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ISSN 2701-6242

Artikel über Controlling und Berichtswesen mit SAP, insbesondere im Bereich des Hochschulcontrolling, aber auch zu anderen oft it-nahen Themen.


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Dienstag, 30. Juli 2013
20:39 Uhr

ReportWriter: Ergebnisse Planumlage (KSUB) je Partnerobjekt

Ausgangslage
Im Rahmen einer kennzahlenbasierten Umlage (über KSUB siehe auch Artikel "Innenaufträge als Empfänger von Umlagezyklen (KSUB)" werden verschiedene Kostenstellen anhand von statistischen Kennzahlen auf andere Kostenstelle oder auch Innenaufträge umgelegt. Neben der Möglichkeit die Ergebnisse auf den einzelnen Kostenstellen zum Beispiel mit den Ergebnissen des Vorjahres zu vergleichen (siehe Artikel Plan/Plan Vergleich Kostenstellen) soll je Stufe ermittelt werden an welche untergeordneten Kostenstellen diese abgerechnet worden ist.

Grundlage
Sofern in den einzelnen Segmenten der Zyklen je Abrechungsschritt eigene Umlagekostenarten verwendet werden ist hier über diese eine Auswertung unter anderen über die Transaktion KSBP (Kostenstellen Einzelposten Plan) möglich. Wird innerhalb eines Segmentes anstatt einer Umlagekostenart ein Verrechnungsschema hinterlegt sollte vorab im Customizing die entsprechenden Umlagekostenarten je umzulegende Kostenart ermittelt werden. Dieses ist in der Transaktion SPRO unter
  • Controlling
  • Controlling Allgemein
  • Kostenstellenrechnung
  • Planung
  • Verrechnung
  • Umlage
  • Verrechnungsschemata definieren
möglich. Innerhalb eines Verrechnungsschemata werden Kostenarten (oder Kostenartengruppen) als Ursprung einzelnen Schema zugeordnet (bspw. Sachkosten) und diese über eine bestimmte Umlagekostenart (Kostenartentyp 42) umgelegt.

Hierbei können mehrere Zuordnungen in einen Verrechnungsschema getroffen werden, so dass unter anderen Personalkosten, Sachkosten oder auch AfA über eigene Umlagekostenarten auf die jeweiligen Empfänger des Zyklus (bzw. Segment) beispielsweise anhand von Prozentsätzen oder variablen Anteilen zum Beispiel über die Empfängerbezugsbasis Statistische Kennzahlen Plan innerhalb einer Planversion umgelegt werden.

Als ein Beispiel könnten die Kosten der Verwaltung anhand der Kennzahl Vollzeitäquivalent (bzw. FTE = „Full-time equivalent“) umgelegt werden. Denkbar wäre auch die Umlage der Kantine anhand der Mitarbeiter. Eine solche Umlage würde in einer Planversion erfolgen.

Eine denkbare Frage wäre nun, an welche Kostenstellen die Kantine welche Kostenanteile umgelegt hat.

Sofern die Umlage über entsprechende Umlagekostenarten erfolgte könnten über die angesprochene Transaktion KSBP die einzelnen Planbelege ausgewertet werden und um das Feld Partnerobjektr ergänzt werden. Hierdurch wäre es möglich die direkte Umlage je Partner zu ermitteln. Bei einen Mehrjahresvergleich ist hier jedoch eine erneute Auswertung je Jahr erforderlich und es müßten Zwischensummen je Partnerobjekt gebildet werden.

Sofern die sendende Kostenstelle (Kostenstellengruppe) bekannt ist und die entsprechenden Umlagekostenarten als Gruppe angelegt sind bietet sich hier ein ReportWriter Bericht an, der diese Summierung auch über mehrere Jahre vornimtt.

Lösung
Um den Bericht möglichts flexibel zu halten, wird verstärkt mit Variablen gearbeitet, sollte jedoch nur eine Planversion genutzt werden oder andere Werte fest vorgegeben werden, kann dieses entsprechend angepasst werden.

Da es sich um eine Kostenumlage innerhalb der Kostenstellenrechnung handelt ist die Bibliothek 1VK (basierend auf die Struktur CCSS) die erste Wahl.

Allgemeine Selektion
KostRechKreis (Variable): 1KOKRE
Kostenstelle (Gruppe, Variable): 1KOSET
Kostenart (Gruppe, Variable): 1CKSTAR

Über
BEARBEITEN->
VARIATION
können die Kostenarten aufgelöst werden, so dass an der Navigationsleiste des Berichtes innerhalb der selektierten Kostenarten navigiert werden kann. Alternativ könnte auch in einen zweiten Bericht die Kostenstellen statt Kostenarten auf den Zeilen aufgelöst werden.

Unter der selektierten Kostenstellengruppe ist die umzulegende Kostenstelle zu verstehen.


Schlüsselzeilen:
Als Zeilenelement wird das Merkmal Partnerobjekt hinzugefügt.

Partnerobjekt (Gruppe): 1-L-PAROB.CCSS

Durch die Verwendung des vordefinierten Sets (1-L-PAROB.CCSS = Partnerobjekte) werden verschiedene Partnerobjekte aus der CCSS (Berichtstabelle Gemeinkostencontrolling) über das Feld PAROB (Partnerobjekt) zugewiesen.
Das Set 1-L-PAROB.CCSS weist hierbei die folgenden Partnerobjekte aus:
  • 1-L-PAROB-NO.CCSS Partner unbestimmt
    Kein Eintrag im Feld PAROB
  • 1-L-PAROB-KS.CCSS Partner-Kostenstellen
    Intervalle
    KS bis KSZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZ
    KL bis KLZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZ
  • 1-L-PAROB-OR.CCSS Partneraufträge
    IntervallOR bis ORZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZ
  • 1-L-PAROB-HP.CCSS Partnerkostenträger
    Intervall
    HP bis HPZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZ
  • 1-L-PAROB-BP.CCSS Partner-Geschäftsprozesse
    Intervall
    BP bis BPZZZZZZZZZZZZZZZZZZZZ

In der Kombination Kostenstelle (unter Allgemeinen Selektionen) und Partnerobjekt werden nun alle Einträge über die selektierte Kostenstelle und die entsprechenden Partnerbeziehungen erfasst. Im endgültigen Bericht würden dann Kostenstellen als KS* und Innenaufträge als OR* ausgegeben werden.

