16:03 Uhr
Mindmapping und Sketchnotes im Beruf nutzen für Brainstorming oder Mind Mapping mit XMIND
Im ersten Moment haben beide Themen als Gemeinsamkeit, dass sie Gedanken auf eine ungewöhnliche Art festhalten. Auch wenn ich eigentlich gehofft hatte hier eine einfachere Methode für Protokolle von Veranstaltungen zu finden, bin ich mittlerweile von beiden Techniken begeistert und mag diese hier kurz vorstellen.
Mit Sketchnotes können Themen durch Zeichnungen visualisiert werden und so besser in Vorträgen verinnerlicht werden. Von der Übersetzung her sind dieses "skizierte Notizen" die aus Bildern, Strukturen aber auch hervorgehobenen Texten bestehen. Eine ausführliche Anlaufstelle hierzu ist auf der Seite sketchnotes.de zu finden. Neben dieser Seite verwendet auch die Seite berufundkarriereseite.de diese Technik für ihren "Workshop Bewerbung 3.0 – Selbstpräsentation in Social Media".
Insgesamt also tatsächlich ein Thema, was für Präsentationen und für Vorträge eine spannende Methode ist, auch weil hier gemeinsam mit den Publikum an einen Vortrag aktiv gearbeitet werden kann.
Mind Mapping - Grundlagen
Da ich mich gerne von Themen ablenken lasse sollte ich nun aber wieder zurück zum Ausgangsthema "Mind Map" gehen, womit ich mich angeregt durch Sketch Notes dann ebenfalls ein wenig beschäftigte.Das Konzept der "Mind Map" wurde von Tony Buzan entwickelt, der sich in seiner Forschung als Psychologe damit beschäftigte, wie ein Thema auf kreative natürliche Weise im Gehirn verarbeitet und ein komplexes Thema direkt erschlossen und gemerkt werden kann.
Eine sehr gute Grundlage in das Thema bietet das Buch: "Das Mind-Map-Buch: Die beste Methode zur Steigerung Ihres geistigen Potenzials" ISBN: 978-3868824414.
Hier wird sehr ausführlich die Methode erläutert, auf die ich nur am Rande eingehen möchte. Nebenbei ist dieses Buch auch, wie im Artikel "Onleihe - mein Weg zur digitalen Bibliothek" beschrieben, per Onleihe als eBook ausleihbar.
Zusammengefasst ist die Grundidee einer Mind Map, dass ausgehend von einen Hauptthema sich Gedanken vergleichbar zu Astzweige entfalten und in ein Wort entsprechend entfalten und so eine Gedankenlandkarte sich entfaltet. Diese Worte können in Großbuchstaben (für Hauptthemen) oder auch mit Farben zu unterschiedlichen Themenbereichen hervorgehoben werden.
Ferner können diese Zweige auch durch Zeichnungen ergänzt werden, so dass am Ende eine umfangreiche Darstellung erfolgt die oftmals besser optisch zu ergreifen ist als eine umfangreiche Mitschrift in reiner Textform.
Mind Maps stellen dabei eine Kategorie, Hierarchie aber auch durch die Verästelung kreative Methode dar um ein Thema umfassend festzuhalten.
In der Mitte der Mind Map steht das Oberthema (ein Projekt, ein Schulungsthema, ein Buch) von dem aus weitere Unterthemen als Schlüsselworte dargestellt werden. Man könnte das ganze vergleichen mit einer Gliederung eines Textes in der sich die Überschriften in Kapitel und Unterkapitel aufgliedern. Alleridngs sind die Äste in der Mind Map auf ein Wort beschränkt und nicht jeder Zweig muss automatisch auch ein eigenes Kapitel werden.
Anstatt Worte können hier auch Zeichnungen verwendet werden (wodurch ich wieder auf das Thema SketchNote gelandet bin), so dass hier sich Zweig für Zweig neue Gedanken entfalten und diese auch entsprechend umgegliedert werden können.
Bleiben die Gedanken bei einen Thema stocken, kann zwischendurch ein anderer Zweig verfolgt werden und so kann eine solche Gedankenlandkarte auch tatsächlich eine Methode zur Kreativitätssteigerung sein.
Neben Zettel und Papier bietet sich mittlerweile auch Software an um ein Thema vorzubereiten bzw. eine MindMap in elektronischer Form festzuhalten. Vom Gedanken mit einer Mind Map ein Protokoll zu erstellen, bin ich mittlerweile abgekommen, allerdings empfinde ich die Herangehensweise um ein Problem oder Thema umfassender darzustellen noch immer sehr gelungen und möchte anhand der Software XMIND hier die Möglichkeiten am Beispiel der Vorbereitung einer Schulung zum Thema SAP Query darstellen.
