Andreas Unkelbach
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Andreas Unkelbach Blog

ISSN 2701-6242

Artikel über Controlling und Berichtswesen mit SAP, insbesondere im Bereich des Hochschulcontrolling, aber auch zu anderen oft it-nahen Themen.


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Mittwoch, 26. Oktober 2016
19:22 Uhr

Grundlagen und Empfehlungen rund um Powerpoint oder auch andere Präsentationen

Eigentlich entwerfe ich ja lieber Berichte und setze mich mit den Daten selbst auseinander aber hin und wieder ist es auch erforderlich diese vernünftig als Folien zu präsentieren.

Präsentationen für Schulungen oder zur Dokumentation

Dieses kann sowohl als Ergebnis einer Auswertung sein (in der eben nicht nur Diagramme dargestellt werden sollen) , Schulungen zu "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query", "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" oder auch einer Schulung rund um Excel ganz im Sinne des Artikel "Unterschiedliche Auswertungsmöglichkeiten im Controlling (Report Writer, Recherchebericht, SAP Query) und natürlich Excel ;-)" oder auch einfach für sonstige Vorträge.

Durch die Reduktion auf einzelne Folien kommt man oft auch eher auf den entscheidenden Punkt als in einer 295 seitigen Dokumentation.

Natürlich gibt es auch an Powerpointvorträgen Kritik (besonders wenn man eine der mitgelieferten Vorlagen verwendet und die Präsentation optisch immer wieder gleich aussieht und sich nur das Thema ändert, aber auf der anderen Seite sollte man nie das Werkzeug beschimpfen, wenn das fertige Werk nicht gefällt. Ich kenne auch noch Personen die einen kompletten Vortrag verteilt auf einzelne Exceltabellen basierend vortragen können und auch Menschen die ihren gesamten Schriftverkehr in Excel abwickeln, aber wenn man sich einmal mit Powerpoint (oder einer anderen Präsentationssoftware) auseinander gesetzt hat kann dies tatsächlich eine große Arbeitserleichterung sein. Selbstvertändlich ist auch der Vortrag am Whiteboard oder mit Kreide und Tafel auch heute noch verbreitet.... :-) Alternativ kann hier auch der klassische Vortrag am Whiteboard sehr hilfreich sein.

Alternative Vortragsmethoden

Hier kann ich besonders den "Workshop Bewerbung 3.0 – Sebstpräsentation in Social Media" auf der Seite / Blog berufundkarriereseite.de empfehlen :-). Wobei ich das Thema Mindmap und Sketchnote eher in einen anderen Artikel (siehe "Mindmapping und Sketchnotes im Beruf nutzen für Brainstorming oder Mind Mapping mit XMIND") behandeln würde.

Trotzdem kann auch mit Software ein gutes Ergebnis erzielt werden und mittlerweile schätze ich diese Software sehr und nutze diese auch gerne im beruflichen Alltag.

Nun aber tatsächlich zu Powerpoint

In den folgenden Abschnitten möchte ich einige Punkte im Zusammenhang mit der Erstellung einer Präsentation erwähnen, die mir schon ein wenig weiter geholfen haben.
 

Office Vorlage

In vielen Unternehmen wird oft schon eine Vorlage für Präsentationen zur Verfügung gestellt die dann in Unternehmensfarben gestaltet ist und auch sonst einige Vorteile bietet.
Zumindest mir hat eine solche Vorlage sehr geholfen und mittlerweile arbeite ich mit Powerpoint beinahe ebenso gerne wie mit Excel oder anderen Werkzeugen die dann doch die tägliche Arbeit um ein kleines Stückchen Kreativität erweitern.

Die Vorteile von Microsoft Office Vorlagen an zentraler Stelle habe ich schon im Artikel "Microsoft Office Vorlagen und Änderungsverfolgungen" näher erläutert. Gerade bei Powerpoint ist es hier sehr praktisch über DATEI->NEU "Meine Vorlagen" eine entsprechende Präsentaion mit Layoutvorgaben zu verwenden und diese dann tatsächlich für unterschiedliche Zwecke nutzen zu können.

Im Artikel "Schnelle Präsentation – Arbeiten Sie mit einer Vorlage" hat Ing. Katharina Schwarzer einen sehr guten Überblick über die Möglichkeiten einer Vorlage dargestellt. Besonders bei Fragen zu Office kann ich hier das Blog Soprani Software empfehlen, dass einige "Tipps aus der Feder (besser: Tastatur) der Expertin zu den wunderbaren Excel-Word-Access-PowerPoint-Outlook-InfoPath-OneNote-Lync-Feature"  nahezu täglich veröffentlicht. :-) Die Beschreibung ist so passend, dass ich diese einfach einmal kopiert habe ;-).
 

Layoutvorgaben durch Masterfolie

Bei der Gestaltung einer Präsentation ist es sinnvoll sich vorab über das Layout Gedanken zu machen. Hierfür gibt es im Register ANSICHT in der Befehlsgruppe MASTERANSICHTEN die Schaltfläche FOLIENMASTER um hier das Masterlayout festzulegen. Nun sind auf der linken Seite Folienmaster und Layoutfolien zu finden.
Dabei wird das Masterlayout (oberste Folie) als Grundlage für alle Layoutfolien, die weiter unten ausgegliedert sind hervorgehoben.Die Layoutfolien sind dann als Ergänzung für das Layout vorgesehen.
 

Abschnitte einfügen um Präsentation zu gliedern

Nachdem die einzelnen Folien ein Layout zugewiesen bekommen haben und der Inhalt eingefügt wurde kann es sehr sinnvoll sein zwischen einzelnen Folien einen Abschnitt durch die rechte Maustaste einzufügen.

Durch die Abschnitte  während der Präsentation über die rechte Maustaste auf durch "GEHE ZU ABSCHNITT" zum Anfang des Abschnitt gewechselt werden.

Gehe zu Abschnitt während der Präsentation

Dieses ist sehr parktisch um während einer Präsentation oder in der Fragerunde nochmals auf ein Thema zurückgreifen zu können.

Daneben hilft es aber auch uneinheitliche Folien in der Ansicht FOLIENSORTIERUNG", welche im Ribbon Ansicht in der Befehlsgruppe Präsentationsansichten zu finden ist, einen Überblick über die Präsentation zu behalten.

Ansicht Foliensortierung

Autokorrektur des Textformat

Powerpoint selbst passt bei Textfeldern allerdings automatisch die Größe des Textes sowohl vom Zeilenabstand als auch von der Textgröße an, wenn mehr Text eingetragen wird. Daher ist es sinnvoll die Formatierung des Textfeld mit der rechten Maustaste im Master anzuklicken und bei FORM FORMATIEREN unter Textfeld die Option bei "AUTOMATISCH ANPASSEN" auf "Größe nicht automatisch anpassen" umzustellen.

Textfeldformat anpassen

Ebenso kann diese Einstellung für die gesamte Präsentation in der Autokorrektur unter DATEI -> OPTIONEN -> DOKUMENTENPRÜFUNG ->AUTOKORREKTUR
im Reiter "Autoformat während der Eingabe" im Abschnitt "Während der Eingabe übernehmen" durch Deaktivieren der beiden Punkte "Titeltext und Untertiteltext an Platzhalter automatisch anpassen" abgestellt werden.

Gerade wenn man selbst dazu neigt Einzelfolien mit Textwüsten vollzukleistern kann es hilfreich sein, hier in der Präsentationsvorlage eine entsprechende Schriftgröße eingestellt zu haben und so tatsächlich zu vermeiden, dass die Texte nicht zu viel Platz in der Folie einnehmen.
 

