Sonntag, 24. März 2019
15:32 Uhr
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Grundlagen: Wohin mit den Kosten? Leistungsverrechnung, Kostenverteilung und Kostenumlage im SAP CO-OM.
Gerade bei vorgelagerten Kostenstellen, wie Gebäude oder Serviceeinrichtungen, stellt sich oftmals die Frage, wie die hier aufgelaufenen Kosten auf die Endkostenstellen oder noch besser auf das Endprodukt als Kostenträger oder als Innenauftrag gelangen können.
Hier haben wir im Buch »Schnelleinstieg ins SAP® Controlling (CO)« die Möglichkeiten der Leistungsartenrechnung, der Kostenverteilung und der Kostenumlage vorgestellt, die sowohl im Ist als auch im Plan funktioniert. Diese Instrumente des Gemeinkostencontrolling im Modul SAP CO-OM (englisch Overhead Cost Management) können eine Basis für einen späteren Betriebsabrechnungsbogen sein und werden für ein solches Beispiel auch in unseren Buch vorgestellt.
In diesen Artikel möchte ich gerne die wesentlichen Punkte und die Unterschiede zu diesen drei Methoden vorstellen um so die Anwendungsgebiete vorstellen.
Dabei werden als Information sowohl die Mengen, die Leistungsart als auch die Verrechnungskostenart vom Typ 43 "Verrechnung Leistungen/Prozesse" ausgewiesen.
Der Tarif kann aber auch politisch gesetzt sein, so dass am Beispiel der Kopierkosten hier auch eine Kopie zu jeweils 0,05 Euro von der Kostenstelle der Kopiergeräte entlastet und auf die kopierende Kostenstelle belastet werden kann.
Einen kleinen Exkurs zur Leistungsartenrechnung befindet sich im Artikel "Interne Leistungsverrechnung: Anhand Leistungsart Senderkostenstelle und Partnerobjekte auswerten".
Neben der Erfassung von Mengen können auch statistische Kennzahlen Basis für eine Verrechnung von Kosten sein.
Mögliche Kennzahlen sind hier die genutzten Raumflächen, Anzahl Beschäftigte oder auch die verbrauchten Telefoneinheiten. Diese Kennzahlen können dann für folgende Möglichkeiten der Verteilung eine Basis sein.
Der Vorteil an einer Kostenverteilung ist, dass hier die ursprüngliche Kostenart erhalten bleibt diese aber auf Basis der eingebuchten Kennzahlen auf der Senderseite entlastet und auf der Empfängerseite belastet wird. Damit bleibt auch die primäre Kostenart erhalten.
Die Kostenverteilung ist sowohl im Ist als auch im Plan möglich. Entsprechend findet sich diese im SAP Menü unter:
Hierzu wird im Umlagezyklus im Segmentkopf eine Umlagekostenart hinterlegt und im Register "Sender/Empfäng" sowohl die umzulegende Kostenarten(gruppe) samt Kostenstelle(ngrupe) sowie die empfangenden CO Objekte hinterlegt. In der Empfängerbezugsbasis wird ebenfalls auf die statistische Kennzahl wie die genutzte Raumfläche verwiesen.
Die Kostenumlage ist sowohl im Ist als auch im Plan möglich. Entsprechend findet sich diese im SAP Menü unter:
Am Beispiel der Plankostenumlage habe ich hier einige Punkte dazu in den Artikeln "Innenaufträge als Empfänger von Umlagezyklen (KSUB)", "Auswertung Statistische Kennzahlen auf Innenaufträge für Lehrimport und Lehrexport auf Ebene Studiengänge" sowie unter "ReportWriter: Ergebnisse Planumlage (KSUB) je Partnerobjekt" geschrieben.
Eine vergleichbare Technik kenne ich von Spiegelkostenstellen auf denen Personalkosten gebucht werden und durch die Verteilung dann gesammelt auf eine Kostenstelle der Lehreinheit umgebucht werden, so dass diese dann kumuliert ausgwiesen sind ohne, dass hier die ursprüngliche Buchungstexte vorhanden sind.
Wie erwähnt kann dieses tatsächlcih eine Basis für ein BAB sein, wie dieser auch in oberen Buch erläutert worden ist. Vergleichbares kann auch im Bereich des Hochschulcontrolling verwendet werden.
