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ISSN 2701-6242

Artikel über Controlling und Berichtswesen mit SAP, insbesondere im Bereich des Hochschulcontrolling, aber auch zu anderen oft it-nahen Themen.


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Montag, 23. September 2019
20:39 Uhr

Meine Erfahrungen mit Smarthome Teil XII - Garmin und Garmin Connect

Nachdem in den beiden vorherigen Artikeln "Meine Erfahrungen mit Smarthome Teil XI - Snartwatch Garmin Vivosmart 4 als kleine Alternative zur Vivoactive 3" und auch "Meine Erfahrungen mit Smarthome Teil IX - Snartwatch Garmin Vivoactive 3 für Schwimmtraining und Garmin App" ausführlich auf die Erfahrungen mit einer Smartwatch beschrieben worden sind möchte ich nun ein wenig auf die Verwendung von Garmin als App und die Verwaltung der vorhandenen Daten eingehen. Hier hat in letzter Zeit meine Frau eine Menge Erfahrungen gesammelt und ich freue mich sehr darüber, diese hier teilen zu können.

Sowohl mit  "Garmin Vivosmart 4" (Amazon Partnerlink *) als auch "Garmin VivoActive 3" (Amazon Partnerlink *) sind in den weiter oben verlintken Artikel ausführlcihe Erfahrungen gesammelt worden. Nun soll aber auf die Garmin App und die Welt der Daten von Garmin näher eingegangen werden.


Wenn man eine Garmin Smartwatch benutzt muss man sich darüber im Klaren sein, dass man im Prinzip im Garmin-Universum gefangen ist. Wie die meisten Fitnesstracker bietet auch Garmin eine eigene App: Garmin Connect. Die Daten lassen sich mit Hilfe der App Health Sync auch zu Google Fit synchronisieren, das unterliegt allerdings einigen Einschränkungen und ehrlich gesagt: Wenn man einmal die Funktionen von Garmin Connect kennengelernt hat, fühlt man sich bei Google Fit sowieso sehr eingeschränkt.

App und Weboberfläche von Garmin


Garmin Connect
App Garmin Connect
Market Link / Google Play
Neben der App lassen sich die Garmin Daten auch online auf https://connect.garmin.com abrufen - das ist manchmal übersichtlicher und bietet vor allem die zusätzliche Möglichkeit, die Trainingsdaten auch zu exportieren und sie dann z.B. mit den schon erwähnten Swimming Watch Tools zu bearbeiten (siehe Abschnitt "Training (Schwimmen) mit Garmin Connect" im Artikel zur Garmin VivoActive 3).

Tagesübersicht und Statistiken


Am liebsten mag ich die Tagesübersicht, bei der Garmin alles, was es so den Tag über an Daten erfasst auf einmal anzeigt: Aktivitäten, Schritte, Stresslevel, Body Battery, Herzfrequenz, Schlaf usw. Je nach verbundener Uhr tauchen da auch manchmal neue Dinge auf, so wurden beispielsweise die Pulsoxymetriemessung und die Body Battery erst sichtbar als ich die Vivosmart verbunden hatte.

Während ich das hier schreibe sieht die Tagesübersicht z.B. so aus:


Tagesverlauf - Garmin
Tagesverlauf mit allen Daten und Statistiken
(Streckenzusammenfassung, Schritte, Stress, Body Battery, Flüssigkeitsaufnahmen, Kalorien, Herzfrequenz, Menstruatationszyklus, Schlaf, SChlaf-Pulsoxymetrie)

Die meisten Daten werden automatisch oder halbautomatisch erfasst. Aktivitäten (hier die obersten 3 grünen Felder) starte und beende ich manuell auf der Uhr, sobald sie abgeschlossen sind tauchen sie nach der nächsten Synchronisierung in der Tagesübersicht auf.

Schritte, Stresslevel, Body Battery, Kalorien, Herzfrequenz, Schlaf und die Pulsoxymetrie werden automatisch von der Uhr aufgezeichnet während sie getragen wird und danach ebenfalls in Garmin Connect synchronisiert.

Flüssigkeitsaufnahme

Die Flüssigkeitsmenge erfasse ich manuell (und tue es zurzeit eigentlich nur, um darüber etwas sagen zu können), indem ich in der Garmin App auf den Button ganz unten in der Tagesübersicht klicke und dann die Flüssigkeitsmenge auswähle - am schnellsten geht das über einen der drei frei konfigurierbaren Buttons am unteren Bildschirmrand.

Aufnahme von Fluessigkeit in ml
Flüssigkeitsaufnahme
 

Menstruationszyklus

Seit ein paar Monaten unterstützt Garmin Connect nun auch die Erfassung des Menstruationszyklus. Dafür gibt man die Periodentage an und Garmin berechnet dann selbständig fruchtbare Tage, sowie die voraussichtlich nächste Periode. Man kann auch Symptome hinzufügen, was ich jedoch nicht mache, da sie mir zu eingeschränkt sind und bisher nicht frei konfiguriert werden können. Zusätzlich gibt Garmin auch immer “hilfreiche” Tipps, was man in der aktuellen Zyklusphase beachten sollte - daran halte ich mich höchsten zufällig mal.

Menstruationszyklus
Menstruationszyklus
 

Zeitdimensionen in der Statistik

Neben der Anzeige des aktuellen Tages gibt es auch noch eine Übersicht des Vortages und der letzten 7 Tage.

Daten des Vortages
Daten des Vortages (Gestern)

Daten der letzten sieben Tage
Daten der letzten sieben Tage (Letzte 7 Tage)

Welche Daten angezeigt werden und in welcher Reihenfolge dies erfolgen soll, kann man selbst auswählen - ich ändere das durchaus auch manchmal und blende z.B. Intensitätsminuten komplett aus, weil sie mir auf die Nerven gehen.

Intensitätsminuten

Intensitätsminuten berechnet Garmin anhand der Herzfrequenz und unterscheidet zwischen mäßiger und hoher Intensität - letzteres zählt jeweils doppelt. Um überhaupt gezählt zu werden, muss man sich 10 Minuten am Stück in einem entsprechenden Herzfrequenzbereich bewegen, was dazu führt, wieso ich die Intensitätsminuten nicht leiden kann - beim Schwimmen wird nämlich die Herzfrequenzmessung deaktiviert und somit zählt es nie zu den Intensitätsminuten. Da ich aber meistens die Uhr ausschließlich zum Schwimmen trage, funktioniert die ganze Intensitätsminuten-Geschichte für mich nicht und ärgert mich nur. Also werden sie ausgeblendet. (Man kann sie trotzdem noch ansehen - sie finden sich unter “Aktivitäten”.)

Und wenn man die Uhr dann doch mal ständig trägt sieht das z.B. so aus:

Intensivminuten-Details
Intensitätsminuten-Details

Detailierte Statistiken

Zu nahezu jedem der Werte in der Tagesübersicht gibt es auch noch Statistiken für die letzten Tage, Wochen und Monate.

Stattistik Details  7 Tage, 4 Wochen und 12 Monate
Detailierte Statistik (hier: Flüssigkeitsaufnahme)




Persönliche Rekorde

Manchmal kann man sich darüber hinaus auch noch “Persönliche Rekorde” anzeigen lassen:


Statsitsik Schritte  7 Tage, 4 Wochen, 12 Monate
Statistik über Schritte mit persönliche Rekorde

Diese können in unterschiedlichen Kategorien angezeigt werden.


Rekorde
Persönliche Rekorde (Schritte, Laufen, Radfahren, Schwimmen, ...)
 

Weboberfläche

Auch das funktioniert für Schwimmen aber nur suboptimal, da man manuell in der Weboberfläche auswählen muss, dass ein bestimmtes Training als Rekord verwendet werden soll. Das ist so umständlich und kompliziert, dass man es in der Praxis eher sein lässt und sich fragt, ob Garmin eigentlich etwas gegen Schwimmer*innen hat.

Garmin Webansicht zum Training Schwimmen
Weboberfläche Schwimmen (Bahnen, Pace, Züge, Swolf) siehe Artikel zur Vivoactive 3

Ausrüstungsgegenstände

Neben all dem bietet Garmin auch noch jede Menge weitere Dinge über Garmin Connect (sowohl in der App, als auch über die Weboberfläche) an - so kann man z.B. Ausrüstungsgegenstände erfassen und sie später beim Training als benutzt angeben und irgendwann dann auch aussortieren. Ich habe noch keinen Nutzen für mich darin erkannt, kann aber feststellen, dass auch hier der Schwerpunkt von Garmin eher bei Läufer*innen, Radfahrer*innen (und Golfer*innen!) liegt - gut daran zu erkennen, dass jeder Ausrüstungsgegenstand eine Maximaldistanz als “Lebensdauer” hat. Sehr lustig bei einer Yogamatte!