Änderungen überprüfen

Gerade wenn man im Team eine Präsentation bearbeitet hat ist es interessant zu erfahren, welche Ändeurngen hier vorgenommen worden sind. Hier bietet zwar Powerpoint keinen Änderungsmodus wie zum Beispiel in Winword (siehe Abschnitt  "Arbeiten mit der Änderungsnachverfolgung bzw. die Funktion Änderungen überprüfen") aber im Ribbon ÜBERPRÜFEN gibt es in der Befehlsgruppe Vergleichen die Schaltfläche "VERGLEICHEN" durch diese kann eine andere Präsentation als Datei ausgewählt werden und diese wird mit der aktuellen Präsentation verglichen und kombiniert.

Durch den "Überarbeitungsbereich" kann nun jede Änderung (Löschen von Folien, Textänderungen etc.) nachvollzogen werden.

Überarbeitungsbereich mit HInweis auf Änderungen

Dieses ist besonders dann praktisch wenn die Präsentation recht umfangreich ist und nicht eine direkte Abstimmung zwischend en Vortrageneden erfolgen kann.
 

Countdown oder ist die Präsentation bald vorbei

Früher hatte ich gerne in der Masterfolie ebenfalls Seite X von Y in der Kopfzeile eingetragen. Grundsätzlich ist dieses eine schöne Idee, allerdings gibt es nicht die Möglichkeit die Gesamtzahl der Seiten automatisch per Feld eingeben zu können, so dass die Gesamtfolienanzahl direkt eingetragen werden muss und schlimmstenfalls dort Folie 31  von 25 zu lesen wäre.... was natürlich sehr selten passiert aber dann doch peinlich sein kann.

Gerade bei besonders spannenden Präsentationen, als Beispiel sei hier eine Schulung zum Thema SAP Query erwähnt die von mir vor einigen wenigen Kolleginnen und Kollegen gehalten wurde, kann eine Endanzahl von Folien auch dafür sorgen, dass die Teilnehmenden das Ziel vor Augen haben und nur noch die verbleibenden Zahl von Folien abzählen, bis die Präsenation fertig ist... dieses kann dann ebenfalls zu ein wenig Hetze und Stress auf beiden Seiten führen.

Besser ist es daher entweder die Folien gar nicht zu nummerieren (oder bspw. falls die Folien später als Handout verteilt werden sollen) nur die Foliennumemr mit ausgegeben wird.

Animationen

Auf Animationen oder Musikuntermalung verzichte ich eigentlich immer, da ich hier wenig künsterlerisches Gespür habe und oft auch nicht die Übergänge mit der entsprechenden Performance hinbekomme. Dafür bin ich mittlerweile ein absoluter Fan davon, dass die Powerpointpräsentation auch als PDF gespeichert werden kann und entsprechend weiter gegeben werden kann. Genauso wenig traue ich mich ja auch heutzutage animierte GIF und die Schriftart Comic Sans MS auf Internetseiten zu verwenden....

Wobei dieses auch eine persönliche Geschmacksfrage und abhängig vom eigentlichen Thema ist. Ich habe schon unheimlich gute Präsentationen mitbekommen die einfach am Whiteboard gehalten werden.

 

Diagramme in Powerpoint einfügen

Sehr häufig habe ich Diagramme oder Tabellen in Excel entworfen und möchte diese dann "einfach" in eine bestehende Präsentation einfügen. Leider ist hier dann ein entsprechendes Farbschemata gewählt worden, so dass hier die Tabelle angepasst wird oder sich die Farben des Diagramm ändern. Sofern ich per STRG + V ein Diagramm einfüge wird das Zieldesign der Präsentation verwendet und Arbeitsmappe eingebettet.

Wesentlich angenehmer ist es daher per rechte Maustaste über die Einfügeoptionen
Einfügeoptionen
die zweite oder vierte Option (Ursprüngliche Formatierung beibehalten und Arbeitsmappe einbinden oder Daten verknüpfen) zu wählen. Die letzte Option bindet die Daten als Bild ein, was allerdings Nachteile hat wenn die Daten skaliert oder angepasst werden sollen.

Trotzdem kann auch dieses eine sinnvolle Option sein. 

Der eigentliche Vortrag

Oftmals fällt mir im letzten Moment ein, dass für einen Vortrag noch der Beamer bestellt werden muss, die Präsentation auf einen USB Stick gehört und schlimmstenfalls auch noch an einen fremden Rechner die Präsentation gehalten werden soll.

Hier kann dann der Hinweis auf Präsentationsmodus bei Windows (zur Darstellung eines Bildschirms am Beamer und den Rest am Laptop ganz hilfreich sein. Die entsprechende Tastenkombinationen sind im Artikel "Hilfreiche Tastenkombinationen unter Windows" aufgelistet.

Rechtliche Aspekte

Ein vielleicht nicht immer naheliegender Aspekt sind die rechtlichen Fragen rund um eine Präsentation. Hier sind die beiden Beiträge von Rechtsanwalt Dr. Thomas Schwenke inklusive Handlungsempfehlungen sehr hilfreich. Gerade bei der Verwendung von Fotos ist diese eine Überlegung wert ob nicht doch lieber mit anderen Elementen der Vortrag aufgelockert werden kann.
 

Inhaltliche Gestaltung der Präsentation

"Content is King" gilt nicht nur im Bereich Webdesign sondern noch viel mehr bei Präsentationen. So lustig auch Cliparts sind so sehr können diese doch oft vom eigentlichen Inhalt ablenken. Eine gute Präsentationsvorlage unterstreicht in meinen Augen den Inhalt und liefert einen Rahmen ohne dabei selbst in den Mittelpunkt gesetzt zu werden. Daher bin ich sehr begeistert wenn ein Veranstalter oder ein Unternehmen eine entsprechende Vorlage zur Verfügung stellt die auf der einen Seite die Corporate Identity (CI) widerspiegelt aber auf der anderen Seite auch den dargestellten Inhalt klar präsentiert.

Dennoch kann auch eine Bildsprache und eindrucksvolle Präsentation überzeugen. Hier möchte ich als Anregung den Artikel "PowerPoint kann auch anders Tipps und Tricks für überzeugende Vorträge"  aus der CT 18 / 2013 empfehlen und sei es nur als Denkanstoß oder Faszination was auch möglich ist. Hier sind auch andere Präsentationsformen, bspw. mit PREZI vorgestellt.

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Montag, 24. Oktober 2016
19:51 Uhr

»Rechercheberichte de lux« im Modul PSM FM Haushaltsmanagement

Das Thema Berichtswesen innerhalb der klassischen Budgetierung im Modul PSM-FM bietet sowohl bei Finanzstellen als auch Fonds einige interessante Möglichkeiten bei der Gestaltung von Berichten. Daher soll diesmal ein wenig intensiver auf das Zusammenspiel von Formular und Bericht bei der Erstellung eines Recherchebericht eingegangen werden.  Da die letzten Wochen auch das Thema Auswertung von Kennzahlen immer wieder ein Thema war, soll eingangs auf einige Grundlagen zur Budgetierung eingegangen werden und später noch ein Blick auf die Zukunft gerade in Hinblick auf Wechsel zu S/4 HANA geworfen werden.

Berichtswesen im Zusammenspiel von Erfolgsbudget (Drittmittel nach LOMZ) oder Grundbudget


Neben der Grundbudgetierung, wie im Artikel "Leistungsmengen im Grundbudget je Fächergruppe (Cluster) im Vergleich oder bedingte Formatierung für Minimalwerte und Maximalwerte" beschrieben, gibt es im Rahmen von Erfolgsbudget auch oftmals eine Nachfrage nach Drittmittel. Entsprechend umfangreich kann daher das Thema Drittmittelberichtswesen sein, wie auch schon im Artikel "Drittmittelstatistik nach LOMZ über Recherchebericht und SAP Query" näher beschrieben wurde. Hier wurde die Drittmittelstatistik auf Basis der Stammdaten aus CO und PSM-FM ausgewertet und zusätzlich ein Recherchebericht für die Bewegungsdaten verwendet.

