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ISSN 2701-6242

Artikel über Controlling und Berichtswesen mit SAP, insbesondere im Bereich des Hochschulcontrolling, aber auch zu anderen oft it-nahen Themen.


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Freitag, 12. Dezember 2014
14:21 Uhr

SAP Query - Auswertung Merkmale der Klassifizierung am Beispiel Fonds in PSM-FM

Neben den einzelnen Stammdaten besteht auch die Möglichkeit weitere Informationen zu einen Objekt im Wege der Klassifizierung anzulegen um hier über die reinen Stammdaten hinaus noch weitere Informationen zu einzelnen Kontierungsobjekten zu hinterlegen.
Problematisch ist nur, dass die Merkmale der Klassifizierung nicht in einer Stammdatenliste direkt mit aufgeführt werden können. Entsprechend naheliegend ist es diese ebenfalls in einer Query neben verschiedenen anderen Stammdaten auszuwerten.

Exkurs: Klassensystem

Das Klassensystem ermöglicht es innerhalb einer Klasse verschiedene Merkmale zusammenzufassen und diese dann an Stammdaten als weitere Felder zu pflegen.

Innerhalb PSM-FM ist dieses bspw. für die Klassen 042 Fonds, 041 Finanzstelle oder auch 043 Finanzpositionen möglich. Sobald eine Klasse entsprechend angelegt ist, kann die Klassifizierung am jeweiligen Objekt gepflegt werden.

Die Klassifizierung kann auch im Controlling beispielsweise für die Klassenart 013 Controlling: Aufträge gepflegt werden. Hierzu ist es jedoch erforderlich, dass in der Auftragsart (Transaktion KOT2_OPA) bei den Steuerkennzeichen die Klassifizierung aktiviert wurde.

CT04 Merkmalverwaltung

Über die Merkmalverwaltung (Transaktion CT04) können einzelne Merkmale definiert werden. Diese können entweder einwertig oder mehrwertig sein und in den Basisdaten auch als erforderlich markiert werden. Im Reiter Werte können auch schon entsprechende Vorschlagswerte festgelegt werden. Hierbei ist zu beachten, dass die Spalte Merkmalswert dann auch der eigentliche Wert des Merkmals enthält und die Bezeichnung eine passende Beschreibung dazu enthält. Andernfalls handelt es sich beim Merkmal um ein Freitextfeld. Innerhalb der Registerkarte Einschränkungen kann dass Merkmal auf eine bestimmte Klassenart (bspw. 042 Fonds) eingeschränkt werden und nur in dieser Klasse verwendet werden.

CL02 Klassenverwaltung

Über die Klassenverwaltung (Transaktion CL02) können mehrere Merkmale zu einer Klasse zusammengefasst werden und einer bestimmten Klassenart bspw. 042 für Fonds oder 013 für Innnenaufträge zugeordnet werden.

Merkmale pflegen

Über die Schaltfläche Klassifizierung in der Stammdatenpflege (egal ob nun KO02 für Innenaufträge oder FM5U für Fonds) können die einzelnen Merkmale gepflegt werden.

Suche über Klassifizierung

Über eine Stammdatenliste (bspw. Transaktion S_KI4_38000039 für die alphabetische Lsite Fonds) kann über den Knopf Klassifizierung über die entsprechende Klasse und der Klassenart (es besteht somit auch die Möglichkeit für eine Klassenart bspw. Fonds mehrere Klassen anzulegen) entsprechende Objekte in Klassen zu suchen. Im Ergebnis erhält man eine Liste die dann alle entsprechenden übereinstimmende Objekte, die dann als Selektion in die Stammdatenliste übernommen werden können. Alternativ können Sie auch über die Transaktion CL30N eine entsprechende Suche starten.

Alle Funktionen zur Klassifizierung sind innerhalb des SAP Menü unter Anwendungsübergreifende Komponenten > Klassensystem zu finden.

Technisch betrachtet sind die einzelnen Merkmalswerte in der Tabelle AUSP  "Ausprägungswerte der Sachmerkmale" hinterlegt. Sofern Sie die Zuordnung der einzelnen Merkmale zu den einzelnen Klassenarten auswerten wollen, können Sie hier die Tabelle TCLA "Klassenarten" über die Tabelle INOB "Zuordnung einer internen Nummer zu einem bel. Objekt" über das Feld "KLART" miteinander verknüpfen.