Trainingspläne

Außerdem gibt es von Garmin vorgefertigte (und zum Teil adaptive) Trainingspläne, die man auf die vivoactive 3 herunterladen kann - auch hier hauptsächlich für Laufen und Radfahren, jedoch immerhin auch für Triathlon. Die Trainingsauswahl in der Weboberfläche ist dabei deutlich größer als in der App. Auch gibt es eine Communityfunktion, bei der man Trainings teilen und sogar Challenges erstellen kann. Das ganze wird noch verstärkt durch “Auszeichnungen” für gewisse - zum Teil auch bizarre - Aktivitäten: von einer bestimmten Anzahl an Schritten oder Intensitätsminuten pro Tag bis zu “Captain Marvel”-Auszeichnungen  für eine Sonderedition der Uhr. Das ist für mich aber alles entweder zu wettkampf- und trainingsorientiert oder schlichtweg zu albern und ich verzichte darauf.

Fazit

Für mich ist und bleibt die Uhr eine Smartwatch mit einem paar Sporttrackingfunktionen und genau dafür ist die vivoactive 3 und eigentlich noch mehr die vivosmart 4 (mit ein paar Abstrichen beim Leistungsumfang) perfekt.

Ich kann Zeitpunkt und Dauer meiner Aktivitäten aufzeichnen, sowie meine Herzfrequenz während der Aktivität (mit Ausnahme von Schwimmen), bekomme bei Outdooraktivitäten zusätzlich die Strecke erfasst (bei der vivosmart nur mit Verbindung mit dem Smartphone). Ich kann mir Benachrichtigungen von meinem Smartphone anzeigen lasse und kann bei der vivoactive 3 sogar frei auswählen, von welchen Apps. Beide Uhren bieten Weckerfunktionen mittels eine Vibration am Handgelenk an und wenn ich sie tatsächlich den ganzen Tag trage, bekomme ich eine große Auswahl mehr oder weniger interessanter Daten, die zugegebenermaßen in erster Linie dem eigenen “auf die Schulter klopfen” dienen.

Ich mag die vivosmart im Alltag definitiv mehr. Während ich die große vivoactive nie lange tragen wollte, fällt mir die kleine vivosmart im Normalfall kaum auf und ich habe auch keine Probleme sie im Schlaf oder beim Yoga am Handgelenk zu haben. Dafür bezahlt man aber mit deutlich weniger Einstellmöglichkeiten (z.B. keine frei wählbaren Widgets und keine einstellbaren Displays und Alarme während einer Aktivität) und dem kleinen Display, das z.B. bei Benachrichtigungen keinen Spaß macht.

Und: Auch ohne sportliche Höchstleistungen vollbringen oder ernsthaft trainieren zu wollen, bin ich mit der großen Datenmenge und -vielfalt, sowie deren Auswertung und Übersicht, die mir Garmin bietet, sehr glücklich - das sind die kleinen Alltagsfreuden für Datenfreaks.  

*
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Hinweis: Smart Home im Alltag

Im Laufe der Zeit wird auch das Leben mit Technik immer intelligenter. Entsprechend habe ich auf der Seite "Smart Home" unsere Erfahrungen mit Amazon Echo (Alexa) und Google Home sowie vernetzte Dienste zusammengestellt und auf der Seite "Smartwatch" finden sich die Erfahrungen mit unterschiedlichen smarten Geräten am Handgelenk.




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Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Freitag, 13. September 2019
20:16 Uhr

Meine Erfahrungen mit Smarthome Teil XI - Snartwatch Garmin Vivosmart 4 als kleine Alternative zur Vivoactive 3

Bei jeder Technik, egal ob nun "Smart Home Systeme im Alltag"   oder auch beim Einsatz einer Smartwatch, wie im Artikel "Meine Erfahrungen mit Smarthome Teil IX - Snartwatch Garmin Vivoactive 3 für Schwimmtraining und Garmin App" gibt es immer wieder Anwendungsgebiete in der ein Wechsel der Technik sinnvoll ist und eben auch ein gewisse Flexibilität gegeben sein muss.

Daher empfinde ich es auch als sehr spannend neben der vorherigen Smartwatch nun auch eine Alternative aus Sicht meiner Frau vorstellen zu können.

Grund für den Wechsel auf eine kleinere Alternative

Wie schon im ersten Artikel über Smartwatches erwähnt, ist mir die vivoactive 3 (Amazon Partnerlink *) für den ständigen Einsatz zu groß und unangenehm zu tragen. Im Normalfall stört mich das nicht weiter, da ich - abseits von einer gewissen Faszination für die erhobenen Daten - kein Interesse daran habe, meinen gesamten Alltag erfassen zu lassen. Wichtig wurde eine Alternative für mich erst, als ich mit Yoga anfing und rasch feststellen musste, dass die Uhr bei allen Positionen, bei denen man das Handgelenk abwinkelt, schmerzhaft drückt - sie ist zu groß und er Knopf an der Seite drückt zusätzlich schmerzhaft in den Arm.

Kurz habe ich überlegt, auf eine ganz andere Uhr zu wechseln und Google Fit oder Samsung Health statt Garmin Connect zu benutzen, stieß dabei aber auf das Problem, dass ich mein Schwimmtraining ja weiterhin über die Garmin vivoactive 3 tracken möchte und Garmin nicht wirklich gut mit anderen Apps zusammenarbeitet. Nach einem Tag Herumprobieren und Analysieren meines persönlichen Nutzungsverhaltens habe ich mich letztendlich entschieden, bei Garmin zu bleiben und mir eine vivosmart 4 bestellt.

Garmin Vivosmart 4
Garmin Vivosmart 4 (Amazon Partnerlink *)

Man sieht direkt: Sie ist deutlich schmaler und auch leichter am Handgelenk, was für mich einen viel größeren Unterschied macht, als ich erwartet hätte. Ich trage diese Uhr seit einer Weile tatsächlich die ganze Zeit und fühle mich nur sehr selten von ihr gestört - meistens wenn die Unterseite des Bandes nass ist, sei es durch Wasser oder durch Schweiß. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ich keinen Bedarf für die ermittelten Daten habe, aber ich gebe auch zu, dass es durchaus Spaß macht, einen Blick darauf zu werfen.

Das Display der Uhr ist übrigens, im Gegensatz zu dem der vivoactive 3, nur selten sichtbar. Den Großteil der Zeit ist es abgeschaltet, lässt sich aber durch Heben des Handgelenks oder durch zweimaliges Antippen aktivieren - mal mehr, mal weniger gut. Man merkt den Unterschied bei der Akkulaufzeit.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Vivoactive 3 und Vivosmart 4

Viele Basisfunktionen haben beide Uhren gemein: Schrittzähler, Aktivitäten (zum Teil auch automatisch) erfassen, Benachrichtigungen vom (per Bluetooth verbundenen) Smartphone anzeigen, Musiksteuerung, Wetter, Herzfrequenzmessung, Stressmessung, Stockwerke erfassen.

Wenn man die vivoactive 3 gewohnt ist, fällt einem allerdings deutlich auf, dass die vivosmart 4 weniger Einstellmöglichkeiten hat: keine Unmenge an Watchfaces, die auch noch extrem personalisierbar sind, sondern gerade einmal 6 fixe Displaydesigns, die Widgets sind zwar aktivier- und deaktivierbar, aber nicht erweiterbar und von Apps oder Datenfeldern hat die Uhr noch nie etwas gehört. Gerade das macht sie aber meiner Meinung nach viel zugänglicher und auch einfacher zu benutzen - wenn auch weniger flexibel.

Erfasste Werte und Messdaten

Auch bei den einzelnen Funktionen und gemessenen Werten gibt es kleine Unterschiede zwischen beiden Uhren.
 

Pulsoximetriemessung

Was die große vivoactive nicht kann, die kleine vivosmart hingegen schon: Pulsoximetriemessung. Dabei wird durch eine Lichtmessung der Sauerstoffgehalt im Blut gemessen. Standardmäßig macht die Uhr das währends einiger Stunden der Schlafenszeit, alternativ auch einmalig auf Anforderung, was allerdings oft nicht so recht funktioniert. Das ist durchaus cool - aber den tatsächlichen Nutzen für mich erkenne ich darin nicht.

Die entsprechenden Werte sind auch wieder in Garmins eigener App einsehbar.