Schlüsselspalten:
Baiskennzahl ist in allen Spalten KOSTEN

Als Bezeichnung der Spalten werden die selektierten Variablen genommen. Auf diese Weise kann auch die Überschrift eines Berichtes entsprechend gesaltet werden. Hierzu ist & gefolgt von der Variablenbezeichnung als Text des Merkmals anzugeben.

Bei den Variablen &1VERP-A, &1VERP-B, &1VERP-C handelt es sich um unterschiedliche Planversionen (sofern für jedes Geschäftsjahr eine eigene Planversion angelegt ist oder unterschiedliche Planungen betrachtet werden sollen). Die Variable &1CKSTAR beschreibt die selektierte Kostenartengruppe.

&1VERP-A &1CKSTAR
Periode 1 bis 12
Werttyp 1 (Plan)
Version (Variable) 1VERP-A
Geschäftsjahr (Formelvariable) 1GJAHLJ
Durch Verwendung einer Formelvariable wird in der Selektion direkt das laufende Geschäftsjahr vorgeschlagen.

&1VERP-B &1CKSTAR
Periode 1 bis 12
Werttyp 1 (Plan)
Version (Variable) 1VERP-B
Geschäftsjahr (Formelvariable) 1GJAHVJ
Der Vorteil an Formelvariablen ist, dass abhängig vom laufenden Geschäftsjahr das Vorjahr ermittelt wird (in diesen Fall lautet die vordefinierte Formel '&1GJAHLJ'-1)

&1VERP-C &1CKSTAR
Periode 1 bis 12
Werttyp 1 (Plan)
Version (Variable) 1VERP-C
Geschäftsjahr (Formelvariable) 1GJAHVV
Auch die Formelvariable 1GJAHVV ist entsprechend vordefiniert. Sie beschreibt das VorVorjahr und ermittelt sich aus der Formel '&1GJAHLJ'-2.

Ergebnis
Der so angelegte Bericht ermöglicht beim Aufruf folgende Eingabefelder
  • Kostenrechnungskreis
  • Geschäftsjahr
    Wobei hier das laufende Geschäftsjahr vorbelegt wird und die anderen beiden Spalten in Abhängigkeit davon ausgeiwesen werden
  • Planversion A
    Die Planversion aus der die Daten des laufenden Geschäftsjahres entnommen werden
  • Planversion B
    Die Planversion für das Vorjahr
  • Planversion C
    Die Planversion für das VorVorJahr
  • Kostenstellengruppe oder Werte
    Zur Eingabe der "Sender"Kostenstelle beziehungsweise Kostenstellengruppe
  • Kostenartengruppe
    Zur Angabe der Umlagekostenarten(gruppe)
Der Bericht selbst würde bei Ausführung in der Schlüsselspalte alle Partnerobjekte ausgegeben. Dieses könnten sowohl Partner-Kostenstellen als auch Partneraufträge sein. In den einzelnen Spalten würden die Planversionen und die ausgewertete Kostenarten(gruppe) ausgegeben werden. In der Navigationsleiste kann zwischen den einzelnen Kostenarten dank der Variaten gewechselt werden.

Um im Beispiel zu bleiben könnte hier ermittetlt werden, welchen Anteil der Kosten der Kantine durch die einzelnen Abteilungen über die Umlage über die VZÄ getragen wird ohne dabei Planeinzelposten separat zu summieren.

Insgesamt eigenet sich dieser Bericht tatsächlich dazu sowohl die umgelegten Kosten je BAB Stufe beziehungsweise auch zur nach gelagerten Kontrolle der einzelnen Ergebnisse der Kosten- oder auch Ertragsumlagen. Ferner sind hierdurch auch Aussagen möglich, welche Anteile an Gemeinkosten in bestimmten Stufen umgelegt worden sind und inwieweit diese den einzelnen Kostenstellen oder Kostenträgern zugeordnet sind.

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




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Tags: Reportwriter

2 Kommentare - - SAP

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Diesen Artikel zitieren:
Unkelbach, Andreas: »ReportWriter: Ergebnisse Planumlage (KSUB) je Partnerobjekt« in Andreas Unkelbach Blog (ISSN: 2701-6242) vom 30.7.2013, Online-Publikation: https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=461 (Abgerufen am 19.3.2024)

Diesen und weitere Texte von finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Kommentare

Markus Stöcker am 24.9.2013 um 17:39 Uhr
Hallo Herr Unkelbach,

ist eine Splittung der Umlagekostenart in variable und fixe Anteile auch möglich?


Andreas Unkelbach Homepage am 24.9.2013 um 17:45 Uhr
Guten Abend Herr Stöcker,

hierzu müsste die Information über welches Segment die Umlage erfolgt ist mit ausgewertet werden. Ich befürchte, dass diese Information nur anhand des Buchungsbeleges und nicht über einen Werttyp oder vergleichbares Merkmal zu ermitteln ist. Leider habe ich gerade kein SAP Zugang, so dass ich hier nicht nachsehen könnte.

Viele Grüße aus Gießen
Andreas Unkelbach


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