Andreas Unkelbach
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ISSN 2701-6242

Artikel über Controlling und Berichtswesen mit SAP, insbesondere im Bereich des Hochschulcontrolling, aber auch zu anderen oft it-nahen Themen.


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Mittwoch, 31. Juli 2013
21:20 Uhr

Report Painter in Report Writer umwandeln (Detaillierungsstufe von Merkmalen)

Ausgangslage

In einer Kostenstellengruppe werden in entsprechenden Untergruppen verschiedene Kostenstellen zusammengefasst. Diese sollen innerhalb eines ReportPainter/ReportWriter Berichtes aufgelöst werden.

Beispiel:
Die Kostenstellengruppe FB ist in verschiedene Fachbereiche aufgeteilt, welche wiederum einzelne LE Leistungsbereiche/Abteilungen enthalten.
  • FB
    • FB01
      • LB0101
      • LB0102
    • FB02
      • LB0201
      • LB0202
    • FB..
      • LB..01
      • LB..02

Den einzelnen Leistungsbereiche (LB*) sind unterschiedliche Kostenstellen (als Interval oder auch Einzelwerte) zugewiesen.

Wird nun innerhalb eines ReportPainter Berichtes die Kostenstellengruppe als Element in den Zeilen hinzugefügt besteht die Möglichkeit entweder die einzelnen Unterkostenstellengruppen (LB0101, LB0102, LB0201,... und so weiter) einzeln als Merkmale hinzuzufügen oder die Obergruppe FB als Gruppe einzutragen und über
  • Bearbeiten
  • Zeilen
  • Expandieren (Umschalttaste + F9)
aufzulösen. Es werden hier als Möglichkeiten Auflösen (hier wird die gesamte Hierarchie der Gruppe dargestellt inklusive der einzelnen Kostenstellen), Einzelwert (die einzelnen Kostenstellen werden als Liste ausgegeben) und Nicht Auflösen (hier wird dann nur die Summe der Gruppe dargestellt).

Hierdurch werden jedoch im eigentlichen Bericht dann nicht nur die Gruppen aufgelöst sondern auch die einzelnen Kostenstellen mit ausgegeben.

Eine differenziertere Detailierung ist im Report Painter Bericht nicht möglich.

Lösung: ReportWriter

Neben der Erstellung von Berichten im ReportPainter ist aber auch eine Verwendung des ReportWriter möglich.

Hierbei bietet der ReportWriter wesentlich komplexere Auswertungsmöglichkeiten, hat aber eine etwas höhere Einarbeitungszeit, da nicht ohne graphische Oberfläche einzelne Gruppen eingefügt werden können, sondern tatsächlich die Sets einzeln definiert werden müssen.

Dabei werden diese Sets als Merkmalsgruppen in folgenden Bereichen verwendet:
  • Zeilenblock
    für die einzelnen Zeilen des Berichtes (im Beispiel sollen hier die Kostenstellengruppen ausgegeben werden)
  • Spaltenblock
    für die einzelnen Spalten eines Berichtes (im Beispiel könnten hier wie unter Plan/Plan Vergleich Kostenstellen beschrieben die Budgetwerte und die Ergebnisse des BAB ausgewiesen werden).
  • allgemeine Selektionskriterien
    Hier können allgemeine Selektionskriterien wie zum Beispiel Kostenrechnungskreis oder Perioden hinterlegt werden
Technisch gesehen werden aus ReportPainter Berichten entsprechende ReportWriter Berichte generiert, die dann auch in einer Berichtsgruppe zusammengefasst werden können.

Unterschied ReportPainter zu ReportWriter
Während der ReportPainter eine graphische Oberfläche bietet in der die Zeilen und Spalten eines Berichtes so angezeigt und erstellt werden, wie Sie anschließend auch im Bericht ausgegeben werden (WYSIWYG) müssen innerhalb eines ReportWriter Berichtes einzelne Sets (Zeilen-Sets, Spalten-Sets etc.) einzeln gepflegt und zusammengestellt werden. Der Vorteil des ReportPainter ist, dass hier vorhandene Merkmale aus der jeweiligen Berichtsbibliothek genommen werden können und diese dann auch entsprechend formatiert und aufbereitet sind. Technisch setzt der ReportPainter auf die Funktion des ReportWriter auf bietet aber eine leichtere Oberfläche zur Berichtsentwicklung und schon entsprechend vordefinierte Merkmale.

