21:20 Uhr
Datentrends für Drittmittelstatistik mit Sparklines ab Excel 2010 darstellen durch Liniendiagramme in Zellen
Definition laut Wikipedia zu "Sparkline":
"Sparklines, auch Wortgrafiken genannt, werden dazu benutzt, um Zahlen in einem Text auf platzsparende Weise grafisch zu erklären. In der Form eines stark miniaturisierten (Zeitreihen)- Diagramms zeigen Sparklines die historische Entwicklung eines numerischen Wertes und geben ihm so den Kontext, der für seine Interpretation wichtig ist. Entwickelt und benannt wurde das Konzept von Edward Tufte, einem Professor der Yale-Universität."
In Excel sind Sparklines tatsächlich kleine Diagramme die nicht als extra Objekt (Diagramm) aus Tabellen generiert werden sondern eher ein Diagramm welches im Hintergrund einer Zelle gelegt werden kann um für eine Datenreihe einen Trend darzustellen. Eine klassische Verwendung von Sparklines sind sicherlich
Währungs- oder Börsenkurse aber auch zur Datenanalyse können diese für Zeitreihen verwendet werden. Gerade im Bereich der Analyse von Drittmitteln können diese recht schnell einen ersten Eindruck von Trends vermitteln und dabei platzsparender als Diagramme sein.
Als Beispiel kann folgende stark vereinfachte Tabelle mit Drittmitteldaten für die Geschäftsjahre 2010 bis 2015 betrachtet werden.
Hierbei sind sowohl positive als auch negaitve Werte erfasst, allerdings ist trotz niedriger Werte nicht sofort erkennbar, wie sich insgesamt die Werte für den einzelnen Fachbereich oder die Abteilung entwickelt hat.
Bisherige Formen der Trendanalyse beziehungsweise Vergleich von einzelnen Werten
Bevor in diesen Artikel ausführlicher auf die Möglichkeiten der Sparklines eingegangen wird, möchte ich noch einmal die bisher hier im Blog schon dargestellten Formen der Analyse von Daten in Form von Diagrammen oder andere meistens weitergehende Analysen in Erinnerung rufen beziehungsweise auf diese Möglichkeiten verweisen
.
Bedingte Formatierung für Vergleich zweier Werte dank bedingter Formatierung mit Pfeilen
Für den Vergleich von zwei Werten (Vergleich von Salden von zwei Jahre) kann die im Artikel "Excel: bedingte Formatierung mit Pfeilen (Darstellung Tendenzen bei Veränderungen)" beschriebene Methode verwendet werden.
Zur Erinnerung diese Darstellung sieht dann wie folgt aus:
Hier wird anhand von Pfeilen erklärt, wie sich der Saldo 2011 zum Saldo 2012 verändert hat.
Wenn ich nun aber mehrere Jahre, wie im oberen Beispiel die Jahre 2010 bis 2015, vergleichen möchte kann ich dieses allerdings nicht mehr durch eine einfache Pfeilrichtung darstellen sondern möchte hier einen Trend darstellen.
Grenzwertanalyse in Form von Pivottabellen und entsprechende 3D-Säulendiagramm
Eine ernsthafte Analyse würde hier die Drittmittel ggf. noch auf Ebene einzelner Lehreinheiten, Instute oder gar Professuren herunterbrechen um diese dann auch ausführlicher, wie bspw. im Artikel "Excel Pivottabelle Darstellung Grenzwerte Einnahmen auf Projekte je Person durch Zuordnung VZÄ auf verantwortlicher Kostenstelle" ausführlicher zu analysieren. Hierdurch könnte ein dreidimensionales Säulendigramm in der Art von folgender Abbildung entstehen.
Vergleich unterschiedlicher Werte über gestapelte Säulendiagramme mit Summenausweis
Alternativ könnten die Daten auch noch um einzelne Mittelgeber angereichert werden und hier vergleichbar zum im Artikel "Gestapelte Säulendiagramme in Excel mit Summenausweis" beschriebenen Diagramm mit Unterscheidung je Mittelgeber anstatt Gesamtkosten getrennt nach Personal, Sach und AfA erstellt werden.
Diese Diagramme sind allesamt sicherlich sinnvoll benötigen aber relativ viel Platz und nehmen eigentlich gleichzeitig auch schon eine Interpretation der Daten vorweg. Im Gegensatz dazu können Sparklines direkt eine schnelle Analyse von Zahlenreihen ermöglichen.
Trendanalyse von mehreren Daten durch das Erstellen von Sparklines (Einführung in Grundlagen von Sparklines ab Excel 2010)
Um nun tatsächlich Sparklines zu nutzen werden die Zellen H2 bis H5 markiert und über den Ribbon "Einfügen" in der Befehlsgruppe "Sparklines" eine der Sparklinesarten eingefügt.
Insgesamt stehen hier drei Arten von Sparklines zur Verfügung.

Im einzelnen sind dieses:
- Liniensparklines
Hier werden die einzelnen Werte mit einer Linie verbunden, so dass eine Entwicklung dargestellt wird. - Säulensparklines
Hier wird jeder Wert als eigene Säule dargestellt (klassisches Säulendiagramm) - Gewinn-/Verlustsparkline
Hierbei wird ebenfalls ein Säulendiagramm dargestellt. Allerdings werden hier nicht die exakten Werte dargestellt sondern positive Werte als +1 und negative als -1 eingefügt. Somit sind hier auf einen Blick positive und negative Tendenzen ersichtlich. Allerdings werden diese nicht in der Höhe unterschieden.
Die entsprechende Sparklines werden in den Hintergrund einer Zelle eingefügt. Da wir mehrere Zellen markiert haben (Zelle H2 bis H5) sind diese gleichzeitig als gruppiert, so dass hier Formatierungs- und Skalierungsoptionen gemeinsam genutzt werden können. Zwar kann eine Gruppierung von ausgewählten Sparklines auch im Nachhinein vorgenommen werden, allerdings ist es so meiner Meinung nach viel einfacher.
Im nächsten Schritt wird der Datenbereich der darzustellenden Daten festgelegt.