Garmin Connect
App Garmin Connect
Market Link / Google Play

Anhand der folgenden Abbildungen können weitere erfasste Daten betrachtet werden.


Schlaftracking

So sind während der Nacht folgende Werte erfasst worden.

Sauerstoffgehaltmessung
Pulsoximetriemessung (Sauerstoffgehalt im Blut)

Schlafracking
Schlaftracking und Suaerstoffgehalt
 

Body Battery Wert

Außerdem ermittelt die kleine vivosmart 4 einen sogenannten Body Battery Wert. Damit versucht Garmin anzugeben, wie viel Energie man zur Verfügung hat. Was in der Theorie recht witzig klingt, funktioniert - zumindest für mich - in der Praxis eher nicht. Die Uhr benutzt zur Ermittlung dieses Body Battery Werte die Herzfrequenzvaribilität, den Stresslevel, die Schlafqualität, sowie die Aktivitäten. Das führt dann z.B. dazu, dass Yoga als Energie reduzierend wahrgenommen wird, obwohl es mir jede Menge Energie zurück gibt. Gleichzeitig sieht aber ein Migränetag, bei dem ich nicht mehr machen kann, als im Bett zu liegen, so aus, als wäre ich unheimlich entspannt gewesen und hätte mit meiner Energie gut hausgehalten - es hat sich nicht so angefühlt.

Interpretation von Messdaten
Migränetag

Außerdem kann die Body Battery Anzeige nicht unter 5(!) sinken, was dann manche Tage recht lustig aussehen lässt, aber keinerlei Mehrwert für mich bietet.

Untergrenze der Messung
Der Nullwert von Garmins Body Battery (5 Punkte)

Normale Bilanz eines Tages
"Normale" Bilanz eines Tages mit der Body Battery

Trägt man die “falsche” Uhr, die zwar ähnliche Daten erfassen kann, aber wohl nicht alle, die für die Body Battery notwendig sind, kommt es übrigens zu Lücken in der Erfassung und die Energieentwicklung in der verpassten Zeit wird geschätzt.

Nachteil der vivosmart 4 durch fehlendes GPS

Alles in allem ein weiteres rechts lustiges Gimmick, ohne das ich aber definitiv auch glücklich bin - vielleicht sogar glücklicher.

Was mich anfangs massiv störte ist, dass die vivosmart 4 kein eingebautes GPS hat und daher keine Aufzeichnung der zurückgelegten Wegstrecke erfolgte.


Nach einer Weile stellte sich jedoch heraus, dass, sofern man die Aktivität “Gehen” (und vermutlich auch Laufen und Radfahren) manuell startet, die Uhr fragt, ob man das GPS des Telefons verwenden möchte.

Danach wird man aufgefordert die Garmin App am Telefon zu öffnen, Telefon und Uhr verbinden sich und man kann die App wieder schließen. Danach zeichnet die kleine Uhr mit Hilfe des Smartphone-GPS die Wegstrecke genauso gut auf wie die vivoactive 3. (Achtung, das funktioniert nicht, wenn die Uhr das “Gehen” automatisch startet!)


Keine GPS Aufzeichnung bei der vivosmart 4


Leider keine GPS- Aufzeichnung bei der vivosmart 4...


Tracking mit vivosmart 4 dank GPS am Smartphone


außer man verbindet sie mit den Smartphone und nutzt dessen GPS.


Das führt dazu, dass ich mittlerweile fast ausschließlich die vivosmart 4 nutze, da sie mir alles, was ich für mich an einer Smartwatch benötige, bietet und einfach sehr, sehr bequem am Handgelenk ist.
 

Vorteil der vivosmart4 bei Yoga

Was auch zu meinem ursprünglichen Kaufgrund der zweiten Smartwatch führt: Yoga mit Uhr am Handgelenk. Die vivosmart 4 ist tatsächlich so schmal und klein - und hat keinen Knopf an der Seite! -, dass sie mir bei sämtlichen Yogapositionen keine Probleme bereitet. Selbst Übungen, bei denen die Handgelenke stärker als 90° abgewinkelt werden, sind mit dieser Uhr möglich.

Auch hier sind entsprechende Zusammenfassungen und Auswertungen vorhanden.

Zusammenfassung Training Yoga
Zusammenfassung Training

Garmin würde es ermöglichen, für Yogasessions die einzelnen Stellungen zu erfassen, das ist mir aber deutlich zu viel Aufwand - mir geht es lediglich darum, dass es semi-automatisch erfasst wird - sprich, ich starte und beende die Trainingseinheit manuell, muss mich aber um sonst nichts kümmern, da alles andere automatisch an die App übertragen wird.

Yoga Stellungen erfassen
Einzelne Stellungen der Yogasession erfassen

Außerdem mag ich die Herzfrequenzmessung


Zusammenfassung Training
Herzfrequenz Analyse
Analyse Training (Herzfrequenz)

Andere Trainingsaufzeichnungen (Schwimmen)

Die vivosmart 4 kann auch Schwimmen aufzeichnen, das habe ich allerdings nicht getestet, weil ich da mit den Aufzeichnungen der vivoactive 3 sehr zufrieden bin und auch die Einstellmöglichkeiten für Alarme und dargestellte Daten während des Trainings zu schätzen weiß.

Kein Garmin Pay

Was sie nicht unterstützt ist Garmin Pay, aber das möchte ich ohnedies nicht.

Fazit und Einsatz der unterschiedlichen Smartwatch

Grundsätzlich nutze ich die große Uhr zurzeit eigentlich nur noch fürs Schwimmen oder wenn ich aus irgendeinem Grund mehr Anzeigen während eines Trainings/einer Aktivität benötige. Hinzu kommt aber jetzt die Verwendung der kleinen vivosmart beim Yoga und im Alltag. Das wird sich vermutlich in einer Weile wieder legen, denn ich brauche weder all die gesammelten Daten, noch fühle ich mich 100 %ig glücklich damit, dass sie von mir gesammelt werden. Aber momentan machen mir die aufgezeichneten Daten noch Freude und ich speichere hin und wieder auch noch zusätzliche Dinge auf, die Garmin Connect anbietet. Das zeige ich aber beim nächsten Mal.
 

*
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Hinweis: Smart Home im Alltag

Im Laufe der Zeit wird auch das Leben mit Technik immer intelligenter. Entsprechend habe ich auf der Seite "Smart Home" unsere Erfahrungen mit Amazon Echo (Alexa) und Google Home sowie vernetzte Dienste zusammengestellt und auf der Seite "Smartwatch" finden sich die Erfahrungen mit unterschiedlichen smarten Geräten am Handgelenk.




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Donnerstag, 5. September 2019
21:12 Uhr

Meine Erfahrungen mit Smarthome Teil IX - Snartwatch Garmin Vivoactive 3 für Schwimmtraining und Garmin App

Das Thema "Smart Home Systeme im Alltag"  war ja schon häufiger im Blog ein Thema aber auch mobil sind smarte Geräte bei uns angekommen. Neben der Begleitung durch Smartphone und Smarthome eignet sich eine Smartwatch für weitere Einsatzfelder über die ich hier gerne berichten möchte. Im folgenden Artikel möchte ich die Erfahrungen mit einer Smartwatch von Garmin aus Sicht meiner Frau darstellen.

Smartwatch Garmin Vivoactive 3

Meine Suche nach einer Smartwatch begann damit, dass ich mein Schwimmtraining aufzeichnen wollte. Mein erster Versuch war ein Fingercounter - eine Art Miniuhr, die man auf einen Finger steckt und bei der man jede Bahn mit einem kurzen Druck auf einen Knopf bestätigt - in Kombination mit Google Fit. Schnell nervte es mich, dass ich jeden Schwimmbadbesuch von Hand eintragen musste, während eines Urlaubs kamen dann noch zusätzlich Verbindungsprobleme von Google Fit hinzu und so war danach klar: Ich brauche eine Alternative. Diese sollte eigentlich nur wenige Dinge beherrschen:
  • Training automatisch in einer App aufzeichnen
  • geschwommene Bahnen selbständig erkennen
  • bei Spaziergängen die Strecke aufzeichnen
Gelandet bin ich mit diesen Anforderungen schließlich bei einer Garmin Vivoactive 3.

Garmin Vivoactive 3
Garmin Vivoactive 3 (Amazon Partnerlink *)


Was man bei Garmin allerdings wissen muss: Man ist im Prinzip im Garmin-Universum gefangen. Es gibt zwar Apps, die sich bemühen, die Garmin-Daten auch für Google Fit oder Samsung Health zur Verfügung zu stellen, im Endeffekt kann man aber am meisten damit anfangen, wenn man tatsächlich auch die Garmin App “Connect” benutzt.