Grundsätzlich bieten ReportPainter und ReportWriter einen vergleichbaren Funktionsumfang, so dass durch die graphische Oberflächere und damit leichtere Handhabung in der Regel der Reportpainter zu empfehlen ist.

Ferner zeigt sich hier auch ein Vorteil beim Transport der Berichte, da hier nicht die abhängigen Objekte mit transportiert werden müssen (siehe den weiter unten aufgeführten Hinweis zu möglichen Fehlerquellen).

1. Umwandeln eines ReportPainter in ReportWriter Bericht

Ist jedoch eine differenziertere Darstellung der einzelnen Elemente notwendig kann es sinnvoll sein, einen bestehenden ReportPainter Bericht in einen ReportWriter Bericht umzuwandeln und somit dessen Funktionalität nutzen zu können.

Hierbei ist zu beachten, dass innerhalb der Berichte festgelegt ist, ob es sich um ReportPainter oder ReportWriter Berichte handelt. Je nachdem erscheinen dann auch die entsprechenden Pflegedialoge.

Zur Umwandlung von ReportPainter Berichten in ReportWriter Berichten kann über
  • Infosystem
  • Ad-Hoc-Berichte
  • Report Painter
  • Report Writer
  • Bericht
  • Anlegen (Transaktion GR31)

Durch Verwendung eines ReportPainter Berichtes als Vorlage ein ReportWriter Bericht angelegt werden.

Hierdurch wird der erstellte ReportPainter Bericht kopiert und als ReportWriter Bericht angelegt. Die notwendigen Sets werden dabei automatisch angelegt, so dass etwaige Anpasusngen nun im ReportWriter erfolgen können.

2. Anpassung des ReportWriter Berichtes

Ist der ReportWriter Bericht angelegt kann dieser innerhalb der Transaktion GR32 (Bericht ändern) bearbeitet werden.

Hierbei sind Abschnitte, Spalten, Allgemeine Selektionen und Sets entsprechend der Vorgaben aus den ReportPainter Bericht erstellt.

Über
  • Springen
  • Zeilenübersicht
können die einzelnen Schlüsselspalten definiert werden.

Hier kann als Zeilenblock zum Beispiel die Kostenstellengruppe FB eingetragen werden.

Durch
  • Bearbeiten
  • Auswählen (F2 oder Doppelklick auf die Kostenstellengruppe)
kann nun innerhalb der Einstellungen für Summen die Detaillierungsstufe festgelegt werden. Wird hier die Stufe 3 gewählt werden im oberen Beispiel tatsächlich nur die Gruppen LB0101, LB0102, ... unterhalb der FB angezeigt ohne dabei auch die einzelnen Kostenstellen anzuzeigen.

Über die Ansicht der Sets kann hier die einzelnen Stufendarstellung nachvollzogen werden.

3. Fazit

Zwischen den beiden Berichtsarten (ReportPainter und ReportWriter) sind die einzelnen Vorteile und Nachteile abzuwägen.

Vorteil
Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist sicherlich, dass Änderungen in der Kostenstellengruppe FB (zum Beispiel durch Hinzufügen neuer Leistungsbereiche (LB*) oder neuer Fachbereiche (FB*) diese dann auch im Bericht berücksichtigt werden, sofern diese ebenfalls auf den entsprechenden Ebenen der Kostenstellengruppe hierarschich dargestellt werden.

Auch sonst können teilweise differenziertere Sets angelegt werden beziehungsweise der Bericht noch stärker an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.

Nachteil
Durch die fehlende graphische Unterstützung kann es wesentlicher aufwändiger sein den Bericht entsprechend anzupassen. Innerhalb des ReportPainter Berichtes können problemlos neue Gruppen in Spalten oder Zeilen hinzugefügt werden ohne sich großartig Gedanken um die Definition von Sets zu machen.

Ferner werden die erstellten ReportWriter Berichte nicht in der Bibliotheksansicht über die Transaktion GRR2  oder GRR3 angezeigt.


Zum Ausführen eines ReportWriter Berichtes bestehen daher nur die Möglichkeiten:
  • Die Berichtsgruppe selbst über die Transaktion GR55 auszuführen.
  • Innerhalb des Berichtes (Transaktionen GR32, GR33), durch Bericht->Ausführen, den bericht zu starten
  • Oder über eine Parametertransaktion für Reporwriter den Bericht mit einer kundeneigenen Transaktion zu starten.
Alternativ könnte auch ein ReportPainter Bericht in der gleichen Berichtsgruppe zugeordnet werden und die beiden Berichte dann gemeinsam zu starten.