Software XMIND - Mind Mapping software
Die Software XMIND gibt es sowohl als unterschiedliche Lizensversionen, wobei die Basisfunktionen auch in der kostenlosen "XMIND free" Version zur Verfügung stehen.Dankenswerterweise gibt es die Software auch als Portable, so dass sie nicht im eigentlichen SInne direkt installiert werden muss, sondern auch direkt bspw. per USB Stick laufen kann.
Auf der Seite xmind.net ist diese verfügbar, wobei hier auch die anderen Versionen erhältlich sind, die mehr Exortmöglichkeiten oder auch sonstige Möglichkeiten anbieten.
In der Rubrik LIBRARY sind auch einige Beispiele für MindMaps zu finden. In diesen Artikel sollen aber die Grundlage am Beispiel einer Schulungsvorbereitung dargestellt werden.
Nachdem die Software heruntergeladen und entweder in ein Verzeichnis entpackt (portable) oder aber direkt installiert wurde kann diese direkt gestartet werden.
Im Ordner innerhalb der ZIP Datei :
- XMind_Windows
Beim Start der Anwendung kann entweder eine "leere Map" aus einer Vorlage ausgewählt werden oder auch unter Formatvorlagen eine passende Formtatvorlage über den Punkt mit Beispieldaten ausgewählt werden.

Die einfachste Möglichkeit ist es nun aber nicht eine vorhandene Vorlage (sei es mit oder ohne Beispieldaten) auszuwählen sondern unter:
DATEI-> Neue leere Map (STRG + UMSCH + N) eine neue leere Mappe zu erstellen.
In der Mitte der Mappe befindet sich nun der Hauptknoten, wie in folgender Abbildung dargestellt.

Dieser Knoten ist dann der Ausgangspunkt unserer MindMap. Per Doppelklick auf diesen Knoten kann nicht nur die Bezeichnung geändert werden sondern auch über Eigenschaften sowohl die Schriftart als auch verschiedene andere Eigenschaften des Einzelknoten geändert werden.
Unter den Button Knoten können entsprechende Unterknoten wie Äste den Hauptknoten zugeordnet werden.

Daneben besteht die Möglichkeit einzelne Unterknoten auch vom Design her anzupassen.

Neben der eigentlichen Funktion einer MindMap besteht hier auch die Möglichkeit Flussdiagramme, Organigramm oder auch Zeitpläne zu erstellen. Vom Prinzip her sollte die Software klar dargestellt sein. Nun stellt sich noch die Frage, wie diese sich in der Praxis bewährt.
Inhaltlich lässt sich hier an der Mindmap noch einiges erweitern, wobei ich das Thema SAP Query ja schon ausreichend im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query" fertig beschrieben habe.
Neben der eigentlichen Erstellung der Mindmap eignet sich dieses Tool aber auch als Arbeitswerkzeug um eigene Quelle und Strukturen für ein Projekt festzuhalten. Mit der rechten Maustaste auf einen Knoten besteht hier die Möglichkeit Verknüpfungen zu hinterlegen.

In Form einer Referenz kann die Knotenverknüpfung entweder auf eine URL (Web), Datei oder auch einen anderen Knoten innerhalb der Map verweisen.

Somit eignet sich dieses Tool auch für die Darstellung von Geschäftsprozessen oder als Ablageort für hinterlegte Dokumentationen, die so strukturiert dargestellt werden können.
Darüberhinaus können auch Kommentare und Notizen zu einzelnen Knoten eingefügt werden. Die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten sind hinter der Schaltfläche "Mehr einfügen" verborgen.

Ansonsten können hier Freitext, Bilder oder auch Verknüpfungen eingefügt werden. Nun liegt es nur noch an die Anwendende, wie dieses Tool dann tatsächlich eingesetzt werden kann.
Damit eignet sich dieses Tool sowohl für Projektplanung (bspw. eines umfangreichen Dokuments (oder Buch)) aber auch für die Dokumentation von bestehenden Projekten sowie Geschäftsprozessen.
Eine Stärke ist hier sicherlich auch, dass durch die Verknüpfungen bestehende Dokumente eingebunden werden können. Wobei die Darstellung "Ereignisgesteuerte Prozesskette in DIA darstellen (weitere Objekte einfügen)" auch in der Software DIA sehr gut gelingt. Von daher ähneln sich die Tools XMIND und Dia wie im Artikel "Software für Prozessbeschreibungen (DIA)" tatsächlich für die Darstellung von Prozessen.
Inwieweit sich Mindmaps im Berufsalltag einsetzen lassen ist dann eine Frage, was man aus diesen Tool macht und wie dieses in den eigenen Alltag eingefügt werden kann.
