14:17 Uhr
Umstellung Reporttranskationen auf Parametertransaktionen zum Aufruf SAP Query
Zur Erinnerung, der Programmname zu einer SAP Query ist abhängig davon, ob es sich um eine globale oder eine Query im Standardbereich handelt, folgt aufgebaut:
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
---|---|---|---|---|---|
Globaler Bereich | AQ | ZZ | RM_CO | ==== | Z_QUERY01===== |
Standardbereich | AQ | CS | AG_CO | ==== | Z_QUERY02===== |
Aus der Tabelle sind der Aufbau des Programmnamen zu erkennen (insgesamt sind dieses 29 Zeichen bestehend aus den Spalten 2 bis 6. Wobei hier === als Füllzeichen zu sehen sind.
Ausgangslage: Rückfrage zur Massenpflege erneute Generierung der Query für Reporttransaktion
Der Artikel ist schon etwas älter und letztens erreichte mich dazu die Frage, ob es hier nicht die Möglichkeit gibt einer "Massenpflege" eben dieser Query, da mit Umstieg auf EHP8 eine Menge an solcher Transaktionen zu SAP Query nicht mehr funktionieren.Im Artikel "Änderungen und Nacharbeiten nach Einspielung SAP ERP 6.0 Enhancement Package 8 (EHP 8) insbesondere im CO" bin ich ebenfalls auf dieses Problem eingegangen.
Die Lösung dazu war, dass die Query durch die Transaktion REISSQMAIN bzw. über den Report SAP_QUERY_CALL erneut mit Angabe der Benutzergruppe und Query aufgerufen worden ist.
Workaround: zu bestehenden Reporttransaktionen die Query erneut generieren lassen
Dieses ist relativ umständlich und so liegt der Gedanke nahe, dass es doch eine einfachere Variante geben sollte.Queryverzeichnis und Vormerken der Generierung
Der erste Gedanke wäre hier im Verzeichnis der SAP Query über die Transaktion SQ02 - Infoset pflegen über das Anwendungsmenü
- (Mehr)
- Springen
- Queryverzeichnis
Problematisch dabei ist jedoch, dass dadurch die Query nur zur Generierung vorgemerkt werden und das Coding zum ABAP Programm erst beim nächsten Start der Query durchgeführt werden.
Dieser Aufruf müsste also erneut über SQ00 / SQ01 (Query ausführen) oder über REISSQMAIN erfolgen.
Technischer Hintergrund:
SAP Hinweis: 735939 - SAP Query: Query-Reports nicht nachgeneriert
1. Alternative: Transaktionsaufzeichnung von REISSQMAIN
Denkbar wäre auch, ohne es selbst getestet zu haben, eine Transaktionsaufzeichnung der Transaktion REISSQMAIN per LSMW oder eCAT (siehe "Massenstammdatenpflege mit LSMW oder SECATT dank Transaktionsaufzeichnung - Handbuch erweiterte computergestützte Test-Tool (eCATT) und LSMW"). Basis kann hier ebenfalls das Queryverzeichnis als CSV bestehend aus Benutzergruppe und Query sein. Das entsprechende Verzeichnis kann, wie im Artikel "Reportmatrix über bestehende kundeneigene SAP Berichte (Report Writer, Recherche oder SAP Query)" beschrieben, über die Transaktion SQ02 per Queryverzeichnis erstellt werden.
Achtung: Ich befürchte jedoch, dass die Aufzeichnung problematisch sein kann, da ja kein Ende der Aufzeichnung mit aufgezeichnet wird sondern nur die Query gestartet aber nicht abgebrochen wird. Dennoch ist es natürlich enen Versuch wert.
Dauerhafte Lösung: Umstellung Transaktionen von Reporttransaktion auf Parametertransaktion zum Aufruf von SAP Query
Um künftig solche Probleme zu vermeiden ist es eine gute Idee statt einer Reporttransaktion, wie in den beiden Artikeln "SAP Query als kundeneigene Transaktion mit Berechtigungen für Tabellenberechtigungsgruppe, Tabellen und Reporttransaktion vergeben" und "Transaktion anlegen (Report, Parameter) bspw. für SAP Query / Unterschied Parameter- oder Reporttransaktion" eine Parametertransaktion zum Aufruf einer Query anzulegen oder vorhandene Transaktionen umzustellen und künftig hier weniger Probleme zu haben.Unterschied Reporttransaktion und Parametertransaktion
Als Reporttransaktion wird die Query, der Report direkt gestartet. Hier könnte nun auch ein Berechtigungsobjekt mit Werten hinterlegt werden, auf die die Berechtigungen der Benutzer geprüft werden. Über das Selektionsbild 1000 gelangt man auch direkt in das Auswahlfenster der Transaktion. Über die Option "Einstiegsbild überspringen" kann der Bericht auch ohne weitere Angaben von Selektionswerten direkt übersprungen werden. Dieses kann zum Beispiel sinnvoll sein, wenn im Bericht schon alle Variablen gefüllt sind und der Bericht nur direkt ausgeführt werden soll. Hier hatten wir den generierten Reportnamen zur SAP Query als ABAP Programm genommen und obiges Problem ist entstanden.Eine Parametertransaktion ermöglicht es Varianten zu einer Transaktion anzulegen. Hier bietet sich bspw. die Transaktion START_REPORT an. Hier geben wir in der Parametertransaktion bestimmte Vorschlagswerte zur Transaktion START_REPORT vor und überspringen das Einstiegsbild. Hierbei werden die Dynprofelder der Transaktion festgelegt. So lautet die Bezeichnung des Feldes Report der Transaktion START_REPORT bspw. "D_SREPOVARI-REPORT". So dass hier der Reportname entsprechend eingegeben werden kann. Interessanter ist hier jedoch noch das Feld Variante (Dynprofeld "D_SREPOVARI-VARIANT"), da hier entsprechend gepflegte Selektionsvariante je Report hinterlegt werden können. Auf diese Weise kann direkt über die kundeneigene Transaktion eine entsprechende Selektionsvariante zu einen Report (inkl. etwaiger gesperrter Felder) gestartet und ausgewertet werden. Somit eignet sich diese Transaktionsvariante insbesondere dann, wenn man auch gleich eine Selektionsvariante mit übergeben bzw. entsprechend ausgewählt haben mag.
