16:37 Uhr
Grundlagen Migrationskonzepte nach SAP S/4HANA und Migrationsansatz von Migrationcockpit und Migrationsobjektmodellierer
In den folgenden Abschnitten möchte ich auf folgende Themenfelder eingehen.
- Migrationskonzepte zum Wechsel nach SAP S/4HANA
- Migrationsansatz Migrationcockpit und Migrationsobjektmodellierer
Migrationskonzepte zum Wechsel nach SAP S/4HANA
Beim Wechsel von ERP oder ECC gibt es unterschiedliche Migrationskonzepte, die alle sowohl Vorteile als auch ggf. Nachteile haben. Hier möchte ich in aller Kürze die einzelnen Konzepte mit damit verbundenen Vorteilen und Nachteilen erwähnen.In der folgenden Abbildung habe ich die einzelnen Migrationskonzepte kurz zusammengefasst:

Im Einzelnen sind dieses Greenfield: neue Implementierung auf der grünen Wiese, Brownfield: Konvertierung des bestehenden SAP System und Bluefield: Landscape Transformation (Landschaftskonsolidierung).
Auf die Vor- und Nachteile des jeweiligen Migrationsansatzes gehe ich in den folgenden Abschnitten ein.
Greenfield-Ansatz
Unter diesen Ansatz ist eine neue Implementierung auf der grünen Wiese zu verstehen. Sie setzen ein System komplett neu auf.Der Vorteil ist hier eindeutig, dass neue Geschäftsprozesse oder auch Stammdatenkonzepte umgesetzt werden können und Sie sich von alten möglicherweise eingefahrenen Entwicklungen verabschieden können. Als Nachteil sollte aber der umfangreiche Projektumfang, hoher Entwicklungsaufwand und die sinnvolle Umstellung zum Jahreswechsel betrachtet werden.
Der Green-Field Ansatz wird auch genutzt um von einen ERP/ECC System in Richtung SAP S/4HANA Cloud zu wechseln. Die Unterschiede zwischen onPremise und Cloud Variante der SAP sind kurz im Artikel "Grundlagen Lebenszyklus SAP S/4HANA Versionen und was ändert sich mit S/4HANA 20.. ?" beschrieben.
Brownfield-Ansatz
Hier wird ein bestehendes SAP System auf die neue Version konvertiert (Update eines bestehenden Systems). Der Vorteil der Konvertierung eines bestehenden SAP System ist, dass ihre Stammdaten und Geschäftsprozesse erhalten bleiben, die Umstellung auch unterjährig möglich ist und insgesamt die Umstellung relativ aufwandsarm möglich ist. Als Nachteil können neben den möglicherweise dadurch fehlenden Innovationen auch bedingte Vorprojekte wie die Einführung des neuen Hauptbuchs, Einführung der Geschäftspartner oder auch BCS angesehen werden, sofern Sie diese Umstellungen noch nicht vorgenommen haben.Wie ein Brown-Field Ansatz praktisch umgesetzt werden kann, ist auch bei Espresso Tutorials im Online-Video "System-Konvertierung in SAP S/4HANA" erläutert.
Bei der System-Konvertierung muss das Quellsystem auf Unicode umgestellt sein und kann auf jede der unterstützten Datenbanken genutzt werden. Zu beachten ist, dass hier kein Teiltransfer oder Zusammenführung (Carve-out) mehrere Systeme möglich ist. Zu beachten ist, dass diese nur für eine On-Premise Edition möglich ist. Es handelt sich dabei nicht um ein reines Upgrade sondern auch um eine Simplification, durch die entsprechende Sinplification Item als Liste die Änderungen entsprechend beschreibt. Entsprechend relevant sind hier die Readiness Checks sowie die in den Simplification Item Checks aufgeführte Änderungen sowie entsprechende Anpassungen die ggf. vor der System-Konvertierung abgeschlossen sein müssen. So ist hier schon im ECC System die Customer Vendor Integration (CVI) für die Einführung der Business Partner (BP) / Geschäftspartner erforderlich.
Bluefield-Ansatz
Eigentlich ist der Name Blue-field, Red-field oder auch sonstige Farben mit entsprechenden Firmen, die Tools zur Migration anbieten, verknüpft. Es handelt sich dabei um eine Landscape Transformation (Landschaftskonsilidierung) womit ein bestehendes SAP System mit Anpassungen in eine Hülle eines SAP S/4HANA System transformiert wird. Damit handelt es sich um eine Kombination beider Varianten, die durch entsprechende Software und damit auch Lizenzen umgesetzt wird.Ich hoffe, dass die drei Migrationskonzepte verständlich dargestellt worden sind. Nun stellt sich aber die Frage, wie das Migrationscockpit unter SAP S/4HANA bei einer Datenmigration unterstützen kann.