Weiterführende Literatur / sonstige Quellen
Sollten Sie tiefer in das Thema einsteigen wollen, kann ich auch folgende Bücher empfehlen:
- "Mind Mapping für Dummies" (ISBN: 978-3527706556)
- "Mind Mapping (Haufe TaschenGuide) (ISBN: 978-3648046845)
Mind Maps in der Praxis
Eine spannende Anwendung von Mind Maps ist nicht nur im kreativen Bereich möglich sondern auch zur Darstellung von technischen Zusammenhängen eine gut Methode einen Überblick zu erhalten.Auf der Seite von Eberstein Consulting ist mit Hilfe einer Mindmap durch René Eberstein eine Übersicht über einzelne SAP Tabellen nach unterschiedlichen Bereichen dargestellt.
Die Mind Map ist auf der Seite www.eberstein.de/sap-tabellen.html zu finden.
Hier kann auch zwischen den einzelnen Knoten navigiert werden und so immer tiefer in dei Verästelungen navigiert werden.
Aktuelles von Andreas Unkelbach
unkelbach.link/et.reportpainter/
unkelbach.link/et.migrationscockpit/
19:48 Uhr
Android Grundlagen: Funktionsweise Smartlook unter Android 5 Lollipop
Mit Android 5.0 (Lollipop) hat das Betriebssystem von Google eine Funktion erhalten, die für mich absolut sinnvoll ist und mich gerade sehr begeistert.
Unterwegs nutze ich gerne zum Entsperren des Sperrbildschirm meinen Fingerabdruck oder alternativ ein entsprechend starkes Passwort wie STRENGGEHEIM. Allerdings ist dieses daheim etwas nervig gerade wenn auch andere Personen das Smartphone nutzen können sollen.
Hierzu gibt es die Option "Smart Lock".
Diese ist in den Geräteeinstellungen unter SICHERHEIT im Abschnitt ERWEITERT zu finden.
Hier ist zum einen der Punkt "Smart Lock" vorhanden und ermöglicht das Entsperren eines Gerätes durch einfache Wischgeste im vertrauenswürdigen Umfeld (so zum Beispiel im Auto, Zuhause oder an der Arbeit).
Optionen zur vertrauenswürdiger Umgebung
Hierbei können verschiedene Optionen zur alternativen Sicherheit gewählt werden.
Als vertrauenswürdige Geräte können Bluetooth Geräte (z.B. das Bluetooth im Auto oder eine Smartwatch) genutzt werden. Alternativ kann hier auch ein NFC Tack für die Ablagefläche genutzt werden. Auf die Möglichkeiten von NFC bin ich ja auch schon im Artikel "NFC Tags zum Steuern von Smartphones unter Android nutzen" eingegangen.
Die für mich spannendste Funktion ist mit der Standortbestimmung verknüpft und kann per GPS eine Entsperrung Zuhause oder an anderen festgelegten vertrauenswürdigen Orten eingestellt werden. An der Arbeit macht dieses für mich keinen Sinn, aber daheim ist das tatsächlich eine in meinen Augen sinnvolle Geschichte.
Trusted Voice ermöglicht eine einfache Aufhebung des Sperrbildschirm per "Okay Google" wobei hier die Frage ist, wie einmalig die eigene Stimme ist oder wie unwahrscheinlich kein Tonband die eigene Stimme aufgenommen hat.
Ebenfalls eine schöne Funktion ist die Trageerkennung. Wenn ich mein Smartphone entsperrt habe und es weiterreiche bemerkt das Gerät dass es noch in der Hand gehalten wird oder sich in Bewegung befindet. Auf diese Weise kann ein Smartphone am Tisch auch einmal weitergereicht werden ohne gleich beim Sperrbildschirm gleich wieder zurückgereicht werden muss um es zu entsperren. Gerade beim Computerstammtisch ist damit dieses bisher praktizierte Ritual eindeutig der Vergangenheit zuzuordnen.
Die beiden letzten Optionen "Trusted Voice" und "Trageerkennung" können durch Aktivieren an und durch Deaktivieren aus geschaltet werden.
Nachdem die Optionen gewählt worden sind, bietet es sich an, auch noch einmal unter Sicherheit-Erweitert zu kontrollieren, ob unter "Trust Agents" die Option "Smart Lock (Google)" aktiviert worden ist.
