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ISSN 2701-6242

Artikel über Controlling und Berichtswesen mit SAP, insbesondere im Bereich des Hochschulcontrolling, aber auch zu anderen oft it-nahen Themen.


Artikel zum Stichwort Berichtswesen

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Aktuelles von Andreas Unkelbach

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Donnerstag, 21. November 2024
22:23 Uhr

Wechsel von der klassischen Profitcenterrechnung EC-PCA auf die neue Profitcenterrechnung FIN-PCA

Abgesehen von der für SAP S/4HANA erforderlichen Umstellung auf das neue Hauptbuch (NewGL) hat dieses auch Auswirkungen auf die Profitcenterrechnung. So kann die klassische Profitcenterrechnung (EC-PCA) nur noch eingeschränkt unter S/4HANA genutzt werden. Auf das Ende von EC-PCA bin ich schon im Abschnitt "Report Painter Berichte im Gemeinkosten-Controlling (CO-OM) und der Profitcenter-Rechnung (EC-PCA)" eingegangen und möchte in diesen Artikel praktisch auf die Umstellung von Berichten und das damit verbundene Umfeld unter der neuen Profitcenterrechnung (FIN-PCA) eingehen.

Dabei gehe ich auf folgende Themen ein: Ich hoffe, dass dieser Artikel einen ersten Eindruck vom Anpassungsbedarf unter FIN-PCA mit einen Schwerpunkt auf Berichtswesen bieten kann.



Neues Hauptbuch und Profitcenterrechnung

Durch das neue Hauptbuch (NewGL) sind die Finanzbuchhaltung und das Controlling enger zusammengelegt, so dass die Profitcenter nun Teil des Hauptbuches sind und nicht mehr in einen gesonderten Ledger 8A abgebildet werden. Das Ledgerkonzept mit Erweiterungsledger wird auch unter S/4HANA relevant (siehe "Finanzbuchhaltung / Ledgerkonzept") daher verweise ich hier auf andere Artikel.

Fortschreibungsszenarien

Ein wichtiger Punkt ist welche Szenarien zur Fortschreibung von Feldern bei einer Buchung aus den jeweiligen Teilkomponenten in die Hauptbuchsicht (auf Ledger) fortgeschrieben werden sollen. Dabei werden von SAP direkt als Fortschreibungsszenarien Kostenstellen (FIN_CCA), Konsolidierungsvorbereitung (FIN_CONS), Geschäftsbereich (FIN_GSBER), Profitcenter (FIN_PCA), Segmente (FIN_SEGM) und Umsatzkostenverfahren (FIN_UKV) angeboten.

Diese Punkte sind auch für eine künftige Belegaufteilung relevant, je nachdem auf welches Merkmal die Belegaufteilung erfolgen soll.

Exkurs: Segment, Geschäftsbereich, Funktionsbereich

Im Artikel "Grundlagen: Segment-Berichtserstattung in der Profit-Center-Rechnung und das neue Hauptbuch (NEW GL)" bin ich auf die Bedeutung von Segmenten eingegangen und habe die praktische Einrichtung unter "Segmente in der neuen Profitcenter-Rechnung als Belegaufteilungsmerkmal" beschrieben.

Eine vergleichbare Darstellung für Geschäftsbereiche findet sich unter "Betriebe gewerblicher Art (BgA) und Belegaufteilungsmerkmale Profitcenter, Segment, Funktionsbereich und Geschäftsbereich" und "Grundlagen Finanzbuchhaltung - Geschäftsbereiche als mögliche Lösung zur Abbildung eines Betrieb gewerblicher Art (BgA)" sowie "Geschäftsbereiche als Belegaufteilungsmerkmal".

Der Themenbereich Umsatzkostenverfahren und Funktionsbereich ist im Artikel "Grundlagen Funktionsbereich im Umsatzkostenverfahren (UKV) und Haushaltsmanagement (PSM-FM)Grundlagen Funktionsbereich im Umsatzkostenverfahren (UKV) und Haushaltsmanagement (PSM-FM)" beschrieben.
 

FAGL_GINS (ZZAUFNR in FAGLFLEXT per Customer Include CI_FAGLFLEX04 unter ERP/ECC)

Neben den bestehenden Fortschreibungsszenarien kann für ein Berichtswesen auch die Erweiterung um kundeneigene Felder wie der CO Innenauftrag relevant sein. Dieses Thema ist unter "CO Innenauftrag AUFNR in FAGLFLEXT mit neuen Hauptbuch / neuer Profitcenterrechnung oder ACDOCT in S/4HANA" beschrieben.

Die neue Profitcenterrechnung FIN-PCA

Neben der eher technischen Darstellung einer FI und CO freundlichen Umgebung möchte ich im folgenden die wichtigsten Punkte noch einmal kurz zusammenfassen mit Blick auf die praktische Anwendung zum Beispiel als Keyuser*in. Neben den Berichtstabellen und neue Transaktionen wird hier auch das Thema "Grenzen der Migration Report Painter Berichte aus der klassischen Profitcenter-Rechnung ins neue Hauptbuch" noch einmal aufgegriffen mit Blick auf die Frage, wie eine funktionierende Migration der Report Painter Berichte, die nicht auf Einzelposten basieren funktioniert.

Belegtabellen

Auch wenn ich eingangs nicht zu sehr auf die Technik eingehen wollte mag ich doch kurz die Tabellen erwähnen in denen bisher die Belege ausgewertet werden konnten.
 
Tabelle 1: Tabellen EC-PCA und FIN-PCA
Beschreibung EC-PCA FIN-PCA
Summentabelle GLPCT
EC-PCA: Summentabelle
FAGLFLEXT
Hauptbuch: Summen
Ist-Einzelposten GLPCA
EC-PCA: Ist-Einzelposten
FAGLFLEXA
Hauptbuch: Ist-Einzelposten
Plan-Einzelposten GLPCP
EC-PCA: Plan-Einzelposten
FAGLFLEXP
Hauptbuch: Plan-Einzelposten
Berichtstabellen
Report Writer
Bibliothek 8A2, 8A3
GLPCT
Bibliothek 0FL: FAGLFLEXT
Bibliothek 0FS: FAGLFLEXR

Auf die Besonderheit der Tabelle FAGLFLEXR FI-GL (neu): Summen und stat. Kennz gehe ich bei der Migration der Berichte noch einmal gesondert ein.

Neue Transaktionen

Da die Profitcenterrechnung nun im Hauptbuch angesiedelt ist sind hier auch neue Transaktionen für die Planung und Allokation erforderlich.

In der folgenden Aufstellung stelle ich die neuen Transaktionen aus FIN-PCA den bisherigen Transaktionen aus EC-PCA inklusive des Pfades im Anwendungsmenü gegenüber:

Statistische Kennzahlen

Neue Profitcenter-Rechnung FIN-PCA
Rechnungswesen > Finanzwesen > Hauptbuch > Statistische Kennzahlen
FAGLSKF - Buchen (Ist)
FAGLFKF1 - Buchen (Plan)

Klassische Profitcenter-Rechnung EC-PCA
Rechnungswesen > Controlling > Profit-Center-Rechnung > Istbuchungen > Statistische Kennzahlen
9KE5 - Ändern
Rechnungswesen > Controlling > Profit-Center-Rechnung > Planung > Statistische Kennzahlen
7KE5 - Ändern

Verrechnung im Ist

Neue Profitcenter-Rechnung FIN-PCA
Rechnungswesen > Finanzwesen > Hauptbuch > Periodische Arbeiten > Abschluss > Allokation > Ist-Verteilung
FAGLGA31 - Anlegen
FAGLGA32 - Ändern
FAGLGA33 - Anzeigen
FAGLGA35 - Ausführen
Rechnungswesen > Finanzwesen > Hauptbuch > Periodische Arbeiten > Abschluss > Allokation > Ist-Umlage
FAGLGA11 - Anlegen
FAGLGA12 - Ändern
FAGLGA13 - Anzeigen
FAGLGA15 - Ausführen

Klassische Profitcenter-Rechnung EC-PCA
Rechnungswesen > Controlling > Profit-Center-Rechnung > Istbuchungen > Periodenabschluss
4KE5 - Verteilung
3KE5 - Umlage

Verrechnung im Plan

Neue Profitcenter-Rechnung FIN-PCA
Rechnungswesen > Finanzwesen > Hauptbuch > Periodische Arbeiten > Planung > Allokation > Plan-Verteilung
FAGLGA47 - Anlegen
FAGLGA48 - Ändern
FAGLGA49 - Anzeigen
FAGLGA4B - Ausführen
Rechnungswesen > Finanzwesen > Hauptbuch > Periodische Arbeiten > Planung > Allokation > Plan-Umlage
FAGLGA27 - Anlegen
FAGLGA28 - Ändern
FAGLGA29 - Anzeigen
FAGLGA2B - Ausführen

Klassische Profitcenter-Rechnung EC-PCA
Rechnungswesen > Controlling > Profit-Center-Rechnung > Planung > Planabschluß
4KEB - Verteilung
3KEB - Umlage

Planung

Neue Profitcenter-Rechnung FIN-PCA
Rechnungswesen > Finanzwesen > Hauptbuch > Periodische Arbeiten > Planung > Planwerte
GP12N - Erfassen
GP12NA - Anzeigen
FAGLP03 - Planeinzelposten anzeigen
FAGLGP52 - Planvorlage kopieren


Klassische Profitcenter-Rechnung EC-PCA
Rechnungswesen > Controlling > Profit-Center-Rechnung > Planung
7KEV - Planvorlage kopieren
Rechnungswesen > Controlling > Profit-Center-Rechnung > Planung > Kosten/Erlöse
7KE1 - Ändern

Besonderheiten FIN-PCA

Mit der Einführung des neuen Hauptbuches und der neuen Profitcenterrechnung FIN-PCA gibt es einige Punkte bei denen Besonderheiten gerade in der Planung relevant werden.

EC-PCA und FIN-PCA mit eigenen (Plan)Versionen

Im neuen Hauptbuch (damit auch in den FAGLFLEX* Tabellen) gibt es eine eigene Planversion.

Diese ist im Customizing (Transaktion SPRO) unter
Finanzwesen (neu) > Hauptbuchhaltung (neu) > Planung > Planversionen
Planversionen definieren (Transaktion GLPV)
anzulegen.

Dabei ist zu beachten, dass die Istdaten in Version 1 und die einzelnen Versionen einen jeweiligen Ledger zugeordnet werden.

In der klassischen Profitcenterrechnung waren die Planversionen unter
Controlling > Profit-Center-Rechnung > Planung > Grundeinstellungen in der Planung > Planversionen
Planversionen pflegen
zu pflegen.

Dies ist eine übergreifende Version die sowohl für die Einstellungen Profit-Center-Rechnung als auch für die Einstlelungen im Kostenrechnungskreis  genutzt wurde.

Dabei sind die Istdaten in der "Echtversion" 0 neben den Plandaten der Version erfasst worden.

Für das Berichtswesen bedeutet dies, dass hier nun in der klassichen Profitcenterrechnung und der neuen Profitcenterrechnung unterschiedliche Versionen gepflegt und auf den Belegen auch ausgewiesen werden.

Exkurs Plankategorien

Unter S/4HANA sind hier dann noch Plankategorien relevant, auf die ich unter anderen in meinen Buch "Controlling mit SAP S/4HANA – Customizing Kostenstellenrechnung" eingegangen bin.

EC-PCA und FIN-PCA Umlagekostenart und Umlagekonto

  Während in der Umlage für die klassische Profitcenterrechnung für die Umlage eine sekundäre Kostenart vom Kostenartentyp 42 genutzt wird, muss in der FIN-PCA ein Sachkonto als Umlagekonto genutzt werden.

Für die Umlage von Aufwandskonten kann die Kontengruppe ERG. Erfolgsonten und Erfolgskonto und  SAKO Sachkonten allgemein und Bestandskonten für die Umlage von Bestandskonten verwendet werden.

Bei Integration mit PSM-FM (Haushaltsmanagement) kann hier eine symbolische Finanzposition (Fiannzvorgang 50 Verrechnung, Finanzpositionstyp 3 Ausgaben) im Sachkonto hinterlegt werden. Grundsätzlich kann hier auch noch eine primäre Kostenart passend dazu für CO angelegt werden.

Unter S/4 HANA würde das Erfolgskonto als Sachkontoart P (Primärkosten oder Erlöse) mit Kostenartentyp 1 (Primärkosten/kostenmindernde Erlöse) angelegt werden.

Die in EC-PCA verwendeten Sekundärkostenarten (Kostenartentyp 42 Umlage) würden als Schkontoart S (Sekundärkosten) und Kostenart 42 Umlage angelegt werden.

Hier sind dann beide als Sachkonten in der Transaktion FS00 vorhanden. Unter S/4 mit Fiori in der Universellen Verrechnung werden als Umlagekonten Sachkonten mit der Kostenart 42 verwendet. Als Einschränkung im SAP Hinweis 3114399 „Verrechnung zwischen Beträgen zwischen Profitcentern in der universellen Verrechnung“ ist die Einschränkung auf Sachkonten der Sachkontenart X Bestandskonto und Sachkontenart N nicht betriebliche Aufwendungen und Erträge erwähnt. Hinweis der SAP für die anderen Konten soll eine Verrechnung über die originären CO Objekte (hie bspw. Kostenstelle, Innenauftrag,...) erfolgen.

Dies ist auch ein Grund warum die Umlage im neuen Hauptbuch ggf. auch unter S/4HANA noch eine Bedeutung hat, da nur hier (so ich den Hinweis richtig deute) die Verrechnung zwischen Profitcentern ohne das originäre CO Objekt (Kostenstelle, Innenauftrag, ...) zu verwenden genutzt werden kann.

Übernahme von Berichten aus der Profit-Center-Rechnung EC-PCA nach FIN-PCA

Zur Übernahme bestehender Profitcenter-Berichte aus den Berichtsbibliotheken 8A2 und 8A3 sind die Besonderheiten zu beachten, die schon im Artikel "Grenzen der Migration Report Painter Berichte aus der klassischen Profitcenter-Rechnung ins neue Hauptbuch" beschreiben worden sind.

Daneben sind jedoch auch weitere Punkte zu beachten.

Im Customizing (Transaktion SPRO) kann die Berichtsübernahme unter
Finanzwesen (neu) > Hauptbuchhaltung (neu) > Informationssystem > Report-Writer-/Report-Painter-Berichte > Ünbernahme von Berichten aus der Profitcenter-Rechnung
Berichte übernehmen (Transaktion FAGL_RMIGR)

können die Berichte übernommen werden.

Die Übernahmeprotokolle können unter
Protokolle der Berichtsübernahme anzeigen (Transaktion FAGL_RMIGR_LOG)
angezeigt werden.

In der Selektion der FAGL_RMIGR  "Berichtsübernahme von EC-PCA nach FI-GL(neu)" kann eine Quelle und ein Ziel definiert werden.

Als Quelle ist die Bibliothek (bspw. 8A2) und der entsprechende Bericht auszuwählen.

Abhängig von der Berichtsdefinition kann unter Ziel die Biblitohek 0FL "Neues Hauptbuch" Tabelle FAGLFLEXT  oder sofern der Bericht auch stat. Kennzahlen auswertet die Bibliothek 0FS "FI-GL (neu): Summen und stat. Kennz" Tabelle FAGLFLEXR verwendet werden.

Danach kann ein Testlauf in der ABlaufsteuerung aktiviert werden. Allerdings können  hier  je nach Supportpackagestand unterschiedliche Korrekturen erforderlich sind.

Fehlermeldung: "Die Bibliothek 0FL kann nicht als Ziel-Bibliothek verwendet werden"

Ist eine Report Painter Bibliothek 0FL schon vorhanden und hat diese als Berichtsbibliothek V_GLFLEXT hinterlegt ist eine Migration nicht möglich. Es kommt zur Fehlermeldung

Die Bibliothek kann nicht als Ziel-Bibliothek verwendet werden
Meldungsnr. FAGL_REPORTING102
Die Bibliothek 0FL mit der Berichtstabelle V_GLFLEXT ist nicht für die ANwendung FI-GL (neu) definiert: daher kann sie nicht als Ziel-Bibliothek ausgewählt werden.
Systemaktivitäten
Abbruch der Verarbeitung
Vorgehen
Wählen Sie eine Bibliothek der Anwendung FI-GL (neu) (z.B. mit Berichtstabelle FAGLFLEXT oder FAGLFLEXR) als Ziel-Bibliothek aus.

Statt nun aber eine eigene Bibliothek zu den Berichtstabellen anzulegen empfiehlt es sich die Bibliotheken in den aktuellen Mandanten aus den Mandanten 000 zu kopieren.

Diese Option steht unter
Infosysteme > Ad-hoc-Berichte > Report Painter > Report Writer > Bibliothek
Anlegen (Transaktion GR21)
zur Verfügung.
Aus der Transaktion kann über
(MEHR) > Hilfsmittel > Transportieren > Kopieren aus Mandant
die Transaktion GR29 aufgerufen werden.

Durch Angabe des Quellmandanten 000 und der beiden Bibliotheken 0FL und 0FS können diese aus den Referenzmandanten des SAP System kopiert werden.

Danach kann die Selektion gestartet werden, die entsprechende Bibliothek markiert werden und per Übernehmen (F8) in der Symbolleiste die Bibliothek aus 000 in den jeweiligen Mandanten übernommen werden.

Damit sind beide Bibliothek in der GRR3 oder GR23 einsehbar und haben die passende Berichtstabelle zugeordnet. Sollten Sie Zusatzfelder per FAGL_GINS wie ZZAUFNR in der Berichtstabelle FAGLFLEXT aufgenommen haben sind diese als Merkmal nicht aktiv gesetzt. Dieses wäre entweder durch eine Kopie der Biblothek und aktivieren der Merkmale oder direkt in der "neuen" Bibliothek in der Merkmalspflege erforderlich.

Fehlermeldung Laufzeitfehler ASSERTION_FAILED

Während nun im Testlauf die FAGL_RMIGR zu funktionieren scheint bricht diese im Echtlauf (ohne Testlauf) mit einen ABAP Programmierfehler ab.

Kategorie:
ABAP Programmierfehler
Laufzeitfehler
ASSERTION_FAILED
ABAP Programm CL_FAGL_REPORT_MIGRATION======CÜ
Anwendungskomponente FI-GL
Kurztext:
Die ASSERT-Bedingung wurde verletzt.

Die Ursache dieses Fehler ist im SAP Hinweis "3486363 - Report FAGL_RMIGR mit Dump ASSERTION_FAILED abgebrochen" beschrieben

"Dieser Dump wird ausgelöst, weil die Anlage des Nummernkreises gescheitert ist. Dies ist dadurch begründet, dass in den Basis-Nummernkreiswerkzeugen (SAP-Hinweis 3294404) eine Prüfung eingeführt wurde, die das Scheitern des Migrationsreport-Quelltexts verursacht."

Zur Beseitigung des Problems kann der SAP Hinweis per SNOTE eingespielt werden. Bei aktuelleren SAP Systemen sollte dieser in den im SAP Hinweis angegebenen Support Packages vorhanden sein.

Warnung &0FLLDNR Variable ist nicht definiert

Nun funktioniert die Migration der Berichte auch im Echtlauf.

Allerdings kann beim Protokoll zur Übernahme PCA-Berichte noch eine Warnmeldung mit ausgegeben weden.

Auch hier ist ein SAP Hinweis hilfreich. Unter "1112860 - Fehlerhafte Berichtsübernahme (Meldung GO009 im Protokoll)" ist beschrieben, dass die Variable 0FLLDNR in den angelegten Berichten verwendet wird, obwohl sie im System nicht vorhanden ist.

Die Variable ist ggf. auch im Mandaten 000 nicht vorhanden, so dass diese per Transaktion GS19 kopiert werden kann.

Abweichend zum SAP Hinweis (Anlage der Variable im Mandanten 000) kann diese auch direkt im aktuellen Mandanten angelegt werden. Dabei sind folgende Schritte zu befolgen.
  1. Transaktion SU2
    Setzen des Userparameter GCF   (FI-SL:Experten-Modus aktivieren) mit den Parameterwert X
  2. Transaktion GS11 Anlegen einer Variable
    1. Im Einstiegsbild sind folgende Werte einzutragen:
      Variable:  0FLLDNR
      Bezugsfeld
      Tabelle: FAGLFLEXT
      Feldname: RLDNR
      (Dies ist das Feld Ledger in der Hauptbuchhaltung)
      Variablentyp
      Wert
    2. Danach kann das Folgebild mit ENTER aufgerufen werden
    3. Hier kann als Beschreibung Ledger übernommen werden
    4. Im Feld Vorschlagswert sollte das führende Ledger (im SAP Standard 0L) einegtragen werden.
      Es gibt an dieser Stelle eine Wertauswahlhilfe F4 womit das für die neue Hauptbuchhaltung angelegte führende Ledger ausgewählt werden kann
    5. Nun kann die Variable gesichert werden
  3. Damit ist die neue Variable angelegt
  4. In der Transaktion SU2 ist der Benutzerparamert GCF wieder zu entfernen
Sobald diese Punkte abgeschlossen sind, kann über die Transaktion FAGL_RMIGR die Berichte erneut übernommen werden.

Nun erscheint keine Warnmeldung mehr, da die Ledgervariable nun angelegt ist.

Berichte zeigen trotz erfolgreiche Übernahme keine Daten an

Im Rahmen der Transaktion FAGL_RMIGR sind zum Beispiel die Variable Ledger in den Berichtsdefinitionen übernommen werden. Es kann jedoch sein, dass auch weitere Variablenzuordnungen fehlerhaft übernommen worden sind.

Daher sind die Allgemeinen Selektionen, Spalten und Zeilen der jeweiligen Berichte zu prüfen. So wurde in einem Beispielfall dem Merkmal Satzart eine Variable für Planversion zugewiesen. Auch an dieser Stelle sind dann Berichte anzupassen, zu testen und zu korrigieren und selbst wenn die Berichte nicht auf Einzelposten basieren können diese manchmal nicht 1:1 übernommen weden.

Folgendes Beispiel macht dieses deutlich:

Bericht zur Analyse von Planbelegen.

Unter EC-PCA war dieser wie folgt in der Bibliothek 8A2 definiert:

Zeilen (EC-PCA)
Zeile 1:
Merkmale:
Kostenrechnungskreis (Variable) 8AKOKRS
Profitcenter  (Set, Variable) 8A-PC-1

Spalten (EC-PCA)
Spalte 1:
Basiskennzahl KSL Betrag in PrCtr -Hauswährung
Kontonummer (Set) fest hinterlegt eine Kontengruppe
Geschäftsjahr (Variable) 8AYEAR1

Spalte 2:
Basiskennzahl KSL Betrag in PrCtr -Hauswährung
Kontonummer (Set) fest hinterlegt eine Kontengruppe
Geschäftsjahr (Variable) 8AYEAR2

Diese Elemente sind direkt übernommen worden.

Der Unterschied ist bei den allgemeinen Selektionen bemerkbar:
Allgemeine Selektion (EC-PCA)
Legder: 8A
Periode (Variable) von 0FRPMAF bis 0FRPMAT
Version (Variable) 0M1VERS
Satzart 1 und 3

Nach Aufruf der Transaktion FAGL_RMIGR sieht die Allgemeine Selektion in der Biblitoehk 0FL wie folgt aus:

Allgemeine Selektion (Nach FAGL_RMIGR)
Ledger (Variable) 0FLLDNR    (dies ist die neu angelegte Variable zum Ledger)
Geschäftsjahr (Variable) 0BYEAR
Periode (Variable) 0FRPMAF bis 0FMRPMAT
Version (Variable) 0M1VERS
Satzart (Variable) 8A-RCTY
Kostenrechnungskreis (Variable) 8AKOKRS

Entsprechend ist dies anzupassen:

Allgemeine Selektion (FIN-PCA)
Ledger (Variable) 0FLLDNR    (dies ist die neu angelegte Variable zum Ledger)
Geschäftsjahr (Variable) 0BYEAR
Periode (Variable) 0FRPMAF bis 0FMRPMAT
Version (Variable) 0M1VERS
Satzart: 1 und 3

In den Spalten ist als Basiskennzahl KSL 2. Währung definiert
Die Merkmale Kontonummer und Geschäftsjahr können in der Ausprägung beibehalten werden. Für einen Jahresvergleich eignen sich hier auch weiterhin die Variablen der 8A-YEAR1 und 8A-YEAR2. Alternativ können hier auch andere Jahresvariablen genutzt werden. Achten Sie nur darauf, dass wenn im Kurztext &VARIABLE genutzt wird um die Spalten zu beschriften diese Beschriftung auch der genutzten Variable entspricht.

In der Zeile kann für das Merkmal Profitcenter (Set, Variable) die Variable FL-1 Profit Center / Gruppe (1) genutzt werden, die direkt Bezug auf FAGLFLEXT nimmt. Aber auch hier kann die bestehende Variable weiter verwendet werden.

Damit sind nun auch wieder Daten vorhanden :-)

Bericht zeigt zum Merkmal keine Bezeichnung an

Auch wenn die Berichte nun Daten anzeigen habe ich noch einen offenen Fehler zur Darstellung einzelner Merkmale wie Profitcenter oder Konto.

Ich habe in der Zeile die Merkmale Profitcenter und Kontonummer als Merkmale eingefügt und diese ein Set (Kontengruppe, Profitcentergruppe) hinterlegt und dieses auch aufgelöst.

Hier werden beide Merkmale nur als Schlüssel dargestellt, obgleich im Berichtslayout für die Schlüsselspalte die Option im Abschnitt Inhalt "Schlüssel und Bezeichnung" ausgewählt ist.

Auch wenn ich nur einen Einzelwert angebe, unabhängig ob Profitcenter oder Konto, wird mir als Bezeichnung nur erneut der Schlüssel ausgegeben.

Beispiel:

Profitcenter: Schlüssel 101 Bezeichnung Verwaltung

Darstellung:

101 101

Hat jemand eine Idee, warum hier statt der Bezeichnung erneut der Schlüssel zum Merkmal (Objekt) ausgegeben wird und nicht die Bezeichnung?

Die korrekte Darstellung ist in den Rechercheberichten (Transaktion FGI0 oder alternativ die Transaktionen S_E38_98000088 und S_E38_98000089) für die Merkmale Konto und Profitcenter gegeben. Ebenso funktioniert dies in der klassischen Profitcenterrechnung (Report Painter Berichte der Bibliothek 8A2).

Das Problem ist noch offen, aber vielleicht hat ja jemand eine Idee zur Lösung.

Siehe auch meinen Beitrag auf fico-forum.de ("Report Painter/Writer Zum Merkmal in der Bibliothek 0FL (FAGLFLEXT) wird als Bezeichnung nur Schlüssel angezeigt") oder auf Linkedin.
 

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Sonntag, 9. Juni 2024
18:01 Uhr

Segmente in der neuen Profitcenter-Rechnung als Belegaufteilungsmerkmal

Im Artikel "Betriebe gewerblicher Art (BgA) und Belegaufteilungsmerkmale Profitcenter, Segment, Funktionsbereich und Geschäftsbereich" wurde das Customizing für die beiden Belegaufteilungsmerkmale Geschäftsbereich und Segment näher eingegangen.

Beide wurden im Zusammenhang einer Belegaufteilung / Belegsplitt mit der Darstellung eines Betriebes gewerblicher Art vorgestellt.

An dieser Stelle soll noch einmal etwas ausführlicher das Merkmal Segment beschrieben werden.

Grundsätzlich werden Segmente, sofern das neue Hauptbuch und die neue Profitcenterrechnung aktiv sind im Customizing (Transaktion SPRO) innerhalb folgenden Pfades angelegt werden:
  • Unternehmensstruktur
  • Definition
  • Finanzwesen
  • Segment definieren
angelegt werden. Im gleichen Pfad werden auch Gesellschaft, Funktionsbereich oder auch Geschäftsbereich definiert.

IM Darauf folgenden Dialog Sicht "Segmente für Berichterstattung" ändern kann der Pflegeview V_FAGL_SEGM bearbeitet werden. Alternativ können entsprechende Segmente auch durch die Transaktion SM30 und den View V_FAGL_SEGM bearbeitet werden.

Die Segmente werden in der Tabelle FAGL_SEGM und FAGL_SEGMT gespeichert.
Dabei kann der Schlüssel des Segment 10 Zeichen umfassen (Tabelle FAGL_SEGM und Feld Segment) und die Beschreibung insgesamt 50 Zeichen (Tabelle FAGL_SEGMT und Feld Name). Die Segmente selbst sind dabei mandantenabhängig gespeichert und die Tabelle kann per Customizing Transportauftrag übertragen werden.
 

Ableitung Segment über die Profitcenterrechung FIN_PCA

Nachdem die Segmente angelegt sind können diese direkt einzelnen Profitcentern zugeordnet werden. Dies ist in folgender Abbildung ersichtlich.

Segment zugeordnet am Profitcenter FIN-PCA
Im Beispiel haben wir zwei Segmente ("Segment A" und "Segment B") und jeweils Profitcenter, die unterhalb des jeweiligen Segments zugeordnet sind.

Im Beispiel sind im Profticenter "P101" und Profitcenter "P102" das "Segment A" und im Profitcenter "P103" das Segment "Segment B" hinterlegt.

Bei der Pflege eines Profitcenters mit der Transaktion KE51 (Anlage) oder KE52 (Ändern) kann ein Segment als Stammdatum unterhalb der Grunddaten dem Profitcenter hinterlegt werden.

Im Beispiel werden einzelnen CO Objekte wie die Kostenstellen "101" und "201" aber auch die Innenaufträge "302001" bis "302006" über das zugewiesene Profitcenter entsprechende Segmente zugeordnet.

Nun haben wir hier aber die beiden Innenaufträge "302002" am Profitcenter "P101" und "302004" am Profitcenter "P102", die nicht länger dem Segment A zugeordnet werden sollen.

Es soll jedoch die Zuordnung zum Profitcenter aus Gründen des einheitlichen Berichtswesens und wegen bestehender Berechtigungen beibehalten werden.

Das Feld Segment im Profitcenter ist kein zeitabhängiges Feld, was bedeutet, dass beide Profitcenter über den gesamten Gültigkeitszeitraum zugeordnet sind und hier Änderungen nur möglich sind, sofern keine Bewegungsdaten am Profitcenter vorhanden sind (siehe SAP Hinweis 1037986).

Sofern noch keine Bewegungsdaten vorhanden sind kann nach SAO Hinweis 940721 über die Tabellenpflege (SM30) der View V_FAGL_SEGM_PRCT bearbeitet werden und hier für den jeweiligen Mandaten das Flag (Feld SEGMENT_PRCTR_MD) aktiviert werden. Sofern keine Bewegungsdaten im Profitcenter vorliegen kann nun mit der Transaktion KE52 das Segment geändert werden. Sollten doch Bewegungsdaten vorhanden sein bleibt das Feld ausgegraut.

Reorganisation von Segmenten bei bestehenden Ist-Daten


Sofern doch Bewegungsdaten vorhanden sind kann ab EHP6 untd aktiven neuen Hauptbuch eine Segmentreorganisation erfolgen. Vorraussetzung dafür ist die zusätzliche Business Function FIN_GL_REORG_SEG und Lizenzierung der SAP Landscape Transfordmation wodurch Segmentänderungen und Umbuchungen von Bewegungsdaten konsistent unter ECC durchgeführt werden. Nähere Informationen dazu liefert der SAP Hinweis 2205584 sowie allgemeine Informationen der SAP Hinweis 1686874.
 

Ableitung Segment durch Kundenerweiterung / Business-Add-In (BAdIs)

Eine andere Alternative ist das Segment nicht direkt über das Profitcenter sondern über ein Business Add-In abzuleiten. Dabei wird das BAdi FAGL_DERIVE_SEGMENT für das Segment und FAGl_DERIVE_PSEGMENT für das Partnersegment abgeleitet. Die entsprechende Ableitung ist im SAP Hinweis 686531 beschrieben und es kann auf alle Felder der Struktur COBL (Kontierungsblock) der Belegerfassung zugegriffen werden. Dabei stehen hier auch die Felder AUFNR für Innenauftrag und KOSTL für Kostenstelle zur Verfügung.

Nach folgender (absteigender) Hierarchie erfolgt die Fortschreibung des Segment auf den entsprechenden Beleg.
  1. Manuell gesetztes Segment
    Hier ist es empfehlendeswert das Feld Segment in der Feldauswahlliste / Feldstatuspflege der Belegerfassung möglichst an hinterer Position zu setzen, so dass nicht aus Versehen das Segment abweichend zu den anderen Objekten überschrieben wird.
  2. BAdI
    FAG_DERIVE_SEGMENT /
    FAGL_DERIVE_PSEGMENT
  3. Stammsatz ds Profitcenters
Die Priorität 3 ist schon eingangs ebschrieben worden. Der Aufruf des BAdi erfolgt innerhalb des FUnktionsbausteins FAGL_SEGMENT_BELEGPOS_CHECK, so dass hier beim Belegaufbau im FI/CO die Ableitung erfolgt und anschließend die Beleginformation in allen relevanten Berichten im FI für die Hauptbuchsicht zur Verfügung steht.

Im oberen Beispiel soll nun per BAdI ein abweichendes Segment für die Innenaufträge 302002 und 302004 zugeordnet werden. Statt "Segment A" soll hier das "Segment C" als Beleginformation fortgeschrieben werden.

Die folgende Abbildung sollte dieses etwas klarer darstellen.

Ableitung Segment per Kundenerweiterung BADI

Im Beispiel sind die Innenaufträge weiterhin jeweiligen Profitcentern zugeordnet. Im Beispiel ist der Innenauftrag 302002 über das Profitcenter P101 und der Innenauftrag 302004 über das Profitcenter P102 jeweils dem "Segment A" zugeordnet.

Erfolgt jetzt jedoch eine Buchung, kann per BAdI abweichend zu der direkten Zuordnung per Profitcenter das "Segment C" als Beleginformation fortgeschrieben werden.

Denkbar ist eine solche Ableitung über eine kundeneigene Tabelle, in der Kostenstelle und Innenauftrag abweichende Segmente zugeordnet sind oder aber durch das Auslesen von Zusatzfeldern an Kontierungsobjekten.

Sollte ein Zusatzfeld an der Kostenstelle oder Innenauftrag gewählt werden, ist hier ein besonderer Blick auf die Zeitabhänigkeit zu werfen. Bei den Stammdaten von Innenaufträgen besteht hier erst einmal kein Betrachtungszeitraum, sodass allenfalls ein Startdatum als weiteres Zusatzfeld bearbeitet werden kann. Bei Kostenstellen oder auch Kostenarten kann die Zeitabhängigkeit mit unterschiedlichen Zeiträumen, ebenso wie beim Geschäftsbereich einzeln eingestellt werden.

Im Artikel "Zeitabhängige Felder für Stammdaten insbesondere bei Zusatzfeldern zum Beispiel für Hochschulfinanzstatistik innerhalb des SAP Modul CO-OM"  ist dies Thema und das entsprechende Customizing näher beschrieben worden.

Berichtswesen über Segmente

Mit Blick auf das Berichtswesen dürften zwei Bereiche besonders interessant sein. Die Bilanzbuchhaltung kann in der Bilanz/GuV (Transaktion S_ALR_87012284) durch die Freie Abgrenzung (Schaltfläche) das Feld Segment, ebenso wie das Feld Profitcenter, unter den Verkehrszahlen ausgewählt werden.

Daneben gibt es aber auch noch weitere Rechercheberichte, die im SAP Anwendungsmenü unterhalb des folgenden Ordners zu finden sind:
  • Infosysteme
  • Rechnungswesen
  • Fiannzwesen
  • Hauptbuch
  • Infosystem (neu)
  • Berichte zur Segment-Berichterstattung

Im Bericht Segment Plan/Ist/Abw. (Transaktion S_E38_98000092) können BUchungskreis, Segment und die Bil/GuV Struktur als Selektionsmerkmale ergänzend zum Kostenrechnungskreis und Ledger ausgewählt werden.

Im Abschnitt "Finanzbuchhaltung / Ledgerkonzept" ist das Thema unterschiedliche Ledger ebenfalls beschrieben.

An dieser Stelle nur eine erläuternde Abbildung zum Thema:
Ledgerkonzept Hauptbuchhaltung

Ausführlichere Informationen, auch in Hinblick auf S/4HANA sind im Artikel "Bisherige Erkennntnisse rund um SAP S/4HANA und FIORI aus Sicht Rechnungswesen CO und FI" zu finden.

Mit Blick auf SAP S/4HANA noch ein ergänzender Hinweis. Während der Geschäftsbereich in den FIORI-Auswertungen nicht zur Verfügung steht, kann das Segment, ebenso wie das Profitcenter auch in den FIORI Auswertungen genutzt werden.

Mit Blick auf die Auswertung eines BgA dürfte aber weiterhin die Bilanzbuchhaltung bei OnPremise auch weiterhin den SAP GUI nutzen.

Fazit

Auf die Besonderheiten bei der nachträglichen Einführung des Geschäftsbereiches werde ich ebenfalls noch eingehen, aber an dieser Stelle schon einmal der Hinweis welche Möglichkeiten durch die Nutzung von Segmenten oder die Segment-Berichterstattung vorhanden sind.
 

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Samstag, 11. Mai 2024
17:46 Uhr

Betriebe gewerblicher Art (BgA) und Belegaufteilungsmerkmale Profitcenter, Segment, Funktionsbereich und Geschäftsbereich

Das Thema Betriebe gewerblicher Art (BgA) und die Abbildung innerhalb eines SAP System hatte ich schon einige Male im Blog erwähnt, aber noch nicht alle Varianten in einer Gesamtübersicht zusammengefasst, was ich nun nachholen mag.

Definition: Betriebe gewerblicher Art

Im Studium hatte ich oft die Bemerkung "Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung." gehört und gerade bei steuerrechtlichen Themen schadet hier eine Einleitung mit Gesetzestext sicherlich nicht .

An dieser Stelle auszugsweise etwas Gesetzestexte:

§ 4 Körperschaftssteuergesetz (KStG)
Betriebe gewerblicher Art von juristischen Personen des öffentlichen Rechts

(1) Betriebe gewerblicher Art von juristischen Personen des öffentlichen Rechts im Sinne des § 1 Abs. 1 Nr. 6 sind vorbehaltlich des Absatzes 5 alle Einrichtungen, die einer nachhaltigen wirtschaftlichen Tätigkeit zur Erzielung von Einnahmen außerhalb der Land- und Forstwirtschaft dienen und die sich innerhalb der Gesamtbetätigung der juristischen Person wirtschaftlich herausheben. Die Absicht, Gewinn zu erzielen, und die Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr sind nicht erforderlich.

(5) Zu den Betrieben gewerblicher Art gehören nicht Betriebe, die überwiegend der Ausübung der öffentlichen Gewalt dienen (Hoheitsbetriebe). Für die Annahme eines Hoheitsbetriebs reichen Zwangs- oder Monopolrechte nicht aus.

Das Umsatzsteuerrecht verknüpft hier ebenfalls die juristische Personen des öffentlichen Rechts mit der Definition eines UNternehmens, sofern es sich nicht um hoheitliche Aufgaben (Hoheitsbetrieb) handelt.

§ 2 Umsatzsteuergesetz (UStG)
Unternehmer, Unternehmen

(1) Unternehmer ist, wer eine gewerbliche oder berufliche Tätigkeit selbstständig ausübt, unabhängig davon, ob er nach anderen Vorschriften rechtsfähig ist. Das Unternehmen umfasst die gesamte gewerbliche oder berufliche Tätigkeit des Unternehmers. Gewerblich oder beruflich ist jede nachhaltige Tätigkeit zur Erzielung von Einnahmen, auch wenn die Absicht, Gewinn zu erzielen, fehlt oder eine Personenvereinigung nur gegenüber ihren Mitgliedern tätig wird.

Der steuerrechtlich besonders relevante § 2b UStG zeigt dann noch einige Besonderheiten:

§ 2b Umsatzsteuergesetz (UStG)
Juristische Personen des öffentlichen Rechts

(1) Vorbehaltlich des Absatzes 4 gelten juristische Personen des öffentlichen Rechts nicht als Unternehmer im Sinne des § 2, soweit sie Tätigkeiten ausüben, die ihnen im Rahmen der öffentlichen Gewalt obliegen, auch wenn sie im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten Zölle, Gebühren, Beiträge oder sonstige Abgaben erheben. Satz 1 gilt nicht, sofern eine Behandlung als Nichtunternehmer zu größeren Wettbewerbsverzerrungen führen würde.