(Budget)-Berichtswesen innerhalb SAP PSM-FM (Public Sector Management Haushaltsmanagement)


Sofern die Budgetierung der Hochschule (und sei es innerhalb eines Teilbereichs) im Modul PSM-FM  erfolgt möchte ich hier eine elegante Möglichkeit der Rechercheberichte darstelllen.

ACHTUNG:
Am Ende des Artikels auch gleichzeitig ein Warnhinweis für eine Abkehr von der klassichen Budgetierung hin zum BCS angefügt werden.


Während der Überlegung ein Berichtswesen für Budgetberichte umzustellen kam von einer Hochschule die Rückfrage, ob nicht ein bestimmter Recherchebericht (zur Darstellung von Gesamtbudget, Jahresbudget, Aufwand und Ertrag sowie Saldo gegen Budget oder Saldo gegen Geldeingang) für unterschiedliche Auswertungen genutzt werden könnte.

Kundeneigene Transaktion Belegjournal (Transaktion FMRP_RFFMEP1AX Report RFFMEPGAX )

Aus dieser Anfrage ist später dann auch ein umfangreiches Berichtsportfolio entstanden, dass im Artikel "Kundeneigene Transaktionen zu Berichten in PSM FM Haushaltsmanagement zum Beispiel Belegjournal anlegen (Variantentransaktion)" näher beschrieben ist. Trotzdem soll hier in erster Linie auf die flexible Gestaltung von Rechercheberichten eingegangen werden. Der Aufbau eines solchen Berichtes ist im Artikel "Saldenliste für Fonds im Haushaltsmanagement Saldo gegen Ertrag und Saldo gegen Budget" näher beschrieben.

Ausgangslage: Identische Darstellung unterschiedlicher Berichtsobjekte

Allerdings soll dieser Bericht nicht nur für Drittmittel sondern auch für Sondermittel, Studienbeiträge und auch Landeshaushalt verwendet werden. Der Aufbau des Bericht ist für alle Bereiche gleich bleibend, allerdings sollen sowohl verfügbare Merkmale als auch die Überschrift des Bericht unterschiedlich ausgesteuert werden.

Unterschiedliche Berichte gruppieren (Beispiel: Report Writer/Painter Berichtsgruppen)


Es soll also in identischer Weise Darstellung eine andere Hülle für den Bericht, wie zum Beispiel neue Überschriften geschaffen werden. Hier können Berichte die unterschiedlichen Berichtsgruppen im Bereich Report Writer / Report Painter als Schablone verwendet werden.

Für Berichte die mit Report Painter oder Report Writer entwickelt werden kann eine solche wechselnde Überschrift oder auch unterschiedliche Zusammenstellung von Berichten durch das Anlegen einer Berichtsgruppe geregelt werden.

Sofern Interesse an der Erstellung von Report Painter oder Report Writer Berichten besteht können diese unter "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" weiter betrachtet werden.
 

Rechercheberichte im Public Sector Management

Die Darstellung von Rechercheberichten für das SAP Modul PSM-FM (Public Sector Management - Haushaltsmanagemet) ist im Customizing (Transaktion SPRO) unter
  • Public Sector Management
  • Haushaltsmanagement Öffentliche Verwaltung
  • Informationssystem
  • Recherchebericht
zu finden. Dabei sind hier sowohl Formulare als auch Berichte anzulegen. Der erste Schritt ist tatsächlich hier ein Formular anzulegen durch das die einzelnen Spalten (Ausgabe) des Berichtes definiert werden soll. Dieses kann entweder durch die Transaktion FMEN (Formular anlegen) zum Anlegen eines Formular oder über die Transaktion FMEK (Bericht anlegen über die Schaltfläche Formular (STRG + F1 zum Anlegen eines Formular) definiert werden.

Definition der Recherchberichte mit Recycling vorhandender Formulare

Nachdem das Grundformular angelegt wurde kann nun ein Bericht über die Transaktion FMEK (Bericht anlegen) mit Bezug auf das Formular angelegt werden. Alternativ kann hier auch ein vorhandener Bericht als Vorlage mit Bezug zum Formular ausgewählt werden. Eine Übersicht der vorhandenen Berichte ist über die Bericht ändern (Transaktion FMEL) oder Bericht anzeigen (Transaktion FMEM) näher betrachtet werden. Über die Berichtsbeschreibung (neben Berichtsname) wird später auch die Selektionsmaske des Berichtes definiert, so dass hier die Überschrift des bestehenden Berichtes definiert wird.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Reihenfolge der Ausgewählten Merkmale. Diese können auch über die Schaltfläche "Freie Merkmale sortieren" in einer bestimmten Reihenfolge gebracht werden. Sofern also das Merkmal Fonds auf erster Position steht wird der Bericht auch die Fonds als erste Wahl ausgeben. Hier bietet sich natürlich für einen Landesmittelbericht (über Finanzstellen) als erste Position Finanzstellen zu hinterlegen, so dass hier eine Variante des Formular auf Ebene der Finanzstellen direkt beim Aufrufen dargestellt. Ebenso würden sich hier Fin.Zweck zur Darstellung der im Stammdatum des Fond gepflegten Finanzierungszweck dargestellt bekommen.

Auf diese Weise kann die Saldenliste auch auf Ebene der einzelnen Finanzierungszwecke dargestellt werden ohne, dass hierfür vorher in der Merkmaldefinition festgelegt werden. Entsprechend kann also das identische Formular (mit Salden) auch unter vorbelegte Sichten aufgerufen werden. Dieses ist zum Einen über die Transaktion FMEQ (Recherchebericht ausführen) gestartet werden. Auch wenn ich grundsätzlich die Namensidentität von Recherchebericht und Formular empfehle kann hier die mehrmalige Entwicklung eines Formulars und entsprechende Darstellung des Berichtes auch mehrfach unter neuen Gesichtspunkten dargestellt werden.

Flexible Darstellung am Beispiel Finanzierungszweck

Besonders die Darstellung von "Fin.Zweck" zur Übernahme des Finanzierungszweck als Zeile bietet sich dabei an sofern nicht nur festverknotete Finanzierungszwecke als Spalten (siehe Artikel "Drittmittelstatistik nach LOMZ über Recherchebericht und SAP Query") dargestellt werden soll. Eine solche Darstellung der Finanzierungszwecke in Zeilen mit den entsprechenden Spalten ermöglicht es auch "neue" Finanzierungszwecke darzustellen ohne dabei erneut einen bestehenden Bericht anpassen zu müssen.

Da im SAP Menü unterhalb von
  • Rechnungswesen
  • Public Sector Management
  • Haushaltsmanagement
  • Stammdaten
  • Kontierungselemente
  • Fonds
  • Finanzierungszweck
diese über die Transaktion FM6I (anlegen) oder FM6U (ändern) bearbeitet werden können bieten sich diese auch als Gruppierungsmerkmale für Fondsstammsätze unter anderen eben im Berichtswesen an.und können über die F4 Auswahlhilfe auch im Fond selbst oder auch bei Query verwendet werden.

Die Verwendung des FINANZIERUNGSZWECK als Unterscheidungsmerkmal (Stammdatum) bei Fonds ist auch im Artikel "PSM-FM Grundlagen Finanzierungszweck im Haushaltsmanagement bei Recherchebericht und Selektion" behandelt worden.
 

