Donnerstag, 18. März 2021
16:20 Uhr
16:20 Uhr
Grundlagen: Kontierungselemente im Modul Public Sector Management Haushaltsmanagement (PSM-FM) - Finanzposition, Finanzstelle, Fond und FMDERIVE
Neben verschiedenen anderen Lösungen bietet das SAP System mit den Modul Public Sector Management (PSM) mit Funds Management (Haushaltsmanagement) und Grantmanagement (Fördermittelmanagement) eine Lösung für die öffentliche Verwaltung. Im heutigen Artikel möchte ich auf die einzelnen Kontierungselemente und Grundlagen zur Nutzung des Haushaltsmanagement (Modul PSM-FM) eingehen. Oberster Knoten im Haushaltsmanagement ist der Finanzkreis (der vergleichbar zum Kostenrechnungskreis im CO ist). Ein Finanzkreis ist einen oder mehrere Buhcungskreise (FI) zugeordnet. Innehrlab des Finanzkreis gibt es dann unterschiedliche Kontierungselemente auf die ich nun eingehen mag.
Aus Sicht des Controlling können die drei wesentlichen Elemente einer passenden Entsprechung im Controlling zugeordnet werden.
Allerdings gibt es durchaus noch weitere Besonderheiten auf die ich im Einzelnen eingehen möchte.
Die Pflege der einzelnen Stammdaten finden scih im SAP Menü unter:
Im Artikel "Grundlagen: Stammdatenhierarchie im Modul CO und PSM insbesondere beim Berichtswesen mit klassischer Budgetierung (Hierarchiebelege)" bin ich ausführlciher auf die Bedeutung der Stammdatenhierarchie eingegangen.
Die Verknüpfung von Sachkonto und Kostenart (unter ERP) ist schon in der Transaktion FS00 ersichtlich (Sachkonto anlegen). Im Sachkonto kann im Register "Erfassung/Bank/Zins" eine Finanzposition direkt im Sachkonto hinterlegt werden. Daher sollte auch bei der Anlage von Buchungskonten folgende Schritte bei der Stammdatenpflege beachtet werden:
Durch die Option "Direkt bebuchbar" ist es möglich die angelegte Finanzposition direkt einem Sachkonto zuzuordnen. "Nicht direkt bebuchbare" Finanzpositionen können als Verdichtung (Knoten) innerhalb einer Finanzpositionenhierarchie verwendet werden um hier direkt bebuchbare Finanzpositionen zuzuordnen. Dieses ist allerdings auch mit direkt bebuchbaren Finanzpositionen möglich.
Der Finanzvorgang bildet die betriebswirtschaftlichen Geschäftsvorfälle ab, wodurch Buchungen aus der Finanzbuchhaltung oder der Materialwirtschaft auf die Komponenten des Hauhalsmanagement weitergeleitet werden. Gemeinsam mit Finanzpositionstyp werden hier Einnahmen und Ausgaben unterschieden.
Dieses ist von besonderer Bedeutung, da die Belegzeilen aus anderen Modulen entsprechend fortgeschrieben werden. Anhand folgender Tabelle sind beispielhaft Zuordnungen von Geschäftsvorfällen zu Finanzpositionen ersichtlich.
Der Finanzpositionstyp unterschiedet noch einmal die Werte der Finanzvorgänge nach Einnahmen (2) und Ausgaben (3) bzw. Bestandskonten (1) oder auch Saldenpositioonen (4). Ferner gibt es noch den Finanzpositionstyp 5 als Klärungsbestand.
Dies dient der sachlichen Einordnung der entsprechenden Buchungen.
Ferner kann in der Finanzposition festgelegt werden, ob hier auch "Negatives Budget" in der klassischen Budgetierung gebucht werden kann. Dieses ist im Artikel "Negatives Budget in Public Sector Management Haushaltsmanagement buchen (klassische Budgetierung und BCS)" beschriebn.
Im Abschnitt Hierarchiezuordnung kann dann die "Übergeordnete Finanzpos." in der Standardvariante zugeordnet. Die Standardvariante der alle direkten Finanzpositionen zugeordnet sind ist die Variante 000. Wird keine übergeordnete Finanzposition angegeben ist die Finanzposition hierarchieunabhängig.
Nicht direkt bebuchbare Finanzpositionen müssen nicht einer Standardvariante zugeordnet werden und können. Diese können Sie, wie auch direkt bebuchbare Finanzpositionen als Gliederung bspw. für alternative Hierarchien verwenden. Beachten Sie dabei, dass nicht direkt bebuchbare Finanzpositionen auch nur nicht direkt bebuchbaren Finanzpositionen zugerodnet werden dürfen.