(2) Größere Wettbewerbsverzerrungen liegen insbesondere nicht vor,

  1. wenn der von einer juristischen Person des öffentlichen Rechts im Kalenderjahr aus gleichartigen Tätigkeiten erzielte Umsatz voraussichtlich 17 500 Euro jeweils nicht übersteigen wird oder
  2. vergleichbare, auf privatrechtlicher Grundlage erbrachte Leistungen ohne Recht auf Verzicht (§ 9) einer Steuerbefreiung unterliegen.
Ferner sind im § 2b UStG noch weitere Ausnahmen geregelt.
Dies nur ein kurzer Ausflug in Richtung der steuerrechtlichen Betrachtung, auf die ich an deiser Stelle nicht näher eingehen mag.

Allgemeine Überlegungen zur BgA Abbildung

Bevor sich um eine technische Umsetzung einer Lösung für einen BgA entschieden werden sollte, stellt sich auch dei Frage nach einer Nachweispflicht insbesondere was Belege anbelangt sollten Bereiche unter den Begriff des BgA fallen und hier eine entsprechende Prüfung auch der Vergangenheit erfolgen. Hier sollte vorab geklärt werden, inwieweit auch Belege aus der Vergangenheit relevant sind und ob diese über eine Zusatzkontierung (auf die ich nachher eingehe) nachgereicht werden können.

BgA auf eigene Kontierungsobjekte

Im Bereich der öffentlichen Verwaltung könen BgA relevante Sachverhalte sowohl im Bereich der Landesmittel als auch Drittmittel anfallen und so stellt sich hier die direkte Frage, wie diese Bereiche vorab abgebildet worden sind. Im Beispiel gehen wir von einer Einrichtung aus, die bisher im klassischen Hauptbuch mit der klassischen Profitcenterrechnung unterwegs ist und im Rahmen der Migration nach SAP S/4HANA nun auch das neue Hauptbuch (NewGL) und Wechsel von der klassischen Profitcenterrechnung (EC-PCA) auf die neue Profitcenterrechnung (FIN-PCA).

BgA im Bereich CO-OM (Gemeinkostencontrolling)

Eine Überlegung ist, ob ggf. ganze Organisationsbereiche die bisher über Kostenstellen, Profitcenter eindeutig als BgA mit einer Bilanz / GuV Pflicht vorhanden waren hier in Summe ausgwertet werden können. Dies wäre dann ein relativ einfaches Unterfangen. Problematisch kann jedoch eine Abbildung auf CO Innenaufträge für Sachverhalte mit Projektcharakter sein insbesondere wenn hier nicht im Vorfeld ein BgA identifizierbar ist und sich erst im Laufe der Zeit ein BgA Aspekt (außerhalb Hoheitsbereich, größere Wettbewerbsverzerrungen oder auch Umsatzgrenzen) ergibt.

Theoretisch könnte hier auch eine Bilanz / GuV im Gemeinkostencontrolling erfolgen, allerdings stellt sich hier die Frage der Behandlung der Bestandskonten für die Bilanz insbesondere mit Blick auf statistische Kostenarten (Kostenartentyp 90) bzw. Sachkonten unter S/4HANA.  Bei der Anlage eines Anlagen-Bestandskonto  und der Option "Kontierung erfassen" unter den Steuerungsdaten wird intern auch in der Tabelle CSKB eine Kostenart mit dem Kostenartentyp 90 hinterlegt. Zumindest unter OnPremise sind hier also auch weiterhin stat. Kostenarten intern vorhanden.

Durch die Umstellung auf das neue Hauptbuch (FAGLFLEXT) bzw. mit S/4HANA auf das Universal Journal (ACDOCA) stellt sich auch die Frage, ob hier im Berichtswesen auf Kostenart oder Sachkonto zugegriffen wird. Die Auswertung von Innenaufträgen in der FAGLFLEXT ist jedoch nicht im Standard möglich, da das Merkmal weder in der Bibliothek 0FL noch 0FS vorhanden ist. Es kann jedoch als Zusatzfeld unter ERP/ECC durch die Transaktion FAGL_GINS aktiviert werden.
 

Mehr Informationen zur FAGL_GINS:
Unkelbach, Andreas: »CO Innenauftrag AUFNR in FAGLFLEXT mit neuen Hauptbuch / neuer Profitcenterrechnung oder ACDOCT in S/4HANA« in Andreas Unkelbach Blog (ISSN: 2701-6242) vom 20.6.2022, Online-Publikation: https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=1270


Sofern im Berichtswesen mit stat. Kostenarten und einer entsprechenden Gruppe / Set für Innenaufträge gearbeitet wedne kann wäre dies also auch eine Option, so denn die Bilanz/GuV Struktur als passende Kontengruppe abgebildet werden kann.
Zukunft CO Innenaufträge unter S/4HANA
Da immer auch wieder die Frage gestellt wird, ob CO Innenaufträge unter S/4HANA nicht mehr genutzt werden können, mag ich noch kurz dazu auf einen SAP Hinweis verweisen.

Innenaufträge werden unter SAP S/4HANA nur noch unter OnPremise unterstützt. In der Public Cloud werden diese als Kontierungselemente nicht mehr angeboten.

Innenaufträge werden in der OnPremise Version von SAP S/4HANA weiterhin unterstützt. Dabei werden alle vorhandenen Funktionen weiterhin unterstützt, jedoch werden sich Neuentwicklungen eher auf Projekte (PSP Elemente / Modul CO-PS) als auf Innenaufträge konzentrieren.

Eine andere Sichtweise kann vielleicht sein, dass Innenaufträge soweit ausgereift sind, dass hier auch keine weiteren Entwicklungen mehr erforderlich sind.

Hier ist der SAP Hinweis "2865342 - Innenaufträge in SAP S/4HANA, Private Cloud and On-Premise-Edition" eventuell hilfreich.

Es sind jedoch auch unter S/4HANA weiterhin Entwicklungen im Bereich der Innenaufträge vorhanden, so soll die Universelle Verrechnung künftig auch CO Innenaufträge als Empfänger einer Verrechnung unterstützen.

 


Sofern aber ohnehin ein Wechsel auf das neue Hauptbuch und auch die neue Profitcenterrechnung ansteht, sollten auch weitere Merkmale betrachtet werden, insbesondere mit Blick auf die Möglichkeiten der Belegaufteilung (Belegsplitt).

Zusätzliches Profitcenter zur Abbildung von Betrieben gewerblicher Art (BgA)

Sofern die klassische Profitcenterrechnung intensiv genutzt worden ist bedeutet eine Anpassung der Profitcenterstruktur (Einführung von neuen Profitcentern) auch direkt eine Anpassung des internen / externen Berichtswesen und natürlich auch der Berechtigungen.

Mit Blick auf das interne Berichtswesen müssen Finanzberichte angepasst werden, da künftig für Budget- und Kostenverantwortungsbereiche nun ein weiteres Profitcenter zentral und dezentral ausgewertet werden müssen. Darüberhinaus kann sich ein BgA Aspekt auch zusammenfassend über mehrere Bereiche (Personen) erstrecken, so dass hier entweder mehrere einzelne Profitcenter zusammen ausgewertet werden oder alternativ die Verantwortlichen zwar eigene Kontierungsobjekte (Kostenstelle, Innenauftrag) haben aber zusätzlich der BgA Aspekt über ein gemeinsames Profitcenter ausgewertet werden muss.

Gerade bei ausgeprägten internen Berichtswesen sind auch per Massenpflege entsprehcende Berechtigungen anzupassen.

 

Zum Thema Massenpflege von Berechtigungen verweise ich gerne auf die Artikel:

Unkelbach, Andreas: »SAP Berechtigungen Massenpflege Einzelrollenzuordnungen in Sammelrollen per Funktionsbaustein (FuBa) oder Transaktionscode« in Andreas Unkelbach Blog (ISSN: 2701-6242) vom 9.6.2020, Online-Publikation: https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=1111 

Unkelbach, Andreas: »Nach der Massenpflege von Berechtigungsobjekten (PFCGMASSVAL) folgt der Massendownload von Rollen (PFCG_MASS_DOWNLOAD)« in Andreas Unkelbach Blog (ISSN: 2701-6242) vom 21.1.2019, Online-Publikation: https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=1004


Nicht wenig relevant ist aber auch die Anpassung im Controlling welche sich durch Anpassung von Segmenten in Umlagezyklen der Profitcenterrechnung aber auch mit der Frage der Behandlung von Altbelegen bei Erkenntnis eines BgA  Sachverhaltes im Laufe der Zeit beschäftigt.

Zur nachträglichen Änderung eines Profitcenter mag ich gerne folgendes Zitat anbringen:
"Wenn Sie das neue Hauptbuch einsetzen, ist eine nachträgliche Änderung der Zuordnung zwischen Profitcenter und Kontierungsobjekt streng genommen nicht erlaubt. Beim Versuch, dies zu tun, erscheint eine Fehlermeldung. Über den Langtext zu dieser Fehlermeldung erhalten Sie einen Hinweis, wie Sie die Änderung dennoch vornehmen können, indem Sie die Fehlermeldung in eine Warnmeldung umwandeln oder sogar ganz ausblenden."
Quelle:  Unkelbach, A. & Munzel, M. (2019). Schnelleinstieg in das SAP-Controlling (CO) - 2., erweiterte Auflage (1th ed.). Espresso Tutorials GmbH.



Eine ausführliche Beschreibung ist unter Buchempfehlungen unter Schnelleinstieg ins SAP®-Controlling (CO) – 2., erweiterte Auflage (SAP Modul CO; interne Rechnungswesen) zu finden.

 
Schnelleinstieg ins SAP-Controlling (CO) – 2., erweiterte Auflage
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
2. Auflage (08. März 2019)
Paperback ISBN: 9783960120346

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Ebook ISBN: 9783960120346
 

Diese Grundsatzfrage der Änderung der Zuordnung bei Kontierungsobjekten wird sich aber wie ein roter Faden durch alle Lösungsansätze ziehen.

Verrechnung von Beträgen zwischen Profitcentern in der universellen Verrechnung


Ein weiterer Aspekt bei der Nutzung von Profitcentern ist mit den SAP Hinweis "3114399 - Verrechnung von Beträgen zwischen Profitcentern in der universellen Verrechnung"  zu beachten. Mit der Universellen Verrechnung / Universal Allocation Können die Verrechnungsarten Umlage/Verteilung im Verrechnungskontext Profitcenter sowohl im Ist als auch Plan nicht für die Sachkonten mit einer primären oder sekundären Kostenartenkontoart (Sachkontenart P und S) genutzt werden. Die universelle Verrechnung kann nur für nicht betriebliche Aufwendungen/Erträge N oder Bestandskonten X genutzt werden.

Die Sachkontoarten P und S können nur in folgenden Fällen verwendet werden:
  • Ermittlung des Saldos auf Senderseite mit der Senderregel Gebuchte Beträge in der Umlage
  • Ermittlung der Basis für die Verrechnung eines Anteils an den Empfänger für die Empfängerregel Variable Anteile.
Ansonsten sind Verteilung und Umlage nicht anwendbar und als Sachkonten für die Verrechnung nur N (Übrige sonstige nicht betriebliche Aufwände/Erträge) und X (Bestandskonten) für die Universelle Verrechnung vorgesehen.

An dieser Stelle hilft ggf. der Hinweis, dass die klasischen SAP GUI Transaktionen zur Verteilung und Umlage in der Profitcenterrechnung weiterhin genutzt werden können.

 

Weitere Informationen zur Univeresellen Verrechnung/Universal Allocation:
Unkelbach, Andreas: »Grundlagen Universelle Verrechnung unter SAP S/4HANA - Buchauszug »Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA«« in Andreas Unkelbach Blog (ISSN: 2701-6242) vom 21.8.2022, Online-Publikation: https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=1284



Durch die erwähnten Gründe soll im Folgenden auch einige Alternativen zur Darstellung eines BgA auf anderen Kontierungslementen vorgestellt werden.

Segment als Alternative zum Profitcenter zur Darstellung eines BgA

Ein Konzernabschluss kann um Segmentberichtserstattung erweitert werden (§ 297 I S.2 HGB). Kapitalmarktorientierte Unternehmen nach IFRS 8 / US GAAP verpflichtend für andere Unternehmen kann dies ein freiwilliger Bestandteil des Konzernabschlusses sein.

Im Customizing (Transaktion SPRO) kann das Segment unter
  • Unternehmenesstruktur
  • Definition
  • Finanzwesen
  • Segment definieren
innerhalb der Sicht "Segmente für Berichtserstattung" gepflegt werden. Die Segmentberichtserstattung ist mit der neunen Profitcenterrechnung (FIN-PCA) eingeführt worden und die Segmente können über den Pflegeview V_FAGL_SEGM gepflegt werden.

Dabei kann ein Segment mit zehn Zeichen als Schlüssel (Feld Segment in der Tabelle FAGL_SEGM als CHAR(10)) und einer Beschreibung von 50 Zeichen (Feld Name in der Tabelle FAGL_SEGMT als CHAR(50)) gepflegt werden.

Das Segment selbst kann entweder über das Profitcenter (in den Grunddaten im Feld Segment bspw. in der Transaktion KE51 Anlage Profitcenter) abgeleitet werden oder alternativ per Business Add-In und entsprechender Kundenerweiterung abgeleitet werden.

Die Kundenerweiterung findet sich im Customizing unter:
  • Finanzwesen
  • Grundeinstellungen Finanzwesen
  • Werkzeuge
  • Kundenerweiterungen
  • Business Add-Ins (BAdIs)
  • Ableitung Segment
  • Segment ableiten
Denkbar wäre hier anhand einer Kundentabelle entsprechende CO Objekte wie CO Innenauftrag ein bestimmtes Segment zuzuordnen.

Sollte das Segment 1:1 einem Profitcenter zugeordnet sein ist darauf zu achten, dass das Feld Segment nicht zeitabhängig im Profitcenter gepflegt wird. Dies bedeutet, dass das Segment über alle Gültigkeitszeiträume des Profitcenter gültig ist und eine Änderung nur dann erfolgen sollte, wenn noch keine Bewegungsdaten zum Profitcenter vorliegen. Dies ist bei der Ändeurng der Zuordnung eines Segments am Profitcenter zu prüfen (siehe auch SAP Hinweis "1037986 - KE52: Änderung Segment im Profitcenter Stammsatz").

Segmente können nicht in der klassischen Bilanz/GuV ausgewertet werden sondern haben eigene Rechercheberichte zur Segment-Auswertung. Diese sind unter:
  • Infosysteme
  • Rechnungswesen
  • Finanzwesen
  • Hauptbuch
  • Infosystem (neu)
  • Berichte zur Segment-Berichterstattung
    • ...
zu finden. Hier ermöglicht zum Beispiel der Bericht Segment Plan/Ist/Abw. (Transaktion S_E38_98000092) eine Auswertung der Bil/GuV Struktur nach Segment je Buchungskreis.
 

Mehr Informationen zur Segmentberichterstattung finden Sie unter:
Unkelbach, Andreas: »Grundlagen: Segment-Berichtserstattung in der Profit-Center-Rechnung und das neue Hauptbuch (NEW GL)« in Andreas Unkelbach Blog (ISSN: 2701-6242) vom 7.7.2019, Online-Publikation: https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=1032

 

Funktionsbereich zur Darstellung eines BgA

Im Rahmen des Umsatzkostenverfahren (UKV) in SAP werden periodisch anfallende Kosten auf Funktionsbereiche abgebildet, die dann nur die Kosten abbilden, die zur Realisierung des Umsatzes einer Periode angefallen sind. Dies ist der wesentliche Unterschied zum Gesamtkostenverfahren (GKV).

Zu beachten ist, dass das Betriebsergebnis sowohl bei GKV als auch UKV identisch sind und lediglich die Gliederung nach einzelnen Funktionen und der Bewertung von Bestandsveränderungen einen Unterschied ausmacht.

Der Funktionsbereich kann sowohl im Rahmen des Umsatzkostenverfahrens als auch im Public Sector Management genutzt werden, erfüllt dort aber unterschiedliche Funktionen.

Im Umsatzkostenverfahren werden mehrere Konten und Objekte auf die Funktionsbereiche fortgeschrieben und als eigene Position in der Bilanz/GuV ausgewiesen.

Die Einrichtung erfolgt im Customizing unter:
  • Finanzwesen
  • Grundeinstellungen Finanzwesen
  • Funktionsbereich für Umsatzkostenverfahren
    • ...
Hier erfolgen dann die weitere Einstellungen zur Einrichtung des Umsatzkostenverfahren.

Im Haushaltsmanagement kann der Funktionsbereich ebenfalls als eigenes Kontierungselement genutzt werden und am Beleg hier auch mehrere Fonds durch einen Funkttionsbereich ausgewertet werden. Damit ist dieser vergleichbar zum bisherigen Finanzierungszweck der innerhalb von Rechercheberichten in der klassischen Budgetierung genutzt werden konnte.

Die Aktivierung des Funktionsbereich erfolgt im Customizing unter:
  • Public Sector Management
  • Allgemeine Einstellungen für Public Sector Management
  • Grundeinstellungen: Kontierungselemente
  • Kontierungselemente aktivieren
Für einen BgA ist dieser allenfalls bei reiner Auswertung im Modul Haushaltsmanegemtn geeignet und kann nicht als Obergruppe für eine Bilanz/GuV genommen werden, da dieser selbst im UKV als Knoten einer Bilanz / GuV genutzt wird.
 

Mehr Informationen zum Funktionsbereich:
Unkelbach, Andreas: »Grundlagen Funktionsbereich im Umsatzkostenverfahren (UKV) und Haushaltsmanagement (PSM-FM)« in Andreas Unkelbach Blog (ISSN: 2701-6242) vom 14.9.2022, Online-Publikation: https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=1291

 

Zusatzfeld  zur Darstellung eines BgA

Ein Belegsplitt könnte auch auf ein kundeneigenes Zusatzfeld umgesetzt werden. Dieses hat dann aber den Nachteil der Abweichung vom Standard und entsprechenden Aufwand bzgl. der Erweiterung und wird darüber hinaus nicht in der Auswertung von Bilanz/GuV angeboten.

Hier müsste also ein Sonderbericht zur Auswertung des Zusatzfeld entwickelt werden.

Geschäftsbereich zur Darstellung eines BgA

Eines älteres Merkmal zur Unterschiedung von Teilbereichen eines Unternehmens ist die Möglichkeit der Abbildung der externen Berichtserstattung über den Geschäftsbereich. Der SAP Hinweis "321190 Unterscheidung zwischen Geschäftsbereich und Profit Center" stellt diesen der Logik der Profitcenterrechnung gegenüber.

Zusammengefast bietet der Geschäftsbereich folgende Optionen.
  • Neben dem Buchungskreis kann der Geschäftsbereich zur externen Berichtserstattung des Unternehmens genutzt werden. Dabei kann die Verantwortung eines Geschäftsbereich sich auch über mehrere Buchungskreise (Sparten, Divisionen) erstrecken.
  • Der Ausweis einr Geschäftsbereich-Bilanz/GuV ist dadurch möglich, dass alle Objekte des Controlling (Kostenstelle, Aufträge, ...) sowie der Logistik (Material und Anlagen) den jeweiligen Geschäftsbereich zugeordnet werden können.
  • Die Auswertungen des externen Rechnungswesen (Bilanz und GuV) können nun nicht nur nach Buchungskreis sondern auch zusätzlich zur Differenzierung nach einzelnen Geschäftsbereichen betrachtet werden.
Als Definition für Geschäftsbereiche kann folgende Zusammenfassung genutzt werden:

Definition Geschäftsbereich
"Der Geschäftsbereich (englisch Business Area) ist eine organisatorische Einheit des externen Rechnungswesens, die einem abgegrenzten Tätigkeitsbereich oder Verantwortungsbereich im Unternehmen entspricht.

Dem Geschäftsbereich können in der Finanzbuchhaltung erfasste Wertebewegungen zugerechnet werden. Geschäftsbereiche stellen Bilanzierungseinheiten dar, die ihre eigenen Abschlüsse für interne Zwecke erstellen.

So könnten bei Stadtwerken (kommunale Netz-Dienstleister) einzelne Geschäftsbereiche für die Sparten Strom, Gas und Wasser genutzt werden. Geschäftsbereiche stellen Bilanzierungseinheiten dar, die ihre eigenen Abschlüsse für interne Zwecke erstellen. Dem Geschäftsbereich können auch mehrere Buchungskreise zugeordnet werden.
"


Auch wenn der Geschäftsbereich primär für interne Zwecke genutzt wird, kann dieser auch für die Darstellung eines BgA herangezogen werden. Dabei kann auch ein übergeordneter Geschäftsbereich (Hoheitsbetrieb) als Organisationseinheit angelegt werden, während andere Teilbereiche dann für die einzelnen Betriebe gewerblicher Art genutzt werden.

Geschäftsbereich und S/4 HANA

Ähnlich wie CO Innenaufträge stellt sich auch hier die Frage, ob der Geschäftsbereich weiterhin unter S/4HANA genutzt werden kann. Hier bietet der SAP Hinweis "3256460 - Verwendung des Geschäftsbereichs in SAP S/4HANA On-Premise und Private Cloud" eine passende Antwort.

Der Geschäftsbereich kann weiterhin unter SAP GUI  als Stammdatum gepflegt werden kann und eine Auswertung über die Standardreports Bilanz/GuV im SAP GUI weiterhin genutzt werden kann und auch künftig wird. Der Geschäftsbereich wird in das Universal Journal fortgeschrieben. Er ist dabei weiterhin Teil der Datenbank (z.B. ACDOCA-Tabelle) und dies wird sich auch in Zukunft nicht ändern.

Jedoch erfolgt keine weitere Entwicklungen mehr an der Funktionalität des Funktionsbereich, was Fiori-Apss oder CDS-Views anbelangt.

Dies bedeutet, dass eine Auswertung durch die Bilanzbuchhaltung im SAP GUI statt in der FIORI Oberfläche erfolgen muss. Es kann jedoch der CDS-View entsprechend angepasst werden. Dies ist auch bei anderen Punkten mit embedded Analytics / Fiori der Fall.

Für die Nutzung unter SAP Analytics Cloud (SAC) wird der Geschäftsbereich nicht als Standardinhalt unterstützt, so dass hier der Standardinhalt kopiert werden muss und eine eigene Ableitugslogik implementiert werden.

SAP Analytics Cloud (SAC) ist eine weitere lizenzpflichtige Cloudlösung die Daten aus den SAP System ausliest und vergleichbar zu BW aufarbeitet.

Beim Einsatz von SAP S/4HANA als OnPremise Lösung auch hier Verweis auf SAP GUI wie beim Hinweis auf FIORI.

Customizing Geschäftsbereich

Unter ERP/ECC und S/4HANA On Premise kann der Geschäftsbereich im Customizing über folgenden Pfad weiterhin angelegt werden:
  • Unternehmenesstruktur
  • Definition
  • Finanzwesen
  • Geschäftsbereich definieren
Hier wird der Pflegeview V_TGSB über die beiden Tabellen TGSB und TGSBT gepflegt.

Der Geschäftsbereich kann insgesamt 4 Zeichen umfassen (Feld GSBR der Tabelle TGSB CHAR(4)) und eine Bezeichnung hat bis zu 30 Zeichen (Feld GTEXT der Tabelle TGSBT CHAR(30)).

Geschäftsbereichs-Bilanzen im Buchungskreis

In den Einstellungen zum Buchungskreis im Customizing unter:
  • Finanzwesen
  • Grundeinstellungen Finanzwesen
  • Globale Parameter zum Buchungskreis
  • Globale Parameter prüfen und ergänzen
kann je Buchungskreis im Abschnitt "Verfahrensparameter" die Option "Geschäftsbereichs-Bilanzen" aktiviert werden.

Auswertung Geschäftsbereich

Ist das Customizing zum Geschäftsbereich abgeschlossen kann in der Bilanz/GuV bspw. über die Transaktion S_ALR_87012284 unter Verkehrszahlenabgrenzung zsätzlich zum Buchungskreis auch der Geschäftsbereich mit angegeben werden, so dass die Bilanz/GuV Struktur nur nach Geschäftsbereich erfolgt.

Stammdatenpflege Geschäftsbereich

Die Pflege des Geschäftsbereich erfolgt unter anderen an den CO Objekten.Hier mag ich kurz auf die Stammdatenpflege des CO Innenauftrag aber auch der Kostenstelle eingehen.

Sowohl in der Transaktion KO01 - Innenauftrag anlegen als auch der Fiori App "Innenauftrag verwalten 2" (App-ID  F1604A) steht das Feld Geschäftsbereich im Abschnitt Zuordnungen zur Verfügung und kann an den Objekten gepflegt werden.

Gegebenenfalls muss im GUI das Auftragslayout für die Auftragsart noch angepasst werden, so dass das Feld Geschäftsbereich ebenfalls angezeigt wird.
 

Zur Pflege von Auftragslayout und Auftragsart verweise ich grene auf die Artikel:
Unkelbach, Andreas: »Auswertung per CMOD eingeführter kundeneigener Felder Kostenart, Kostenstelle und Innenauftrag per Stammdatenverzeichnis und SAP Query« in Andreas Unkelbach Blog (ISSN: 2701-6242) vom 2.4.2017, Online-Publikation: https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=808

Unkelbach, Andreas: »Grundlagen CO: Zuordnung von Innenaufträge im Controlling zu Auftragsarten (KOT2_OPA) und Nummernkreis (KONK)« in Andreas Unkelbach Blog (ISSN: 2701-6242) vom 13.1.2019, Online-Publikation: https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=1000



Die Pflege der Kostenstelle bedarf keiner Layout-Anpassung. Hier ist der Geschäftsbereich in der Transaktion KS01 - Kostenstelle anlegen unter den Grunddaten im Abschnitt Grunddaten als Feld pflegbar während in der Fiori-App "Kostenstellen verwalten" (App-ID F1443A) das Feld Geschäftsbereich im Abschnitt Allgemeine Informationen unter Organisationseinheit neben dem Standardhierarchieknoten zur Verfügung steht.

ALE Schnittstelle zwischen ReWe und HCM

Sollten ihr Rechnungswesen und Personal (HCM) System auf unterschiedlichen Systemen laufen stellt sich hier noch die Frage der Verwendung der ALE Schnittstelle zur Verteilung von Stammdaten zwischen FI/CO und HCM.

Beim Übertragen der Stammdaten Kostenstelle, Innenauftrag vom Rechnungswesen System auf das HCM System würde auch der Geschäftsbereich als Stammdatum übertragen werden.
Werden hier aus dem Rechnungswesen System Kostenstellen oder Innenaufträge mit Geschäftsbereich an das HCM System übermittelt kommt es zur Fehlermeldung dass der Geschäftsbereich im HCM System nicht angelegt ist.

Entsprechend ist die ALE Schnittstelle anzupassen, so dass der Geschäftsbereich nicht übertragen wird. Die Schnittstelle überträgt Stammdaten aus CO an des HCM System (Kostenstelle, Innenauftrag). Vom HCM System werden im Gegenzug nur die Abrechnungsergebnisse übertragen. Dies sollte mit Basis und HCM abgestimmt werden.

Sie könnten entweder alle Geschäftsbereiche (oder zumindest die Schlüssel) als Dummy im HCM anlegen oder Alternativ bei der Übertragung von Stammdaten das Feld Geschäftsbereich auf Initial (Leer) setzen. Dies ist bspw. über den Funktion Builder IDOC_INPUT_COSTCENTER und IDOC_INPUT_INTERNAL_ORDER möglich.

Die Abrechnungsergebnisse im Gegenzug enthalten nicht mehr den Geschäftsbereich sondern nur die Informationen Sachkonto, CO Objekt, Betrag und Belegtext, sod ass der umgekehrte Weg unproblematisch sein sollte.

Dennoch sollte diese Vorgehensweise mit der HCM Abteilung und der SAP Basis abgestimmt sein. An dieser Stelle vielen Dank für den Austausch im FICO-Onlineforum im Beitrag "Geschäftsbereich Kostenstelle ALE zu Payrollsystem".

 

Mehr Informationen zum Geschäftsbereich:
Unkelbach, Andreas: »Grundlagen Finanzbuchhaltung - Geschäftsbereiche als mögliche Lösung zur Abbildung eines Betrieb gewerblicher Art (BgA)« in Andreas Unkelbach Blog (ISSN: 2701-6242) vom 19.11.2017, Online-Publikation: https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=880

Customizing Belegaufteilung - Belegaufteilungsmerkmale

Nun sollte aber noch das Customizing der Belegaufteilung näher betrachtet werden.

Im Vortrag "Belegaufteilung und Profitcenter-Bilanz in SAP S/4HANA" auf den letzten FICO-Forum Infotagen in Köln ist Karlheinz Weber ( consultrain.at ) auf das Customizing der Belegaufteilungsmerkmale eingegangen. Für Kunden von Espresso Tutorials ist der Vortrag unter https://et.training/dashboard/product/video/1283 auch abrufbar und beschreibt die für die Belegaufteilung notwendigen Schritte im Customizing.

Die Belegaufteilung kann sowohl für das Profitcenter als auch andere Objekte erfolgen.

Das Customizing findet sich unter:
  • Hauptbuchhaltung
  • Geschäftsvorfälle
  • Belegaufteilung
    • ...
und soll an dieser Stelle nicht ausführlich beschrieben werden. Lediglich auf den Punkt "Belegaufteilungsmerkmale für Hauptbücher" soll noch hingewiesen werden, so dass hier pro Belegaufteilungsmerkmal (GSBER Geschäftsbereich, PRCTR Profitcenter, SEGMENT Segment) sowohl der Nullsaldo als auch weitere Merkmale ausgewählt werden können.

ACHTUNG: Nachträgliche Änderung von Belegaufteilungsmerkmale

Bei der Nachträglichen Änderung von Belegaufteilungsmerkmale sind betriebswirtschaftliche, technische und rechtliche Aspekte im neune Hauptbuch zu berücksichtigen. Der SAP Hinweis "891144 - NewGL / Belegaufteilung: Risiken nachträglicher Änderungen" geht ausführlich auf diese Problematik insbesondere in Richtung Revisionspflicht ein.

Mehrere Belegaufteilungsmerkmale

Bei der Überlegen, welches Merkmal zur Belegaufteilung geeignet ist kann auch eine Entscheidung in Richtung mehrere Belegaufteilungsmerkmale getroffen werden. So können zum Beispiel sowohl Profitcenter als auch Segment als Belegaufteilungsmerkmale parallel sowohl unter SAP ERP als auch SAP S/4HANA genutzt werden.

Welche Dimension für ihre Belgaufteilung relevant ist, können Sie dabei selbst festlegen. Es können sowohl SAP-definierte Merkmale wie kundenindividuelle Merkmale in Frage. So kann auch für drei Entitäten wie GSBER Geschäftsbereich, PRCTR Profitcenter und SEGMENT Segment ein Belegsplitt hinterlegt werden.

Wichtig sind hier die Optionen Mussfeld (Erweiterung des Feldstatus, so dass in jeder Belegzeile das Merkmal entweder durch manuelle Eingabe oder Subsitution oder Aufteilungsregeln hinterlegt werden muss) und Nullsaldo (so dass Bilanzen mit Saldo Null geführt werden können, und alle angesprochenen Merkmale bei jeder Buchung für eine Nullsaldobildung durch entsprechende Verrechnungszeilen berüpcksichtigt werden).

Erfolgte eine Migration ohne Belegaufteilung kann die Belegaufteilung auch nachträglich eingeführt werden. Hierzu ist bei der Migration in das neue Hauptbuch das "Szenario zur nachträglichen Einführung der Belegaufteilung" zu wählen (Paket 6 im General Ledger Migration Cockpit).

Wenn Sie zusätzlich zum Buchungskreis bilanzierende Merkmale (z.B. Segment, Profitcenter, Geschäftsbereich etc.) in der neuen Hauptbuchhaltung führen wollen, dann müssen Sie sicherstellen, dass zusätzlich die Eröffnungsbilanz für jede Ausprägung dieser Merkmale (bei mehr als einem bilanzierenden Merkmal sind auch Kombinationen von Ausprägungen zu betrachten) einen Saldo von Null aufweist.

An dieser Stelle auch ein Hinweis zur SAP Hilfe zum Thema "Nachträgliche Einführung der Belegaufteilung" auf

https://help.sap.com/docs/SAP_ERP/17ec785ed2294431b933daf9a926af80/da78d0531d8b4208e10000000a174cb4.html?locale=de-DE

hier ist auch auf den Punkt "mehr als einem bilanzierenden Merkmal" und "Kombinationen von Ausprägungen" erwähnt.



Empfehlenswert an dieser Stelle ist noch immer das folgende Buch:
 
Belegaufteilung und parallele Rechnungslegung in SAP ERP
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(01. Februar 2018) Paperback ISBN: 9783960129580

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Oder bei Amazon *
 



Grundlegende Hinweise zur Belegaufteilung finden Sie im SAP Hinweis "1085921 - Belegaufteilung" und beschreibt die Belegaufteilungsfunktion innerhalb der neuen Hauptbuchhaltung.

Berichtswesen der einzelnen Merkmale (Report Painter)

Für mich besonders relevant ist noch die Frage, in welchen Bibliotheken die einzelnen vorgestellten Merkmale für das Berichtswesen zum Beispiel mit Report Painter und Report Writer zur Verfügung stehen. In () sind dabei Merkmale vorgstellt, die erst noch in der Bibliothek als Merkmal aktiviert werden müssen aber grundsätzlich noch vorhanden sind.

Unter SAP S/4HANA steht das Berichtstool Report Painter weiterhin dank Kompatibilitäsviews weiterhin zur Verfügung, jedoch ist zu beachten, dass die klassische Profitcenter-Rechnung (Bibliothek 8A2) nicht mehr lange unterstützt wird und so ein Wechsel auf die neue Profitcenterrechnung (Neues Hauptbuch und Bibliotheken 0FL und 0FS) erforderlich ist.
 
Merkmale in den einzelenn Report Painter Bibliotheken
Bibliothek: 1VK 6O1 4FM 0FL 0FS 8A2
Tabelle CCSS CCSS FMRBCS FAGLFLEXT FAGLFLEXR GLPCT
Geschäftsbereich (GSBR) GSBR   RBUSA RBUSA (GSBR)
Funktionsbereich FKBR FKBR RMFUNCAREA RFAREA RFAREA RFAREA
Segment       SEGMENT SEGMENT  
Profitcenter       PRCTR PRCTR PRCTR


Gerade in Hinblick auf die 4FM mag ich an dieser Stelle auch auf die Ändeurng des Berichtswesen im Public Sector Management hinweisen.

Rechercheberichte mit SAP Report Painter

Unter unkelbach.expert biete ich ein Online-Training zum Thema Report Painter in Kooperation mit Espresso Tutorials an.
Online-Training

SAP setzt in SAP S/4HANA auf die Berichterstattung mit Fiori. Doch wie können Sie eigene Berichte im SAP-Finanzwesen erstellen, wenn Ihr Unternehmen weiterhin SAP GUI als Benutzeroberfläche nutzt? Wie können Sie noch Budgetberichte erstellen, wenn Sie in einem öffentlichen Unternehmen arbeiten, welches durch die Migration nach S/4HANA auf das SAP Budget Control System (BCS) wechseln muss bzw. dieses bereits einsetzt? In diesen Fällen bleibt weiterhin der bewährte Report Painter Ihr Berichtswerkzeug der Wahl.

 

Neben der Nutzung für BCS ist dieses Online-Training auch allgemein für die Weiterbildung zu Report Painter geeignet.

Fazit

Wie kann nun das für einen BgA geeignete Merkmal ausgewählt werden.

Grundsätzlich stellt sich bei jeden Zusatzkontierungsmerkmal, wie bei Änderung der Zuordnung verfahren werden soll. Bei Beibelatung eines Kontierungselement (Innenauftrag) kann es sinnvoll sein hier einen Storno oder Umbuchung von Altbelegen notwendig sein:
  1. Umbuchung Salden der Vorjahre je Sachkonto auf einen Dummy
  2. Anpassung der Stammdaten (neues Profitcenter, Geschäftsbereich, ...)
  3. Umbuchung von Dummy auf entsprechendes Objekt
oder alternativ direkt ein neues Objekt (Innenauftrag) mit der entsprechenden Zuordnung der Kontierung anlegen.

Gründe für / gegen die Entscheidung eines Objektes könnten wie folgt betrachtet werden:

Ohne Wertung (oder fast ohne) sollten folgende Punkte bei den einzelnen Belegaufteilungsmerkmalen zur Darstellung eines BgA bedacht werden:

Profitcenter
  • Neue Struktur bei bestehender komplexer Profitcenterrechnung
  • Anpassung Berichtswesen für alle Budget- und Kostenverantwortliche
  • Anpassung Berechtigungen
  • Namenslogik / Einfache Anlage weiterer Profitcenter
Segment
  • Ableitung per Profitcenter
  • Alternativ Badi FAGL_DERIVE_SEGMENT
  • Gesondertes Berichtswesen
Geschäftsbereich
  • Stammdatum bei CO Objekten (Kostenstelle, Innenauftrag)
  • Anpassung Berichtswesen nur für die Bilanzbuchhaltung
  • Customizing erforderlich
  • Keine Anpassung Profitcenter
Funktionsbereich / Zusatzfeld
  • Keine Bilanz/GuV je Funktionsbereich, da im UKV eigener Knoten
  • Sonderbericht erforderlich für Zusatzfelder
Der Artikel sollte eigentlich nur eine kurze Gegenüberstellung anbieten ist nun aber doch etwas länger geworden. Ich würde mich über Rückmeldungen sehr freuen und hoffe, dass dieser auch an der ein oder anderen Stelle weiter helfen kann oder zu einer Diskussion und Entscheidungsfindung beitragen kann.

Versuch einer Einordnung der einzelnen Optionen

Wenn es in Richtung der Nutzung von SAP Fiori (oder aber S/4HANA Cloud) geht kann auch eine Kombination von Belegaufteilungsmerkmalen eine Überlegung wert sein. Hier könnte für das interne Berichtswesen die Belegaufteilung (Belegsplitt) auf Profitcenter und Segment erfolgen. Dabei sind die einzelnen Profitcenter eventuell die Kernbereiche der Einrichtung während die Segmente durch eine Ableitung per BaDi dann abhängig von einer kundeneigenen Tabelle für einzelne CO Objekte wie Innenaufträge ein gesondertes Segment zugewiesen bekommen bzw. sofern kein Eintrag in der Tabelle vorhanden ist das Segment aus den zugeordneten Profitcenter vererben.

Gerade mit Blick auf das Belegvolumen welches durch eine Belegaufteilung entsteht bietet sich ein konsolidierendes Element (bspw. Geschäftsbereich, Segment) an sofern andere Elemente wie zum Beispiel das Profitcenter schon sehr stark im internen und externen Berichtswesen ausgeprägt ist.

Mit Blick auf die Weiterentwicklung von SAP auch bei Ausarbeitung eines Berichtswesen unter FIORI hat das Segment den Vorteil, dass hier in der Segement-Berichterstattung direkt auf die Bilanz/GuV Struktur zugegriffen werdne kann und in der FI-Bilanz das Feld Geschäftsbereich  ergänzend zum Buchungskreis ausgewertet werdne kann.

Eine Bilanz über Profitcenter ist ggf. mit einer Kontengruppe abgeleitet aus der Bilanz/GuV Struktur möglich. Eine Selektion über Profitcenter in der Bilanz Transaktion ist mir erst einmal nicht bekannt.

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Freitag, 15. März 2024
17:24 Uhr

Varianten vom Selektionsbild (Selektionsvarianten Reportvarianten) für Report Painter Berichte transportieren

Im Selektionsbild eines Berichtes können Varianten dafür genutzt werden zu einem Report entsprechende Vorselektionen vorzunehmen, so dass diese bei der Auswahl schon einmal einzelne Felder vorbelegt, geschützt oder auch ausgeblendet werden können.
Solche geschützte Varianten können vor Veränderungen geschützt werden (wobei hier der Artikel "Geschützte Selektionsvarianten entsperren" auch eine Möglichkeit zeigt, wie dieser Schutz dann durch SAP Basis beziehungsweise einen ABAP Report auch wieder aufgehoben weden kann.

Daneben gibt es auch die im Artikel "Variablen für Datumsbezug in Varianten zum Beispiel für eine Query zur dynamischen Datumsberechnung mit Bezug auf aktuelles Datum verwenden" beschriebene Möglichkeit zu einzelnen Selektionsfeldern auch Berechnungen durchzuführen.

