Andreas Unkelbach
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ISSN 2701-6242

Das Prinzip Kostenlos

Das neue Prinzip kostenlos: Wissen verschenken - Aufmerksamkeit steigern - Kunden gewinnen
Verlag: Wiley-VCH
Auflage 3. vollst. überarb. u. erw. (08. März 2023)
Taschenbuch

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ebook/Kindle

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Ausgangslage
Durch verschiende Blogartikel und Vorträge bin ich immer wieder auf das "Prinzip kostenlos" aufmerksam geworden und hatte einige Texte hier schon online in Textform aber auch als Aufnahme eines Vortrages verfolgen können. Meine Rezension bezieht scih noch auf die Neuauflage in 2017, die mich entsprechend begeistert hatte. Nun ist eine komplett neue Ausgabe erschienen und ich bin gespannt, wie sich diese verändert hat.

Die Autorin beschreibt den Unterschied wie folgt: "Die neue Fassung dieses Standardwerks ist also viel mehr als eine komplett überarbeitete dritte Auflage: Sie spiegelt den aktuellen Stand der digitalen Kommunikation, greift aktuelle Trends sowie Praxiserfahrungen auf. Wertvolle Tools und Checklisten sowie ausführliche Anleitungen sind hinzugekommen. Eines der ganz neuen Kapitel befasst sich mit dem Thema Mitarbeiter-Markenbotschafter (Corporate Influencer) mit Fokus auf deren Rolle im Content-Marketing von Unternehmen." (siehe ihre Buchvorstellung auf "Alles für den Einstieg in das Content-Marketing: Das NEUE Prinzip kostenlos"). Ich gehe aber davon aus, dass auch die bisherige Version einige Punkte zusammenfasst.

Das Prinzip Kostenlos lässt sich in folgendem Zitat der Autorin zusammenfassen: "Verschenke was du weisst, verkaufe was du kannst.". So kann ein Text (Blogartikel) teilbar und problemlos mehrfach genutzt werden, aber die eigentliche Leistung des Unternehmen (Vortrag, Schulung, ...) ist unteilbar an die Person gebunden und damit kann diese Leistung verkauft werden. Heute würde dieses inhaltlich als "Content Marketing" beschrieben werden.

Inhalt
Das Buch richtet sich an Dienstleister, Berater, Trainer und Wissensträger. Gerade durch letzteren Begriff ist auch ein wesentliches Element festgelegt. Die Grundidee des Prinzip kostenlos ist es Wissen zu verschenken statt es ausschliesslich zu verkaufen. Der Gegenwert ist Aufmerksamkeit potentieller Kunden oder auch anderen Wissensweitergeber. Dabei ist nicht der werbende Charakter im Vordergrund sondern ein Prinzip dass auch durch Freemium bekannt ist. So sind einzelne Wissensinhalte tatsächlich kostenlos verfügbar, aber das Gesamtpaket, die Person des Wissensträger, gibt es dann tatsächlich als eigenen Wert.

Dabei wird die eigene Homepage, Blog als Wissenszentrale angesehen und auch auf die Themen Webputation und Contentstrategie eingegangen.
Das Buch ist insgesamt in sieben Kapitel aufgeteilt die ich für einen kurzen Überblick gerne anschneiden mag.

Im ersten Kapitel wird das Prinzip kostenlos vorgestellt und anhand von einen Erfahrungsbericht zum eigenen Projekt pr-doktor.de dargestellt. Besonders gut gefällt mir an jeden Kapitel, dass in Form von Interviews die einzelnen Themen der Kapitel auch mit Experten/Wissensträgern und damit auch konkreten Beispielen aufgegriffen und dargestellt werden. Ein wesentlicher Punkt ist hier auch das Teilen von Wissen und die Psychologie des Weitersagen. Besonders die Einordnung in sechs Typen des Weitersagens sowie die Zuordnung der teilbaren Inhalte hilft hier auch verschiedene andere Projekte in einen Context zu setzen.

Das zweite Kapitel widmet sich der Identifikation der eigenen Marke oder die Findung eines eigenen Wertes. Gerade die hier aufgestellten Fragen rund um die eigene Position aber auch die Wahl eines geeigneten Mediums je nach Typ kann hier zur Einordnung weiterhelfen.

Das dritte Kapitel stellt sich der Frage nach den richtigen Kanälen und passenden Inhalten. Hier wird auch auf das Thema Networking eingegangen und gerade die Hilfe für "schüchterne Netzwerker" geben ganz konkret Hilfe für den Auftritt auf einer Konferenz oder wie man sich in ein vorhandenes Netzwerk auch offline einfügen kann. Das Thema Zielgruppenanalyse und Marktanalyse ergibt sich hier quasi nebenbei.