Über den Reiter "Alternative Hierarchie" kann auch eine alternative Gliederung von Finanzpositionen über Varianten zugeordnet werden. Diese können im Berichtswesen, wie im Artikel "PSM Recherchebericht: Verwendung alternative Finanzpositionshierarchie" beschrieben verwendet werden.
Im Customizing (Transaktion SPRO) kann unter:
Ebenfalls im Customozing des Public Secotromanagement - Haushaltsmanagement Öffentliche Verwaltung kann unter
Alternativ zur Hierarchie können unter
Neben der Auswertung von Stammdaten im Infosystem kann auch SAP Query zur Auswertung von Finanzpositionen oder Gruppen verwendet werden. Die beiden Artikel "Query Kontenplan für Module CO, FI und PSM" und "Auflösen von Stammdatengruppen nach Einzelwerten - Einzelwerte zu Sets" beschreiben dieses näher.
Im Bereich Berechtigungswesen werden im Artikel "SAP BC: Personalkontenberechtigungen" zum Thema Berechtigungsgruppe erläutert. Diese können entsprechend im Feld Berechtigungsgruppe gepflegt werden und werden von hier in die Stammdatentabelle fortgeschrieben. Im Artikel "Kontenberechtigung bspw. für Personalkosten auf Kostenarten, Sachkonten und Finanzpositionen oder Belagart mit Berechtigungsgruppen sowie Massenänderungen von Berechtigungsfeldwerten mit PFCGMASSVAL" ist die Pflege entsprechender Berechtigungen ebenfalls erläutert worden.
In den Grunddaten hat die 16-stellige alphanumerische Finanzstelle eine zeitabhängige Gültigkeit und kann hier mit Bezeichnung (20 Zeichen) und Beschreibung (40 Zeichen) gepflegt werden.
Auch bei der Finanzstelle kann eine Berechtigungsgruppe hinterlegt werden. Neben der Zuordnung von Buchungskreis kann auch ein Geschäftsbereich (bspw. zur Abbildung eines Betrieb gewerblicher Art hinterlegt werden. Die damit verbunden Möglichkeiten sind im Artikel "Grundlagen Finanzbuchhaltung - Geschäftsbereiche als mögliche Lösung zur Abbildung eines Betrieb gewerblicher Art (BgA)" beschrieben.
Sollten einzelne Felder der Stammdaten im Haushaltsmanagement bei Ihnen nicht angezeigt sein können diese im Customizing (Transaktion SPRO) unter
Ein wichtiger Punkt ist noch der "Vorschlagswert Fonds". Der hier hinterlegte Fond wird automatisch beim Bebuchen der Finanzstelle herangezogen sofern beim Buchungsbeleg kein anderer Fond angegeen ist.
Dieser Wert kann entweder leer bleiben "Fond BLANK" oder aber bspw. ein Fond für Haushaltsmittel des Wirtschaftsplan WIPLAN hinterlegt werden.
Unter Hierarchie kann auch für die Finanzstelle eine übergeordnete Finanzstelle hinterlegt werden. Ferner können noch Adresse und Kommunikationsdaten der Verantwortlichen der Finanzstelle hinterlegt werden.
Auch bei den Finanzstellen ist das Arbeiten mit Gruppen unter
Wie erwähnt werden bei Finanzstellen und Finanzpositione Hierarchien genutzt die unter anderen auch bei Budgetbelegen bebucht werden. Sofern Sie eine Finanzstellenhierarchei ändern wollen (Finanzstelle/Hierarchie/Bearbeiten Transaktion FMSD) müssen die im Artikel "Reorganisation von Finanzstellenhierarchien" erwähnten Schritte insbesondere zum Neuaufbau der Budgetbelege durchgeführt werden.
Sollten Sie eine nicht mehr benötigte Finanzstelle (oder auch Fond) löschen wollen, beachten Sie bitte die Hinweise im Artikel "Grundlagen: CO-OM Kostenstellen und EC-PCA Profitcenter im Controlling und PSM-FM Finanzstelle im Haushaltsmanagement löschen".
Mit der Transaktion FM5I kann ein 10 stelliger alphanumerischer Schlüssel als Fond angelegt werden. Die Bezeichnung (20 Zeichen) und Beschreibung (40 Zeichen) ist schon einmal eine ausführlichere Beschribung der einzelnen Fonds.
Im Abschnitt Grunddaten kann eine Gültigkeit sowie die bereits erwähnte Berechtigungsgruppe hinterlegt werden. Ferner kann eine Fondsart im Fond hinterlegt werden. Diese können für Reportingzwecke als Merkmal entsprechend gegliedert werden. So steht dieses ebenso wie Debitor zum Fond als Merkmal für Rechercheberichte zur Verfügung.