Parametertransaktion für SAP Query
Als Parameter für die Transaktion START_REPORT wären hier folgende Dynprofelder mit entsprechenden Werten zu füllen.- D_SREPOVARI-REPORTTYPE
AQ - D_SREPOVARI-REPORT
Benutzergruppe (für Querys im globalen Bereich (mandantenunabhängig) muss die 13. Stelle der Benutzergruppe ein ‚G‘ stehen (Leerzeichen!)) - D_SREPOVARI-EXTDREPOR
Name der Query.
Hier nutzen wir die Möglichkeit einer Parametertransaktion entweder für die Transaktion REISSQMAIN oder wir legen eine Reporttransaktion zum Report SAP_QUERY_CALL mit Selektionsbild 1000 an.
Bei der anzulegenden Parametertransaktion ist es wichtig, die Markierung bei "Einstiegsbild überspringen" zu setzen und im Abschnitt Vorschlagswerte folgende Werte einzutragen:
Name des Dynprofeldes | Wert |
---|---|
P_WSID | Arbeitsbereich leer lassen oder G für Globaler Bereich |
P_UGROUP | Benutzergruppe Die Benutzergruppe in der die Query ist |
P_QUERY | Query Name der Query |
P_VARI | Selektionsvariante ggf. angelegte Variante zur Query |
Nachdem diese Transaktion gesichert ist, kann die Query künfitg auch problemlos über diese Transaktion gestartet werden.
Diese Variante ist auch im SAP Hinweis 2185998 - Anlegen eines Transaktionscodes für eine Query in 2021 beschrieben worden. Bis dahin wurde, bspw. durch die Anlage eines Transaktionscodes über die Rollenpflege (Einfügen einer SAP Query im Rollenmenü) eine Reporttransaktion angelegt.
Ableitung der Parameter aus der Parametertransaktion
Andrea Olivieri hat jedoch in einem Beitrag innerhalb der SAP Community ein ABAP veröffentlicht, durch das die gewünschte Massengenerierung ermöglicht wird. Persönlich habe ich dieses noch nicht ausprobiert, aber ggf. kann damit ihre SAP Basisabteilungen Ihnen eine passende Möglichkeit zur Verfügung stellen.Der Beitrag "Upgrade – Easy migration of AQ* Report transactions" ist zusammen mit dem Coding auf der Seite https://blogs.sap.com/2015/02/24/upgrade-easy-migration-of-aq-report-transactions/ veröffentlicht worden.
Durch den Funktionsbaustein RSAQ_DECODE_REPORT_NAME werden die notwendigen Parameter aus den Report ermittelt.
- WORKSPACE/ Arbeitsbereich
- USERGROUP / Benutzergruppe
- QUERY / Query
- und CLIENT
Das oben erwähnte Programm liest scheinbar die entsprechenden Transaktionen aus und passt diese dann von einer Reporttransaktion auf eine Parametertransaktion für REISSQMAIN an.
Gerade bei einer Vielzahl von kundeneigener Transaktionen zu SAP Query ist dies sicher eine elegante Methoide.
Anmerkung: Ich habe selbst das Programm nicht getestet würde mich aber über eine positive Rückmeldung ob es weiterhin funktioniert freuen.
Manuelles Umstellen der Reporttransaktion auf Parametertransaktion
Sofern die Umstellung manuell erfolgen soll kann auch die Tabelle TSTC über das Feld Programm nach AQ* durchsucht werden. Damit sind alle kundeneigene Transaktionen die entsprechend der ersten Tabelle im Artikel Query starten identifiziert (AQZZ für globalen Arbeitsbereich und AQCS für Standardbereich).
Danach können die Transaktionen in der SE93 bearbeitet werden.
Im Artikel "Transaktionsart in SE93 ändern" bin ich auch darauf eingegangen, wie die Art der Transaktion geändert werden kann und so nicht erst ein Löschen und danach eine Neuanlage der Transaktion mit entsprechenden Workbenchaufträgen erfolgen müssen.
Keine Anpassung der Berechtigungsrollen erforderlich
Die Berechtigungsprüfungen, siehe Artikel "SAP Query als kundeneigene Transaktion mit Berechtigungen für Tabellenberechtigungsgruppe, Tabellen und Reporttransaktion vergeben" für die Tabellen sind dabei weiterhin zu beachten. Ebenso ist hier die Berechtigungsprüfung beim Lesen von Tabellen, sofern es sich nicht um logische Datenbanken handelt, zu beachten, dass bspw. Berechtigungen auf CO_Objekte wie Kostenstellen oder Innenaufträge nicht beachtet werden. Dennoch sind Query auch weiterhin eine gute Möglichkeit der Auswertung im Berichtswesen, zumindest, wenn ohnehin zentral Auswertungen erfolgen.
Bei der Anlage eines Transaktionscodes wird ein Workbench-Transportauftrag angelegt, sodass die Einträge der Tablle TSTC entsprechend in die weiteren Systeme transportiert werden. Über die SE10 kann dieser Transportauftrag frei gegeben bzw. transportiert werden. Sofern beim Speichern oder Anlage einer Transaktion keine Abfrage eines Transportauftrages kommt, kann es sein, dass hier noch ein Transportauftrag offen ist.
Ist ein entsprechender Eintrag vorhanden, sollte dieser dann freigegeben und transportiert werden. Andernfalls werden Änderungen oder neue Transaktionen im bestehenden offenen Transportauftrag des Users gespeichert.