Das vierte Kapitel widmet sich dann ganz konkret der eigenen Wissenzentrale im Web. Dieses kann, wie im Beispiel ein Blog sein, aber auch eine andere Internetseite. Der Begriff Blog steht dabei stellvertretend für redaktionelle Inhalte. Die Auswahl eines CMS System ist nicht nur auf Wordpress beschränkt sondern gibt direkt Prüfpunkte zur Auswahl eines passenden Systems und zeigt ganz konkret auf welche Prüfpunkte hier wichtig sind. Gerade den Punkt "eigene Domain" empfinde ich nicht nur aus Sicht der Markenbildung wichtig sondern betrachte auch selbst das Thema Social Web oder externe Dienstleister als Zentrale sehr schwierig und hier werden direkt Nachteile mit vorgestellt. Auch die einzelnen Elemente einer Website und den dahinter liegenden Aufbau ist auch für Blogger sehr nützlich und hat mich auch davon überzeugt hier in der Navigation noch eine kleine Änderung einzufügen. Besonders gut gefallen hat mir, dass hier nicht nur Grundlagen sondern auch konkrete Handlungsempfehlungen und die Idee hinter den einzelnen Punkten vorgestellt worden sind. Ebenso nehmen hier Themen wie Storytelling (Aufbau eines guten Blogartikel) aber auch der Hinweis auf rechtliche Aspekte einen ausreichenden Raum ein. Das schwierige Themen in welcher Form Kommentare zugelassen werden sollen (Spam, Moderation, etc.) wird dabei ebenfalls angesprochen. Ganz im Sinne des Vernetzens wird hier auch ein Kapitel zur Auswahl eines geeigneten Dienstleisters bzw. Experten zur Unterstützung eingegangen. Die hier aufgeführten Fragen können auch auf eine Vielzahl anderer Beratungsanforderungen übertragen werden und stellen für mich, auch für andere berufliche Bereiche eine hilfreiche Handreichung dar.

Die Bedeutung von Social Media zeigt sich nicht nur in Studiengänge wie Social Media Marketing sondern nimmt auch im fünften Kapitel einen wichtigen Platz ein. Dabei wird nicht nur eine Einführung in das Social Web gegeben und die Angst des Kontrollverlustes abgebaut sondern auch für einzelne Tools und Netzwerke praktische Empfehlungen mit auf dem Weg gegeben. Aber nicht nur der eigene Auftritt im Social Web 2.0 ;-) sondern auch das Nutzen dieser Netzwerke für die eigene Wissensbildung ist hier Thema.

Das sechsete Kapitel stellt sich der Frage wie nun das Kostenlos in Kostenpflichtiges gewandelt werden kann und wie beim Kontakt durch einen Interessenten verfahren werden kann. Die Anbahnung eines Auftrages wird hier ebenso besprochen wie der Umgang wie mit Anfragen zu geteilten Wissen umgegangen werden kann. Hier ist durch die Interviewform auch ein ganz konkretes Beispiel gegeben wie andere mit solchen Fragen umgehen.

Nach erfolgter Umsetzung der einzelnen Strategie gibt das letzte Kapitel einen Überblick wie man Erfolge identifizieren, ausbauen und mit etwaigen Problemen umgehen kann. In Form einer Fehlersuche "Bugfixing: was tue ich wenn...?" werden hier vergleichbar zu Fehlercodes bei technischen Fragen Hinweise gegeben die ebenfalls sehr beruhigend sein können aber auch konkrete Fixes anbieten.



Bewertung
Auch wenn die Zielgruppe eher Unternehmen sind, bietet das Buch einen Leitfaden für Einsteiger in das Thema Content- und Social-Media-Strategie der auch für Wald und Wiesen Blogger (nicht abwertend gemeint) wunderbar geeignet ist. Es stellt Konzepte und Strategien vor, verweist auf vorhandene Technik und ermöglicht es durch das darin befindliche Wissen einen Weg aufzuzeigen wie dieses Knowledgemanagement ein fruchtbares Ergebnis zu bringen vermag. Neben der Zielgruppe Expertinnen aus den Bereichen Beratung, Bildung, Dienstleistung oder auch Vortragsrednern würde ich dieses Buch auch im Rahmen einer Bewerbung oder zum Aufbau einer Webputation als sehr nützlich ansehen.

In einer eigentlich vorhandenen Skepsis hatte ich hier zwar durchaus einige Empfehlungen erwartet bin aber angenehm überrascht, dass hier nicht Social Media als alleinig seelig machendes Tool vorgestellt worden ist und auch nicht zehn Schritte zum Unternehmenserfolg vorgestellt worden sind, sondern tatsächlich auf Methodik, Hintergründe und Konzepte eingegangen wurde die aber als Vorschläge zu sehen sind und die Praxisbeispiele sowie die Art und Weise der Darstellung und Sprache bestens dafür geeignet sind eigene Ideen und Konzepte zu entwickeln. Da ein Kollege von mir gerade ebenfalls eine Wissenszentrale am Aufbauen ist und sich das Buch gerade auf einige Überlegungen zum Einstieg ins Wissensteilen kümmert, hatte ich schon nach einem Drittel des Buches dies weiterempfehlen können... nun nachdem das Buch ausgelesen ist bin ich restlos überzeugt und freue mich hier tatsächlich ein Buch gefunden zu haben, dass nicht nur Technik und Wege zum Erfolg darstellt sondern für mich auch eine der Grundideen des Web verkörpert. Es hat richtig Freude gemacht hier Ideen zu finden, Konzepte bestätigt zu bekommen und vor allem auch eigene Anregungen und Inspirationen gefunden zu haben.

Inhaltlich könnte ich mir das Buch auch hervorragend im Studium vorstellen und würde mich freuen, wenn dieses auch in der BWL (sowohl im Schwerpunkt Marketing als auch bei Wirtschaftsinformatik und tatsächlich auch Personalwesen) Einzug finden könnte. Abseits davon dürfte es auch für Menschen eine Menge Input geben, die vielleicht heute schon ein Blog betreiben, in Foren schreiben oder auf sonstige Weise im Web unterwegs sind.


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