne auch mit einem gewissen Praxisfokus – mit der Migration nach S/4HANA beschäftigen. Und er zeigt, warum sich der Umstieg auf die neuen Tools lohnt, selbst wenn der Abschied von der vertrauten LSMW nicht ganz leichtfällt (siehe SAP-Hinweis 2287723).

Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns hier in Köln sehen.

Online-Training "Grundlagen Datenmigration in SAP HANA mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer


Mein Online-Training zum Thema Grundlagen Datenmigration in SAP HANA mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer

Alternativ verweise ich auch gerne auf mein ausführliches Online-Training "Grundlagen Datenmigration in SAP S/4HANA mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer" wo Sie auf unkelbach.expert nähere Informationen und aktuelle Termine finden.

Dort erkläre ich Schritt für Schritt anhand praxisnaher Beispiele Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer und im Rahmen der Live-Session besteht auch die Möglichkeit von Rückfragen und Austausch untereinander. Gerade beim Online-Training über Espresso Tutorials profitieren die Teilnehmende auch durch den Austausch untereinander und sehen branchenübergreifend oft noch weitere Möglichkeiten neben den sicherlich ebenfalls hilfreichen Inhalten meiner Schulung.

Ein Blick auf den Lernpfad zeigt die Begleitvideos und in der FAQ zum Thema Live-Session ist ersichtlich wie das Konzept des flipped classroom funktioniert. Alternativ können meine Schulungen auch als individuelles Seminar (Inhouse-Workshop) sowohl in Präsenz als auch online gebucht werden.

Fazit

Abschließend wünsche ich für anstehende Projekte weiterhin viel Erfolg und hoffe im Überblick etwas Neugierde auf das Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer geschaffen zu haben.

Ich freue mich, wenn Sie etwas für sich mitnehmen konnten – und noch mehr über den Austausch, ob per Kommentar, Nachricht oder im persönlichen Gespräch.

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Dienstag, 31. Dezember 2024
18:22 Uhr

Jahresrückblick 2024 sowie ein wenig auch nach 2023

Die Jahre 2021 und 2023 habe ich ausgelassen, aber zumindest dieses Jahr mag ich mich wieder an einen Jahresrückblick versuchen. Hier habe ich für mich die Höhepunkte im Blog im Laufe des Jahres gesammelt und versuche mich auch ein wenig an einen persönlichen Rückblick auf das vergangene Jahr verbunden mit allen guten Wünschen für das kommende Jahr 2025.

Wenn ich mir die vorherigen Jahre (2022, 2020, 2019, 2018, 2017, 2016 und 2015) ansehe, ist dies auch für mich immer ein spannender Moment, die einzelnen verlinkten Artikel durchzublicken und hier noch einmal zu schauen, wie sich die Jahre zuvor, aber auch das aktuelle Jahr im Blog abgebildet hat.

Persönlich merke ich aber, dass im Jahr 2023 wesentlich mehr Zeit fürs Blog vorhanden war, als dieses Jahr. 2024 sind recht wenig Artikel veröffentlicht worden, während ich 2023 sogar ganze Artikelserien geschrieben habe.

2022/2023 war mehr von SAP S/4HANA geprägt  und für 2024 gab es neue Herausforderungen in Richtung eines hochschulübergreifenden Projektes in der einige Herausforderungen zu stemmen waren und sind. Für Interessierte verweise ich hier gerne auf meinen Lebenslauf.

Dieses Blog sowie meine Publikationen sind unabhängig von meiner Tätigkeit an der Hochschule und dienen mir als Ausgleich – ein Hobby, das mein Interesse an Berichtswesen und Controlling mit SAP widerspiegelt. Dieses Jahr wurde mir bewusst, wie positiv es sein kann, flexibel und aus reinem Interesse Themen nachzugehen – auch wenn dadurch private Projekte verschoben wurden.

Umso dankbarer bin ich, hier meine Gedanken und Erfahrungen zu SAP-Themen aber auch andere Themen die mich faszinieren teilen zu können. Entsprechend ist auch dieser Jahresrückblick eine schöne Sicht auf Themen die 2024 mich interessiert haben.