Migrationsansatz Migrationcockpit und Migrationsobjektmodellierer
Gefühlt scheint das Migrationscockpit unter SAP S/4HANA, als Nachfolge der LSMW für Migrationsprojekte vorgesehen zu sein, die sich in Richtung Green-Field Ansatz bewegen, aber ebenso wie die LSMW kann auch das Migrationscockpit nicht nur zum einmaligen Laden von Daten zu einzelnen Migrationsobjekten genutzt werden, sondern auch das Tagesgeschäft bei der Massenpflege von Stamm- aber auch Bewegungsdaten unterstützen.Dabei werden unterschiedliche Migrationsansätze zur Verfügung gestellt, auf die ich nun näher eingehen mag.
Datenmigration mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer
In der Transaktion LTMC konnte als Übertragungsoptionen nur "Daten aus Datei übertragen" oder über eine Datenbankverbindung "Daten aus Staging-Tabellen übertragen" gewählt werden und für die Staging-Tabellen musste eine Datenbankverbindung ausgewählt werden.
Diese Datenbankverbindung kann über die Transaktion DBACOCKPIT unter Systemlandschaft als eine Datenbankverbindung zum externen SAP System gepflegt werden. Alternativ kann der passende Dialog auch über die Transaktion DBCO ausgewählt werden.
Das Migrationscockpit (als FIORI App ab S/4HANA 2020) bietet noch weitere Migrationsansätze als die Transaktion LTMC an.
Durch die Auswahl von Staging-Tabellen besteht die Option der Nutzung eines lokalen Datenbankschemas. Damit ist es auch, vergleichbar zur LTMC, möglich, mit Vorlagedateien (Template), flexibel und unabhängig vom Quellsystem Daten zu übertragen.
Alternativ kann bei den Staging-Tabellen auch eine Remote-Datenbankverbindung gewählt werden. Der Vorteil hiervon ist, dass Sie auf bestehende Quelldaten in der Datenbank des Quellsystems zugreifen können, aber diese auch verfügbar sein müssen und Sie hier keine direkte Anpassung der Daten vornehmen können.
Die dritte Option ist die direkte Übertragung SAPtoSAP. Hier können Sie unterschiedliche Szenarien auswählen und über eine einmalige oder regelmäßige erforderliche Verbindung zum "alten" SAP System Daten übernehmen.
Auf den FICO-Forum Infotagen 2020 wurde ein Erfahrungsbericht zum Thema "SAP zu SAP Migration mit dem SAP Migration Cockpit" vorgestellt. Die Aufzeichnung ist weiterhin n der digitalen Bibliothek von Espresso Tutorials verfügbar,
Sie wählen in diesen Fall ein Migrationsszenario aus sowie die Verbindung zum Quellsystem aus. Hier erfolgt dann eine Datenselektion aus diesem System, bspw. auf Basis des Buchungskreises. Als mögliches Szenario steht IHnen folgendes zur Auswahl:
- SAP Apparel and Footware (SAP AFS) nach SAP S/4HANA
- SAP CRM nach SAP S/4HANA Service
- SAP ERP nach SAP S/4HANA
- SAP APO SPP nach SAP S/4HANA eSPP
- SAP EWM in dezentrales EWM basierend auf SAP S/4HANA
SAP S/4HANA Migration Cockpit - Datenmigration mit LTMC und LTMOM
Mit S/4HANA 2020 wurde die Transaktion LTMC (und die zugehörige FIORI Oberfläche) durch eine eigenständige FIORI App abgelöst. Bis S/4HANA 2020 können noch eigene Migrationsprojekte angelegt werden.
Konkret lautet die Meldung:
„Mit SAP S/4HANA 2021 ist es nicht mehr möglich, Daten mit der Transaktion LTMC zu migrieren. Es wird weiterhin möglich sein, vorhandene Projekte anzuzeigen,aber es können keine neuen Projekte angelegt werden. Sie können die App "Daten migrieren -Migrationscockpit" verwenden, um Daten nach SAP S/4HANAzu migrieren. Sie können im Fiori Launchpad auf diese App zugreifen.“
Onlinetraining
Daher habe ich für mein Online-Training sowohl die Transaktion LTMC als auch die FIORI-App Migrationcockpit vorgestellt.

Einen kurzen Einblick in mein Online-Training "Einführung SAP S/4HANA Datenmigration mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer" kann durch das folgende Video gewonnen werden.
Ein Schwerpunkt liegt hier auf die Arbeit mit Staging-Tabellen und lokalen Datenbankschema, sodass Sie hier die Nachfolge der LSMW auch ganz praktisch für Datenmigration oder Massenpflege von Stamm- und Bewegungsdaten in SAP S/4HANA nutzen können.
Noch ein kleiner Hinweis (Werbung):
Mein Online-Training "Einführung SAP S/4HANA Datenmigration mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer" findet vom 29. September 2022 bis Donnerstag, 17. November 2022 jeweils am Donnerstagabend von 17 bis 18 Uhr statt.
Kosten: 595,00 EUR (inkl. 19 % MwSt.) je Person.