Die einzelnen Fondsarten wie Drittmittel, Sondermittel oder auch Eigenmittel und Fremdmittel können im Customizing (Transaktion SPRO) unter
Unter den Zusazdaten kann ein Budgetprofil, Debitor zum Fonds und ein Finnazierungszweck hinterlegt werden.
Das Budgetprofil ist nur beim Einsatz der klassischen Budgetierung relevant und ist bei der Nachfolge BCS nicht relevant (siehe Artikel "PSM Haushaltsmanagement Budgetverwaltungssystem BCS oder klassische Budgetierung").
Im Customizing (Transaktion SPRO) kann unter
Die klassische Budgetierung ist kurz im Artikel "SAP PSM-FM klassische Budgetierung mit unterschiedlichen Budgetversionen" angesprochen worden.
Sofern es zum Fond nur einen Geldgeber gibt kann im Feld "Debitor zum Fonds" ein Geldgeber (Debito) aus der Debitorenbuchhaltung hinterlegt werden. Dieser muss zuvor in der Finanzbuchhaltung als Geschäftspartner/Debitor angelegt sein. Ein Debitor kann dabei in mehreren Fonds hinterlegt werden, alleridngs kann jeder Fond nur einen Debitor zugeordnet werden.
Gerade bei Berichten ist daher die Möglichkeit der Pflege eines Finanzierungszweck im Fond die flexiblere Variante. Im Artikel "PSM-FM Grundlagen Finanzierungszweck im Haushaltsmanagement bei Recherchebericht und Selektion" oder auch "Grundlagen: PSM-FM Finanzierungszweck (FMFINCODE-FINUSE) im Hochschulberichtswesen für Drittmittelstatistik" ist die Pflege und Auswertung von Finanzierungszwecken im Haushaltsmanagement beschrieben.
Die einzelnen Finanzierungszwecke können mit SAP Query auch als Gruppierungsmerkmal verwendet werden. Im Artikel "Gruppierung von Finanzierungszwecken bei Drittmittelprojekten per Zusatzfeldcoding mit IF oder CASE" ist hier ein passender Anwendungsfall beschrieben.
Sollten die beschriebenen Daten noch nicht für eine Information zum Fond ausreichen bietet sich auch die Klassifizierung an in der mehrere kundeneigene Merkmale zum Fond als Stammdatum gepflegt werden können.
Im Artikel "SAP Query - Auswertung Merkmale der Klassifizierung am Beispiel Fonds in PSM-FM" ist ein kurzer Exkurs zum Klassensystem und Klassifizierung zu finden.
Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf dies Thema eingegangen.
(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406
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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen für den Aufbau eines Berichtswesen mit SAP nicht nur für CO im Buch. Zumindest ist die Vorgehensweise hier identisch :-).
Hier kann eine eigene Ableitungstrategie im Haushaltsmanagement definiert werden und entsprechende Ableitungen wie FOND aus CO-Innenauftrag als direkte Ableitung oder in Form von Tabellen als Sonderfälle (zum Beispiel wenn bestimmte Innenaufträge als Landesmittel direkt den Fond WIPLAN zugeordnet werden als "reine CO Aufträge") definiert werden.
Gerade für das Controlling ist nach einen Doppelklick auf die Ableitungsstrategie und Darstellung der einzelnen aktiven Schritte mit Ableitungsregeln die Schaltfläche Testen (F8) Interessant.
Über das nun vorhandnee Fenster HHM-OObjektzuordnung testen - Ableitungsstrategie können einzelne Objekte eingetragen werden und durch Ableiten überprüft werden, ob die Kontierungsfindung problemlos funktioniert. Ebenfalls ist hier ein Protokoll der Ableitung zu finden. Alternativ kann auch ein Trace zum User aktiviert werden und dadurch die Ableitungen nachvollzogen werden.
Neben anderen Objekten testet die Objektzuordnung:
Als Regeln können hier einzelne Definitionen bspw. aus Tabellenzugriffe (wie die verantwortliche Kostenstelle aus einen CO Innenauftrag) definiert werden und danach als Quellfelder entsprechenden Zielfeldern im Haushaltsmanagement zugeordnet werden.