Auch hier ist ein mehrstufiges Modell erstellt worden, das am Ende basierend auf Kennzahlen Umlagen durchführt und zu entsprechenden Ergebnisobjekten führt.
Zumindest in der Anfangszeit hat mir ein entsprechendes Ablaufschemata mit Dokumentation der einzelnen Kennzahlen hier weiter geholfen. Im Artikel "Software für Prozessbeschreibungen (DIA)" stelle ich eine passende Software vor mit der solche Prozesse dokumentiert werden können. Diese eignet sich für eine Vielzahl von Geschäftsprozessen, wie sich auch im Artikel "Ereignisgesteuerte Prozesskette in DIA darstellen (weitere Objekte einfügen)" zeigt.
Alternativ lässt sich solches auch gut als Mindmap (siehe "Mindmapping und Sketchnotes im Beruf nutzen für Brainstorming oder Mind Mapping mit XMIND" darstellen.
Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
Hier haben wir im Buch »Schnelleinstieg ins SAP® Controlling (CO)« die Möglichkeiten der Leistungsartenrechnung, der Kostenverteilung und der Kostenumlage vorgestellt, die sowohl im Ist als auch im Plan funktioniert. Diese Instrumente des Gemeinkostencontrolling im Modul SAP CO-OM (englisch Overhead Cost Management) können eine Basis für einen späteren Betriebsabrechnungsbogen sein und werden für ein solches Beispiel auch in unseren Buch vorgestellt.
In diesen Artikel möchte ich gerne die wesentlichen Punkte und die Unterschiede zu diesen drei Methoden vorstellen um so die Anwendungsgebiete vorstellen.
Leistungsartenrechnung
Die Leistungsartenrechnung kann vereinfacht als Menge x Preis bezeichnet werden. Dabei werden aus Plankosten und Planmengen ein Plantarif ermittelt der später als Grundlage der erfassten Leistungsmenge entsprechende die Senderkostenstelle auf Basis der in der Leistungsart erfassten Menge entlastet und die Empfängerkostenstelle belastet.Dabei werden als Information sowohl die Mengen, die Leistungsart als auch die Verrechnungskostenart vom Typ 43 "Verrechnung Leistungen/Prozesse" ausgewiesen.
Der Tarif kann aber auch politisch gesetzt sein, so dass am Beispiel der Kopierkosten hier auch eine Kopie zu jeweils 0,05 Euro von der Kostenstelle der Kopiergeräte entlastet und auf die kopierende Kostenstelle belastet werden kann.
Einen kleinen Exkurs zur Leistungsartenrechnung befindet sich im Artikel "Interne Leistungsverrechnung: Anhand Leistungsart Senderkostenstelle und Partnerobjekte auswerten".
Kennzahlen basierte Verrechnung
Neben der Erfassung von Mengen können auch statistische Kennzahlen Basis für eine Verrechnung von Kosten sein.
Mögliche Kennzahlen sind hier die genutzten Raumflächen, Anzahl Beschäftigte oder auch die verbrauchten Telefoneinheiten. Diese Kennzahlen können dann für folgende Möglichkeiten der Verteilung eine Basis sein.
Kostenverteilung
Anhand eines Verteilungszyklus werden als Sender Kostenstelle und Kostenart gewählt und als Empfänger können unter anderen Kostenstellen als auch Innenaufträge gewählt werden. Basis für die Verteilung ist dann eine statistische Kennzahl wie die verbrauchten Telefoneinheiten.Der Vorteil an einer Kostenverteilung ist, dass hier die ursprüngliche Kostenart erhalten bleibt diese aber auf Basis der eingebuchten Kennzahlen auf der Senderseite entlastet und auf der Empfängerseite belastet wird. Damit bleibt auch die primäre Kostenart erhalten.
Die Kostenverteilung ist sowohl im Ist als auch im Plan möglich. Entsprechend findet sich diese im SAP Menü unter:
- Rechnungswesen
- Controlling
- Kostenstellenrechnung
- Periodenabschluss
- Einzelfunktionen
- Verrechnungen
- Verteilung (Transaktion KSV5)
- Planung
- Verrechnungen
- Verteilung (Transaktion KSVB)
Kostenumlage
Die Kostenumlage hat einen Umlagezyklus allerdings werden die Kosten hier nicht auf ihrer primären Kostenart erhalten bleiben sondern über eine sekundäre Kostenart vom Kostenartentyp 42 "Umlage" am Sender entlastet und Empfänger belastet.Hierzu wird im Umlagezyklus im Segmentkopf eine Umlagekostenart hinterlegt und im Register "Sender/Empfäng" sowohl die umzulegende Kostenarten(gruppe) samt Kostenstelle(ngrupe) sowie die empfangenden CO Objekte hinterlegt. In der Empfängerbezugsbasis wird ebenfalls auf die statistische Kennzahl wie die genutzte Raumfläche verwiesen.