Ergebnis:

Sofern sich an der Berichtsstruktur selbst wenig ändert, aber die Kostenstellengruppe im Beispiel häufiger Verändeurngen ausgesetzt sind, ist sicherlich die Verwendung von Detaillierungsstufen und damit der ReportWriter als Berichtstool von Vorteil. Zur Entwicklung des Berichtes kann der ReportPainter genutzt werden und damit eine Vorlage für den ReportWriter Bericht geschaffen werden.



Hinweis: Fehlerquelle beim Transport der Berichte

Beim Transport der ReportWriter Berichte ist darauf zu achten, dass auch die Option "mit abhängigen Objekten" zu wählen ist. Durch Aktivierung dieser Option werden auch alle im Bericht enthaltene Sets sowie die Set- und Wertvariablen mit transportiert. Stammdatengruppen aus CO (zum Beispiel Kostenartengruppen oder Kostenstellengruppen) werden dabei nicht als abhängige Objekte transportiert

CO Gruppen (wie Profit-Center-Gruppen, Kostenstellengruppen oder Kostenartengruppen) können innerhalb der Gruppenpflge im Menü unter "Zusätze" exportiert und entsprechend auch importiert werden.

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




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Tags: Reportwriter CO

4 Kommentare - - SAP

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Diesen Artikel zitieren:
Unkelbach, Andreas: »Report Painter in Report Writer umwandeln (Detaillierungsstufe von Merkmalen)« in Andreas Unkelbach Blog (ISSN: 2701-6242) vom 31.7.2013, Online-Publikation: https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=464 (Abgerufen am 19.3.2024)

Diesen und weitere Texte von finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Kommentare

Anonym am 11.3.2015 um 14:49 Uhr
Sehr hilfreich!


Günter Tenbrink am 16.6.2015 um 08:07 Uhr
Guten Tag,

bei einem unserer Anwender ist angeblich ein Report Painter Bericht plötzlich verschwunden.
Über Report Writer ist der Bericht aber auffindbar.
Kann mann auch aus einem Report Writer Bericht wieder einen Report Painter Bericht erzeugen ?

Viele Grüsse
Günter Tenbrink


Andreas Unkelbach Homepage am 16.6.2015 um 08:22 Uhr
Guten Morgen Herr Tenbrink,

leider ist mir hier keine Möglichkeit bekannt.

Die Einstiegstransaktion GRR1 (Report Painter Bericht anlegen) listet tatsächlich nur mit ReportPainter angelegte Berichte auf.

Im Gegensatz dazu werden in der Transaktion GR31 sowohl ursprünglich in ReportPainter angelegte Berichte als auch direkt im Report Writer angelegte Berichte aufgeführt. Diese sind dann auch in der Bibliotheksansicht (bspw. GRR2) nicht aufgeführt.

Beim Ausführen werden Report-Painter-Berichte automatisch in das Report-Writer-Format übersetzt. Dieses ist auch der Grund warum in der Transaktion GR31 beide Berichte und über den Punkt Berichtsursprung über folgende Merkmale selektiert werden können:

Angelegt durch Report Writer
P Angelegt durch Report Painter

Die bei uns umgesetzte Lösung sieht dabei wie folgt aus:

Die Grundstruktur wird tatsächlich als ReportPainter Bericht angelegt und als Z99_ oder vergleichbar per Namen markiert. Dieser wird, wie im Artikel beschrieben als Vorlage verwendet und dann tatsächlich neu angelegt.

Kleinere Veränderungen können natürlich auch im ReportWriter über die Transaktion GR32 vorgenommen werden. Allerdings ist es wesentlich einfacher im ReportPainter Berichte zusammenzuklicken (was nicht abwertend gemeint ist).

Eventuell gibt es ja eine entsprechende Kopiervorlage auch noch bei Ihnen im System?

Viele Grüße
Andreas Unkelbach


Andreas Unkelbach Homepage am 16.6.2015 um 08:24 Uhr
P.S.:

Ich war so frei und habe in Ihren Kommentar die E-Mail als Name wieder entfernt, so dass Sie nicht etwaigen Spam oder vergleichbares erhalten.


Kommentare und Anmerkungen

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