Im Beispiel wird der Datenbereich mit B2:G5 beschrieben, Dieses entspricht den einzelnen Drittmittelwerten je Fachbereich. Als Position der Sparklines wird hierbei die Spalte H beziehungsweise die Zellen H2 bis H5 festgelegt.
Danach werden in der Spalte H schon die ersten Sparklines dargestellt und der Ribbon (Befehlsleiste) für Sparklines Entwürfe öffnet sich.

Soweit sieht die Entwicklung schon einmal sehr nett aus, allerdings können hier noch weitere Einstellungen vorgenommen werden, die oftmals sinnvoll sind.
Unter der Schaltfläche "Daten bearbeiten" kann die Behandlung von Leeren Zellen festgelegt werden.

Hier bietet sich bei Liniendiagrammen die Option "Datenpunkte mit einer Linie verbinden".
Innerhalb der Befehlsgruppe "Anzeigen" habe ich den Punkt "Markierungen" aktiviert, so dass hier jeder Sparkliniedatenpunkt hervorgehoben wird (es wird ein Punkt auf der Linie dargestellt). In der Befehlsgruppe "Formatvorlage" können dann auch noch entsprechende Farben und Formate der Linie beziehungsweise auch vorhandene Formatvorlagen ausgewählt werden. Ein in meinen Augen wichtiger Punkt ist hier tatsächlich die Möglichkeit negative Datenpunkte rot zu färben.

Damit sehen die einzelnen Linien schon einmal wesentlich "schöner" aus.
Da hier mehrere Sparklines als Gruppe definiert wurden (entweder gleich bei der Erstellung oder über die in der Befehlsgruppe "Gruppieren" vorhandene Schaltfläche "Gruppieren") besteht nun noch eine weitere wichtige Möglichkeit zur Definition der einzelnen Achsen. Hierbei habe ich folgende Einstellungen vorgenommen.

Besonders wichtig sind hier in meinen Augen, "Achse anzeigen" und sowohl für Minimalwert und Höchstwert identische Werte je Sparkline zu verwenden. Um ein wenig Abstand zu haben, besteht auch die Möglichkeit hier einen benutzerdefinierten Wert festzulegen, so dass hier ein wenig Platz oben und unten im Diagramm vorhanden ist. Hierbei ist zu beachten, dass tatsächlich nur der vorhandene Zellenplatz für die Sparkline festgelegt wird.
Im Ergebnis für obiges Beispiel kann dieses dann wie folgt aussehen:

Das Ergebnis ist tatsächlich rot markiert. Soweit dürften die Möglichkeiten relativ klar sein. Besonders charmant ist dabei, dass durch das Einfügen von Liniendiagrammen im Hintergrund der Zelle hier auch noch Text oder andere Möglichkeiten vorhanden sind. Für die Ergebniszeile (Ergebnis) habe ich hier diese Möglichkeit direkt genutzt.