Insbesondere die flexible Gestaltung von Rechercheberichten, wie im Artikel "»Rechercheberichte de lux« im Modul PSM FM Haushaltsmanagement" bishin zu "Mehrjahresvergleich im Recherchebericht mit Beschränkung von Aufwand und Ertrag für das laufende Geschäftsjahr bis aktuelle/selektiere Periode/Jahr und komplette Perioden der Vorjahre sowie übertragene Jahresendsalden" oder auch Mehrjahresvergleich im "Recherchebericht mit Beschränkung von Aufwand und Ertrag für das laufende Geschäftsjahr bis aktuelle/selektiere Periode/Jahr und komplette Perioden der Vorjahre sowie übertragene Jahresendsalden" bieten hier einige Möglichkeiten das eigene Berihctswesen umfangreich zu gestalten.
Beim Blick auf "Grundlagen Rechercheberichte Ausgabeart grafische Berichtsausgabe oder klassische Recherche" ist auch ausführlich auf die Gestaltungsmöglichkeiten der Berichte eingegangen worden.
Beim Vergleich der Funktionen der klassichen Budgetierung und des Budgetverwaltungssystem fällt direkt auf, dass unter BCS keine HIerarchien in den Budgetwerten mehr vorhanden sind. Dieses bedeutet, dass die Budgetbelege nicht mehr innerhalb der Finanzpositionen- und Finanzstellen- Hierarchie gebucht sind sondern direkt auf Finanzstelle, Finanzposition, Foond (und optional Funktionsbereich). Als neue Kontoerungselemente unter BCS sind Haushaltsprogramm und Förerung hinzugekommen. sowie dei Definition von Kennzahlen wie aktuelles Budget. Neben SAP Schulungen zum Thema Public Sector Management kann ich folgendes Buch aus Überzeugung empfehlen.
(28. Dezember 2015)
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Ähnlich wie die Einführung von Geschäftspartner (Business Partner) im FI kann der Wechsel von der klassichen Budgetierung auf das Budgetverwaltungssystem (BCS) ein Vorprojekt wie die Einführung des neuen Hauptbuchs vor der Migration in Richtung SAP S/4HANA sein.
Da sowohl BCS als auch die klassiche Budgetierung hier beschrieben sind dürfte das Buch auch unter S/4HANA und der Nutzung von PSM weiterhin aktuell bleiben.
Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
Aus Sicht des Controlling können die drei wesentlichen Elemente einer passenden Entsprechung im Controlling zugeordnet werden.
Element Haushaltsmanegement | entspricht im CO |
---|---|
Finanzposition | Kostenart, Sachkonto |
Finanzstelle | Kostenstelle |
Fond | Innenauftrag, Projekt |
Allerdings gibt es durchaus noch weitere Besonderheiten auf die ich im Einzelnen eingehen möchte.
Die Pflege der einzelnen Stammdaten finden scih im SAP Menü unter:
- Rechnungswesen
- Public Sector Management
- Haushaltsmanagement
- Stammdaten
- Kontierungselemente
- Finanzposition
- Finanzstelle
- Fonds
Finanzposition
Die Finanzposition ist das Gegenstück zum FI-Sachkonto bzw. der CO-Kostenart und werden in einer Stammdatenhierarchie abgebildet. Diesr Stammdatenhierachie kommt bei der klassichen Budgetierung noch einer besonderen Bedeutung zu auf die ich später noch eingehen möchte. Ergänzend zu den Sachkonten/Kostenarten können aber noch weitere Finanzpositionen als Knoten in einer Hierarchie oder zur Budgetierung genutzt werden.Im Artikel "Grundlagen: Stammdatenhierarchie im Modul CO und PSM insbesondere beim Berichtswesen mit klassischer Budgetierung (Hierarchiebelege)" bin ich ausführlciher auf die Bedeutung der Stammdatenhierarchie eingegangen.
Die Verknüpfung von Sachkonto und Kostenart (unter ERP) ist schon in der Transaktion FS00 ersichtlich (Sachkonto anlegen). Im Sachkonto kann im Register "Erfassung/Bank/Zins" eine Finanzposition direkt im Sachkonto hinterlegt werden. Daher sollte auch bei der Anlage von Buchungskonten folgende Schritte bei der Stammdatenpflege beachtet werden:
- Finanzposition anlegen
- Sachkonto anlegen
- Kostenart anlegen
Durch die Option "Direkt bebuchbar" ist es möglich die angelegte Finanzposition direkt einem Sachkonto zuzuordnen. "Nicht direkt bebuchbare" Finanzpositionen können als Verdichtung (Knoten) innerhalb einer Finanzpositionenhierarchie verwendet werden um hier direkt bebuchbare Finanzpositionen zuzuordnen. Dieses ist allerdings auch mit direkt bebuchbaren Finanzpositionen möglich.