Für die Änderung bestehender Transaktionscodes sind diese mit der SE93 zu löschen und danach statt als Reporttransaktion als Parametertransaktion anzulegen. Immerhin bestehende Berechtigungen, insbesondere im Berechtigunsobjekt S_TCODE zum Aufruf der Transaktion bleiben bestehen :-).
Ich freue mich immer über Anfragen über das Blog und auch darüber, dass manche Artikel hier auch anderen weiter helfen können.
Hinweis:
Eine kurze Einführung in das Thema SAP Query habe ich im Artikel
"Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.
Aktuelles von Andreas Unkelbach
unkelbach.link/et.books/
unkelbach.link/et.migrationscockpit/
16:45 Uhr
Alternative zum Finanzierungszweck im Reporting mit BCS im PSM-FM Public Sector Management
In den beiden Artikeln "Grundlagen: PSM-FM Finanzierungszweck (FMFINCODE-FINUSE) im Hochschulberichtswesen für Drittmittelstatistik" und "PSM-FM Grundlagen Finanzierungszweck im Haushaltsmanagement bei Recherchebericht und Selektion" bin ich schon etwas ausführlicher auf die Frage der Verwendung des Finanzierungszwecks eingegangen.
Durch den notwendigen Wechsel von der klassischen Budgetierung nach BCS (siehe auch Artikel "Berichtswesen und Reporting-Tools nach Umstieg von klassische Budgetierung auf BCS im PSM-FM") kann der Finanzierungszweck nicht mehr als Gliederungselement (freies Merkmal, Spalte oder Zeile) im Recherchebericht genutzt werden, da künftig das Berichtswesen bei Auswertung von Budgetwerten ergänzend zu Ertrag und Aufwand statt mit Recherche nun mit Report Painter / Report Painter in der Bibliothek 4FM erfolgen muss.
Grundlagen Finanzierungszweck
Innerhalb der Stammdaten können die Finanzierungszwecke unabhängig vom Fond gepflegt werden. Dies ist im SAP Menü unterhalb der Fonds mit den Transaktionen FM6I (Anlage), FM6U (Ändern) und FM6S (Anzeigen) möglich. Eine Übersicht der im System vorhandenen Finanzierungszwecke kann über die Tabelle FMFUSE "FIFM: Verwendungszweck von Drittmitteln" eingesehen werden.In der Stammdatenpflege vom Fond kann dieser dann im Abschnitt Zusatzdaten im Feld Finanzierungszweck per F4-Auswahl (Werthilfe) ausgewertet werden.
Eine entsprechende Auswertung der Stammdaten kann zum Beispiel über die Stammdatenlisten (zum Beispiel Transaktion S_KI4_38000039 "Verzeichnis der Fonds") als Selektionsmerkmal, aber auch in der Liste der Fonds ausgewertet werden.
Bisher konnte es im Recherchebericht aus dem Abschnitt Navigation als Merkmal selektiert werden oder auch als eigenes Merkmal in einer Spalte definiert werden. Mit BCS steht das Merkmal leider nicht in der Bibliothek 4FM zur Verfügung.
Auswertung von Finanzierungszweck
Hier ist zwischen der klassischen Budgetierung (KB) und Budget Controll System (BCS) zu unterscheiden:- Klassische Budgetierung (KB)
- Berichtswesen über Rechercheberichte (Formular und Bericht)
- Finanzierungszweck kann als freies Merkmal für Spalten aber auch in der Selektion verwendet werden
- Budget Control System (BCS)
- Berichtswesen per Report Painter/Report Writer Bibliothek 4FM
- Finanzierungszweck ist nicht als Merkmal für Spalten, Zeilen oder Allgemeine Selektion verfügbar
Alternativen zum Finanzierungszweck
Hier im Blog habe ich die ein oder andere Möglichkeit(en) im Bereich Berichtswesen schon in Betracht gezogen.- Geschäftsbereich
Kann im Stammsatz von Innenauftrag, Kostenstelle hinterlegt werden oder auch bei der Belegerfassung mitgegeben werden - Segment
Kann im Stammsatz der Profitcenter mit der "neuen Profitcenterrechnung" hinterlegt werden. Alternativ kommt eine Programmierung über Substitution anhand einer Ableitung über weitere Buchungsinformationen des FI - Buchuhaltungsbeleg infrage. - Funktionsbereich
Hier erfolgt die Ableitung über CO Objekt (Kostenstelle, Innenauftrag), Sachkonto, Substitution (Programmierung) oder durch manuelle Eingabe im Beleg
In Ergebnis kann eine Bilanz/GuV nach Geschäftsbereich, Segment erfolgen und die Funktionsbereiche ermöglichen es auch, als eigene Positionen in der Bilanz/GuV auszuweisen oder eben auch im Berichtswesen verwendet zu werden.
Geschäftsbereich
Eine Pflege des Geschäftsbereiches erfolgt in der Kostenstelle im Abschnitt Grunddaten und beim CO Innenauftrag unter den Zuordnungen. Dabei ist ggf. eine Anpassung des Auftragslayout (Feldliste) in der Transaktion KOT2_OPA erforderlich.Im Artikel "Grundlagen Finanzbuchhaltung - Geschäftsbereiche als mögliche Lösung zur Abbildung eines Betrieb gewerblicher Art (BgA)" bin ich ausführlicher auf das Thema eingegangen.
Hier ist auch beschrieben, wie je Buchungskreis die Option "Geschäftsbereichs-Bilanzen" unter den Verfahrensparametern aktiviert werden kann, so dass eine Bilanz/GuV nach Geschäftsbereichen möglich ist.
Segment
Das Segment kann in den Grunddaten zum Profitcenter hinterlegt werden. Alternativ ist auch eine Substitution möglich, die im Artikel "Grundlagen: Segment-Berichtserstattung in der Profit-Center-Rechnung und das neue Hauptbuch (NEW GL)" beschrieben ist.Im Gegensatz zu Geschäftsbereichen muss für die Segmentberichtserstattung keine Geschäftsbereich-Bilanzen in den Einstellungen der globalen Daten zum Buchungskreis in den Verfahrensparaemetern aktiviert werden. Allerdings steht das Segment im Gegensatz zum Geschäftsbereich in der Transaktion S_ALR_87012284 nicht als Selektionskritierium unter Verkehrszahlenabgrenzung zur Verfügung.
