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Andreas Unkelbach Blog

ISSN 2701-6242

Artikel über Controlling und Berichtswesen mit SAP, insbesondere im Bereich des Hochschulcontrolling, aber auch zu anderen oft it-nahen Themen.


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Sonntag, 27. April 2014
12:26 Uhr

Windows 7 vollständige Systemsicherung per Systemabbild erstellen und wiederherstellen

Ausgangslage
Die im Rechner eingebaute SSD mit der Systempartition unter Windows 7 meldete einige Sektorenfehler, so dass es Zeit war diese auszutauschen und gleichzeitig gegen eine größere Festplatte zu ersetzen.

Systemabbild erstellen

Um eine komplette Neuinstallation zu vermeiden bietet Windows ab Version 7 an ein komplettes Image (Systemabbild) des Betriebssystem inklusive aller Treiber, Systemeinstellungen und Dateien an. Sofern die benutzereigene Daten wie im Artikel "Userverzeichnis unter Windows 7 auf andere Platte verschieben" beschrieben auf eine andere Platte verschoben worden sind wird diese dann ebenfalls mit gesichert.

Diese Methode kann sinnvoll sein um nicht alle Benutzerdaten auf der Systemplatte zu haben bedingt aber dann auch ein größeres Speichermedium für das gewünschte Backup.

Hierbei ist jedoch zu beachten, dass diese Platte nicht für das Ablagen einer Datensicherung genutzt werden kann. Entsprechend bietet sich hier eine andere Festplatte an oder die Datensicherung auf DVD. Sinnvoller ist hier aber sicherlich die Verwendung einer Wechselfestplatte, da diese als Quelle der Datensicherung problemlos erkannt werden kann und weniger problematisch zu finden ist als ein Netzlaufwerk und definitiv mehr Speicherplatz als eine DVD hat, da zur Sicherung von Windows allein sicherlich mehr als eine DVD erforderlich ist.

Innerhalb der Systemsteuerung findet sich der Punkt "Sichern und Wiederhestellen".
Alternativ kann die Systemsicherung auch über den Befehl:

%SystemRoot%System32control.exe /name Microsoft.BackupAndRestore

aufgerufen werden.
Windows Systemabbild erstellen

Nach Auswahl des Speicherziel informiert Windows in Form eines Assistenten darüber, welche Daten gesichert werden und legt am Sicherungsort einen Ordner mit der Bezeichnung "WindowsImageBackup" an.
Hier wird ein Unterordner mit der Computerbezeichnung des Rechners angelegt und ein Image der Platte in einzelnen Containerdateien gespeichert. Hierzu verwendet Microsoft das VHD Format. Dieses Format hat den Vorteil, dass hier auch vorhandene Sicherungen erweitert werden können, sofern mehr Daten hinzukommen.

Ist die Datensicherung abgeschlossen kann entweder ein Systemreperaturdatenträger hergestellt werden oder nach Austausch der Systemplatte mit einer Windows7 Installations DVD der Rechner gestartet werden.

Hierzu sollte die neue Platte eingebaut werden und dann der Rechner von DVD gebootet werden.

Handelt es sich um einen Systemreperaturdatenträger kann direkt über die DVD die Systemwiederherstellungsoptionen
  gewählt werden. Beim Installationsmedium findet sich die Wiederherstellung unter den Reparaturoptionen.

Nach Ablauf der Systemwiederherstellung steht das System wieder inklusive aller Software, Registryeinträge, Registrierungen etc. zur Verfügung. Gegebenfalls muss (bedingt durch geänderte Hardware (die neue Festplatte)) MS Office erneut aktiviert werden, was beim ersten Start direkt angeboten wird.

Ferner ist zu beachten, dass die ursprüngliche Systempartition in gleicher Größe wiederhergestellt wird. Sofern eine größere Platte eingebaut worden ist sollte in der Systemsteuerung unter den Punkt "Computerverwaltung" aufgerufen werden.
Alternativ ist dieses auch über den Befehl

%windir%system32compmgmt.msc /s

möglich.

Hier kann unterhalb des Punktes Datenträgerverwaltung für die Platte C: mit der rechten Maustaste der Punkt "Volumen erweitern" aufgerufen werden. Hierdurch kann dann der am Datenträger noch nicht zugewiesene Datenbereich der Platte zugeordnet werden, so dass zum Beispiel statt der 50 GB SSD die vollen 250 GB SSD genutzt werden können.


Fazit
Insgesamt handelt es sich hierbei um eine sehr elegante Form des Backups insbesondere da sämtliche Programmeinstellungen erhalten bleiben und auch alle sonstigen Daten erhalten bleiben. Lediglich bei der angesprochenen Verschiebung des Userverzeichnis auf eine andere Platte ist darauf zu achten, dass im Falle einer Datenwiederherstellung sowohl diese als auch die Systemplatte formatiert und mit den alten Daten überschrieben wird. Dieses bedeutet, dass in regelmäßigen Abständen eine entsprechende Datensicherung erfolgen sollte oder aber wichtige Daten an anderer Stelle (zum Beispiel per Onlinedatensicherung über Dropbox in einen verschlüsselten TrueCrypt-Container oder vergleichbares) gesichert werden sollten.