Zielgruppengerechte Bericht-Formular Zuordnung

Wie schon erwähnt kann die Saldenliste (Formular) mit mehreren Berichten verwendet werden. Zur Verdeutlichung ist in folgender Tabelle ein möglicher Berichtsaufbau erläutert.
 
Bericht (Transaktion FMEK) Formular (Transaktion FMEN)
Konzept Rechercheberichte Zuordnung Berichte und Formular
ZSALDO_LH
Auswertung Landeshaushalt (Überschrift)
Darstellung der Ergebnisse auf Finanzstelle
Formular ZSALDO
  • Gesamtbudget
  • Jahresbudget
  • Erlöse
  • Aufwand
  • Saldo gegen Geldeingang
  • Saldo gegen Jahresbudget
  • Saldo gegen Gesamtbudget
ZSALDO_DM
Auswertung Drittmittel (Überschrift)
Darstellung der Ergebnisse auf Fonds
ZSALDO_SM
Auswertung Sondermittel (Überschrift)
Darstellung der Ergebnisse auf Fonds
ZSALDO_MG
Auswertung MIttelgeber (Überschrift)
Darstellung der Ergebnisse auf Finanzierungszweck)

Die einzelnen Berichte ZSALDO_LH, ZSALDO_DM, ZSALDO_SM und ZSALDO_MG nutzen alle das Formular ZSALDO aber durch die Positionierung des jeweiligen Merkmal (Darstellung der Ergebnisse auf ...) auf erster Position sind diese nicht nur durch die Überschrift unterschiedlich sondern können auch entsprechend ins Berichtskonzept eingebunden werden.

Aufbau eines zielgruppengerechten Berichtswesen


Der Königsweg ist dann natürlich eine eigene Transaktion für einen solchen Bericht anzulegen. Im Artikel "Parametertransaktion für Recherchebericht" ist eben diese Möglichkeit näher erläutert.

Hier könnten dann die obigen Berichtsnamen auch gleichzeitig als Transaktionsbezeichnung übernommen werden.

Damit sind solche Berichte, wie im Artikel "Benutzereigene SAP Menüs (Favoriten, Benutzermenü, Bereichsmenü)" beschrieben,  bestens geeignet diese entsprechend in ein Berichtskonzept eingebunden zu werden. Damit kann eben auch ein Bericht "Recherchebericht Budget + Ertrag ggü. Aufwand" entsprechend mehrfach verwendet werden. Im Rahmen des Artikel "Unterschiedliche Auswertungsmöglichkeiten im Controlling (Report Writer, Recherchebericht, SAP Query) und natürlich Excel ;-)" wurden hier die einzelnen Berichtstools und ihre Möglichkeiten zum Einbinden in das Berichtskonzept vorgestellt und können dann entsprechend verwendet werden.
 

Weitere Anwendungsgebiete von Rechercheberichten

Insgesamt sind hier die Rechercheberichte tatsächlich ein sehr spannendes Instrument und bei Gelegenheit sollte ich mir ihre Verwendung im Rahmen der Profit-Center-Rechnung ebenfalls näher ansehen. Eine vergleichbare Verwendung mit Potential ist ja auch im Artikel "Rechercheberichte im Modul FI (Bilanzanalyse)" für das Bilanzreporting beschrieben worden. Innerhalb CO werden die Rechercheberichte ebenfalls sowohl in der Profit-Center-Rechnung als auch in der Ergebnisrechnung verwendet.

Hierzu empfehle ich gerne folgendes Buch, das ich unter "Ergebnis und Marktsegmentrechnung mit SAP" näher vorgestellt habe :

 
Schnelleinstieg in die SAP-Ergebnisrechnung (CO-PA)
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage (01. Oktober 2012)
Paperback ISBN: 978-3943546101

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Ebook ISBN: B00B4QNATC


Beim Einsatz von Rechercheberichten im Modul PSM-FM sollte aber auch folgender Abschnitt beachtet werden!!

Neuerungen im Bereich Berichtswesen durch Wechsel auf S/4 HANA

Besonders beim Berichtswesen im Public Sector Management sollte man sich jedoch bewust machen, dass mit S/4 HANA, neues Hauptbuch und Umstellungen von der klassischen Budgetierung auf das BCS (Budgetverwaltungssystem) welches im Artikel "PSM Haushaltsmanagement Budgetverwaltungssystem BCS oder klassische Budgetierung"  näher beschrieben worden ist.

Durch den Artikel "Budgetierung in SAP PSM unter S/4 HANA" im Marlin Blog (Blog der Marlin Consulting UG über aktuelle Themen aus dem Bereich SAP in der öffentlichen Verwaltung von Bjoern Kemmoona) bin ich auf den OSS Hinweis 2226048  aufmerksam gemacht worden. Die Kernaussage des dort zitierten OSS Hinweis lautet "Die klassische Budgetierung wird mit der Einführung von SAP S/4 HANA nicht mehr unterstützt. Die Funktion für die Budgetpflege wird nur über das Budgetverwaltungssystem (BCS) von PSM unterstützt, so dass ein Wechsel von der klassischen Budgetierung hin zu BCS entsprechend erforderlich wird. Soferm weiterhin die klassische Budgetierung in PSM-FM genutzt werden soll ist gegebenfalls schon vor einen etwaigen Wechsel nach SAP S/4 HANA eine Migration zum Budgetverwaltungssystem (BCS) sinnvoll und spätestens beim Wechsel notwendig.

Weiterbildung im Bereich SAP unter anderen im Controlling oder auch bei anderen Themen

Daher sollte man auch weiterhin neue Berichtstools oder auch andere Ideen im Bereich Budgetierung, Berichtswesen besonders modulübergreifend (zum Beispiel im Modul CO) berücksichtigt werden. Ebenso ist auch im Bereich der klassischen Profit-Center-Rechnung hier ein Unterschied zu sehen. Im Rahmen  der 4. FICO-Forum Infotage am 9/10 November 2015 in Köln wurden im Vortrag  "Unterschiede klassische/neue Profitcenter Rechnung" von Martin Munzel (Espresso Tutorials) unter http://fico-forum.de/ET/infotage_2015/PCA/ genauer vorgestellt. Gerade im Bereich Berichtswesen ist daher eine ständige Weiterbildung auch durch solche Vorträge hilfreich und eigentlich auch notwendig. Möglicherweise können Ihnen hier auch enige Buchempfehlungen oder die digitale SAP Bibliothek (siehe "SAP Fachbücher Flatrae") zu nutzen. Dieses ist auch einer der Gründe warum ich weiterhin (auch außerhalb der bestehenden Partnerschaft) dieses als mögliche Form der Weiterbildung von Keyusern und auch Powerusern empfehlen kann.

Dieses ist auch einer der Gründe warum ich sowohl einige Fachblogs rund um SAP, Office oder auch diverse Onlineforen gerne nutze um mich selbst fortzubilden und auch der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen hier hilfreich ist. Besonders bei Themen die einem eigentlich bekannt sind kann man beim näheren Betrachten immer einmal wieder Teilaspekte finden, die dann neue Möglichkeiten aufzeigen.  Egal ob nun mit Report Painter / Report Writer, SAP Query (hier verweise ich gerne auf "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query" oder auch künftige Veröffentlichungen.

In den "Webempfehlungen" habe ich hier einige Quellen die ich zur persönlichen Weiterbildung nutze zusammengestellt. Daneben können aber auch die Onlinemedien wie "Video2brain - Onlineschulung per Videostreaming unter Android, Windows, iOS und Web" oder auch "Infotainment oder Nachrichtenapps für Android" genutzt werden.