Anmerkungen zur Aktivierung bisheriger Sperrbildschirm
Nach vier Stunden Inaktivität (oder Neustart) ist auch einen vertrauenswürdigen Ort das Entsperren zumindest einmalig per üblicher Entsperrmethode notwendig. Ferner kann die übliche Sperrmethode am Sperrbildschirm durch Ziehen des Schloßsymbol statt Wischen über den Sperrbildschirm einmalig aktiviert werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass nach erneuter Entsperrung (bspw. per Fingerabdruck oder Passwort) an vertrauenswürdigen Orten wieder die erleichterte Freischaltung möglich ist.Selbstverständlich sind die Sicherheitseinstellungen, wie auch die Konfiguration von vertrauenswürdigen Orten, nur durch Passwort oder Fingerabdruck einzustellen. Somit wird also nicht an jeder Stelle das Passwort durch einen einfachen Wisch und Weg ersetzt.
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10:04 Uhr
Excel: Verschiedene Möglichkeiten einen Mittelwert über Zahlen ohne Nullwerte zu ermitteln
Um nun einen Durchschnittwert für diesen Betrag zu erhalten, war mein erster Gedanke, dass ich die Formel Mittelwert verwende. Das Ergebnis brauchte, durch die Berücksichtigung der 0 bei einzelnen Kostenstellen nicht das von mir vorgesehene Ergebnis.
Anhand der abgebildeten Tabelle wird dieses deutlich:

In der Zelle B12 habe ich als Formel =MITTELWERT(B2:B11) eingetragen und als Durchschnittswert 80,00 € erhalten. Allerdings liegen ja die Einzelwerte allesamt über den Durchschnitt und für eine Planung wäre dieses dann eher ein ungünstiger Planansatz.
Die Formel MITTELWERT stellt mathematisch das arithmetische Mittel dar. Hierbei wird eine Summe über alle Einzelwerte gebildet und diese durch die Anzahl der Werte dividiert. Entsprechend werden hier auch die Nullwerte berücksichtigt.
Um nun aber einen Mittelwert ohne 0 Werte zu berechnen, muss ich bei der Anzahl der Werte die 0 ausschliessen.
Eigentlich gibt es hier verschiedene Lösungsansätze von denen ich einige vorstellen mag.
Anzahl Werte ohne Null
Meine erste Überlegung war es die Summe über die Einzelwerte zu bilden und dann in Excel die Anzahl der Werte zu ermitteln, die nicht 0 sind.Die Formel ANZAHL war mein erster Ansatz, allerdings gibt es hier nicht die Möglichkeit, ein einschränkendes Argument einzugeben.
Durch einen Beitrag auf clevercalcul "So lässt sich die Funktion SUMMENPRODUKT nutzen, 13 Fälle" bin ich auf die Formel SUMMENPRODUKT gelandet, die auch weitere Argumente mit aufnehmen kann.
Hier ist eine ziemlich geniale Anwendung der Formel eine Überprüfung eines Bereiches mit zu übergeben wo die Werte ungleich 0 sind.
Die entsprechende Formel lautet:
=SUMMENPRODUKT((B2:B11<>0)*1)
Dabei wird ein WAHR als 1 und ein Falsch als 0 gezählt, so dass ich hier die Summe aus 0,1,0,1,0,0,1,0,1,0 mit 1 multipliziere und damit 4 erhalte.
Begeistert über diese Anwendung hatte ich diese ebenfalls im Kommentar eingegeben und wurde direkt auf zwei weitere, tatsächlich einfachere, Möglichkeiten hingewiesen.
Durch die Formel ZÄHLENWENN werden die nichtleeren Zellen eines Bereiches gezählt, deren Inhalt mit den Suchkriterium übereinstimmen. Konkret lautet die Formel dann:
Wenn ich nun einen dieser beiden Werte dann als Divisor (Nenner) und die Summe der Einzelwerte als Dividend (Zähler) nehme erhalte ich durch Summe / Anzahl zu berücksichtigten Werte das von mir eigentlich erhoffte Ergebnis, welches auch in folgender Abbildung ersichtlich ist.ZÄHLENWENN(B2:B11;"<>0")

Insgesamt erhalte ich bei beiden Formeln dann als Durchschnittswert 200, was schon eher meiner Vorstellung entspricht.