Funktionsbereich
Eine dritte Option wäre die Nutzung des Funktionsbereiches. Im Artikel "Grundlagen Funktionsbereich im Umsatzkostenverfahren (UKV) und Haushaltsmanagement (PSM-FM)" ist dieser aus FI Sicht schon näher beschrieben, sodass ich hier nur auf die Besonderheiten im Haushaltsmanagement eingehen möchte.Die Aktivierung erfolgt im Customizing der Finanzbuchhaltung über
- Finanzwesen
- Grundeinstellungen Finanzwesen
- Funktionsbereich für Umsatzkostenverfahren
- Umsatzkostenverfahren zur Vorbereitung aktivieren
- Funktionsbereich definieren
- CO Objekt: Kostenstelle, Innenauftrag (wobei hier im Customizing eine Zuordnung auch per Kostenstellenart, Auftragsart erfolgen kann)
- Sachkonto
- Substitution für das Umsatzkostenverfahren definieren (Programmierung)
- Manuelle Eingabe im Beleg
Dies ist per FI Customizing entsprechend einzustellen. Interessant ist nun die Frage, wie dies im Haushaltsmanagement abgeleitet werden kann.
Funktionsbereich in Bilanz/GuV
Innerhalb der Bilanz/GuV (Transaktion F.01) kann in der Bilanz und GuV Struktur auch der Funktionsbereich als Gleiderungselement hinterlegt werden. Im Standard wird die Bilanz/GuV Struktur als GKV mit den einzelnen Konten dargestellt.
Ableitung Funktionsbereich für (Drittmittel)Projekte als Fonds
Eine Buchung auf einen CO Innenauftrag wird häufig in der FMDERIVE wie folgt umgewandelt:- Verantwortliche Kostenstelle CO Innenauftrag = Finanzstelle
- Sachkonto / Kostenart = Finanzposition
- Nummer Innenauftrag = Nummer Fond
Ableitung Funktionsbereich bei Buchung auf Kostenstelle (Landesmittel)
Unter BCS ist hier ein Fond den einzelnen Kostenstellen, die entsprechenden Finanzstellen zugeordnet sind vorgegeben. Dies ist nicht mehr als Blank "", sondern muss als eigenständiger Fond zum Beispiel WIPLAN angelegt werden.
Per FMDERIVE erfolgt auch hier die passende Zuordnung
- CO Kostenstelle = Finanzstelle
- FOND wird auf WIPLAN gesetzt
- Sachkonto / Kostenart = Finanzposition
Während jetzt aber die Drittmittelprojekte (Fonds) unterschiedlichen Funktionsbereichen per 1:1 zugeordnet werden können, stellt der Fond WIPLAN eine Besonderheit dar.
Da die einzelnen Kostenstellen unterschiedlichen Funktionsbereichen zugeordnet sind, wird auch der Fond WIPLAN unterschiedlichen Funktionsbereichen (ja nach Zuordnung der Kostenstelle) zugeordnet.
Verwendung der Elemente im Report Painter / Report Writer
Anhand folgender Tabelle habe ich die einzelnen Elemente in üblichen Bibliotheken (mit Schwerpunkt neues Hauptbuch) zusammengefasst.
- Bibliothek 1VK "Kostenstellen - Vollkostenrechnung"
- Bibliothek 6O1 "Innenaufträge"
- Bibliothek 4FM "FM BCS Reporting"
- Bibliothek 0FL "Neues Hauptbuch"
- Bibliothek 0FS "FI-GL (neu): Summen und stat. Kennz"
- Bibliothek 8A2 "EC-PCA: Standardberichte" (klassische Profitcenterrechnung)
1VK | 6O1 | 4FM | 0FL | 0FS | 8A2 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Tabelle | CCSS | CCSS | FMRBCS | FAGLFLEXT | FAGLFLEXR | GLPCT |
Geschäftsbereich | (GSBR) | GSBR | RBUSA | RBUSA | (GSBER) | |
Funktionsbereich | FKBR | FKBR | RFUNCAREA | RFAREA | RFAREA | RFAREA |
Segment | SEGMENT | SEGMENT |
Zumindest im Berichtswesen scheint hier die Bibliothek 0FL geeignet zu sein. Sollte aber ein Bericht im im PSM-FM erfolgen ist in der Bibliothek 4FM nur der Funktionsbereich vorhanden, so dass hier als Alternative zum Finanzierungszweck bei Sicht auf Finanzstelle und Fond nur die Nutzung des Funktionsbereich auf ersten Blick in Frage kommt.
Fazit
Bei der Einführung einer Alternative zum Finanzierungszweck sind also folgende Fragen zu klären:- Welche Objekte sollen künftig gepflegt und gebucht werden?
(Geschäftsbereich, Segment, Funktionsbereich) - Ist eine solche Darstellung im Berichtswesen erforderlich?
- Welche Finanzierungszwecke wurden bisher im Berichtswesen verwendet?
- Beispiele wären BUNDESMITTEL, DFG, EU, ....
- Reicht die Hinterlegung in einer Stammdatenliste aus?
- Werden durch diese neuen Optionen ggf. neue Berichtsanforderungen zu erfüllen möglich?
- Denkbar wäre hier eine Darstellung von einzelnen Geschäftsbereichen oder Funktionsbereichen als Betriebe gewerblicher Art
- Ebenso könnten hier, insbesondere im Hochschulberichtswesen, einzelne Produkte gesondert dargestellt werden die bisher über einzelne Kostenstellen oder Projekte dargestellt worden sind.