Auch im Bereich der "(Software)-tools" sind hier einige Weiterbildungsmöglichkeiten gegeben, so mag ich sowohl "Mindmapping und Sketchnotes im Beruf nutzen für Brainstorming oder Mind Mapping mit XMIND" als auch "Software für Prozessbeschreibungen (DIA)"  so kann ich auch Wikis und andere Webtools auch im Bereich "Praktische Nutzung von social media Diensten für meinen Arbeitsalltag" empfehlen.

Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf dies Thema eingegangen.
 
Berichtswesen im SAP®-Controlling
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406

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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen für den Aufbau eines Berichtswesen mit SAP nicht nur für CO im Buch.
 

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Wissenschaft und VG Wort
Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Samstag, 22. Oktober 2016
15:09 Uhr

Drittmittelstatistik nach LOMZ über Recherchebericht und SAP Query

Einer der Vorteile bei der Erstellung einer Drittmittelstatistik auf Basis einer leistungsorientierten Mittelzuweisung (LOMZ) Definition von einzelnen Drittmittelgebern über einen Recherchebericht (siehe "Saldenliste für Fonds im Haushaltsmanagement Saldo gegen Ertrag und Saldo gegen Budget") ist dass hier der Finanzierungszweck ergänzend zu den einzelnen Finanzpositionen (zum Beispiel über alle innerhalb der Hierarchie der Finanzpositionen der Finanzposition ERTRAEGE zugeordneten Finanzpositionen) als einzelnen Spalten definiert werden können. Auf diese Weise können alle Erträge vom Bund (einzelnen Finanzierungszwecke) kombiniert mit den Einnahmen ausgewiesen werden.

Damit werden alle Fonds entsprechend ihres Mittelgebers ausgewiesen. Ergänzend dazu könnten noch einzelne Finanzpositionen ohne Zuordnung eines Finanzierungszweckes ausgewiesen werden, so dass auch Einnahmen die auf Kostenstellen bzw. Finanzstellen oder aber Fond WIPLAN (zur Abbildung des Landeshaushalt) so zum Beispiel Geldspenden ausgewiesen werden.*

Im Artikel "Kundeneigene Transaktionen zu Berichten in PSM FM Haushaltsmanagement zum Beispiel Belegjournal anlegen (Variantentransaktion)" hatte ich schon etwas ausführlicher beschrieben, wie ein solcher Bericht (neben Einzelpostenlisten) in einer vorgegebenen Variante als kundeneigene Transaktion ausgerollt werden kann. Besonders bei Rechercheberichten bietet sich hier auch der Artikel "Parametertransaktion für Recherchebericht" zum Nachlesen an.

Nehmen wir nun aber einmal an, dass ein Finanzbericht über alle Projekte (sowohl Drittmittel als auch diverse Sondermittel) berichtet werden sollen, dann kann es sinnvoll sein hier die Definition von LOMZ fähigen Drittmitteln und andere Projekten nicht nur anhand des Finanzierungszwecks sondern auch über andere Merkmale zu definieren.

Im Anwendungsfall sind Mittel Dritter (Drittmittel) über ein Nummernintervall als für die Drittmittelstatistik relevant festgelegt und eine Teilmenge davon ist als Dienstleistungsprojekt (reine Anwendung gesicherter Erkenntnisse) nicht als LOMZ-relevant identifizierbar. Hierzu wurde in der Klassifizierung ein Merkmal PBW für die Projektbewertung definiert und dieses entsprechend mit den Wert DL versehen. Eine Auswertung von Merkmalen der Klassifizierung ist beispielsweise im Artikel "Query über COEP, AUFK und FMFINCODE für Einzelposten Istkosten Innnenauftrag mit Stammdaten aus CO und PSM-FM sowie Spalten für Ertrag und Aufwand - Erster Teil Infoset als Datengrundlage" oder aber mit Grundlagen zur Klassifizierung auch im Artikel "SAP Query - Auswertung Merkmale der Klassifizierung am Beispiel Fonds in PSM-FM" beschrieben.

Sprechende Nummernschlüssel bei Stammdaten

Kleiner Hinweis am Rande, das Thema sprechende Nummernschlüssel wurde sehr ausführlich in unseren Buch
 

Schnelleinstieg ins SAP-Controlling (CO)
Verlag: Espresso Tutorials GmbH

1. Auflage (01. November 2015)

Paperback ISBN: 9783960126874

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Ebook ISBN: 9783960120414
 
diskutiert und zeigt hier tatsächlich unterschiedlichste Ansätze in der Stammdatenkonzeption, aber dieses nur am Rande.


Um nun über Nummernkreis und Merkmale der Klassifizierung die Drittmittel entsprechend einzuordnen bedarf es drei Zusatzfelder im Infoset.

Vorbedingung: Auswertung PSM und CO Stammdaten

Als erstes müssen, erneut, die Stammdaten von CO mit PSM verknüpft werden.

Innerhalb des Abschnitt "Zusatzfeld ZAUFNR (Übernahme AUFK-AUFNR als FMFINCODE-FINCODE" im Artikel "SAP Query innerhalb des SAP Moduls PSM FM beziehungsweise Haushaltsmanagement" wurde nun eine clevere Alternative dargestellt.

Zusatzfeld ZAUFNR zur Verknüpfung von Innnenauftrag und Fond

Hierzu wurde das Zusatzfeld ZAUFNR mit per LIKE-Referenz FMFINCODE-FINCODE erstellt was in den folgenden Abschniten als Hilfsfeld genutzt werden kann.

Als erläuternde Überschrift und Langtext kann "Auftragsnummer 10 stellig" genommen werden.

Das in meinen Augen clevere Coding beschränkt sich auf einen Einzeiler in dem dem Feld per Offset die Auftragsnummer aus der Tabelle AUFK zugewiesen wird.

Für eine achtstellige Projektnummer (Innenauftrag) lautet das Coding wie folgt:

ZAUFNR = AUFK-AUFNR+4(8).

Hierbei bedient sich das Coding der Technik eines Offsets.

Durch die optionalen Angaben eines Offsets +<o> und eine Länge (<l>) direkt hinter dem Feldnamen <f>, wird der Teil des Felds, der auf Position <o>+1 beginnt und die Länge <l> hat, als eigenes Datenobjekt angesprochen.  In unseren Fall wird also für die Variable ZAUFNR das Feld AUFK-AUFNR (wir erinnern uns die zwölfstellige Auftragsnummer) eingelesen und ab der vierten Stelle insgesamt acht Stellen eingelesen. Da in der Datenbank die Auftragsnummer mit führenden 0000 hinterlegt wird erhalten wir also statt des Datenbankwerte 000012345678 die tatsächliche Auftragsnummer 12345678.

Sollten Sie eine andere Länge bei den Aufträgen oder Fonds definiert haben ist das Coding natürlich entsprechend anzupassen.

Im Ergebnis haben wir nun das Feld ZAUFNR, welches die gleichen Eigenschaften wie das Feld FINCODE innerhalb der Tabelle FMFINCODE hat.

Nun kann das Feld für verschiedene Formen der Verknüpfung genutzt werden.
 

Merkmal aus Klassifizierung zur Projektbewertung mit auswerten

Nehmen wir an, dass im Rahmen der Klassifizierung von Fonds im Modul PSM-FM die Projektbewertung in ein Merkmal festgehalten wird. Dann ist auch die im Artikel "SAP Query - Auswertung Merkmale der Klassifizierung am Beispiel Fonds in PSM-FM" erheblich erleichtert.

Hierzu wird ebenfalls ein Zusatzfeld bspw. PBW für Projektbewertung mit Langtext und Überschrift Projektbewertung erstellt.

Dieses hat als Eigenschaften eine LIKE-Referenz auf AUSP-ATWRT.

Ferner wird im unteren Abschnitt des Fenster bei Reihenfolge des Codeabschnitts ebenfalls eine 2 eingetragen.