Für Report Painter / Report Writer Berichte sind die Varianten mit der Berichtsgruppe verknüpft. Wie ie im Artikel "Parametertransaktion für Reporwriter" beschrieben  hat dieses den Vorteil, dass eine solche Variante auch einer kundeneigenen Transaktion zum Report Painter Bericht zugeordnet werden kann.

Sofern Sie einen Bericht im Entwicklungssystem / Testsystem angelegt und hier entsprechende Varianten angelegt haben stellen Sie sich eventuell die Frage, wie der Bericht inklusive der Varianten übertragen werden können.

Für Berichtsgruppe und Bericht habe ich dieses im Artikel "Report Writer oder Report Painter Berichte über Dateisystem inklusive Bibliothek Variablen und Berichtsgruppe exportieren und importieren" beschrieben. Problematisch ist nun die Frage, wie eine Selektionsvariante für einen Bericht auf ein weiteres System übertragen werden kann.

Über den ABAP Report RSTRANSP lassen sich grundsätzlich Varianten zu Reports transportieren. Dies ist auch im Artikel "Transport von Selektionsvarianten" beschrieben, jedoch ist hier das Problem "Der Variantentransport ist nur für Programme mit Entwicklungsklasse ungleich $TMP möglich." worunter auch Varianten zu Report Painter Berichten fallen.

Jedoch gibt es drei andere Möglichkeiten (Transportauftrag, Datei mit einzelner Variante und Datei mit vielen Varianten) auf die ich eingehen mag. An dieser Stelle freue ich mich besonders über die Rückmeldung zum Artikel wodurch ich auf die beiden ABAP Reports und Möglichkeit des Download und Upload von Report-Varianten hingewiesen worden bin. Beide Reports funktionieren sowohl unter SAP S/4HANA als auch SAP ERP/ECC.



 

Varianten per Transportauftrag übertragen (Transaktion GCTR)

Aber immerhin gibt es für den Transport von Varianten noch die Möglichkeit unterhalb Report Painter nicht nur Berichtsgruppen, Berichte und  Vorlagen per Transportauftrag zu transportieren.

Die entsprechende Transaktion GCTR - Transportauftrag ist im SAP Menü unterhalb der Ordner
  • Infosysteme
  • Ad-Hoc-Berichte
  • Report Painter
  • Hilfsmittel
  • Transportieren
    • Berichtsgruppen
      • GCTR - Transportauftrag
    • Berichte
      • GCTR - Transportauftrag
    • Vorlage
      • GCTR - Transportauftrag
Nach Aufruf der Transaktion GCTR werden folgende Objekte zur Aufnahme in einen Customizing-Transportauftrag angeboten:
  • Standardlayout
  • Bibliothek
  • Bericht
  • Berichtsgruppe
  • Varianten für Berichtsgruppe
  • Kennzahl
  • Vorlagen für Report Painter
Der für die obige Fragestellung relevante Punkt ist "Varianten für Berichtsgruppen" Im Folgebild können zur Berihctsgruppe entweder alle Varianten oder spezifische Varianten der Berichtsgruppe ausgewählt werden und diese dann als "Varianten in Transportauftrag aufnehmen" durch Ausführen übertragen werden.

Zu beachten ist dabei, dass es sich dabei um einen Transportauftrag handelt und damit an das SAP Transportsystem gebunden ist und entsprechend per Freigabe zwischen den Systemen als Customizing-Transportauftrag freigegeben und transportiert wird.

Die Freigabe und der Transport des Auftrags kann dann über die Transaktion SE10 gesteuert werden.


 

Report RS_VARIANT_UPLOAD_DOWNLOAD zum Übertrag von Varianten

Wolfgang Reichelt hat mich im Facebook Posting zum Blogartikel noch auf eine weitere Möglichkeit hingewiesen.  "Neu ist der Report RS_VARIANT_UPLOAD_DOWNLOAD der ohne Transportauftrag funktioniert (HANA)". Vielen Dank an dieser Stelle für diesen aber auch andere hilfreiche Anmerkungen.

Laut SAP Hinweis "3344599 - Report RS_VARIANT_UPLOAD_DOWNLOAD performing steps" steht dieser auch für ERP/ECC Systeme zur Verfügung.

Der Report kann entweder über die Transaktion SA38 oder SE38 aufgerufen werden. Alternativ steht aber auch ein eigener Transaktionscode SVAR_UPLOADDOWNLOAD im SAP System zur Verfügung.

Auch bei diesem ABAP Report sind Report und Variante anzugeben und es kann zwischen der Option DOWNLOAD und UPLOAD unterschieden werden. Nach Angabe des Reportnamen, der über (MEHR) > SYSTEM > STATUS nach Ausführen des Report Painter Berichtes (Transaktion GR55 für die Berichtsgruppe oder innerhalb der GRR1 bis GRR3 bei Erstellung und Testen des Berichtes) angezeigt wird, kann der Report ausgeführt werden.

Die Variante zum Report kann hier ebenfalls im Feld Variante ausgewählt werden. Sollen mehrere Varianten auf diesen Weg übertragen werden, ist der Report RSVCHECK_NEW zum Sichern von vielen Varianten geeignet.

Ein Ausführen des Reports mit der Option DOWNLOAD ermöglicht das Sichern der Variante mit Dateityp VAR.

Zur Kontrolle kann die Variante noch einmal kontroliert werden:
  • Anzeigen
    Führt als Tabelle alle Werte der Variante auf
  • Selektionsbild anzeigen
    Zeigt das Selektionsbild des Reports an
  • Inspizieren
    Überprüft die Variante und gibt an ob diese existiert, wie groß diese ist und ob diese importiert werden kann. Hier kann die Variante sogar angepasst werden.
Mit der Option Upload gibt es auch die Option "Variante anpassen bei Bedarf" und beim Ausführen des Reports kann die VAR Datei mit der gesicherten Variante ausgewählt werden.

In einer Liste kann die Variante aus einer Liste ausgewählt werden (unter "Info" wird sogar angegeben, ob diese identisch ist) und per Sichern kann diese Variante dann importiert werden. Es besteht auch die Option beim Import der Variante einen neuen Namen zu geben.
Unter Beschreibung zum Status erscheint dann die Information "Vairante ist in Ordnung".

Die Überprüfung der Variante erfolgt innerhalb des Report RSVCHECK_NEW.


 

Report RSVCHECK_NEW - Reportvarianten prüfen

Der Report RSVCHECK_NEW ist noch ein wenig umfangreicher. Auch dieser Report kann über die Transaktion SA38 / SE38 aufgerufen werden. Alternativ bietet sich hier der Transaktionscode SVAR_CHECK an.

In der Selektionsmaske  können die Varianten aus folgenden Optionen selektiert werden:
  • Datenbank
  • Datei (Liste)
  • Transportauftrag
  • Import aus Download Datei
Der Import aus Download Datei kann über die VAR Datei erfolgen interessant für uns ist aber die Selektion aus der Datenbank.

Hier können folgende Optionen selektiert werden:
  • Report
  • Variante
  • Angelegt von
Ferner kann die Option "Systemvariante selektieren" gewählt werden.

Im Ergebnis können hier mehrere Varianten gesichert werden.

Es erscheint eine Liste der Varianten und diese können erneut selektiert werden und per Sichern können diese dann gespeichert werden. Auch hier erfolgt das Sichern als Dateityp VAR.

Die Erfolgsmeldung lautet dann bspw. 10 Varianten wurden in Datei gespeichert.

Durch die Option "Import aus Download Datei" kann diese VAR Datei dann ausgewählt werden und es können hier erneut alle Varianten ausgewählt werden und per Sichern werden die vorhandenen Varianten überschrieben oder neue angelegt. An dieser Stelle können jedoch keine neuen Variantennamen übergeben werden.

Hintergrund zu Systemvarianten und Selektionsvarianten

Beide vorgestellten Varianten eignen sich zum Transport von Report Varianten wie eben auch Varianten zu Berichten, die mit Report Painter erstellt worden sind. Auf einige Besonderheiten (Begriffe) mag ich noch kurz eingehen.

Definition Systemvarianten

Bei den Varianten CUS%.. bzw. SAP%.. . handelt es sich um sogenannte Systemvarianten  die entweder von Ihnen oder durch SAP angelegt worden sind. Diese Varianten haben als Besonderheit, dass diese in allen Mandanten angelegt werden können und durch ihre Anbindung an den Workbench Organizer lediglich im Mandanten " 000 " abgelegt sind, aber von allen anderen Mandanten auf diese zugegriffen werden können.

Unterschied Reportvarianten und Selektionsvarianten

Nebenbei sollte beachten werden, dass die Varianten eines Berichtes für die einzelnen Selektionsfelder (der Selektionsmaske) eines Berichtes Vorschlagswerte vergeben. Innerhalb der Report Painter Berichte werden dafür Variablen verwendet.

Selektionsvarianten als Begriff sind eher an einer anderen Stelle relevant, werden hier aber vereinfacht dargestellt. Im Artikel "Selektionsvariante KOK5 und Statusselektionsschemata zur Auswertung gesperrter Innenaufträge"  bin ich auf eine Selektionsvariante in der Innenauftragsrechnung eingegangen. Vergleichbares gibt es aber auch für Kostenstellen durch die KS13.

Fazit

Vielen Dank noch einmal an Wolfgang Reichelt für den Hinweis.

Das Thema Report Painter ist auch für mich, auch unter SAP S/4HANA relevant, daher mag ich an dieser Stelle auch auf mein Online-Training zum Thema hinweisen.

Derzeit findet auch ein Online-Training zum Thema "Rechercheberichte mit SAP Report Painter" statt. Report Painter Berichte haben auch an Bedeutung gewonnen, da die klassische Budgetierung im Modul Haushaltsmanagement PSM-FM von der klassischen Budgetierung (KB) auf das Budgetverwaltungssystem (BCS) umgestellt wird.

Auf meiner Seite unkelbach.expert finden Sie auch Schulungsangebote zu diesem Thema. Gerne verweise ich auf meine Frequently Asked Questions (FAQ) zum Schulungsangebot von Andreas Unkelbach auf https://www.unkelbach.expert/schulung.php und freue mich schon auf weitere Teilnehmende bei kommenden Schulungen.

 

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




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Samstag, 19. August 2023
14:17 Uhr

Umstellung Reporttranskationen auf Parametertransaktionen zum Aufruf SAP Query

Im Artikel "LOAD_PROGRAMM_NOT_FOUND Programm AQCS oder AQZZ bei Aufruf Query per Reporttransaktion - SAP Query nachgenerieren lassen" hatte ich beschrieben, wie bei einer Reporttransaktion zu einer SAP Query das entsprechend aus der SAP Query generierte ABAP Programm erneut generiert werden kann.

Zur Erinnerung, der Programmname zu einer SAP Query ist abhängig davon, ob es sich um eine globale oder eine Query im Standardbereich handelt, folgt aufgebaut:
 
Aufbau Programm für Query
1 2 3 4 5 6
Globaler Bereich AQ ZZ RM_CO ==== Z_QUERY01=====
Standardbereich AQ CS AG_CO ==== Z_QUERY02=====

Aus der Tabelle sind der Aufbau des Programmnamen zu erkennen (insgesamt sind dieses 29 Zeichen bestehend aus den Spalten 2 bis 6. Wobei hier === als Füllzeichen zu sehen sind.

Ausgangslage: Rückfrage zur Massenpflege erneute Generierung der Query für Reporttransaktion

Der Artikel ist schon etwas älter und letztens erreichte mich dazu die Frage, ob es hier nicht die Möglichkeit gibt einer "Massenpflege" eben dieser Query, da mit Umstieg auf EHP8 eine Menge an solcher Transaktionen zu SAP Query nicht mehr funktionieren.

Im Artikel "Änderungen und Nacharbeiten nach Einspielung SAP ERP 6.0 Enhancement Package 8 (EHP 8) insbesondere im CO" bin ich ebenfalls auf dieses Problem eingegangen.

Die Lösung dazu war, dass die Query durch die Transaktion REISSQMAIN bzw. über den Report SAP_QUERY_CALL erneut mit Angabe der Benutzergruppe und Query aufgerufen worden ist.

Workaround: zu bestehenden Reporttransaktionen die Query erneut generieren lassen

Dieses ist relativ umständlich und so liegt der Gedanke nahe, dass es doch eine einfachere Variante geben sollte.

Queryverzeichnis und Vormerken der Generierung
Der erste Gedanke wäre hier im Verzeichnis der SAP Query über die Transaktion SQ02 - Infoset pflegen über das Anwendungsmenü
  • (Mehr)
  • Springen
  • Queryverzeichnis
entweder anhand einer selektierten Benutzergruppe oder direkt über Ausführen in der Liste aller Query die Query auswählen und über die Schaltfläche "Mark. Query" (Programmgeneierung UMSCH+F8) die einzelnen Query erneut generieren zu lassen.

Problematisch dabei ist jedoch, dass dadurch die Query nur zur Generierung vorgemerkt werden und das Coding zum ABAP Programm erst beim nächsten Start der Query durchgeführt werden.

Dieser Aufruf müsste also erneut über SQ00 / SQ01 (Query ausführen) oder über REISSQMAIN erfolgen.

Technischer Hintergrund:
SAP Hinweis: 735939 - SAP Query: Query-Reports nicht nachgeneriert

1. Alternative: Transaktionsaufzeichnung von REISSQMAIN

Denkbar wäre auch, ohne es selbst getestet zu haben, eine Transaktionsaufzeichnung der Transaktion REISSQMAIN per LSMW oder eCAT (siehe "Massenstammdatenpflege mit LSMW oder SECATT dank Transaktionsaufzeichnung - Handbuch erweiterte computergestützte Test-Tool (eCATT) und LSMW"). Basis kann hier ebenfalls das Queryverzeichnis als CSV bestehend aus Benutzergruppe und Query sein.  Das entsprechende Verzeichnis kann, wie im Artikel "Reportmatrix über bestehende kundeneigene SAP Berichte (Report Writer, Recherche oder SAP Query)" beschrieben, über die Transaktion SQ02 per Queryverzeichnis erstellt werden.

Achtung: Ich befürchte jedoch, dass die Aufzeichnung problematisch sein kann, da ja kein Ende der Aufzeichnung mit aufgezeichnet wird sondern nur die Query gestartet aber nicht abgebrochen wird. Dennoch ist es natürlich enen Versuch wert.
 

Dauerhafte Lösung: Umstellung Transaktionen von Reporttransaktion auf Parametertransaktion zum Aufruf von SAP Query

Um künftig solche Probleme zu vermeiden ist es eine gute Idee statt einer Reporttransaktion, wie in den beiden Artikeln "SAP Query als kundeneigene Transaktion mit Berechtigungen für Tabellenberechtigungsgruppe, Tabellen und Reporttransaktion vergeben" und "Transaktion anlegen (Report, Parameter) bspw. für SAP Query / Unterschied Parameter- oder Reporttransaktion" eine Parametertransaktion zum Aufruf einer Query anzulegen oder vorhandene Transaktionen umzustellen und künftig hier weniger Probleme zu haben.

Unterschied Reporttransaktion und Parametertransaktion

Als Reporttransaktion wird die Query, der Report direkt gestartet. Hier könnte nun auch ein Berechtigungsobjekt mit Werten hinterlegt werden, auf die die Berechtigungen der Benutzer geprüft werden. Über das Selektionsbild 1000 gelangt man auch direkt in das Auswahlfenster der Transaktion. Über die Option "Einstiegsbild überspringen" kann der Bericht auch ohne weitere Angaben von Selektionswerten direkt übersprungen werden. Dieses kann zum Beispiel sinnvoll sein, wenn im Bericht schon alle Variablen gefüllt sind und der Bericht nur direkt ausgeführt werden soll. Hier hatten wir den generierten Reportnamen zur SAP Query als ABAP Programm genommen und obiges Problem ist entstanden.

Eine Parametertransaktion ermöglicht es Varianten zu einer Transaktion anzulegen. Hier bietet sich bspw. die Transaktion START_REPORT an.  Hier geben wir in der Parametertransaktion bestimmte Vorschlagswerte zur Transaktion START_REPORT vor und überspringen das Einstiegsbild.  Hierbei werden die Dynprofelder der Transaktion festgelegt. So lautet die Bezeichnung des Feldes Report der Transaktion START_REPORT bspw. "D_SREPOVARI-REPORT". So dass hier der Reportname entsprechend eingegeben werden kann. Interessanter ist hier jedoch noch das Feld Variante (Dynprofeld "D_SREPOVARI-VARIANT"), da hier entsprechend gepflegte Selektionsvariante je Report hinterlegt werden können.  Auf diese Weise kann direkt über die kundeneigene Transaktion eine entsprechende Selektionsvariante zu einen Report (inkl. etwaiger gesperrter Felder) gestartet und ausgewertet werden.  Somit eignet sich diese Transaktionsvariante insbesondere dann, wenn man auch gleich eine Selektionsvariante mit übergeben bzw. entsprechend ausgewählt haben mag.

Parametertransaktion für SAP Query

Als Parameter für die Transaktion START_REPORT wären hier folgende Dynprofelder mit entsprechenden Werten zu füllen.
  • D_SREPOVARI-REPORTTYPE
    AQ
  • D_SREPOVARI-REPORT
    Benutzergruppe (für Querys im globalen Bereich (mandantenunabhängig) muss die 13. Stelle der Benutzergruppe ein ‚G‘ stehen (Leerzeichen!))
  • D_SREPOVARI-EXTDREPOR
    Name der Query.
Gerade der Parameter für die Benutzergruppe ist dabei umständlich, daher erscheint folgende Parametertransaktion sinnvoll.

Hier nutzen wir die Möglichkeit einer Parametertransaktion entweder für die Transaktion REISSQMAIN oder wir legen eine Reporttransaktion zum Report SAP_QUERY_CALL mit Selektionsbild 1000 an.

Bei der anzulegenden Parametertransaktion ist es wichtig, die Markierung bei "Einstiegsbild überspringen" zu setzen und im Abschnitt Vorschlagswerte folgende Werte einzutragen:

 
Parameter zu SAP_QUERY_CALL oder REISSQMAIN
Name des Dynprofeldes Wert
P_WSID Arbeitsbereich
leer lassen oder G für Globaler Bereich
P_UGROUP Benutzergruppe
Die Benutzergruppe in der die Query ist
P_QUERY Query
Name der Query
P_VARI Selektionsvariante
ggf. angelegte Variante zur Query

Nachdem diese Transaktion gesichert ist, kann die Query künfitg auch problemlos über diese Transaktion gestartet werden.

Diese Variante ist auch im SAP Hinweis 2185998 - Anlegen eines Transaktionscodes für eine Query in 2021 beschrieben worden. Bis dahin wurde, bspw. durch die Anlage eines Transaktionscodes über die Rollenpflege (Einfügen einer SAP Query im Rollenmenü) eine Reporttransaktion angelegt.

Ableitung der Parameter aus der Parametertransaktion

Andrea Olivieri hat jedoch in einem Beitrag innerhalb der SAP Community ein ABAP veröffentlicht, durch das die gewünschte Massengenerierung ermöglicht wird. Persönlich habe ich dieses noch nicht ausprobiert, aber ggf. kann damit ihre SAP Basisabteilungen Ihnen eine passende Möglichkeit zur Verfügung stellen.

Der Beitrag "Upgrade – Easy migration of AQ* Report transactions" ist zusammen mit dem Coding auf der Seite https://blogs.sap.com/2015/02/24/upgrade-easy-migration-of-aq-report-transactions/ veröffentlicht worden.

Durch den Funktionsbaustein RSAQ_DECODE_REPORT_NAME werden die notwendigen Parameter aus den Report ermittelt.
  • WORKSPACE/ Arbeitsbereich
  • USERGROUP / Benutzergruppe
  • QUERY / Query
  • und CLIENT
Die einzelnen Programme können durch Selektion nach Programm AQ* in der Tabelle TSTC "SAP Transaktions-Codes" ermittelt werden.

Das oben erwähnte Programm liest scheinbar die entsprechenden Transaktionen aus und passt diese dann von einer Reporttransaktion auf eine Parametertransaktion für REISSQMAIN an.

Gerade bei einer Vielzahl von kundeneigener Transaktionen zu SAP Query ist dies sicher eine elegante Methoide.

Anmerkung: Ich habe selbst das Programm nicht getestet würde mich aber über eine positive Rückmeldung ob es weiterhin funktioniert freuen.

Manuelles Umstellen der Reporttransaktion auf Parametertransaktion

Sofern die Umstellung manuell erfolgen soll kann auch die Tabelle TSTC über das Feld Programm nach AQ* durchsucht werden. Damit sind alle kundeneigene Transaktionen die entsprechend der ersten Tabelle im Artikel Query starten identifiziert (AQZZ für globalen Arbeitsbereich und AQCS für Standardbereich).

Danach können die Transaktionen in der SE93 bearbeitet werden.

Im Artikel "Transaktionsart in SE93 ändern" bin ich auch darauf eingegangen, wie die Art der Transaktion geändert werden kann und so nicht erst ein Löschen und danach eine Neuanlage der Transaktion mit entsprechenden Workbenchaufträgen erfolgen müssen.

Keine Anpassung der Berechtigungsrollen erforderlich

Die Berechtigungsprüfungen, siehe Artikel "SAP Query als kundeneigene Transaktion mit Berechtigungen für Tabellenberechtigungsgruppe, Tabellen und Reporttransaktion vergeben"  für die Tabellen sind dabei weiterhin zu beachten. Ebenso ist hier die Berechtigungsprüfung beim Lesen von Tabellen, sofern es sich nicht um logische Datenbanken handelt, zu beachten, dass bspw. Berechtigungen auf CO_Objekte wie Kostenstellen oder Innenaufträge nicht beachtet werden. Dennoch sind Query auch weiterhin eine gute Möglichkeit der Auswertung im Berichtswesen, zumindest, wenn ohnehin zentral Auswertungen erfolgen.

Bei der Anlage eines Transaktionscodes wird ein Workbench-Transportauftrag angelegt, sodass die Einträge der Tablle TSTC entsprechend in die weiteren Systeme transportiert werden. Über die SE10 kann dieser Transportauftrag frei gegeben bzw. transportiert werden. Sofern beim Speichern oder Anlage einer Transaktion keine Abfrage eines Transportauftrages kommt, kann es sein, dass hier noch ein Transportauftrag offen ist.

Ist ein entsprechender Eintrag vorhanden, sollte dieser dann freigegeben und transportiert werden. Andernfalls werden Änderungen oder neue Transaktionen im bestehenden offenen Transportauftrag des Users gespeichert.

Für die Änderung bestehender Transaktionscodes sind diese mit der SE93 zu löschen und danach statt als Reporttransaktion als Parametertransaktion anzulegen. Immerhin bestehende Berechtigungen, insbesondere im Berechtigunsobjekt S_TCODE zum Aufruf der Transaktion bleiben bestehen :-).

Ich freue mich immer über Anfragen über das Blog und auch darüber, dass manche Artikel hier auch anderen weiter helfen können.


Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema SAP Query habe ich im Artikel
"Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Sonntag, 21. Mai 2023
16:45 Uhr

Alternative zum Finanzierungszweck im Reporting mit BCS im PSM-FM Public Sector Management

Ein, insbesondere bei der Migration von ERP/ECC nach SAP S/4HANA, zu klärende Frage ist im SAP Modul PSM (Public Secotor Management - Öffentliche Verwaltung) FM (Funds Management - Haushaltsmanagement) die Frage der Zukunft des Stammdatums Finanzierungszweck für Fonds.

In den beiden Artikeln "Grundlagen: PSM-FM Finanzierungszweck (FMFINCODE-FINUSE) im Hochschulberichtswesen für Drittmittelstatistik" und "PSM-FM Grundlagen Finanzierungszweck im Haushaltsmanagement bei Recherchebericht und Selektion" bin ich schon etwas ausführlicher auf die Frage der Verwendung des Finanzierungszwecks eingegangen.

Durch den notwendigen Wechsel von der klassischen Budgetierung nach BCS (siehe auch Artikel "Berichtswesen und Reporting-Tools nach Umstieg von klassische Budgetierung auf BCS im PSM-FM") kann der Finanzierungszweck nicht mehr als Gliederungselement (freies Merkmal, Spalte oder Zeile) im Recherchebericht genutzt werden, da künftig das Berichtswesen bei Auswertung von Budgetwerten ergänzend zu Ertrag und Aufwand statt mit Recherche nun mit Report Painter / Report Painter in der Bibliothek 4FM erfolgen muss.

Grundlagen Finanzierungszweck

Innerhalb der Stammdaten können die Finanzierungszwecke unabhängig vom Fond gepflegt werden. Dies ist im SAP Menü unterhalb der Fonds mit den Transaktionen FM6I (Anlage), FM6U (Ändern) und FM6S (Anzeigen) möglich. Eine Übersicht der im System vorhandenen Finanzierungszwecke kann über die Tabelle FMFUSE "FIFM: Verwendungszweck von Drittmitteln" eingesehen werden.

In der Stammdatenpflege vom Fond kann dieser dann im Abschnitt Zusatzdaten im Feld Finanzierungszweck per F4-Auswahl (Werthilfe) ausgewertet werden.

Eine entsprechende Auswertung der Stammdaten kann zum Beispiel über die Stammdatenlisten (zum Beispiel Transaktion S_KI4_38000039 "Verzeichnis der Fonds") als Selektionsmerkmal, aber auch in der Liste der Fonds ausgewertet werden.

Bisher konnte es im Recherchebericht aus dem Abschnitt Navigation als Merkmal selektiert werden oder auch als eigenes Merkmal in einer Spalte definiert werden. Mit BCS steht das Merkmal leider nicht in der Bibliothek 4FM zur Verfügung.

Auswertung von Finanzierungszweck

Hier ist zwischen der klassischen Budgetierung (KB) und Budget Controll System (BCS) zu unterscheiden:
  1. Klassische Budgetierung (KB)
    • Berichtswesen über Rechercheberichte (Formular und Bericht)
    • Finanzierungszweck kann als freies Merkmal für Spalten aber auch in der Selektion verwendet werden
  2. Budget Control System (BCS)
    • Berichtswesen per Report Painter/Report Writer Bibliothek 4FM
    • Finanzierungszweck ist nicht als Merkmal für Spalten, Zeilen oder Allgemeine Selektion verfügbar
Grundsätzlich sind für die Auswertung von Budget (Bewilligungen) und Aufwand/Ertrag in Form von Saldenlisten hier neue Berichte anzulegen. Allerdings steht der Finanzierungszweck nicht als "Gliederungsmerkmal" in Berichten zur Verfügung. Daher ist eine Alternative zum Finanzierungszweck zur Selektion oder als Spalte / Zeile erforderlich.
 

Alternativen zum Finanzierungszweck

Hier im Blog habe ich die ein oder andere Möglichkeit(en) im Bereich Berichtswesen schon in Betracht gezogen.
  1. Geschäftsbereich
    Kann im Stammsatz von Innenauftrag, Kostenstelle hinterlegt werden oder auch bei der Belegerfassung mitgegeben werden
  2. Segment
    Kann im Stammsatz der Profitcenter mit der "neuen Profitcenterrechnung" hinterlegt werden. Alternativ kommt eine Programmierung über Substitution anhand einer Ableitung über weitere Buchungsinformationen des FI - Buchuhaltungsbeleg infrage.
  3. Funktionsbereich
    Hier erfolgt die Ableitung über CO Objekt (Kostenstelle, Innenauftrag), Sachkonto, Substitution (Programmierung) oder durch manuelle Eingabe im Beleg

In Ergebnis kann eine Bilanz/GuV nach Geschäftsbereich, Segment erfolgen und die Funktionsbereiche ermöglichen es auch, als eigene Positionen in der Bilanz/GuV auszuweisen oder eben auch im Berichtswesen verwendet zu werden.

Geschäftsbereich

Eine Pflege des Geschäftsbereiches erfolgt in der Kostenstelle im Abschnitt Grunddaten und beim CO Innenauftrag unter den Zuordnungen. Dabei ist ggf. eine Anpassung des Auftragslayout (Feldliste) in der Transaktion KOT2_OPA erforderlich.

Im Artikel "Grundlagen Finanzbuchhaltung - Geschäftsbereiche als mögliche Lösung zur Abbildung eines Betrieb gewerblicher Art (BgA)" bin ich ausführlicher auf das Thema eingegangen.

Hier ist auch beschrieben, wie je Buchungskreis die Option "Geschäftsbereichs-Bilanzen" unter den Verfahrensparametern aktiviert werden kann, so dass eine Bilanz/GuV nach Geschäftsbereichen möglich ist.

Segment

Das Segment kann in den Grunddaten zum Profitcenter hinterlegt werden. Alternativ ist auch eine Substitution möglich, die im Artikel "Grundlagen: Segment-Berichtserstattung in der Profit-Center-Rechnung und das neue Hauptbuch (NEW GL)" beschrieben ist.

Im Gegensatz zu Geschäftsbereichen muss für die Segmentberichtserstattung keine Geschäftsbereich-Bilanzen in den Einstellungen der globalen Daten zum Buchungskreis in den Verfahrensparaemetern aktiviert werden. Allerdings steht das Segment im Gegensatz zum Geschäftsbereich in der Transaktion S_ALR_87012284 nicht als Selektionskritierium unter Verkehrszahlenabgrenzung zur Verfügung.

Funktionsbereich

Eine dritte Option wäre die Nutzung des Funktionsbereiches. Im Artikel "Grundlagen Funktionsbereich im Umsatzkostenverfahren (UKV) und Haushaltsmanagement (PSM-FM)" ist dieser aus FI Sicht schon näher beschrieben, sodass ich hier nur auf die Besonderheiten im Haushaltsmanagement eingehen möchte.

Die Aktivierung erfolgt im Customizing der Finanzbuchhaltung über
  • Finanzwesen
  • Grundeinstellungen Finanzwesen
  • Funktionsbereich für Umsatzkostenverfahren
    • Umsatzkostenverfahren zur Vorbereitung aktivieren
    • Funktionsbereich definieren
Danach kann eine Zuordnung über folgende (sich gegenseitig überschreibende Funktionen gesetzt werden:
  1. CO Objekt: Kostenstelle, Innenauftrag (wobei hier im Customizing eine Zuordnung auch per Kostenstellenart, Auftragsart erfolgen kann)
  2. Sachkonto
  3. Substitution für das Umsatzkostenverfahren definieren (Programmierung)
  4. Manuelle Eingabe im Beleg

Dies ist per FI Customizing entsprechend einzustellen. Interessant ist nun die Frage, wie dies im Haushaltsmanagement abgeleitet werden kann.

Funktionsbereich in Bilanz/GuV
Innerhalb der Bilanz/GuV (Transaktion F.01) kann in der Bilanz und GuV Struktur auch der Funktionsbereich als Gleiderungselement hinterlegt werden. Im Standard wird die Bilanz/GuV Struktur als GKV mit den einzelnen Konten dargestellt.

 

Ableitung Funktionsbereich für (Drittmittel)Projekte als Fonds

Eine Buchung auf einen CO Innenauftrag wird häufig in der FMDERIVE wie folgt umgewandelt:
  • Verantwortliche Kostenstelle CO Innenauftrag = Finanzstelle
  • Sachkonto / Kostenart = Finanzposition
  • Nummer Innenauftrag = Nummer Fond
Der Funktionsbereich bleibt dabei erhalten und wird "vererbt".

Ableitung Funktionsbereich bei Buchung auf Kostenstelle (Landesmittel)

Unter BCS ist hier ein Fond den einzelnen Kostenstellen, die entsprechenden Finanzstellen zugeordnet sind vorgegeben. Dies ist nicht mehr als Blank "", sondern muss als eigenständiger Fond zum Beispiel WIPLAN angelegt werden.

Per FMDERIVE erfolgt auch hier die passende Zuordnung
  • CO Kostenstelle = Finanzstelle
  • FOND wird auf WIPLAN gesetzt
  • Sachkonto / Kostenart = Finanzposition
Der Funktionsbereich wird jetzt ebenfalls vererbt.

Während jetzt aber die Drittmittelprojekte (Fonds) unterschiedlichen Funktionsbereichen per 1:1  zugeordnet werden können, stellt der Fond WIPLAN eine Besonderheit dar.

Da die einzelnen Kostenstellen unterschiedlichen Funktionsbereichen zugeordnet sind, wird auch der Fond WIPLAN unterschiedlichen Funktionsbereichen (ja nach Zuordnung der Kostenstelle) zugeordnet.


Verwendung der Elemente im Report Painter / Report Writer

Anhand folgender Tabelle habe ich die einzelnen Elemente in üblichen Bibliotheken (mit Schwerpunkt neues Hauptbuch) zusammengefasst.
  1. Bibliothek 1VK "Kostenstellen - Vollkostenrechnung"
  2. Bibliothek 6O1 "Innenaufträge"
  3. Bibliothek 4FM "FM BCS Reporting"
  4. Bibliothek 0FL "Neues Hauptbuch"
  5. Bibliothek 0FS "FI-GL (neu): Summen und stat. Kennz"
  6. Bibliothek 8A2 "EC-PCA: Standardberichte" (klassische Profitcenterrechnung)
In der folgenden Tabelle sind die Feldnamen der einzelnen Merkmale aufgeführt. Dabei sind diese in Klammern gesetzt, wenn diese erst in der Bibliothek aktiviert werden müssen, aber grundsätzlich schon vorhanden sind.
 
Merkmale in Bibliotheken Report Painter / Report Writer
  1VK 6O1 4FM 0FL 0FS 8A2
Tabelle CCSS CCSS FMRBCS FAGLFLEXT FAGLFLEXR GLPCT
Geschäftsbereich (GSBR) GSBR   RBUSA RBUSA (GSBER)
Funktionsbereich FKBR FKBR RFUNCAREA RFAREA RFAREA RFAREA
Segment       SEGMENT SEGMENT  


Zumindest im Berichtswesen scheint hier die Bibliothek 0FL geeignet zu sein. Sollte aber ein Bericht im im PSM-FM erfolgen ist in der Bibliothek 4FM nur der Funktionsbereich vorhanden, so dass hier als Alternative zum Finanzierungszweck bei Sicht auf Finanzstelle und Fond nur die Nutzung des Funktionsbereich auf ersten Blick in Frage kommt.

Fazit

Bei der Einführung einer Alternative zum Finanzierungszweck sind also folgende Fragen zu klären:
  1. Welche Objekte sollen künftig gepflegt und gebucht werden?
    (Geschäftsbereich, Segment, Funktionsbereich)
  2. Ist eine solche Darstellung im Berichtswesen erforderlich?
    • Welche Finanzierungszwecke wurden bisher im Berichtswesen verwendet?
    • Beispiele wären BUNDESMITTEL, DFG, EU, ....
    • Reicht die Hinterlegung in einer Stammdatenliste aus?
  3. Werden durch diese neuen Optionen ggf. neue Berichtsanforderungen zu erfüllen möglich?
    • Denkbar wäre hier eine Darstellung von einzelnen Geschäftsbereichen oder Funktionsbereichen als Betriebe gewerblicher Art
    • Ebenso könnten hier, insbesondere im Hochschulberichtswesen, einzelne Produkte gesondert dargestellt werden die bisher über einzelne Kostenstellen oder Projekte dargestellt worden sind.
      • Denkbare Produkte: Landesbibliotheken, botanische Gärten, Zentren, .... oder andere Produkte im Haushaltsplan

Im Ergebnis ist hier, wie sinnvollerweise aber auch sonst, eine Abstimmung der Anforderungen des Berichtswesens mit der Finanzbuchhaltung und des Controllings sinnvoll und wichtig.
 

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Aktuelle Schulungstermine Rechercheberichte mit SAP Report Painter

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Mittwoch, 10. Mai 2023
06:26 Uhr

Hintergrund Plankopie CO-OM (KP98 Kostenstelle, KO15 Innenauftrag) und Vorgang KAMV, KZPI

Die beiden Artikel "SAP Query: Einzelpostenliste KAMV für Umbuchung in Planversion" und "Weiterentwicklung SAP Query Einzelpostenliste Vorgang KAMV (manuelle Verrechnung) und KZPI (Gemeinkostenzuschläge) für Nacherfassung in Planversion" haben bisher schon eine Lösung beschrieben um für eine Plankopie von Ist nach Plan auch die Werte aus der der manuellen Kostenverrechnung im Ist (Transaktion KB15 bzw. KB15N, Vorgang KAMV) bzw. der Gemeinkostenzuschlagsverrechnung (Vorgang KZPI) nachzubuchen.

Hierzu nutzen wir eine Eigenentwicklung die mit Sender und Empfänger eine Planwertumbuchung vergleichbar der Kostenverrechnung nutzbar macht.

Bisher hatte ich hier, quasi lösungsorientiert, eine Query entwickelt die eine Vorlage für eine Korrekturbuchung mit Sender und Empfänger Beziehung liefert.

In beiden Artikeln fehlte aber die Begründung, warum eine solche Lösung notwendig ist, bzw. warum durch eine Plankopie (KP98 Ist in Plan für Kostenstellen bzw. KO15 für Innenaufträge) diese Werte nicht möglich zu übertragen sind.

An dieser Stelle kann ich, da das Thema aktuell einmal wieder angesprochen worden ist, auf die beiden SAP Hinweise "407984 - Ist in Plan Kopieren: Vorgehensweise" und "209432 - Ist in Plan kopieren: Entlastung wird kopiert" verweisen.

Zusammengefasst sind die Kopiertransaktionen nicht dafür da, die Vorlagewerte 1:1 zu "spiegeln" sondern sind eine reine Hilfstransaktion für eine später durchzuführende manuelle Planung. Es werden nur solche Daten in die Zielversion kopiert, die auch durch eine manuelle Planung bearbeitet werden können.

Die Daten aus der manuellen Kostenverrechnung (KAMV) werden nicht berücksichtigt, da es im SAP Standard nichts Vergleichbares dazu gibt.

Ebenso ist auch bei der Gemeinkostenzuschlagsverrechnung (KZPI) darauf zu achten, dass nur die Entlastungen kopiert werden, sofern die Partnerobjekte nicht planintegriert sind. Belastungen werden nie kopiert. Für planintegrierte Partnerobjekte und zur Darstellung der Belastungen ist es daher erforderlich, die Zuschlagsrechnung auch im Plan abzubilden.

Die Alternative wäre die Planwerterfassung anhand der oberen Query sowohl für den Vorgang KAMV als auch KZPI.

Kurzer Exkurs am Schluß: Plankopie und Hochschulcontrolling

Auch wenn die Plankopie seitens der SAP als Planungshilfe gedacht ist und nicht zur vollständigen Spiegelung der Ist-Daten als Plan-Daten vorgesehen ist, hat eine vollständige Plankopie, zumindest im Hochschulcontrolling, eine besondere Bedeutung.

Hintergrund einer solchen Kopie ist, dass wir im Rahmen des CO Jahresabschluss eine Kostenträgerrechnung (KTR) und Hochschulfinanzstatistik erstellen, die bestimmte Verrechnungen im Plan statt im Ist abbilden. So erfolgt in der KTR eine Verrechnung aller Kosten und Erlöse auf die Produkte und Projekte einer Hochschule. Dazu gehören unter anderen auch die Studiengänge welche nicht nur direkte Kosten sondern auch die Kosten der Gebäude, Verwaltung und anderen Einrichtungen abbilden.

Wie dieses umgesetzt wird ist anhand eines Betriebsabrechnungsbogen (BAB) im Artikel "Statistische Kennzahlen für Verrechnung in SAP - Umlage und Verteilung nicht nur im Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen" erläutert. Die Studiengänge sind dabei als CO Innenaufträge abgebildet und werden, wie im Artikel "Innenaufträge als Empfänger von Umlagezyklen (KSUB)" beschrieben als Kostenträger behandelt.

Neben Kosten und Erlöse können hier auch diverse andere Auswertungen über die passenden Kennzahlen erfolgen. Im Artikel "Leistungsmengen im Grundbudget je Fächergruppe (Cluster) im Vergleich oder bedingte Formatierung für Minimalwerte und Maximalwerte" ist dies dann zum Beispiel im Excel erfolgt.

Technisch funktioniert dies mit statistischen Kennzahlen, so dass ich an dieser Stelle gerne auch auf die Artikel "Auswertung Statistische Kennzahlen auf Innenaufträge für Lehrimport und Lehrexport auf Ebene Studiengänge" und  "Hochschulcontrolling: Vergleich Lehrimport von Studiengängen und Kostenanteile einzelner Lehreinheiten - Abschnitte mit abgeleiteten Kennzahlen im Report Painter" verweise.