Ausgangslage:
In unseren Fall möchten wir jedoch die bestehende Stammdatenliste aus Innenaufträge und entsprechende Fonds (wie im Artikel "SAP Query ABAP Coding im Zusatzfeld für Verknüpfung Innenauftrag und Fond bzw. Finanzierungszweck" um bestimmte Merkmale aus der Klassifzierung erweitern.

Zur Erinnerung nocheinmal das Infoset aus den vorherigen Artikel
Darstellung Infoset über die Tabellen AUFK, FMFINCODE sowie Zusatztabellen



Bisher haben wir in dieser Query den Finanzierungszweck aus PSM, die Laufzeit aus CO sowie das Sperrkenzeichen und die aus den Kostenstellen abgeleitete Lehreinheit gelistet.

Innerhalb der Tabelle AUSP werden die Kontierungsobjekte (zum Beispiel ein Fond) im Feld OBJEK (Schlüssel des zu klassifizierenden Objektes) gespeichert. Daneben kann die Auswahl auch über das Feld KLART (Klassenart) auf Merkmale der Klassenart 042 eingeschränkt werden.

Problematisch am Aufbau des Feldes OBJEK ist jedoch, dass hier für Fonds der Finankreis gefolgt von der Nummer des Fonds als Identifikator gilt. Dieses hat den Nachteil, dass sofern der Finanzkreis weniger als vier Zeichen enthält hier ein entsprechendes Leerzeichen eingefügt wird.

Als Beispiel wäre das Projekt 40210001 im Buchungskreis FIK als "FIK 40210001" in dieser Tabelle gespeichert.

Wo die Objektnummer im Innenauftrag noch in der Tabelle AUFK im Feld OBJNR gespeichert ist (OR000040210001) befindet sich in der Tabelle FMFINCODE kein entsprechendes Feld.

Hierzu müsste als Feld die Nummer des Fonds mit den Finanzkreis und einen Leerzeichen verbunden werden.

Zusatzfeld Fond aus Innenauftrag ableiten

Das bereits angelegte Infoset soll um zwei weitere Zusatzfelder erweitert werden. In der Pflege des Infosets innerhalb der Transaktion SQ02 (Pflege des Infosets)  kann über die Schaltfläche Zusätze (F5) bzw. über  SPRINGEN-> ZUSÄTZE ZUM KNOTEN eigene Felder definiert werden.

Hierzu kann im Register Zusätze die Schaltfläche Anlegen ausgewählt werden. Es erscheint eine Maske in der der Name des Zusatzfeldes angegeben werden soll (im folgenden Beispiel FONDS)  und die Art der Zusatzinformation.

Um hier die Nummer des Fond zu erhalten, soll ein Zusatzfeld mit den Namen FONDS angelegt werden.

Dieses hat folgende Eigenschaften: Langtext und Überschrift haben beide Fonds erhalten. Die Formatangabe wurde über LIKE-Referenz idenitsch zum Feld
AUFK-AUFNR gehalten. Damit entspricht dieses Feld den Formatangaben in der Tabelle AUFK (Typ C (Character) Länge 012 Ausgabenlänge 012). Damit ist das Feld angelegt, hat jedoch nur eine Datendefinition aber noch keine eigene Daten, da hier ja keine Selektion hinterlegt ist.

Nachdem ein Feld jedoch angelegt ist kann über die Schaltfläche "Coding zum Zusatz" ein passendes ABAP Coding für das Feld hinterlegt werden über das wiederum eine Datenbankabfrage erfolgen kann. Dieses Coding entspricht auch den ABAP Code, den ich von einen Kollegen zur Verfügung gestellt bekommen habe. Das Coding für das Feld FONDS  sieht dabei wie folgt aus (wobei statt KRK natürlich Ihr Kostenrechnungskreis im Coding hinterlegt sein sollte):

DATA: l_fincode1 TYPE FMFINCODE-FINCODE.
DATA: l_aufnr TYPE aufk-aufnr.
l_aufnr = aufk-aufnr.
* Verschieben des gespeicherten Wertes in der Tabelle AUFK um 4 Zeichen
* HINTERGRUND:
* Das Fekd AUFK-AUFNR hat insgesamt 12 Zeichen.
* Die achtstellige Auftragsnummer wird mit 0000 aufgefüllt
* Durch die Verschiebung ist die Auftragsnummer direkt in der
* lokalen Variable gepseichert.
Somit sind die führenden Nullen entfernt

SHIFT l_aufnr BY 4 PLACES LEFT.
l_fincode1 = l_aufnr.