- Denkbare Produkte: Landesbibliotheken, botanische Gärten, Zentren, .... oder andere Produkte im Haushaltsplan
Im Ergebnis ist hier, wie sinnvollerweise aber auch sonst, eine Abstimmung der Anforderungen des Berichtswesens mit der Finanzbuchhaltung und des Controllings sinnvoll und wichtig.
17:38 Uhr
Virtuelle Infos zu SAP S/4HANA zum Thema Budgetierung Kostenstellen, Innenauftrag in der Universal Allocation, ACDOCT und PSM-FM im Universal Journal

Im März besuchte ich hier virtuell zwei Events, die sich um die Themen SAP S/4HANA Migration sowie Finance & Controlling drehten.
Dabei ist ein Blick auf die einzelnen Themen schon ausreichend, um zu zeigen, dass hier im Sinne einer guten Tasse Espresso SAP Themen kompakt und kräftigend ausgeführt worden sind.
Onlinekonferenz SAP S/4HANA Migration
- 09:00 - 09:20 Uhr aktueller Stand SAP S/4HANA - Trends in der SAP Community
- 09:20 - 10:05 Uhr SAP-Prozessautomatisierung als Teil der digitalen Transformation
- 10:05 - 11:00 Uhr Cloud vs. On Premise
- 11:00 - 11:45 Uhr SAP Activate - alter Wein in neuen Schläuchen?
- 11:45 - 12:25 Uhr System Conversion nach SAP S/4HANA
- 12:25 - 13:10 Uhr SAP Business Technology Platform
- 13:10 - 13:30 Uhr SAP S/4HANA Finance in 20 Minuten erklärt
- 13:30 - 14:15 Uhr Planung für SAP S/4HANA mit SAP Analytics Cloud
- 10:00 - 10:25 Uhr Strategie SAP S/4HANA Finance - mit Fokus auf Financial Planning und Analysis im Release 2021
- 10:25 - 11:00 Uhr Überblick - Universal Allocation in SAP S/4HANA
- 11:00 - 11:45 Uhr Material Ledger in SAP S/4HANA
- 11:45 - 12:30 Uhr Planung für SAP S/4HANA mit SAP Analytics Cloud
An dieser Stelle verweise ich gerne auf meinen Artikel "Grundlagen Universelle Verrechnung unter SAP S/4HANA - Buchauszug »Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA«".
Auf die Inhalte der einzelnen Vorträge mag ich heute nicht eingehen, aber gerade die erhaltenen Informationen per Chat oder im Nachgang per Mail sind für mich erwähnenswert und dürften vielleicht auch für die ein oder andere Person im Bereich Berichtswesen und Controlling interessant sein.
Budgetierung von Kostenstellen unter SAP S/4HANA
Bisher waren im SAP GUI und ERP/ECC die Etat-Planung und Erfassung von Planwerten auf Kostenstellen möglich. Eine Budgetierung war nur für die CO Innenaufträge vorgesehen. Der Hintergrund dazu ist im Artikel "Kostenstellen Etatplanung und Budgetierung von Innenaufträgen im SAP Controlling als Alternative zur klassichen Budgetierung oder BCS im PSM-FM" beschrieben.
Um eine Verfügbarkeitskontrolle gegen Budget zu ermöglichen, war es erforderlich, wie im Artikel "Statistischer Innenauftrag in SAP und verschiedene Anwendungen u.a. Verfügbarkeitskontrolle zum Budget im CO auf Kostenstelleneben" beschrieben, mit statistischen Innenaufträgen zu arbeiten.
Mit SAP S/4HANA gibt es jedoch eine Möglichkeit, zumindest unter FIORI über die App Finanzplandaten importieren, auch eine Budgetierung auf Kostenstellen zu ermöglichen und hier eine Verfügbarkeitskontrolle in S/4HANA OnPremise zu ermöglichen. Dieses ist im SAP Hinweis "2952493 - Häufige Fragen: Budgetverfügbarkeitskontrolle für Kostenstellen (On-Premise)" beschrieben. Budgetzahlen werden in der ACDOCP-Tabelle und können nur über Fioris ausgewertet werden (im klassischen GUI gibt es nur die alten Etats).
Neuigkeiten Universal Allocation / Universelle Verrechnung Innenaufträge als Empfänger und Verrrechnungsschemata
Während in der SAP S/4HANA Public Cloud die CO Innenaufträge durch die PSP Elemente abgelöst sind, können diese unter OnPremise weiterhin genutzt werden. Dabei hatte ich diese als Empfänger der Universellen Verrechnung vermisst und habe mich sehr über die Aussage gefreut, dass auch Innenaufträge als Empfänger der Universal Allocation zukünftig unterstützt werden sollen. Ferner werden mit S/4HANA 2021 in der On-Premise-Version auch die Verrechnungsschemata (Allocation Structures) zur Verfügung stehen. Hierdurch können in Segmenten nicht nur eine Umlagekostenart sondern einzelne Konten unterschiedlichen Umlagekostenarten zugeordnet werden.Dieses ist ausführlicher unter "Universal Allocation in SAP S/4HANA 2021" (SAP Blog) oder unter "Verrechnungsschemata" (SAP Hilfe) beschrieben. :-). Daneben erlaube ich mir auch einen kurzen Hinweis zum Thema:
Eine ausführliche Beschreibung ist unter Buchempfehlungen unter Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling mit SAP S/4HANA (SAP S/4HANA, CO, internes Berichtswesen) zu finden.
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Oder als SAP Bibliothek-Flatrate *
Oder bei Amazon **
Oder bei Autorenwelt
Ich würde mich freuen, wenn dieser Blogartikel sie neugierig gemacht hat und bin sehr gespannt auf ihre Rückmeldungen zum Buch.
Ergänzend zum Buch erhalten Sie auch Begleitvideos zu "Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA" durch die als Demo die Behandlung der im Buch besprochenen Themen von der Anlage Kostenstelle, Sachkonto und Leistungsarten unter bis hin zum Überblick über die Handhabung der universellen Verrechnung in SAP S/4HANA ganz praktisch darstellt.