Die Kostenumlage ist sowohl im Ist als auch im Plan möglich. Entsprechend findet sich diese im SAP Menü unter:
- Rechnungswesen
- Controlling
- Kostenstellenrechnung
- Periodenabschluss
- Einzelfunktionen
- Verrechnungen
- Umlage(Transaktion KSU5)
- Planung
- Verrechnungen
- Umlage(Transaktion KSUB)
Am Beispiel der Plankostenumlage habe ich hier einige Punkte dazu in den Artikeln "Innenaufträge als Empfänger von Umlagezyklen (KSUB)", "Auswertung Statistische Kennzahlen auf Innenaufträge für Lehrimport und Lehrexport auf Ebene Studiengänge" sowie unter "ReportWriter: Ergebnisse Planumlage (KSUB) je Partnerobjekt" geschrieben.
Verteilung auf Nachfolgeprojekt
Statt der Verteilung anhand von Kennzahlen kann auch eine prozentuale oder andere Verteilung möglich sein. Hierdurch ist auch eine 100 % Verteilung (oder Umlage) vom alten Innenauftrag auf den neuen Innenauftrag möglich.Eine vergleichbare Technik kenne ich von Spiegelkostenstellen auf denen Personalkosten gebucht werden und durch die Verteilung dann gesammelt auf eine Kostenstelle der Lehreinheit umgebucht werden, so dass diese dann kumuliert ausgwiesen sind ohne, dass hier die ursprüngliche Buchungstexte vorhanden sind.
Fazit
Entscheidend für das entsprechende Instrument ist oftmals auch welche Zusatzinformationen den einzelnen Endkostenstellenverantwortlichen mit gegeben werden sollen. So ist es ziemlich sicher nicht relevant, welche einzelne Kostenbestandteile hinter einer Umlage der Gebäudekosten liegen mag, wohingehend bei den verbrauchten Telefoneinheiten es schon interessant sein kann, dass es sich hier um Telefonkosten handelt und nicht um allgemeine Kosten der Telefonzentrale ;-). Ob nun die verbrauchten Mengeneinheiten als Menge oder Kennzahlen erfasst sind ist wiederum eine andere Frage. Vorteil der Leistungsartenrechnung ist, dass direkt die Leistungsmenge erfasst und bewertet werden kann.Wie erwähnt kann dieses tatsächlcih eine Basis für ein BAB sein, wie dieser auch in oberen Buch erläutert worden ist. Vergleichbares kann auch im Bereich des Hochschulcontrolling verwendet werden.
Auch hier ist ein mehrstufiges Modell erstellt worden, das am Ende basierend auf Kennzahlen Umlagen durchführt und zu entsprechenden Ergebnisobjekten führt.
Zumindest in der Anfangszeit hat mir ein entsprechendes Ablaufschemata mit Dokumentation der einzelnen Kennzahlen hier weiter geholfen. Im Artikel "Software für Prozessbeschreibungen (DIA)" stelle ich eine passende Software vor mit der solche Prozesse dokumentiert werden können. Diese eignet sich für eine Vielzahl von Geschäftsprozessen, wie sich auch im Artikel "Ereignisgesteuerte Prozesskette in DIA darstellen (weitere Objekte einfügen)" zeigt.
Alternativ lässt sich solches auch gut als Mindmap (siehe "Mindmapping und Sketchnotes im Beruf nutzen für Brainstorming oder Mind Mapping mit XMIND" darstellen.
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Diesen Artikel zitieren:
Unkelbach, Andreas: »Grundlagen: Wohin mit den Kosten? Leistungsverrechnung, Kostenverteilung und Kostenumlage im SAP CO-OM.« in Andreas Unkelbach Blog (ISSN: 2701-6242) vom 24.3.2019, Online-Publikation: https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=1024 (Abgerufen am 14.12.2024)
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