* Durch die Abfrage der Tabelle FINCODE wird die Nummer nur ausgegeben, wenn
* auch tatsächlich ein Fond angelegt ist.
SELECT SINGLE FINCODE FROM FMFINCODE INTO l_fincode1
       WHERE fikrs = 'KRK'
         AND FINCODE = l_fincode1.
IF sy-subrc <> 0.
  CLEAR fonds.
ELSE.
  fonds = l_fincode1.
ENDIF.

Auch diese Query geht davon aus, dass die Nummer des Innenauftrages und des Fonds identisch sind.

ACHTUNG: Länge der Auftragsnummer / Fondcode ist entscheidend!

Sollten die Auftragsnummern bspw. siebenstellig sind, ist hier natürlich mittels

SHIFT l_aufnr BY 5 PLACES LEFT.

das Coding entsprechend anzupassen.

Per ABAP zwei Strings mit Leerzeichen verknüpfen

Nun haben wir also die Nummer des Fonds (sofern ein entsprechender Fond passend zum Innenauftrag angelegt worden ist im Feld FONDS angelegt. Dieses muss nun mit "FIK " verknüpft werden.

Die Abap Anweisung

CONCATENATE altenstring neuenstring INTO altenstring.

 verkettet getrennte Zeichenfolgen zu einer Zeichenfolge. Hier wäre nun eine Verkettung des Finanzkreises  'FIK ' mit anschliessenden Leerzeichen und des Fonds denkbar. Allerdings werden Leerzeichen innerhalb der Strings ignoriert. Bei Werten des Typs C (Character) besteht aber die Möglichkeit diese Anweisung um den Parameter RESPECTING BLANKS zu erweitern. Dieses ist nur bei Zeichenketten auch Leerzeichen berücksichtigt werden. Ohne diesen Parameter werden Leerzeichen (Zeichen 32 im ASCII Code) einfach entfernt.

Zusatzfeld OBJNFOND aus Fond ableiten

(Finanzkreis und Fond verknüpfen entsprechend AUSP-OBJEK)

Entpsprechend wird ein weiteres Zusatzfeld angelegt. Dieses Feld erhält die Bezeichnung OBJNFOND und per LIKE die gleichen Eigenschaften wie das Feld AUSP-OBJEK.

Darüberhinaus wird im Feld "Reihenfolge des Codeabschnittes" statt wie bisher automatisch eine 1 eine 2 eingetragen. Hierdurch wird das Coding zum Feld OBJFOND nach erfolgreicher Wertzuweisung für das Feld FONDS durchgeführt.

Nachdem ein Feld angelegt ist kann über die Schaltfläche "Coding zum Zusatz" ein passendes ABAP Coding für das Feld hinterlegt werden um das Zusatzfeld FONDS mit den Finanzkreis zu verknüpfen.

Hierzu ist folgende kurze Codezeile erforderlich:

CONCATENATE  'FIK ' FONDS INTO OBJNFOND RESPECTING BLANKS.

Nun ist im Zusatzfeld OBJNFOND der entsprechende Fond entsprechend der Objektnummer im Tabellenfeld AUSP-OBJEK gespeichert.

Nun können die einzelnen Merkmale (bzw. deren Werte) als Zusatzfeld im Infoset angelegt werden. Als Selektionskriterium kann nun die Merkmalsnummer und die Klassenart verwandt werden.

Welche Merkmale sind vorhanden?