Hier lernen Sie die Datenmigration nach SAP S/4HANA mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer
Veranstaltungsdaten:
Beginn: 29.09.2022 17:00 Uhr - Ende: 17.11.2022 18:00 Uhr
Die Veranstaltung findet online jeweils am Donnerstag von 17:00 bis 18:00 Uhr rein online bei Espresso Tutorials statt.
Ich freue mich darauf, Sie für ihr Datenmigrationsprojekt fit zu machen.
Ich bin gespannt, wie das Online-Training im Herbst 2022 angenommen wird und freue mich schon sehr auf alle, die sich ebenfalls für das Thema SAP S/4HANA begeistern lassen. Vielleicht sind die Bücher (oder auch das Online-Training) ja ebenfalls etwas für Personen, die noch auf ERP/ECC unterwegs sind und wo ein Wechsel nach S/4 ansteht.
Sollten Sie neugierig auf das Online-Training sein, finden Sie auch künftige Termine auf
Vorteile der Arbeit mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer sind in meinen Augen die Templates oder Vorlagedatei zur Pflege der Daten eines Migrationsobjektes als XML Template welches in Excel zu pflegen ist, die Simulation einer Datenmigration sowie die Möglichkeit über Regeln entsprechende Zuweisungen und Steuerungen nicht nur beim Bearbeiten des Migrationsobjektes zu ermöglichen. Gerade die Vielzahl schon vorhandener Migrationsobjekte erleichtert hier, meiner Meinung nach, die Datenmigration, aber auch die Massenstammdatenpflege und ist in meinen Augen eine merkbare Verbesserung zu den beiden "alten" Methoden wie eCATT oder LSMW, die ich dennoch auch im oberen Buch vorgestellt habe.
Noch ein kleiner Hinweis (Werbung):
Für die Migration zu SAP S/4HANA existiert eine Vielzahl von Tools und bisher gesammelter Erfahrungen. Espresso Tutorials hat einen Lernpfad zu diversen Tools und Erfahrungsberichten zusammengestellt. Dabei werden Tools wie das S/4HANA Migrations Cockpit (LTMC) als empfohlene Ansatz, um Geschäftsdaten sowohl für S/4HANA OnPremise als auch für die Cloud Edition zu übernehmen vorgestellt. LTMC gilt als Nachfolger der LSMW. Ferner sind hier Erfahrungsberichte von anderen Kunden, die den Weg in Richtung S/4HANA bereits gegangen sind, zu finden.
13:56 Uhr
Grundlagen Universelle Verrechnung unter SAP S/4HANA - Buchauszug »Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA«
Mit der universellen Verrechnung (engl.: Universal Allocation) bietet die SAP seit S/4HANA 1909 ein umfangreiches Werkzeug zur Verrechnung von Gemeinkosten, die sich anhand bestimmter Regeln aufteilen und somit indirekt zuordnen lassen. Im Rahmen der Gemeinkostenverrechnung war es unter SAP ERP bisher möglich, in den einzelnen Teilkomponenten (wie Profitcenter- oder Kostenstellenrechnung) Umbuchungen basierend auf Kennzahlen als Verteilung oder als Umlage vorzunehmen.
Im Zuge der Simplifikation hat die SAP in S/4HANA die bisherigen Einzeltransaktionen in einer App zusammengefasst: der Universellen Verrechnung.
Zur Verdeutlichung sind im folgenden Schaubild die einzelnen Schritte zur Anlage einer universellen Verrechnung aufgeführt.

Der hier abgebildete Verrechnungszyklus setzt sich aus unterschiedlichen Segmenten mit Regeln, Sender, Empfänger und Empfängerbasis zusammen, die von Ihnen zunächst festzulegen sind. Ferner müssen Sie bestimmen, ob die Verrechnung im Ist oder Plan durchzuführen ist und welcher Verrechnungskontext (Kosenstelle, Margenanalyse, Profitcenter) sowie welche Verrechnungsart (Umlage, Verteilung, Top-Down-Verteilung) relevant sein sollen. All diese Verwaltungsaktivitäten zur universellen Verrechnung lassen sich über die Fiori-Oberfläche gebündelt erreichen. Ein ständiger Wechsel zwischen verschiedenen Transaktionen entfällt.
Sobald Sie einen Zyklus ausführen, werden alle darin enthaltene Segmente als Verrechnungsschritte nach der hinterlegten Verrechnungsart und des gewählten Verrechnungskontextes im Ist oder Plan ausgeführt. Die Ergebnisse eines Zyklus können Sie Ihrem Anliegen entsprechend aufbereiten und analysieren.
Dazu werden unter SAP S/4HANA in der FIORI Oberfläche drei Fiori Apps zur Verfügung gestellt.