Danach wird als Coding zum Zusatzfeld ein passendes Coding zum Zusatzfeld hinterlegt, dass aus der Variable (Zusatzfeld) ZAUFNR und den Buchungskreis bzw. Finanzkreis eine Objektnummer erstellt, die dem Feld AUSP-OBJEK. entspricht.


Unter der Annahme eines dreistelligen Finanzkreis KRK und dass das Merkmal die Interne Merkmalsnummer (Feld ATINN) folgenden Wert hat 0000000022 hat wird folgendes Coding zum Feld hinterlegt:

DATA: L_objfond TYPE AUFK-AUFNR.
DATA: L_MERKMALPBW TYPE AUSP-ATWRT.

CONCATENATE  'KRK ' ZAUFNR INTO L_OBJFOND RESPECTING BLANKS.

SELECT SINGLE ATWRT INTO L_MERKMALPBW FROM AUSP
 WHERE OBJEK = L_OBJFOND AND ATINN ='0000000022' AND KLART = '042'.
IF sy-subrc <> 0.
  CLEAR PBW.
ELSE.
  PBW = L_MERKMALPBW.
ENDIF.


Im Ergebnis enthält nun das Feld PBW die in der Klassifizierung hinterlegte Projektbewertung des Fond.

LOMZ relevante Drittmittel

Nun kommt allerdings die Zuordnung über die Projektnummer in Kombination zu der Projektbewertung. Hierzu wird die gleiche Programmlogik verwendet wie im Artikel "Auswertung sprechender Nummernkreisintervalle von CO Innenaufträgen mit Query Zusatzfeldcoding und Unterscheidung numerischer oder alphanumerischer Schlüssel" allerdings beschränkt auf einen Nummernkreis der Drittmittelprojekte sowie einen Bezug auf die Projektbewertung über das Feld PBW.

Hierzu wurde ein Zusatzfeld LOMZ mit den Eigenschaften LIKE AUSP-ATWRT im letzten Codeabschnitt des Infoset (hier Reihenfolge des Codeabschnitts 4) angelegt.

Das zugehörige Coding zum Zusatzfeld sieht dabei wie folgt aus:
 

CLEAR LOMZ.
IF AUFK-AUFNR CO  '1234567890'.
  IF AUFK-AUFNR => '000032000000' AND AUFK-AUFNR <= '000032999999'.
    CASE PBW.
      WHEN 'DL'.
        LOMZ = 'DL'.
      WHEN OTHERS.
        LOMZ = 'LOMZ'.
    ENDCASE.
  ENDIF.

  IF AUFK-AUFNR => '000042000000' AND AUFK-AUFNR <= '000042999999'.
    CASE PBW.
      WHEN 'DL'.
        LOMZ = 'DL'.
      WHEN OTHERS.
        LOMZ = 'LOMZ'.
    ENDCASE.
  ENDIF.
ENDIF.

Dieses Zusatzfeld hat nun für die Beispielnummernkreise 32000000 bis 32999999 und 42000000 bis 42999999 eine Überprüfung, ob es sich dabei um LOMZ Drittmittel oder nur DL für Dienstleistungsprojekte handelt. Die in anderen Nummernkreise abgebildeten Projekte sind keine Drittmittel auf die die LOMZ Definition angewandt wird und erhalten daher auch keinen Wert im Zusatzfeld LOMZ (das Feld bleibt daher leer).
 

Weiterentwicklung Query oder Recherchebericht zur Drittmittelstatistik

Ergänzend zur LOMZ Definition können nun natürlich auch noch die Mittelgeber der jeweiligen Projekte über den Finanzierungszweck identifiziert werden. Gerade für ein zentrales Berichtswesen kann hier eine Gruppierung der einzelnen Finanzierungszwecke, so als Beispiel die einzelnen EU Förderprogramme, zu Gruppen erfolgen, oder eben einfach der Finanzierungszweck ebenfalls mit ausgegeben werden. 

Diese Methodik ist im Artikel "Gruppierung von Finanzierungszwecken bei Drittmittelprojekten per Zusatzfeldcoding mit IF oder CASE" erläutert worden.

In Kombination mit einen Recherchebericht oder auch direkt einer Einzelpostenliste als SAP Query, wie im Artikel "Query Einzelpostenliste Innenauftrag mit Ausweis Ertrag und Aufwand Zweiter Teil Query zur Datenaufbereitung" kann nun relativ ohne Probleme eine entsprechende Auswertung der Drittmittelstatistik erfolgen. Denkbar wäre auch eine Saldenliste basierend auf der logischen Datenbank FMF in der die Summen je Finanzposition auf Kontierungsobjekt FOND und Finanzstelle ausgewertet werden können. Diese logische Datenbank habe ich bisher für die Auswertung von "Einzelposten Klassische Budgetierung Hierarchiebelge" verwendet denkbar ist hier aber auch die Summensätze der Tabelle FMTOX "Summensätze: Obligo und Ist   - Erweitert" in der die Summen je Kontierungsobjekt festgehalten sind. Hier hat ein Kollege einen recht praktischen Extrakt der Summensaldenliste je Finanzposition auf Ebene der Fonds entworfen. Ein Nachteil ist hier nur noch, dass zur Darstellung von Ertrag und Aufwand das Ergebnis erneut summiert werden muss. Jedoch ist dieses über lokale Felder oder Zusatzfelder die die Finanzpositionen gemäß Industriekontenrahmen (Kontenplan) beginnend mit 5*als Ertrag und 6* als Aufwand zuordnen können.

Sind die Berichte fertig erstellt können diese auch per Serienmail versandt werden. Bisher nutzte ich nur die Serienmailfunktion in Winword zum Versand von Serienmails (siehe Artikel "Serienmails über Serienbrieffunktion in Winword per Outlook, Thunderbird oder anderen Mailprogramm versenden") auf Facebook (siehe Beitrag vom 22.10.2016) bin ich jedoch auf zwei Methoden getroffen durch die entweder durch Plugin im Mailer Thunderbrid oder per VBA mit Outlook auch Dateianhänge wie ein Finanzbericht automatisch per Serienmail versandt werden können, so dass diese Berichte nicht zum Beispiel im SAP Business Work Place (siehe Artikel "SBWP: Berechtigungen Allgemeine Ablage") abgelegt werden müssen sondern auch direkt an die Finanzberichtsempfänger versandt werden können.

Innerhalb Excel sind dann natürlich auch graphische Analysen, wie im Artikel "Datentrends für Drittmittelstatistik mit Sparklines ab Excel 2010 darstellen durch Liniendiagramme in Zellen" beschrieben möglich. Wobei dieser Artikel gleichzeitig neben Sparklines auch verschiedene andere Auswertungsmöglichkeiten per Excel darstellt wodurch auch auf einen Blick die Bedeutung der einzelnen Daten hervorgehoben werden können.
 

Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf dies Thema Berichtswesen mit einen Schwerpunkt auf SAP eingegangen.
 
Berichtswesen im SAP®-Controlling
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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen für den Aufbau eines Berichtswesen mit SAP nicht nur für CO im Buch.
 

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema SAP Query habe ich im Artikel
"Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




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Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Dienstag, 4. Oktober 2016
20:42 Uhr

Dokuwiki Seiten als PDF exportieren durch Plugin DW2PDF und technischer Hintergrund zum Erstellen von PDF mit PHP

Wie unter "Erste Erfahrungen mit DokuWiki als Wiki (Installation)" beschrieben nutze ich für eine Dokuwiki Installation derzeit das Template "MonoBook" wodurch die klassische Wikipedia Oberfläche nachempfunden wird. Auf diese Weise ist mein Wiki relativ übersichtlich und kann für mehrere Projekte und unterschiedliche Projektgruppen verwendet werden.