Die einzelnen Merkmale sind in der Tabelle CABN hinterlegt und werden über das Feld ATINN mit der Tabelle AUSP mit entsprechenden Inhalten verknüpft.
Entsprechend ist es Möglich für jedes Merkmal ein eigenes Zusatzfeld anhand der Merkmalsnummer (ATINN) zu erstellen.Die entsprechenden Einzelmerkmale können hierbei bspw. mit der Transaktion SE16 und der Auswertung der Tabelle CABN betrachtet werden.

Eines dieser Merkmale könnte dann unter anderen das Merkmal FBINSTITUT für die Angabe des dem Fond zugeordneten Kürzel des Fachbereichs beziehungsweise das Kürzel eines zentralen Institutes oder EInrichtung sein. Alternativ könnte auch die betroffene Branche oder eine ausführlichere Zuordnung für die Bilanz sein (bspw. Unterscheidung nach Auftragsforschung, Dienstleistung, ...).

Merkmalswert aus Klassifizierung von Fonds auswerten


Für unser Beispiel nehmen wir an, dass das Merkmal Branche gepflegt ist und die Interne Merkmalsnummer (Feld ATINN) folgenden Wert hat 0000000001. Nun kann ein weiteres Zusatzfeld mit der Bezeichnung Branche angelegt werden.

Dieses erhält über die LIKE-Referenz die gleichen Eigenschaften wie das Tabellenfeld AUSP-ATWRT (hier ist der Merkmalswert gespeichert).
Beachten Sie, dass der Langtext später in der Query als Feldname genutzt wird und die Überschrift dann als Überschrift für die Spalte genutzt wird. Der technische Name steht dahingehend den Query-Erstellenden nicht zur Verfügung. Dennoch kann es sinnvoll sein den Langtext und den technischen Namen identisch zu halten, insbesondere wenn später noch Anpassungen erforderlich sein sollten.

Darüberhinaus wird im Feld Reihenfolge des Codeabschnitts 3 eingetragen, so dass als erstes das Feld FONDS danach OBJNFOND und abschließend die einzelnen Merkmalsfelder definiert werden können.

Das entsprechende Coding zum Feld würde dann wie folgt lauten:

DATA: L_BRANCHE type AUSP-ATWRT.
SELECT SINGLE ATWRT INTO L_BRANCHE FROM AUSP
 WHERE OBJEK = OBJNFOND AND ATINN ='0000000001' AND KLART = '042'.
 IF sy-subrc <> 0.
  CLEAR BRANCHE.
ELSE.
  BRANCHE = L_BRANCHE.
ENDIF.

Entsprechend kann auch für jedes weitere Merkmal verfahren werden.
Hierbei muss jedoch darauf geachtet werden, dass jedes Feld einzeln mit der entsprechenden ATINN gepflegt werden muss.

Wie bereits erwähnt kann in der Tabelle CABN die ATINN für die einzelnen Merkmale entnommen werden. Es bietet sich daher an in einen zweiten Modus über die Transaktion SE16 sich die Merkmale aus der Tabelle CABN ausgeben zu lassen.

Nachdem alle Felder erfasst sind, können diese in einer entsprechenden Feldgruppe (bspw. PSM-FM Stammdaten) eingefügt werden und damit für eine Query verwendet werden.

Dieses kann einen entsprechend hohen Aufwand verursachen insbesondere dann wenn weitere Merkmale hinzukommen.

Zusatzfelder in Query verwenden

Nun stehen die einzelnen Zusatzfelder (oder Merkmale) als eigene Felder im Infoset zur Verfügung und können so in eine Query eingebunden werden. Da das gesamte Infoset jedoch als Basis die Tabelle AUFK hat und anhand der Innenaufträge eine Selektion der einzelnen Datensätze erfolgt ist es leider nicht möglich über die Merkmale der Klassifizierung eine entsprechende Abfrage zu erstellen. Hier müsste der umgekehrte Weg über die Tabelle AUSP und Verknüpfung FMFINCODE mit AUFK gegangen werden, was jedoch den Nachteil hat, dass reine CO-Innnenaufträge in einer Auswertung nicht mehr ausgewiesen wären.

Query Stammdatenliste Innnenaufträge und verknüpfte Fonds sowie Merkmale aus Klassifizierung

Innerhalb der Query werden nun auf folgende Felder der einzelnen Tabellen (bzw. Zusatzfelder) des Infosets Zugriff genommen beziehungsweise in der Grundliste zugewiesen. Hierbei ist L als Listenfeld und S als Selektionsfeld zu verstehen.