Mittelwert ohne 0 Werte
Mit etwas Abstand zu dieser Berechnung gibt es allerdings auch in Excel nicht nur die indirekte Berechnung eines passenden Durchschnitt sondern auch zwei Möglichkeiten einen Mittelwert ohne Null zu berechnen.Die einfachste Möglichkeit wäre hier die Formel MITTELWERTWENN
Konkret würde diese wie folgt aufgebaut sein:
Hier wird tatsächlich nur ein Mittelwert gebildet, wenn die einzelnen Zellen keine 0 enthalten. Diese Formel ist ab Excel 2007 verfügbar. Davor war es erforderlich eine Matrixformel zu erstellen.MITTELWERTWENN(B2:B11;"<>0";B2:B11)
Hierzu wird die Formel
eingegeben und muss mit STRG, UMSCHALTTASTE (Shift) und EINGABETASTE (Enter) in eine Matrixformel umgewandelt werden.MITTELWERT(WENN(B2:B11<>0;B2:B11))
Die Formel wird von Exceel darauf zwischen zwei geschweiften Klammern { und } als Matrixformel dargestellt. Eine direkte Eingabe der Formel mit geschweiften Klammern vor und hinter der Formel konvertiert die Formel jedoch nicht in eine Matrixformel, weswegen diese direkt über die Tastenkombination abgeschlossen wird. Dieses gilt auch, wenn die Formel nachträglich geändert wird und dann erneut mit STRG + UMSCHALT (Shift) + EINGABETASTE (Enter) abgeschlossen werden muss.
Zur Verdeutlichung dient folgende Abbildung:

In jeden Fall ist hier dann tatsächlich der Mittelwert über die Einzelwerte 100, 200, 400 und 100 genommen werden und dürfte für einen Planansatz tatsächlich sinnvoller als das arithmetische Mittel von 80 sein.
Zur besseren Lesbarkeit der Formel, sollte ich aber tatsächlich künftig MITTELWERTWENN verwenden, da dieses dann auch schon anhand der Funktion beschreibt, welchen Durchschnitt ich hier berechnen möchte. Die verschiedenen mathematischen Mittelwertbetrachtungen (inkl. Häufigkeiten und Ausreißer) habe ich bei meiner Überlegung nun bewust ausgeblendet sondern lediglich das arithmetische Mittel ohne NULL betrachtet. Wie sagte mal ein Kollege "Als Controller sollte man nicht mehr als die Grundrechenarten anwenden +, -, / und * reichen in der Regel für 95 % aller Probleme aus...." . Insgesamt hat mir die Überlegung, trotz umständlichen Weg, sehr viel Spaß gemacht und auch der Austausch mit Gerhard Pundt von clevercalcul war hier sehr hilfreich, obgleich ich letzte Woche tatsächlich etwas durcheinander war und sein Beispiel statt ZÄHLENWENN mit ZÄHLEWENN versucht hatte nachzuvollziehen und über die Fehlermeldung erstaunt war... was manchmal so ein Buchstabe eben ausmacht ;-).
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22:32 Uhr
Einzelposten Klassische Budgetierung Hierarchiebelge
Grundsätzlich ist es über das Standardberichtswesen möglich hier die jeweiligen Einzelposten der Belege darstellen zu lassen. Dazu kann als Selektionmerkmal der Fond eingetragen werden und man erhält eine Liste der Hierarchiebelege (dieses bedeutet, dass die Einzelbuchungen auch für jede Hierarchieebene der Finanzpositionenhierarchie eine eigene Belegposition schreibt.
Sowohl für Gesamtbudget als auch Jahresbudget sind die Budgeteinzelposten im SAP Menü unter folgenden Abschnitt zu finden:
- Rechnungswesen
- Public Sector Management
- Haushaltsmanagement
- Infosystem
- Einzelposten
- Budget (klassische Budgetierung)
- Hierarchiebelege
- Gesamtbudget (Transaktion FMRP_RFFMEP2BX)
- Jahresbudget (Transaktion FMRP_RFFMEP1BX)
Daher stellt sich die Überlegung, ob eine solche Liste nicht auch als Query möglich zu erstellen wäre.Hier bietet der Artikel "SAP Query innerhalb des SAP Moduls PSM FM beziehungsweise Haushaltsmanagement" einen passenden Lösungsansatz in Form der Nutzung einer logischen Datenbank.
Exkurs: Logische Datenbanken enthalten schon Verknüpfungen und können direkt als Grundlage für ein Infoset verwendet werden. Dieses hat den Vorteil, dass man nicht selbst erst einzelne Tabellenverknüpfungen erstellen muss. Die Struktur einer logischen Datenbank kann in der Transaktion SE36 eingesehen werden. Im Bereich HCM wären dieses bspw. PNP oder PCH während innerhalb des Rechnungswesen ggf. die Datenbanken ADA für die Anlegenbuchhaltung und BRF für FI Belege interessant sind.
Um unsere Berichtsanforderung zu erfüllen gibt es auch für das Modul PSM-FM eine passende logische Datenbank. Innerhalb der logischen Datenbank FMF werden verschiedene Datenstrukturen mit Bewegungsdaten versorgt. Ein Blick auf diese Datenbank mit der Transaktion SE36 kann hier tatsächlich hilfreich sein.