Aber auch die unterschiedlichen Möglichkeiten der Kostenumlage und Kostenverteilung im Artikel "Grundlagen: Wohin mit den Kosten? Leistungsverrechnung, Kostenverteilung und Kostenumlage im SAP CO-OM." sowie eine Auswertung der Kosten im Artikel "ReportWriter: Ergebnisse Planumlage (KSUB) je Partnerobjekt" als einen guten Ausgangspunkt für eine solche Verrechnung ansehe. Das Spannende im Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen ist aber, dass oft noch weitere Anforderungen an das Berichtswesen gestellt werden.

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Aktuelle Schulungstermine SAP S/4HANA Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer

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Montag, 30. Januar 2023
21:41 Uhr

Berichtswesen nicht nur im SAP Controlling mit Report Painter / Report Writer Onlineschulung

Das Jahr 2023 hat, neben der Abgabe eines ersten Probekapitle zum aktuellen Buchprojekt, mit einer Schulung im Bereich "Berichtswesen im SAP Controlling"  zum Thema SAP Report Painter / Report Writer begonnen.

Report Painter Berichte sind gerade im Gemeinkostencontrolling unter SAP ERP/ECC bekannt und bieten neben Plan/Ist/Vergleich auch viele anderen Standardberichte im SAP Controlling dar. Dennoch stellt sich, gerade mit Blick auf SAP S/4HANA die Frage, warum das Thema Report Painter heute eigentlich noch aktuell ist und ob nicht mit SAP SAC und Fiori langsam aktuellere Berichtstools wie Embedded Analytics oder andere Apps die bisher genutzten Tools ablösen könnten.

Basierend auf das umfassende Journal (Universal Journal) sollten hier doch wesentlich elegantere Berichtstools genutzt werden können, sodass sich hier die Frage stellt, warum das Thema immer noch aktuell ist.

Ein Blick auf den SAP Hinweis 2997574 zeigt zumindest für das Gemeinkostencontrolling, dass hier auch weiterhin die Bibliotheken (1VK, 6O1, 6O2) verfügbar sind und auch im neuen Hauptbuch und der neuen Profitcenterrechnung (Bibliothek 0FL) können weiterhin Berichte angelegt werden und stehen auch zur Verfügung. Die Bibliothek zur klassischen Profitcenterrechnung (8A2) ist zeitlich bis zum 31.12.2025 beschränkt nutzbar (siehe SAP Hinweis 2269324), aber hier hilft ein Wechsel in Richtung der neuen Profitcenterrechnung.

In einer "kleinen Artikelserie" bin ich auf die verschiedenen Punkte rund um die Anpassung des SAP CO Berichtswesen eingegangen:
Für den Bereich der öffentlichen Verwaltung mit Nutzung des Haushaltsmanagement (Modul Public Sector Management - Funds Management (PSM-FM)) gibt es aber noch einen weiteren Grund sich mit Report Painter zu beschäftigen.

Während in der klassischen Budgetierung (KB) Budgetberichte (Saldenberichte) als Rechercheberichte angelegt worden sind, ist unter SAP S/4HANA ein Wechsel von der klassischen Budgetierung zum Budgetverwaltungssystem (Budget Controll System - BCS) obligatorisch. Welche Auswirkung dieses auf das Berichtswesen hat, ist im Artikel "Berichtswesen und Reporting-Tools nach Umstieg von klassische Budgetierung auf BCS im PSM-FM" beschrieben, wobei auch im Artikel "PSM Haushaltsmanagement Budgetverwaltungssystem BCS oder klassische Budgetierung" schon grundlegende Unterschiede zwischen KB und BCS erläutert worden sind.

All diese Punkte sprechen dafür, sich auch unter SAP S/4HANA bzw. beim Wechsel auf das Budgetverwaltungssystem, mit Report Painter als Berichtstool auch in der neuen Welt zu beschäftigen.

Daher mag ich gerne den Aufbau meiner Online-Schulung zum Report Painter beschreiben.

Online-Schulung Berichtswesen im SAP Controlling - Report Painter / Report Writer


Onlineschulung Berichtswesen im SAP Controlling Report Painter / Report Writer

An wen richtet sich die Schulung (Zielgruppe):

Diese Schulung richtet sich an erfahrenere Beschäftigte im Bereich Controlling, die im SAP-Modul CO ein Berichtswesen aufbauen wollen. Daneben können einzelne Beispiele nicht nur für Key-User, sondern auch für fortgeschrittene Sachbearbeiter im Controlling nützlich sein, um für regelmäßig genutzte Berichte kleinere Kniffe zur Arbeitserleichterung zu liefern.

Daneben profitieren aber auch Haushaltsmanagement und Drittmittelverwaltung durch die dargestellten Möglichkeiten, die sich mit Report Painter ergeben und ihr Berichtswesen ergeben.

Die in der Schulung vorgestellten Praxisbeispiele sind so allgemein gehalten, dass es Ihnen möglich sein sollte, die vorgestellten Methoden auf eigene Berichtsanforderungen zu übertragen bzw. als Grundlage zur Entwicklung eines eigenen Berichtswesens zu verwenden.

Voraussetzungen:

Grundkenntnisse im Bereich Controlling sowie in bestehenden Berichten sollten vorhanden sein, sodass auch ein Transfer der eigenen Anforderungen an Berichten erfolgen kann.

Was erwartet Sie bei der Schulung (Ziele):

Ein Kollege endete seine Schulungen im Controlling immer mit Happy Controlling und diese Begeisterung für Berichtswesen und die Kreativität bei der Erstellung von Berichten mag ich gerne in meinen Schulungen vermitteln.

Am Ende der Schulung sollen Sie vertraut mit der Arbeit am Report Painter sein und ihre eigenen Berichtsanforderungen durch die Entwicklung eigener Berichte umsetzen können. Die Praxisbeispiele geben Ihnen dabei einen Überblick über die Möglichkeiten mit Report Painter und sind gleichzeitig so gestaltet, dass Sie diese auch auf Ihre eigenen lokalen Anforderungen übertragen können.

Aufbau und Inhalt

Damit Sie sich schon einmal einen groben Überblick über den Ablauf der Schulung machen können, stelle ich Ihnen die einzelnen Abschnitte, die in der Schulung dann natürlich ausführlich behandelt werden, vor.
  • Grundlagen Berichtswesen im SAP Controlling
    • Übung 01 
      SAP Standardberichte basierend auf einen Report Painter Bericht
    • Erstellen eines Berichtskonzeptes - Was soll ausgewertet werden
    • Tipps und Tricks im Berichtswesen, die Ihnen die Arbeit später im Berichtswesen erleichtern
    • SAP S/4HANA und Report Painter - Ausblick auf zukünftiges Berichtswesen
  • Überblick Elemente Report Painter
    • Elemente Report Painter und Report Writer
  • Bibliotheken
    • Übung 02
      Bibliotheken in Report Painter
    • Aufbau einer Bibliothek (Kennzahlen, Merkmale, ...)
    • Übung 03
      Wie ist eine Bibliothek technisch aufgebaut
    • Auswahl Bibliothek - Geeignete Bibliotheken für Berichtszwecke
  • Berichte und Berichtsgruppen
    • Aufbau Report Painter Bericht
      (Zeile, Spalte, allgemeine Selektionen)
    • Übung 04
      Erster Bericht anlegen
    • Exkurs bzgl. Planung und Budgetierung
      • Etatplanung und Auswertung von Etat auf Kostenstellen
      • Budgetierung und Auswertung von Budget auf Innenaufträgen
      • PSM-FM Berichtswesen mit BCS
    • Dynamik im Bericht
      (Sets/Variablen auflösen und Variation)
    • Abschnitte im Report Painter
    • Übung 05
      Variation und Abschnitte
    • Formeln in Report Painter (Formelbestandteile)
    • Abgeleitete Kennzahlen
    • Übung 06
      Berichte ausführen und Berichtsgruppe anlegen
  • Bestehende Berichte bearbeiten
    • Weitere Spalten einfügen (Darstellung Obligo) und Bericht anpassen
    • Kopiervorlagen anlegen und verwalten
    • Übung 07
      Obligo, Sachkosten und Formel anpassen
    • Berichtsgruppen - Zusammenfassung von Berichten
      • Bericht / Berichtsschnittstelle
      • Dokumentation von Berichten
  • Berichte erweitern - Variablen und eigene Bibliotheken
    • Variablen
    • Übung 08
      Eigene Variable anlegen
    • Anwendung von Variablen
    • Eigene Bibliotheken
    • Übung 09
      Kundeneigene Bibliothek anlegen - CO Objekte zu Profitcenter
    • Bibliothek ZPC - Darstellung Investitionen in der klassischen Profitcenterrechnung und Auswertung Einzelposten EC-PCA
  • Berichtslayout
    • Formatierung von Berichten
    • Expertenmodus
    • Extrakte und bedingte Formatierung
    • Berichtstexte
  • Weitere Berichtsbeispiele
    • Auswertung statistischer Kennzahlen
    • Exkurs: kennzahlenbasierte Verrechnung
    • Übung 10
      Auswertung statistischer Kennzahlen
    • Beispiele für statistische Kennzahlen
    • Beispielberichte zum Umgang mit statistischen Kennzahlen
    • Beispiele für Leistungsartenrechnung
    • Auswertung Leistungsmenge
      Anhand Leistungsart, Sendekostenstelle und Partnerobjekte auswerten
  • Berichte nutzen
    • Report Painter Berichte übertragen
    • Parametertransaktion für Report Painter Berichte
    • Berechtigungen im Umfeld Report Painter
    • Erstellung einer Report-Matrix als Übersicht über alle Berichte

Organisatorisches

Seit 2022 biete ich meine SAP Schulungen in Kooperation mit meinem Verlag Espresso Tutorials an, sodass sich für ein Angebot auch direkt an Espresso Tutorials gewendet werden kann.

Gerne können Sie mich jedoch vorab anschreiben und ich würde Ihnen die entsprechenden Kontaktdaten zur Verfügung stellen.

Die Schulung selbst findet als Online-Schulung statt. Sie erhalten eine entsprechende Einladung per Videokonferenzsoftware und haben während der Schulung auch Gelegenheit für einen Austausch und Raum für ihre Erfahrungen und Rückfragen.

Ich freue mich auf weitere Schulung und darüber, dass das Thema SAP Report Painter weiterhin durchaus Berechtigung hat.

Und ansonsten weiterhin happycontrolling und viel Inspiration für das eigene Berichtswesen.

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Montag, 21. November 2022
19:07 Uhr

Betriebswirtschaftliche Grundlagen: Begriffe, Definitionen und Elemente innerhalb des Gemeinkosten-Controlling (CO-OM)

Eine geschätzte Kollegin von mir erinnert mich bei Berichten immer wieder daran, dass eines der wichtigsten Punkte beim Verständnis von Berichten eine ordentliche Definition der Begrifflichkeiten ist.

Dies ist auch der Grund, warum ich sowohl bei meinen Büchern (siehe auch unkelbach.link/et.books/ ) als auch meinen Workshops & Seminaren (siehe auch unkelbach.link/et.training/ ) stets auch Wert auf eine Einführung und Definition von Begrifflichkeiten lege.

Daher mag ich heute die in meinen Augen wichtigsten Begriffe innerhalb des Modul CO für den Aufbau eines Controllings beschreiben.

In diesem Artikel folgt daher eine FAQ (Frequently Asked Questions) zum Gemeinkostencontrolling.

Grundlagen eines Gemeinkostencontrolling


Auf die Frage, was eigentlich so im Controlling gemacht wird, antworte ich immer wieder gerne mit den drei wesentlichen Fragen im Gemeinkostencontrolling:

  1. Welche Kosten sind angefallen? (Art der Kosten)
  2. Wo sind die Kosten angefallen? (Ort der Kostenentstehung)
  3. Wofür sind die Kosten  angefallen? (Grund der Kostenentstehung)
Dabei bieten unterschiedliche Module im SAP eine Antwort auf diese Frage.

Definition: Kostenartenrechnung / Sachkonten

Zur Darstellung von Kosten und Erlösen werden im SAP Umfeld die Kostenartenrechnung im Controlling und die Sachkonten in der Finanzbuchhaltung betrachtet.

Definition: Sachkonto

Sachkonten sind Kernelemente der Finanzbuchhaltung, bei denen zwischen Bilanz- (als Bestandskonto) und GuV-Konto (als Erfolgskonto) unterschieden wird. Jede Buchung ist dabei einem Hauptbuchkonto zugeordnet, das direkt in die Bilanz oder in die GuV eingeht. Jedes Konto ist einem eigenen Kontenplan zugeordnet, welcher ein Verzeichnis aller Sachkonten enthält. Sachkonten dienen der Klassifizierung und Erfassung von Finanzbewegungen innerhalb der Finanzbuchhaltung und entsprechen damit den Buchungskonten der Finanzbuchhaltung.

Definition: Kostenart

Kostenarten sind das Gegenstück zum Sachkonto innerhalb des Controllings. Im Rahmen der Kostenartenrechnung werden alle für CO relevanten Buchungsvorgänge als Kosten- und Erlösarten erfasst. Teilweise leiten sich die Kostenarten (als primäre Kostenarten) von den Sachkonten der Finanzbuchhaltung als Ist-Kosten bzw. Erlöse ab. Kostenarten werden sowohl als Buchungskonten des externen als auch des internen Rechnungswesens genutzt und weisen die Art der Kostenentstehung aus.

Mit SAP S/4HANA sind hier Kostenart und Sachkonto zusammengelegt.

Definition: Kostenstelle

Kostenstellen weisen den Ort der Kostenentstehung aus und orientieren sich dabei oftmals an der Organisationsstruktur eines Unternehmens. Sie haben die Aufgabe, angefallene Kosten zu sammeln. Ferner stellen sie Verantwortungsbereiche innerhalb eines Unternehmens dar und ermöglichen, die entstandenen Kosten verursachungsgerecht auf einzelne Unternehmensbereiche zu verteilen.

Definition: Kostenträger - Grund der Kostenentstehung

Letztere Fragestellung, nach dem Grund der Kostenentstehung, kann durch die Innenauftragsrechnung (CO-OM-OPA), aber auch durch das Produktkostencontrolling (CO-PC), die Ergebnis- und Marktsegmentrechnung (CO-PA) bzw. die Profit-Center-Rechnung (EC-PCA) beantworten. In diesen Modulen wird auch das Thema »Erlöse« behandelt.

Vereinfacht sprechen wir hier von einer Kostenträgerrechnung, die den Grund der Kostenentstehung wie zum Beispiel die hergestellten Produkte eines Unternehmens darstellt.
 

Hinweis - Auszug aus Schnelleinstieg in das SAP Controlling
Dieser Abschnitt ist ein Auszug aus der Buchveröffentlichung »Schnelleinstieg in das SAP Controlling (CO)«. Das Buch ist im Buchhandel oder auch bei Espresso Tutorials direkt erwerbbar. Dies war gleichzeitig (2015) meine erste gedruckte Publikation bei Espresso Tutorials. Die Entstehungsgeschichte zum Buch (damals die erste Auflage) ist im Artikel "Buchveröffentlichung »Schnelleinstieg ins SAP® Controlling (CO)«" nachzulesen


Ein weiteres wichtiges Thema im Controlling ist der Umgang mit sogenannten Gemeinkosten.

Definition Gemeinkosten

Die Betriebswirtschaftslehre unterscheidet im Controlling bzw. in der Kostenrechnung zwischen direkten Einzelkosten und indirekten Gemeinkosten. Als direkte Einzelkosten sind solche Kosten zu verstehen, die eindeutig im Zusammenhang mit einem Controlling-Objekt stehen und einer Abteilung oder einem Produkt mengen- bzw. wertmäßig unmittelbar zugerechnet werden können.

Direkte Kosten der Verwaltung sind beispielsweise die Personalkosten der Abteilung Finanzbuchhaltung. Das Gegenstück zu den direkten Einzelkosten sind die Gemeinkosten, die keinem Controlling-Objekt direkt zugerechnet werden können. Als sogenannte »Overheadkosten« stellen sie Ressourcen dar, die für mehrere Abteilungen anfallen, aber keinen Ort der Kostenentstehung erkennen lassen.

Die direkten Kosten der Verwaltung können aber auch Gemeinkosten sein, sofern Sie die Inanspruchnahme der Verwaltung durch andere Abteilungen ebenfalls zuordnen wollen. Ein klassisches Beispiel für Einzelkosten, die zu Gemeinkosten werden, sind die Kosten der Geschäftsführung. Diese werden entweder direkt auf die Kostenstelle der Geschäftsleitung gebucht (direkte Kosten), können aber auch als Teil der Kosten der Verwaltung wiederum als Gemeinkosten für andere Abteilungen relevant sein.

Wir unterscheiden dabei zwischen echte Gemeinkosten und unechte Gemeinkosten, wobei unter Gemeinkosten sowohl Einzelkosten, für die kein eindeutiger Verursacher ermittelt werden konnte und die deshalb auf irgendeine Form von Sammelobjekt erfasst worden sind, als auch Kosten, die von vornherein Gemeinkostenbereichen zugeordnet wurden, wie dem Vertrieb, der Forschung und Entwicklung oder auch der Verwaltung fallen. Weitere klassische Beispiele wären die gebuchten Kosten der vom Unternehmen genutzten Gebäude oder zentral erfasste Telefonkosten.

Es existieren unterschiedliche Verfahren, um zentral angefallene Kosten im Nachhinein einzelnen Verantwortungsbereichen zuzuordnen.
 
Einige dieser Verfahren habe ich schon im Artikel "Grundlagen Universelle Verrechnung unter SAP S/4HANA - Buchauszug »Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA«" beschrieben.

 

Hinweis - Auszug aus Abschlussarbeiten zum Gemeinkosten-Controlling
Dieser Abschnitt ist ein Auszug aus der aktuellen Buchveröffentlichung »Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA«. Daneben werden hier aber auch noch weitere Themen rund um die Abschlussarbeiten im Controlling unter SAP S/4HANA besprochen. Das Buch ist im Buchhandel oder auch bei Espresso Tutorials direkt erwerbbar.

 

Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling mit SAP S/4HANA


Eine ausführliche Beschreibung ist unter Buchempfehlungen unter Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling mit SAP S/4HANA (SAP S/4HANA, CO, internes Berichtswesen) zu finden.


Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(20. Juli 2022) Paperback ISBN: 9783960120551

Für 29,95 € direkt bestellen

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Ich würde mich freuen, wenn dieser Auszug sie neugierig gemacht hat und bin sehr gespannt auf ihre Rückmeldungen zum Buch.

Ergänzend zum Buch erhalten Sie auch Begleitvideos zu "Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA" durch die als Demo die Behandlung der im Buch besprochenen Themen von der Anlage Kostenstelle, Sachkonto und Leistungsarten unter bis hin zum Überblick über die Handhabung der universellen Verrechnung in SAP S/4HANA ganz praktisch darstellt.
   

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Mittwoch, 14. September 2022
19:56 Uhr

Grundlagen Funktionsbereich im Umsatzkostenverfahren (UKV) und Haushaltsmanagement (PSM-FM)

Im Rahmen des Umsatzkostenverfahren (UKV) in SAP werden periodisch anfallende Kosten auf Funktionsbereiche abgebildet, die dann nur die Kosten abbilden, die zur Realisierung des Umsatzes einer Periode angefallen sind. Dies ist der wesentliche Unterschied zum Gesamtkostenverfahren (GKV).

Videotutorial zum Umsatzkostenverfahren in SAP S/4HANA

2022 stellt Jörg Siebert das Umsatzkostenverfahren in SAP S/4HANA als Videotutorial mit allen relevanten Aspekten sowohl im klassischen Hauptbuch, neuen Hauptbuch als auch unter SAP S/4HANA näher vor. Dabei bietet das Videotutorial nicht nur die Abbildungsmöglichkeiten des UKV via Funktionsbereiche in SAP S/4HANA an sondern nimmt auch Bezug auf die Abbildung im Hauptbuch sowie in der Ergebnis- und Marktsegmentrechnung CO-PA mit ihren unterschiedlichen Dimensienen sowie bestehenden Merkmalen zur Auswertung an.Dabei wird auch auf die Option des Special Ledger eingegangen und ausgeführt wie Sie hier ebenfalls ein Umsatzkostenverfahren abbilden können. Gerade bei der Recherche von SAP Themen kann ich die Angebote von Espresso Tutorials sehr empfehlen.

Weiterbildungsangebote von Espresso Tutorials rund um SAP

Onlinezugriff auf alle Medien

SAP Weiterbildung & Online Training


Hier kann ich die Ausführungen von Jörg Siebert empfehlen und mag hier nur vergleichbar zu den beiden Artikeln "Grundlagen: Segment-Berichtserstattung in der Profit-Center-Rechnung und das neue Hauptbuch (NEW GL)" und "Grundlagen Finanzbuchhaltung - Geschäftsbereiche als mögliche Lösung zur Abbildung eines Betrieb gewerblicher Art (BgA)" das Gelernte aus seinem Vortrag noch einmal kurz zusammenzufassen.

Das Umsatzkostenverfahren und die Funktionsbereiche wird auch Thema auf den FICO Forum Infotagen 2022 sein, die ich als Veranstaltung, aber auch als Plattform zum Austausch rund um SAP sehr empfehlen kann.

Nutzung von Funktionsbereich im FI, CO und PSM

Hier im Blog möchte ich nicht auf die (bilanz)rechtlichen Aspekte der Unterschiede zwischen GKV und UKV eingehen, sondern nur einen Überblick über die Anwendbarkeit des Funktionsbereiches im Reporting geben. Zu beachten ist, dass das Betriebsergebnis sowohl bei GKV als auch UKV identisch sind und lediglich die Gliederung nach einzelnen Funktionen und der Bewertung von Bestandsveränderungen einen Unterschied ausmacht.

Das Feld Funktionsbereich ist ein eigenes Stammdatum, welches mit 16 Zeichen als Schlüsselfeld und 25 Zeichen als Bezeichnung im Customizing (Transaktion SPRO) innerhalb einer flachen Tabelle gepflegt werden kann.

Customizing Funktionsbereich für UKV unter ERP/ECC

Die Einstellungen für Funktionsbereiche können im Customizing-Pfad (Transaktion SPRO) unter
  • Finanzwesen
  • Grundeinstellungen Finanzwesen
  • Funktionsbereich für Umsatzkostenverfahren
vorgenommen werden. Durch den Punkt "Funktionsbereich" definieren, kann in einer zweispaltigen Tabelle der Funktionsbereich hinterlegt werden.
 

Funktionsbereiche in der Öffentlichen Verwaltung bzw. im Modul PSM-FM

Die öffentliche Verwaltung nutzt die Möglichkeit des Reporting nach Funktionsbereichen auch im Public Sector Management (PSM) in der Teilkomponente des Funds Management (FM - Haushaltsmanagement). Dabei werden die Funktionsbereiche um Berechtigungen sowie ein paar Besonderheiten zu Gültigkeitszeiträumen erweitert.

Die Funktionsbereiche stehen als Merkmal auch in der Report Painter Bibliothek 4FM zum FM BCS Reporting zur Verfügung. Danben sind diese neben dem Budgetcontrollsystem (BCS) auch schon in der klassischen Budgetierung (KB) vor Einführung von BCS als Merkmal in Rechercheberichten auswertbar. Nähere Informationen zum Reporting im PSM-FM und der Einführung BCS sind im Artikel "Berichtswesen und Reporting-Tools nach Umstieg von klassische Budgetierung auf BCS im PSM-FM" festgehalten.

Funktionsbereich und Berichtswesen im PSM-FM

Dadurch, dass der Funktionsbereich als Gruppierungsmerkmal sowohl in Rechercheberichte und der klassischen Budgetierung als auch im Report Painter im Budget Controll System (BCS) genutzt werden kann, ist dieser möglicherweise auch eine Alternative zum Finanzierungszweck, welcher nicht mehr als Merkmal in der Bibliothek 4FM und damit im Berichtswesen per Report Painter im Gegensatz zu den Rechercheberichten in der klassischen Budgetierung zur Verfügung steht.

Von daher könnte über den Funktionsbereich eine Unterscheidung nach Landesmittel, Drittmittel, Weiterbildung oder auch einzelnen Mittelgebern als weitere Ebene zum Fond oder der Finanzstelle abgebildet werden.

Grundsätzlich wäre hier auch die Frage, ob der Funktionsbereich auch für andere buchhalterisch abzugrenzende Bereiche im PSM-FM herangezogen weden könnte.

Bisher ist dieses nur eine Überlegung, aber eventuell befindet sich im Bereich Public Sector auch entsprechende Konzepte zur Nutzung des Funktionsbereiches im externen und internen Berichtswesen.


An dieser Stelle möchte ich "nur" auf die Verwendung der Funktionsbereiche im PSM-FM eingehen.
 

Transaktion FM_FUNCTION im PSM-FM

Während für das reine UKV zeitunabhängige Funktionsbereiche bspw. für Vertrieb, Produktion, Marketing, Verwaltung oder Forschung & Entwicklung mandantenabhängig angelegt werden können, erhalten Sie bei Nutzung des SAP Modul PSM-FM (Öffentliche Verwaltung - Haushaltsmanagement) erhalten Sie die Meldung "Diese Sicht ist veraltet. Verwenden Sie Transaktion FM_FUNCTION.".

In der öffentlichen Verwaltung werden Funktionsbereiche benötigt, um ein Reporting nach funktionalen Gesichtspunkten zu erfüllen und hier globale Ziele und Zwecke (z.B. Öffentliche Sicherheit, Stadtentwicklung, ...) zur Gliederung der Ausgaben einer Organisation darzustellen. Der Funktionsbereich kann im Haushaltsmanagement als zusätzliches Gliederungselement genutzt werden, wenn die organisatorische Gliederung nach Finanzstellen, sachliche Gliederung nach Finanzpositionen oder die Gliederung nach Mittelherkunft über Fonds nicht ausreichend ist, um gesetzliche Anforderungen eines Reportings nach funktionalen Gesichtspunkten zu ermöglichen.

Dabei kann der Funktionsbereich im PSM zusätzlich zu Finanzposition, Finanzstelle oder Fond budgetiert und kontiert werden. Im Controlling ist dies zusätzlich zu den CO Objekten und der Kostenart sowie in der Anlagenbuchhaltung über die Stammdaten möglich.

Eine Aktivierung der Funktionsbereiche ist im Customizing des Haushaltsmanagment unter
  • Public Sector Management
  • Allgemeine Einstellungen für Public Sector Management
  • Grundeinstellungen: Kontierungselemente
  • Kontierungselemente aktivieren
möglich. An dieser Stelle können Sie neben Fonds auch Funktionsbereiche, Förderung und Haushaltsprogramm aktivieren, wobei Fonds, Funktionsbereich und Förderung auch ab ein bestimmtes Datum im Personalwesen kontierbar ist.

Zu beachten ist dabei, dass der Funktionsbereich als zusätzliches Kontierungselement mitgegeben wird. Da der Funktionsbereich im CO Innenauftrag hinterlegt werden kann, ist es jedoch möglich an dieser Stelle diesen zu vererben, so dass über die Buchung auf CO Innenauftrag die Buchung zum Funktionsbereich erfolgt. Alternativ könnte bei einer Buchung auf einen Fond auch unterschiedliche Funktionsbereiche übergeben werden.

Das Schaubild in der SAP Hilfe unter
https://help.sap.com/docs/SAP_ERP/0101f6d95e7246ba9f877f2c7b216bba/0eeccc53a8b77214e10000000a174cb4.html?locale=de-DE dürfte an dieser Stelle eine verständliche Darstellung liefern.
 

Funktionsbereich mit Gültigkeitszeitraum und Berechtigungsprüfung

Im Gegensatz zur Pflege des Funktionsbereiches in der Finanzbuchhaltung kann für den Funktionsbereich im PSM-FM in der Pflege per FM_FUNCTION sowohl ein Gültigkeitszeitraum ("Gültig ab" und "Gültig bis") inklusive eines Ablaufdatums, ab dem keine neuen Obligos mehr erzeugt werden können, hinterlegt werden. Ferner ist es möglich, für den Funktionsbereich eine eigene Berechtigungsgruppe (Berechtigungsobjekt F_FMMD_FAR) zu hinterlegen.

 

Funktionsbereiche in der Finanzbuchhaltung und Controlling aktivieren

Um den Funktionsbereich in den Stammdaten der Sachkonten, Kostenarten und einigen CO Kontierungsbjekten als eigenes Stammdatumfeld nutzen zu können ist im Customizing (SPRO) folgende Einstellung vorzunehmen.
  • Finanzwesen
  • Grundeinstellungen Finanzwesen
  • Funktionsbereich für Umsatzkostenverfahren
  • Umsatzkostenverfahren zur Vorbereitung aktivieren
Damit kann der Funktionsbereich im Sachkonto, aber auch in der Kostenstelle oder Innenauftrag hinterlegt werden.

Für Kostenstellen und Innenaufträge können Funktionsbereiche als Vorschlagwerte auch über die Kostenstellenarten oder Auftragsarten vorgegeben werden.
  • Finanzwesen
  • Grundeinstellungen Finanzwesen
  • Funktionsbereich für Umsatzkostenverfahren
  • Funktionsbereich eintragen
    • Funktionsbereich in Sachkontenstammdaten eintragen
      wird nur bei Erfolgskonten benötigt und ruft die Massenpflege (MASS) für Sachkonten auf (Objekt BUS3006)
    • Funktionsbereich in Kostenstellenarten eintragen
    • Funktionsbereich in Auftragsart eintragen
Daneben können Sie auch unter Substitution für das Umsatzkostenverfahren auch eine umfangreiche Substititution je nach Kontierungskombination definieren.

Substitution Funktionsbereich

Die Substitution ist über
  • Finanzwesen
  • Grundeinstellungen Finanzwesen
  • Funktionsbereich für Umsatzkostenverfahren
  • Substitution für das Umsatzkostenverfahren definieren und aktivieren
möglich. Hier sind Buchungskreis und Zeitpunkt anzugeben um dann über Substitition eine entsprechende Substitution und den Aktivierungsgrad auszuwählen.

Als Zeitpunkt für die Substitution können: Belegkopf, Belegposition, Kompletter Beleg, Umsatzkostenverfahren und Umsatzkostenverfahren (neu) gewählt werden.

Umsatzkostenverfahren aktivieren

Zum Abschluss sind dann noch über Umsatzkostenverfahren aktivieren die Verbuchung auf Funktionsbereiche und die jeweiligen Ableitungen und Fortschreibungen zu aktivieren.

Gerade die Art der Kostenstellen macht hier besonders Sinn, da Sie über die Kostenstellenarten ja ebenfalls Bereiche wie Verwaltung, Vertrieb, Forschung und Entwicklung etc. steuern können. Wobei die Funktionsbereiche bei der Kostenstellenart oder Auftragsart als Vorschlagwert bei der Anlage einer Kostenstelle oder Innenauftrag vorgeschlagen werden. Diese können aber auch entsprechend überschreiben werden. Alternativ können die Funktionsbereiche auch direkt in den CO Objekten wie Kostenstelle oder Innenauftrag, etc. hinterlegt werden.

Sofern eine Buchung keine Ableitung eines Funktionsbereiches ermöglicht, wird es zur Fehlermeldung „Achtung: Für diese Buchung konnte kein Funktionsbereich ermittelt werden“ geben. Hintergrund ist die Vollständigkeit der GuV. Entsprechend muss jedes GuV Konto mit einem Funktionsbereich versorgt werden, sodass ein identisches Betriebsergebnis zum GKV erfolgen soll. Hier kann dann ein entsprechender Dummy genutzt werden und ein entsprechender Dummy sollte hier eingerichtet werden.

Zu beachten ist, dass die Ableitung des Funktionsbereichs in folgender Reihenfolge erfolgt (wobei unter ober sticht, sprich die letzte Ableitung dann gültig ist):
  1. CO Objekte (wie Kostenstelle, Innenauftrag, ..)
  2. Konten-Stammdaten
  3. Substitution
  4. Manuelle Eingabe beim Erfassen eines Beleges

Verwendung des Funktionsbereichs im Reporting

Bei Buchungen auf GuV Konten erfolgt dann nicht nur eine CO Kontierung, sondern auch eine Zuordnung den passenden Funktionsbereich. Neben der FI Buchung können auch in den CO Buchungen bspw. manuelle Umbuchung von Primärkosten, wird ebenfalls die Buchung des Funktionsbereichs und die Überleitung ins neue Hauptbuch erfolgt.

Innerhalb der Bilanz/GuV (Transaktion F.01) kann in der Bilanz und GuV Struktur auch der Funktionsbereich als Gleiderungselement hinterlegt werden. Im Standard wird die Bilanz/GuV Struktur als GKV mit den einzelnen Konten dargestellt.

Damit die Bilanz und GuV Struktur angepasst werden kann ist im Customizing unter SPRO wie folgt angepasst werden;
  • Finanzwesen
  • Hauptbuchhaltung
  • Periodische Arbeiten
  • Dokumentieren
  • Bilanz/GuV Struktur definieren
Hier kann per Doppelklick auf ihre Bilanz/GuV Struktur im Abschnitt "Allgemeine Angaben" der Punkt "Fkbr. erlaubt" markiert werden, sodass alternativ zu den Konten auch Funktionsbereihce der Bilanz-/GuV-Struktur zugeordnet werden können.

Nachdem Sie diese Option aktiviert haben könenn Sie über die Schaltfläche "Bil./GuV-Positionen" nun nicht nur Konten, sondern auch Funktioonsbereiche über die Schaltfläche "Funkt.ber zuordnen" einfügen und einzelnen BIlanz/GuV Knoten zuordnen.

Alle diesen Funktionsbereich zugeordneten Buchungen werden dann in Summe ausgewiesen. Beachten Sie, dass Sie entweder Konten oder Funktionsbereiche, aber nicht die Kombination von beiden in einer Position auswerten können. Für das GKV können Sie also alle Ergebniskonten in der GuV darstellen und ergänzend dazu auch noch die Ergebnisse auf den Funktionsbereichen. Wenn Sie alle Funktionsbereiche in ihrer Struktur mitaufgenommen haben, entspricht das Betriebsergebnis des UKV der Sicht vom GKV nur ist der Ausweis nach unterschiedlichen Gesichtspunkten erfolgt.

SAP S/4HANA

Auch unter S/4HANA bleiben die Funktionsbereiche unter anderen in der FIORI Oberfläche und der Verwaltung bestehen. Lediglich die Übersicht oder die Filterung der Einzelposten nach Funktionsbereichen ist erweitert worden, da auch hier in der ACDOCA Funktionsbereich in den einzelnen Ledgern abgelegt sind.
 
Auch die FIORI App Bilanz Reporting Übersicht liefert hier nach der gepflegten Bilanz/GuV Struktur die Gliederung nach Funktionsbereichen inklusive der Möglichkeit des Drilldown auf die Einzelposten.

Fazit

Mit dem neuen Hauptbuch ist die Integration von CO mit unmittelbaren Konsequenzen für das Hauptbuch. Im Ergebnis wachsen auch an dieser Stelle internes und externes Rechnungswesen noch enger zusammen. Gerade wenn Sie auch eine Umlage oder Verteilung im Ist vornehmen, sollten Sie hier im Zykluskopf die Funktion "Funktionsbereich ableiten" aktivieren.

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Sonntag, 21. August 2022
13:56 Uhr

Grundlagen Universelle Verrechnung unter SAP S/4HANA - Buchauszug »Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA«

Im Artikel "Grundlagen: Wohin mit den Kosten? Leistungsverrechnung, Kostenverteilung und Kostenumlage im SAP CO-OM." bin ich schon auf die Möglichkeiten der Kostenverrechnung innerhalb SAP ECC/ERP eingegangen. Für unser aktuelles Buch widmeten wir uns der Frage, wie unter anderen die Gemeinkostenverrechnung im Rahmen der Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling mit SAP S/4HANA umgesetzt werden können.

Mit der universellen Verrechnung (engl.: Universal Allocation) bietet die SAP seit S/4HANA 1909 ein umfangreiches Werkzeug zur Verrechnung von Gemeinkosten, die sich anhand bestimmter Regeln aufteilen und somit indirekt zuordnen lassen. Im Rahmen der Gemeinkostenverrechnung war es unter SAP ERP bisher möglich, in den einzelnen Teilkomponenten (wie Profitcenter- oder Kostenstellenrechnung) Umbuchungen basierend auf Kennzahlen als Verteilung oder als Umlage vorzunehmen.

Im Zuge der Simplifikation hat die SAP in S/4HANA die bisherigen Einzeltransaktionen in einer App zusammengefasst: der Universellen Verrechnung.

Zur Verdeutlichung sind im folgenden Schaubild die einzelnen Schritte zur Anlage einer universellen Verrechnung aufgeführt.

Universelle Verrechnung - Definition Zyklus (Trichter mit Kugeln Verrechnungsart, Verrechnungskontext, Ist/Plan) im Hintergrund vier Segmente mit Regeln, Sender, Empf�nger und Empf�ngerbasis umgeben von Pfeilen als Kreis/Zyklus)

Der hier abgebildete Verrechnungszyklus setzt sich aus unterschiedlichen Segmenten mit Regeln, Sender, Empfänger und Empfängerbasis zusammen, die von Ihnen zunächst festzulegen sind. Ferner müssen Sie bestimmen, ob die Verrechnung im Ist oder Plan durchzuführen ist und welcher Verrechnungskontext (Kosenstelle, Margenanalyse, Profitcenter) sowie welche Verrechnungsart (Umlage, Verteilung, Top-Down-Verteilung) relevant sein sollen. All diese Verwaltungsaktivitäten zur universellen Verrechnung lassen sich über die Fiori-Oberfläche gebündelt erreichen. Ein ständiger Wechsel zwischen verschiedenen Transaktionen entfällt.

Sobald Sie einen Zyklus ausführen, werden alle darin enthaltene Segmente als Verrechnungsschritte nach der hinterlegten Verrechnungsart und des gewählten Verrechnungskontextes im Ist oder Plan ausgeführt. Die Ergebnisse eines Zyklus können Sie Ihrem Anliegen entsprechend aufbereiten und analysieren.

Dazu werden unter SAP S/4HANA in der FIORI Oberfläche drei Fiori Apps zur Verfügung gestellt.
  1. Verrechnungen verwalten (App ID: F3338 Manage Allocations)
  2. Verrechnungen ausführen (App ID: F3548 Run Allocations)
  3. Ergebnisse der Verrechnung (App ID: F4363 Allocation Results)
Positiv ist, dass aus der App F3338 Verrechnungen verwalten auch direkt die beiden unteren Apps (F3548 Verrechnungen ausführen und F4363 Ergebnisse der Verrechnung) angesteuert werden können, sodass die gesamte universelle Verrechnung gefühlt in einer App erfolgen kann.

Eine weitere Verbesserung zeigt sich in der Möglichkeit der Analyse von Abrechnungsergebnissen. So sind Testlauf und Echtlauf mit den einzelnen Belegansichten unserer Meinung nach besser aufbereitet, und auch die spätere Analyse der Ergebnisse der Verrechnung bietet mit der Darstellung als Netzwerkgrafik eine anschaulichere Form der Datenaufbereitung. Die Netzwerkgrafik ist der Belegfluss zwischen Sender und Empfänger dargestellt und Sie haben gleichzeitig die Möglichkeit bestimmte Kriterien hervorzuheben und hier auf Teilaspekte ihrer Verrechnung zu filtern.

Bevor Sie sich an eine Verrechnung setzen, sollten Sie sich im Klaren darüber sein, welche Informationen Sie im Controlling benötigen und davon abhängig entscheiden, ob eine Verteilung oder eine Umlage für Sie das geeignete Mittel ist.

Neugierig, wie sich dieses in der Praxis umsetzen lässt und wie die Ergebnisse sich für die Verantwortlichen im SAP S/4HANA System darstellen?

In unserem Buch sind wir darauf ebenfalls ausführlicher eingegangen.

Ein ebenfalls wichtiges Thema ist die Koordination der Abschlussarbeiten zum Beispiel mit der Finanzbuchhaltung und der Personalabteilung. Gerade für einen Periodenabschluss im Controlling oder auch der Durchführung eines Betriebsabrechnungsbogens sind hier die einzelnen Zusammenhänge zu anderen Abteilungen und SAP Modulen wichtig und entsprechend abzustimmen.