Die Felder werden hier in der Reihenfolge angegeben, wie diese dann auch in der Query ausgegeben werden sollen:


Auftragsstammdaten AUFK
Auftragsart (S) AUFK-AUART
Auftragsnummer (L,S) AUFK-AUFNR
Kurztext (L) AUFK-KTEXT
Verantwortliche Kostenstelle (L,S) AUFK-KOSTV
Kostenstellentexte CSKT
Beschreibung (L) CSKT-KTEXT
Auftragsstammdaten AUFK
Profitcenter (L,S)
AUFK-PRCTR
Profit-Center-Stammdaten Texte (CEPCT)
Allgemeine Bezeichnung (L) CEPCT-KTEXT
Zusatzfelder (die im Infoset angelegt wurden)
Finanzierungszweck (L,S)  FINUSE
Auftragsstammdaten AUFK
Arbeitsbeginn (L,S) AUFK-USER7
Arbeitsende (L) AUFK-USER8
Antragssteller (L) AUFK-USER0
Verantwortlicher (L) AUFK-USER2
Abteilung (L) AUFK-USER6
Externe Auftragsnummer (L) AUFK-AUFEX
Zusatzfelder (die im Infoset angelegt wurden)
Gesperrt (L)  GESPERRT
lokale Zusatzfelder

Lehreinheit  (L) 


Das Feld Lehreinheit wurde dabei aus der verantwortlichen Kostenstelle des Innenauftrages abgeleitet (siehe Artikel "Query über verantwortliche Kostenstelle des Innenauftrag - Bestimmung der Lehreinheit im Fachbereich durch Teil der Kostenstellennummer".
Nun können die einzelnen Merkmale der Klassifizierung als Listenfelder übernommen werden. Diese sind als Datenfelder unterhalb der Zusatzfelder zu finden und wurden wie beschrieben im Infoset definiert. Als Beispiel wären hier folgende Merkmale bzw. entsprechende Felder denkbar.

Zusatzfelder
Branche (L)
FB/Institut (L)
Geldgeber (L)
Dienstleistung (L)
Auftragsforschung (L)
UST-Pflicht (L)
VoKoR (L)
...

Das Zusatzfeld OBJNFOND muss nicht extra in der Grundliste der Query eingefügt werden, da darauf aus den einzelnen Merkmalen referenziert wird.

Insgesamt könnten damit wesentlich umfangreiche Stammdatenanforderungen aus SAP erfüllt werden. Im Gesamtergebnis kann hier nun aber eine Stammdatenliste zur Verfügung gestellt werden, die einzelne Daten aus den CO-Innenauftrag, Fond des Haushaltsmanagements (PSM-FM) und zusätzlich noch aus der Klassifizierung und das Sperrkennzeichen beinhaltet. Hierdurch ist eine mühsame Ausgabe über die Stammdatenliste der Innenaufträge (Transaktion KOK5), der Klassensuche (Transaktion CL30N) oder der alphabetischen Liste der Fonds (Transaktion S_KI4_38000039) nicht mehr zwingend erforderlich. Zumal die Klassifizierung in der Hauptsache als weiteres Selektionskriterium für eine Stammdatenliste und einzelnen Aufruf der entsprechende Fonds oder direkt im Stammsatz des jeweiligen Kontierungsobjektes genutzt wurde.

Wie schon beschrieben ist es leider nur möglich die Klassifizierungsmerkmale als Listenfelder und nicht als Selektionsfelder zu verwenden. Dennoch können so auch tiefergehende Informationen zum einzelnen Objekt mit ausgegeben werden.