Hierbei wurde in der Zelle B7 ein Sparkline über die Ergebniszeile (Summe) der Zellen B6:G6 festgelegt. Zur schöneren Darstellung wurden dann die Zellen B7 bis G7 miteinander verbunden und entsprechend die Zellenhöhe angepasst.
Da die Sparkline im Hintergrund der Zelle eingefügt ist kann hier tatsächlich noch eine ergänzende Information zum Beispiel der Text "Entwicklung Drittmittel" ergänzt werden.
Zu beachten ist hier, dass diese Sparklines nur in aktuellen Excelversionen (ab Excel 2010) und im XLSX Format dargestellt werden. Ebenso wie die im Artikel "Pivottabellen ab Excel 2010 dynamischer filtern mit Datenschnitten am Beispiel Hochschulfinanzstatistik" vorgestellten Datenschnitten wird diese Funktion dann gar nicht dargestellt. Entsprechend sinnvoll kann es daher sein die so erstellten Tabellen entweder als PDF oder vor der Versendung mit als XLSX Datei sich zu versichern, dass die Empfängerseite auch die Tabelle lesen kann.
Insgesamt sind diese Sparklines eine gute Funktion um "weitergehende" Analysen oder Deutungen von Daten vorzunehmen und hier eine direkte Interpretationshilfe für eine Datenreihe festzulegen.
Insgesamt hat diese Funktion tatsächlich einen Vorteil um auf schnelle Art und Weise einen Hinweis und "schnelle" Erfassung von unterschiedlichen Daten festzulegen. Diese visuelle Darstellung von Daten dürfte tatsächlich vielen Personen helfen hier die dargestellten Daten auf einen Blick zu erfassen.
Daten visualisieren und verstehen
Gerade visuell geprägte Menschen können so komplexe Daten relativ schnell vermittelt werden. Daher möchte ich hier auch noch weitere Themen hierzu ansprechen beziehungsweise auf solche verweisen.Im Bereich der Datenvisualisierung möchte ich in diesen Zusammenhang auch noch auf zwei weitere Artikel in diesen Blog verweisen. So wurde das Thema Mindmap im Artikel "Mindmapping und Sketchnotes im Beruf nutzen für Brainstorming oder Mind Mapping mit XMIND" oder auch für "Ereignisgesteuerte Prozesskette in DIA darstellen (weitere Objekte einfügen)" mit der "Software für Prozessbeschreibungen (DIA)" vorgestellt.
Excel und andere Software bieten hier natürlich eine Menge an Möglichkeiten, allerdings sollte sich bei der Erstellung von solchen Datenbeschreibungen auch Gedanken darum gemacht werden wie hier Daten aufbereitet werden und tatsächlich für die einzelnen Berichtsempfänger auch passend aufbereitet werden. Allerdings ist diess ein Thema was wohl in jeder Form des Berichtswesen relevant ist. Ich bin hier auf jeden Fall gespannt, wie dieses für anstehenden Berichte und Projekte tatsächlich umzusetzen ist .. aber dieses Thema ist sicherlich für die weitere Zukunft ein Thema.
Versenden von Berichten oder Ablage
Neben der technischen Möglichkeiten im Berichtswesen sollten auch immer die Inhalte und die zu vermittelnden Punkte zwischen Sender und Empfänger beachtet werden. Ich hoffe, dass auch mit den Sparklines dieses gelungen ist.Nachdem die Auswertung erstellt ist kann diese entweder per Serienmailfunktion wie im Artikel "Serienmails über Serienbrieffunktion in Winword per Outlook, Thunderbird oder anderen Mailprogramm versenden" beschrieben versandt werden oder alternativ innerhalb eines ERP Systems in einer zentralen Ablage wie im Artikel "SBWP: Berechtigungen Allgemeine Ablage" beschrieben abgelegt werden.Weitere Informationen zum Berichtswesen
Ferner sollten natürlich auch die Möglichkeiten des Berichtswesen in den einzelnen Anwendungen berücksichtigt werden. Für meine tägliche Arbeit habe ich im Artikel "Unterschiedliche Auswertungsmöglichkeiten im Controlling (Report Writer, Recherchebericht, SAP Query) und natürlich Excel ;-)" einige dieser Möglichkeiten dargestellt. Gerade im Bereich der internen Weiterbildung empfehle ich aber auch gerne "Video2brain - Onlineschulung per Videostreaming unter Android, Windows, iOS und Web" (besonders die Excelschulungen) oder auch die unterschiedlichen Socialmedia Angebote (u.a. Fachblogs) die ich im Artikel "Praktische Nutzung von social media Diensten für meinen Arbeitsalltag" vorgestellt habe. Für die eigene Weiterbildung in SAP kann ich ansonsten noch die SAP Bibliothek-Flatrate empfehlen.Ein Eindruck vom Verlagsangebot kann sich auch im Artikel "Espresso Tutorial SAP Fachbücher Neuerscheinungen und Katalog 2016 " gemacht werden.
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12:58 Uhr
Pivottabellen ab Excel 2010 dynamischer filtern mit Datenschnitten am Beispiel Hochschulfinanzstatistik
Getreu den Motto "Es ist schon alles geschrieben, nur nicht von jedem!" möchte ich hier ebenfalls ein Beispiel zur Anwendung von Datenschnitten darstellen, auch wenn ich bisher sehr gerne auf diesen Artikel verwiesen habe. Grundlage für die zu erstellende Pivot-Tabelle ist eine Auswertung der Hochschulfinanzstatistik.
Finanzen der Hochschule - Hochschulfinanzstatistik
Wie im Artikel "Hochschulstatistische Kennzahlen" erläutert melden Hochschulen ihre "Aufwendungen und Investitionsausgaben" und "Erträge" nach Arten und in fachlicher Gliederung. Hierbei werden die einzelnen Bereiche der Hochschulen nach "Fächergruppen" und "Lehr und Forschungsbereiche" untergliedert. Die Art der Aufwendungen und Erträge werden dabei durch SYF-Codes abgebildet.Dieser bundeseinheitliche Schlüssel gliedert die Einnahmen und Ausgaben (bzw. Ertrag und Aufwand) sowie Investitionen nach der Systematik der Finanzarten. Die Lehr- und Forschungsbereichen werden nach Fächergruppenschlüssel dargestellt.
Hierbei werden die Hochschulen auf Bundesebene nach ihrer Art des Rechnungswesen unterschieden (kaufmännisch oder kameral). Für das folgende Beispiel betrachten wir den "Fragebogen für Hochschulen mit kaufmännischem Rechnungswesen" der Jahreserhebung zur Hochschulfinanzstatistik.
So wird zum Beispiel die "Evangelische Theologie" mit Fächergruppenschlüssel 020 in der Fächergruppe "01 Sprach und Kulturwissenschaften" und die "Informatik" mit Fächergruppenschlüssel 350 in der Fächergruppe "04 Mathematik, Naturwissenschaften".
Neben der Fächergruppen und Fachgebieten sind dadrunter auch noch die einzelnen Studienfächer einsortiert (als Beispiel innerhalb der Fächergruppe 350 (Informatik) das Studienfach "Bioinformatik - 3540" oder innerhalb der Fächergruppe 020 (Evangelischen Theologie) das Studienfach "Praktische Theologie und Religionspädagogik (evang. Th.) - 0250"
Daneben gibt es noch Zentrale Einrichtungen zu denen unter anderen die Hochschulverwaltung (880) aber auch die Zentralbibliothek (900) oder das Hochschulrechenzentrum (910) gezählt wird, die jedoch auch wiederum feiner gegliedert werden können.
Hierbei berichten die Hochschulen sowohl in einer Personalstandstatistik als auch im Rahmen einer Finanzstatistik über ein Jahr. Für dieses Beispiel wird die Finanzstatistik näher betrachtet.
Wie erwähnt sind alle Aufwendungen (als Beispiel Energiekosten (522)) oder auch Erträge (u.a. aus Drittmitteln vom öffentlichen Bereich (63) oder anderen Bereich (64)) entsprechend in SYF-Code vorhanden.
Im Form eines Fragebogen werden diese Daten dann einzeln an das jeweilige Statistik Amt gesandt und im Rahmen einer Bundesstatistik zusammengefasst.
Grundtabelle - Einzeldaten nach Hochschule, Fächergruppe und SYF-Code
Im Rahmen einer Gegenüberstellung mehrere Jahre dieser Finanzstatistik kann eine entsprechende rein fiktive Grundtabelle nun wie in der folgenden Abbildung aussehen.
Über diese Tabelle kann dann über den Ribbon "Einfügen" mit der Schaltfläche "Pivottabelle" eine Pivottabelle erstellt werden.
Pivottabelle anlegen und eventuell um berechnete Felder ergänzen
Soweit ist dieses wie in jeder anderen Pivottabelle möglich. In der Grundtabelle habe ich schon anhand des Feldes "Hochschule" die Hochschulart "Uni" oder "FH" durch die ersten drei Ziffern des Feldes "Hochschule" bestimmt. Dieses ist natürlich auch durch ein "berechnetes Feld" in der eigentlichen Pivottabelle möglich. Die hierzu erforderlichen Einstellungen habe ich in den Artikeln "Excel Berechnete Felder in Pivottabellen" und "Excel Pivottabelle Darstellung Grenzwerte Einnahmen auf Projekte je Person durch Zuordnung VZÄ auf verantwortlicher Kostenstelle" ausführlicher beschrieben.Die auszuwertende Pivottabelle ist dabei wie folgt aufgebaut.