Der Finanzvorgang bildet die betriebswirtschaftlichen Geschäftsvorfälle ab, wodurch Buchungen aus der Finanzbuchhaltung oder der Materialwirtschaft auf die Komponenten des Hauhalsmanagement weitergeleitet werden. Gemeinsam mit Finanzpositionstyp werden hier Einnahmen und Ausgaben unterschieden.
Dieses ist von besonderer Bedeutung, da die Belegzeilen aus anderen Modulen entsprechend fortgeschrieben werden. Anhand folgender Tabelle sind beispielhaft Zuordnungen von Geschäftsvorfällen zu Finanzpositionen ersichtlich.
Finanzvorgang | Betriebswirtschaftliocher Geschäftsvorfall |
---|---|
30 |
Konten die eien Einnahme oder Ausgabe begründen. Dazu zählen auch Anlagen |
60,70 |
Abstimmkonten für Debitoren und Kreditoren (Forderungen und Verbindlichkeiten) |
80, 90 |
Bank- und Kassenkonten oder auch Scheck- und Bankverrechnungskonten (ggf. können diese auch 80 zugeordnet sein) |
50 | Verrechnungskonten für buchungskreisübergreifende Vorgäng |
40 |
Verrechnungskonto Wareneingang/Warenausgang (Rechnungseingang) |
Der Finanzpositionstyp unterschiedet noch einmal die Werte der Finanzvorgänge nach Einnahmen (2) und Ausgaben (3) bzw. Bestandskonten (1) oder auch Saldenpositioonen (4). Ferner gibt es noch den Finanzpositionstyp 5 als Klärungsbestand.
Dies dient der sachlichen Einordnung der entsprechenden Buchungen.
Ferner kann in der Finanzposition festgelegt werden, ob hier auch "Negatives Budget" in der klassischen Budgetierung gebucht werden kann. Dieses ist im Artikel "Negatives Budget in Public Sector Management Haushaltsmanagement buchen (klassische Budgetierung und BCS)" beschriebn.
Im Abschnitt Hierarchiezuordnung kann dann die "Übergeordnete Finanzpos." in der Standardvariante zugeordnet. Die Standardvariante der alle direkten Finanzpositionen zugeordnet sind ist die Variante 000. Wird keine übergeordnete Finanzposition angegeben ist die Finanzposition hierarchieunabhängig.
Nicht direkt bebuchbare Finanzpositionen müssen nicht einer Standardvariante zugeordnet werden und können. Diese können Sie, wie auch direkt bebuchbare Finanzpositionen als Gliederung bspw. für alternative Hierarchien verwenden. Beachten Sie dabei, dass nicht direkt bebuchbare Finanzpositionen auch nur nicht direkt bebuchbaren Finanzpositionen zugerodnet werden dürfen.
Über den Reiter "Alternative Hierarchie" kann auch eine alternative Gliederung von Finanzpositionen über Varianten zugeordnet werden. Diese können im Berichtswesen, wie im Artikel "PSM Recherchebericht: Verwendung alternative Finanzpositionshierarchie" beschrieben verwendet werden.
Im Customizing (Transaktion SPRO) kann unter:
- Public Sector Management
- Haushaltsmanagement Öffentliche Verwaltung
- Stammdaten
- Kontierungselemente
- Jahresabhängige Stammdaten
- Jahrsabhängige Stammdaten aktiveren (Programm RFFMMDACT )
Ebenfalls im Customozing des Public Secotromanagement - Haushaltsmanagement Öffentliche Verwaltung kann unter
- Stammdaten
- Finanzposition
- Variante in Fiannzkreis/Geschäftsjahr anlegen
Alternativ zur Hierarchie können unter
- Public Sector Management / Haushaltsmanagement /Stammdaten
- Kontierungselemente
- Finanzpositionen
- Finanzpositionsgruppe
- Anlegen ( FM_SETS_FIPEX1)
- Ändern ( FM_SETS_FIPEX2)
- oder per Anzeigen (F_SETS_FIPEX3)
Neben der Auswertung von Stammdaten im Infosystem kann auch SAP Query zur Auswertung von Finanzpositionen oder Gruppen verwendet werden. Die beiden Artikel "Query Kontenplan für Module CO, FI und PSM" und "Auflösen von Stammdatengruppen nach Einzelwerten - Einzelwerte zu Sets" beschreiben dieses näher.
Im Bereich Berechtigungswesen werden im Artikel "SAP BC: Personalkontenberechtigungen" zum Thema Berechtigungsgruppe erläutert. Diese können entsprechend im Feld Berechtigungsgruppe gepflegt werden und werden von hier in die Stammdatentabelle fortgeschrieben. Im Artikel "Kontenberechtigung bspw. für Personalkosten auf Kostenarten, Sachkonten und Finanzpositionen oder Belagart mit Berechtigungsgruppen sowie Massenänderungen von Berechtigungsfeldwerten mit PFCGMASSVAL" ist die Pflege entsprechender Berechtigungen ebenfalls erläutert worden.