Verwendung Report Painter unter SAP S/4HANA
Das Berichtswesen über das umfassende Journal / Universal Journal kann per Report Writer für Plan- und Ist-Daten über die Tabelle ACDOCT erfolgen (siehe Hinweis 2476144). Hierdurch können auch umfangreichere Report Writer Berichte genutzt werden. Lediglich moderne Ansätze wie z.B. Universal Parallel Accounting (ab 2022) für internationale Konzerne werden an dieser Stelle nicht unterstützt. Dieses dürfte gerade im Berichtswesen doch ein wenig Anpassungen durch die Einführung der neuen Profitcenterrechnung und des neuen Hauptbuch rechtfertigen und hilft mir dabei den Report Painter auch im Bereich PSM-FM (Haushaltsmanagement) weiterhin als Berichtstool zu sehen.Da mir das Thema Berichtswesen besonders wichtig ist, mag ich hier auch auf meinen Artikel "Bisherige SAP ERP / ECC Berichte unter SAP S/4HANA insbesondere im Bereich FI - Bilanzreporting, CO - Report Painter CO-OM und EC-PCA und PSM - BCS und Klassische Budgetierung" hinweisen.
Umfassendes Journal / Universal Journal und Public Sector Management - Haushaltsmanagement (PSM-FM)
Hier wurde auf den SAP Hinweis "2270449 - S4TWL - Haushaltsmanagementdimensionen als Teil des Journals" verwiesen, was aber gleichzeitig für mich auch ein Hinweis darauf ist, dass auch im Bereich PSM-FM eine Weiterentwicklung abzusehen ist und mit der Einführung von BCS auch das Berichtswesen vereinfacht werden kann.Gerade im Bereich der öffentlichen Verwaltung bin ich da sehr gespannt drauf.
Fazit
Persönlich schätze ich sehr, dass Espresso Tutorials hier auch ein virtuelles Format zu den FICO Infotagen anbietet und freue mich darauf, dass meine Vermutung in unseren Buch korrekt war, dass die Entwicklung von Verrechnungsschemata aber auch CO Innenaufträge als Empfänger der universellen Verrechnung sich in der Glaskugel schon abgebildet hatte.Gerade was neue Entwicklungen anbelangt und was den Austausch mit anderen zu SAP Themen betrifft sind solche Veranstaltungen für SAP Menschen besuchenswert und bei virtuellen Veranstaltungen entfällt sogar die Zeit der Anreise :-). Dennoch bin ich auch gespannt auf die FICO Infotage 2023 in Präsenz gerade da auch hier einige Punkte auf der Tagesordnung verlockend klingen.
06:26 Uhr
Hintergrund Plankopie CO-OM (KP98 Kostenstelle, KO15 Innenauftrag) und Vorgang KAMV, KZPI
Hierzu nutzen wir eine Eigenentwicklung die mit Sender und Empfänger eine Planwertumbuchung vergleichbar der Kostenverrechnung nutzbar macht.
Bisher hatte ich hier, quasi lösungsorientiert, eine Query entwickelt die eine Vorlage für eine Korrekturbuchung mit Sender und Empfänger Beziehung liefert.
In beiden Artikeln fehlte aber die Begründung, warum eine solche Lösung notwendig ist, bzw. warum durch eine Plankopie (KP98 Ist in Plan für Kostenstellen bzw. KO15 für Innenaufträge) diese Werte nicht möglich zu übertragen sind.
An dieser Stelle kann ich, da das Thema aktuell einmal wieder angesprochen worden ist, auf die beiden SAP Hinweise "407984 - Ist in Plan Kopieren: Vorgehensweise" und "209432 - Ist in Plan kopieren: Entlastung wird kopiert" verweisen.
Zusammengefasst sind die Kopiertransaktionen nicht dafür da, die Vorlagewerte 1:1 zu "spiegeln" sondern sind eine reine Hilfstransaktion für eine später durchzuführende manuelle Planung. Es werden nur solche Daten in die Zielversion kopiert, die auch durch eine manuelle Planung bearbeitet werden können.
Die Daten aus der manuellen Kostenverrechnung (KAMV) werden nicht berücksichtigt, da es im SAP Standard nichts Vergleichbares dazu gibt.
Ebenso ist auch bei der Gemeinkostenzuschlagsverrechnung (KZPI) darauf zu achten, dass nur die Entlastungen kopiert werden, sofern die Partnerobjekte nicht planintegriert sind. Belastungen werden nie kopiert. Für planintegrierte Partnerobjekte und zur Darstellung der Belastungen ist es daher erforderlich, die Zuschlagsrechnung auch im Plan abzubilden.
Die Alternative wäre die Planwerterfassung anhand der oberen Query sowohl für den Vorgang KAMV als auch KZPI.
Kurzer Exkurs am Schluß: Plankopie und Hochschulcontrolling
Auch wenn die Plankopie seitens der SAP als Planungshilfe gedacht ist und nicht zur vollständigen Spiegelung der Ist-Daten als Plan-Daten vorgesehen ist, hat eine vollständige Plankopie, zumindest im Hochschulcontrolling, eine besondere Bedeutung.
Hintergrund einer solchen Kopie ist, dass wir im Rahmen des CO Jahresabschluss eine Kostenträgerrechnung (KTR) und Hochschulfinanzstatistik erstellen, die bestimmte Verrechnungen im Plan statt im Ist abbilden. So erfolgt in der KTR eine Verrechnung aller Kosten und Erlöse auf die Produkte und Projekte einer Hochschule. Dazu gehören unter anderen auch die Studiengänge welche nicht nur direkte Kosten sondern auch die Kosten der Gebäude, Verwaltung und anderen Einrichtungen abbilden.
Wie dieses umgesetzt wird ist anhand eines Betriebsabrechnungsbogen (BAB) im Artikel "Statistische Kennzahlen für Verrechnung in SAP - Umlage und Verteilung nicht nur im Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen" erläutert. Die Studiengänge sind dabei als CO Innenaufträge abgebildet und werden, wie im Artikel "Innenaufträge als Empfänger von Umlagezyklen (KSUB)" beschrieben als Kostenträger behandelt.