Derzeit sieht die Oberfläche wie folgt aus:

Oberfl�che Dokuwiki Installation

Dabei bin ich, zumindest für die Dokumentation von diversen Prozessen und Handbüchern ziemlich der im Artikel "Erste Erfahrungen mit Dokuwiki Konzept + Herangehensweise (Grundlagen)" angedachten Überlegungen treu geblieben. Allerdings habe ich für einzelne Projekte einen eigenen Namensraum verwendet, so dass sowohl Projekte im Ehrenamt aber auch für andere Bereiche sauber durch Namensräume und entsprechende Benutzergruppen getrennt sind.

Als Vorteil hat sich hier das Navigationsverzeichnis und Plugin Indexmenue (siehe "Erste Erfahrungen mit Dokuwiki: Vorteile von Wiki und Internetseite im Indexmenu vereinen") gezeigt, wodurch relativ schnell neue Unterseiten angelegt werden können aber sich auch die Projektteilnehmenden schnell zu recht gefunden haben.

Anhand einzelner Berechtigungsvergaben sind die entsprechenden Unterseiten nur für einzelne Projektteilnehmende frei gegeben und es kann hier relativ entspannt gearbeitet werden.

CKGEdit für WYSIWYG Editor

Besonders durch den im Artikel "Dokuwiki Plugin CKGEdit und Hochladen von PDF, Excel oder andere Medien" ist es auch für Neulinge recht einfach sich ohne Syntax an die Bearbeitung von Artikeln zu wagen und diese auch relativ einfach zu bearbeiten.

Editor CKGEdit f�r Dokuwiki

Besonders durch die schon in anderen Programmen vertraute Oberfläche ist es hier ein leichtes entsprechende Texte zu bearbeiten.

Export von Wiki-Seiten als PDF Dokument

Neben der Onlineverfügbarkeit der Texte gab es aus einer Projektgruppe aber auch die Anforderung vorhandene Texte nicht nur auszudrucken sondern auch als PDF zur Verfügung zu stellen.

Hierzu nutze ich das DW2PDF Plugin und bin damit von Anfang an sehr glücklich, auch da es mir zu einzelnen Überschriften ein Inhaltsverzeichnis anlegte um in entsprechend erzeugten PDF Dokumente zu navigieren.

Plugin DW2PDF und Dokuwiki Template Monobook

Besonders schick ist, dass im Template Monobook der Export über einen eigenen Reiter als PDF funktioniert. Die Vorgehensweise ist in der Doku zum Plugin beschrieben.

Hierzu habe ich die Datei tabs.php im Dokuwiki Verzeichnis unter
  •  lib     >     tpl     >     monobook     >     user
am Ende um

//PDF plugin: export tab
if (file_exists(DOKU_PLUGIN."dw2pdf/action.php") &&
    !plugin_isdisabled("dw2pdf")){
    $_monobook_tabs["tab-export-pdf"]["text"] = $lang["monobook_tab_exportpdf"];
    $_monobook_tabs["tab-export-pdf"]["href"] = wl(getID(), array("do" => "export_pdf"), false, "&");
}

erweitert. Ferner wurde in der Datei lang.php unter
  •  lib     >     tpl     >     monobook     >     lang     >     de
die Zeile

      $lang["monobook_tab_exportpdf"] = "Export as PDF";

ergänzt. Im Ergebnis ist nun ein weiterer Tab (Export:PDF) vorhanden.

Durch einen Klick auf "Export: PDF" steht das aktuelle Dokument als PDF zur Verfügung.

Schaltfl�che Export: PDF


Kritisiert wurde jedoch durch die Projektgruppe dass durch das verwendete Template innerhalb des Plugin weitere Zusatzinformationen, so zum Beispiel URL oder auch QR Code mit eingebunden worden sind.

Daher habe ich in den Einstellungen zum Plugin unter den Punkt


"Plugin»dw2pdf»template- Welches Template soll zur Formatierung der PDFs verwendet werden?" in der Admin Oberfläche unter den Punkt Konfiguarion und hier bei den Einstellungen des Plugin DW2PDF.

Plugin dw2pdf template - Welches Template soll zur Formatierung der PDFs verwendet werden?

ein eigenes Template hinterlegt.

Da mir ja relativ klar war, dass ich keine weiteren Zusatzinfos zum vorhandenen Design der Seite haben wollte habe ich den Ordner default nach unkelbach kopiert.

Template für PDF Export von DW2PDF einstellen

Der Templateordner für PDF Exporte findet sich im Dokuwiki Verzeichnis unter
  • lib      >     plugins      >     dw2pdf     >     tpl
Hier kann der Ordner default nach einen beliebigen anderen Namen kopiert werden. In meinen Beispiel war das unkelbach es kann aber auch blank oder ein vergleichbarer Name sein.

Nun müssen nur noch die einzelnen Dateien bearbeitet werden.
  1.  footer_even.html 
    Hier wird die Fußzeile für alle Seiten festgelegt
  2. footer_odd.html
    Ebenfalls allerdings für ungerade Seiten
  3. citation.html
    Zitatbox (hier ist die URL zum Wiki-Artikel hinterlegt und ggf. ein QR Code
  4. header_even.html
    Kopfzeile
  5. header_odd.html
    Kopfzeile für ungerade Seiten
Da es mir wichtig war eben keine weiteren Infos zu hinterlegen, habe ich die weitergehenden Formatierungsanweisungen direkt gelöscht und quasi eine leere Seite hinterlegt.

Grundsätzlich hätte hier aber neben HTML Code auch Platzhalter wie: @WIKIURL@ oder @DATE@ für das Erstellungsdatum des PDF hinterlegt werden. Besonders elegant für citation.html sind natürlich auch @QRCODE@ für einen QR Code zur Seite oder auch @PAGEURL@ für die direkte URL zum Artikel.

Innerhalb des Templatev Verzeichnis liegt auch die Datei readme.txt in der weitere Möglichkeiten zur Gestaltung hinterlegt sind.

So kann auch ein Cover verwirklicht werden ebenso wie eine letzte Seite. Gerade wenn Seiten eines Wiki auch als Vorlage zum Weitergeben gedacht sind, eignet sich dieses Plugin besonders gut um hier mittels PDF auch fertige Dokumente auszutauschen.
 

Technischer Hintergrund PDF mit PHP erstellen

Auch wenn PHP selbst schon PDF erstellen kann (siehe zum Beispiel das Anwendungsbeispiel auf php.net durch die PDFlib)  verwendet dieses Plugin jedoch die Befehlsklasse / PHP Library mpdf (siehe Homepage oder Github).

Hierdurch kann das Plugin auch Lesezeichen in PDF erstellen und auch erweiterte PDF Funktionen nutzen.

Thomas Weise hat auf drweb.de im Artikel "PDF-Dokumente mit PHP erzeugen" zu diesen Anwendungsfall ebenfalls eine umfangreiche Dokumentation erstellt. Allerdings wird hier die Klasse FPDF verwendet.

Anwendungsgebiete Dokuwiki

Durch die PDF Export Funktion eignet sich Dokuwiki noch mehr wie schon im Artikel "Erste Erfahrungen mit Dokuwiki Konzept + Herangehensweise (Grundlagen)" oder auch im Abschnitt "Grundsätzliche Ansätze zur Einführung eines Wissensmanagementsystems oder Austauschplattform" des Artikels "Social Media Systeme wie Wiki, Onlineforen oder Komptenzprofile mit PHP umsetzen" beschrieben sowohl zur gemeinsamen Arbeit an Dokumenten als auch für eine zentrale Anlaufstelle für umfangreiche Dokumentationen.