- Verrechnungen verwalten (App ID: F3338 Manage Allocations)
- Verrechnungen ausführen (App ID: F3548 Run Allocations)
- Ergebnisse der Verrechnung (App ID: F4363 Allocation Results)
Eine weitere Verbesserung zeigt sich in der Möglichkeit der Analyse von Abrechnungsergebnissen. So sind Testlauf und Echtlauf mit den einzelnen Belegansichten unserer Meinung nach besser aufbereitet, und auch die spätere Analyse der Ergebnisse der Verrechnung bietet mit der Darstellung als Netzwerkgrafik eine anschaulichere Form der Datenaufbereitung. Die Netzwerkgrafik ist der Belegfluss zwischen Sender und Empfänger dargestellt und Sie haben gleichzeitig die Möglichkeit bestimmte Kriterien hervorzuheben und hier auf Teilaspekte ihrer Verrechnung zu filtern.
Bevor Sie sich an eine Verrechnung setzen, sollten Sie sich im Klaren darüber sein, welche Informationen Sie im Controlling benötigen und davon abhängig entscheiden, ob eine Verteilung oder eine Umlage für Sie das geeignete Mittel ist.
Neugierig, wie sich dieses in der Praxis umsetzen lässt und wie die Ergebnisse sich für die Verantwortlichen im SAP S/4HANA System darstellen?
In unserem Buch sind wir darauf ebenfalls ausführlicher eingegangen.
Ein ebenfalls wichtiges Thema ist die Koordination der Abschlussarbeiten zum Beispiel mit der Finanzbuchhaltung und der Personalabteilung. Gerade für einen Periodenabschluss im Controlling oder auch der Durchführung eines Betriebsabrechnungsbogens sind hier die einzelnen Zusammenhänge zu anderen Abteilungen und SAP Modulen wichtig und entsprechend abzustimmen.
Hinweis - Auszug aus Abschlussarbeiten zum Gemeinkosten-Controlling
Dieser Abschnitt ist ein Auszug aus der aktuellen Buchveröffentlichung »Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA«. Daneben werden hier aber auch noch weitere Themen rund um die Abschlussarbeiten im Controlling unter SAP S/4HANA besprochen. Das Buch ist im Buchhandel oder auch bei Espresso Tutorials direkt erwerbbar.
Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling mit SAP S/4HANA
Eine ausführliche Beschreibung ist unter Buchempfehlungen unter Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling mit SAP S/4HANA (SAP S/4HANA, CO, internes Berichtswesen) zu finden.
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Ich würde mich freuen, wenn dieser Auszug sie neugierig gemacht hat und bin sehr gespannt auf ihre Rückmeldungen zum Buch.
Ergänzend zum Buch erhalten Sie auch Begleitvideos zu "Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA" durch die als Demo die Behandlung der im Buch besprochenen Themen von der Anlage Kostenstelle, Sachkonto und Leistungsarten unter bis hin zum Überblick über die Handhabung der universellen Verrechnung in SAP S/4HANA ganz praktisch darstellt.
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14:09 Uhr
Grundlagen Design und Konzept Fiori Oberfläche ab S/4HANA 2020 - Buchauszug »Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA«
Dabei bin ich im Buch auch auf das FIORI Design Konzept eingegangen und möchte dieses hier ebenfalls kurz erwähnen.
Die Grundidee hinter der Fiori-Oberfläche ist, dass der Mensch (Persona) im Mittelpunkt stehen soll und die SAP-Oberfläche gemäß den Funktionen, die dieser Mensch ausübt, gestaltet werden kann. Das Fiori Launchpad (FLP) passt sich rollenbasiert an die Rolle an, die eine Person im Unternehmen ausübt, und ist damit vergleichbar mit dem bisherigen Benutzermenü, das Ihnen ggf. unter ERP bzw. im SAP GUI schon vertraut ist.
SAP Fiori ab Edition S/4HANA 2020
Mit SAP S/4HANA 2020 wurden die Kachelgruppen im Fiori Launchpad durch Bereiche (engl.: Spaces) ausgetauscht. Außerdem wurde das Konzept der Oberflächengestaltung durch Pages (Seiten) erweitert. Die Nutzung von Bereichen können Sie unter Einstellungen im Abschnitt Bereiche und hier die Option BEREICHE VERWENDEN aktivieren. Bereiche selbst sind optional und müssen von ihrer SAP Basis Administration aktiviert werden.Die Bereiche (Spaces) sind vergleichbar mit einem übergeordneten Menü am oberen Rand des FIORI Launchpad, über das mithilfe von Tabs (die einzelnen Menüpunkte) verschiedene Pages Seiten (Pages) mit Sections Abschnitten (Sections) aufgerufen werden können. Von einem Abschnitt aus lassen sich dann einzelne Kacheln (Tiles) ansteuern.
Die folgende Abbildung zeigt schematisch das aktuelle Konzept der Fiori-Oberfläche bzw. des Launchpads. Dabei sind die neuen Navigationselemente mit der englischsprachigen Bezeichnung abgebildet.