Garmin Connect
App Garmin Connect
Market Link / Google Play Eine Übersicht über die von Garmin angebotenen Apps für die Uhr selbst und das darauf befindliche Betriebssystme ist auf https://apps.garmin.com/de-DE/ zu finden. Hier finden sich neben angepassten Zifferblättern auch verschiedene unterstützte weitere Apps für die Uhr selbst.

Der Funktionsumfang der App geht allerdings deutlich über das hinaus, was man von Google Fit kennt und ich bin damit heute viel glücklicher, als ich je mit Google Fit war.

Die vivoactive 3 (die es auch in einer vivoactive 3 Music Version gibt, bei der man Musik auf der Uhr speichern kann) ist mehr als ein Fitnesstracker, aber die Funktionen sind im Vergleich zu den teureren Garmin Uhren eingeschränkt. Sie hat GPS, kann verschiedene Trainingsvarianten automatisch aufzeichnen, beherrscht das Erkennen von Bahnen beim Schwimmen, verfügt mit Garmin Pay über eine kontaktlose Bezahlmöglichkeit, zeigt Benachrichtigungen des Handys an, zählt Schritte, Stockwerke, Stresslevel und trackt den Schlaf. Man kann auch die Musik- (oder Hörbuch-)wiedergabe am Handy darüber steuern und Alarme setzen. Außerdem kann man sie über Watch Faces, Apps, Widgets und Datenfelder, die man über Connect IQ herunterladen kann, sehr stark an die persönlichen Bedürfnisse anpassen. Das mutet allerdings manchmal etwas zu umständlich an - schon die Unterscheidung zwischen Apps, Widgets und Datenfelder ist nicht gerade intuitiv.

Auch die App ist auf Grund des enormen Funktionsumfangs leider nicht immer intuitiv oder einfach zu bedienen. Viele Funktionen fühlen sich versteckt oder kompliziert zu erreichen an und manchmal findet man erst nach Wochen und durch Zufall eine Funktion, von der man gedacht hat, dass sie gar nicht existiert. Andere Funktionen sind für mich und mein Nutzungsverhalten absolut unnötig und ich würde sie gerne dorthin verstecken können, wo die für mich wichtigeren leider sind.

Grundsätzlich nutze ich nicht einmal ansatzweise alle Funktionen, die die Uhr zu bieten hat. Meine Hauptnutzung besteht tatsächlich im Schwimm-Tracking und meistens trage ich sie den restlichen Tag nicht einmal - sie ist mir dafür schlichtweg zu groß. Das führt aber auch dazu, dass ich Dinge wie Schritte, Stresslevel und Schlaf gar nicht aufgezeichnet bekomme. Ich lege darauf aber auch keinen Wert.

Training (Schwimmen) mit Garmin Connect

Beim Schwimmen starte ich das Training manuell, danach zählt die Uhr automatisch die einzelnen Bahnen, inklusive Anzahl der Züge und Zeit. Das funktioniert mal mehr, mal weniger gut, je nachdem, wie “ordentlich”, sprich für die Uhr gut erkennbar, man schwimmt. Intervalle muss ich händisch während des Schwimmens angeben, indem ich zweimal kurz den Knopf der Uhr drücke.

Summe Training Schwimmen nach Zeit, Distanz, Pace(min/100m) etc.
Zusammenfassung  Training
Details Training Schwimmen
Trainingsdetails in Summe
Verlauf Training Schwimmen nach einzelner Strecke
Statistik über einzelne Strecken
Training Analyse Schwimmen
Graphische Analyse Schwimmtraining 
(Der Swolf-Wert wird aus der Summe der Zeit für eine Bahn und der Anzahl der Züge berechnet, die zum Schwimmen der Bahn erforderlich sind.)


Wenn mal eine Bahn fehlt oder doppelt gezählt wurde (ich erkenne das sehr schnell, weil ich die Uhr bei jeder erkannten Bahn kurz vibrieren lasse), gibt es die Möglichkeit, die Trainingsdaten im Anschluss bei Garmin Connect (über die Weboberfläche) herunterzuladen und auf der Seite http://swimmingwatchtools.com/ zu editieren - oder auch einfach detaillierter analysiert zu bekommen. Die editierten Daten kann man später wieder bei Garmin Connect importieren (das Originaltraining muss dafür zunächst gelöscht werden).

Über diese Ansicht eines einzelnen Schwimmens hinaus, bietet Garmin auch eine hübsche Übersicht über alle Schwimmsessions der letzten 7 Tage, 4 Wochen oder auch des ganzen letzten Jahres.

Statistik Training 7 Tage, 4 Wochen, 12 Monate
Statistik über Trainingsverlauf


Im Normalfall ist damit meine Nutzung der Uhr auch schon beendet und sie kann keine weitere Daten erfassen, im Urlaub verwende ich sie jedoch deutlich häufiger. Da trage ich sie unterwegs, um die gegangenen Strecken später sehen zu können, was funktioniert sobald man als Aktivität “Gehen” aufzeichnet.

Karte Streckenverlauf  London City of Westminster - Tracking
Streckenverlauf durch Park
Karte Bordeaux Flussufer und Stadt
Streckenverlauf am Flussufer bzw. durch Stadt

Vergisst man, die Aktivität manuell zu starten, macht die Uhr das auch automatisch nach einer (einstellbaren) Zeit, die man gehend verbracht hat. Jedoch stoppt sie die Aktivität dann auch wieder automatisch, wenn sie es für richtig hält - also z.B. wenn man mal eine Pause einlegt, weil man ein Foto machen möchte. Schöner wird die Aufzeichnung definitiv beim manuellen Aktivitätsstart.

Unterwegs finde auch durchaus die Benachrichtigungsfunktion bei Nachrichteneingang am Handy sehr praktisch und habe beim letzten Urlaub auch die Weckerfunktion der Uhr zu schätzen gelernt: Eine Vibration am Handgelenk spürt man viel eher als wenn die Handtasche mit dem Handy darin zart vor sich hin vibriert.

Garmin Pay

Ebenfalls im letzten Urlaub getestet: Garmin Pay. Offen gestanden ist die Bezahlung damit aber so umständlich, dass ich dafür definitiv eine andere Uhr(enmarke) empfehlen würde. Garmin Pay funktioniert in Deutschland ausschließlich mit virtuellen Prepaid Kreditkarten, man muss also alles, was man später ausgeben möchte, erstmal vom Bankkonto auf die Prepaid Kreditkarte und dann auchn noch von der Kreditkarte auf Garmin Pay verschieben. Zum Bezahlen selbst aktiviert man die Bezahlfunktion an der Uhr (ab und zu wird dafür eine Pin verlangt) und kann dann 60 Sekunden lang kontaktlos bezahlen. Mir war der Aufwand mit dem Aufladen deutlich zu hoch und ich habe es nach dem Aufbrauchen des testweise überwiesenen Guthabens wieder eingestellt.

Größe der Uhr

Wie weiter oben bereits erwähnt ist eines der andere Dinge, die mich an der Uhr stören, ihre Größe. Ich finde es äußerst unangenehm sie den ganzen Tag zu tragen und endgültig untragbar wurde sie, als ich mit Yoga anfing. Eine so breite Uhr am Handgelenk ist bei Positionen, die den Einsatz der Hände verlangen, keine Freude. Nach kurzem Liebäugeln mit anderen Uhrenmarken und der Feststellung, dass ich dann auf Garmin Connect verzichten müsse, habe ich mir schließlich eine kleine Vivosmart 4 (Amazon Partnerlink *) geholt. Darüber aber mehr in einem anderen Artikel, nur so viel schon vorab: Ich brauche jetzt 2 Uhren.

Fazit

Insgesamt ist es wirklich praktisch, dass wir beide doch eine gewisse Vorliebe für Technik teilen und der Einsatz von smarten Geräten immer auch mit einen unterschiedlichen Nutzungsverhalten verbunden ist.

Nach den Erfahrungen meiner Frau mit Garmin Pay und obiger Smartwatch bin ich auch selbst schwer am Überlegen, ob eine solche nicht auch für mich in Frage kommt. Durch das kontaktlose Zahlen mit Google Pay in London bin ich mir allerdings ziemlich sicher, dass es eine Uhr mit Wear OS Betriebssystem von Android bzw. Google werden wird. Ein klein wenig liebäugele ich hier ja tatsächlich mit der Fossil Sport Smartwatch (Amazon Partnerlink *).. und könnte mir da einen weiteren Blogartikel zu vorstellen. :-)

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Hinweis: Smart Home im Alltag

Im Laufe der Zeit wird auch das Leben mit Technik immer intelligenter. Entsprechend habe ich auf der Seite "Smart Home" unsere Erfahrungen mit Amazon Echo (Alexa) und Google Home sowie vernetzte Dienste zusammengestellt und auf der Seite "Smartwatch" finden sich die Erfahrungen mit unterschiedlichen smarten Geräten am Handgelenk.