Neben Kosten und Erlöse können hier auch diverse andere Auswertungen über die passenden Kennzahlen erfolgen. Im Artikel "Leistungsmengen im Grundbudget je Fächergruppe (Cluster) im Vergleich oder bedingte Formatierung für Minimalwerte und Maximalwerte" ist dies dann zum Beispiel im Excel erfolgt.
Technisch funktioniert dies mit statistischen Kennzahlen, so dass ich an dieser Stelle gerne auch auf die Artikel "Auswertung Statistische Kennzahlen auf Innenaufträge für Lehrimport und Lehrexport auf Ebene Studiengänge" und "Hochschulcontrolling: Vergleich Lehrimport von Studiengängen und Kostenanteile einzelner Lehreinheiten - Abschnitte mit abgeleiteten Kennzahlen im Report Painter" verweise.
Aber auch die unterschiedlichen Möglichkeiten der Kostenumlage und Kostenverteilung im Artikel "Grundlagen: Wohin mit den Kosten? Leistungsverrechnung, Kostenverteilung und Kostenumlage im SAP CO-OM." sowie eine Auswertung der Kosten im Artikel "ReportWriter: Ergebnisse Planumlage (KSUB) je Partnerobjekt" als einen guten Ausgangspunkt für eine solche Verrechnung ansehe. Das Spannende im Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen ist aber, dass oft noch weitere Anforderungen an das Berichtswesen gestellt werden.
Steuersoftware für das Steuerjahr 2022
Lexware TAXMAN 2023 (für das Steuerjahr 2022)
WISO steuer:Sparbuch 2023 (für Steuerjahr 2022)
Buhl Data Service tax 2023 (für Steuerjahr 2022)
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21:41 Uhr
Berichtswesen nicht nur im SAP Controlling mit Report Painter / Report Writer Onlineschulung
Report Painter Berichte sind gerade im Gemeinkostencontrolling unter SAP ERP/ECC bekannt und bieten neben Plan/Ist/Vergleich auch viele anderen Standardberichte im SAP Controlling dar. Dennoch stellt sich, gerade mit Blick auf SAP S/4HANA die Frage, warum das Thema Report Painter heute eigentlich noch aktuell ist und ob nicht mit SAP SAC und Fiori langsam aktuellere Berichtstools wie Embedded Analytics oder andere Apps die bisher genutzten Tools ablösen könnten.
Basierend auf das umfassende Journal (Universal Journal) sollten hier doch wesentlich elegantere Berichtstools genutzt werden können, sodass sich hier die Frage stellt, warum das Thema immer noch aktuell ist.
Ein Blick auf den SAP Hinweis 2997574 zeigt zumindest für das Gemeinkostencontrolling, dass hier auch weiterhin die Bibliotheken (1VK, 6O1, 6O2) verfügbar sind und auch im neuen Hauptbuch und der neuen Profitcenterrechnung (Bibliothek 0FL) können weiterhin Berichte angelegt werden und stehen auch zur Verfügung. Die Bibliothek zur klassischen Profitcenterrechnung (8A2) ist zeitlich bis zum 31.12.2025 beschränkt nutzbar (siehe SAP Hinweis 2269324), aber hier hilft ein Wechsel in Richtung der neuen Profitcenterrechnung.
In einer "kleinen Artikelserie" bin ich auf die verschiedenen Punkte rund um die Anpassung des SAP CO Berichtswesen eingegangen:
- "Bisherige SAP ERP / ECC Berichte unter SAP S/4HANA insbesondere im Bereich FI - Bilanzreporting, CO - Report Painter CO-OM und EC-PCA und PSM - BCS und Klassische Budgetierung"
- "Grenzen der Migration Report Painter Berichte aus der klassischen Profitcenter-Rechnung ins neue Hauptbuch"
- "CO Innenauftrag AUFNR in FAGLFLEXT mit neuen Hauptbuch / neuer Profitcenterrechnung oder ACDOCT in S/4HANA"
Für den Bereich der öffentlichen Verwaltung mit Nutzung des Haushaltsmanagement (Modul Public Sector Management - Funds Management (PSM-FM)) gibt es aber noch einen weiteren Grund sich mit Report Painter zu beschäftigen.
Während in der klassischen Budgetierung (KB) Budgetberichte (Saldenberichte) als Rechercheberichte angelegt worden sind, ist unter SAP S/4HANA ein Wechsel von der klassischen Budgetierung zum Budgetverwaltungssystem (Budget Controll System - BCS) obligatorisch. Welche Auswirkung dieses auf das Berichtswesen hat, ist im Artikel "Berichtswesen und Reporting-Tools nach Umstieg von klassische Budgetierung auf BCS im PSM-FM" beschrieben, wobei auch im Artikel "PSM Haushaltsmanagement Budgetverwaltungssystem BCS oder klassische Budgetierung" schon grundlegende Unterschiede zwischen KB und BCS erläutert worden sind.
All diese Punkte sprechen dafür, sich auch unter SAP S/4HANA bzw. beim Wechsel auf das Budgetverwaltungssystem, mit Report Painter als Berichtstool auch in der neuen Welt zu beschäftigen.
Daher mag ich gerne den Aufbau meiner Online-Schulung zum Report Painter beschreiben.
Online-Schulung Berichtswesen im SAP Controlling - Report Painter / Report Writer

An wen richtet sich die Schulung (Zielgruppe):
Diese Schulung richtet sich an erfahrenere Beschäftigte im Bereich Controlling, die im SAP-Modul CO ein Berichtswesen aufbauen wollen. Daneben können einzelne Beispiele nicht nur für Key-User, sondern auch für fortgeschrittene Sachbearbeiter im Controlling nützlich sein, um für regelmäßig genutzte Berichte kleinere Kniffe zur Arbeitserleichterung zu liefern.Daneben profitieren aber auch Haushaltsmanagement und Drittmittelverwaltung durch die dargestellten Möglichkeiten, die sich mit Report Painter ergeben und ihr Berichtswesen ergeben.