Die einzelnen Bereiche (1) in der Abbildung dienen zur Navigation innerhalb des Fiori Launchpads. Sie können dabei als Dropdown-Menü, wie im Beispiel BEREICH OFFEN, genutzt werden. Die Bereiche gliedern sich wiederum in einzelne Seiten (2), die anstelle einer klassischen Startseite zur Anzeige der Apps verwendet werden. Einem Bereich können auch mehrere Seiten zugeordnet sein (siehe SEITE 1, SEITE 2 und SEITE 3). Jede Seite (Page) ist zudem in Abschnitte (Sections) (3) aufgeteilt, die auch von den Seiten direkt per Link angesteuert werden können. Die Kacheln (Tiles) (4) werden einem Abschnitt zugeordnet. Über sie können per Klick SAP-Fiori-Apps und andere Anwendungen direkt gestartet werden.
Typen von Fiori-Kacheln/Apps
Zur Unterscheidung wurden unter (5) die unterschiedlichen Typen von Kacheln und unter (6) die App-Typen eingezeichnet, auf die wir gleich noch näher eingehen.Wie in der Abbildung unter (5) zu sehen, werden in Fiori drei verschiedene Kacheltypen unterschieden:
- Dynamische Kachel = zeigt flexibel aktuelle Kennzahlen (KPI) an
- Nachrichten-Kachel = zeigen Texte wie aktuelle Mitteilungen der Verwaltung an
- Statische Kachel = stellt lediglich den Titel und ein Icon dar
Über diese Kacheln lassen sich unterschiedliche App-Typen (6) aufrufen:
- Analytische App = Darstellung von Auswertungen wie Einzelposten oder Bilanzen mit entsprechenden analytischen Informationen oder Indikatoren.
- Fact Sheet App = Übersicht zu zentralen Objekten (z. B. Anzeige von Stammdaten einer Kostenstelle). Diese Faktenblätter stellen die wesentlichen kontextbezogenen Fakten zu zentralen Objekten dar.
- Transaktionale App = vergleichbar mit Transaktionen; sie dienen zur Ausführung von Aufgaben, etwa für die Freigabe einer Bestellung oder für die Stammdatenpflege.
Wie eingangs erwähnt, haben Sie es bei den transaktionalen Apps entweder mit nativen Fiori-Apps zu tun, die es nur innerhalb der Fiori-Oberfläche gibt, oder – dank GUI/4HTML – mit aus SAP GUI vertrauten Transaktionen, die im Web aufgerufen werden. Im letzteren Fall dürfte Ihnen der Aufbau der Maske bekannt vorkommen, da aus der Fiori-Oberfläche heraus Transaktionen der SAP GUI aufgerufen werden.
SAP stellt innerhalb der einzelnen Bereiche und Seiten passende Anwendungen zu Geschäftsrollen zusammen. Nach der Anmeldung an der Fiori-Oberfläche sind nur die Anwendungen zu sehen, die auch tatsächlich für die eigene Arbeit erforderlich sind. All diese Apps werden über sogenannte SAP Business Roles bzw. Arbeitsplatzrollen bereitgestellt, die somit eine individuelle Oberfläche unter Fiori gestalten.
Aus Sicht von Basis und Berechtigungen würden Sie zwischen Backend-Rollen, die klassisch über Berechtigungsobjekte und Berechtigungsfeldwerte den Zugriff auf Daten und Programme innerhalb des SAP GUI steuern, und Fiori-Frontend-Rollen, die durch die Zuordnungen der Fiori-Apps einen Katalog an Apps bieten und die Oberfläche des Fiori Launchpads gestalten, unterscheiden.
Berechtigungen zur Darstellung von Bereichen und Fiori-Apps
Mit dem neuen Designkonzept von Bereichen sind noch weitere Punkte bei der Gestaltung der Fiori-Frontend-Rollen zu beachten. Sollten Sie beim Umschalten auf das Bereichslayout die Fehlermeldung "EIN IHNEN ZUGEORDNETER BEREICH WURDE NICHT GEFUNDEN. WENDEN SIE SICH AN IHREN SYSTEMADMINISTRATOR." erhalten, sind bestimmte Einstellungen durch die SAP-Basisabteilung zu treffen.Hier müssen neben den Launchpad-Katalogen (welche in Gruppen definieren, auf welche Kacheln Sie Zugriff erhalten) auch die Launchpad-Spaces (Bereiche) in der Berechtigungsrolle über das Menü der Rolle zugewiesen werden. Kacheln, die in einem solchen Launchpad-Sapce enthalten sind, werden nur angezeigt, wenn Sie auch in einem passenden Launchpad-Katalog enthalten sind. Daher sollten Sie eine entsprechende Vorarbeit bei der Gestaltung Ihrer Berechtigungsrollen zur Nutzung der Fiori-Oberfläche einplanen.
Eine ausführliche Beschreibung zur Vorgehensweise liefert Kapitel 13 (Alternative Darstellung im Launchpad) des Buches »Grundlagen für Einsteiger in SAP S/4HANA« von Manfred Sprenger (Espresso Tutorials, 2022).
Dies Buch kann bei Espresso Tutorials entweder direkt erworben werden oder ist alternativ auch in der SAP Bibliothek Flatrate enthalten.