Als Filter ist hier lediglich Summe gewählt um nicht sowohl die Gruppe "01 Sprach- und Kulturwissenschaften" als auch die hier eingeordneten Lehr- und Forschungsbereiche wie zum Beispiel die Theologie doppelt zu zählen.
Selbstverständlich könnte man nun jede Menge Filter in der Pivottabelle selbst setzen.
Filtern von Daten über Datenschnitten
Eine wesentlich komfortablere Variante ist es jedoch nun hier mit Datenschnitten zu arbeiten.Hierzu kann, sofern man in der Pivottabelle ein Feld ausgewählt hat, über den Ribbon "Optionen" innerhalb der Befehlsgruppe "Sortieren und Filtern" die Schaltfläche "Datenschnitt einfügen" einfügen (siehe Abbildung).

Hier besteht nun die Möglichkeit für jedes Feld der Datentabelle ein Datensegment festzulegen. Im einfachen Beispiel sind dies folgende Punkte:

Im Ergebnis haben wir nun mehrere Datensegmente die dynamisch den Inhalt der Pivottabelle filtern. Anhand der Energiekosten in den LFB Informatik für Fachhochschulen im Jahr 2012 ist dieses mit fiktiven Zahlen erläutert.

Mittlerweile sind Datenschnitten einer der Gründe warum ich den Wechsel nach Office 2010 sehr schätze und diese tatsächlich als Innovation wahrnehme. Anhand der Farben sind hier auch in den einzelnen Datenschnitten noch weitere Informationen enthalten.
Dunkelblau hinterlegt sind die Felder welche ausgewählt und auch Daten enthalten sind
Dieses trifft im Beispiel auf die Daten der Hochschulart "FH" oder SYF-Code "522 - Energiekosten" zu.
Innerhalb der Datenschnitten "LFB-Fächergruppe" oder auch "Hochschule" ist darüber hinaus auch zu erkennen, welche Daten durch die Auswahl in den anderen Datenschnittpunkten nicht mit angezeigt werden, obgleich hier Daten hinterlegt sind. Dieses wird durch eine transparente Farbe dargestellt.
Für die Anwendende der Pivot-Tabelle ist nun aber auch möglich anhand der Datensegmente selbst eine Auswahl an darzustellende Werte mit der Maustaste oder für mehrere Werte durch STRG und der Maustaste auszuwählen, so dass hier nicht mit Filtern sondern anhand der dargestellten Werte eine Auswahl getroffen werden kann.
Weitere Erläuterungen und sonstige Anwendungsgebiete
Damals (2014) hatte ich nur auf Facebook auf diesen Artikel hingewiesen (siehe Posting vom 7. August 2014) bin aber auch heute noch sehr begeistert von den dort beschriebenen Möglichkeiten und möchte daher auch hier im Blog nochmals auf die gelungene und umfassende Anleitung von excelnova.org zu diesen Thema verweisen.
Grundsätzlich nutze ich meine Facebook Seite tatsächlich neben Blog eine gute Quelle um über aktuelle Fundstücke rund um das Themengebiet meiner Seite informiert zu werden. Außerdem nutze ich auch selbst diese Seite um kurze Hinweise oder Webfundstücke festzuhalten die nicht unbedingt in einen ganzen Artikel beschrieben werden oder manchmal erst Jahre später als Artikel erscheinen.
Die eingangs verlinkte Anleitung stellt in meinen Augen eine umfassende Anleitung dar, auf die ich bisher immer gerne verwiesen habe und mit diesen Artikel eigentlich nur um einen weiteren Anwendungsfall ergänzen möchte. Vielleicht haben ja auch andere Kolleginnen und Kollegen im Bereich des Hochschulberichtswesen auf diese Art und Weise eine Anregung diese Technik für eigene Auswertungen zu verwenden.
Datemschnitt (Slicers) auf als Tabelle formatierte Tabellen ab Excel 2013
Durch Martin Weiß (tabellenexperte.de) ist ein weiterer Vorteil der Datenschnitten ab Excel 2013 erwähnt. Im Artikel "Bequemer filtern mit Datenschnitten" weist er darauf hin, dass ab Excel 2013 tatsächlich Datenschnitten auch auf "als Tabelle formatierte" Tabellen angewandet werden kann. Bis Excel 2010 ist die Funktion Datenschnitt (englisch “Slicers”) nur für Pivot-Tabellen verfügbar. Dieses spricht eigentlich noch mehr dafür Datentabellen tatsächlich als Tabellen zu formatieren. Ein weiterer Vorteil ist hier auch im Artikel "Mehrere Autofilter im Tabellenblatt einer Exceltabelle setzen" beschrieben.Basis der Auswertungen Report Painter & Report Writer
Wenn es um Auswertungen im Hochschulberichtswesen geht sind auch folgende Artikel interessant:"Auswertung Statistische Kennzahlen auf Innenaufträge für Lehrimport und Lehrexport auf Ebene Studiengänge", "Studienbereiche und Fächergruppenschlüssel".Wie schon im Artikel "Unterschiedliche Auswertungsmöglichkeiten im Controlling (Report Writer, Recherchebericht, SAP Query) und natürlich Excel ;-)" beschrieben sind viele dieser Berichsanforderungen mit SAP zu erfüllen. Technisch liefert hier der Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" ein passendes Werkzeug.