Infoset für PSM-FM Budgetbelege
Auf Basis der FMF kann folgendes Infoset über die einzelnen Strukturen erstellt werden. dabei werden zwei Feldgruppen angelegt und diesen folgende Tabellenfelder zugewiesen.Hierbei werden aus der Datenbank von folgenden Tabellen bzw. Strukturen die Daten übernommen:
Für Gesamtbudget:
BPBTX "Summensätze: Jahresunabhängiges Budget zu Fonds - Erweitert"
EPBT "Einzelposten: Jahresunabhängiges Budget zu Fonds"
Für Jahresbudget:
BPBYX "Summensätze: Jahresbudget - Erweitert"
EPBY "Einzelposten: Jahresbudget"
Da es sich bei allen vieren um Strukturen handelt muss hier tatsächlich aus der LDB diese versorgt werden. Eine direkte Auswertung, über View oder Tabellenansicht ist nicht möglich.
Folgende Felder werden in die jeweiligen Feldgruppen übernommen:
Feldgruppe 01 "Budgetbelege Gesamtbudget"
Fonds ( BPBTX-FONDS )
Finanzstelle ( BPBTX-FICTR )
Finanzposition ( BPBTX-FONDS )
Belegnummer Budgetvergabe und Strukturplanung ( EPBT-BELNR )
Positionstext ( EPBT-BELNR )
Gesamtbudget in Finanzkreiswährung ( EPBT-WLGES )
Feldgruppe 02 "Budgetbelege Jahresbudget"
Fonds ( BPBYX-FONDS )
Finanzstelle ( BPBYX-FICTR )
Finanzposition ( BPBYX-FIPEX )
Belegnummer Budgetvergabe und Strukturplanung ( EPBY-BELNR )
Positionstext ( EPBY-SGTEXT )
Verteiltes Jahresbudget in Finanzkreiswährung ( EPBY-WLJHV )
Danach wir das Infoset generiert und gesichert.
Query Hierarchiebelege Gesamtbudget
Die Query zur Darstellung der Einzelbelge zum Gesamtbudget enthält dann die in der entsprechenden Feldgruppe zugeordneten Felder der Strukturen. Für die Darstellung des Gesamtbudget sind entsprechende Felder gewählt worden.Da hier eine logische Datenbank ausgewertet wird, müssen keine Selektionsfelder definiert werden, da die Selektion für die Daten vom Infoset her selbst vorgegeben werden. Entsprechend sind alle Felder als Listenfelder markiert worden. Die Felder werden hier in der Reihenfolge angegeben, wie diese dann auch in der Query ausgegeben werden sollen:
Summensätze: Jahresunabhängiges Budget zu Fonds - Erweitert (BPBTX)
Finanzstelle (L) BPBTX-FICTR
Fonds (L) BPBTX-FONDS
Finanzposition (L) BPBTX-FIPEX
Einzelposten: Jahresunabhängiges Budget zu Fonds (EPBT)
Text (L) EPBT-SGTEXT
Belegnr (L) EPBT-BELNR
Gesamtbudget (L) EPBT-WLGES
Grundsätzlich könnte man nun eine zweite Query für die Auswertung der Jahresbudget Einzelposten anlegen (dann allerdings aus der Feldgruppe 02 "Budgetbelege Jahresbudget" die entsprechenden Felder, welche dort definiert sind.
Um eine schnelle Identifikation der "abweichenden" Finanzstelle für einen Fond bei der Budgeterfassung zu identifizieren bietet es sich an im Grundlayout der Query das Feld Finanzstelle in den Werkzeugkasten Sortierfelder zu ziehen. Da meistens die Finanzstellen hierarisch und aufsteigend aufgebaut sind, sollten bei der Einzelpostenliste für den Fond die Finanzstellen entsprechend an oberster Position sortiert sein.
Absprung zur Beleganzeige (Berichtszuordnung FM2F)
Hierzu kann innerhalb der Pflege der Query (Einstiegsbild nach Aufruf der Query in der SQ01) über SPRINGEN->Berichtszuordnung über das +Zeile einfügen weiere Query eingefügt werden. Über anderer Berichtstyp kann hier die Funktion TR Transaktion ausgewählt werden und die Transaktion FM2F "HHM: Budget Beleg anzeigen"Aus der Transaktion FM2F (Anzeige des Hierarchiebeleges) besteht über die Schaltfläche "Erfassbeleg" auch auf die Transaktion FR60 abzuspringen und die Kontierung am Erfassungsbeleg angezeigt zu bekommen.
Neben der eingangs im Artikel zur klassischen Budgetierung erwähnten Zusammenhang von Erfasungs- und Hierarchiebelegen könnte auch folgender Artikel "Buchungstext ändern bei Budgetbelegen in PSM-FM - Haushaltsmanagement" hilfreich sein, sofern nur der Buchungstext eine Anpassung bedarf.