 

Hinweis - Auszug aus Abschlussarbeiten zum Gemeinkosten-Controlling
Dieser Abschnitt ist ein Auszug aus der aktuellen Buchveröffentlichung »Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA«. Daneben werden hier aber auch noch weitere Themen rund um die Abschlussarbeiten im Controlling unter SAP S/4HANA besprochen. Das Buch ist im Buchhandel oder auch bei Espresso Tutorials direkt erwerbbar.

 

Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling mit SAP S/4HANA


Eine ausführliche Beschreibung ist unter Buchempfehlungen unter Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling mit SAP S/4HANA (SAP S/4HANA, CO, internes Berichtswesen) zu finden.


Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(20. Juli 2022) Paperback ISBN: 9783960120551

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Ich würde mich freuen, wenn dieser Auszug sie neugierig gemacht hat und bin sehr gespannt auf ihre Rückmeldungen zum Buch.

Ergänzend zum Buch erhalten Sie auch Begleitvideos zu "Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA" durch die als Demo die Behandlung der im Buch besprochenen Themen von der Anlage Kostenstelle, Sachkonto und Leistungsarten unter bis hin zum Überblick über die Handhabung der universellen Verrechnung in SAP S/4HANA ganz praktisch darstellt.


 

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Sonntag, 7. August 2022
15:36 Uhr

Neue Buchveröffentlichung »Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA«

Die letzten beiden Jahre habe ich mich intensiver mit SAP S/4HANA im Modul Controlling mit Schwerpunkt auf CO-OM beschäftigt und kann nun gemeinsam mit Martin Munzel den Abschluss am Buchprojekt »Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA« bekannt geben.

2019 hatten Martin Munzel und ich von der Möglichkeit der Universellen Verrechnung auf den FICO Forum Infotagen erfahren und uns war direkt klar, dass dieses ein spannendes Thema für ein Buchprojekt sein könnte. Zwischendurch hat sich die Welt dann ein wenig verändert und auch SAP hat mit SAP S/4HANA 2020 noch einmal ein wenig FIORI und CO abgeändert, sodass ich heute froh bin, dass dieses Buch doch einen recht aktuellen Stand hat und sich auch für Kolleg*innen, Interessierte aus dem Bereich Controlling, aber auch Einrichtungen die sich mit der Migration nach SAP S/4HANA von ERP/ECC beschäftigen ansprechend sein dürfte.

Für mich hat die Arbeit am Buch viele Punkte klären können und ich bin froh, hier auch für andere einen guten Überblick in das Controlling unter S/4HANA bieten zu können. Die ergänzenden Videos sind ebenfalls ein kleines Plus und ich bin sehr neugierig auf Rückmeldungen, die wir zum Buch erhalten werden.  Was die Weiterentwicklungen im internen Rechnungswesen betrifft, sind Controlling und Berichtswesen zwei Themen, die sich wunderbar verknüpfen lassen. Daher schildern wir im Hinblick auf diese Abschlussarbeiten nicht nur die Sicht des Controllings und der Finanzbuchhaltung, sondern auch die Auswirkungen auf Verantwortliche von Kostenstellen, die Buchungen aus dem Controlling interpretieren müssen, um den eigenen Verantwortungsbereich qualifiziert steuern zu können.
 
Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling mit SAP S/4HANA

Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling  in SAP S/4HANA
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(20. Juli 2022) Paperback ISBN: 9783960120551

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Verlagsbeschreibung
Mit Einführung der Universellen Verrechnung (Universal Allocation) in SAP S/4HANA hat die SAP einige der bisherigen Methoden zur Gemeinkostenverrechnung vereinfacht. Welche Erleichterungen sich daraus insbesondere für die anstehenden Arbeiten im Rahmen von abgestimmten Abschlussarbeiten in der Finanzbuchhaltung und im Gemeinkosten-Controlling ergeben, erfahren Sie in diesem Buch.
Steigen Sie ein mit der neuen Fiori-Oberfläche in SAP S/4HANA und den themenrelevanten Controlling-Objekten. Darauf aufbauend erläutern die Autoren die Unterschiede zwischen der manuellen und der kennzahlenbasierten Leistungsverrechnung sowie die Bedeutung statistischer Kennzahlen. Lernen Sie schließlich, wie die Universelle Verrechnung die bekannten Funktionen Kostenumlage und Kostenverteilung vereint und erweiterte Analysen Ihrer Abrechnungsergebnisse ermöglicht.
Das Buch richtet sich an erfahrene Mitarbeiter im Bereich Controlling sowie an fortgeschrittene Sachbearbeiter oder Verantwortliche von Kostenstellen, die sich gezielt mit den Themen »Abschlussarbeiten im Controlling« und »Verrechnung von Gemeinkosten« beschäftigen. Es vermittelt aber auch dem SAP-Berater, welche Schnittmengen sich aus dem Zusammenwachsen von Finanzbuchhaltung und Controlling in S/4HANA ergeben haben.

Inhaltlich ist das Buch in insgesamt vier Kapitel gegliedert.

Das erste Kapitel »Gemeinkosten-Controlling« gibt Ihnen zunächst einen kurzen Überblick über die neue Fiori-Oberfläche in SAP S/4HANA, befasst sich dann aber vor allem mit den im späteren Verlauf des Buches relevanten Controlling-Objekten. Dazu gehören die Kostenstelle, das Sachkonto (samt Kontoart) als Zusammenlegung von Sachkonto und Kostenart aus ERP-Zeiten, der CO-Innenauftrag sowie die Elemente des Produktkosten-Controllings (CO-PC), der Ergebnis- und Marktsegmentrechnung (CO-PA) und des Profitcenters. Für das betriebswirtschaftliche Verständnis gehen wir auf den Unterschied zwischen direkten und indirekten Kosten (Gemeinkosten) ein. Sie lernen die unterschiedlichen Möglichkeiten der Gemeinkostenverrechnung zur nachträglichen Umbuchung von in der Finanzbuchhaltung erfassten Belegen kennen, die sich manuell zwischen einzelnen Controlling-Objekten verrechnen lassen. In diesem Zusammenhang stellen wir kurz die Leistungsartenrechnung als manuelle Leistungsverrechnung vor und erläutern die Grundlagen der kennzahlenbasierten Verrechnung sowie die Bedeutung von statistischen Kennzahlen. Abschließend erfahren Sie, wann Sie diese Methoden verwenden können und wann eine komplexere Verrechnung empfehlenswert ist.

Im zweiten Kapitel »Universelle Verrechnung« wird die universelle Verrechnung (Universal Allocation) vorgestellt. Wir gehen auf die Einrichtung einer Verrechnung ein und zeigen Ihnen die unterschiedlichen Verrechnungsarten wie Umlage und Verteilung, bei denen Empfängergewichtungsfaktoren und verschiedene Regeln für Sender und Empfänger zu beachten sind. Des Weiteren widmen wir uns der Analyse einer durchgeführten Verrechnung bis hin zur Darstellung als Netzwerkgrafik. Zwar sind mit dem Release 2020 zunächst nur einige Controlling-Objekte für die Universelle Verrechnung nutzbar, aber bisherige Entwicklungen im SAP-S/4HANA-Umfeld lassen vermuten, dass in absehbarer Zeit weitere Controlling-Objekte hinzukommen werden. Daher werfen wir zum Abschluss dieses Kapitels einen begründet hoffnungsvollen Blick in die Zukunft.

Das dritte Kapitel »Koordination der Abschlussarbeiten« hat zum Schwerpunkt das Zusammenspiel zwischen der Finanzbuchhaltung und dem Controlling sowie die Bedeutung der koordinierten Abschlussarbeiten zwischen FI und CO. Ein kleiner Fragenkatalog mag Ihnen als Leitfaden für einen geordneten Zeitplan der kritischen Abstimmungstätigkeiten im Controlling dienen. Diesbezüglich stellen wir die Option eines getrennten Periodenabschlusses von Finanzbuchhaltung und Controlling vor, der auch technisch ein abgestimmtes Vorgehen ermöglicht. Als Beispiel für die Umsetzung mehrerer Verrechnungszyklen im Rahmen der universellen Verrechnung skizzieren wir einen mehrstufigen Betriebsabrechnungsbogen. Dieser ist von uns als Anregung für den Aufbau Ihrer eigenen Verrechnung gedacht.

Und zu guter Letzt sollten Sie nie vergessen, dass neben aller Technik auch Kreativität und Kommunikation zu den Herausforderungen des Controllings gehören. Im vieren Kapitel »Fazit« ist die praktische Umsetzung der im Buch vorgestellten Funktionen ein Stück weit exemplarisch zu verstehen und soll Ihnen als Grundlage zur Gestaltung Ihrer eigenen Geschäftsprozesse sowie der verursachungsgerechten Verteilung Ihrer Gemeinkosten dienen. Achten Sie stets darauf, dass Ihr entworfenes Rechenmodell auch von den Abteilungen akzeptiert wird und die Schlüsselfaktoren bzw. Stellschrauben innerhalb dieses Modells von den Beteiligten verstanden und als sinnvoll betrachtet werden.

Im »Anhang« finden Sie weitere Informationsquellen wie Online-Demos und Blogartikel rund um das Thema Universal Allocation mit SAP S/4HANA

Ich bin persönlich sehr gespannt, wie das Buch aufgenommen wird und empfinde besonders die Idee der Begleitvideos sehr gelungen. Über eine Rückmeldung würde ich mich ebenso wie über Rezensionen oder Bewertungen sehr freuen und bin gespannt, wie das Thema SAP S/4HANA in Zukunft noch neue Themen bringen wird.

 Eine ausführliche Beschreibung meiner bisherigen Buchveröffentlichungen ist unter Buchempfehlungen zu finden
  1. Schnelleinstieg ins SAP-Controlling (CO) (01. November 2015)
    (SAP Modul CO; interne Rechnungswesen)
  2. Berichtswesen im SAP®-Controlling (01. Juni 2017)
    (SAP Modul CO; internes Berichtswesen)
  3. Schnelleinstieg ins SAP-Controlling (CO) – 2., erweiterte Auflage (08. März 2019)
    (SAP Modul CO; interne Rechnungswesen)
  4. SAP S/4HANA Migration Cockpit - Datenmigration mit LTMC und LTMOM (14. April 2020)
    (SAP S/4HANA, BC, Datenmigration)
  5. Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling mit SAP S/4HANA (20. Juli 2022) 
    (SAP Modul CO; internes Berichtswesen)

Noch ein kleiner Hinweis (Werbung):
Mein Online-Training findet vom 29. September 2022 bis Donnerstag, 17. November 2022 jeweils am Donnerstagabend von 17 bis 18 Uhr statt.
Kosten: 595,00 EUR (inkl. 19 % MwSt.) je Person.

Hier lernen Sie die Datenmigration nach SAP S/4HANA mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer
Veranstaltungsdaten:
Beginn: 29.09.2022 17:00 Uhr - Ende: 17.11.2022 18:00 Uhr
Die Veranstaltung findet jeweils am Donnerstag von 17:00 bis 18:00 Uhr rein online bei Espresso Tutorials statt.

Ich freue mich darauf, Sie für ihr Datenmigrationsprojekt fit zu machen.


Ich bin gespannt, wie das Online-Training im Herbst 2022 angenommen wird und freue mich schon sehr auf alle, die sich ebenfalls für das Thema SAP S/4HANA begeistern lassen. Vielleicht sind die Bücher (oder auch das Online-Training) ja ebenfalls etwas für Personen, die noch auf ERP/ECC unterwegs sind und wo ein Wechsel nach S/4 ansteht.

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Mittwoch, 22. Juni 2022
22:22 Uhr

Berichtswesen und Reporting-Tools nach Umstieg von klassische Budgetierung auf BCS im PSM-FM

Bisher war das Berichtswesen innerhalb des Haushaltsmanagement PSM-FM (Public Sector Management – Funds Management) auf der klassischen Budgetierung (KB) aufgebaut. Vor einen Wechsel nach SAP S/4HANA ist jedoch ein Wechsel in Richtung Budgetverwaltungssystem (BCS Budget Control System) erforderlich. Darauf wird insbesondere im SAP Hinweis  2226048 – „SAP-S/4-HANA-Vereinfachungselement: Funktion der klassischen Budgetierung (KB) in PSM-FM eingestellt“ hingewiesen.

Auf diesen Aspekt bin ich auch schon im Artikel "Bisherige SAP ERP / ECC Berichte unter SAP S/4HANA insbesondere im Bereich FI - Bilanzreporting, CO - Report Painter CO-OM und EC-PCA und PSM - BCS und Klassische Budgetierung" näher eingegangen und hatte im Artikel "PSM Haushaltsmanagement Budgetverwaltungssystem BCS oder klassische Budgetierung" die Unterschiede zwischen beide Formen der Budgetierung im Haushaltsmanagement näher vorgestellt.

Neben der Umstellung in Richtung der Budgetierung (bspw. Wechsel vom Gesamtbudget zum Jahresbudget mit Periodenbudget und statt der Hierarchiebelege nur noch die Erfassungsbelege) ist ein wichtiger Punkt auch die Frage, wie das Berichtswesen unter BCS nach erfolgreicher Migration von der klassischen Budgetierung nach BCS erfolgen kann.

Migration von der klassischen Budgetierung (KB oder FBS) zum Budgetverwaltungssystem (BCS)

Da eine Umstellung auf BCS von der klassischen Budgetierung (hier: KB  oder FBS "Former Budgetary System") erforderlich ist, mag ich kurz auf die Umstellungsschritte im Customizing verweisen.

Die notwenidgen Migrationsschritte sind dabei im Customizing (Transaktion SPRO) unter
  • Public Sector Management
  • Haushaltsmanagement Öffentliche Verwaltung
  • Budgetverwaltungssystem (BCS)
  • Budgetierung
  • Migration klassische Budgetierung nach BCS
zu finden. Dabei kann summenbasiert oder belegbasiert eine Migration der Budgetdaten erfolgen.

Bei der summenbasierten Migration (Transaktion FMKUMIGTOT) stehen die Budgetsummen aus der klassichen Budgetierung für Berichtszwecke aus den Jahren vor der BCS Aktivierung im BCS zur Verfügung. Sofern eine belegbasierte Migration (Transaktion FMKUMIGDOC) erfolgen soll werden auch Budgeterfassungs und Finanzstellenhierarchiebelege aus der KB migriert, so dass hier entsprechende Budgeterfassungsbelege mit angelegt werden.

Sind auf einen Fond sowohl Jahresbudget als auch Gesamtbudget ausgewiesen, werden nur die Jahresbeträge nach BCS migriert. Allerdings wird beim Aufruf der beiden Migrationen eine entsprechende Meldung, dass ein Delta zwischen Gesamtbudget und Jahresbudget vorhanden ist ausgegeben und so ist auch der Testlauf hier ein wichtiges Mittel.

Datenquelle PSM-FM (logische Datenbanken)

Die Änderungen in den Belegen ist auch durch zwei getrennte logische Datenbanken für die klassische Budgetierung (FMF) und die neue logische Datenbank FMB für das Budgetverwaltungssystem ersichtlich. Während in beiden logischen Datenbanken (LDB) die Stammdatenknoten für die einzelnen Kontierungselemente des Haushaltsmanagement sowie die Obligo- und Ist-Daten enthalten sind gibt es doch einen Unterschied bei den Knoten zur Auswertung der Budgetdaten bzw. auch der Verfügbarkeitskontrolle.

Mit der Transaktion SE36 kann sich der Aufbau der logischen Datenbank näher angesehen und anhand der Jahresbudgettabellen sind hier folgende Änderungen in den Tabellen/Strukturen ersichtlich:

Die logische Datenbank FMF – Klassische Budgetierung hat folgende Tabellen/Strukturen als Knoten eingebunden:

BPBYX Summensätze Jahresbudegt
EPBY Einzelposten: Jahresbudget

Während der logischen Datenbank FMB folgende Tabellen/Strukturen zugeordnet sind:

BUDT Budgetsummen (BCS)
BUDP Budgeteinzelposten (BCS)
BUHL Budgeterfassungsbelege (BCS)

Damit sind die einzelnen "Datenquellen" zusammengestellt.

Vergleich der Tabellen aus KB und BCS - Gegenüberstellung in der SAP Onlinehilfe:

In der SAP Hilfe sind die "Budgettabellen in der Datenbank"   für die einzelnen logischen Datenbanken im Zusammenhang mit BCS unter


https://help.sap.com/doc/baf2cc53a8b77214e10000000a174cb4/700_SFIN20%20006/de-DE/5ceccc53a8b77214e10000000a174cb4.html

den Tabellen der klassischen Budgetierung gegenübergestellt.
 

 

Reporting-Tools im Haushaltsmanagement Recherchebericht oder Report Painter?

Nun stellt sich jedoch die Frage, wie künftig das Berichtswesen nach der Migration nach BCS erfolgen kann. Grundsätzlich sollten die bisherigen Rechercheberichte weiterhin die Budgetdaten aus der klassischen Budgetierung auslesen. Die Frage ist jedoch, wie eine Auswertung von BCS per Recherchebericht erfolgen kann oder ob eine Budgetauswertung nur per Report Painter in der Berichtsbibliothek 4FM erfolgen kann.

Die „neuen“ BCS Berichte sind als Report Painter Berichte in der Bibliothek 4FM ersichtlich. So zum Beispiel der Bericht 4FBUDCON zum Budgetverbrauch in der Bibliothek 4FM.
Als Auswertung wird dabei die Basiskennzahl HSLT sowie Ledger und Budgetkategorie als Merkmal genutzt.

Für die Auswertung der klassischen Budegtierung kann die Berichtsbibliothek 0FA verwendet werden. Hier kann das Budget mit der Budgetart KBU* über die Basiskennzahl HSLT ausgewertet werden.  Ein entsprechend von der SAP bereitgestellter Bericht 0FA1-001 ist hier ein entsprechendes Beispiel.

Hier sind als Budgetarten:
  • KBUD Originalbudget
  • KBN0 Nachträge
  • KBU0 bis KBUC und KBUE bis KBUZ für Umlagen
  • KBR0 Reduzierungen
eingebunden.

Rechercheberichte in der klassischen Budgetierung

Bisher hatten wir für die klassische Budegtierung Recherchebrichte über die Kennzahl BUF99 „Jahresbudget (Verteilbar) hierarchisch“ und die Budgetversion sowie Geschäftsjahr und Periode als Merkmale hinterlegt und hier von Möglichkeiten wie slice and dice profitiert.

Ein umfangreicher Recherchebericht ist im Artikel "Mehrjahresvergleich im Recherchebericht mit Beschränkung von Aufwand und Ertrag für das laufende Geschäftsjahr bis aktuelle/selektiere Periode/Jahr und komplette Perioden der Vorjahre sowie übertragene Jahresendsalden" beschrieben. Gerade das Berichtswesen im Bereich des Haushaltsmanagement kann dabei je nach Einrichtung auch relativ umfangreich sein.

Ein guter Eindruck davon ist im Artikel "»Rechercheberichte de lux« im Modul PSM FM Haushaltsmanagement" zu gewinnen.

Die "einfachste Form" eines Rechercheberichtes nach Aufwand und Ertrag ist im Artikel "Saldenliste für Fonds im Haushaltsmanagement Saldo gegen Ertrag und Saldo gegen Budget" festgehalten. Schon einmal vorab die Info, dass dieser Bericht, allerdings ohne Budget, auch weiterhin genutzt weden kann.

Der Vorteil an den Rechercheberichten ist, dass wir hier zwischen den innerhalb des Berichts (Transaktion FMEL) hinterlegten Merkmalen über die Navigation die Ansicht per „slice and dice“ neu zusammenstellen können, was quasi ein Würfelmodell an Merkmalen innerhalb der Berichte entspricht. Damit kann neben der Darstellung von Fonds auch die Ergebnisse nach Finanzstelle, Finanzierungszweck oder auf einzelne Jahreswerten im gleichen Bericht dynamsich umgestellt werden. Dieses kann die Auswertung für einzelne Statistiken erleichtern, sofern nicht in einer Grundtabelle die Stammdaten und entsprechende Zuordnung der Fonds mit ergänzt werden.

Gerade dem Stammdatum Finanzierungszweck kommt hier eine besondere Bedeutung zu. Diese ist im Artikel "Grundlagen: PSM-FM Finanzierungszweck (FMFINCODE-FINUSE) im Hochschulberichtswesen für Drittmittelstatistik" beschrieben.

Bezüglich der Ausgabe von Berichtsdaten ist aber auch der Artikel "Grundlagen Rechercheberichte Ausgabeart grafische Berichtsausgabe oder klassische Recherche" interessant, da sowohl die grafische Berichtsausgabe als auch die klassische Recherche unterschiedliche Darstellungen ermöglicht.

Berichtswesen und Report Painter unter BCS

Wie erwähnt wird für das Reporting über BCS wird in der Bibliothek 4FM die Reportingtabelle FMRBCS „HHM-Reporting für BCS mit Report Writer“ genutzt. Es scheint so, dass diese Tabelle bzw. damit auch die Bibliothek 4FM nur die BCS Budget auswerten kann und nicht die Budgetdaten dar klassischen Budgetierung.
Fraglich ist, ob die bisher eingesetzten Reporting-Tools der Recherche nur noch nachrichtlich die Werte der klassischen Budegtierung oder künftig auch die Jahresbudget aus BCS auswerten können.

Der Hinweis „Beachten Sie im Hinblick auf Recherche-Berichte, dass die Berichte, die in der klassischen Budgetierung (KB) zur Verfügung stehen, im BCS nicht unterstützt werden.“ aus der SAP Hilfe spricht jedoch dafür, dass die Rechercheberichte tatsächlich nur für die klassische Budgetierung aber nicht für BCS verwendet werden kann auch wenn unter SAP S/4HANA weiterhin im Customizing unter:
  • Public Sector Management
  • Haushaltsmanagement Öffentliche Verwaltung
  • Informationssystem
  • Recherche-Berichte
sowohl Formular als auch Bericht zur Verfügung steht. Dies dürfte weiterhin für Ertrag und Aufwand sowie die Budgetwerte der klassischen Budgetierung aber nicht mehr für BCS anwendbar sein.

Rechercheberichte und BCS
Der Hinweis auf die Nichtverfügbarkeit von BCS Daten im Rechercheberichte ist in der SAP Online-Hilfe zum Thema Haushaltsmanagement - Migration und Berichtswesen festgehalten.

Quelle:
https://help.sap.com/docs/SAP_ERP_SPV/0101f6d95e7246ba9f877f2c7b216bba/6be8cc53a8b77214e10000000a174cb4.html?locale=de-DE



Ein entsprechendes Umdenken bzw. neues Tool sollte aber auch im Haushaltsmanagement keine allzu große Hürde aufstellen. Der Artikel "Grundlagen: Was sind die Unterschiede zwischen Report Painter und Rechercheberichte?" vielleicht bei der Einordnung beider Reporting-Tools.
 

Zwischenfazit

Derzeit ist eine Umstellung auf BCS noch nicht erfolgt, daher ist dieser Artikel eine valide Analyse. Hier würde ich mich über eine kurze Rückmeldung von Einrichtungen die von der klassischen Budgetierung nach BCS gewechselt haben sehr freuen. Dabei ist für mich insbesondere die Frage interessant, ob hier auch im Berichtswesen vom Recherchebericht auf Report Painter gewechselt worden ist. Darüberhinaus wäre die Frage, ob alle Budgets aus der klassischen Budgetierung übertragen worden sind oder ob die Rechercheberichte für Auswertung der Vorjahre (mit KB) und neue Berichte durch Report Painter (BCS) genutzt werden.

Alternativ kann ich mir auch vorstellen, dass die ein oder andere Einrichtung von Fonds und PSM auf PSP Elemente gewechselt sind. Hier gibt es aber auch unterschiedliche Rückmeldungen.

Zumindest von einigen anderen Hochschulen und öffentlichen Einrichtungen außerhalb Hessen ist mir bekannt, dass dieses Blog gelesen wird und ich freue mich immer wieder über einen entsprechenden Austausch rund um SAP und andere IT Themen.

Bjoern Kemmoona  (Marlin Blog / Marlin Consulting GmbH ) ist leider im Buch "Öffentliches Haushalts- und Fördermittelmanagement mit SAP" nicht weiter auf die Erstellung von Berichten unter BCS eingegangen, auch wenn ich das Buch noch immer empfehlen kann und leider im Austausch sich herausgestellt hat, dass eine Neuauflage gerade in Hinblick auf PSM und S/4HANA keinen Sinn macht, da sich wenig hier im Modul änderte.

Aber vielleicht gibt es ja noch andere Akteure, die hier kurz berichten können, wie das Berichtswesen sich mit BCS geändert hat.

Ich freue mich über Kommentare, eMail oder auch Nachrichten per Social Media :-) (siehe Kontaktdaten).

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Montag, 20. Juni 2022
16:54 Uhr

CO Innenauftrag AUFNR in FAGLFLEXT mit neuen Hauptbuch / neuer Profitcenterrechnung oder ACDOCT in S/4HANA

Im Artikel "Grenzen der Migration Report Painter Berichte aus der klassischen Profitcenter-Rechnung ins neue Hauptbuch" bin ich darauf eingegangen, dass beim Wechsel von der klassischen Profit-Center-Rechnung ins neue Hauptbuch (neue Profitcenterrechnung) das Feld AUFNR nicht in der Tabelle FAGLFLEXT zur Verfügung steht und damit nicht über die Profitcenterrechnung eine Auswertung nach CO Objekten wie eben CO Innenaufträgen möglich ist.

Es gibt jedoch die Möglichkeit der Kundenerweiterung im neuen Hauptbuch ( CI_FAGLFLEX04 Kundenerweiterung Hauptbuch: Kontierungselemente) die Summentabelle zum neuen Hauptbuch zu erweitern.

ZZAUFNR in FAGLFLEXT per Customer Include CI_FAGLFLEX04 unter ERP/ECC


Unter ERP / ECC ist dieses durch die Transaktion FAGL_GINS (Programm SAPLFAGL_CREATE_INCLUDES) möglich. Nach Aufruf der Transaktion wird die Summentabelle des neuen Hauptbuches ausgewählt FAGLFLEXT und es gibt einen Verweis auf den SAP Hinweis 1683906 der auf entsprechende Performanceprobleme bei zu vielen kundeneigene Felder hinweist.

Ist die Tabelle ausgewählt können im Abschnitt Zusatzfelder Summensätze eigene Felder gepflegt werden. Über die F4 Auswahlhilfe stehen als Option "Kundenfelder" und "Weitere Felder" zur Verfügung.

Durch die Auswahl von "Weitere Felder" können vorgegebene Feldnamen ausgewählt werden. Unter anderen ist es hier möglich das Feld ZZAUFNR (Datenelement AUFNR, Prüftabelle AUFK, Kurzbeschreibung Auftragsnummer und Feldname AUFNR) auszuwählen.

Bei Auswahl wird dieses als Fremdschlüssel in der Summentabelle aufgenommen und kann gespeichert werden. Darauf wird ein Workbench-Transportauftrag angelegt, so dass diese Änderung mandantenübergreifend Wirkung entfaltet.

Seitens der Option Weitere Felder bietet die SAP eine Auswahl an Standardfelder zur Aufnahme in der Einzelposten- und Summensatztabelle der neuen Hauptbuchhaltung an, neben den oben erwähnten Innenauftrag ist das bspw. auch ZZGBER (Fonds) und weitere Felder.
 

Reporting-Tools für das neue Hauptbuch
Die Report Painter / Report Writer Bibliothek greift ebenfalls auf die FAGLFLEXT zu, so dass diese Felder dann auch für ein Reporting genutzt werden können.

Interessant ist, dass nicht nur in Report Painter und Report Writer Berichten (durch die Bibliothek 0FL) auf diese Felder zugegriffen werden kann sondern auch in den Rechercheberichten für das Bilanzreporting-

Die Rechercheberichte werden aus Formularen (Transaktionscodes im neuen Hauptbuch FGI4, FGI5, FGI6) und Berichten (Transaktionscodes im neuen Hauptbuch FGI1, FGI2, FGI3) definiert und können mit der Transaktion FGI0 ausgeführt werden. Im Artikel "Grundlagen: Was sind die Unterschiede zwischen Report Painter und Rechercheberichte?" habe ich beide Reporting-Tools miteinander verglichen.



 

SFIN_004  "Funktion ist nicht verfügbar" FAGL_GINS unter S/4HANA

Während unter ERP die Summentabelle zum neuen Hauptbuch (FAGLFLEXT) noch durch kundeneigene Felder erweitert werden konnte, ist dieses unter S/4HANA nicht mehr möglich. Beim Aufruf der obigen Transaktion kommt es zur Fehlermeldung SFIN_FI004 "Funktion ist nicht verfügbar", mit der Diagnose "Sie möchten eine Funktion verwenden, die im SAP S/4HANA Finance nicht zur Verfügung steht und die Funktion kann nicht ausgeführt werden." Der Transaktionscode wird mit dieser Fehlermeldung dann abgebrochen.

Der Hintergrund ist im SAP Hinweis 2518535 erläutert. Die Summentabelle des neuen Hauptbuchs FAGLFLEXT wird unter S/4HANA als Kompatibilitätsview (compatbility view) verwendet und referenziert dabei auf die Tabelle ACDOCA des umfassenden Journals (universal journal). Da es sich um ein View handelt können hier nicht weitere Felder ergänzt werden, da ja ohnehin alle Daten in der ACDOCA genutzt werden. Ist vor der Migration nach S/4HANA schon eine entsprechende Erweiterung durchgeführt worden und per Brownfield-Ansatz ein Upgrade nach S/4HANA durchgeführt worden, kann die oben beschriebene Erweiterung weiterhin genutzt werden. Auch diese würde dann aus der ACDOCA das entsprechende Feld auslesen.

Nun kann es aber sein, dass diese Erweiterung nicht gewählt worden ist oder ein anderer Migrationsansatz zur Migration nach S/4HANA gewählt worden ist, sodass hier eine andere Option gesucht, aber glücklicherweise auch gefunden werden kann.

Darauf möchte ich im kommenden Abschnitt eingehen.

Berichtstabelle ACDOCT unter S/4 HANA für Report Painter

Zur Tabelle ACDOCA und ACDOCP gibt es eine übergreifende Summentabelle ACDOCT, mit der eine Auswertung des umfassenden Journals / Universal Journal möglich ist. Dank SAP Hinweis "2476144 ACDOCP in Berichtstabelle ACDOCT verfügbar" können damit sowohl Ist- als auch Plan-Daten ausgewertet werden und in Report Painter Berichten genutzt werden.

Hierzu ist eine kundeneigene Berichtsbibliothek anzulegen. Über die Transaktion GR21 kann eine eigene Bibliothek zu einer Berichtstabelle angelegt werden. Hierzu ist der dreistellige kundeneigene Bibliotheksname anzugeben (bspw. ZAT) und bei einer Neuanlage die zu verwendende Berichtstabelle. In unseren Fall ist dieses die Tabelle ACDOCT als "Berichtstabelle für Reporting". Danach kann eine Kurzbeschreibung für die Bibliothek hinterlegt werden. Hier wäre ein Beispiel "ACDOCT Summetable ACDOCA + ACDOCP".

Namenskürzel für kundeneigene Tabellen

Sofern ich nicht eine bestehende Bibliothek kopiere (bspw. 1VK zu ZVK) bemühe ich mich darum den Namen der Bibliothek sprechend zu lassen. Im Beispiel ist dieses Z für eine kundeneigene Tabelle und AT für Anfang und Ende der Berichtstabelle ACDOCT = AT.

Bibliotheken sind mandantenabhängig und eine Kopie einer Bibliothek bietet sich insbesondere dann an, wenn hier weitere Merkmale aktiviert werden sollen oder sich die Bibliothek von der von SAP zur Verfügung gestellte Bibliothek unterscheiden soll.

Beispiele für angepasste Bibliotheken sind auch im Artikel "Erweiterung Report Writer Berichtsbibliothek 1CT zur Darstellung rollierendes Geschäftsjahr für Kostenstelle und Innenauftrag" oder für die klassische Profitcenterrechnung im Artikel "Erweiterung Bibliothek 8A2 Ausweis Kostenstelle und Innenauftrag bei Selektion Profit-Center in ReportWriter" beschrieben worden.


Optional kann auch ein Anwendungskomponentenkürzel hinterlegt werden sowie eine entsprechende Berechtigungsgruppe. Die Pflege und Nutzung von Berechtigungsgruppen bei Report Painter habe ich im Artikel "Report Painter und Berechtigungsgruppen - Berechtigungen zur Pflege von Report Writer Berichten im CO Berichtswesen" näher vorgestellt.

Im Ergebnis werden zur Berichtstabelle automatisch Merkmale, Basiskennzahlen und Kennzahlen für diese Bibliothek angelegt, die auch um weitere Merkmale erweitert werden können.

Basiskennzahlen der ACDOCT

Als Basiskennzahlen stehen diverse Währungen zur Verfügung unter anderen:
  • HSL - Beleg Hauswährung Ist
  • HSL-P Beleg Hauswährung (Plan)
  • KSL Beleg 2. Währung (Ist)
  • KSL-P Beleg 2. Währung (Plan)
  • MSL - Belegmenge (Ist)
  • MSL-P Belenge (Plan)
  • ....

Merkmale der ACDOCT sowie Aktivierung von weiteren Merkmalen

Während als Merkmale beim direkten Anlegen der Bibliothek erst wenige Merkmale aktiviert sind:
  1. RLDNR Ledger in der Hauptbuchhaltung
  2. RBUHRS Buchungskreis
  3. RYEAR Geschäftsjahr Hauptbuch
  4. RRCTY Satzart
Allerdings können eine Vielzahl von weiteren Merkmalen der ACDOCA und ACDOCP zusätzlich aktiviert werden und in der Bibliothek für Report Painter und Report Writer Berichte verwendet werden.

Schwerpunkt von mir ist ja das Berichtswesen und Controlling mit SAP unter anderen auch im Bereich der Hochschulen. Neben der Möglichkeit von Rechercheberichten im SAP Modul PSM-FM (Haushaltsmanagement) ist daher die Sicht des Controllings auf die Daten der Finanzbuchhaltung für mich von besonderem Interesse. Daher sind folgende aktivierbare Merkmale zur Berichtstabelle ACDOCT besonders interessant in meinen Augen:
  • RACCT Kontonummer
  • RCNTR Kostenstelle
  • PRCTR Profitcenter
  • ANLN1 Anlagen-Hauptnummer
  • ANLN2 Anlagenunternummer
  • ANBWA Anlagen-Bewegungsart
  • LSTAR Leistungsart
  • AUFNR Auftragsnummer
Damit dürften schon ein Großteil der von uns genutzten Berichte im Bereich des Finanzreporting weiterhin möglich sein.

Empfängerberichte zur Tabelle ACDOCT


Problematisch ist allenfalls, dass eine Auswertung von statistischen Kennzahlen in der ACDOCT nicht möglich ist. Für die Profitcenter-Rechnung ist daher, eine Auswertung über die Berichtsgruppe 0FS und der Berichtstabelle FAGLFLEXR "Berichtstabelle Summensätze und stat. Kennzahlen"  und für Kostenstellen e in der 1VK und Innenaufträge 6O1 / 6o2 notwendig zu erstellen.

Problematisch sind noch die Empfängerberichte. Hier sind noch keine beim Anlegen der Bibliothek definiert und FAGLL03H und FBL3H sind eine Idee, ist nur die Frage, ob sie mit ausreichenden Paramtern aus den Berichten versorgt werden und entsprechend als Transaktionen geeignet sind.

In der Bibliothek 0FS sind als Berichte
  • Sachkonten Einzelpostenliste ( ABAP Report FAGL_ACCOUNT_ITEMS_GL )
  • Planeinzelposten anzeigen ( Transaktionscode FAGLP03 )
hinterlegt, die ggf. eine Anregung sein können. Statt der Zuordnung von Empfängerberichten innerhalb der neuangelegten Bibliothek können die Empfängerberichte natürlich auch, wie gewohnt, in der Berichtsgruppe hinterlegt werden. Dies ist im Artikel "RW/RP Empfängerberichte zuordnen" beschrieben.

Fazit und weitere Anpassungen des Berichtswesens in der neuen Hauptbuchhaltung und unter S/4HANA


Auf etwaige Anpassungen des Berichtswesens in anderen Modulen (zum Beispiel im Haushaltsmanagement bei der Einführung von BCS statt der klassischen Budgetierung) ist im Artikel "Bisherige SAP ERP / ECC Berichte unter SAP S/4HANA insbesondere im Bereich FI - Bilanzreporting, CO - Report Painter CO-OM und EC-PCA und PSM - BCS und Klassische Budgetierung" eingegangen worden.

Im Gesamtergebnis erscheint hier für die neue Profitcenter-Rechnung, aber auch im neuen Hauptbuch das Berichtswesen anpassbar zu sein, aber auch die vertrauten Berichtstools wie Report Painter oder auch Rechercheberichte können weiterhin verwendet werden.

Berichtswesen und Controlling


Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf dies Thema Berichtswesen sowie Report Painter, Rechercheberichte aber auch SAP Query eingegangen.
 
Berichtswesen im SAP®-Controlling
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406

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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen für den Aufbau eines Berichtswesens mit SAP nicht nur für CO im Buch.

Ansonsten möchte ich an dieser Stelle auch gerne auf den aktuellen Artikel "Neue Buchveröffentlichung »Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA«" hinweisen.
 
 
Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling mit SAP S/4HANA

Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling  in SAP S/4HANA
 
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(20. Juli 2022)
 
Paperback ISBN: 9783960120551


Für 29,95 € direkt bestellen

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Es behandelt nicht nur die Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling in SAP-S/4HANA sondern auch einige wesentliche Veränderungen mit S/4HANA 2020. Das Buch richtet sich an erfahrene Beschäftigte im Bereich Controlling sowie an fortgeschrittene Sachbearbeitende oder Verantwortliche von Kostenstellen, die sich gezielt mit den Themen »Abschlussarbeiten im Controlling« und »Verrechnung von Gemeinkosten« beschäftigen. Es vermittelt aber auch für SAP Beratende bspw. im Rahmen eines Wechsel von ECC nach S/4HANA, welche Schnittmengen sich aus dem Zusammenwachsen von Finanzbuchhaltung und Controlling in S/4HANA ergeben haben.
 

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Aktuelles von Andreas Unkelbach

unkelbach.link/et.reportpainter/

unkelbach.link/et.migrationscockpit/

Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Freitag, 3. Juni 2022
18:42 Uhr

Grenzen der Migration Report Painter Berichte aus der klassischen Profitcenter-Rechnung ins neue Hauptbuch

Die Report Painter Bibliotheken 8A2 oder auch 8A3 werden zum Reporting innerhalb der klassischen Profitcenter Rechnung genutzt. Dabei kann die Berichtstabelle GLPCT auch um die Kennzahlen BHSL-I und BHSL-P erweitert werden, so dass auch die Einzelpostentabellen ausgewertet werden können. Im Artikel "Erweiterung Bibliothek 8A2 Ausweis Kostenstelle und Innenauftrag bei Selektion Profit-Center in ReportWriter" ist dieses weiter erläutert.

Mit der Einführung von SAP S/4HANA steht allerdings auch ein Wechsel in Richtung neues Hauptbuch an, was auch in Hinblick auf die neue Profitcenter-Rechnung einen Abschied von der klassischen Profitcenter Rechnung bedeutet und gerade im Berichtswesen doch sowohl für Report Painter als auch für die Rechercheberichte einige notwendige Anpassungen mit sich bringt.
 

Einführung neues Hauptbuch und neue Profitcenter-Rechnung

Mit Aktivierung des neuen Hauptbuchs ist auch die neue Profitcenter-Rechnung aktiv, so dass ein Berichtswesen nicht mehr auf der GLPCT sonder FAGLFLEXT beruht. Darauf bin ich auch im Abschnitt "Report Painter Berichte im Gemeinkosten-Controlling (CO-OM) und der Profitcenter-Rechnung (EC-PCA)" im Artikel "Bisherige SAP ERP / ECC Berichte unter SAP S/4HANA insbesondere im Bereich FI - Bilanzreporting, CO - Report Painter CO-OM und EC-PCA und PSM - BCS und Klassische Budgetierung" eingegangen.

Zur Übernahme der Report Painter Berichte aus der klassischen Profitcenter-Rechnung in das neue Hauptbuch ist im Customizing (Transaktion SPRO) unter
  • Finanzwesen
  • Hauptbuchhaltung
  • Informationssystem
  • Report Writer / Report-Painter Berichte
  • Übernahme von Berichten aus der Profitcenter-Rechnung
die Möglichkeit Berichte übernehmen als Aktivität enthalten.