Finanzstelle
Finanzstellen werden ebenfalls in einer mehrstufigen Hierarchie im Haushaltsmanagement angeordnet. Dabei entsprechen die Finanzstellen (vergleichbar zu den Kostenstellen im CO) einen eindeutig abgrgrenzten Verantwortungsbereich bzw. einer organisatorischen Einheit innerhalb eines Finanzkreis der Budget und Kosten/Erlöse zugeordnet werden können.In den Grunddaten hat die 16-stellige alphanumerische Finanzstelle eine zeitabhängige Gültigkeit und kann hier mit Bezeichnung (20 Zeichen) und Beschreibung (40 Zeichen) gepflegt werden.
Auch bei der Finanzstelle kann eine Berechtigungsgruppe hinterlegt werden. Neben der Zuordnung von Buchungskreis kann auch ein Geschäftsbereich (bspw. zur Abbildung eines Betrieb gewerblicher Art hinterlegt werden. Die damit verbunden Möglichkeiten sind im Artikel "Grundlagen Finanzbuchhaltung - Geschäftsbereiche als mögliche Lösung zur Abbildung eines Betrieb gewerblicher Art (BgA)" beschrieben.
Sollten einzelne Felder der Stammdaten im Haushaltsmanagement bei Ihnen nicht angezeigt sein können diese im Customizing (Transaktion SPRO) unter
- Public Sector Management
- Haushaltsmanagement Öffentliche Verwaltung
- Stammdaten
- Kontierungselemente
- Feldauswahl bearbeiten
- Feldauswahlleisten bearbeiten
- Feldauswahlleisten für .. bearbeiten
- unter anderen für Finanzpositionen,
- Finanzstellen,
- und Fonds
Ein wichtiger Punkt ist noch der "Vorschlagswert Fonds". Der hier hinterlegte Fond wird automatisch beim Bebuchen der Finanzstelle herangezogen sofern beim Buchungsbeleg kein anderer Fond angegeen ist.
Dieser Wert kann entweder leer bleiben "Fond BLANK" oder aber bspw. ein Fond für Haushaltsmittel des Wirtschaftsplan WIPLAN hinterlegt werden.
Unter Hierarchie kann auch für die Finanzstelle eine übergeordnete Finanzstelle hinterlegt werden. Ferner können noch Adresse und Kommunikationsdaten der Verantwortlichen der Finanzstelle hinterlegt werden.
Auch bei den Finanzstellen ist das Arbeiten mit Gruppen unter
- .../ Finanzstelle
- Finanzstellengruppe
- Anlegen (FM_SETS_FICTR1)
- Ändern (FM_SETS_FICTR2)
- Anzeigen (FM_SETS_FICTR3)
Wie erwähnt werden bei Finanzstellen und Finanzpositione Hierarchien genutzt die unter anderen auch bei Budgetbelegen bebucht werden. Sofern Sie eine Finanzstellenhierarchei ändern wollen (Finanzstelle/Hierarchie/Bearbeiten Transaktion FMSD) müssen die im Artikel "Reorganisation von Finanzstellenhierarchien" erwähnten Schritte insbesondere zum Neuaufbau der Budgetbelege durchgeführt werden.
Sollten Sie eine nicht mehr benötigte Finanzstelle (oder auch Fond) löschen wollen, beachten Sie bitte die Hinweise im Artikel "Grundlagen: CO-OM Kostenstellen und EC-PCA Profitcenter im Controlling und PSM-FM Finanzstelle im Haushaltsmanagement löschen".
Fond
Ein Fond gibt ebenso wie ein Projekt oder Innenauftrag im Controlling die Antwort auf die Frage, wofür und woher Gelder im Haushaltsmanagement genutzt werden. Dieses sind Finanzmittel die ein Geldgeber für einen bestimten Zweck zur Verfügung gestellt hat und die getrennt von den Miteln auf Finanzstellen verwaltet werden sollen. Eine besondere Bedeutung ist dabei den Fond WIPLAN oder "" zuzuordnen, der den Finanzstellen zugeordnet ist, welche dann auch im Berichtswesen einer besonderen Bedeutung zukommt.Mit der Transaktion FM5I kann ein 10 stelliger alphanumerischer Schlüssel als Fond angelegt werden. Die Bezeichnung (20 Zeichen) und Beschreibung (40 Zeichen) ist schon einmal eine ausführlichere Beschribung der einzelnen Fonds.