Nachtrag: Einzelpostenliste (Salden) je Finanzposition nach Finanzstelle und Fond
Im Artikel "Salden je Finanzposition mit Unterscheidung Personal oder Sachaufwand aus PSM-FM durch Query über logische Datenbank FMF" ist ergänzend zu den Budgetbelegen auch eine Darstellung der gebuchten Salden je Finanzposition auf Finanzstelle und Fond dargestellt und dabei als extra Spalte noch Personalaufwand und Sachaufwand unterschieden. Gerade zum Export oder Weiterverarbeitung von Daten bietet sich eine Saldenliste in SAP an. Statt eines Rechercheberichtes kann hier eine Query eine ALV Liste nach Finanzstelle, Fond und Finanzposition liefern ohne dabei wie beim Belegjournal (Transaktion FMRP_RFFMEP1AX ) die Einzelposten mit Belegtexten auszuweisen.Hinweis:
Eine kurze Einführung in das Thema SAP Query habe ich im Artikel
"Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.
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18:51 Uhr
Auswertung Kreditoren Einzelposten inklusive CO Objekte wie Kostenstelle oder Innenauftrag
- Rechnungswesen
- Finanzwesen
- Kreditoren
- Infosystem
- Kreditoren Posten
- Kreditoren Einzelposten Liste ( Transaktion S_ALR_87012103)
Dieses ist nicht weiter verwunderlich, da zwar bei der Erfassung der Kreditorenrechnung (z.B. über die Transaktion FB60 (Kreditoren-Buchung-Rechnung) zwar die CO-Objekte (z.B. Kostenstelle) mit angegeben diese werden jedoch durch die Mitbuchtechnik auf den Kostenrechnungsbeleg im Controlling fortgeschrieben.
Durch die Mitbuchtechnik werden einzelne FI Belege auch nach CO übergeleitet. Eine ausführliche Beschreibung ist bspw. im Buch "Schnelleinstieg ins SAP Controlling (CO)" (ISBN 9783960126874 *) zu finden...
Sollen nun über den Kreditor eine Auswertung der CO-Objekte ergänzt werden bietet es sich an hier aus der Profit-Center-Rechnung anhand der Referenzbelegnummer über eine Query eine Auswertung der Profit-Center-Belege ergänzt um die Angabe des Kreditorenbeleges aus FI zu erstellen.
Infoset Einzelposten Kreditoren inkl. CO Objekte
Hierzu ist ein etwas komplexeres Infoset anzulegen.

Dabei ist die Tabelle GLPCA die führende Tabelle und sowohl BSAK als auch BSAS über left outer join verbunden. Der Einfachheit halber wurden alle Tabellenfelder ins Infoset übernommen, selbst wenn für unsere Auswertung nicht alle erforderlich sind. Wobei für unseren Auswertungszweck auf die Tabelle BSAS verzichtet werden könnte.
Sofern Interesse an der Analyse der Zahlungseingänge besteht könnte jedoch die Tabelle BSAD "Buchhaltung: Sekundärindex für Debitoren (ausgebl. Posten)" interessant sein. Diese kann über das Tabellenfeld GLPCA-KUNR ebenfalls analog BSAK verknüpft werden.
Unterschied inner join und left outer join
Daneben gibt es die Möglichkeit die Art der Verknüpfung über die Option left outer join umzustellen. Im Standard werden hier „inner join“ angelegt (1:1 Beziehungen) definiert und als einfache Linie dargestellt. Es ist aber auch möglich „left outer join“ anzulegen (1:n Beziehungen). Hierzu müssen Sie nur mit der rechten Maustaste die Art der Verknüpfung ändern.
Beim Inner Join müssen die Felder beider verknüpften Tabellen exakt übereinstimmen, andernfalls wird kein Ergebnis ausgegeben.
Dahingehend wird beim Left Outer Join immer die "linke" Tabelle ausgegeben und diese mit den übereinstimmenden Feldern der rechten Tabelle kombiniert. Hierbei wird die linke Tabelle immer mit ausgegeben und für jeden Treffer in der rechten Tabelle wird das entsprechende Feld erneut wiederholt, sofern in der rechten Tabelle mehr als eine Übereinstimmung gefunden wurde (daher der Vergleich mit der aus Access bekannten 1:N Beziehung).
Wie bereits erwähnt wird über die Referenzbelegnummer (REFDOCNR) der entsprechenden FI Beleg mit dem CO Profit-Center-Beleg verknüpft. Dieses hat den Vorteil, dass nicht nur Profit-Center sondern die ebenfalls in der Profit-Center-Rechnung bzw. in der Tabelle GLPCA mitgeführten CO-Objekte Innenauftrag und Kostenstelle mit ausgewertet bzw. aufgelistete werden können.