Als Vorraussetzung muss die Profitcenter-Fortschreibung im Customizing (im Rahmen der Einführung des neuen Hauptbuches) im Customizing (Transaktion FI) unter
  • Finanzwesen (neu)
  • Grundeinstellungen Finanzwesen (neu)
  • Bücher
  • Ledger
  • Szenarios und kundeneigene Felder Ledger zuordnen
mindestens einem Ledger zugeordnet werden, damit Report-Writer bzw. Report-Painter Berichte weiter genutzt werden können.

Übernahme Report Painter Berichte ins neue Hauptbuch


Der Sammelhinweis (SAP Note / OSS Hinweis) 1555535 - FAQs: Migration von PCA Report Painter Berichte nach NewGL weist dabei auf einige Besonderheiten bei der Migration der Report Painter Berichte ins neue Hauptbuch hin. Dabei gibt es auch eine Referenz zum SAP Hinweis 1490811 - FAGL_RMIGR nicht für Einzelpostenberichte wonach die Tabellen GLPCA und GLPCT der Einzelposten in der klassichen Profit-Center-Rechnung nicht mit den Einzelpostentabellen FAGLFLEXA und FAGLFLEXP kompatibel sind und somit nicht übertragen werden können.

Zwar ist ein Betrieb der klassischen Profitcenter-Rechnung für eine gewisse Zeit noch möglich (siehe SAP Hinweis 826357 zu den Einschränkungen), aber aus oben erwähnten Gründen ist dieses auch in Hinblick auf das dabei entstehende Datenvolumen durch klassische und neue Profitcenterrechnung nicht sinnvoll.

Bei der Übernahme der Profitcenter-Rechnung und der Berichte ist allerdings neben den Summenberichten (Auswertung der Profitcenter) zu beachten, dass die auf Einzelposten basierende Auswertung nicht möglich sind zu migrieren.

Allerdings stehen in der FAGLFLEXT ebenfalls die Basiskennzahlen BHSL-I (Beleg Hauswährung Ist) und BHSL-P  (Beleg Hauswährung Plan) ebenfalls zur Verfügung und könnten hier neben der Summenauswertung der FAGLFLEXT (Hauptbuch: Summen) dann auch die Ist-Buchungen der FAGLFLEXA (Hauptbuch: Ist-Einzelposten) und FAGLFLEXP (Hauptbuch: Plan-Einzelposten) auswerten. An Merkmalen sind auch in der Bibliothek 0FL die Merkmale Kostenstelle (RCNTR) und Bewegungsart (RMVCT) vorhanden, jedoch nicht die Auftragsnummer (AUFNR in der GLPCT). Damit ist vermutlich die Einzelposten für die CO Innenaufträge hier nicht auswertbar.

Auswertung statistischer Kennzahlen in der Profitcenter-Rechnung

Sollen auch statistische Kennzahlen in der neuen Profitcenterrechnung ausgewertet werden sollen ist hier die Bibliothek 0FS über die Berichtstabelle FAGLFLEXR "Berichtstabelle Summensätze und stat. Kennzahlen" zu verwenden.

Auswertung Herkunftsobjekt in Berichten der Profitcenterrechnung

Es ist weiterhin möglich zumindest die Art des Herkunftsobjektes zum Ausweis auf welche  Art von Kontierungsobjekt wie Kostenstelle, Innenauftrag oder andere Kontierungsobjekte die ursprüngliche Buchung erfolgte.

Dieses kann im Customizing als kundeneigenes Feld in die Summentabelle als ZZHOART übernommen werden und einen gewünschten Ledger zuzuordnen.

Beides ist laut SAP Hilfe im Customizing unter:
  • Finanzwesen
  • Grundeinstellungen Finanzwesen
  • Bücher
    • Felder
      • Kundeneigene Felder
      • Felder in Summentabellen aufnehmen
    • Ledger
      • Szenarios und kundeneigene Felder Ledger zuordnen
möglich.

Weitere Informationen dazu sind in der SAP Hilfe  unter "Hauptbuchhaltung (FI-GL) -> Berichtswesen -> Recherche-Berichte -> Recherche-Berichte definieren -> Felder HOART und EPRCTR in Berichte aufnehmen" zu finden.

Quelle SAP Hilfe:
Felder HOART und EPRCTR in Berichte aufnehmen:

Art des Herkunftsobjekts ( ZZHOART )
Eliminierungsprofitcenter (ZZEPRCTR)

https://help.sap.com/docs/SAP_ERP_SPV/aca96371908241ee81c5a3849bdf53cc/b24fd7531a4d424de10000000a174cb4.html?locale=de-DE


Auswirkungen und Nutzung von Report Painter / Report Writer im Berichtswesen


Auch an dieser Stelle sollte das Berichtswesen in Hinblick auf die neue Hauptbuchhaltung und die neue Profitcenterrechnung beachtet werden.

Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf das Thema Aufbau eines Berichtswesens im SAP Controlling eingegangen.
 
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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen für den Aufbau eines Berichtswesens mit SAP nicht nur für CO im Buch.
 

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




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Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Sonntag, 22. Mai 2022
13:14 Uhr

Bisherige SAP ERP / ECC Berichte unter SAP S/4HANA insbesondere im Bereich FI - Bilanzreporting, CO - Report Painter CO-OM und EC-PCA und PSM - BCS und Klassische Budgetierung

Eigentlich bin ich gerade im aktuellen Buchprojekt eingebunden, aber dieses Blog ist ja auch dafür da bestimmte Gedankengänge festzuhalten und mir selbst als kleines Nachschlagewerk nützlich zu sein.

Daher möchte ich mich, wie auch schon im Artikel "Bisherige Erkennntnisse rund um SAP S/4HANA und FIORI aus Sicht Rechnungswesen CO und FI" mit aktuellen Themen im Zusammenhang der Umstellung von SAP ERP / ECC auf SAP S/4HANA beschäftigen.

Ein wichtiger Punkt ist da auch die Frage, der bisher eingesetzten Berichte und wie diese künftig in SAP S/4HANA umgesetzt werden können und welche künftigen Berichtstools hier als Alternative infrage kommen.

Ein wenig orientiere ich mich dabei am Artikel "Unterschiedliche Auswertungsmöglichkeiten im Controlling (Report Writer, Recherchebericht, SAP Query) und natürlich Excel ;-)" und gehe davon aus, dass im SAP ERP / ECC sowohl die klassische Hauptbuchhaltung sowie die klassische Profit-Center-Rechnung im Einsatz ist, aber ein Wechsel in Richtung SAP S/4HANA angestrebt wird.

Dabei sind folgende Themenbereiche behandelt: Dieser Artikel bietet nur einen kleinen Überblick aber ist dafür gedacht erste Gedankenansätze zu liefern und gerade im Bereich SAP ERP im klassischen Umfeld wichtige Entscheidungspunkte zu liefern.


Report Painter Berichte im Gemeinkosten-Controlling (CO-OM) und der Profitcenter-Rechnung (EC-PCA)

Report Painter und Report Writer Berichte gehören teilweise zum Kompatibilitätsumfang, den SAP durch die Einführung von SAP S/4HANA bietet. Dabei ist der SAP Hinweis 2997574 - S4TWL - Report Writer/Report Painter im Finanzwesen und Controlling ein nützlicher Ausgangspunkt, sind hier doch per Anhang die einzelnen Berichtsbibliotheken aufgeführt und entsprechende Hinweise zur Nutzung verlinkt.

Problematisch dabei ist, dass zwar die Berichte der Vollkostenrechnung (Bibliothek 1VKfür Kostenstellen und 6o1 für Innenaufträge weiterhin für das Reporting verfügbar sind, jedoch insbesondere die Berichtsbibliothek 8A2 für die klassische Profitcenter Rechnung nur eingeschränkt noch verfügbar sind.

Die Berichte der klassischen Profitcenter-Rechnung werden keine Daten mehr ausgeben, wenn hier die neue Profitcenter-Rechnung aktiviert ist. Ein paralleler Betrieb zwischen neuer und klassischer Profitcenter-Rechnung ist zwar möglich aber definitiv nicht empfohlen.

Das Nutzungsrecht dieser Kompatibilitätsumfang endet 2025 (siehe SAP Hinweis 2269324 "2269324 - Kompatibilitätsumfangsmatrix für SAP S/4HANA" mit der Aussage "Nutzungsrecht zum Ausführen bestimmter klassischer SAP-ERP-Lösungen in ihren SAP-S/4HANA-Installationen bis 31.12.2025" bzw. 2993220 - S4TWL - EC-PCA - Klassische Profitcenter-Rechnung mit Verweis auf das Scope Item).

Seitens SAP ist vorgehsehen ein separates neues S/4HANA Produkt oder ein anderes Angebot bis Ende 2023 zur Verfügung zu stellen. Hier kann ein vergleichbarer Kompatibilitätsumfang vorhanden sein, aber es könnte auch eine separate Lizenz erforderlich sein. Wichtig wäre daher sich frühzeitig um das Berichtswesen mit neuen Hauptbuch und der neuen Profit-Center-Rechnung zu kümmern.

Ohne die klassische Profitcenter-Rechnung werden die entsprechenden Berichte keine Werte mehr ausgeben.

Innerhalb eines Beitrags im  FICO Forum zum Thema "Profit-Center-Rechnung im neuen Hauptbuch" ist das wie folgt zusammengefasst worden:
Zitat: "sämtliche Auswertungen nur noch im Bereich der Hauptbuchhaltung ansehen kann? Alle Berichte im Bereich Profit-Center-Rechnung sind bei uns nämlich leer ... Die leeren Berichte ließen sich dadurch vermeiden, dass man klassische und neue Profit-Center-Rechnung parallel betreibt, aber das wird - wenn überhaupt - nur für eine Übergangszeit empfohlen. "


Hintergrund: Integration der Profit-Center-Rechnung in das neue Hauptbuch

Bisher war die klassische Hauptbuchhaltung im Ledger 0 und der Tabelle GLT0 und die Profit-Center-Rechnung im Ledger 8A sowie der Tabelle GLPCT abgebildet. Im neuen Hauptbuch werden aber Profit-Center-Rechnung und Finanzbuchhaltung zusammengelegt, so dass dies nun alles innerhalb eines Ledger 0L und der Tabelle FAGLFLEXT abgebildet wird. Somit hat auch die Bibliothek 8A2, hier einen Bezug zur klassischen Profitcenterrechnung. Die Bibliothek 8A2 basiert dabei auf die Reportingtabelle GLPCT. Technisch weist die Reportingtabelle GLPCT eine Besonderheit auf.

Die Tabelle umfasst insgesamt drei Tabellen:
  • GLPCT "EC-PCA: Summentabelle" = Summensätze der Profit-Center-Rechnung
  • GLPCA "EC-PCA: Ist-Einzelposten" = Einzelposten im Ist
  • GLPCP "EC-PCA: Plan-Einzelposten" = Einzelposten im Plan
Entsprechend wären Berichte in der Bibliothek 0FL neu anzulegen, sofern nicht die klassische Profitcenterrechnung weiterhin genutzt wird. Mit S/4HANA wird hier direkt auf die ACDOCA als Kompatibilitätsview verwiesen.

Insgesamt orientiert sich SAP allerdings auf das Universal Journal, das entsprechend auf die Berichtsmöglichkeiten und neue Reportingtools eingeht.

Neue Report Painter Berichte in ACDOCT über ACDOCA und ACDOCP

Ein spannneder Punkt ist noch die Möglichkeit der Auswertung der ACDOCA und ACDOCP über eine Berichtsbibliothek  mit der Tabelle ACDOCT.

Im Erfahrungsbericht S/4HANA im Controlling auf den FICO Forum Infotagen (siehe "Rückblick auf die FICO Forum Infotage Digital 2020 - 1. Tag 📝 u.a. S/4HANA Finance, Anlagenbuchhaltung, neue Bank Account Ledger und Controlling")
Ein für mich spannender Punkt war hier auch die Frage der Auswertung ausserhalb der FIORI Oberfläche und die Möglichkeit der Verwendung von Report Painter über die Berichtstabelle ACDOCT als Summentabelle zum Universal Journal.

Sofern noch nicht alle Berichte auf FIORI umgestellt worden sind steltl sich die Frage, ob weiterhin Report Painter Berichte erstellt werden können. Martin Munzel berichtete im FICO-Forum (siehe Beitrag "Berichte mit Report Painter in SAP S/4HANA auf Basis von ACDOCT") über die Aufgabe "einen Bericht für eine GuV in UKV (also mit Profitcentern und Funktionsbereichen) im Universal Journal in Report Painter" zu erstellen. Denkbar wäre hier unter ERP die Verwendung der Berichtsbibliothek 8A2 bzw. der Berichtstabelle GLPCT (siehe Beitrag "Erweiterung Bibliothek 8A2 Ausweis Kostenstelle und Innenauftrag bei Selektion Profit-Center in ReportWriter") jedoch gehört diese Tabelle zu EC-PCA und wird im Universal Journal nicht mehr verwendet.

Allerdings kann eine Berichtsbibliothek auf der Tabelle ACDOCT - die Summentabelle zum Universal Journal aufgebaut werden. Diese liefert alle Daten der ACDOCA (Ist Buchungen). Mit SAP Hinweis "2476144 - ACDOCP in Berichtstabelle ACDOCT verfügbar" st die Tabelle ACDOCP für Reporting-Zwecke in der Berichtstabelle ACDOCT zur Verfügung gestellt worden. Somit können kundeneigene Report-Painter-/Writer-Berichte (Plan/Ist-Vergleiche) zur Berichtstabelle ACDOCT definiert werden.

Damit besteht die Möglichkeit auch unter S/4 eigene Berichte über Report Painter anzulegen. Hier kann als Berichtstabelle ACDOCT – die Summentabelle zum Universal Journal als Bibliothek für Report Painter anzulegen.

Ergebnis: Alle Merkmale, die die ACDOCT enthält, entsprechen nach dem ersten Eindruck der ACDOCA. Damit können Report Painter Berichte mit sämtliche Kennzahlen aus dem Finanzwesen umfassen - sämtliche FI und FI-AA-Merkmale, Kostenstellen, Innenaufträge, Projekte, Profitcenter, Funktionsbereiche  … . Absprung auf die Einzelposten ist nur mit FBL3H und FAGLL03H möglich.

Es gibt den SAP Hinweis 2476144 - ACDOCP in Berichtstabelle ACDOCT verfügbar "Ab Release S/4 HANA OP1610 Support Package 3 ist die Tabelle ACDOCP für Reporting-Zwecke in der Berichtstabelle ACDOCT zur Verfügung gestellt worden. Somit können kundeneigene Report-Painter-/Writer-Berichte (Plan/Ist-Vergleiche) zur Berichtstabelle ACDOCT definiert werden."

Vielen Dank an dieser Stelle an FICO-Forum (Beitrag von Martin Munzel "Berichte mit Report Painter in SAP S/4HANA auf Basis von ACDOCT") sowie die Ergänzungen dazu.


Plandatenübernahme klassische Planungstransaktionen und ACDOCP


Um Plandaten zwischen ACDOCP und den CO Tabellen zu übertragen gibt es zwei relevante SAP Hinweise 2968212 und aktuell 3007760  für etwaige Korrekturen je nach Release für zwei Hintergrundjobs die die Plandaten zwischen klassischen Planungstabellen und der ACDOCP austauschen.

Dabei übertragt  R_FINS_PLAN_TRANS_CO_S4H_2_ERP in Fiori Apps erfasste Daten aus der ACDOCP in die klassischen Planungstabellen während R_FINS_PLAN_TRANS_CO_ERP_2_S4H den umgekehrten Weg beschreitet.

Im Blogposting unter "Cost planning integration between Controlling and Finance table ACDOCP" sind beide Reports mit Screenshot und SAP Hinweis vorgestellt.

Dabei werden die klassischen Plandaten nach Ledger und Plankategorie übertragen.
Umgekehrt werden von der ACDOCP zu den CO Tabellen in SAP RP die Plankategorie, Ledger auf die (Plan)Version übertragen.

Plankategorie vs. Planversion
Dabei sind die Plankategorien im Customizing (Transaktion SPRO) unter
  • Controlling
  • Controlling Allgemein
  • Planung
  • Kategorien für Planung pflegen
zu pflegen und werden zum Fortschreiben der Plandaten in die ACDOCP genutzt. Die klassische Planversion oder Version ist zum Beispiel in der Kostenstellenrechnung unter
  • Controlling
  • Kostenstellenrechnung
  • Planung
  • Grundeinstellungen zur Planung
  • Versionen definieren
zu finden.


Da die Plandaten ebenfalls ein wichtiger Punkt für das Berichtswesen darstellen, sind diese ebenfalls zu beachten.

Rechercheberichte im Bilanzreporting - Anpassung Neues Hauptbuch

Ebenfalls im Zusammenhang mit der Umstellung auf das neue Hauptbuch sind auch die FI-Rechercheberichte zu beachten.

Im Artikel "Rechercheberichte im Modul FI (Bilanzanalyse)" habe ich das Bilanzreporting im Falle eines Quartalsbericht über die Bilanz und GuV Konten näher beschrieben. Für das neue Hauptbuch sind jedoch Berichte und Formulare ebenfalls neu anzulegen. Hier kann ich auch schon auf den Artikel "Grundlagen: Was sind die Unterschiede zwischen Report Painter und Rechercheberichte?" verweisen. Die entsprechenden Transaktionen zur Pflege der Recherchebrichte haben sich dabei wie in der folgenden Tabelle verändert:
 
Rechercheberichte Bilanzreporting
Funktion Class GL
Klassische Hauptbuchhaltung
New GL
neues Hauptbuch
Formular anlegen FSI4 FGI4
Formular ändern FSI5 FGI5
Formular anzeigen FSI6 FGI6
Bericht anlegen FSI1 FGI1
Bericht ändern FSI2 FGI2
Bericht anzeigen FSI3 FGI3
Bericht ausführen FSI0 FGI0

Entsprechend sind natürlich auch kundeneigene Transaktionen anzupassen.


Rechercheberichte PSM-FM oder Report Painter Berichte PSM-FM

Vor den Wechsel nach SAP S/4HANA ist die klassische Budgetierung im Modul Public Sector Management - Haushaltsmanagement (PSM-FM) durch BCS zu ersetzten.

Hier ändert sich nicht nur die Budgetierung im Sinne der Transaktionen FR50 und FR58 hin zum Budgetierungs-Workbench (FMBB), sondern auch die Umstellung vom Gesamtbudget in Richtung eines Jahresbudgets. Eine allgemeine Zusammenfassung habe ich schon im Artikel "PSM Haushaltsmanagement Budgetverwaltungssystem BCS oder klassische Budgetierung" zusammengefasst.

Die Budgetwerte der klassischen Budgetierung können entweder summenbasiert in ein Geschäftsjahr übernommen werden (Transaktion FMKUMIGTOT) oder belegbasiert  (Transaktion FMKUMIGDOC) in die einzelnen Ursprungsjahre übertragen werden.

Die Rechercheberichte im PSM-FM basieren auf die logische Datenbank FMF, welche sowohl Gesamtbudget als auch Jahresbudgetwerte auswertet.

Soweit ich dieses sehe, gibt es keine Unterscheidung zwischen der klassischen Budgetierung und BC. In beiden Fällen scheint die Kennzahl Jahresbudget (verteilbar) hierarchisch (BUF99) sowohl für die klassische Budgetierung als auch für BCS verwendet zu werden. Entsprechend wichtig wäre bei einer Übernahme der Budgetwerte aus der klassischen Budgetierung darauf zu achten, dass die bestehenden Rechercheberichte nciht sowohl die bisherigen Budgetes der klassischen Budgetierung als auch BCS ausweisen.

Mit Aktivierung von BCS kann aber auch das Reporting über Haushaltsmanagement an Report Painter Berichten übergeben werden. Hier sind in der Bibliothek 4FM "FM BCS Reporting" nur die Budgetwerte aus BCS auswertbar. Basis dafür ist die Berichtstabelle FMRBCS (HHM-Reporting für BCS mit Report Writer).

An dieser Stelle kann als Budget die Kennzahl HSLT mit der Budgetkategorie 9F sowie passenden Ledger ausgewertet werden.

Auch an dieser Stelle ist eine Entscheidung zu treffen, welches Berichtstool künftig genutzt werden soll.

Hintergrund "Neues Hauptbuch" und neue Profit-Center-Rechnung

Jörg Siebert bietet im Vortrag "SAP Neues Hauptbuch" (von 2013 :-)) auf Espresso Tutorials ebenfalls einen umfangreichen Vortrag in Form von Videos zur Auswirkung des neuen Hauptbuches an.
In 17 Videos wird neben aufgezeichneten Demos auch das grundlegende Konzept hinter der neuen Hauptbuchhaltung vorgestellt. Persönlich mag ich die Erklärungen von Jörg Siebert sehr, was einerseits am guten Erklärstil aber auch am fachlichen HIntergrund liegt. Da er mehr im Bereich FI tätig ist freue ich mich immer, wenn hier ein Vortrag oder ein Buch mir manche Zusammenhänge zwischen CO und FI erläutert.

In den 2 Stunden und 34 Minuten werden unter anderen folgende Themen behandelt:
  • Erweiterung der Summentabelle
  • Belegaufteilung (Grundlagen & Vertiefung)
  • Umsatzkostenverfahren (Grundlagen und Demo)
  • Echtzeitintegration CO-FI
  • Profit-Center-Rechnung im Hauptbuch
  • Ledgergruppenspezifisches Ausgleichen
  • ... u.v.m.
Daneben hat aber auch Martin Munzel die klassische Profitcenter-Rechnung mit der neuen Profitcenter-Rechnung in einer kurzen Präsentation "Unterschiede klassische Profitcenter-Rechnung / neue Profitcenter-Rechnung in SAP" vorgestellt. Somit ist hier sowohl die FI als auch die CO Sicht dargestellt.

Espresso Tutorials - »SAP-Wissen« so wirksam wie ein guter Espresso

Die verlinkten Videos sind mit der Espresso Tutorials Bibliothek im Rahmen einer Flatrate aufrufbar. Teilweise haben hier einzelne Hochschulbibliotheken oder Firmen einen allgemeinen Zugang, so dass erst einmal per LOGIN sich angemeldet werden muss (basierend auf eine IP innerhalb des internen Netzwerks) und danach die Videos und Medien aufgerufen werden können.

Unter SAP Know How habe ich schon die digitale SAP-Bibliothek von Espresso Tutorials vorgestellt, dennoch mag ich hier kurz Werbung für das Angebot machen.

Onlinezugriff auf alle Medien von Espresso Tutorials

SAP Weiterbildung - so wirksam wie eine gute Tasse Espresso
Die SAP-Bibliothek bietet E-Books und Videos zu den Themen Finanzwesen, Controlling, Einkauf, Verkauf, Produktion, Berichtswesen, HANA und Programmierung. Aktuell sind 250+ Medien verfügbar, die fortlaufend ergänzt werden. Sowohl Einsteiger (SAP-Navigation, FI, CO, HCM, SD, MM, PP, ABAP) als auch Fortgeschrittene finden hier praxisnahe Antworten auf ihre Fragen.

Fazit:

Schon vor einer Umstellung auf SAP S/4HANA kann mit der Umstellung auf das neue Hauptbuch und der Einführung von BCS auf das Berichtswesen ein erheblicher Aufwand zukommen. Insbesondere was die Einführung der neuen Profit-Center-Rechnung anbelangt sind hier auch etwaige bisher genutzten Berichte wie "ZPING - Auswertung Profitcenter (EC-PCA) nach Investitionen (Anlagenzugänge) + GuV Konten sowie Query und Einzelpostenbrowser als Empfängerberichte" oder auch "Erweiterung Bibliothek 8A2 Ausweis Kostenstelle und Innenauftrag bei Selektion Profit-Center in ReportWriter" anzupassen und auf Kompatibilität zum neuen Hauptbuch und damit auch in Richtung SAP S/4HANA zu prüfen. Gerade was das Ende der klassischen Profitcenterrechnung 2025 anbelangt, ist dieses ebenfalls ein kritischer Meilenstein für das Berichtswesen basierend auf der Profitcenterrechnung.

An dieser Stelle möchte ich mich aber wieder in Richtung des aktuellen Buchprojektes verabschieden, was auch schon 2021 hätte fertig sein sollen.

Immerhin sind mittlerweile die Begleitvideos zu "Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA" zum Buch schon online.

Begleitvideos zum Gemeinkostencontrolling in SAP S/4HANA

Hierzu ist ein Login für die Espresso Tutorials Bibliothek erforderlich oder ein Erwerb des Buches, welches ebenfalls bald erscheinen wird.

Als Videos und Demos zeigen wir hier
  • Kostenstelle anlegen
  • Sachkonto anlegen
  • Leistungsart definieren und Tarifplanung durchführen
  • Grundlagen Universelle Verrechnung / Universal Allocation
  • Verrechnungszyklus Kopf definieren
  • Verrechnungszyklus Segement definieren
  • Verrechnungszyklus Regeln
  • Verrechnung ausführen
  • Verrechnungsergebnis
  • Zentrale App Verrechnungen verwalten

Für mich persönlich war die Arbeit an diesem Buch, dass die Abschlussarbeiten im Gemeinkosten-Controlling unter SAP S/4HANA abbildet, sehr hilfreich, um selbst in das Controlling mit SAP S/4HANA einzutauchen und ich freue mich schon auf die Veröffentlichung der Abschlussarbeiten im Gemeinkostencontrolling mit SAP S/4HANA.

Dennoch sind auch die klassischen Berichtstools wie Recherchebericht, Report Painter und Report Writer, aber auch SAP Query für mich weiterhin nützliche Tools deren Berichte jedoch angepasst und ggf. auch neu angelegt werden müssen.

Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf diese "Reporting Tools" eingegangen.
 
Berichtswesen im SAP®-Controlling
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406

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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen für den Aufbau eines Berichtswesen mit SAP nicht nur für CO im Buch aber auch mit SAP S/4HANA gibt es neue Berichtstools auf die ich in einen künftigen Artikel gerne eingehen werde.
 

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Montag, 21. März 2022
06:41 Uhr

Kostenstellen Etatplanung und Budgetierung von Innenaufträgen im SAP Controlling als Alternative zur klassichen Budgetierung oder BCS im PSM-FM

Gerade im Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen sind nicht nur Fragen wie "Grundlagen: Wohin mit den Kosten? Leistungsverrechnung, Kostenverteilung und Kostenumlage im SAP CO-OM." oder "Statistische Kennzahlen für Verrechnung in SAP - Umlage und Verteilung nicht nur im Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen" von besonderer Bedeutung im Berichtswesen, sondern auch die Frage nach der Herkunft von Planwerten oder Bugdet für die einzelnen Bereiche.

Naheliegend im öffentlichen Bereich ist die Nutzung des Haushaltsmanagement (PSM-FM Public Secotr Management - Funds Management). Hier kann die klassische Budegtierung (siehe "SAP PSM-FM klassische Budgetierung mit unterschiedlichen Budgetversionen" und auch "Negatives Budget in Public Sector Management Haushaltsmanagement buchen (klassische Budgetierung und BCS)") oder auch das unter SAP S/4HANA verpflichtend als Nachfolge der klassischen Budgetierung einzuführende BCS (Budget Controll System) eingeführt werden. Dieses wurde im Artikel "PSM Haushaltsmanagement Budgetverwaltungssystem BCS oder klassische Budgetierung" vorgestellt und ermöglicht die Budgetierung das Dreier-Team Finanzstelle, Finanzposition und Fond, die auch im Artikel "Grundlagen: Kontierungselemente im Modul Public Sector Management Haushaltsmanagement (PSM-FM) - Finanzposition, Finanzstelle, Fond und FMDERIVE" vorgestellt sind.

Aber auch abseits des Moduls PSM-FM gibt es im Controlling auch andere Möglichkeiten, neben der Planung, um die verfügbaren Mittel abzubilden.
 

Kostenstellen-Etatplanung

Innerhalb des Gemeinkostencontrolling (CO-OM) besteht, neben der Planung von primären und sekundären Konten als eine weitere Möglichkeit der Kostenstellen-Etatplanung zur Verfügung.

Hier kann im SAP Menü unter
  • Rechnungswesen
  • Controlling
  • Kostenstellenrechnung
  • Planung
  • Kostenstellenetats
über die Transaktion KPZ2 ein Etat zur Verfügung gestellt werden und dieser über einen Verteilschlüssel auf die Perioden aufgeteilt und je Kostenstelle eingeplant werden. Dafür muss im Costomizing (Transaktion SPRO) ein Etatprofil unter
  • Controlling
  • Kostenstellenrechnung
  • Etatverwaltung
  • Profile für die Etatverwaltung definieren (Transaktion OKF1)
angelegt werden. Dieses bildet sowohl Zeithorizonte für Vergangenheit und Zukunft ab und definiert, ob die Werte als Jahreswerte oder Periodenwerte eingebucht werden können.

Die Etatplanung erfolgt auf einzelnen Perioden je Kostenstellen, analog der Budgetverteilung und kann nicht auf einzelne Kostenarten heruntergebrochen werden.

Import Finanzplandaten und Etat Planung auf Kostenstellen unter SAP S/4HANA

Hier gibt es unter S/4HANA eine Neuerung, da der Upload/Import von Etats als Budget für Kostenstellen einen Bezug zur Kontonummer haben. Es gibt ferner ab Release 2021 auch die Möglichkeit der Umbuchung von Etat per FIROI App.

Der Artikel "Finanzplandaten importieren in S/4 / Budgetierung auf Kostenstellen" von sapmandoo / MrBojongoles beschreibt dieses noch etwas ausführlciher.
 

Budgetierung von CO Innenaufträgen

Auch für die CO Innenauftträge kann eine Budgetierung im Controlling erfolgen. Dazu muss im Customizing (Transaktion SPRO) ein passendes Budgetprofil unter
  • Controlling
  • Innenaufträge
  • Budgetierung und Verfügbarkeitskontrolle
  • Budgetprofil pflegen
angelegt werden. Im Gegensatz zur Etatplanung ist für eine Verfügbarkeitskontrolle eine Aktivierungsart zu wählen. Auf diese Möglichkeiten gehe ich im Buch zum Berichtswesen im SAP Controlling noch etwas ausführlicher ein.


An dieser Stelle möchte ich nur auf die einzelnen Möglcihkeiten der Budgeterfassung eingehen.
Die Budgetierung im CO kann unter:
  • Rechnungswesen
  • Controlling
  • Innenaufträge
  • Budgetierung
  • Originalbudget
    • Ändern (Transaktion KO22) eingestellt werden,
  • Nachtrag
    • Ändern (Transaktion KO24) erhöht werden,
  • Rückgabe
    • Ändern (Transaktion KO26) reduziert werden.
Über folgende Abbildung sind die Zusammenhänge etwas ausführlicher beschrieben.

Budgetierung von CO Innenauftrag

Diese Darstellung der Budgetierung von CO Innenaufträgen zeigt den ursprünglich genehmigten Kostenrahmen als Originalbudget, etwaige Nachträge während der Laufzeit und zum Projektabschluss die Rückgabe von Budgetresten an.

Darstellung CO Budgetwerte und Kostenstellen Etat im Report Painter


Das Budget wird dabei direkt auf die Innenaufträge gebucht und es gibt klassische Verfügbarkeitsberichte (Budget/Ist/Obligo) wie die Transaktion S_ALR_87013019.

Die Erfassung der Budgetwerte auf CO Innenaufträgen erfolgt als Gesamtbudget / Jahresbudget ohne Unterscheidung nach Kostenarten. Interessant ist, dass diese im Report Painter / Report Writer innerhalb der Bibliothek 6O2 durch die Basiskennzahl SWLGES Budget und Werttyp 41 Budget ausgewertet werden können. Die Kosten können dann über die Basiskennzahl SWKG ausgewertet werden und auch differenziert nach Kostenart dargestellt werden. Als Zeile kann das Merkmal Innenauftrag oder auch INnenauftrag und Kostenart definiert werden.

Für die Etat Berichte, zum Beispiel die Transaktion S_ALR_87013648 Bereich: Ist/Etat/Obligo wird ebenfalls als Spalte der Etat der Kostenstelle ausgewertet. Hier wird die Bibliothek 1CT Kostenstellen: Spezielle Berichte genutzt und das Basiskennzahl SWLJET Etat mit Werttyp 41 Budget verwendet.

Sowohl CO Budget auf Innenaufträgen als auch die Etat-Planung auf Kostenstellen kann nicht differenziert nach einzelnen Kostenarten erfolgen. Hier ist ide Kostenartenplanung eine bessere Wahl.


Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf dies Thema eingegangen.
 
Berichtswesen im SAP®-Controlling
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406

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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen für den Aufbau eines Berichtswesen mit SAP nicht nur für CO im Buch.  :-)

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Dienstag, 15. März 2022
17:27 Uhr

Reportmatrix über bestehende kundeneigene SAP Berichte (Report Writer, Recherche oder SAP Query)

Im Artikel "Berichtsdokumentation in Excel - Hyperlink auf Tabellenblätter indirekt setzen" hatte ich vor einiger Zeit schon einmal erwähnt, dass es sinnvoll sein kann, bestehende Berichte umfassend zu dokumentieren.

Eine besondere Bedeutung kann dies Thema bei der Frage welcher Ansatz bspw. beim Wechsel von ERP nach S/4HANA genutzt werden kann und welche Berichte künftig hier als Thema gesetzt werden.  Dies dürfte auch im Artikel "Bisherige Erkennntnisse rund um SAP S/4HANA und FIORI aus Sicht Rechnungswesen CO und FI" absehbar sein oder auch als Frage beim Online-Training zur Datenmigration nach S/4HANA (siehe Artikel "Mein Online-Training »Einführung SAP S/4HANA Datenmigration mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer« (Andreas Unkelbach)" oder "Live-Session zum Online-Training Datenmigration nach S/4HANA mit Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer") bedeutend werden.

Der damaligen Anforderung eine Übersicht einiger selbst entwickelter Berichte zu erstellen, bin ich dann aber tatsächlich wesentlich lieber über das Lieblingstool im Controlling nachgegangen und habe eine Arbeitsmappe in Excel für diese Herausforderung angelegt und den Aufbau einer solchen Report-Matrix ausführlicher erläutert.

Sofern bei Ihnen ebenfalls eine solche Report-Matrix ansteht oder ein Überblick über bestehende kundeneigene Berichte im SAP Umfeld erstellt werden sollen, kann hier für das lokale Berichtswesen im SAP eine Übersicht über eigene Berichte erstellt werden.



Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf dies Thema eingegangen.
 
Berichtswesen im SAP®-Controlling
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(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406

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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen für den Aufbau eines Berichtswesen mit SAP nicht nur für CO im Buch.
 
Hier soll nun aber eine Auswertung über vorhandene Berichte im Bereich Report Painter / Report Writer, Rechercheberichte und SAP Query sowie kundeneigene Transaktionen erstellt werden.
 

Übersicht Report Painter / Report Writer Berichte


Innerhalb des SAP Menü gibt es zwei Berichte unter:
  • Infosysteme
  • Ad-hoc-Berichte
  • Report Painter
  • Hilfsmittel
  • Verzeichnis
    • Berichtsgruppen (Transaktionscode GR5L)
    • Berichte (Transaktionscode GR3L)
Die Berichtsgruppen können über verschiedene Auswahlkriterien ausgewertet werden (Tabelle, Bibliothek,  oder auch Berichtsgruppe Z* sofern diese im Z* Namensraum angelegt worden sind.
Die Berichte können anhand der Berichtsbezeichnung, aber auch der Bibliothek ausgewertet werden sowie weitere Angeben wie Anlagedaten oder Änderungsdaten.

Gerade der Bericht GR3L hat zusätzlich den Vorteil, dass in der Spalte Ursprung eine Unterscheidung zwischen Report Painter Berichte (P) und Report Writer () dargestellt.

Leider sind die Berichte so aufgebaut, dass keine Zuordnung der Berichte und der Berichtsgruppen über diese beiden Berichte möglich ist.

Das Verzeichnis der Berichte (Transaktion GR3L) umfasst:
Bibliothek, Bericht, Beschreibung, Tabelle, Geänder von, Änderungsdatum, Angelegt von, Datum und Ursprung (P Report Painter sonst Report Writer)

Das Verzeichnis der Berichtsgruppen (Transaktion GR5L) umfasst:
Berichtsgruppe, Beschreibung, Tabelle, Bibliothek, Anzahl Selektionen, Geändert von, Änderungsdatum


Für eine Auswertung von Berichtsgruppe und darin enthaltene Berichte habe ich folgende SAP Query erstellt:

Infoset (Transaktion SQ02):

Tabellenjoin über T803J (Report Writer: Berichtsgruppen)  und T803L (Report Writer: Einträge in Berichtsgruppen). Wichtig ist dabei das Feld RGJNR Berichtsgruppe per left outer join zu verknüpfen.

Dieses Infoset ist einer passenden Benutzergruppe zugeordnet worden.

Query (Transaktion SQ01):

Die Query hat dann in der Grundliste folgenden Aufbau (L= Listenfeld, S = Selektionsfeld):

Report Writer: Berichtsgruppe - Tabelle T803J
Bibliothek (T803J-LIB) L
Berichtsgruppe (T803J-RGJNR) L, S

Zusatzfelder:
Text:Berichtsgruppe (TEXT_T803J_RGJNR ) L

Report Writer: Einträge in Berichtsgruppe - Tabelle T803L
Bericht (T803L-RNAME) L

Zusatzfelder:
Text:Bericht (TEXT_T803L_RNAME) L


Report Writer: Berichtsgruppe - Tabelle T803J
Datum der letzten Generierung (T803J-GEN_DATE) L
Autor - anlegender  Benutzer (T803J-CR_USER) L
Datum der Neuanlage (T803J-CR_DATE) L
Letzter Änderer (T803J-UPD_USER) L

Für SAP Query selbst wird im folgenden Abschnitt noch ein Handbuch zu SAP Query zur Einführung von SAP Query verlinkt.

Clusterung der Berichte:
Durch die Auswertung der Berichte unter Report Writer / Report Painter kann mit der Angabe Bibliothek - Berichtsgruppe - Bericht auch gleichzeitig eine Clusterung vorgenommen werden. Als Gruppierungsmerkmal sind die Berichtsgruppen für Report Painter und Report Writer vorgesehen, sodass hier über die Berichtsgruppen innerhalb der Bibliothek mehrere Berichte schon zusammengefasst worden sind.

Auch dieser Gesichtspunkt ist für ein strategisches Berichtswesen im SAP Umfeld durchaus relevant.

 

Weitere Informationen zum Thema Report Painter:
Unkelbach, Andreas: »Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer« in Andreas Unkelbach Blog (ISSN: 2701-6242) vom 10.11.2015, Online-Publikation: https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=658

 

Übersicht SAP Query

Für eine Dokumentation der SAP Query ist zwischen Globalen und mandantenabhängigen Bereich zu unterscheiden. Hier ist es sinnvoll in der Pflege der Infoset (Transaktionscode SQ02) über (Mehr) > Umfeld > Arbeitsbereich diesen sowohl Standardbereich (mandantenabhängig) als auch Globaler Bereich (mandantenunabhängig) zu betrachten.

In beiden Bereichen kann dann über das Infoset per Menü (Mehr) > Springen > Queryverzeichns (UMSCH+F8) ein Verzeichnis von Queries über Benutzergruppen oder Infosets aufgerufen werden. Dabei ist die Box Globaler Bereich je nach oben gesetzten Punkt schon markiert oder demarkiert.

Alternativ kann auch das Query-Verzeichnis über den ABAP Report (SA38) RSAQDEL0  aufgerufen werden. Hier ist dann die Option Globaler Bereich als Merkmal markierbar oder nicht.

Die Liste bietet dann folgenden Felder die entsprechend in der Liste ausgeblendet oder eingeblendet werden können:
  • Infoset
  • Benutzergruppe
  • Query
  • Query Eigenschaften (Titel)
  • Autor
  • Anlagedatum
  • Änderer
  • Änderungsdatum
  • ...

Damit sind sowohl im Standardbereich als auch Globalen Bereich alle Query und Infoset aufgelistet.