Im Abschnitt Grunddaten kann eine Gültigkeit sowie die bereits erwähnte Berechtigungsgruppe hinterlegt werden. Ferner kann eine Fondsart im Fond hinterlegt werden. Diese können für Reportingzwecke als Merkmal entsprechend gegliedert werden. So steht dieses ebenso wie Debitor zum Fond als Merkmal für Rechercheberichte zur Verfügung.
Die einzelnen Fondsarten wie Drittmittel, Sondermittel oder auch Eigenmittel und Fremdmittel können im Customizing (Transaktion SPRO) unter
- Public Sector Management
- Haushaltsmanagement Öffentliche Verwaltung
- Stammdaten
- Kontierungselemente
- Fonds
- HHM-Fondsarten anlegen
Unter den Zusazdaten kann ein Budgetprofil, Debitor zum Fonds und ein Finnazierungszweck hinterlegt werden.
Das Budgetprofil ist nur beim Einsatz der klassischen Budgetierung relevant und ist bei der Nachfolge BCS nicht relevant (siehe Artikel "PSM Haushaltsmanagement Budgetverwaltungssystem BCS oder klassische Budgetierung").
Im Customizing (Transaktion SPRO) kann unter
- Public Sector Management
- Haushaltsmanagement Öffentliche Verwaltung
- Klassische Budgetierung
- Budgetprofile
- Budgetprofiele einstellen
Die klassische Budgetierung ist kurz im Artikel "SAP PSM-FM klassische Budgetierung mit unterschiedlichen Budgetversionen" angesprochen worden.
Sofern es zum Fond nur einen Geldgeber gibt kann im Feld "Debitor zum Fonds" ein Geldgeber (Debito) aus der Debitorenbuchhaltung hinterlegt werden. Dieser muss zuvor in der Finanzbuchhaltung als Geschäftspartner/Debitor angelegt sein. Ein Debitor kann dabei in mehreren Fonds hinterlegt werden, alleridngs kann jeder Fond nur einen Debitor zugeordnet werden.
Gerade bei Berichten ist daher die Möglichkeit der Pflege eines Finanzierungszweck im Fond die flexiblere Variante. Im Artikel "PSM-FM Grundlagen Finanzierungszweck im Haushaltsmanagement bei Recherchebericht und Selektion" oder auch "Grundlagen: PSM-FM Finanzierungszweck (FMFINCODE-FINUSE) im Hochschulberichtswesen für Drittmittelstatistik" ist die Pflege und Auswertung von Finanzierungszwecken im Haushaltsmanagement beschrieben.
Die einzelnen Finanzierungszwecke können mit SAP Query auch als Gruppierungsmerkmal verwendet werden. Im Artikel "Gruppierung von Finanzierungszwecken bei Drittmittelprojekten per Zusatzfeldcoding mit IF oder CASE" ist hier ein passender Anwendungsfall beschrieben.
Sollten die beschriebenen Daten noch nicht für eine Information zum Fond ausreichen bietet sich auch die Klassifizierung an in der mehrere kundeneigene Merkmale zum Fond als Stammdatum gepflegt werden können.
Im Artikel "SAP Query - Auswertung Merkmale der Klassifizierung am Beispiel Fonds in PSM-FM" ist ein kurzer Exkurs zum Klassensystem und Klassifizierung zu finden.
Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf dies Thema eingegangen.
Berichtswesen im SAP®-Controlling
Autor: Andreas Unkelbach
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406
Für 19,95 € direkt bestellen
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Integration mit anderen SAP Modulen
Zur Integration mit anderen SAP Modulen können Ableitungsregeln mit der Transaktion FMDERIVE im Customizing des Moduls PSM-FM vorgenommen werden. Diese ist im Customizing (Transaktion SPRO) unter:- Public Sector Management
- Haushaltsmanagement Öffentliche Verwaltung
- Stammdaten
- Zuordnungen zu Kontierungen aus anderen Komponenten
- Kontierungsableitung definieren
Hier kann eine eigene Ableitungstrategie im Haushaltsmanagement definiert werden und entsprechende Ableitungen wie FOND aus CO-Innenauftrag als direkte Ableitung oder in Form von Tabellen als Sonderfälle (zum Beispiel wenn bestimmte Innenaufträge als Landesmittel direkt den Fond WIPLAN zugeordnet werden als "reine CO Aufträge") definiert werden.
Gerade für das Controlling ist nach einen Doppelklick auf die Ableitungsstrategie und Darstellung der einzelnen aktiven Schritte mit Ableitungsregeln die Schaltfläche Testen (F8) Interessant.