Feldliste Query Einzelposten Kreditoren inkl. CO Objekte
Basierend auf das obige Infoset wird dann die Query wie folgt aufgebaut.
Hierbei ist L als Listenfeld und S als Selektionsfeld zu verstehen. Die Felder werden hier in der Reihenfolge angegeben, wie diese dann auch in der Query ausgegeben werden sollen:
EC-PCA: Ist-Einzelposten (GLPCA)
Geschäftsjahr (S) GLPCA-RYEAR
Kontonummer des Lieferanten bzw. Kreditors (L,S) GLPCA-LIFNR
Zusatzfelder
Name Kreditor (L) Text:Kontonummer des Lieferanten bzw. Kreditors TEXT_GLPCA_LIFNR
Lieferantenstamm (LFA1)
Straße und Hausnummer (L) LFA1-STRAS
Postleitzahl (L) LFA1-PSTLZ
Ort (L) LFA1-ORT01
EC-PCA: Ist-Einzelposten (GLPCA)
Referenzbelegnummer (L,S) GLPCA-REFDOCNR
Belegart (L) GLPCA-BLART
Zusatzfelder
Belegart (L) Text:Belegart TEXT_GLPCA_BLART
EC-PCA: Ist-Einzelposten
Kontonummer (L,S) GLPCA-RACCT
Zusatzfelder
Langtext (L) Sachkontenlangtext SKAT-TXT50
EC-PCA: Ist-Einzelposten (GLPCA)
Betrag in Buchungskreiswährung (L) GLPCA-HSL
(sinnvoll kann es sein hier als Währungsfeldposition "kein Währungsfeld" zu markieren, sofern nur mit einer Währung bspw. EUR gearbeitet wird)
Positionstext (L) GLPCA-SGTXT
Kostenstelle (L,S) GLPCA-KOSTL
Auftragsnummer (L,S) GLPCA-AUFNR
Anlagen-Hauptnummer (L,S) GLPCA-ANLN1
Buchhaltung: Sekundärindex für Kreditoren (ausgegl. Posten (BSAK)
Datum des Ausgleichs (L) BSAK-AUGDT
Belegnummer des Ausgleichsbelegs (L) BSAK-AUGBL
EC-PCA: Ist-Einzelposten (GLPCA)
Belegdatum im Beleg (L) GLPCA-BLDAT
Buchungsdatum im Beleg (L) GLPCA-BUDAT
Erfasser (L) GLPCA-USNAM
Zusatzfelder
Text:Name des Benutzers (L) TEXT_GLPCA_USNAM
EC-PCA: Ist-Einzelposten (GLPCA)
Referenz (L) BSAK-XBLNR
Eine interessante Option kann es noch sein aus den Beispieldatensatz den "Betrag in Buchungskreiswährung" in den Kasten Summationsfelder und "Kontonummer des Lieferanten" in den Kasten Sortierfelder zu ziehen. damit wird automatisch eine Zwischensumme der Beträge je Kreditor ausgewiesen. Alternativ ist dieses natürlich auch über die Layoutpflege möglich.
Sonderfall CpD Kreditoren
Der Referenznummer aus BSAK (BSAK-XBLNR) kommt eine besondere Bedeutung hinzu.
Bei CpD (Conto pro Diverse) Kreditoren werden die Daten für Anschrift und Bank direkt bei der Belegerfassung angegeben und in den Zahllauf übernommen. Entsprechend sind diese Felder bei solchen Kreditoren nicht gefüllt. Allerdings sind hier weitere Informationen oftmals über das Belegfeld „Referenzbelegnummer zu entnehmen, so dass es sinnvoll sein kann auch dieses Feld mit auszuweisen.
Anwendungsfall pauschalierte Lohnsteuer
Nun kann über diese "Einzelposten Kreditoren" Query die Kostenrechnungsbelege zu einen bebuchten Kreditor (oder nach Anpassung Debitor) aus der Profit-Center-Rechnung heraus ausgewertet werden.Ein weiteres Anwendungsgebiet können Kreditorenbelege auf Ebene einzelner Buchungskonten sein. Hier kann als eines von vielen Anwendungsgebieten das Themenfeld "Pauschalierung der Lohnsteuer" gelten. Ebenso kann diese Query zur Erfüllung der "Verordnung über die Mitteilung von Zahlungen an die Finanzbehörden" (Mitteilungsverordnung) genutzt werden (Rechtsgrundlage § 93a AO).
Hinweis:
Eine kurze Einführung in das Thema SAP Query habe ich im Artikel
"Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.
Aktuelles von Andreas Unkelbach
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