ACHTUNG: Sonderfall Inkonsistenz bei Merkmalspflege

Die nun erstellte Query verhält sich in Bezug auf einen Sachverhalt abweichend zum SAP System. Sofern in der Merkmalspflege (Transaktion CT04) bestimmte Merkmale fest hinterlegt sind (und nicht die Funktion zusätzliche Werte aktiviert wurde um ein Freitextfeld zu ermöglichen) kann es bei Änderung der Merkmale dazu kommen, dass in der Query ein ehemals gepflegter Merkmalswert ausgewertet wird, wohingehend in der Stammdatenklassifizierung das Merkmal ohne Wert angezeigt wird und statt dessen die Schaltfläche Inkonsistenzen (mit Warnglocke) angezeigt wird.Sofern man auf diese Schaltfläche drückt, wird der nicht mehr gültige Wert als Ladefehler beziehungsweise Wertekonflikt ausgegeben.

Nehmen wir als Beisspiel das Merkmal BRANCHE. Bisher wurden viele Projekte der Branche IKT = Informations und Kommunikationstechnik zugeordnet. Künftig wird dieser Wert jedoch gelöscht und statt dessen die beiden Werte IT = Informationstechnik und KT = Kommunikationstechnik gepflegt.
Bei alten Projekten (Fonds) wird daher in der Transaktion FM5S beziehungsweise in der Klassifizierung ein Wertekonflikt ausgegeben und das Feld wird ohne Wert angezeigt, wohingehend in der Query noch der alte Wert IKT beim Projekt 40210001 ausgegeben wird, da dieser Fond in der Klassifizierung damals das zulässige Merkmal IKT zugewiesen bekam. Daher sollte beim Ändern der Werte eines Merkmals auch immer darauf geachtet werden, ob vorhandene Klassifizierungen ggf. angepasst werden sollten. Dieses sollte aber kein Problem der Query sondern des Stammdatenmanagement sein.

Hinweis: Query Stammdaten CO Innenauftrag PSM-FM Fond

Dieser Artikel ist Teil einer Serie um Stammdaten von CO Innenaufträgen und PSM-FM Fonds miteinander zu verknüpfen.
  1. "SAP Query ABAP Coding im Zusatzfeld für Verknüpfung Innenauftrag und Fond bzw. Finanzierungszweck oder auch Status GESPERRT bei Innenaufträgen"
  2. "Query über verantwortliche Kostenstelle des Innenauftrag - Bestimmung der Lehreinheit im Fachbereich durch Teil der Kostenstellennummer"
  3. "SAP Query - Auswertung Merkmale der Klassifizierung am Beispiel Fonds in PSM-FM"
  4. "Weitere Zusatzfelder im Infoset mit ABAP Coding zur Verwendung in SAP Query über die Tabellen AUFK und FMFINCODE"

Insbesondere was die Auswertung von PSM Stammdaten anbelangt (so eben auch Klasifizierung oder Finanzierungszweck) dürfte der Artikel "SAP Query innerhalb des SAP Moduls PSM FM beziehungsweise Haushaltsmanagement" noch eine Menge Potential beschreiben und teilweise auch eine etwas einfachere Variante anbieten.

NACHTRAG: Merkmale der Klassifizierung durch Zusatztabelle

Seit 2014 ist auch wieder ein wenig Zeit vergangen, so dass ich zwischenzeitlich ebenfalls eine Erleichterung bei der Auswertung der Merkmale der Klassifizierung im Artikel "Query über COEP, AUFK und FMFINCODE für Einzelposten Istkosten Innnenauftrag mit Stammdaten aus CO und PSM-FM sowie Spalten für Ertrag und Aufwand - Erster Teil Infoset als Datengrundlage" innerhabl des Abschnitt "Merkmal aus Klassifizierung mit auswerten" durch das Zusatzfeld ZAUFNR kann nciht nur FMFINCOE als Zusatztabelle eingebunden werden sondern auch die Verknüpfung zwischen Fond und Klassifizierungsmerkmale ist dank CONCATENATE   wesentlich einfacher. Daher möchte ich ausdrücklich auch diese Methode empfehlen. ;-)


 

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema SAP Query habe ich im Artikel
"Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




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Diesen Artikel zitieren:
Unkelbach, Andreas: »SAP Query - Auswertung Merkmale der Klassifizierung am Beispiel Fonds in PSM-FM« in Andreas Unkelbach Blog (ISSN: 2701-6242) vom 12.12.2014, Online-Publikation: https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=578 (Abgerufen am 5.12.2024)

Diesen und weitere Texte von finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


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