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Sonntag, 21. Oktober 2018
10:46 Uhr

Ein datenschutzfreundlicher Messenger am Smartphone - Threema

Das Thema Messenger ist unter mehreren Gesichtspunkten relevant. Der erste Punkt bei der Wahl eines passenden Messenger ist hier sicherlich an welcher Stelle auch die meisten Menschen sind mit denen Nachrichten ausgetauscht werden sollen. Zur Wahl des richtigen Messenger sind schon an verschiedenen anderen Stellen Artikel geschrieben worden die ich hier gerne als Ausgangspunkt verlinke.
  • Dasnuf.de "[Anzeige] Let’s talk – about Messenger"
    Patricia Cammarata (dasnuf) setzt sich in einer Artikelserie mit den Themen Medienkompetenz zum Thema Kinder und digitale Medien auseinander und stellt im verlinkten Teil einige Punkte zum Theme "Messener-Apps" vor.
  • Mobilegeeks.de "Top 10 Alternativen zu Whatsapp"
    Auch Mobilegeeks stellt einige Alternativen zum Messenger Whatsapp dar und gibt eine gute Übersicht über alternative Messenger.
Persönlich sehe ich hier tatsächlich eine Abwägung zwischen Datenschutz, Komfort, Sicherheit und tatsächlich die Frage, welche Messnger andere nutzen.

Problematisch bei den meisten Anbietern ist das Prinzip der Identifikation der Kontakte. Viele populäre Anbieter identifizieren die einzelnen Teilnehmende dadurch, dass die Handynummer als ID verwandt wird. Dabei wird dann auch noch das Theme "Wie finde ich Kontakte" relevant. Viele Messenger laden dabei die Kontaktdaten (bzw. so Aussage der meisten) einen Hashwert über die hinterlegte Mobilfunknummer hoch, so dass diese dann auf einen Server hinterlegt ist und hier vermutlich nicht für alle Kontakte eine entsprechende Einwilligung für das Übertragen der Kontaktdaten auf einen Server (selbst als Hashwert über die Telefonnummer) nicht vorliegt.

Hier haben allerdings auch einige Messenger reagiert, so dass zumindest die Kontaktdaten optional nicht mehr synchronisiert werden oder auch synchronisierte Daten gelöscht werden. Als Beispiel dazu ein Screenshot vom Messenger Telegram.

Kontakte bei Telegram

Telegram ermöglicht es übrigens neben der Verwendung der Telefonnummer ebenfalls die Einrichtung eines Benutzernamen, so dass hier statt der Telefonnummer für einen Kontakt auch ein individueller Benutzername weiter gegeben werden kann.

Der Vorteil dieses Messenger in meinen Augen ist aber ein ganz anderer, da hier mehr als ein Device genutzt werden kann. Ebenso wie Skype, ICQ oder AIM (um auch mal ein paar alte Geister zu nenen) besteht hier die Möglichkeit den Client auf mehr als einen Client einzurichten und sogar portabel per USB Stick der Messenger genutzt werden kann. Damit ist eine Nutzung am PC ebenso wie am Smartphone möglich, was andere Messenger wiederum nur per Webfrontend ermöglichen. Der Nachteil ist die Verknüpfung mit der Telefonnummer und das die meisten Personen wohl ihre Kontakte über eine Synchronisiation mit Adressbuch verteilen... dieses Problem dürfte aber bei den meisten Messengerdiensten der Fall sein. In jeden Fall sind durch die Verwendung der Telefonnummer als ID sowohl bei Telegram als auch bei Whatsapp beim Betreiber die Telefonnummer bekannt und gespeichert.

Zur rechtlichen Einschätzung dieser Problematik verweise ich gerne auf den Podcast Rechtsbelehrung siehe "Podcasthinweis: WhatsApp, Messenger und der Abmahnungen – Rechtsbelehrung Folge 47".

 

Messenger App Threema

Durch einen datenschutzsensiblen Kollegen an der Arbeit bin ich dann jedoch noch auf einen datenschutzfreundlicheren Messenger hingewiesen worden und nutze diesen nun sehr gerne im beruflichen Kontext. Mittlerweile sind, gerade im kirchlichen Umfeld, auch einige Personen zu diesen Messenger gewechselt und dennoch möchte ich diesen hier gerne einmal näher vorstellen.

Bezugsquelle und APK Installation


Threema
Threema
Martket Link / Google Play Neben der Möglichkeit im Store des jeweiligen Anbieters kann die kostenpflichtige App auch auf der Seite von Threema selbst bezogen werden und entsprechend die App hier heruntergeladen werden. Im Onlineshop auf https://shop.threema.ch/ können direkt Lizenzschlüssel bezogen werden und auch an andere Personen weiter gegeben werden. Auf diese Weise habe ich dann ebenfalls meinen Lizenzschlüssel erhalten und konnte die App herunterladen und mir Threema auch ohne Google Konto bzw. außerhalb des jeweiligen Store installieren. Interessant kann, gerade für größere Gruppen oder Unternehmen, auch das Model ThreemaWork sein. Hier sind Lizenzen übertragbar und es können auch mehrere Lizenzen erworben werden.

Von der Seite shop.threema.ch/download kann nach Angabe des Lizenzschlüssels direkt die App heruntergeladen werden.
Download und Sicherheit

Gerade wenn die App als APK heruntergeladen worden ist, muss im Anschluss, für spätere Updates, unter Gerätesicherheit der Punkt "Unbekannte Apps installieren" zugelassen sein. Hier wird, wie unter 3 in der oberen Abbildung, die Eigene Dateien als zugelassene App Quelle temporär aktiviert, so dass hier die App ein heruntergeladenes Update, was über Threema selbst heruntergeladen werden kann, durchgeführt werden kann. Dieses ist dann tatsächlich der Preis für eine hohe Anonymität. Die Alternative ist die Installation über eine der Anbieter Quellen (Google Play als Beispiel) worüber dann auch automatisch Updates ausgerollt werden.

Threema-ID

Im nächsten Schritt wird der eigene Account installiert. Sowie bei AIM, ICQ oder auch Skype erhält man bei Threema im Laufe der Registrierung eine ID (Benutzerkennung) so dass der Account nicht direkt mit der Telefonnummer registriert werden muss. Dieses ist auch der Unterschied zu Telegram (welches optional einen Benutzernamen hat der weiter gegeben werden kann ohne dass die Telefonnummer verraten werden muss) oder eben Messenger wie WhatsApp die direkt mit der eigenen Rufnummer verknüpft sind.

Im Rahmen der Einrichtung wird ein Schlüssel erzeugt über den die Kommunikation verschlüsselt. Dabei gibt es einen öffentlichen Schlüssel der an die Kontakte über die Threema-ID verteilt wird und ein privater Schlüssel der am Gerät gespeichert wird.

Public and private key

Auch hier ist darauf zu achten, dass man im Rahmen der Einrichtung auch einen Wiederherstellungsschlüssel angelegt wird der empfehlenswert zu speichern ist, sollte Threema einmal auf einen neuen Gerät gespeichert werden.

Dieses wird als ID-Backup bezeichnet und sollte tatsächlich irgendwo sicher verwahrt werden.

Im Ergebnis liegt dann eine achtstellige Threema-ID vor unter der kommunziert werden kann.

Kontaktdaten oder wie werden Kontakte gefunden

Optional kann ein Nickname, Telefonnummer und Mailanschrift mit angegeben werden.
Eigene Kontaktdaten optional angeben

Damit wird die Handynummer und/oder E-Mail-Adresse automatisch mit der Threema-ID verknüpft und es kann leichter ein Kontakt gefunden werden. Somit sind Kontakte aus ihren Adressbuch ebenfalls schnell in Threema zu finden. Dabei werden die Mailanschriften und Telefonnummer in gehashter Form (einwegverschlüsselt) gespeichert bevor diese später zum Kontaktabgleich auf den Threemaserver hochgeladen werden und es ist auch möglich diese Angaben zu überspringen, so dass Threema auch vollkommen anonym verwendet werden kann.

Der Nickname wird verwendet um diesen statt der Threema-ID in einer Kommunikation anzuzeigen, kann aber auch bei ihren Kontakten in der Kontaktliste geändert werden.