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Hinweis - Auszug aus Abschlussarbeiten zum Gemeinkosten-Controlling
Dieser Abschnitt ist ein Auszug aus der aktuellen Buchveröffentlichung »Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA«. Daneben werden hier aber auch noch weitere Themen rund um die Abschlussarbeiten im Controlling unter SAP S/4HANA besprochen. Das Buch ist im Buchhandel oder auch bei Espresso Tutorials direkt erwerbbar.
Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling mit SAP S/4HANA
Eine ausführliche Beschreibung ist unter Buchempfehlungen unter Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling mit SAP S/4HANA (SAP S/4HANA, CO, internes Berichtswesen) zu finden.

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Ich würde mich freuen, wenn dieser Auszug sie neugierig gemacht hat und bin sehr gespannt auf ihre Rückmeldungen zum Buch.

15:36 Uhr
Neue Buchveröffentlichung »Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA«
2019 hatten Martin Munzel und ich von der Möglichkeit der Universellen Verrechnung auf den FICO Forum Infotagen erfahren und uns war direkt klar, dass dieses ein spannendes Thema für ein Buchprojekt sein könnte. Zwischendurch hat sich die Welt dann ein wenig verändert und auch SAP hat mit SAP S/4HANA 2020 noch einmal ein wenig FIORI und CO abgeändert, sodass ich heute froh bin, dass dieses Buch doch einen recht aktuellen Stand hat und sich auch für Kolleg*innen, Interessierte aus dem Bereich Controlling, aber auch Einrichtungen die sich mit der Migration nach SAP S/4HANA von ERP/ECC beschäftigen ansprechend sein dürfte.
Für mich hat die Arbeit am Buch viele Punkte klären können und ich bin froh, hier auch für andere einen guten Überblick in das Controlling unter S/4HANA bieten zu können. Die ergänzenden Videos sind ebenfalls ein kleines Plus und ich bin sehr neugierig auf Rückmeldungen, die wir zum Buch erhalten werden. Was die Weiterentwicklungen im internen Rechnungswesen betrifft, sind Controlling und Berichtswesen zwei Themen, die sich wunderbar verknüpfen lassen. Daher schildern wir im Hinblick auf diese Abschlussarbeiten nicht nur die Sicht des Controllings und der Finanzbuchhaltung, sondern auch die Auswirkungen auf Verantwortliche von Kostenstellen, die Buchungen aus dem Controlling interpretieren müssen, um den eigenen Verantwortungsbereich qualifiziert steuern zu können.

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Verlagsbeschreibung
Mit Einführung der Universellen Verrechnung (Universal Allocation) in SAP S/4HANA hat die SAP einige der bisherigen Methoden zur Gemeinkostenverrechnung vereinfacht. Welche Erleichterungen sich daraus insbesondere für die anstehenden Arbeiten im Rahmen von abgestimmten Abschlussarbeiten in der Finanzbuchhaltung und im Gemeinkosten-Controlling ergeben, erfahren Sie in diesem Buch.
Steigen Sie ein mit der neuen Fiori-Oberfläche in SAP S/4HANA und den themenrelevanten Controlling-Objekten. Darauf aufbauend erläutern die Autoren die Unterschiede zwischen der manuellen und der kennzahlenbasierten Leistungsverrechnung sowie die Bedeutung statistischer Kennzahlen. Lernen Sie schließlich, wie die Universelle Verrechnung die bekannten Funktionen Kostenumlage und Kostenverteilung vereint und erweiterte Analysen Ihrer Abrechnungsergebnisse ermöglicht.
Das Buch richtet sich an erfahrene Mitarbeiter im Bereich Controlling sowie an fortgeschrittene Sachbearbeiter oder Verantwortliche von Kostenstellen, die sich gezielt mit den Themen »Abschlussarbeiten im Controlling« und »Verrechnung von Gemeinkosten« beschäftigen. Es vermittelt aber auch dem SAP-Berater, welche Schnittmengen sich aus dem Zusammenwachsen von Finanzbuchhaltung und Controlling in S/4HANA ergeben haben.
Inhaltlich ist das Buch in insgesamt vier Kapitel gegliedert.
Das erste Kapitel »Gemeinkosten-Controlling« gibt Ihnen zunächst einen kurzen Überblick über die neue Fiori-Oberfläche in SAP S/4HANA, befasst sich dann aber vor allem mit den im späteren Verlauf des Buches relevanten Controlling-Objekten. Dazu gehören die Kostenstelle, das Sachkonto (samt Kontoart) als Zusammenlegung von Sachkonto und Kostenart aus ERP-Zeiten, der CO-Innenauftrag sowie die Elemente des Produktkosten-Controllings (CO-PC), der Ergebnis- und Marktsegmentrechnung (CO-PA) und des Profitcenters. Für das betriebswirtschaftliche Verständnis gehen wir auf den Unterschied zwischen direkten und indirekten Kosten (Gemeinkosten) ein. Sie lernen die unterschiedlichen Möglichkeiten der Gemeinkostenverrechnung zur nachträglichen Umbuchung von in der Finanzbuchhaltung erfassten Belegen kennen, die sich manuell zwischen einzelnen Controlling-Objekten verrechnen lassen. In diesem Zusammenhang stellen wir kurz die Leistungsartenrechnung als manuelle Leistungsverrechnung vor und erläutern die Grundlagen der kennzahlenbasierten Verrechnung sowie die Bedeutung von statistischen Kennzahlen. Abschließend erfahren Sie, wann Sie diese Methoden verwenden können und wann eine komplexere Verrechnung empfehlenswert ist.