Daneben kann aber auch im Umgang mit öffentlichen Daten für das eigene Arbeitsumfeld eine Menge an interessanter Auswertungen erstellt werden. Im Rahmen des Zensus 2011 wurde dieses auch im Artikel "Ergebnisse des Zensus 2011" am Beispiel einer "Auswertung höchster Berufsabschluss in der Altersklasse 18 bis 29 für die Hochschulstandorte in Hessen" aber auch mit Links zu weiteren öffentlichen Daten rund um Open Data bzw. Bildungswesen ergänzt..
Aktuelles von Andreas Unkelbach
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17:59 Uhr
Aktualisierungsabfrage in Access mit WENN (sowohl A als auch B) DANN Funktion
Während ich in Excel keine Probleme habe Wenn-Dann Funktionen mit Verschachtelungen zu versehen fällt mir dieses in Access etwas schwerer, da der Syntax ein klein wenig abweicht und statt Zellbezüge hier Bezüge auf einzelne Tabellenfelder genommen werden muss und auch der Syntax von Formeln etwas von Excel abweicht, was im zweiten Lösungsweg zu sehen ist. Vermutlich ist meine Vorliebe für Excel einer der Gründe warum ich mich lieber mit Tools zur Erstellung einer MindMap (siehe "Mindmapping und Sketchnotes im Beruf nutzen für Brainstorming oder Mind Mapping mit XMIND") als intensiver mit Access beschäftige, auch wenn es hin und wieder durchaus praktisch ist.
Ausgangslage
Im Rahmen einer Aktualisierungsabfrage auf einzelne Tabellen soll das Feld "QoS" in der Tabelle "Ergebnistabelle" anhand folgender Fälle aktualisiert werden beziehungsweise einen Wert erhalten.
- Sind die letzten 2 Ziffern des Innenauftrag kleiner oder gleich 49 dann soll als Wert "S" zurückgegeben werden.
- Handelt es sich bei den letzten 2 Ziffern des Innenauftrag um größer oder gleich 50 dann soll als Wert "Q" zurückgegeben werden.
- Sofern die dritte Stelle des Innenauftrag eine 4 enthält ist in jeden Fall als Wert "Q" auszugeben.
Im Rahmen der Aktualisierungsabfrage wird nun also für das Feld "QoS" der Tabelle "Ergebnistabelle" im Feld Aktualisieren folgende Formel eingegeben.
Am Einfachsten ist dieses, wenn über die rechte Maustaste die Option "Aufbauen" gewählt wird. Hierdurch erscheint der Ausdrucksgenerator und wir bekommen sämtliche Felder der Datenbank aber auch alle möglichen Ausdrücke zur Auswahl angezeigt. Für unseren Fall arbeiten wir aber mit den Ausdrücken WENN, LINKS und RECHTS. Wobei ich hier zwei Lösungsansätze habe.
Verschachtele WENN dann WENN Funktion
Nachdem wir den Ausdrucksgeneartor aufgerufen haben erhalten wir ein Fenster in dem die folgende Formel eingetragen werden kann:Zur Erklärung:Wenn
(
Rechts(Links([Ergebnistabelle]![Projekt];3);1)*1=4;
"Q";
Wenn
(
Rechts([Ergebnistabelle]![Projekt];2)*1<50;"S";"Q"
)
)
Im ersten Abschnitt wird überprüft, ob bei der Innenauftragsnummer an vierter Stelle eine 4 steht. In diesen Fall handelt es sich in jeden Fall um "Q", andernfalls (DANN) wird nun nicht ein Wert ausgegeben sondern eine weitere Wenn Dann Funktion geprüft. Wenn die letzten beiden Ziffern kleiner als 50 sind handelt es sich um "S" ansonsten trifft tatsächlcih "Q" zu.
Da die Funktionen LINKS und RECHTS eigentlich für Varianten eines Strings gedacht sind (Textbestandteile auslesen) habe ich mit * 1 in der Formel diese zur Sicherheit auch als Zahl behandelt. Da die Innenauftragsnummer aber auf jeden Fall eine Zahl sein sollte, kann dieser Part auch ausgelassen werden.
Im Ergebnis haben wir nun abhängig von der Innenauftragsnummer entweder S oder Q im Feld "QoS" stehen.
WENN ( SOWOHL ... ALS AUCH ... ) dann Funktion
Eine bessere Variante ist in folgender Abbildung dargestellt, an der auch der abweichende Syntax zu Excel ersichtlich ist.
Während ich in Excel mit WENN(UND();"S";"Q") gearbeitet habe ist der Syntax bei Verschachtelungen mit WENN und UND in Access etwas anders. Für unser Fallbeispiel würde die Aktualisierung wie folgt definiert werden:
Zur Erklärung:Wenn
(
Rechts([Ergebnistabelle]![Projekt];2)<=49
UND
Rechts(Links([Ergebnistabelle]![Projekt];3);1)<>4;
"S";"Q"
)
Sofern die letzten beiden Ziffern des Innenauftrags < oder = 49 sind UND die dritte Stelle keine 4 ist, wird das Feld "QoS" mit den Wert "S" versehen, andernfalls mit "Q".
Diese Schreibweise ist natürlich wesentlich einfacher, allerdings muss man sich vom Syntax der Klammer bei UND () lösen, wie dieses in Excel erfolgen würde.
In beiden Varianten hat nun das Feld "QoS" abhängig von der Innenauftragsnummer im Feld Projekt eine entsprechende Werztuweisung und es können hier weitere Gruppierungen oder sonstige Auswertungen vorgenommen werden.
Aktuelles von Andreas Unkelbach
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10:04 Uhr
Excel: Verschiedene Möglichkeiten einen Mittelwert über Zahlen ohne Nullwerte zu ermitteln
Um nun einen Durchschnittwert für diesen Betrag zu erhalten, war mein erster Gedanke, dass ich die Formel Mittelwert verwende. Das Ergebnis brauchte, durch die Berücksichtigung der 0 bei einzelnen Kostenstellen nicht das von mir vorgesehene Ergebnis.
Anhand der abgebildeten Tabelle wird dieses deutlich:

In der Zelle B12 habe ich als Formel =MITTELWERT(B2:B11) eingetragen und als Durchschnittswert 80,00 € erhalten. Allerdings liegen ja die Einzelwerte allesamt über den Durchschnitt und für eine Planung wäre dieses dann eher ein ungünstiger Planansatz.
Die Formel MITTELWERT stellt mathematisch das arithmetische Mittel dar. Hierbei wird eine Summe über alle Einzelwerte gebildet und diese durch die Anzahl der Werte dividiert. Entsprechend werden hier auch die Nullwerte berücksichtigt.
Um nun aber einen Mittelwert ohne 0 Werte zu berechnen, muss ich bei der Anzahl der Werte die 0 ausschliessen.
Eigentlich gibt es hier verschiedene Lösungsansätze von denen ich einige vorstellen mag.
Anzahl Werte ohne Null
Meine erste Überlegung war es die Summe über die Einzelwerte zu bilden und dann in Excel die Anzahl der Werte zu ermitteln, die nicht 0 sind.Die Formel ANZAHL war mein erster Ansatz, allerdings gibt es hier nicht die Möglichkeit, ein einschränkendes Argument einzugeben.
Durch einen Beitrag auf clevercalcul "So lässt sich die Funktion SUMMENPRODUKT nutzen, 13 Fälle" bin ich auf die Formel SUMMENPRODUKT gelandet, die auch weitere Argumente mit aufnehmen kann.
Hier ist eine ziemlich geniale Anwendung der Formel eine Überprüfung eines Bereiches mit zu übergeben wo die Werte ungleich 0 sind.
Die entsprechende Formel lautet:
=SUMMENPRODUKT((B2:B11<>0)*1)
Dabei wird ein WAHR als 1 und ein Falsch als 0 gezählt, so dass ich hier die Summe aus 0,1,0,1,0,0,1,0,1,0 mit 1 multipliziere und damit 4 erhalte.
Begeistert über diese Anwendung hatte ich diese ebenfalls im Kommentar eingegeben und wurde direkt auf zwei weitere, tatsächlich einfachere, Möglichkeiten hingewiesen.
Durch die Formel ZÄHLENWENN werden die nichtleeren Zellen eines Bereiches gezählt, deren Inhalt mit den Suchkriterium übereinstimmen. Konkret lautet die Formel dann:
Wenn ich nun einen dieser beiden Werte dann als Divisor (Nenner) und die Summe der Einzelwerte als Dividend (Zähler) nehme erhalte ich durch Summe / Anzahl zu berücksichtigten Werte das von mir eigentlich erhoffte Ergebnis, welches auch in folgender Abbildung ersichtlich ist.ZÄHLENWENN(B2:B11;"<>0")

Insgesamt erhalte ich bei beiden Formeln dann als Durchschnittswert 200, was schon eher meiner Vorstellung entspricht.
Mittelwert ohne 0 Werte
Mit etwas Abstand zu dieser Berechnung gibt es allerdings auch in Excel nicht nur die indirekte Berechnung eines passenden Durchschnitt sondern auch zwei Möglichkeiten einen Mittelwert ohne Null zu berechnen.Die einfachste Möglichkeit wäre hier die Formel MITTELWERTWENN
Konkret würde diese wie folgt aufgebaut sein:
Hier wird tatsächlich nur ein Mittelwert gebildet, wenn die einzelnen Zellen keine 0 enthalten. Diese Formel ist ab Excel 2007 verfügbar. Davor war es erforderlich eine Matrixformel zu erstellen.MITTELWERTWENN(B2:B11;"<>0";B2:B11)
Hierzu wird die Formel
eingegeben und muss mit STRG, UMSCHALTTASTE (Shift) und EINGABETASTE (Enter) in eine Matrixformel umgewandelt werden.MITTELWERT(WENN(B2:B11<>0;B2:B11))
Die Formel wird von Exceel darauf zwischen zwei geschweiften Klammern { und } als Matrixformel dargestellt. Eine direkte Eingabe der Formel mit geschweiften Klammern vor und hinter der Formel konvertiert die Formel jedoch nicht in eine Matrixformel, weswegen diese direkt über die Tastenkombination abgeschlossen wird. Dieses gilt auch, wenn die Formel nachträglich geändert wird und dann erneut mit STRG + UMSCHALT (Shift) + EINGABETASTE (Enter) abgeschlossen werden muss.
Zur Verdeutlichung dient folgende Abbildung:

In jeden Fall ist hier dann tatsächlich der Mittelwert über die Einzelwerte 100, 200, 400 und 100 genommen werden und dürfte für einen Planansatz tatsächlich sinnvoller als das arithmetische Mittel von 80 sein.
Zur besseren Lesbarkeit der Formel, sollte ich aber tatsächlich künftig MITTELWERTWENN verwenden, da dieses dann auch schon anhand der Funktion beschreibt, welchen Durchschnitt ich hier berechnen möchte. Die verschiedenen mathematischen Mittelwertbetrachtungen (inkl. Häufigkeiten und Ausreißer) habe ich bei meiner Überlegung nun bewust ausgeblendet sondern lediglich das arithmetische Mittel ohne NULL betrachtet. Wie sagte mal ein Kollege "Als Controller sollte man nicht mehr als die Grundrechenarten anwenden +, -, / und * reichen in der Regel für 95 % aller Probleme aus...." . Insgesamt hat mir die Überlegung, trotz umständlichen Weg, sehr viel Spaß gemacht und auch der Austausch mit Gerhard Pundt von clevercalcul war hier sehr hilfreich, obgleich ich letzte Woche tatsächlich etwas durcheinander war und sein Beispiel statt ZÄHLENWENN mit ZÄHLEWENN versucht hatte nachzuvollziehen und über die Fehlermeldung erstaunt war... was manchmal so ein Buchstabe eben ausmacht ;-).
Aktuelles von Andreas Unkelbach
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15:15 Uhr
Excel Pivottabelle Darstellung Grenzwerte Einnahmen auf Projekte je Person durch Zuordnung VZÄ auf verantwortlicher Kostenstelle
Für das Jahr 2014 sehen die Werte in unseren Beispiel wie folgt aus:

Anhand der Zahlen soll über einen Grenzwert in Höhe von 20.000 € bestimmt werden, welche Anzahl an Personen oberhalb dieses Wertes Einnahmen erzielt haben, welche unterhalb dieses Wertes Einnahmen erzielten und welche gar keine Einnahmen erzielt haben.
Durch Ausscheiden von Personen kann es auch passieren, dass (bedingt durch eine Stichtagsbetrachtung) dieser Schwellenwert für eine Kostenstelle tatsächlich überschritten wurde, aber im fraglichen Zeitraum gar keine Person auf dieser Kostenstelle beschäftigt war. Auch dieses soll entsprechend festgehalten werden.
Im ersten Moment bietet sich hier eine Pivottabelle an über die je Kostenstelle sowohl die Summe der Einnahmen als auch die besetzten Personen ausgewiesen werden.
Diese könnte dann wie folgt aussehen:

Hier sind nun je Kostenstelle die Summe der Einnahmen und auch die besetzten Stellen in Form der VZÄ zu sehen.
Nun könnte direkt Einnahmen / VZÄ manuell errechnet werden und die entsprechende Fragestellung beantwortet werden. Eine schönere Alternative ist es natürlich, wenn Excel selbst hier eine passende Antwort geben würde.
Die Schwierigkeit dabei ist jedoch, dass an manchen Kostenstellen tatsächlich Einnahmen erzielt werden, aber 0 Personen beschäftigt sind. Dieses würde bei einer einfachen Berechnung die Fehlermeldung #DIV/0! herovrrufen.
Um dieses zu vermeiden besteht in Excel allerdings auch die Möglichkeit über entsprechende Formeln diese Fehler abzufangen.
Hierzu verwenden wir, wie im Artikel "Excel Berechnete Felder in Pivottabellen" beschrieben die Möglichkeit innerhalb einer Pivottabelle eigene Felder ergänzend zu den Grunddaten anzulegen.
Hierzu legen wir insgesamt fünf berechnete Felder an, wobei das erste ein Hilfsfeld ist, welches wir in der späteren Pivottabelle ausblenden bzw. nicht in der Feldliste aufführen werden.
In der erstellten Pivottabelle wird über Ribbon "Optionen" in der Befehlsgruppe "Berechnung" über "Felder, Elemente und Gruppen" ein "Berechnetes Feld" eingefügt.

Im folgenden Fenster geben wir die Formel für das Feld Einnahmen_VZÄ ein.

Durch die Formel WENNFEHLER werden entweder die Einnahmen je VZÄ durch Division ermittelt, oder wenn die Kostenstelle keine VZÄ (und somit keine Person vorhanden ist) direkt die Einnahmen ausgegeben. Dieses ist nachher noch wichtig um ermitteln zu können, welche Kostenstelle die Wertgrenze überschritten hat, obgleich keine Person beschäftigt war.
Im nächsten Schritt definieren wir ein Feld, dass die Anzahl der Personen der Kostenstelle ausgeben soll, sofern der Wert Einnahmen_VZÄ (also Einnahmen pro Person) oberhalb oder gleich des definierten Grenzwertes in Höhe von 20.000 liegt.