Rückblick auf 2024

Auch wenn dieses Jahr im Blog wenig los war sind doch einige große Themen hier vorhanden die für mich einen Ausgleich zum Beruf und eine Mischung aus Hobby, Nebentätigkeit und Begeisterung bieten können. Entsprechend lässt sich mein persönlicher Jahresrückblick auf ganz praktisch auf folgende Bereiche aufteilen, die eine gut Darstellung von mir als Autor, Blogger, Controller und Dozent bieten.

Die Weitergabe von Wissen und sowohl das Unterrichten als auch Publizieren sind dabei ein Ausgleich der mir nicht nur selbst Wissenserwerb ermöglicht sondern auch immer wieder durch Begeisterung einen Ausgleich bietet und so eine Ergänzung zu den im Februar 2025 vollendeten 20 Jahren im öffentlichen Dienst bietet (wobei die Zeit des berufspraktischen Semesters und der Diplomarbeit nicht mitgezählt sind).

Vielleicht ist dieser Ausgleich etwas ungewöhnlich aber für  mich decken sich da einige Themen die mich schon während meines Studiums fasziniert haben und wohl auch ein Grund sind, warum ich im Blog seit 2004 Artikel von mir veröffentliche.

Schauen wir aber mal auf die folgenden Bereiche:
  Viel Vergnügen beim Begleiten in Text und Bild auf diesem Weg und einen ruhigen erholsamen Jahreswechsel und Glück sowie Gesundheit im kommenden Jahr.


SAP Community

Sowohl hier im Blog als auch persönlich ist der Austausch mit der SAP Community ein wichtiger Aspekt, der mir immer wieder große Freude macht. Als Autor, Blogger, Controller und Dozent freue ich mich hier meine privaten und beruflichen Interessen vereinen zu können und in 2024 auch was SAP anbelangt, den Austausch von Wissen und Erfahrungen leben zu können.

Einmal in Jahr finden für SAP Finance and Controlling in Köln die FICO-Forum-Infotage statt, die hier auch die Möglichkeit zum Austausch abseits von einigen spannenden Vorträgen bieten, die ich im Artikel "13. FICO-Forum-Infotage vom 22. bis 23. Oktober 2024" vorgestellt habe. Hier freue ich mich neue und bekannte Autor*innen von Espresso Tutorials aber auch andere Menschen aus dem SAP Umfeld getroffen zu haben und hier einen hohen fachlichen Austausch aber auch freudiges Wiedererkennen und kleine Freuden tauschen zu können.

Gruppenbild der Autorinnen und Autoren von Espresso Tutorials auf FICO Forum Infotage 2024
Das Gruppenbild zeigt dabei Menschen von Espresso Tutorials ebenso wie einige Autor*innen des Verlags und ich freue mich sehr hier einige kennengelernt zu haben und freue mich sehr auf weiteren Austausch.

Auf LinkedIn habe ich unter dem Hashtag #ficoforum2024 quasi live von der Veranstaltung gepostet und gleichzeitig auch die Pause zwischen den Vorträgen genutzt, um ganz praktisch das ein oder andere SAP-Thema (oder individuelles SAP Problem) praxisnah besprechen zu können. Seien es nun Themen wie NewGL, FIN-PCA und die Migration nach SAP S/4HANA oder die Umstellung von der klassischen Budgetierung im Modul Haushaltsmanagement (PSM-FM) hin zum Budgetverwaltungssystem (BCS) es ist erstaunlich, dass nicht nur zu unterschiedlichen Themen Expertise vorhanden ist, sondern auch wie offen sich hier über ganz praktische Probleme und Herausforderungen ausgetauscht wird.

Aber auch hier im Blog erläutere ich immer wieder gerne Themen, die aus Anfragen entstanden sind. Die beiden Artikel "SAP Query ABAP Coding zum Zusatzfeld Inhalt eines Strings auswerten" und "Varianten vom Selektionsbild (Selektionsvarianten Reportvarianten) für Report Painter Berichte transportieren" sind da ein gutes Beispiel. Durch Austausch mit SAP Menschen kommen ohnehin viele Themen ins Blog, was sich auch 2023 schon im Artikel "Umstellung Reporttranskationen auf Parametertransaktionen zum Aufruf SAP Query" oder auch bei Grundlagenartikel wie "Hintergrund Plankopie CO-OM (KP98 Kostenstelle, KO15 Innenauftrag) und Vorgang KAMV, KZPI"  gezeigt hat.


Vielen Dank dafür und für mich einer der Gründe, warum ich auch weiterhin das Format und die Online- wie Offline-Community sehr zu schätzen weiß.