Im Ergebnis werden am Ende alle Daten zur Kontrolle angezeigt und natürlich ist es auch möglcih sich ein Profilbild später noch zuzulegen.Darüber hinaus können Threema Kontakte auch mit Adressbucheinträgen verknüpft werden, so dass hier eigene Profilbilder oder Kontaktdaten hinterlegt sind.

Neue Kontakte hinzufügen

Neben den Kontakten aus den Adressbuch können aber auch manuell KOntakte hinzugefügt werden.

Beim Start von Threema habe ich im linken Hamburgermenü (das mit den drei gestapelten Strichen) hier als 1 in der folgenden Abbildung markiert.

Neue Kontakte

Im direkten Kontakt kann über 2 ein QR Code generiert werden der von anderne Kontakt direkt über 3 eingescant werdne kann. Dadurch, dass beide dieses so gemacht haben ist dieser Kontakt dann als bestätigter Kontakt hinterlegt.

Alternativ kann natürlich auch die Threema-ID des gewünschten Kontakts eingetragen werden. Hierzu muss auf den Abschnitt Kontakte gewechselt werden und über das + Symbol kann eine ID direkt eingegeben oder auch gescant werden.

Kontaktpflge per Threema-ID

Kontakte erhalten je nach Zertifizierungsstufe unterschiedliche Punkte.
Zwei orangene Punkte bedeutet, dass der Kontakt nur über die Zusatzinfos (Telefonnummer oder Mailanschrift) im Adressbuch gefunden wurde. Drei Punkte werden vergeben, wenn der Kontakt durch Scanen des QR Codes (oder Austausch der Threema-ID) hinzugefügt worden ist.

Kontaktabgleich mit Adressbuch

Auch bei Threema ist es möglich die Privatsphäre der eigenen Kontakte noch ein Stück mehr zu schützen und im Abschnitt Privatsphäre und Sicherheit in den Einstellungen sowohl die Synchronisation der Kontaktdaten abzustellen als auch die bereits synchronisierten Addressbuchdaten zu löschen.

Datenschutz bei Kontakte

Webnutzung - Portable Apps

Während ich Telegram als portable App (wie auch Skype) am PC nutzen kann ist dieses bei Threema aber auch Whatsapp schwieriger. Hier ist tatsächlich nur die App am Endgerät (Smartphone) nutzbar und jeweils nur auf einen Gerät.

Allerdings bieten beide Dienste die Möglichkeit der Webnutzung an.

Unter einer URL kann ein QR Code eingescannt werden und in Threema über Threema Web dieser eingescant werden, so dass im Browser direkt der Messenger genutzt werden kann.

Dieses ist bei Threema unter https://web.threema.ch und bei Whatsapp unter https://web.whatsapp.com/ möglich.

Wer nutzt Threema

Persönlich würde ich das Konzept von Threema tatsächlich als sehr durchdacht betrachten und den Nachteil dass ich Threema nur auf einen Gerät nutzen kann wird sicherlich durch Datenschutz und der Möglichkeit der Webnutzung aufgehoben,

Die größere Hürde ist wohl eigene Kontakte zum "kostenpflichtigen" (einmalig 2,99 Euro) zu überreden oder eben, wie mein datenschutzbegeisteter Kollege, entsprechende Lizenzschlüssel zu verschenken.

Die größte Verbreitung von Threema bekomme ich tatsächlich durch drei Gruppen meiner Kontakte zustande:
  • Ehrenamt
    Gerade im kirchlichen Umfeld wird Datenschutz von je her groß geschrieben, so dass es nicht weiter verwunderlich ist, dass die meisten hauptamtlichen Personen über Threema zu finden sind
  • Arbeit
    Hier sind doch die ein oder andere Kollegin oder Kollege online zu finden
  • Fido
    Klar wenn schon Technik vorhanden ist fehlen auch die Kontakte aus den FidoNet nicht

Ein schöner Artikel ist hier unter "Neue Datenschutz-Grundverordnung betrifft auch die Gemeindearbeit" zu finden.

Zitat Giessen-evangelisch.de:
Es müssen datenschutzkonforme Messenger-Dienste verwendet werden, erklärt der Gießener Stadtjugendpfarrer Alexander Klein. „Ich tausche mich mit den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitenden ab jetzt mit dem Dienst „Threema“ aus.“ Die einmaligen Kosten von 2,99 Euro für die Anschaffung der App will er den Jugendlichen erstatten. „Ich probiere in den kommenden Monaten auch, so viele Kollegen wie möglich zu diesem Dienst zu lotsen, der nicht sämtliche Kontakte auf den Handys ausliest und kommerziell nutzt.“


Die Motivation zum Einsatz des Messenger ist sicherlich sehr unterschiedlich, aber insgesamt freue ich mich tatsächlich, dass hier mehrere mittlerweile online zu finden sind und sich das Thema Datenschutz ganz konkret auch in solchen Messenger und der bewusten Entscheidung dafür wieder findet.

Fazit


Teilweise gibt es regelrechte Glaubensstreitigkeiten welcher Messenger nun am besten Datenschutz umsetzt (Threema, Wire, Signal etc.). Insgesamt ist die Wahl eines Messenger aber auch wo befinden sich meine Kontakte, wie möchte ich mit ihnen kommunizieren und kann sich eine wichtige Gruppe tatsächlich auf einen Messenger einlassen und diesen dann tatsächlich gemeinsam nutzen.

Die Alternative einen eigenen Jabber Dienst oder Teamspek zu betreiben würde ich hier als nicht sachgerecht sehen.

Dennoch empfinde ich es als sehr positiv, dass gerade im Ehrenamt sich bewust für einen datenschutzfreundlichen Messenger entschieden worden ist und auch sonst hier ein Bewustsein in desier Richtung verbreitet ist.

Was ich persönlich faszinierend finde ist dass bspw. bei Bekannten in Frankreich noch immer SMS stärker verbreitet ist als Messenger und in Österreich die Voice-Chat Funktion eines Messenger teilweise schon Telefon ersetzt hat... :-) Dieses mag aber auch an der unterschiedlichen Verbreitung von Internetzugängen (egal ob LTE oder WiFi) liegen.

Datenschutz und Instant Messenger (Transparenz und Verschlüsselung)

So man den Datenschutz ausserordentlich ernst nehmen möchte kann ich ebenfalls einen Artikel vom Verein digitalcourage empfehlen. Diesen Verein hatte ich schon in einen Vortrag am "Rückblick THM Datenschutztag 2017" erwähnt.

Der Verein Digitalcourage e. V.  (ehemals unter den Namen FoeBuD (Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs e. V.)) bekannt engagiert sich nicht nur durch den BigBrotherAward sondern setzt sich ganz praktisch in großen und kleinen Projekten für die Themen Datenschutz und Informationsfreiheit ein. Dieses kann sowohl durch eine Verfasssungsklage (Stichwort Vorratsdatenspeicherung) als auch durch praktische Maßnahmen zur digitalen Selbstverteidigung sein.

Im Artikel "Alternativen zu WhatsApp und Threema – Instant Messenger" setzt sich dieser auch mit der Frage auseinander, welches, unter Datenschutzaspekten, empfohlene und nicht empfohlene sichere Instant Messenger sind. Dabei ist jedoch zu beachten, dass der Artikel aus 2016 stammt.

Wobei ich den gesetzten Schwerpunkt auf offene Schnittstellen sowie die nicht Nachpürüfbarkeit über die verwendete Verschlüsselung schwierig finde, da eine Offenlegung des Softwarecodes auch wieder andere Probleme für die Betreiber offenbaren kann. Ein unabhängiger Audit der Sicherheit der Verschlüsselung wäre aber tatsächlich ein wünschenswerter Punkt (wenn dieses nicht ohnehin schon erfolgt ist - ist es "Unabhängiger Sicherheits-Audit bestätigt: Threema hält, was es verspricht").

Im Rahmen der EU-DSGVO dürfte aber sicherlich die Meldung "Threema ist DSGVO-konform" die ein oder andere Kollegin zum Wechsel auf Threema überzeugt habe. Hier verweise ich auch gerne noch einmal auf meine Linksammlung im Artikel "EU DSGVO - Info- bzw. Link-Sammlung mit Schwerpunkt auf die Umsetzung bei Blogs oder der eigenen Website (hier: Autorenwebsite, Blogger, KMU)".

Auf die erwähnte Kritik der fehlenden Offenlegung des Quelltextes und der verbundenen Verschlüsselung findet sich auf Twitter auch ein Hinweis einer Rückmeldung seitens des Supports von Threema  (siehe .https://twitter.com/dSchwarzeWolf/status/1053924132335874049 ).