 

Weitere Informationen zum Thema SAP Query:
Unkelbach, Andreas: »Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query « in Andreas Unkelbach Blog (ISSN: 2701-6242) vom 28.11.2014, Online-Publikation: https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=575


 

Übersicht Rechercheberichte

Ein Verzeichnis der Rechercheberichte (FI, CO, PSM-FM) ist mir leider nicht bekannt, daher führe ich hier den Pfad im jeweiligen Customizing (Transaktion SPRO) auf über den diese Berichte gepflegt und die Formulare und Berichte entsprechend festgehalten werden können.
  • Public Sector Management
    • Public-Sector-Management
    • Haushaltsmanagement Öffentliche Verwaltung
    • Informationssystem
    • Recherche-Berichte
    • Formular
      (hier die Funktionen Formular anlegen, ändern, anzeigen)
    • Bericht
      (hier die Funktionen Bericht anlegen, ändern, anzeigen)
  • Profitcenterrechnung (EC-PCA)
    • Profit-Center-Rechnung
    • Informationssystem
    • Recherche
      • Formular pflegen
      • Bericht pflegen
  • Bilanzreporting (siehe Artikel "Rechercheberichte im Modul FI (Bilanzanalyse)")
    • Finanzwesen
    • Hauptbuchhaltung
    • Informationssysteme
    • Rechercheberichte (Sachkonten)
    • Formular
      • Formular festlegen
    • Bericht
      • Bericht festlegen
Im Artikel "Grundlagen: Was sind die Unterschiede zwischen Report Painter und Rechercheberichte?" bin ich ausführlicher auf die einzelnen Pflegetransaktionen zum Recherchebericht eingegangen und verweise hier insbesondere auch auf die Unterscheide zwischen klassischen Hauptbuch und neuen Hauptbuch (NewGL).

Übersicht kundeneigener Transaktionen

Zu einigen Berichten, sei es Query, Recherche oder Report Painter sind auch entsprechende kundeneigene Transaktionen im Y* oder Z* Namensraum angelegt worden. Diese können entweder per PFCG im Menü angelegt worden sein oder direkt in der Transaktion SE93.

Hier ist die Vorgehensweise im Artikel "Transaktion anlegen (Report, Parameter) bspw. für SAP Query / Unterschied Parameter- oder Reporttransaktion" beschrieben worden.

Neben der Ansicht in der Transaktion SE93 lassen sich diese Transaktionen auch in der Tabelle TSTC auslesen. Im Artikel "Tabellen hinter Transaktionscode oder ABAP Programm über eine SAP Query ermitteln" sind die Tabellen festgehalten worden.

Stammdatengruppen (SETS)

Neben bestehenden Berichten sind auch die Objekte über die berichtet werden relevant. Neben der Standardhierarchie sind hier auch passende SETS und Gruppen zu berücksichtigen. Im Artikel "Auflösen von Stammdatengruppen nach Einzelwerten - Einzelwerte zu Sets" ist eine Auswertung bestehender Gruppen beschrieben, so dass hier schnell eine Dokumentation bestehender Sets oder alternativer Hierarchien für einzelne Business Objekte erfolgen können.
 

ABAP Reports

Persönlich nutze ich obere Berichte im Berichtswesen und Controlling mit SAP nicht nur im Bereich von Hochschulen. Eine größere Flexibilität sind natürlich durch Entwicklungen von ABAP Programmen oder anderen Reports möglich, diese erfordern aber entsprechenden Entwicklerschlüssel und natürlich Kenntnisse in der Programmierung.

Um aber auch auf das Thema Eigenentwicklungen (ABAP Reports etc.) einzugehen verweise ich auf die Tabelle TADIR - Katalog der Repository-Objekte  ausgelesen werden. Hier kann als Objekttyp (Feld OBJECT) PROG für Programm genutzt werden und alle kundeneigene Programme ausgewertet werden.

Dies betrifft dann aber eher Entwicklungen und persönlich würde ich hier eher mit der SE80 innerhalb entsprechender Pakete nach Entwicklungen suchen.

An dieser Stelle auch ein Hinweis auf rz10.de "Identifizieren von Kundenentwicklungen in SAP".

 

Detailinformationen

Sofern Sie nicht neben ihren Ordner zum Berechtigungskonzept auch gleich ein Berichtshandbuch über ihre eigenen Berichte vorliegen haben ist dieses vielleicht auch ein guter Zeitpunkt sich um die Detaildokumentation der vorhandenen Berichte zu kümmern.

Wenn es um eine ausführlichere Dokumentation der Daten angeht finden sich in den Artikeln "Dokumentation von Berichtsgruppe und Berichtsdokumentation bei Report Painter und Writer Berichten", "Fachliche und technische Dokumentation von Selektionsvarianten und individuelle Berichte in SAP identifizieren" noch weitere Informationen wie bspw. die technischen Details unter "Report Painter Übersicht von Elementen und Merkmale zur Darstellung der Struktur und Aufbau eines Berichtes".

Ich hoffe, dass diese Kurzanleitung die Erfassung bestehender Berichte erleichtert hat und Sie sich einen schnellen Überblick der in den einzelnen Modulen genutzten Berichte verschaffen konnten.

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Donnerstag, 2. September 2021
20:45 Uhr

Bisherige Erkennntnisse rund um SAP S/4HANA und FIORI aus Sicht Rechnungswesen CO und FI

Im Rahmen meines letzten Buchprojektes hatte ich mich im Schwerpunkt mit der Datenmigration von ERP nach S/4HANA beschäftigt und die Nachfolge der LSMW sowie eCATT vorgestellt.

Im Buch »SAP S/4HANA Migration Cockpit - Datenmigration mit LTMC und LTMOM« bin ich ausführlich auf dies Thema eingegangen.
 
SAP S/4HANA Migration Cockpit - Datenmigration mit LTMC und LTMOM
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(14. April 2020) Paperback ISBN: 9783960120179

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Neben dem Migrationscockpit und Migrationsobjektmodellierer zur Anpassung von MIgrationstobjekten sind hier auch die "Massenstammdatenpflege mit LSMW oder SECATT dank Transaktionsaufzeichnung - Handbuch erweiterte computergestützte Test-Tool (eCATT) und LSMW" für ERP im Buch und Blog beschrieben, so dass das Buch nicht nur für einen Wechsel nach S/4HANA interessant ist.

Im aktuellen Artikel möchte ich aber einige Erkenntnisse zum Wechsel nach S/4HANA vorstellen.

Dabei sollen folgende Themenbereiche angesprochen werden. Die einzelnen Punkte erklären sich nicht nur durch meine Projekte als Buchautor sondern auch durch die Tätigkeit im Bereich Controlling und Berichtswesen mit SAP.

Daneben sind hier auch Sonderthemen, wie PSM, ein Thema sowie das Berichtswesen und Controlling an Hochschulen.



Versionen S/4 HANA On-Premise oder Cloud

Es werden zwei unterschiedliche Betriebsarten zum Betrieb von SAP S/4HANA angeboten. In der OnPremise oder Cloud. Während in der On-Premise Version das SAP System vom Unternehmen selbst betrieben wird, erfolgt die Pflege von S/4HANA Cloud durch die SAP selbst als Software as a Service (SaaS) Lösung.

"Bei der Abwägung zwischen den einzelnen Betriebsmodellen bietet On-Premise den Vorteil, dass Sie eigenständig Modifikationen und Eigenentwicklungen vornehmen können, sich allerdings in diesem Fall selbst um Wartung und Systembetreuung kümmern müssen. Die Cloud-Lösung ist dagegen ein »Rundum-sorglos-Paket«, in dem alle Prozesse standardisiert und Abweichungen davon nur in eingeschränktem Umfang möglich sind. Ab 2020 wurde von der SAP die begriffliche Unterscheidung zwischen Public und Private Cloud durch den Oberbegriff SAP S/4HANA Cloud ersetzt. Er wird nun generell gegenüber Kunden der SAP verwendet und erst im Rahmen einer Projekteinführung (Discovery Assessment Service) erfolgt die Festlegung, welche Form der Cloud für den Kunden passend ist. Im Hintergrund stehen hier die neuen S/4HANA Cloud Essentials (ehemals Public Cloud/SAP S/4HANA Cloud, Multi Tenant Edition (MTE)) oder die S/4HANA Cloud Extendend (ehemals Privat Cloud/SAP S/4HANA Cloud, Single Tenant Edition (STE)) zur Verfügung."

Bis zum 20. September 2019 war die Version (Release) Bezeichnung der On-Premise Version eine Kombination aus Jahr und Monat, aber seit der derzeit aktuellen Version (vom 7. Oktober 2020) erfolgt die Bezeichnung nur noch nach dem Erscheinungsjahr.

Damit ist die Nachfolgeversion von SAP S/4HANA 1909 nun die Version SAP S/4HANA 2020 und nicht SAP S/4HANA 2010.

In der Cloudversion ist die Bezeichnung jedoch identisch geblieben und so ist die aktuelle Cloudversion SAP S/4HANA Cloud 2102 (erschienen im Februar 2021).

Dies ist sowohl für die SAP Onlinehilfe als auch bei Büchern zu SAP S/4 relevant um hier diese näher einordnen zu können.

Neue Oberfläche FIORI


Anhand folgender Skizze kann das Designkonzept von FIORI erklärt werden.

FIORI Space, Page, Section und Tile Kacheln

Neben dem klassischen SAP GUI Menü wird mit FIORI auch eine webbasierte responsive Oberfläche mit Kacheln und Kachelgruppen für Anwendungen (Apps) und Auswertungen angeboten.

Wobei die bisherigen Kachelgruppen durch die Spaces und Pages abgelöst werden.

Dabei sind die Spaces vergleichbar mit einem übergeordneten Menü, das durch Tabs als eine Navigation verschiedene Seiten (Pages) mit Abschnitten (Sections) aufrufen kann über die dann einzelne Kacheln (Tile) aufgerufen werden können.

Über Einstellungen - Bereiche - können die Spaces (Bereiche) über die Option "Bereiche verwenden" ab S/4HANA 2020 aktiviert werden. Sofern dieses aktiviert wird, werden die Apps in einzelnen unterschiedliche Bereiche zusammengefasst. Ist diese Option deaktiviert erscheint die klassische Startseite im Fiori Launchpad ohne untergeordnete Tabs.

Wenn Sie die Einstellung ändern wird das Launchpad direkt erneut gestartet und die gewählte Oberfläche wird aktiv.

Innerhalb der Berechtigungsvergabe werden durch Businessrollen die Berechtigungen zum Aufruf der Fiori Apps und der jeweiligen Pages (vorher Kachelgruppen) zugewiesen.

So kann eine Business Rolle "Gemeinkostenvontroller wie SAP_BR_OVERHEAD_ACCOUNTANT Berechtigungen für die einzelnen Fiori Apps enthalten, durch die dann das FIORI Launchpad als Oberfläche von FIORI gestaltet wird.

Daher sollte frühzeitig beim Wechsel nach S/4HANA auch an die Neugestaltung oder Update eines Berechtigungskonzeptes gedacht werden, da dieses nicht nur eine 1:1 Umsetzung des bisherigen Berechtigungskonzeptes und der alten Transaktionen sondern auch eine Definition der auszuführenden Funktonen, Geschäftsprozesse und Verantwortlichkeiten enthalten sollte.

Grundlagen SAP Berechtigungen inklusive FIORI

Gerne daher die Empfehlung des Kurs "Grundlagen SAP Berechtigungen inklusive Fiori - Online Training" von Tobias Harmes.

Im Artikel "Die Anatomie der SAP Berechtigung oder Dokumentationen zu SAP Berechtigungsobjekten und Berechtigungsfeldwerten" bin ich auch schon im Ansatz auf die Frage der Berechtigung eingegangen.

Von den einzelnen Kacheln und Apps gibt es unterschiedliche Arten. So können Kacheln dynamisch Kennzahlen anzeigen, Nachrichten (bspw. per RSS Feed) ausgeben oder einfach statisch Titel und Icon ausgegeben.

Moderne FIORI Apps hingegen können analytisch Kennzahlen Auswerten (KPI), reine Fact Sheets sein auf denen die essenzielle Informationen (bspw. auch Stammdaten) ausgegeben werden und rein Transaktional vergleichbar zu Transaktionscodes in ERP Funktionen ausführen.
 

openSAP Microlearning Kurs
Im Rahmen der openSAP Microlearning Summmer School Playlist ( sap.to/6016yqMRI ) wird auch die Erstellung eines FIORI Launchpad Layout für Business Rollen unter FIORI ab Release 2020 vorgestellt. Vorher waren statt spaces die Kachelgruppen mit Group und Launchpad Designer zu pflegen. Im 12 minütigen Onlinekurs "Creating SAP Fiori Launchpad Layouts for Custom Business Roles - SAP S/4HANA - openSAP Microlearning werden die Grundlagen passend erläutert.

OpenSAP bietet normalerweise sehr umfangreiche Onlinekurse an, wie auch im Artikel "Weiterbildung im SAP Umfeld durch Selbststudium mit MOOC openSAP vorgestellt, so dass diese Microlearning im Rahmen der SAP Summerschool einen schnellen Eindruck vermitteln können.


In der FIORI Apps Library (abrufbar unter https://fioriappslibrary.hana.ondemand.com/ ) können die bisher zur Verfügung gestellten Apps durchsucht werden. Hilfreich ist es hier oftmals den bisherigen Transaktionscode aus ERP Zeiten einzugeben und unterhalb der Implementation Informationen zeigen sich Informationen wie der Business Catalog oder auch die Business Role in der die Berechtigung der App hinterlegt sind.

Ab S/4HANA 2020 sind für den FIORI Launchpad entsprechende Business Rollen anlegbar (mit Space und Zuordnung der einzelnen Fiori Apps).Dabei können die einzelnen Spaces einzelne Pages beinhalten und hier Kacheln (Tiles) als Apps zugeordnet werden. Wichtig ist, dass im Launchpad Content Manager die Spaces einer Rolle zugeordnet werden müssen.

Univesal Journal

Im Rahmen der FICO Forum Infotage 2018 (siehe "Rückblick FI CO Forum Infotage 2018 in Köln") wurde das Univesal Journal (Umfassende Journal) als Innovationstreiber für SAP S/4HANA beschrieben und überzeugt mich insbesondere wenn ich an unser Berichtswesen denke.

Der Vorteil des neuen Datenmodells (auf das ich hier nicht näher eingehen mag) ist, dass sämtliche Daten direkt in einer Zeile aufgeführt sind. Dank des Universal Journal werden die bisherigen Einzelkomponenten in einer gemeinsamen Tabelle zusammengeführt und es ist möglich auf Basis dieser Daten eine Auswertung zu erstellen. Da alle Finanzdaten auf den gleichen Einzelposten bestehen, sind diese auch immer aktuell miteinander abgestimmt.

Damit erfolgt eine direkte Abstimmung der einzelnen Komponenten wie:
  • Hauptbuchhaltung (FI-GL)
  • Anlagenbuchhaltung (FI-AA)
  • Controlling (CO)
  • Material Ledger (CO-PC-ACT) (Logistik, Beschaffung)
  • Ergebnisrechnung
  • ...
Da sämtliche Geschäftsvorfälle nun auf Sachkonten erfast werden, gibt es keine technische Unterscheidung zwischen der Finanzbuchhlatung und Controlling, so dass die Belege miteinnader automatisch abgestimmt sind. Bisherige Tabellen wie COSP, COSS, COEP, ... verweisen über Kompatibilitätsview auf die Tabelle des Universal Journal, so dass auch bisherige Berichte automatisch genutzt werden können.

Ein Blick auf die Tabelle ACDOCA zeigt, dass per Includes hier auch die Felder der einzelnen Module wie ACDOC_SI_FI oder ACDOC_SI_CO aufgeführt sind.

Im Rahmen der Konsolidierung der einzelnen Daten sollten folgende Daten betrachtet werden.
  • ACDOCA
    Hier werden die Ist-Daten führend nach Ledger gespeichert.
  • ACDOCP
    Basiserend auf der ACDOCA gibt es eine weitere Tabelle in der alle Arten von Planungen abgebildet werden.
  • ACDOCU
    Dient für konsoldierungsspezifische Buchungen (bspw. Daten aus Fremdsystemen) während Daten aus ACDOCA und ACDOCP hier nicht ein weiteres Mal gespeichert werden.
Die einzelnen Module arbeiten nicht mehr losgelöst voneinander, sondern auf einen Beleg sind sämtliche Informationen der einzelnen SAP Module ausgewiesen.

Finanzbuchhaltung / Ledgerkonzept

Führend im Universaljournal ist das Ledger, danach kommt als obere Ebene der Buchungskreis. Es gibt für das Controlling Pseudobelegnummern.

Ledgerkonzept

Dabei können durch Erweiterungsledger Deltas zum führenden Ledger erfasst werden. Hier können Bewertungen abweichend zum führenden Ledger erfasst werden und so das führende Ledger um Erweiterungsledger ergänzt werden. Denkbar ist hier bspw. eine abweichende Abschreibung durch angepasste Nutzungsdauer in der Finanzbuchhaltung.

Neues Hauptbuch

Wie schon erwähnt ist auch das newGL (Neues Hauptbuch) ein wichtiger Punkt unter S/4 (und eigentlich schon unter ERP).

Schon im newGL (neues Hauptbuch seit 2005) konnten FI und CO optional mit dem neuen Hauptbuch integriert werden und es wurde eine Ledgerlösung zusätzlich zu den Special Ledgern im klassischen Hauptbuch eingeführt. Ebenso wurde die Segmentberichtserstattung nun mit eingebunden. Der Vorteil des neuen Hauptbuch ist hier auch dass alle Merkmale in der Tabelle FAGLFLEXT  (inklusive FI Hauptbuch, Umsatzkostenverfahren Ledger, Abstimmledger, Profitcenterrechnung, ..Tabelle GLT0, COFIT, GLT3.) zusammengefasst sind. Auch hier sind nun FI und CO schon stärker mitienander verbunden. Dieses ist auch im Bereich der Integration von FI und der Profitcenterrechnung und Konsolidierung zusammengeführt werden. Davon ausgenommen sind jedoch CO-OM (Kostenstellenrechnung obgleich das Feld Kostenstelle im Hauptbuch vorhanden ist) oder CO-PA in ERP nicht zusammengeführt. Bilanzen können nun also auch nach Buchungskreis, Profitcenter, Geschäftsbereich oder Segmente gebildet werden.

An dieser Stelle verweise ich auch noch einmal auf die Zusammenlegung der Profitenter Rechnung und Finanzbuchhaltung und den Artikel "Grundlagen: Segment-Berichtserstattung in der Profit-Center-Rechnung und das neue Hauptbuch (NEW GL)".

Von Jörg Siebert gibt es in der Espresso Tutorials Flatrate einen umfangreichen Vortrag/Videos  rund um "SAP neues Hauptbuch".

Aber auch auf FICO-Forum.de sind unter "Artikel - Neues Hauptbuch" einige Fachartikel zu finden.

Neue Anlagenbuchhaltung

Mit der Aktivierung des neuen Hauptbuches ist auch die neue Anlagenbuchhaltung ein wichtiges Thema. So beschreibt dieses "Neue Anlagenbuchhaltung in SAP EHP7" einige wichitge Punkte und unter T093BSN_PV01 - Neue Anlagenbuchhaltung vorbereiten sind die erforderlichen Schritte zur Aktivierung der neuen Anlagenbuchhaltung schon für ERP aufgeführt.

Zum Thema neue Anlagenbuchhaltung auch unter S/4HANA ist ebenfalls ein aktuelles Buch erschienen.

 
Die neue Anlagenbuchhaltung in SAP S/4HANA
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(22. Juni 2020) Paperback ISBN: 9783960126447

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Welche Ändeurngen mit der neuen Anlagenbuchhaltung entstehen ist von Christoph Lordieck (Mindsquare) auch im Beitrag "Migration auf die neue Anlagenbuchhaltung in SAP S/4HANA Finance" beschrieben.

 

Hauptbuchhaltung Belege hochladen


Ebenso können bei der Erfassung von Hauptbuchbelegen nun unter Positionen auch die Kontierung von Kostenstelle und Auftrag sowie Profitcenter, Segment und Funktionsbereich mitgegeben werden.

Durch die FIORI App "Hauptbuchbelege hochladen" können formatierte Belege in Excel erfasst und in das SAP System hochgeladen werden, was gerade bei Massenbuchungen etwas eleganter als per LSMW und reinen CSV Dateien möglcih ist.

Sachkonto und Kostenart unter S/4 HANA

Ein praktisches Beispiel für das Zusammenlegen der Finanzbuchhaltung und Controlling ist das Sachkonto, welches nun Informationen der Finanzbuchhaltung und Controlling abbildet.

Über das Feld Sachkontoart wird festgelegt, ob ein Sachkonto auch Controlling relevante Informationen benötigt.

Sachkontoarten:
  • Bestandskonto
  • Nicht betriebliche Aufwendungen und Erträge
  • Primärkosten oder Erlöse
  • Sekundärkosten
Für die Finanzbuchhaltung „neu“ hinzugekommen sind die  Sachkontenarten  „Nicht betriebliche Aufwendungen und Erträge“ (Anderskosten) sowie die „Sekundärkosten“. Dieses bedeutet aber auch, dass die Sekundärkosten nun in der Bilanz mit auftauchen werden aber exclusiv im Controlling bebucht (bspw. im Rahmen von Verrechnungen wie Umlage oder Verteilung). Unter Anderskosten sind bspw. Zinsen zu verstehen, die eigentlich Kostencharakter haben, aber nicht in der Konzernkalkulation zu berücksichtigen sind. Es gibt keine Gültigkeitszeiträume für Kostenarten.

Bei den Sekundärkosten können auch die vertrauten Kostenartentypen (wie 21 Abrechnung intern, 42 Umlage oder 43 Verrechnung Leisutngen/Prozesse) hinterlegt werden.

Dies bedeutet, dass ein Sachkonto nun nur einmalig angelegt wird und nicht mehr zwei Objekte (Sachkonto und Kostenart) unabhängig voneinander angelegt werden müssen. Ferner werden nun auch alle Sachkonten als Einzelposten geführt, was auch für die Bestandskonten des Anlagevermögens gilt.



Die Konten können sowohl im GUI als auch unter FIORI gepflegt werden. Die Pflege im Bereich der CO Daten zum Sachkonto erfolgen auf Ebene des Kostenrechnungskreises. Im Hintergrund werden auch die „alten“ Stammdatentabellen (SKA1, SKB1, SKAT für FI und CSKA, CSKB und CSKU für CO) gepflegt.  Die Transaktionen zur Kostenartenpflege KA01 wird durch die FS00 abgelöst und auf diese umgeleitet.  Buchungen im CO haben auch Auswirkung auf Bilanz (Sekundärkostenarten).  CO und FI wachsen noch mehr zusammen da alle Kostenarten nun Konten werden und der Kontenrahmen entsprechend wächst. Die Trennung zwischen der Finanzbuchhaltung und Controlling wird durch ein Einkreissystem aufgehoben.

Auch wenn viele vertraute Funktionen, wie das Gemeinkostencontrolling auch unter SAP S/4 HANA erhalten bleibt, sollten sich Finanzbuchhaltung und Controlling ausführlicher mit ihrer gemeinsamen Zukunft auseinander setzen.

SAP S/4 HANA Finance & Controlling

Hier kann ich die Weiterbildung "SAP S/4HANA Finance & Controlling - Online Training" für einen umfassenden Überblick über die Neuerungen im Bereich FI und CO empfehlen.

Buchungsperioden und Periodenabschluß

Eine weitere Änderung ist die Steuerung der Perioden bzw. der einzelnen Buchungszeiträume für die Perioden. In der Transaktion OB52 können hier insgesamt drei Zeiträume für einzelne Buchungsperioden und Jahre für die einzelnen Kontoarten festgelegt werden.

Unterschieden werden dabei:
  • + alle Kontoarten
  • A Anlagen
  • D Debitoren
  • K Kreditoren
  • M Material
  • S Sachkonten
  • V Vertragskonten
Ferner können hier von Konto bis Konto einzeln definiert werden.

Die jeweiligen Buchungszeiträume haben dabei folgende Bedeutung:
  1. Von Per.1 bis Per2. kann die aktuelle Buchunungsperiode geöffnet werden
  2. Das zweite Intervall ermöglicht das Buchen in etwaige Vorperioden für Korrekturen
  3. Das dritte Intervall ist nur für das Durchbuchen im Controlling gedacht, so dass auch nach Abschluss der Hauptbuchhaltung hier im Controlling der Periodenabschluss durchgeführt werden kann.
Im Ergebnis müssen also Buchungsperioden auch für die Sekundärkosten  (ggf. Buchungsperiodenzeitraum 3) geöffnet werden, sofern seitens der Finanzbuchhaltung die Perioden schon gesperrt sind.

Geschäftspartner / Business Partner

Mit dem Objekt Geschäftspartner werden Kreditoren, Debitoren zusammengelegt. Diese werden als Geschäftspartner abgebildet und ist verpflichtend mit SAP S/4. Die Einführung der Geschäftspartner kann aber auch schon als Customer Vendor Integration (CVI) unter SAP ERP erfolgen. Unter S/4 werden dei bekannten Transaktionen FK01 oder FD01 auf die zentrale Transaktion BP zur Pflege der Geschäftspartner "umgeleitet".

Dabei kann Geschäftspartner als Klammer um verschiedene Rollen betrachtet werden, mit der eine Beziehung abgebildet wird.

Die Geschäftspartner werden als Typen (Organisation, Person, Gruppe) unterschieden und enthalten zentrale Daten, die dann durch Geschäftspartner Rolle eine genauere Definition der eigentlichen Geschäftsbeziehung liefert. Beispiele für Geschäftspartnerollen sind:
  • 000000 Geschäftspartner allgemein
  • FLCU00 Debitor (FI)
  • FLCU01 Kunde (SD)
  • FLVN00 Kreditor (FI)
  • FLVN01 Lieferant (MM)
Teilweise können die einzelnen Rollen, wie Lieferant oder Kunde die gleiche Bezeichnung haben (aber zum Beispiel in MM oder SD andere Daten erfordern). Um hier den Schlüssel und nicht nur die Bezeichnung angezeigt zu bekommen ist es sinnvoll im SAP GUI oder FIORI unter Optionen im Interaktionsdesign bei Visualisierung 1 die Option "Schlüssel in Dropdown-Listen anzeigen" und "In Dropdown-Listen nach Schlüssel sortieren" zu aktivieren.

Wie erwähnt kann durch die Customer Vendor Integration (CVI) bereits in ERP Geschäftspartner (Business Partner) aktiviert werden. Hier sollte sich dann auch entschieden werden, welche Nummernkreise für Geschäftspartner und Partnerrolle festgelegt werden soll. Bei einer Migration von Debitor und Kreditor zu Geschäftspartner sind hier folgende Herangehensweisen denkbar:
  1. Geschäftspartner, Debitor und Kreditor haben dieselbe Nummer
  2. Geschäftspartner und Debitor haben dieselbe Nummer
    Kreditor hat abweichende Nummer
  3. Geschäftspartner und Kreditor haben dieselbe Nummer
    Debitor hat abweichende Nummer
  4. Geschäftspartner, Debitor und Kreditor haben jeder eine eigene Nummer
Die Einführung kann schon unter ERP erfolgen. Entscheidend ist hier zu klären in welcher Form die CVI durchgeführt wird.  Der Geschäftspartner ist als obere Klammer zu den Partnerrollen zu sehen.  Ein Vorteil in der frühzeitigen Einführung sind Bereinigung von doppelten oder veralteten Kreditoren/Debitoren sowie einheitliche Kontaktdaten. Es können auch eigene Rollen definiert werden, so dass die Beziehungen der Uni nach außen entsprechend abgebildet werden können.

Gerade bei der Einführung ist das Buch »Praxishandbuch SAP-Geschäftspartner (Business Partner) – 2., erweiterte Auflage « empfehlenswert, da es auch auf die Einführung in ERP eingeht.
 
Praxishandbuch SAP-Geschäftspartner (Business Partner) – 2., erweiterte Auflage
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
2. Auflage
(10. März 2020) Paperback ISBN: 9783960124146

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Ich war schon von der ersten Auflage sehr angetan und kann es daher sowohl vor als auch nach einer Einführung von SAP S/4 empfehlen.

 

openSAP Kurs
Von openSAP wird ein fünfwöchiger Kurs "Gain Experience with Business Partner for SAP S/4HANA Conversion" ab den 29. September 2021 bis 4. November 2021 angeboten.

Der Schwerpunkt dieses Kurses ist die Vorstellung der Einführung des Geschäftspartner in SAP ERP vor einer Umstellung auf SAP S/4HANA.

Inhalt des Kurses sind:

Unit 1: Introduction to the course and our SAP Cloud Appliance Library solutions
Unit 2: Customer/vendor integration overview: phases and CVI cockpit
Unit 3: CVI preparation: master data consistency check – analysis and correction
Unit 4: CVI preparation: number ranges and business partner merging
Unit 5: CVI preparation: general customizing and customizing check
Unit 6: CVI preparation: mapping / BAdIs
Unit 7: CVI synchronization: CVI load tool
Unit 8: CVI post conversion: customizing
Unit 9: Additional information and recommendations

Gerade bei den Vorbereitungen in Richutng CVI (Customer Vendor Integration) dürfte dieses auch für Keyuser:innen in der Finanzbuchhaltung eine spannende Ergänzung zum empfohlnenen Buch sein.

OpenSAP bietet normalerweise sehr umfangreiche Onlinekurse an, wie auch im Artikel "Weiterbildung im SAP Umfeld durch Selbststudium mit MOOC openSAP vorgestellt, so dass diese Microlearning im Rahmen der SAP Summerschool einen schnellen Eindruck vermitteln können.




Gerade mit Blick auf die Vorarbeiten in Richtung S/4 HANA ist auch folgendes Buch eine Empfehlung. Robin Schneider beschreibt hier, relevant für die Umstellung von SAP ERP auf SAP S/4HANA, die Einführung sowohl der Funktionen als auch das Customizing der CVI im Zusammenspiel mit dem SAP-Geschäftspartner.Es werden die beiden grundsätzlichen Migrationsszenarien zur Umstellung auf SAP S/4HANA On-Premise: als Neueinrichtung (Greenfield) sowie der Konvertierung (Brownfield) beschrieben. Dabei betrachtet er die Customer-Vendor-Integration im Kontext von SAP ERP wie auch von SAP S/4HANA.


 
Praxishandbuch SAP CVI (Customer-Vendor-Integration)
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(25. Mai 2020) Paperback ISBN: 9783960128380

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Planung unter S/4 mit FIORI

In vorherigen Release von S/4 sind  BPC (Business Planning and Consolidation) und SAC (SAP Analytics Cloud) oder Analysis for Office als Planungslösungen präferiert. Eine weitere Alternative ist BW/4HANA.

Es gab aber SAP Hinweise mit denen die bisherigen Planungstransaktionen KP06, KPF6 wieder reaktiviert wurden. Mittlerweile ist dieses bei allen SAP Systemen ab 1509 aktiviert, aber die Transaktionen tauchen nicht im SAP Menü auf.

In der "Kachelgruppe" Planung finden scih aber mittlerweile auch FIORI Apps wie "Finanzplandaten importieren" oder "Kostenstellen planen Auf Perioden".

Durch die APP Finanzplandaten importieren können CSV Vorlagen heruntergeladen und danach importiert werden.

Verfügbare Vorlagen sind unter anderen:
  • Kostenstellenplanung
  • Projektplanung (PS-Elemente)
  • Profitcenter-Planung
  • Funktionsbereichsplanung
  • Marktsegementplanung
  • Innenauftragsplanung
  • Planung GuV-Rechnung
  • Bilanzplanung
  • Projektbudgetierung (PS-Elemente)
  • Kostenstellenbudgetierung
  • Public-Sector-Budgetierung
Beim Punkt Public-Sector-Budgetierung ist zu beachten dass nicht mehr die klassische Budgetierung sondern das Modul BCS vorher eingeführt werden muss. Im Artikel "PSM Haushaltsmanagement Budgetverwaltungssystem BCS oder klassische Budgetierung" ist das "neue" Budgerverwaltungssystem oder Budget Controll System (BCS) etwas ausführlicher erläutert.

Mit der App "Kostenstellen auf Perioden planen" können für die jeweilige Kategorie (Plan01, Plan02) und das Jahr auf Ebene Kostenstelle, Konto und Periode Planwerte erfast werden. Als Orientierung wird vom selektierten Jahr die Werte des Vorjahres mit ausgegeben, so dass dieses als Orientierung genutzt werden kann.

Die Planwerte können dabei auf jede Ebene erfasst werden (Jahr, Kostenstelle, Konto) und werden passend aggregiert oder disaggregiert.

Insbesondere bei der Darstellung von Budgetzuweisungen (bisher als Planwerte in CO oder Budget in PSM-FM erfasst) stellt sich die Frage, wie mit der künftigen Planung verfahren werden soll.  Eine Entscheidung ist auch die Frage, ob das Modul PSM-FM (Haushaltsmanagement mit S/4HANA weiterbetrieben werden soll.

Grundsätzlich ist auch das Haushaltsmanagement in S/4HANA vorhanden. Allerdings ist vor einen Wechsel nach S/4 der Wechsel von der klassischen Budgetierung zum Budget Control System (BCS) erforderlich.   Das BCS berücksichtigt bei der Budgetierung nicht mehr die Hierarchie der Finanzstellen und der Finanzpositionen. Statt einer Finanzpositionhierarchie gibt es Budgetstrukturpläne, die bestimmte Stammdaten miteinander kombinieren und hier für Budget gebuchten  Finanzpositionen und Fonds (so auch der den Finanzstellen zugeordnete Fond ) einschränkt.

Berichtswesen

In der Kachelgruppe Reporting sind klassische Plan/Ist Vergleiche und Einzelpostenberichte vorhanden. Durch das Universal Journal können zu jedem Beleg auch eine Vielzahl weiterer Merkmale ergänzt werden. Neben den Einzelpostenberichten und Plan/Ist Vergleichen ist ein besonders Highlight die Ansicht von Buchungsbelegen als T-Konten.

Da ich immer neben embeded Analytics und FIORI Berichte auch gerne die klassischen Report Painter Berichte ansehe, hat mich auch eine weitere Neuigkeit positiv überrascht.

Es besteht die Möglichkeit auch unter S/4 eigene Berichte über Report Painter anzulegen. Hier kann als Berichtstabelle ACDOCT – die Summentabelle zum Universal Journal als Bibliothek für Report Painter anzulegen.

Ergebnis: Alle Merkmale, die die ACDOCT enthält, entsprechen nach dem ersten Eindruck der ACDOCA. Damit können Report Painter Berichte mit sämtliche Kennzahlen aus dem Finanzwesen umfassen - sämtliche FI und FI-AA-Merkmale, Kostenstellen, Innenaufträge, Projekte, Profitcenter, Funktionsbereiche  … . Absprung auf die Einzelposten ist nur mit FBL3H und FAGLL03H möglich. 

Es gibt den SAP Hinweis 2476144 - ACDOCP in Berichtstabelle ACDOCT verfügbar "Ab Release S/4 HANA OP1610 Support Package 3 ist die Tabelle ACDOCP für Reporting-Zwecke in der Berichtstabelle ACDOCT zur Verfügung gestellt worden. Somit können kundeneigene Report-Painter-/Writer-Berichte (Plan/Ist-Vergleiche) zur Berichtstabelle ACDOCT definiert werden."

Vielen Dank an dieser Stelle an FICO-Forum (Beitrag von Martin Munzel "Berichte mit Report Painter in SAP S/4HANA auf Basis von ACDOCT") sowie die Ergänzungen dazu.


Eigene Berichte können mit Embedded Analytics aufgebaut werden. Hier ist entsprechender Schulungsbedarf und Wissensaufbau notwendig.

 

openSAP Kurs
Von openSAP wird ein fünfwöchiger Kurs "SAP S/4HANA Embedded Analytics" ab den 7. September 2021 bis 20. Oktober 2021 angeboten.

Im Kurs werden die allgemeinen Konzepte, Strategien und Funktionen rund um Embedded Analytics erläutert. Darüber hinaus bietet der Kurs eine Einführung in eingebettete Vorhersagen und maschinelles Lernen sowie detaillierte Informationen über die Integration von SAP S/4HANA-Daten in SAP Analytics Cloud und SAP Data Warehouse. Besonders neugierig bin ich darauf, welche Auswertungsmöglichkeiten in S/4HANA auch ohne Cloudansatz vorhanden sind.

Inhalt des Kurses sind:

Week 1: Introduction, Overview, and Business User
Week 2: Analytics Extensibility and Analytics Specialist
Week 3: Predefined Analytics Content
Week 4: Embedded Predictive and Machine Learning
Week 5: Data Integration

OpenSAP bietet normalerweise sehr umfangreiche Onlinekurse an, wie auch im Artikel "Weiterbildung im SAP Umfeld durch Selbststudium mit MOOC openSAP vorgestellt, so dass diese Microlearning im Rahmen der SAP Summerschool einen schnellen Eindruck vermitteln können.


Gemeinkostencontrolling

Im aktuellen Buchprojekt beschäftige ich mich mit einigen Möglichkeiten des Gemeinkostencontrolling unter SAP S/4 HANA zur Verrechnung von Kosten. Diese wird im Modul CO abgebildet, landet aber auch auf Sachkonten. Die folgenden Auszüge stammen aus einem aktuellen Buchprojekt 2021 wobei ein Teil davon auch in der 2. Auflage zum Controlling unter ERP ausführlicher behandelt wurde.

Eine ausführliche Beschreibung ist unter Buchempfehlungen unter Schnelleinstieg ins SAP®-Controlling (CO) – 2., erweiterte Auflage (SAP Modul CO; interne Rechnungswesen) zu finden.

 
Schnelleinstieg ins SAP-Controlling (CO) – 2., erweiterte Auflage
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
2. Auflage (08. März 2019)
Paperback ISBN: 9783960120346

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Dabei gibt es nun auch im Fiori-Launchpad unterschiedliche Möglichkeiten der Gemeinkostenverrechnung in S/4. Die teilweise auch inhaltlich eine Verbesserung erhalten haben.

Durch die App "Manuelle Kostenverrechnungen erfassen" kann auch weiterhin eine manuelle Kostenverrechnung zwischen einzelnen Controllingobjekten (Kostenstelle, Innenauftrag, ...) erfolgen. Diese App ist als GUI/4 HTML umgesetzt und entspricht im Aufbau der SAP GUI Transaktion KB11N.

Ebenso können auch in der App "Direkte Leistungsverrechnungen erfassen" bzw. der Kachel "Verrechnungen von Leistungen erfassen" über eine GUI/4 HTML Transaktion (siehe Transaktionscode KB21N)  Leistungsmengen für Leistungsarten erfasst werden.

Im Artikel "Grundlagen: Wohin mit den Kosten? Leistungsverrechnung, Kostenverteilung und Kostenumlage im SAP CO-OM." sind diese Methoden etwas ausführlicher für ERP beschrieben worden.

Gerade was die Ermittlung von Plantarifen aus Plankosten und Planmenge anbelangt, lohnt sich hier noch einmal ein Auffrischen vorhandener Kenntnisse, so dass eben nicht nur manuell ein Preis gesetzt wird... auch wenn dieses bei politisch gesetzten Preisen, wie 5 Cent für eine Kopie, manchmal ebenfalls sinnvoll sein kann.

Universelle Verrechnung unter FIORI

Eine spannende Neuerung ist jedoch die Universelle Verrechnung in der die Umlage, Verteilung und Top-Down-Verteilung  sowohl im Ist als auch Plan für unterschiedliche Verrechnungskontexte (derzeit Kostenstelle, Margenanalyse und Profitcenter) zusammengefasst wurde und hier entsprechende Zyklen und Segmente gepflegt werden können. Hier hoffe ich auch darauf, dass der Verrechnungskontext auch noch um Innenaufträge erweitert wird.

Besonders beeindruckt bin ich hier auch von der späteren Analyse wie auch der Darstellung der Verrechnungsergebnisse in der zum Beispiel für eine Umlage der Kostenfluss grafisch dargestellt werden kann. Es gibt aber "noch" die bisherigen Umlagen und Verteilungen im SAP GUI, die Frage ist nur, ob die Weiterentwicklung nicht ebenfalls in Richtung neuer Apps geht.

Buchempfehlungen Finanzbuchhaltung

Insbesondere im Bereich S/4HANA für die Finanzbuchhaltung kann ich noch folgende Bücher zum Vertiefen empfehlen.