Im zweiten Kapitel »Universelle Verrechnung« wird die universelle Verrechnung (Universal Allocation) vorgestellt. Wir gehen auf die Einrichtung einer Verrechnung ein und zeigen Ihnen die unterschiedlichen Verrechnungsarten wie Umlage und Verteilung, bei denen Empfängergewichtungsfaktoren und verschiedene Regeln für Sender und Empfänger zu beachten sind. Des Weiteren widmen wir uns der Analyse einer durchgeführten Verrechnung bis hin zur Darstellung als Netzwerkgrafik. Zwar sind mit dem Release 2020 zunächst nur einige Controlling-Objekte für die Universelle Verrechnung nutzbar, aber bisherige Entwicklungen im SAP-S/4HANA-Umfeld lassen vermuten, dass in absehbarer Zeit weitere Controlling-Objekte hinzukommen werden. Daher werfen wir zum Abschluss dieses Kapitels einen begründet hoffnungsvollen Blick in die Zukunft.
Das dritte Kapitel »Koordination der Abschlussarbeiten« hat zum Schwerpunkt das Zusammenspiel zwischen der Finanzbuchhaltung und dem Controlling sowie die Bedeutung der koordinierten Abschlussarbeiten zwischen FI und CO. Ein kleiner Fragenkatalog mag Ihnen als Leitfaden für einen geordneten Zeitplan der kritischen Abstimmungstätigkeiten im Controlling dienen. Diesbezüglich stellen wir die Option eines getrennten Periodenabschlusses von Finanzbuchhaltung und Controlling vor, der auch technisch ein abgestimmtes Vorgehen ermöglicht. Als Beispiel für die Umsetzung mehrerer Verrechnungszyklen im Rahmen der universellen Verrechnung skizzieren wir einen mehrstufigen Betriebsabrechnungsbogen. Dieser ist von uns als Anregung für den Aufbau Ihrer eigenen Verrechnung gedacht.
Und zu guter Letzt sollten Sie nie vergessen, dass neben aller Technik auch Kreativität und Kommunikation zu den Herausforderungen des Controllings gehören. Im vieren Kapitel »Fazit« ist die praktische Umsetzung der im Buch vorgestellten Funktionen ein Stück weit exemplarisch zu verstehen und soll Ihnen als Grundlage zur Gestaltung Ihrer eigenen Geschäftsprozesse sowie der verursachungsgerechten Verteilung Ihrer Gemeinkosten dienen. Achten Sie stets darauf, dass Ihr entworfenes Rechenmodell auch von den Abteilungen akzeptiert wird und die Schlüsselfaktoren bzw. Stellschrauben innerhalb dieses Modells von den Beteiligten verstanden und als sinnvoll betrachtet werden.
Im »Anhang« finden Sie weitere Informationsquellen wie Online-Demos und Blogartikel rund um das Thema Universal Allocation mit SAP S/4HANA
Ich bin persönlich sehr gespannt, wie das Buch aufgenommen wird und empfinde besonders die Idee der Begleitvideos sehr gelungen. Über eine Rückmeldung würde ich mich ebenso wie über Rezensionen oder Bewertungen sehr freuen und bin gespannt, wie das Thema SAP S/4HANA in Zukunft noch neue Themen bringen wird.
Eine ausführliche Beschreibung meiner bisherigen Buchveröffentlichungen ist unter Buchempfehlungen zu finden
- Schnelleinstieg ins SAP-Controlling (CO) (01. November 2015)
(SAP Modul CO; interne Rechnungswesen) - Berichtswesen im SAP®-Controlling (01. Juni 2017)
(SAP Modul CO; internes Berichtswesen) - Schnelleinstieg ins SAP-Controlling (CO) – 2., erweiterte Auflage (08. März 2019)
(SAP Modul CO; interne Rechnungswesen) - SAP S/4HANA Migration Cockpit - Datenmigration mit LTMC und LTMOM (14. April 2020)
(SAP S/4HANA, BC, Datenmigration) - Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling mit SAP S/4HANA (20. Juli 2022)
(SAP Modul CO; internes Berichtswesen)
Noch ein kleiner Hinweis (Werbung):
Mein Online-Training Einführung SAP S/4HANA Datenmigration mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer findet vom 29. September 2022 bis Donnerstag, 17. November 2022 jeweils am Donnerstagabend von 17 bis 18 Uhr statt.