Persönlich ist es wohl auch bei diesen Thema eine Frage, wie intensiv man sich mit den Thema auseinander setzen mag und wieviel Aufwand für Datenschutz betrieben werden mag.

Nachtrag Stellungnahme Beauftragte für den Datenschutz der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland)

In der "Ergänzende Stellungnahme des  Beauftragten für den Datenschutz der Evangelischen Kirche in Deutschland  zum Einsatz von Messenger-Diensten" auf https://datenschutz.ekd.de/2018/10/30/ergaenzende-stellungnahme-zum-einsatz-von-messenger-diensten/ werden mit Blick auf den dienstlichen Einsatz allgemeine Hinweise  zu einzelnen Messenger-Diensten gegeben und sich auch für datenschutzkonforme Messenger in der Kommunikation ausgesprochen. Da hier Signal und WhatsApp ebenfalls kritisch betrachtet werden ist hier zumindest auf Twitter ene rege Diskussion entstanden. Immerhin wird Threema hier tatsächlich für den dienstlichen Einsatz empfohlen. Es fragt sich jedoch ob auch die Zielgruppe zum Einsatz dieses Messenger überzeugt werden kann.

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Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Samstag, 25. August 2018
13:28 Uhr

Weine verkosten und Weinwissen rund um das Degustieren von Wein aber auch andere Apps zum Thema Wein

Schon im Artikel "Weinverwaltung per App oder der eigene Weinkeller auf einen Klick" habe ich zwei Apps vorgestellt die mir bei der Verwaltung von Weinen im eigenen "Weinkeller" helfen. Hier hat sich im Laufe der Jahre tatsächlcih "Wine Secretary" bewährt und ich erfasse noch immer meine Weine mit verschiedenen Anmerkungen und den Kerndaten in dieser App.

Etwas schade ist hier nur, dass Frankling Harper die Weiterentwicklung der App aufgegeben hat beziehungsweise den Support dafür eingestellt hat. Immerhin wird die App selbst immer noch im App Store erhalten bleiben und funktioniert auch auf der aktuellen Android Version (bei mir Android 8.0) ohne merkbare Einschränkungen. Aus aktuellen Rezensionen ist auch zu entnehmen, dass Neuinstallationen ebenfalls problemlos möglich sind.

Wine Secretary Startseite

Gerade durch die Darstellung der Weine aber auch der Detailpflege bin ich mit der App zur Verwaltung der Weine mehr als zufrieden und kann diese auch immer noch empfehlen.

Es spricht offensichtlich vieles dafür, dass ein gutes Produkt auch gut bleibt, selbst wenn der direkte Support hier nicht mehr gegeben sein mag.

Rückblick: Wie kam ich zum Wein und Weinprobe

Das Thema Wein ist neben Lakritze und Kaffee für mich persönlich eine kleine kulinarische Leidenschaft die sich auch wunderbar zu guten Essen kombinieren lassen. Entsprechend hatte ich vor einigen Jahren sehr über ein Weinseminar gefreut in dem die Grundlagen zur Weinkunde vorgestellt worden sind.

Wie jedes Fachgebiet gibt es auch im Umfeld des Weins eine eigene Sprache und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass eine Weinprobe ebenfalls ihre eigene Vokabeln hat.

Die Einteilung des Weines erfolgt dabei in die einzelnen Gruppierungen:
  • Auge (Anblick)
  • Nase (Geruch)
  • Mund/Zunge (Geschmack)
  • Abgang (Gesamteindruck)
Hierbei gibt es verschiedene Unterkategorien unter Beurteilungskriterien zur Verprobung sowie Charakterisierungsvorschläge. Einen guten Überblick dazu liefert unter anderen auch Wikipedia zur Weinprobe im Abschnitt "Durchführung einer Weinprobe".

Die Begeisterung für Weine wächst allerdings tatsächlich durch das Probieren und während ich anfangs noch eher etwas skeptisch bei mancher Traube war oder mir mancher Wein zu taninreich war ist das Geschmacksfeld doch im Laufe der Zeit gewachsen und die Begeisterung für die Unterschiede in einzelnen Weinen, Vertrauen und auch die Erkenntnis, dass ein Naturprodukt sich im Laufe von Jahren gewaltig ändern kann ist immer noch begeisternd.

App Weine degustieren von Vino Mobile

Ein klassisches Mittel um sich die einzelnen Begriffe merken zu können ist ein Weinrad oder Aromarad das die einzelnen Abschnitte einteilt und hilfreich bei der Einordnung der erfahrenen Eindrücke rund um den Wein helfen kann. Von der "Deutsches Weininstitut GmbH" (DWI / deutscheweine.de) wird als Kommunikations- und Marketingorganisation der deutschen Weinwirtschaft ebenfalls ein solches angeboten, dass unter anderen auch bei Amazon als "Aromarad für deutsche Weine" (* Amazon Partnerlink) angeboten wird.

Wenn früher gesagt wurde dass es zu jeder Frage irgendwo im Netz sicherlich eine Internetseite mit einer Antwort vorhanden ist trifft heute noch mehr das Ausdruck "there is an app for that" zu.

Die Avinis GmbH bietet hier tatsächlich eine passende App an.

Weine degustieren
App Vino Mobile Weine degustieren
Market Link / Google Play
  • Weine degustieren
    Die App ist kostenpflichtig (derzeit 2,49 Euro) das Webangebot des Hersteller ist dafür kostenlos
Schon der Einstieg der App bietet einen Überblick über die eingangs erwähnten vier Stufen der Weinverkostung.

Weine degustieren Ablauf

Wenn ich den Ablauf der App beschreiben sollte würde ich hier die Beschreibung "moderierte Weinverkostung" wählen. Zu jeden einzelnen Punkt gibt es praktische Tipps rund zu den einzelnen Merkmalen und eine ausführliche Beschreibung zu den einzelnen Begriffen.

Nehmen wir als ersten Punkt einmal den Anblick eines Weines ergreifen das Glas halten es ggf. gegen ein Blatt weißes Papier um die Farbe und Spiegel zu begutachten und bekommen hier in der App auch direkt weitere Kategorien zum Anblick angezeigt.

Wein verkosten - Anblick

Zu jeden einzelnen Schritt der Verkostung gibt es weiter gehende Informationen "Gut zu wissen" und auch bei den Unterpunkten wie Klarheit oder Farbtönung gibt es noch tiefergehende Klassifizierungen so zur Klarheit von kristallen bis zu trüb mit einer guten Beschreibung der einzelnen Punkte oder auch bei der Farbtönung eine Unterscheidung von Weisswein, Rosé und Rotwein nach  Punkten wie purpurrot, rubinrot, kupferrot und vieles mehr zusammen mit einen beschreibenden Text dazu.

Hinweis:Am Samsung S8 mit Android 8.0  und Samsung Experience Verion 9.0 des Launcher ist die App "Weine degustieren" derzeit mit einen Fehler beim Start versehen ("Weine degustieren angehalten") jedoch kann die App über den Store mit der Schaltfläche "Öffnen" gestartet werden. Es scheint als wäre hier die Ursache der Launcher und nicht Android. aber ich hoffe, dass hier noch nachgebessert wird.


Die Hersteller der App haben auf der Internetseite Avinis.com mittlerweile ebenfalls eine Möglichkeit Online eine Weinverkostung innerhalb der einzelnen Kategorien anzulegen und hier die Weinproben auch festzuhalten. Dabei sind die Beschreibungen nicht ganz so übersichtlich wie in der App vorhanden aber sie bieten gleichzeitig einen guten Überblick wie auch in der App die Kategorien und Unterpunkte beschrieben sind.

Fazit: Weinwissen aneignen

Sicherlich gibt es verschiedene Möglichkeiten sich der Thematik Wein zu nähern. Neben Weinseminaren können dieses Bücher rund um Wein sein aber auch Internetseiten zum Thema sind sicherlich eine gute Anlaufstelle.

Buchempfehlung


Wein in Buchform

Das Thema Wein ist mittlerweile auch in der "Für Dummies" Reihe im Wiley-VCH Verlag. In der mittlerweile 5. Auflage wird von  Ed McCarthy und Mary Ewing-Mulligan die Grundlagen zum Thema Wein im Taschenbuch "Wein für Dummies"  (* Amazon Partnerlink) festgehalten. Dabei wird der Einstieg ins Thema Wein (von der Verkostung über Weinreben bis hin zu Weinkunde (Weinrebe und Weinanbaugebiete) gegeben. Daneben wird auch die Wahl und der Kauf eines Weines im Laden oder Restaurant gegeben und gerade der Besuch im Weinladen gut beschrieben.