Nach erfolgreicher Datensicherung plant Windows aber ohnehin eine regelmäßige Datensicherung ein. Dieser Zeitplan kann ebenfalls unter den Punkt "Sichern und Wiederherstellen" in der Systemsteuerung deaktiviert oder geändert werden.

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5 Kommentare - - Windows

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Diesen Artikel zitieren:
Unkelbach, Andreas: »Windows 7 vollständige Systemsicherung per Systemabbild erstellen und wiederherstellen« in Andreas Unkelbach Blog (ISSN: 2701-6242) vom 27.4.2014, Online-Publikation: https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=529 (Abgerufen am 3.10.2024)

Diesen und weitere Texte von finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Kommentare

Wagner, Hans-Werner am 2.8.2015 um 18:01 Uhr
Ich besitze ein Laptop mit SSD 250GB (180GB frei von 238) Windows 7.
Ich trage mich mit dem Gedanken auf Widows 10 umzurüsten. Wie angeraten möchte ich vorher ein Systemabbild mit Windows 7 errichten.Beim Aufrufen Sicherung des PC erstellen "Auswahl durch Benutzer" funktioniert so lange wie ich die Erstellung eines Systemabbildes nicht mit einbeziehe. Sichern von Dateien und Einbeziehen des Systemabbildes erscheint die Meldung "nicht genügend Speicherplatz" Externe Festplatte HDD 500GB leer als Sicherungsziel. Auf Laufwerk C existiert noch ein Laufwerk Q (Windows 7) auf dem nicht zugegriffen werden Kann. Wo liegt mein Fehler? Bei meiner Frau ihren Laptop SSD 125 GB Windows 7 habe ich es noch nicht probiert fällt mir gerade ein.
Mfg Hans-Werner WAgner


Andreas Unkelbach Homepage am 2.8.2015 um 23:38 Uhr
Guten Abend,

grundsätzlich sollte das Systemabbild problemlos auf eine externe Festplatte funktionieren. Daher ist die Fehlermeldung iritierend, es sei denn, dass ausser einer SSD noch eine weitere Platte im System hängt und hier ggf. Benutzerprofile verlinkt sind.

Das angesprochene Laufwerk Q könnte an einer Installation von Office Starter liegen. Hierzu gibt es von Microsoft einen entsprechenden Hinweis unter

http://support.microsoft.com/kb/982434

Vom weiteren Vorgehen her würde ich einmal eine Datensicherung auf DVD versuchen, ob dieses problemlos funktioniert. Andernfalls wäre auch der Test auf den zweiten Laptop ein guter Ansatz um etwaige Fehler einzugrenzen.

Leider habe ich darüber hinaus auch keine Idee, woran das Backup scheitern sollte, gerade, da ja vom reinen Speicherplatz her die externe Festplatte tatsächlich ausreichend sollte (ein Systemabbild sollte schon kleiner als die zu sichernde Festplatte und nicht größer als diese sein).

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Unkelbach


Anonym am 3.12.2015 um 07:55 Uhr
Danke!


Wolfgang.Ks Homepage am 3.12.2015 um 08:08 Uhr
Ich wendet aber ein Backup Tool an, finde es einfacher als Windows eingebaute Backup Funktion. Wenn man kein Erfahrung mit Backup oder versteht Windowsbetriebssystem nicht gut kann man so ein Tool ausprobieren. Und die Anleitung für micht nützlich ist. Danke!

Und hier findet man das kostenlos Tool an http://de.easeus.com/backup-software/todo-backup-free.html

LG
Wolfgang


Andreas Unkelbach Homepage am 3.12.2015 um 10:00 Uhr
Der Vorteil eines Backup Tools ist unter anderen auch, dass man ohne Probleme Teile der Daten wiederherstellen kann. Die Wiederherstellung über ein Systemabbild hat in meinen Augen allerdings den großen Vorteil, dass man zu einer sauberen Betriebssysteminstallation zurückkehren kann. Gerade wenn man eine Menge an Softwareeinstellungen hat (bspw. SAP Gui, VPN Lösung, diveres Spezialsoftware) zieht sich eine Neuinstallation wesentlich in die Länge und man ist sehr dankbar, wenn mit wenigen Schritten eine Grundkonfiguration wiederhergestellt ist.

Die Produkte von Easeus sind mir tatsächlich ebenfalls bekannt und werden bei Gelegenheit in einen weiteren Artikel vorgestellt... :-) Gerade das Thema Datenrettung ist etwas, dass ich so oder so noch behandeln wollte. :-)

Viele Grüße und Danke für die Anregung
Andreas Unkelbach


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