Über das nun vorhandnee Fenster HHM-OObjektzuordnung testen - Ableitungsstrategie können einzelne Objekte eingetragen werden und durch Ableiten überprüft werden, ob die Kontierungsfindung problemlos funktioniert. Ebenfalls ist hier ein Protokoll der Ableitung zu finden. Alternativ kann auch ein Trace zum User aktiviert werden und dadurch die Ableitungen nachvollzogen werden.
Neben anderen Objekten testet die Objektzuordnung:
- Organisationsobjekte
- wie Finanzkreis, KostRechKreis, Buchungskreis, Geschäftsbereich, Werk, ...
- FI/MM Objekte
- wie Anlage, Sachkonto, Material, ...
- CO/SD-Objekte
- wie Kostenart, Kostenstelle, Auftrag, Profitcenter
- Immobilienobjekte
- HHM/FMM Kontierung
- Mittelvormerkungen
- ...
Als Regeln können hier einzelne Definitionen bspw. aus Tabellenzugriffe (wie die verantwortliche Kostenstelle aus einen CO Innenauftrag) definiert werden und danach als Quellfelder entsprechenden Zielfeldern im Haushaltsmanagement zugeordnet werden.
Berichtswesen im Public Sector Management
Über die einzelnen Kontierungselemente kann im Bereich des Haushaltsmanagement ein Berichtswesen aufgebaut werden.Insbesondere die flexible Gestaltung von Rechercheberichten, wie im Artikel "»Rechercheberichte de lux« im Modul PSM FM Haushaltsmanagement" bishin zu "Mehrjahresvergleich im Recherchebericht mit Beschränkung von Aufwand und Ertrag für das laufende Geschäftsjahr bis aktuelle/selektiere Periode/Jahr und komplette Perioden der Vorjahre sowie übertragene Jahresendsalden" oder auch Mehrjahresvergleich im "Recherchebericht mit Beschränkung von Aufwand und Ertrag für das laufende Geschäftsjahr bis aktuelle/selektiere Periode/Jahr und komplette Perioden der Vorjahre sowie übertragene Jahresendsalden" bieten hier einige Möglichkeiten das eigene Berihctswesen umfangreich zu gestalten.
Beim Blick auf "Grundlagen Rechercheberichte Ausgabeart grafische Berichtsausgabe oder klassische Recherche" ist auch ausführlich auf die Gestaltungsmöglichkeiten der Berichte eingegangen worden.
Wie geht es mit PSM-FM unter S/4 HANA weiter
Auch unter SAP S/4HANA wird es weiterhin das Modul Public Sector Management geben, allerdings wird hier verpflichtend die Umstellung der klassischen Budgetierung auf das neue BCS (Budget Controll System) erforderlich.Beim Vergleich der Funktionen der klassichen Budgetierung und des Budgetverwaltungssystem fällt direkt auf, dass unter BCS keine HIerarchien in den Budgetwerten mehr vorhanden sind. Dieses bedeutet, dass die Budgetbelege nicht mehr innerhalb der Finanzpositionen- und Finanzstellen- Hierarchie gebucht sind sondern direkt auf Finanzstelle, Finanzposition, Foond (und optional Funktionsbereich). Als neue Kontoerungselemente unter BCS sind Haushaltsprogramm und Förerung hinzugekommen. sowie dei Definition von Kennzahlen wie aktuelles Budget. Neben SAP Schulungen zum Thema Public Sector Management kann ich folgendes Buch aus Überzeugung empfehlen.
Öffentliches Haushalts- und Fördermittelmanagement mit SAP
Autor: Björn Kemmoona
Verlag: SAP PRESS
1. AuflageISBN: 978-3836237482
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Ähnlich wie die Einführung von Geschäftspartner (Business Partner) im FI kann der Wechsel von der klassichen Budgetierung auf das Budgetverwaltungssystem (BCS) ein Vorprojekt wie die Einführung des neuen Hauptbuchs vor der Migration in Richtung SAP S/4HANA sein.
Da sowohl BCS als auch die klassiche Budgetierung hier beschrieben sind dürfte das Buch auch unter S/4HANA und der Nutzung von PSM weiterhin aktuell bleiben.
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Unkelbach, Andreas: »Grundlagen: Kontierungselemente im Modul Public Sector Management Haushaltsmanagement (PSM-FM) - Finanzposition, Finanzstelle, Fond und FMDERIVE« in Andreas Unkelbach Blog (ISSN: 2701-6242) vom 18.3.2021, Online-Publikation: https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=1178 (Abgerufen am 5.12.2024)
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