Autorenleben

Als Autor bin ich immer wieder begeistert, wenn es ein neues Thema gibt, was für mein Autorenleben relevant wird.

Ein besonderes Ereignis ist dabei natürlich immer wieder, wenn eine neue Publikation in Richtung Buchhandel erscheint.

Buchcover Controlling mit SAP S4HANA Customizing Kostenstellenrechnung
Die Kostenstellenrechnung unter SAP S/4HANA hat doch einige Veränderungen mit sich gebracht und ich freue mich außerordentlich, dass in 2024 ein Buch von mir zum Thema veröffentlicht worden ist. Im Artikel "Neue Buchpublikation Controlling mit SAP S/4HANA – Customizing Kostenstellenrechnung" habe ich dies Buch noch näher vorgestellt und würde mich freuen, wenn es andere im SAP Umfeld ebenfalls so begeistern kann wie mich.

Blogserie zum Thema VG Wort und Wissenschaft

Ich hatte ja schon erwähnt, dass kein Jahresrückblick auf 2023 veröffentlicht worden ist, aber auf ein Thema, womit ich mich 2023 intensiver im Blog beschäftigt habe, mag ich dennoch gerne erwähnen. Ich habe hier eine ganze Artikelserie zum Thema Verwertungsgesellschaft Wort veröffentlicht, auf die ich hier gerne noch einmal Bezug nehmen mag.

Besonders für Wissenschaft, Journalismus und Autor*innen dürfte das Thema aktuell sein und daher finde ich es eine gute Idee noch einmal darauf hinzuweisen. Ich werde vermutlich im Laufe 2025 auch noch die Meldung über Verlage erwähnen, aber aus Sicht von Urheber*innen bietet folgende Serie einen guten Einstieg: Auslöser für diese Serie ist wohl ein Artikel aus 2023 gewesen, in dem ich schon auf eine Neuigkeit der VG Wort im Artikel "Wordpress Plugin zur Einbindung von METIS Zählmarken von der VG Wort" eingegangen bin.


Die Weitergabe von Wissen ist mir immer ein besonderes Anliegen und ich bin mir bewusst, dass Bücher nicht für jeden das geeignete Medium sind, sodass ich auch andere Medien zum Lernen anbiete.

Blogger

Seit 2004 veröffentliche ich regelmäßig Artikel über Controlling und Berichtswesen mit SAP, insbesondere im Bereich des Hochschulcontrollings, aber auch zu anderen oft it-nahen Themen. Das Blog ist zum Ende meines Studiums entstanden und stellt mittlerweile auch für mich selbst ein "Wissenspool" in den ich regelmäßig Artikel aus meinen Arbeitsbereichen speziell zu den Themen Controlling und Berichtswesen mit SAP veröffentliche.

20 Jahre Blog

Entsprechend stolz bin ich darauf, nun auf etwas mehr als zwanzig Jahre aktives Bloggen zurückschauen zu können und wie die Themen hier sich auch ebenso wie ich selbst weiterentwickelt haben. Im Artikel "20 jähriges Jubiläum Andreas Unkelbach Blog Rückblick als Autor, Blogger, Controller und Dozent" lasse ich mich dazu ein klein wenig ausführlicher aus.

Für mich ist das Schöne hier im Blog, dass ich mich auch mit anderen Themen auseinandersetzen kann. Dies kann von Smarthome bis zu mobilen Apps oder diverse IT-Themen alles Mögliche sein.

Wie stellt sich AI oder KI meinen Alltag vor?

Dieses Jahr war dies etwas intensiver das Thema AI/KI wie im Artikel "Wie stellen sich LLM mein Arbeitsalltag vor? Bilder mit AI/KI erstellen von ChatGPT, Gemini und Copilot" aber auch die Weiterentwicklung meiner eigenen Technik und eines mobilen Arbeitsplatzes. So biete ich unter "Update zum mobiler Arbeitsplatz oder IT für Arbeiten in Präsenz und mobil" einen Einblick in meine eigene IT-Ausstattung und wie ich diese auch für Weiterbildungen und mobiles Arbeiten nutzen kann.