Die hinter diesen Wert liegende Formel lautet:
= WENN(UND( Einnahmen_VZÄ>20000-0,01; VZÄ>0,1); VZÄ;0)
Innerhalb der WENN Funktion wird entweder der Wert VZÄ ausgegeben, wenn sowohl die Einnahmen größer als 20.000 - 0,01 sind und die VZÄ größer als 0,1 ist.
Auf ebensolche Weise geben wir noch folgende Felder ein die ich als Formelliste aufgeführt habe.
Dieser Überblick über die berechneten Felder kann ebenfalls im Ribbon Optionen der Pivot-Tabelle unter "Berechnung" bei "Felder, Elemente und Gruppen" durch die Option "Formeln auflisten" erstellt werden.
Hierdurch wird ein neues Tabellenblatt angelegt in dem alle berechnete Formeln aufgeführt sind.
Der Übersicht halber sind die einzelnen Formeln folgender Tabelle zu entnehmen:
FELD | FORMEL | |
---|---|---|
Einnahmen_VZÄ | = WENNFEHLER(Einnahmen /VZÄ;Einnahmen ) | |
|
= WENN(UND(Einnahmen_VZÄ >20000-0,01;VZÄ >0,1);VZÄ;0) | |
ohneVZÄ_>Grenzwert | = WENN(UND(Einnahmen_VZÄ>20000-0,01;VZÄ<0,1);VZÄ;0) | |
VZÄ_<Grenzwert | = WENN(UND(Einnahmen_VZÄ >0,1;Einnahmen_VZÄ<20000-0,01;VZÄ>0,1);VZÄ;0) | |
VZÄ_ohne-Einnahmen | =WENN(UND(Einnahmen_VZÄ <0,1;VZÄ >0,1);VZÄ;0) |
Im Ergebnis haben wir nun eine Pivottabelle in der auch die einzelnen Ergebnisse auf Ebene der Person gewertet werden. Durch eine bedingte Formatierung, können die einzelnen Spalten, sofern diese > 0,1 sind auch farblich hervorgehoben werden. Ferner besteht die Möglichkeit auch eine passende Summenformel in der Tabelle aufzuführen.
Dieses ist am Einfachsten über Ribbon Start innerhalb der Gruppe Formatierung, durch Bedingte Formatierung und hier die "Regel zum Hervorheben von Zellen" über die Bedingung "Größer als" möglich, wie in der folgenden Abbildung zu sehen.
Ebenso kann auch mit den anderen Feldern verfahren werden, so dass im Ergebnis auf einen Blick die entsprechenden Personen ersichtlich sind. Die Beschriftung der einzelnen Felder kann in der Wertfeldeinstellung noch angepasst werden.

Die auf diese Weise erhobenen Daten können dann, zum Beispiel in Form eines Mehrjahresvergleich, als ein 3D-Säulendiagramm dargestellt werden, so dass die einzelnen Daten hintereinander dargestellt werden.

Dieses 3D-Säulendiagramm ist vergleichbar erstellt worden, wie im Artikel "Gestapelte Säulendiagramme in Excel mit Summenausweis" beschrieben. Die hinterste Spalte (Gesamtzahl) wurde ausgeblendet, so dass in der unter den Diagramm befindlichen Tabelle die Gesamtzahl der VZÄ ausgegeben werden kann, ohne dass diese als separate "sichtbare" Säule im entsprechenden Diagramm dargestellt wird. Durch die 3D Darstellung ist auch eine entsprechende Entwicklung in den Einnahmen / Person ersichtlich. Allerdings kann nur in der oberen (Pivot)Tabelle abgelesen werden um welche Kostenstelle es sich handelt, da das Diagramm lediglich eine Gesamtsicht über alle relevanten Kostenstellen liefert.
Nachtrag:
Wesentlich eleganter kann natürlich auch der GRENZWERT als berechnetes Feld gepflegt werden, so dass die Formeln wie folgt anzupassen sind. Künftig brauchen dann nicht mehr die einzelnen Formeln angepasst werden sondern lediglich das berechnete Feld "GRENZWERT".bersicht halber sind die angepassten Formeln folgender Tabelle zu entnehmen:
FELD | FORMEL | |
---|---|---|
Einnahmen_VZÄ | = WENNFEHLER(Einnahmen /VZÄ;Einnahmen ) | |
GRENZWERT | = 200000 | |
|
= WENN(UND(Einnahmen_VZÄ >GRENZWERT-0,01;VZÄ >0,1);VZÄ;0) | |
ohneVZÄ_>Grenzwert | = WENN(UND(Einnahmen_VZÄ>GRENZWERT-0,01;VZÄ<0,1);VZÄ;0) | |
VZÄ_<Grenzwert | = WENN(UND(Einnahmen_VZÄ >0,1;Einnahmen_VZÄ<GRENZWERT-0,01;VZÄ>0,1);VZÄ;0) | |
VZÄ_ohne-Einnahmen | =WENN(UND(Einnahmen_VZÄ <0,1;VZÄ >0,1);VZÄ;0) |
Das Ergebnis wäre identisch, jedoch müsste für andere Bereiche die Formel nur im berechneten Feld Grenzwert angepasst werden.
Dieses kann besonders dann interessant sein, wenn der Grenzwert entsprechend häufig angepasst werden muss. Leider ist es jedoch nicht möglich den Grenzwert durch einen Feldbezug festzulegen, da keine Tabellenbezüge, Namen und Arrays innerhalb Pivottabellenformeln unterstützt werden.
Datenanalyse mit Excel
Weitere Artikel rund um die Datenanalyse mit Excel sind auch in den Artikeln "Datentrends für Drittmittelstatistik mit Sparklines ab Excel 2010 darstellen durch Liniendiagramme in Zellen", "Excel: bedingte Formatierung mit Pfeilen (Darstellung Tendenzen bei Veränderungen)" und "Gestapelte Säulendiagramme in Excel mit Summenausweis" zu finden.Abschlussarbeiten im SAP S/4HANA Controlling (📖)
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