Die in der Schulung vorgestellten Praxisbeispiele sind so allgemein gehalten, dass es Ihnen möglich sein sollte, die vorgestellten Methoden auf eigene Berichtsanforderungen zu übertragen bzw. als Grundlage zur Entwicklung eines eigenen Berichtswesens zu verwenden.
Voraussetzungen:
Grundkenntnisse im Bereich Controlling sowie in bestehenden Berichten sollten vorhanden sein, sodass auch ein Transfer der eigenen Anforderungen an Berichten erfolgen kann.Was erwartet Sie bei der Schulung (Ziele):
Ein Kollege endete seine Schulungen im Controlling immer mit Happy Controlling und diese Begeisterung für Berichtswesen und die Kreativität bei der Erstellung von Berichten mag ich gerne in meinen Schulungen vermitteln.Am Ende der Schulung sollen Sie vertraut mit der Arbeit am Report Painter sein und ihre eigenen Berichtsanforderungen durch die Entwicklung eigener Berichte umsetzen können. Die Praxisbeispiele geben Ihnen dabei einen Überblick über die Möglichkeiten mit Report Painter und sind gleichzeitig so gestaltet, dass Sie diese auch auf Ihre eigenen lokalen Anforderungen übertragen können.
Aufbau und Inhalt
Damit Sie sich schon einmal einen groben Überblick über den Ablauf der Schulung machen können, stelle ich Ihnen die einzelnen Abschnitte, die in der Schulung dann natürlich ausführlich behandelt werden, vor.- Grundlagen Berichtswesen im SAP Controlling
- Übung 01
SAP Standardberichte basierend auf einen Report Painter Bericht - Erstellen eines Berichtskonzeptes - Was soll ausgewertet werden
- Tipps und Tricks im Berichtswesen, die Ihnen die Arbeit später im Berichtswesen erleichtern
- SAP S/4HANA und Report Painter - Ausblick auf zukünftiges Berichtswesen
- Übung 01
- Überblick Elemente Report Painter
- Elemente Report Painter und Report Writer
- Bibliotheken
- Übung 02
Bibliotheken in Report Painter - Aufbau einer Bibliothek (Kennzahlen, Merkmale, ...)
- Übung 03
Wie ist eine Bibliothek technisch aufgebaut - Auswahl Bibliothek - Geeignete Bibliotheken für Berichtszwecke
- Übung 02
- Berichte und Berichtsgruppen
- Aufbau Report Painter Bericht
(Zeile, Spalte, allgemeine Selektionen) - Übung 04
Erster Bericht anlegen - Exkurs bzgl. Planung und Budgetierung
- Etatplanung und Auswertung von Etat auf Kostenstellen
- Budgetierung und Auswertung von Budget auf Innenaufträgen
- PSM-FM Berichtswesen mit BCS
- Dynamik im Bericht
(Sets/Variablen auflösen und Variation) - Abschnitte im Report Painter
- Übung 05
Variation und Abschnitte - Formeln in Report Painter (Formelbestandteile)
- Abgeleitete Kennzahlen
- Übung 06
Berichte ausführen und Berichtsgruppe anlegen
- Aufbau Report Painter Bericht
- Bestehende Berichte bearbeiten
- Weitere Spalten einfügen (Darstellung Obligo) und Bericht anpassen
- Kopiervorlagen anlegen und verwalten
- Übung 07
Obligo, Sachkosten und Formel anpassen - Berichtsgruppen - Zusammenfassung von Berichten
- Bericht / Berichtsschnittstelle
- Dokumentation von Berichten
- Berichte erweitern - Variablen und eigene Bibliotheken
- Variablen
- Übung 08
Eigene Variable anlegen - Anwendung von Variablen
- Eigene Bibliotheken
- Übung 09
Kundeneigene Bibliothek anlegen - CO Objekte zu Profitcenter - Bibliothek ZPC - Darstellung Investitionen in der klassischen Profitcenterrechnung und Auswertung Einzelposten EC-PCA
- Berichtslayout
- Formatierung von Berichten
- Expertenmodus
- Extrakte und bedingte Formatierung
- Berichtstexte
- Weitere Berichtsbeispiele
- Auswertung statistischer Kennzahlen
- Exkurs: kennzahlenbasierte Verrechnung
- Übung 10
Auswertung statistischer Kennzahlen - Beispiele für statistische Kennzahlen
- Beispielberichte zum Umgang mit statistischen Kennzahlen
- Beispiele für Leistungsartenrechnung
- Auswertung Leistungsmenge
Anhand Leistungsart, Sendekostenstelle und Partnerobjekte auswerten
- Berichte nutzen
- Report Painter Berichte übertragen
- Parametertransaktion für Report Painter Berichte
- Berechtigungen im Umfeld Report Painter
- Erstellung einer Report-Matrix als Übersicht über alle Berichte
Organisatorisches
Seit 2022 biete ich meine SAP Schulungen in Kooperation mit meinem Verlag Espresso Tutorials an, sodass sich für ein Angebot auch direkt an Espresso Tutorials gewendet werden kann.Gerne können Sie mich jedoch vorab anschreiben und ich würde Ihnen die entsprechenden Kontaktdaten zur Verfügung stellen.
Die Schulung selbst findet als Online-Schulung statt. Sie erhalten eine entsprechende Einladung per Videokonferenzsoftware und haben während der Schulung auch Gelegenheit für einen Austausch und Raum für ihre Erfahrungen und Rückfragen.
Ich freue mich auf weitere Schulung und darüber, dass das Thema SAP Report Painter weiterhin durchaus Berechtigung hat.
Und ansonsten weiterhin happycontrolling und viel Inspiration für das eigene Berichtswesen.
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