Interessanterweise war für mich 2023 das Thema Datenschutz noch von einer höheren Bedeutung. Dies liegt auch an den durchgehend guten Informationen von Dr. Thomas Schwenke auf datenschutz-generator.de, aber auch grds. ein Interesse am Thema. Die Webanalyse auf dieser Internetseite wurde umgestellt und dabei sind gleich zwei Artikel 2023 entstanden: "Open-Source-Webanalytik-Plattform Matomo als Alternative zum Wechsel von Google UA auf GA4" und "Webanalyse per App Vergleich von Matomo Mobile 2 mit Analytics von Google". Die Umstellung hat sich für mich ebenso gelohnt wie der Wechsel auf eine eigene Infrastruktur für Onlineschulungen.


Controller

Mit Bezug auf Controlling und Berichtswesen (nicht nur im Hochschulbereich) haben sich mit Blick auf SAP ECC und SAP S/4HANA dieses Jahr doch noch einige tiefgehende Blogartikel ergeben.

Dabei kann der  "Wechsel von der klassischen Profitcenterrechnung EC-PCA auf die neue Profitcenterrechnung FIN-PCA" aber auch rein strategische oder auch rechtliche Themen wie "Betriebe gewerblicher Art (BgA) und Belegaufteilungsmerkmale Profitcenter, Segment, Funktionsbereich und Geschäftsbereich" sein.

Dabei habe ich auch immer praktische Beispiele im Blick und bin etwas ausführlicher auf die Möglichkeiten der Belegaufteilung im neuen Hauptbuch (NewGL) eingegangen.

Die Artikel "Geschäftsbereiche als Belegaufteilungsmerkmal" und "Segmente in der neuen Profitcenter-Rechnung als Belegaufteilungsmerkmal" sind da ein gutes Beispiel. Aber auch das Thema Haushaltsmanagement bzw. PSM-FM war schon 2023 ein Thema wie der Artikel "Alternative zum Finanzierungszweck im Reporting mit BCS im PSM-FM Public Sector Management" zeigt.


Dozent

Neben Begleitvideos zu meinen Büchern bieten sich auch Online-Trainings bei Espresso Tutorials an die auch von mir angeboten werden. Für 2024 hat sich dabei ebenfalls eine Neuigkeit ergeben, was sehr gut an folgenden Bild zu erkennen ist:

Unkelbach.expert - Banner

Neben Blog und meiner Seite andreas-unkelbach.de finden sich auf der Seite unkelbach.expert meine Weiterbildungsangebote rund um SAP Themen.

Hier finden sich auch aktuelle Termine zu meinen (Online)Schulungen und andere Aktivitäten, denen ich nachgehe und wo ich merke, dass mir die Weitergabe von Wissen und das Unterrichten viel Freude bereitet.

Online-Training und SAP Schulungen von Andreas Unkelbach

Gerne würde ich mein Angebot an Online-Schulungen noch um weitere Themen bei Espresso Tutorials erweitern, aber zumindest dieses Jahr fehlte dann etwas Zeit dafür, dies in der Qualität angehen zu können, wie ich selbst Anspüche habe.

Immerhin ein Thema (im Bereich Berichtswesen) ist schon etwas konkreter und ich bin da auch schon ein klein wenig in der Konzeptphase, aber das ist ein Thema für die mittelfristige Zukunft.

Blick in die Zukunft


Was erwarte ich von der Zukunft? Ich glaube, dass 2025 noch einige spannende Themen bringen wird und freue mich schon sehr darauf. Persönlich bin ich auf berufliche und private Veränderungen ebenso neugierig, wie auf Themen die am Wegesrand einen immer wieder begegnen können. So konnte ich 2024 die "Zeit zwischen den Jahren" einmal wieder nutzen um Podcast nachzuhören und kann an dieser Stelle die Folge der Rechtsbelehrung zum Thema "KI-Verordnung erklärt – Rechtsbelehrung 130" empfehlen. Besonders der ab 02/2025 erforderliche Kompetenznachweis zum Einsatz von KI im Unternehmen ist ein Thema auf das ich ebenso gespannt bin wie generell den künfitgen Nutzen von KI zum Beispiel in der öffentlcihen Verwaltung. Dabei hoffe ich natürlich, dass die pragmatische Lösung zum Verbot einer Nutzung bis auf explizit genannte Ausnahmen nicht der Weg sein wird aber lasse mich auch in diese Richtung überraschen. Die im Beitrag verlinken Ratgeber und Praxisleitfäden sind sicherlich für Januar noch ein spannender Lesestoff.