Internetseite

Daniela Papst stellt auf ihre Internetseite weintrend.com eine Vielzahl an Informationen rund um einzelne Rebsorten und Wein zusammen. Dabei hat sie die eigene Internetseite auch in Form eines E-Book zusammengefasst, dass kostenfrei heruntergeladen werden kann. Auf der Seite sind zu einzelnen Themen kurze Einführungen zu finden, die tatsächlich einen schönen Überblick anbieten.

Daneben darf aber auch das lesenswerte Blog "Drunkenmonday Wein Blog" nicht fehlen. Dieses lese ich immer einmal wieder und musste schon das ein oder andere Mal begeistert feststellen, dass dieses nicht nur lesenswert und unterhaltsam sondern auch lehrreich ist.
 

Der Königsweg Beratung im Weinladen

Im Laufe der Zeit ist bei mir die Einteilung von Weinen in "schmeckt" und "schmeckt nicht" um einiges differenzierter geworden und gerade in Kombination mit Essen kann sich hier ein guter Wein entfalten und noch einmal eine ganz und gar andere Note empfehlung.

In Gießen bin ich noch immer sehr dankbar dafür, dass auf den Weg zwischen den einzelnen Weintrauben und Weinen ich eine fachkundige Begleitung hatte und kann tatsächlich den kleinen Weinladen vor Ort empfehlen und bin sehr dankbar, dass ich hier nicht nur eine gute Beratung erhalte sondern auch die angebotenen Themenabende eine lange und wunderbare Tradition haben.

Beratung, Events im Weinwerk Gießen

Seit einen Jahr habe ich meinen Lieblingsweinladen wieder gefunden und kann das Weinwerk in Gießen vom ganzen Herzen empfehlen. Es tritt für mich die würdige Nachfolge der Weinrebe am Lindenplatz an, die aus privaten Gründen geschlossen ist, und überzeugt nicht nur durch eine schöne Auswahl an verschiedenen Weinen sondern auch durch die Beratung vor Ort (inklusive passender Weinvorschläge zu teilweise komplexen Gerichten) aber noch mehr auch durch die angebotenen Themenabende in der Wein noch immer eine Hauptrolle spielt aber auch andere Noten dazu erklingen dürfen.

Veranstaltung Der Wein und das Meer

So kombinierte der Abend zum Thema "Der Wein und das Meer" ein kulinarisches Sommermenü mit Weinen und Fischgerichten die von Mario Stingl von der Home Cooking Agency zubereitet waren.

Veranstaltung South Africa - Weingut Dellheim
Aber auch der südafrikanische Abend mit Nora Sperling vom Weingut Delheim wusste zu überzeugen und brachte auch im heimischen Weinkeller einige schöne Falsche zusammen.

Einige Eindrücke der Veranstaltungen sind auch in der Galerie vom Weinwerk zu finden.

Egal ob nun am letzten Donnerstag im Monat die offene Weinverkostung "open bottle" oder aber tatsächlich die Abende zu einen bestimmten Thema mich überzeugt der Laden mittlerweile sehr und ich freue mich schon auf die Veranstaltung „Große Weine“ an der ich im November teilnehmen werde.

Termine im Weinwerk
Auf der Seite Termine/Events auf weinwerk-giessen.de sind auch sonst spannende Termine zu finden. Die Beschreibung der Veranstaltung „Große Weine“ im November klingt aber schon einmal sehr verlockend:
"Im Rahmen eines kulinarischen Menüs probieren wir ganz Große Weine aus Deutschland, Italien, Frankreich und anderen Topanbaugebieten. Große Gewächse aus Deutschland, piemontesische Herausforderungen und Toskanische Spitzenweine neben edlen Bordeauxs werden unter anderem eine Wonne für den Gaumen sein. "

Insgesamt also etwas worauf ich mich freuen kann und eine schöne Verwendung des Geburtstagsgeschenk der Kolleginnen und Kollegen.


Hier empfinde ich das Geschenk der Kolleginnen und Kollegen als sehr passend und gewinnbringend angelegt.

Auf Facebook stelle ich gerne eine Zusammenstellung der Eindrücke des Weinabend zusammen und überlege tatsächlich immer einmal wieder, ob ich ergänzend zum Fachblog hier auf der Seite auch wieder ein privates Blog oder eine Unterseite Orte wieder anlege in der verschiedene Geschäfte oder Veranstaltungen vorgestellt werden können. Auf der anderen Seite ist es auch schön dieses im privaten Umfeld zu beschreiben und vielleicht würde es thematisch auch gar nicht so sehr zum übrigen Themenfeld dieses Blog passen...

Fazit

Weiterhin glaube ich, dass die Einteilung von Wein in "schmeckt" oder "schmeckt nicht" noch immer die richtige Wahl ist, aber im Laufe der Zeit sind da doch noch weitere Komponenten hinzugekommen und mittlerweile ist es auch tatsächlich so, dass ich mir zu bestimmten Weinen eine sehr konkrete Vorstellung oder Erinnerung angeeignet habe und bei der Wahl eines passenden Weins zum Essen auch der ausgewählte Wein immer besser passt.

So hat mich ein sehr würziger Wein bei der letzten Weinverkostung so begeistert, dass ich direkt ein passendes Gericht vor Augen hatte und mich schon darauf freute diesen Wein gemeinsam mit Essen ein zweites Mal in ein Glas schenken zu können und hier richtig gelegen zu haben.

Mit Essen und Wein ist auch immer ein Stück Kultur und Kunst verbunden und so mag ich auch gerne auf Rolf Baltromejus (Preisträger der Kultur- und Kreativpiloten 2016) verweisen der das Thema Kunst und Kultur aber auch Essen auf eine kreative Weise wortwörtlich nimmt und im Rahmen seiner Performance Dinner das Thema Eat Art umsetzt.

Ein Eindruck von dieser Welt der Kunst und Kultur kann auf der Seite rolfcooks.com gewonnen werden. Im Blog werden auch immer wieder aktuelle Termine oder Bilder von vergangenen Veranstaltungen vorgestellt.

Hier werden zu Werken der Kunst Gerichten und sowohl die Umsetzung von Niki Pelacz Werken von Salustiano, Markus Lüpertz  als auch Nikki Pelaez sind mir noch in sehr guter Erinnerung und bringen das Thema Kunst, Küche und Kultur zusammen und ermöglichen hier einen besonderen Zugang zur Kunst der aber nicht weniger lehrreich und faszinierend zu gleich ist.

Daneben freue ich mich im Büro auch immer auf die Wochenseite eines Wandkalender der in 2018 einen festen Platz im Büro an der Arbeit gefunden hat.

Wandkalender Literatur und Wein

Unter "Büro-Wochen-Wandkalender 2018 zum Thema Wein" habe ich diesen näher vorgestellt.

Viele Erlebnisse in und um Gießen und auch Menschen die solche Veranstaltungen und Erlebnisse aber auch Lädern mit Herz und Menschlichkeit füllen und die Begeisterung für Produkte auch an Kundschaft weiter geben können sind ein Grund warum ich Gießen noch immer sehr schätze und froh darüber bin, welche Möglichkeiten sich hier entwickeln und welche Ankerpunkte im Laufe der Zeit hier gefunden werden können und eine Begeisterung wecken beziehungsweise die eigene Begeisterung entfachen und ansteckend weiter geben können.

Offensichtlich ist die Begeisterung von Apps rund um das Thema Wein ebenfalls ansteckend, so dass hierbei sowohl Weinverwaltung als auch das Vermitteln von Wissen rund um Wein und Kultur vorhanden ist. Natürlich gibt es mit Kellermeister, Weinkeller und verschiedene anderen Apps ebenfalls andere Anwendungen die bei der Verwaltung von Apps weiter helfen. Dennoch würde ich bei der Wahl einer App schauen, ob die Oberfläche und die erfassten Daten gefallen aber vor allen anderen sollte auch eine Import bzw. Export Funktion vorhanden sein. Dieses ermöglicht dann, bei Erforderlichkeit, auch das Wechseln einer App.

Bei der Verwaltung unserer Bücher konnte ich durch eine solche Export/Import Funktion auch problemlos von "Android App: Buchverwaltung MyBookDroid (Android App zum Bücherarchivieren mit ISBN Scanner)" zur Anwendung "Lesen 2.0 Literaturverwaltung per App und Web mit Librarything das eigene virtuelle Buchregal" wechseln.

Von daher freue ich mich darauf weiterhin genussvoll ein Glas Wein trinken zu können oder auch guten Kaffee als Begleitung am Tag zu haben.

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