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Samstag, 1. Oktober 2016
10:56 Uhr

Leistungsmengen im Grundbudget je Fächergruppe (Cluster) im Vergleich oder bedingte Formatierung für Minimalwerte und Maximalwerte

Als Basis für ein Hochschulbudget werden bestimmte Leistungsmengen erfasst und diese mit einem Preis bewertet und so eine Abgeltung zugewiesen. So wird zwischen Grundbudget (zur Finanzierung der Grundleistung der Hochschule) und Erfolgsbudget (mit verschiedenen Leistungsindikatoren als bekanntestes Beispiel dürfte das Drittmittelvolumen sein) unterschieden. Dabei werden je Hochschule Leistungsmengen erfasst und diese mit Preisen bewertet.

Als Beispiel für das Grundbudget sind hier zum Beispiel als Leistungsmenge die Studierende in Regelstudienzeit je Fächergruppe (Cluster)  und je nach Hochschulart (vereinfacht gesagt FH und Uni) mit unterschiedlichen Clusterpreisen bewertet.

So könnte eine Gegenüberstellung der einzelnen Hochschulen wie folgt aussehen:

Leistungsmengen je Fächergruppe bzw. Hochschulcluster

Wobei dieses einen Mittelwert an Studierende in Regelstudienzeit je Fächergruppe (Cluster) entsprechen die dann mit einem Clusterpreis multipliziert werden und eine entsprechende Leistungsabgeltung erhalten.

Neben Grundbudget gibt es dann noch Erfolgsbudget, welches andere Paramter beinhaltet und diese dann ebenfalls entsprechend bewertet werden. Zum Erfolgsbudget können zum Beispiel Parameter wie:
  • Drittmittelvolumen
  • Berufung von Frauen
  • Absolvent_inn_en
  • Promotionen
  • oder auch andere Parameter
genutzt werden. So kann das Erfolgsbudget auch in Teilbudgetgruppen mit eigenen Parametern zusammengefasst werden. Beispiele sind Teilbudget Forschung und Nachwuchs, Gender, Lehre und Internationalisierung mit eigenen Leistungsmengen, Prämien und entsprechender Leistungsabgeltung

Da die Zahlen relativ kleinteilig sind ist hier die Frage, wie die entsprechenden Minimalwerte und Maximalwerte je Hochschulart festgelegt werden. Im oberen Beispiel sollen jedoch nur die Parameter für das Grundbudget (Studierende in Regelstudienzeit) betrachtet werden und dabei die höchsten und niedrigsten Werte je Cluster und Hochschulart hervorgehoben werden.

Hierzu wird die bedingte Formatierung in Excel genutzt. Da sowohl für die Universitäten als auch für die Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW im Beispiel noch mit der "alten" Bezeichnung FH angegeben) eigene Minimalwerte und Maximalwerte angelegt werden sollen ist es sinnvoll je zwei bedingte Formatierungen in der Zelle B2 und der Zelle E2 anzulegen und diese dann per Format übertragen auf die Zellen B2:D11 bzw E2:G11 zu übertragen.

Hierzu wird im Ribbon Start die Schaltfläche bedingte Formatierung in der Befehlsgruppe Formatvorlagen aufgerufen. Im Beispiel ist dieses dann der Punkt "Neue Regel" wie in der Abbildung zu sehen.

Neue Regel für bedingte Formatierung anlegen

Als Option wird nun der Punkt "Formel zur Ermittlung der zu formatierenden Werte verwenden". Im Beispiel für die Zelle B2 soll der Minimalwert im Cluster je Universität mit roten Hintergrund hervorgehoben werden.

Minimale Leistungsmenge Cluster 1 Universität


Daneben soll für die Zelle B2 auch der Maximalwert im Cluster je Universität mit einen grünen Hintergrund hervorgehoben werden. Hierzu sieht die Formel wie folgt aus:

Maximale Leistungsmenge Cluster 1 Uni

Hierzu wurde unter der Schaltfläche Formatieren im Register "Ausfüllen" eine dezente rote beziehungsweise grüne Hintergrundfarbe gewählt.

Über die Schaltfläche "Format übertragen" (Pinselsymbol) kann dieses auch auf alle anderen Leistungsmengen der Universitäten übertragen werden.

Ähnlich kann auch für den Bereich der Hochschulen für angewandte Wissenschaft (ehemals Fachhochschulen hier als FH bezeichnet) eine entsprechende Hervorhebung erfolgen.

Im Ergebnis sieht dann die Tabelle mit der entsprechenden Hervorhebung der höchsten und der niedrigsten Leistungsmengen wie folgt aus:

Ergebnis Darstellung der höchsten und niedrigsten Leistungsmenge

So lassen sich auf einen Blick auch entsprechende Potentiale in den Hochschulen sehen oder auch Schwerpunkte in den einzelnen Hochschulen ausmachen. So scheint die Uni A hervorragend im Bereich der Naturwissenschaften zu sein, während die Uni B ihren Schwerpunkt in den Rechts- und Wirtschaftswissenschaften beziehungsweise Sozialwissenschaften zu haben scheint.
 
Formeln zur bedingten Formatierung
Maximalwert Universitäten in Zelle B2
Maximalwert mit grün =UND(B2>0;B2=MAX($B2:$D2))
Minimalwert mit rot =UND(B2>0;B2=MIN($B2:$D2))
Minimalwert Hochschule angewandter Wissenschaft in Zelle E2
Maximalwert mit grün =UND(E2>0;E2=MAX($E2:$G2))
Minimalwert mit rot =UND(E2>0;E2=MIN($E2:$G2))

Durch die relativen und festen Bezüge können die Formeln per Format übertragen problemlos auf die anderen Zellen der Hochschulen im jeweiligen Bereich übertragen werden.

Da Excel eine Zelle ohne Werte als 0 interpretiert soll die bedingte Formatierung auch nur angewandt werden, wenn überhaupt ein Wert vorhanden ist. Ansonsten wären bei der Hochschulart FH alle Felder im Cluster III der Geisteswissenschaften rot markiert.

Um nun zweitplatzierten oder weitere Werte hervorzuheben könnten statt MIN und MAX auch die Formeln KKLEINSTE für die entsprechende zweitkleinste, drittkleinste und so weiter Zahl verwendet werden. Hierdurch würde sich eine ganze Ampel darstellen lassen. Hier ist es aber sicherlich eleganter mit Farbskalen zu arbeiten. Wodurch echte Ampeln oder Farbverläufe dargestellt werden können.

Um auf einen Blick Schwerpunkte in den einzelnen Hochschulen festzustellen erscheint mir jedoch der Blick auf die Maximalwerte und Minimalwerte für einen direkten Vergleich der Leistungsmengen hiflreicher. Zumindest fällt es mir bei vielen Hochschulen leichter die beiden Werte optisch zu betrachten anstatt einen entsprechenden Farbverlauf zu interpretieren.

Bei einer Datenzeile erscheint mir das noch lesbar, aber bei mehreren Zeilen ist dieses für mich nicht mehr mit einen Blick erkennbar. Dennoch mag ich auch dieses Beispiel über alle Hochschulen zur Verdeutlichung anfügen.

Farbskala über Studierendezahlen

Gerade in Verbindung mit Leistungsmengen kann hier Excel tatsächlich helfen um innerhalb einer Gruppe entsprechende Werte direkt zu vergleichen und bietet sich dabei natürlich für alle möglichen Werte an. Als Beispiel sind hier die Leistungsmengen eines fiktiven Haushaltsplan gewählt worden es kann diese Methode natürlich auch für andere Werte (von Energiemengen, Kosten, Erlöse, ...) genutzt werden. Insgesamt müssen solche Daten dann nur vorliegen beziehungsweise entsprechend erfasst werden.

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