Ein anderes für 2025 eigentlich eingeplante Thema hat sich dann doch noch ein wenig verschoben.

Das Thema E-Rechnung Pflicht dürfte nicht nur diverse Softwarelösungen hervorgebracht haben sondern auch einige Kleinunternehmer betreffen. Für Kleinunternehmer im Sinne von § 19 Abs. 1 UStG ggf. interessant: Im Entwurf des § 34a Rechnungen von Kleinunternehmern der Umsatzsteuer-Durchführungsverordnung (UStDV) können Rechnungen nach Satz 1 abweichend von § 14 Absatz 2 Satz 2 des Gesetzes immer als sonstige Rechnung im Sinne von § 14 Absatz 1 Satz 4 des Gesetzes übermittelt werden. Dies bedeutet, dass keine E-Rechnung durch Kleinunternehmen ausgestellt werden müssen.  Quelle: Seite 69 der Drucksache 529/24 Jahressteuergesetz 2024 (Jahressteuergesetz 2024 - JStG 2024) und ausführlicher im Artikel "Kleinunternehmer müssen doch keine E-Rechnungen ausstellen, Umsatzgrenzen steigen" des Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland (VGSD) e.V. beschrieben.

Privat habe ich für mich etwas überraschend im Urlaub eine kleine Begeisterung für Laufbandtraining entdeckt und könnte mir vorstellen, dass hier auch das Thema "Smartwatch" wieder ein wenig an Bedeutung gewinnen wird.

Collage aus einen Laufband, Laufbandtraining von Garmin und KI generierte Version von Gideon am Laufband

Aber auch andere Themen wie Kaffee, Wein und Essen sorgen ebenso für einen Ausgleich wie dieses Jahr auch wieder ein paar Besuche im Freizeitpark.

Collage aus Bildern aus dem Europapark

Neben den Thema KI war vor einigen Jahren (vermutlich 2019) hatte ich die Eröffnung der VR Achterbahn Crazy Bats im Phantasialand erlebt und war sehr überrascht, wie unterschiedlich die Fahrt mit VR wahrgenommen wird. Entsprechend positiv empfinde ich VR Erlebnisse und hatte im Europapark auch schon das ein oder andere Mal Yullbe Go im Blue Fire Dome im Europapark genutzt um mir VR mit Brille und Handsteuerung anzusehen und zu erleben.

Dieses Jahr hatte ich dann nicht nur die Eröffnung einer neuen VR Achterbahn im Europapark erleben können, sondern konnte ich mich im Europapark über den Einsatz von Virtuelle Realität mit den Entwicklungsteam unterhalten und direkt Weiterentwicklungen von Eurosat Coastiality - The Phantom of the Opera  mitbekommen :-) Hier hat sich in den ersten Wochen, in der ich zufällig auch da war, einiges am VR Erlebenis verändert und ich war so begeistert davon, dass ich am Eingang begeistert Feedback bzgl. der Änderungen gegeben habe. Darauf haben Sie mich auf eine Gruppe von Personen hingewiesen, die ausserhalb standen und denen ich das doch gerne mitteilen soll, da diese in der Nacht noch einige Änderungen vorgenommen haben. So sind dann auch einige Fotos später in der VR Attraktion von mir entstanden.

Hier hat sich die Begeisterung von Technik und Achterbahnen wunderbar kombinieren lassen und war ein persönliches Highlight in 2024. Zugegeben ist aber auch die neue Achterbahn Voltron Nevera powered by Rimac im Europapark fahren zu können und dabei im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf etwas frei bekommen ebenfalls ein schöner Punkt beim Besuch im Freizeitpark gewesen. Das Thema Work-Live-Balance ist dabei ebenfalls ein wichtiger Aspekt,

Was das Blog hier anbelangt gehe ich davon aus, dass auch weiterhin das Thema Berichtswesen und SAP S/4HANA sowie ERP/ECC aktuell sein wird und freue mich auch schon auf einige Pläne die ich für 2025 schon habe. Einige konkrete Pläne und Projekte sind schon erfasst und ich freue mich tatsächlich darauf diese dann auch umsetzen zu können und hier die Leidenschaftg zur Weitergabe von SAP Wissen in naher Zukunft noch ausbauen zu können.

In der Gesamtsumme freue ich mich auf das kommende Jahr und wünsche allen ein glückliches neues Jahr und alles Gute für die Zukunft.
 

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