Kosten: 595,00 EUR (inkl. 19 % MwSt.) je Person.
Hier lernen Sie die Datenmigration nach SAP S/4HANA mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer
Veranstaltungsdaten:
Beginn: 29.09.2022 17:00 Uhr - Ende: 17.11.2022 18:00 Uhr
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17:39 Uhr
Grundlagen SAP Basis: Benutzerparameter Anlage, Massenpflege, Auswertung und FIORI
Pflege von Benutzerparametern
Die Benutzerparameter selbst können über die Transaktion SU3 oder SU52 gepflegt werden.Innerhalb des SAP GUI sind diese unter
- (Mehr)
- System
- Benutzervorgaben
- Eigene Daten
So kann für SAP Query zum Beispiel die Benutzergruppe und der Arbeitsbereich direkt gesetzt werden.
- Parameter AQW
- ohne Wert = mandantenabhängig (Standardbereich)
- G = mandantenunabhängig (globaler Bereich)
- Weitere Parameter wären:
- AQQ: Query AQB: Benutzergruppe
- AQS: Sachgebiet
- BIL Bilanz/GuV-Version
- BUK Buchungskreis
- CAC Kostenrechnungskreis
- FWS Währungseinheit
- KPL Kontenplan
- SU53_STYLE Layout von SU53 und SU56 (CLASSIC oder TREE)
Massenpflege von Benutzerparamtern
Besonders für die SAP Basis kann das Thema Massenpflege von Benutzerparameter (Transaktion SU10) relevant sein, sofern hier neue Parameter für eine Vielzahl von Benutzerstamdaten verändert werden sollen. Diese ist im Artikel "DB650 - Untergrenze größer Obergrenze und Benutzerparameter per Massenpflege Benutzer (Transaktion SU10)" beschrieben.Wie erkenne ich die Parameter für ein Feld?
Sollen für ein Selektionsfeld innerhalb einer Maske ein Parameter gesetzt werden, helfen die technischen "Technische Informationen" zum Feld weiter. Wie erwähnt, geben Benutzerparameter Standardwerte für die Selektion-Felder vor. Die Feldnamen sind innerhalb der SAP Maske durch die Taste "F1" für Hilfe und dort auf "Technische Informationen" (Werkzeugzange) innerhalb der Felddaten einsehbar. Im Abschnitt Feld-Daten zum Feld Kontenplan in der Finanzbuchhaltung wird hier zum Beispiel als Parameter-ID KPL ausgegeben.Selektionsvarianten und zu ignoriende Benutzerparameter
Ein solcher Vorschlagswert kann innerhalb einer Selektionsvariante ignoriert werden, wenn innerhalb der Selektionsvariante beim Speichern das Feld GPA ausschalten gesetzt wird. Der technische Hintergrund dazu ist im Artikel "PSM: Selektionsvarianten und Wertübernahme aus vorherigen Selektionen" näher erläutert.Auswertung vorhander Benutzerparamter
Gerade bei kundeneigenen Parametern Z* stellt sich auch die Frage, wie und ob diese im SAP System genutzt werden.Hier ist es hilfreich, folgende Tabellen auszuwerten:
- TPARA - Verzeichnis der Memory-Id's (vorlaeufig)
- enthält die Felder PARAMID (Set-/Get-Paramter-Id) und PARTEXT (Kurzbeschreibung von Repository-Objekten)
- TPARAT - Kurztexte zu den Memory-Id's
- enthält die Felder PARAMID (Set-/Get-Paramter-Id), SPRACHE und PARTEXT (Kurzbeschreibung von Repository-Objekten)
Auswertung genutzter Benutzerparameter
Die Frage der Zuordnung von Parametern und Benutzerstammdaten kann über die Tabelle USR05 "Benutzerstamm Parameter-ID" beantwortet werden.
Diese Tabelle umfasst folgende Felder:
- MANDT - Mandant
- BNAME - Benutzername im Benutzerstamm
- PARID - Set-/Get-Parameter-ID
- PARVA - Parameterwert
Standardwerte unter SAP S/4HANA FIORI
Unter SAP S/4HANA wird in der FIORI Oberfläche vergleichbar zu den Benutzerparametern auch die Möglichkeit der Setzung von Standardwerten angeboten. Diese sind unter Einstellungen im Abschnitt Standardwerte (hinter dem Personen-Icon) zu finden und legen bspw. für den Bereich Controlling den KostRechKreis, Finanzbuchhaltung Buchungskreis, Materialwirtschaft das Werk und die Einkäufergruppe oder im Bereich Public Sector Management den Finanzkreis fest. Teilweise können bei diesen Werten (Parametern) auch mehrere Werte hinterlegt werden. Interessant kann dieses zum Beispiel für das Feld Kostenstelle sein. Diese Werte werden dann von den Einstellungen übernommen und können hier bspw. auch als Vorbelegung für Filter verwendet werden.Leider kann ich nicht sagen, ob diese Standardwerte vergleichbar auswertbar sind.
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