 
Schnelleinstieg ins Finanzwesen (FI) mit SAP S/4HANA
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(20. November 2019) Paperback ISBN: 9783960120827

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Praxishandbuch Kreditorenbuchhaltung in SAP S/4HANA
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(26. Juli 2021) Paperback ISBN: 9783960120377

Für 29,95 € direkt bestellen

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Sowie ein im Herbst 2021 vss. erscheinendes Buch

 
Praxishandbuch Debitorenbuchhaltung in SAP S/4HANA
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage

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Migrationskonzept - Wechsel von ERP zu S/4HANA

Eine Kernfrage beim Wechsel von ERP zu S/4HANA ist auch welchen Migrationsansatz in Richtung S/4HANA angegangen werden soll.

Als Möglichkeiten sind hier:
  • Brownfield (Update des bestehenden System)
  • Greenfield (auf grüner Wiese, Einführung eines neuen System)
  • Bluefield (Hybridansatz - Umzug der bisherigen Daten in ein neues System)
Die Mischform Bluefield oder Landscape Transformation dürfte wohl die Bedürfnisse beider erstgenannten Funktionen umsetzen.

Gemeinsam mit einer Kollegin haben wir die einzelnen Vorteile und Nachteile des jeweiligen Transformationsansatz zusammengefasst:

Greenfield: neue Implemtierung auf der grünen Wiese:
  • Vorteil:
    Neue Geschäftsprozesse, neue Stammdatenkonzepte möglich
  • Nachteil:
    umfangreicher Projektumfang, Umstellung nur zum Jahreswechsel sinnvoll und hoher Entwicklungsaufwand für Migrationskonzepte und Programme zur Datenmigration (auch wenn hier LTMC und LTMOM hilfreich sind)
Brownfield-Ansatz: Konvertierung des bestehenden SAP System:
  • Vorteil:
    Stammdaten, Geschäftsprozesse bleiben erhalten,
    Umstellung ist auch unterjährig möglich,
    Eine schnelle relativ aufwandsarme Umstellung ist möglich.
  • Nachteil:
    Es sind viele Vorprojekte, wie Einführung BCS, Geschäftspartner oder neues Hauptbuch erforderlich

Landscape Transformation (Landschaftskonsolidierung)
Hier werden die einzelnen Vorteile miteinander kombiniert, so dass auch die Geschäftsprozesse und Stammdaten übernommen werden können oder teilweise auch neue Konzepte durch Überschreibung bestehender Stammdaten erfolgen können.

Wichtig dabei ist, dass auch hier eine Softwarelösung die von Wirtscahftsprüfern und entsprechenden Audits vorhanden ist und natürlich sind auch passende Lizenzkosten zu beachten.

Wie 2019 im Artikel "Änderungen und Nacharbeiten nach Einspielung SAP ERP 6.0 Enhancement Package 8 (EHP 8) insbesondere im CO" erwähnt sollte auch die technische Seite berücksichtigt werden. Neben der Umstellung auf Unicode und der Einspielung von EHP 8 sind auch Fragen wie die Archivierung von Altdaten und die Einführung des neuen Hauptbuches oder auch des neuen Material Ledger zu beachten.

So ganz ohne Vorprojekte dürfte kein Migrationsansatz funktionieren.

Fazit


Gerade die Weiterentwicklung von gewohnten Anwendungen, wie die Kostenumlage oder Kostenverrechnung, und die umfangreicheren Möglichkeiten im Bereich Berichtswesen überzeugt mich vom Wechsel in Richtung S/4HANA und macht neugierig auf ein Konzept zur Arbeit mit FIORI für Infouser und die Frage, wie künftig die Arbeit von Keyuserinnen und Keyuser in den einezlnen Modulen gestaltet wird.

Von daher ist auch das Thema Weiterentwicklung und Weiterbildung ein Thema, dass konstant angegangen werden sollte.

SAP Weiterbildung - so wirksam wie eine gute Tasse Espresso

Onlinezugriff auf alle Medien

SAP Weiterbildung & Online Training

Beruhigend  ist allerdings, dass viele gewohnten Funktionen auch unter S/4 noch vorhanden sind und gerade der Wechsel nicht nur rein technisch sondern auch eine Chance ist um bisherige Geschäftsprozesse zu hinterfragen und hier auch Daten zu bereinigen.

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Dienstag, 27. Juli 2021
10:35 Uhr

Auswertung für Planbuchungen gesperrter CO Objekte (Kostenstelle oder Innnenauftrag) über interaktive Stammdatengruppen (Selektionsvarianten KS13 und KOK5) und Maskierungskennzeichen in SAP

Im Artikel "Betriebswirtschaftliche Vorgänge und Systemstatus CO-OM Innenauftrag - Plankosten auf ABGS oder TABG CO Innenauftrag zulassen"  bin ich darauf eingegangen, dass der Status ABGS (Abgeschlossen) oder TABG (technsich abgeschlossen) so angepasst werden kann, dass Ist-Belege trotz Status ABGS oder auch Planbelege trotz Status TABG gebucht werden können.

Zur Erinnerung: Betriebswirtschaftliche Vorgänge bei CO-Objekt Innenauftrag und Kostenstelle

Status Innenauftrag im CO-OM
Je nach Status sind unterschiedliche betriebswirtschaftliche Vorgänge für das CO Objekt möglich. Dabei gibt es vier Status, die im SAP Standard vorhanden sind:
  • ERÖFFNET
    Auftrag ist angelegt, keine Istbuchungen
  • FREIGEGEBEN
    Fast alle betriebswirschaftlichen Vorgänge möglich
  • TECHNISCH ABGSCHLOSSEN
    Keine Planänderungen mehr möglich, aber Istbuchungen sind weiterhin möglich
  • ABGESCHLOSSEN
    Keine kostenrelevante betriebswirtschaftliche Vorgänge möglich
Zwischen den einzelnen Status eines Innenauftrages kann in der Transaktion KO02 in der Registerkarte Steuerung im Feld Systemstatus gewechselt werden. Über die Schaltfläche "Erlaubte Vorgänge.." sind auch die betriebswirtschaftlichen Vorgänge aufgeführt die im jeweiligen Status erlaubt sind.

Ebenso kann aber auch die Kostenstelle eingeschränkt werden. In der Stammdatenpflege KS02 für Kostenstellen pflegen ist es in der Registerkarte Steuerung mehrere Sperren zu setzen. Dieses sind im einzelnen:
  • Primärkosten Ist
  • Sekundärkosten Ist
  • Erlöse Ist
  • Primärkosten Plan
  • Sekundärkosten Plan
  • Erlöse Plan
  • Obligofortschreibung
Hier kann also sehr differenziert für Ist und Plan eine Sperre gesetzt werden.

Selektionsvariante "gesperrte" Innenaufträge und Kostenstellen

Neben der Nutzung eines Statusselektionsschemata (siehe Artikel "Selektionsvariante KOK5 und Statusselektionsschemata zur Auswertung gesperrter Innenaufträge")  um gesperrte (Systemstatus SPERR) Innenaufträge auszuwerten ist dieses mit interaktiven Stammdatengruppen für die oben erwähnten Systemstatus und Sperrkennzeichen etwas einfacher.

Über die Transaktion KOK5 kann eine Selektionsvariante für Innenaufträge angelegt werden.
Hier kann die Auftragsphase im Abschnitt STATUS  die entsprechende Phase (in unseren Fall Technisch abgeschlossen oder Abgeschlossen gewählt werden.
 

Status TABGL und AfA Buchung

Der Status TABGL (Technisch abgeschlossen) bei Innenaufträgen kann unter anderen dann hilfreich sein, wenn auf eigentlich abgeschlossenen Projekten noch Anlagen abgeschrieben werden sollen (AfA Lauf). Dies kann dann sinnvoll sein, wenn nicht die AfA gegen Planwerte oder Budget läuft, sondern die gesamten Anschaffungs- und Herstellkosten (AHK) zum Zeitpunkt der Investitionen (Zahlungssicht) was im Bereich der öffentlichen Verwaltung doch vorkommt.

Plankosten und Istkosten Sperre für Kostenstellen

Sollten für die Kostenstellen die Plankosten bei gesperrten Kostenstellen zugelassen werden (also die Sperre für Primärkosten Plan und Sekundärkosten Plan aufgehoben werden) können diese Objekte über eine Selektionsvariante mit der Transaktion KS13 ausgewertet werden. In Abschnitt Kennzeichen kann für Primärkosten Ist mit X = Ja die Kostenstellen selektiert werden, die eigentlich gesperrt sein sollen und nur kurzfristig für die Planung noch einmal geöffnet werden.

Das Spannende an den Selektionsvarianten ist, dass sie statt einer Kostenstellen- oder Innenauftragsgruppe über F4 (Gruppenauswahl) und die Markierung "Mit Selektionsvarianten" ausgewählt werden können.

Auswertung Kostenstellen und Innenaufträge mit Report Painter

Neben den beiden Berichten "Kostenstellen: Ist/Plan/Abweichung" (Transaktion S_ALR_87013611) oder "Auftrag: Ist/Plan/Abweichung" (Transaktion S_ALR_87012993) ist es auch möglich einen Report Painter Bericht anzulegen und hier für die Monate in denen die Kostenstellen und/oder Innenaufträge kurzfristig Plan oder auch Ist Buchungen zulassen eine Auswertung anzulegen.

Im Artikel "Report Painter Bericht für Obligo auf CO-Objekten mit interaktive Stammdatengruppen" und "Grundlagen: Set-Variablen im Report Painter / Report Writer am Beispiel Kostenstellengruppe und Innenauftragsgruppe" habe ich einige dieser Berichtsansätze beschrieben.

In den Zeilen können die selektierten Einzelwerte der Kostenstellen und Innenaufträge ausgegeben werden und in der Spalte jeweils Ist, Plan und Obligo je nachdem welche Vorgänge hier erlaubt worden sind. Ferner kann auch eine Selektion per Periode sinnvoll sein, um aktuelle Buchungen zu identifizieren.

Kurztext mit # als gesperrt - Maskierungskennzeichen #, + und *

Eine weitere Anpassung kann es auch sein im Kurztext der CO Objekte ein # an erster Stelle zu führen, sodass durch dieses Zeichen gesperrte Objekte gekennzeichnet werden. Hier ist darauf zu achten, dass innerhalb SAP das Zeichen # als Fluchtkennzeichen angesehen wird.

Das Fluchtzeichen oder Escapezeichen # wird bei Selektionen in SAP verwendet, um nach Sonderzeichen zu suchen. Um nun eine Suche über Kurztexte mit beginnenden # zu suchen, muss dafür ##* als Suchkriterium verwendet werden.

Bei der Suche können folgende Maskierungszeichen verwendet werden:
  •  *   Asterisk für beliebige Zeichenketten
  •  +  einzelnes Zeichen als Platzhalter
  •  #  Fluchtzeichen / Escapezeichen

Massenstammdatenpflege von CO Objekten per LSMW, eCATT oder LTMC in SAP


Eine nachträgliche Pflege von gesperrten Objekten ist per LSMW, eCatt oder unter S/4HANA auch per LTMC möglich.



Im Buch »SAP S/4HANA Migration Cockpit - Datenmigration mit LTMC und LTMOM« bin ich ausführlich auf dies Thema eingegangen.
 
SAP S/4HANA Migration Cockpit - Datenmigration mit LTMC und LTMOM
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(14. April 2020) Paperback ISBN: 9783960120179

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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen auch in Richtung einer Datenmigration nach SAP S/4 HANA oder zur Massenpflege von Stammdaten unter SAP ERP mit LSMW und eCatt.


Daneben habe ich im Artikel "Massenstammdatenpflege mit LSMW oder SECATT dank Transaktionsaufzeichnung - Handbuch erweiterte computergestützte Test-Tool (eCATT) und LSMW" die Möglichkeiten mit LSMW oder eCATT unter SAP ERP beschrieben.

Im Hochschulumfeld kann ich daher das Buch sowohl für SAP ERP als auch S/4HANA empfehlen und glaube, dass die Massenstammdatenpflege auch unter ERP zur Stammdatenpflege im Controlling oder auch in anderen SAP Modulen hilfreich ist.

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Samstag, 17. Juli 2021
17:11 Uhr

Monetäre und Nichtmonetäre Kennzahlen und Statistiken im Hochschulumfeld - Aktuelle Daten von Destatis für Hochschulcontrolling und Berichtswesen

Gerade im Bereich Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen gibt es immer wieder die Frage, welche Daten hier im Vergleich herangezogen werden können.

Hochschulintern fallen jede Menge finanzwirtschaftliche (monetäre) und Leistungskennzahlen wie Studierende, Prüfungsdaten und andere nicht monetäre Kennzahlen an die auch in unterschiedlicher Form aufbereitet werden können.

Einige dieser internen Kennzahlen, die auch in anderen Branchen genutzt werden, sind auch im Artikel "Statistische Kennzahlen für Verrechnung in SAP - Umlage und Verteilung nicht nur im Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen" vorgestellt worden und können nicht nur in SAP, sondern auch anderen ERP Systemen oder auch Dashboards verwendet werden.

Für ein Berichtswesen sind eindeutige Definitionen von Kennzahlen ebenso wichtig, wie in einer Zielvereinbarung auch realistische Vergleichsdaten relevant sind. Entsprechend hilfreich kann es dabei sein danach zu schauen, was es schon an vorhandenen Definitionen und Kennzahlen in der jeweiligen Branche gibt.
 

Interne Hochschulstatistische Kennzahlen und Aufbereitung in Excel Dashboards


Vorhandene interne Daten können dann unter anderen in Excel aufbereitet werden.

Ein Überblick bietet der Artikel mit Verweis auf weitere Artikel rund um das Thema Berichtswesen (nicht nur im Hochschulumfeld) die etwas eingerückt in folgender Aufstellung dargestellt sind. Hochschulen liefern mit der Hochschulfinanzstatistik und Personalstatistik viele dieser Daten auch an die Statistikämter der Länder und von dort werden diese Daten dann an das Bundesamt für Statistik weitergeleitet.

Oft finden sich auf den Seiten der Statistikämter dann die Daten zusammengestellt über alle Hochschularten in umfangreichen Analysen, Diagrammen aber auch Tabellen wieder.

Unter meinen Webempfehlungen bin ich auch auf einige empfehlenswerte Seiten zum "Hochschulcontrolling" eingegangen. Neben vielen anderen Seiten wird hier auch die Struktur des Bundeshaushaltes auf bundeshaushalt.de ausführlich erläutert.



Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ebenfalls auf das Thema Aufbau eines Berichtswesen eingegangen.
 
Berichtswesen im SAP®-Controlling
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1. Auflage
(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406

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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen für den Aufbau eines Berichtswesens mit SAP nicht nur für CO im Buch.
 
 

Kennzahlen im Bereich Bildung, Forschung und Kultur - Hochschulen

Heute möchte ich aber auf eine Datenquelle für das Berichtswesen eingehen, die ich zuletzt 2009 im Artikel "Hochschulstatistische Kennzahlen" erwähnt habe und wo ein Update vielleicht auch für einige andere ebenfalls von Interesse sein kann.

Für den Bereich öffentliche Verwaltung und besonderes Hochschulen stehen unterschiedliche Daten bereits online zur Verfügung, so dass hier für das eigene Berichtswesen auch auf diese Daten als Vergleichswerte zugegriffen werden kann.

Ein Beispiel ist hier die Seite des Statistischen Bundesamtes, dass ich als Screenshot neben meinem Maskottchen Gideon (siehe Videoreihe "Sagen Sie mal, Herr Unkelbach...") aufgenommen habe.

DESTATIS - Statistisches Bundesamt - Hochschulen
Bild: Screenshot von Destatis.de

Das Statistisches Bundesamt (DESTATIS)  hat im Bereich Hochschulen unter Publikationen auch aktuelle Werte rund um "Finanzen der Hochschulen", "Personal an Hochschulen" aber auch Studierende- und Prüfungsdaten sowie aktuelle monetäre und nicht monetäre hochschulstatistische Kennzahlen veröffentlicht.

Eine Übersicht zu den einzelnen veröffentlichten Daten inklusive Informationen zu Methoden und Definitionen einzelner Statistiken findet sich auf der Übersichtsseite:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bildung-Forschung-Kultur/Hochschulen/_inhalt.html

Im Abschnitt Publikationen finden Sie einzelne statistische Auswertungen inklusive der Vorjahresdaten die in der jeweiligen Auswertung unter "Ältere Ausgaben finden Sie in der statistischen Bibliothek" für einzelne Jahre, teilweise bis 1976, als PDF und XLSX heruntergeladen werden können.

Die derzeit online befindlichen Daten stammen aus dem Geschäftsjahr 2019 und die Hochschulen liefern in 2021 auch die entsprechenden Hochschulfinanzstatistiken für das Jahr 2020 aus. Anhand des Publikationsdatum (23.03.2021) ist wohl davon auszugehen, dass Ende März 2021 auch die aktuellen Daten von 2020 online verfügbar sein werden.

Für das Hochschulcontrolling und ein Aufbau eines entsprechenden Hochschulberichtswesens (zum Beispiel für eine Benchmark) sind Daten wie oder auch interessant.

WICHTIG - Abweichung Fächergruppe und Lehr- und Forschungsbereiche (LuF)

Bei der Verwendung der Daten rund um Personal an Hochschulen ist mir aufgefallen, dass in einigen Bereichen ein . eingetragen ist und die Summe der Einzelwerte der  LuF nicht mit der Summe der Fächergruppe übereinstimmte (zum Beispiel Geisteswissesnchaften gemeinsam).

Am Anfang der Statistik ist allerdings ein Hinweis zur Zeichenerklärung vorhanden:

  •   -  bedeutet nicht vorhadnen
  •   .  bedeutet Zahlenwert unbekannt oder geheim zu halten
Somit ist also eine Abweichung der Summe zu den Einzelwerten erklärbar und sollte entsprechend berücksichtigt werden, wenn entsprechende eigene Kennzahlen gebildet werden.


Die an dieser Stelle zusammengestellten Daten können als Grunddaten für eigene Kennzahlen herangezogen werden und so je nach Lehr- und Forschungsbereich oder Fächergruppen mit vergleichbaren Bundeswerten je Hochschulart verglichen werden.

Vergleichbar zum Artikel "Leistungsmengen im Grundbudget je Fächergruppe (Cluster) im Vergleich oder bedingte Formatierung für Minimalwerte und Maximalwerte" ist es hier auch möglich aus diesen Daten eigene Kennzahlen abzuleiten (Abs / Wiss, Drittmittel / Prof, ...).

Hier zeigt sich auch wieder, dass beim Vorliegen entsprechender Daten auch eigene Berichtsanforderungen, Kennzahlen und spannende Berichte entstehen können.

Es kann sich also lohnen diesen Artikel, als Wiedervorlage für April 2022 zu legen.

Nachtrag: E-Learning Statistik vom statischem Bundesamt

DESTATIS bietet einen Onlinecampus mit Modulen rund um statistisch-methodischen Themen von Quellen bis zur Analyse von Daten und organisatorisch-rechtliche Themen an.  Die Module können ohne Registrierung direkt aufgerufen werden 📊🥰.

Die einzelnen Module sind unter https://www.destatis.de/DE/Service/Statistik-Campus/E-Learning/eLearning-statistik.html abrufbar.

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Montag, 5. Juli 2021
17:48 Uhr

Betriebswirtschaftliche Vorgänge und Systemstatus CO-OM Innenauftrag - Plankosten auf ABGS oder TABG CO Innenauftrag zulassen

Im Artikel "Darstellung einzelner Projektphasen von der Freigabe bis zum Abschluss eines Innenauftrags anhand einer Query mit Ausgabe GESPERRT aber auch Abschlussdatum" bin ich auf die unterschiedlichen Status oder Statusse eines CO Innenauftrag eingegangen.

Systemstatus als Lebenszyklus eines CO-OM Innenauftrag

Der Systemstatus bildet dabei den Lebenszyklus eines Innenauftrages von der Eröffnung bis zum Abschluss eines Auftrags/Projektes dar. Dabei sind je nach Status unterschiedliche betriebswirtschaftliche Vorgänge für einen Systemstatus gestattet.

Dabei gibt es vier Status, die im SAP Standard vorhanden sind:
  • Eröffnet (Tabellenfeld AUFK-PHAS0)
    Hier ist der Auftrag angelegt, aber es können noch keine Istbuchungen durchgeführt werden.
  • Freigegeben (Tabellenfeld AUFK-PHAS1  Freigabedatum AUFK-IDAT1)
    Hier sind fast alle betriebswirtschaftlichen Vorgänge erlaubt
  • Technisch abgeschlossen (Tabellenfeld AUFK-PHAS2  Freigabedatum AUFK-IDAT2) TABGL entspricht Systemstatus I0045 TABG
    Hier könenn keine Planänderungen mehr vorgenommen werden aber Istbuchungen sind noch möglich
  • Abgeschlossen (Tabellenfeld AUFK-PHAS3  Freigabedatum AUFK-IDAT3) entspricht Systemstatus I0046 Abgeschlossen
    In diesem Status sind keine kostenrelevante betriebswirtschaftlichen Vorgänge mehr erlaubt
Den Lebenszyklus eines Innenauftrages ist in folgender Abbildung in unserem Buch Schnelleinstieg ins SAP Controlling vorgestellt worden.

Status Innenauftrag
Einzelne Status eines CO Innenauftrags (Lebensweg eines Innenauftrag)
Spannend dabei ist, dass dieser Lebensweg nicht nur in einer Richtung, sondern auch wieder auf die jeweilige vorherige Stufe (Status) zurück gelebt werden kann.

Eine ausführliche Beschreibung zum Thema CO Innenauftragsrechnung  ist unter Buchempfehlungen unter Schnelleinstieg ins SAP®-Controlling (CO) – 2., erweiterte Auflage (SAP Modul CO; interne Rechnungswesen) zu finden.

 
Schnelleinstieg ins SAP-Controlling (CO) – 2., erweiterte Auflage
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
2. Auflage (08. März 2019)
Paperback ISBN: 9783960120346

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Ebook ISBN: 9783960120346
 
 

Anwenderstatus

Neben den vom SAP System vorhandenen vorgegebenen Status inklusive der entsprechenden Zuordnungen können im Customizing aber auch eigene "Anwenderstatus" festgelegt werden, die über ein Statusschema auch eigene Anwenderstatus festlegen, die hier ebenfalls einzelne betriebswirtschaftlichen Vorgänge festlegen und eine Vorgangssteuerung je Statusschema zuordnen.
Hierbei finden Sie die einzelnen Funktionen im Customizing (Transaktion SPRO) unter
  • Controlling
  • Innenaufträge
  • Auftragsstammdaten
  • Statusverwaltung
  • Statusschemata definieren (Transaktion OK02)
Hier sind die einzelnen Status in einer Reihenfolge festgelegt, sodass in der Stammdatenverwaltung hier auch zwischen den einzelnen Status hin und her geschaltet werden kann. Über SPRINGEN->VORGANGSSTEUERUNG können nun einzelne betriebswirtschaftlichen Vorgänge hinterlegt werden.

In der Definition der Auftragsart (Transaktion KOT2_OPA) kann nun das Statusschema hinterlegt werden. Jeder diese Statusschemata ist dann entsprechenden Objekten so zum Beispiel "Innenauftrag" zugeordnet.

Selbst angelegte Anwenderstatus werden jedoch nicht wie im Artikel "" beschrieben in der Tabelle  JEST (siehe Artikel "Änderungsbelege zu Systemstatus (JEST) bei Innenaufträgen per Query auswerten" oder "SAP Query: Systemstatus CO Innenauftrag" sondern in der Tabelle TJ30 "Anwenderstatus" hinterlegt.

Sollten Sie eigene Anwenderstatus definieren wollen, kann es hilfreich sein sich vorab darüber klar zu werden, welche einzelne betriebswirtschaftlichen Vorgänge beim jeweiligen Status erlaubt bzw. unterbunden werden sollen. Ferner ist ein wesentlicher Punkt auch eine entsprechende Prozessdokumentation und vor allem auch Durchführung eines entsprechenden Ablaufplanes für die einzelnen Phasen eines Projektes welches als Innenauftrag abgebildet wird.

Zusammenhang betriebswirtschaftlicher Vorgang (VRGNG) und Status

Wie bereits erwähnt können zwischen den einzelnen Status innerhalb der Stammdaten von CO Innenaufträgen über die Transaktion KO02 in der Registerkarte Status der Systemstatus und die entsprechenden erlaubte Vorgänge eingesehen und über die Pfeiltasten beim Systemstatus der entsprechende Status gewechselt werden.

Alternativ kann in der Transaktion KO02 über
  • (Mehr)
  • Bearbeiten
  • Anwenderstatus
    • ein gepflegter Anwenderstatus für das CO Objekt (Innenauftrag)
  • gesetzt werden oder per
    • Freigabe zurücknehmen (nachdem der Auftrag angelegt wurde)
    • Freigeben
    • Techn. abschließen
    • Abschließen
  • ein entsprechender Status gesetzt werden oder
    • Sperre (Setzen) das Objekt gesperrt werden
    • Löschvormerkung (Setzen) der Auftrag zur Löschung vorgemerkt sein.
Insgesamt sind dieses die vorgegebenen Varianten zum Systemstatus, wobei der Anwenderstatus, wie im oberen Absatz beschrieben selbst gepflegt werden kann bzw. hier entsprechende betriebswirtschaftliche Vorgänge hinterlegt werden.

Für den aktiven (gepflegten) Innenauftrag in der Transaktion KO02 kann über
  • (Mehr)
  • Zusätze
  • Erlaubte Vorgänge (UMSCH + F7)
eine Liste der erlaubten Voränge zu den aktuellen Systemstatus aufgerufen werden.

Dazu zählen auch die betriebswirtschaftlichen Vorgänge
  • KEP Planeinzelposten schreiben
  • KOAP Abrechnung Plan
  • KOAS Belastung aus Abrechnung Plan
  • RKP1 Planung Primärkosten
  • RKP3 Palnung Sekundärkosten
  • RKP4 Planung Statist. Kennzahlen
und weitere Vorgänge.

Je weiter der Status fortgeschritten ist, umso weniger VRGNG (Vorgänge) sind am Ende noch gestattet.

So könnte zum Beispiel im Status ABGS (Abgeschlossen) folgende Vorgänge noch erlaubt sein:
  • BLOC Sperren
  • BAB technisch abschließen
  • KBFC Verfügbarkeitskontrolle
  • LVMS Löschvormerkung setzen
Besonders interessant ist dabei, dass jeder Status zu setzen ebenfalls wieder ein eigener Status ist.

Im Beispiel wäre vor dem Status ABGS abgeschlossen der Status TABG technisch abgeschlossen zu setzen und entsprechend sind auch die anderen Systemstatus aufeinander aufbauend, wie weiter oben am Lebenslauf eines Auftrags zu sehen ist.

Pflege der Zuordnung von Systemstatus und betriebswirtschaftlichen Vorgang

Über die Transaktion BS22 Systemstatus pflegen oder den dahinter liegenden ABAP Report SAPMBSVB können die einzelnen betriebswirtschaftlichen Vorgänge je Systemstatus gepflegt werden. Dieses sind alle im Paket DSV in der Verantwortung von SAP gepflegt, sodass bei einer Änderung hier darauf geachtet werden muss, dass im Rahmen eines Supportpackage diese Änderung nicht überschrieben wird.

Anhand der Transaktion BS23 Systemstatus anzeigen kann sich im Vorfeld die Einträge erst einmal angezeigt werden.

Die einzelnen betriebswirtschaftlichen Vorgänge können über die Transaktion BS33 Vorgänge anzeigen und BS32 Vorgänge pflegen ebenfalls näher betrachtet werden.

In unseren Fall soll, nach einer erfolgreichen Plankopie der Innenaufträge, auf bereits abgeschlossenen Innenaufträgen noch Planabrechnung und Planumlage für eine Planrechnung durchgeführt werden.

Bisher musste dafür nach der erfolgreichen "Plankopie der Innenaufträge" per Massenpflege die relevanten Innenaufträge entsperrt werden, sodass hier eine Buchung möglich ist. Danach musste per Query wieder festgelegt werden, welche dieser Innenaufträge danach wieder abgeschlossen werden müssen.

Hilfreich war es hier per KOK5 sich eine Liste der relevanten später wieder zu ändernden Innenaufträge, wie im Artikel "Selektionsvariante KOK5 und Statusselektionsschemata zur Auswertung gesperrter Innenaufträge" beschrieben abzuspeichern.

Da diese Änderungen immer wieder erfolgen und auch fehleranfällig sein können, insbesondere wenn die Daten an ein anderes System übertragen werden und dort als nicht abgeschlossen geführt werden, kam die Überlegung auf, ob nicht auch bei abgeschlossenen Projekten Planbelege zugelassen werden können.

Damit wären auch Auswertungen wie "Änderungsbelege zu CDHDR und CDPOST für SAP Objekte wie Stammdaten im Rechnungswesen (Report/Transaktionscode RSSCD100)" nicht mehr erforderlich.

Pflege Betriebswirtschaftlicher Vorgänge für Systemstatus I0046 Abgeschlossen (ABGS) oder I0045 Technisch abgeschlossen (TABG)

Nach Aufruf der Transaktion BS22 erhalten wir eine Übersicht aller im System vorhandener Systemstatus.

Hier kann auf den Eintrag I0046 ABGS abgeschlossen oder I0043 SPER Gesperrt  oder I0045 TABG Technisch abgschlossen  (ggf. muss hier in der Liste etwas geblättert werden) auch  per
  • (Mehr)
  • Springen
  • Vorgangssteuerung
zum jeweiligen Status die einzelnen Betriebswirtschaftlichen Vorgänge per Kennzeichen zwischen folgenden Optionen gewechselt werden.
  • Kein Einf
    "Kennzeichen: Vorgang wird nicht beeinflusst"
    Damit hat der Systemstatus keinen Einfluss auf diesen Vorgang
  • Erlaubt
    Damit darf dieser Vorgang ausgeführt werden, wenn dieser Status gesetzt ist
  • Warnung
    Hier erfolgt eine Warnmeldung, wenn dieser Vorgang durch einen Anwender ausgeführt wird (gelbe Meldung), aber der Vorgang ist weiterhin möglich
  • Verboten
    Sofern der Status gesetzt ist, wird auch dieser Vorgang direkt unterbunden (rote Fehlermeldung).
Hier kann also für einzelne Vorgänge (wie oben aufgeführt) zum Beispiel von Verboten auf Warnmeldung für den Vorgang KOAP Abrechnung Plan gesetzt werden.

TR852 Hinweismeldung auf Änderung im Namensraum
Dieses ist allerdings eine Änderung im SAP Namensraum, so dass hier das entsprechende Objekt (Status des Innenauftrages) auch einen entsprechenden Hinweis (Meldungsnummer "TR852 - Führen Sie nur dringende Reparaturen in fremden Namensräumen durch") ausgegeben wird, dass dieses für drigenende Reparaturen und nach Rücksprache oder auf Anweisung des Namensraum inahber (SAP oder Software-Hersteller) erfolgen sollte.

Die hinter dieser Änderung liegenden Tabellen wird von SAP oder den Namensrauminhabender (Softwarehersteller) gepflegt. Eine Änderung ist als Modifikation zu betrachten und muss nach jedem update kontrolliert werden. Es sollte hier also bewust zwischen der BS22  als Modifikation oder der Nutzung eines Anwenderstatus entschieden werden. Der Anwenderstatus muss bewust gesetzt werden (vergleichbar zu SPERR) und wird nicht in der Tabelle AUFK festgeschrieben.
 

Fazit

Auch wenn durch die Anpassung der Systemstatus und Zuordnung von Vorgängen hier nun eine Planung auf eigentlich abgeschlossenen Projekten / Innenaufträgen erlaubt ist stellt sich die Frage, ob diese Abweichung vom Standard auch sinnvoll ist.


Gerade, wenn eine Planwerterfassung sei es zur Planung oder zu Abbildung von CO Budget vorhanden ist öffnet dieses die Möglichkeiten für etwaige Abweichungen.


Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf das Thema Berichtswesen im Controlling eingegangen und habe hier auch das Thema CO Budgetierung über Planwerte beschrieben.
 
Berichtswesen im SAP®-Controlling
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406

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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen für den Aufbau eines Berichtswesens mit SAP nicht nur für CO im Buch.

Eine solche Anpassung sollte daher nicht nur im Controlling sondern auch im Berichtswesen besprochen und untereinander kommuniziert werden. Daneben ist natürlich auch darauf zu achten, dass nach einem Supportpackage Update auch diese Einstellung kontrolliert werden sollte.

Sinnvollerweise gehört dieses dann auch mit auf der Testfallliste, so dass etwaige Abweichungen, wie im Artikel "Änderungen und Nacharbeiten nach Einspielung SAP ERP 6.0 Enhancement Package 8 (EHP 8) insbesondere im CO" direkt auffallen.


Sinnvoll kann es hier sein den Status TABG für technisch abgeschlossen zu ändern, dass hier Planwerte gebucht werden können, so dass anhand des Status und der AUFK ersichtlich ist, dass das Projekt abgeschlossen ist aber sowohl Ist als auch Planwerte noch buchbar sind.

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Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Dienstag, 29. Juni 2021
17:35 Uhr

Planerlöse auf CO Innenauftrag ohne Einzelposten - Vorgang SDOR durch Kontierung einer Vertriebsbelegposition aus Modul FI-SD - Planerlösfortschreibung soll unterdrückt werden

Die Planwerte der Version 0 innerhalb eines SAP CO System werden für unterschiedliche Zwecke genutzt. Für die, unter anderen in unserem Buch »Schnelleinstieg ins SAP® Controlling (CO)« (2. Auflage, siehe ausführliche Beschreibung) vorgestellte, Plantarifermittlung innerhalb der Leistungsartenplanung (Leistungsartenrechnung) oder als Planwerterfassung um hier ein CO Budget informativ darzustellen. Letztere Variante ist auch im Buch  »Berichtswesen im SAP®-Controlling« (1. Auflage, siehe ausführliche Beschreibung).

Innerhalb des Berichtswesen wa daher eine gewisse Verwunderung vorhanden, dass im Bericht im SAP Menü unter
  • Rechnungswesen
  • Controlling
  • Innenaufträge
  • Infosystem
  • Berichte zu Innenaufträgen
  • Plan/Ist-Vergleich
  • Aufrag: Ist/Plan/Abweichung (Transaktion S_ALR_87012993)
aber auch in anderen Report Painter Berichten Planwerte auf Ertragskonten vorhanden waren zu denen keine Einzelposten aufgerufen werden konnten. In gleicher Höhe waren aber auch Erlöse im Ist gebucht, die als Debitorenrechnung von der Belegart in der Finanzbuchhaltung in gleicher Höhe zum Planwert gebucht sind.

Zumindest die Istbelege sind in der Tabelle COEP ersichtlich, aber was es mit den Planbelegen ohne Einzelposten auf sich hatte, war mir hier anfangs nicht klar.

SAP Tabellen für Planbelege im CO-OM

Zur Auswertung von Planbelegen (auch auf statistischen Innenaufträgen) empfiehlt sich aber die Auswertung der Datenbanktabelle COSP "CO-Objekt: Summen Kosten - externe Buchungen". Diese hatte ich auch im Artikel "Query Einzelpostenliste Innenauftrag mit Ausweis Ertrag und Aufwand Zweiter Teil Query zur Datenaufbereitung" für Einzelposten und in den Kommentaren zum Artikel "CO Planeinzelposten Objekt und Partnerobjekt auswerten / Mehrere Felder summieren" erwähnt. Zu beachten ist, dass in der Tabelle COSP nur die Primärkosten als Summe gespeichert werden, die sekundären Kostenarten sind in der Tabelle COSS enthalten. Für unsere Zwecke, die Auswertung der Ertragskonten, ist die Tabelle dennoch geeignet.

Relevant für eine Analyse sind folgende Tabellenfelder:
  • COSP-WRTP Werttyp
  • COSP-VRGNG Vorgang CO
  • sowie die einzelnen Periodenwerte
    • COSP-WTG001 bis COSP-WG016
      Wert gesamt in Transaktionswährung
    • COSP-WOG001 bis COSP-WOG016
      Wert gesamt in Objektwährung
    • COSP-WKG001 bis COSP-WKG016
      Wert gesamt in Kostenrechnungskreiswährung
Bevor wir uns nun aber die einzelnen Felder in der Tabelle betrachten möchte ich noch ein zwei Worte zu den unterschiedlichen Währungen im Controlling erwähnen.

Durch die bisherigen Erfahrungen mit unterschiedlichen Währungen im SAP System würde ich an dieser Stelle die Felder COSP-WKG001 bis COSP-WKG016 (Periode 1 bis Sonderperiode 16) auswerten. Warum ich mich hier für die Kostenrechnungskreiswährung entschieden habe erläutere ich kurz im folgenden Abschnitt.
 

Exkurs: Unterschiedliche Währungen im Controlling


Beim Festlegen eines Kostenrechnungskreises wird im Customizing auch gleichzeitig eine Kostenrechnungskreiswährung festgelegt. Dem Kostenrechnungskreis können unterschiedliche Buchungskreise zugeordnet werden, die zwar eine eigene Buchungskreiswährung  (bspw. US-Dollar USD oder Schweizer Franken SFR) haben aus denen aber die Kostenrechnung die gemeinsame Konzernwährung Euro ableitet, sodass innerhalb des Kostenrechnungskreises eine einheitliche Konzernwährung geführt wird.

Die Transaktionswährung weist dafür die Währung aus, in der die Belege im Controlling tatsächlich gebucht sind.

Daneben können zu einzelnen CO-Objekten, so auch Kostenstelle  oder Innenauftrag ebenfalls eigene Währungen definiert werden (bspw. in der Kostenstelle im Feld Währung in der Registerkarte Grunddaten). In der Regel wird hier aber dem CO-Objekt die Währung als Vorschlagwert beim Anlagen vorgeschlagen und zugewiesen, die auch im Kostenrechnungskreis hinterlegt ist.

Zusammenhang T-Währung (COSP-WTG*), O-Währung (COSP-WOG*), K-Währung (COSP-WKG*)  und Währungsumstellung

Durch den Hinweis eines Kollegen bin ich darauf aufmerksam gemacht worden, dass bei einem Mehrmandantensystemen scheinbar nur die Felder  "Wert gesamt in Kostenrechnungskreiswährung"( COSP-WKG* ) gefüllt sind und nicht die Felder Transaktionswährung ( COSP-WTG*) oder Objektwährung ( COSP-WOG* ). Entsprechend sinnvoll ist es daher tatsächlich die Kostenrechnungskreiswährung für diese Query zu verwenden. An welcher Stelle im Customizing dieses Verhalten ausgesteuert ist kann ich leider noch nicht sagen, aber die Artikel, welche die COEP oder COSP im Rahmen einer Query auswerten, habe ich passend angepasst. Hintergrund ist hier vermutlich, dass einige Mandanten die Währungsumstellung von DM auf EUR mitgemacht haben und andere erst nach der Umstellung auf Euro angelegt worden sind.

Dieses spricht dafür, dass die T-Währung und O-Währung nur dann gefüllt wird, wenn auch tatsächlich unterschiedliche Währungen im System vorhanden waren und ansonsten wird nur das Feld  "Wert gesamt in Kostenrechnungskreiswährung" gefüllt, wobei diese Währung auch identisch zur Buchungskreiswährung ist.

Auswertung der Plan und Ist Belege in der Datenbanktabelle COSP

Dank der Transaktion SE16H können zum CO Objekt (Innenauftrag OR* gefolgt von der Innenauftragsnummer), Geschäftsjahr und Kostenart relativ zügig die einzelnen Belege ausgewertet werden.

Die Ertragsbuchung ist mit dem betriebswirtschaftlichen Vorgang COIN (CO Durchbuchung aus FiBu) mit Wertyp 4 im Ist vorhanden.

Durch den betriebswirtschaftlichen Vorgang SDOR werden von Planerlösen auf den kontierten Innenauftrag (in Tabelle COSP) fortgeschrieben, was im Standard nicht unterdrückt werden kann. Diese sind entsprechend mit Werttyp 1 Plan und Vorgang SDOR ausgewiesen.

Durch den Werttyp 29 "Wert aus Kundenauftrag" gibt es hier eine Gegenbuchung die aber in normalen Berichten wie  Auftrag Ist/Plan/Abweichung (Transaktion S_ALR_87012993) nicht ausgewiesen werden. Dieses liegt daran, dass in der Spalte Plan im Report Painter Bericht nur der Werttyp 1 Plan und nicht 29 ausgewertet wird.

Hintergrund dieses Buchungsverhaltens ist folgender:

Planerlöse auf Innenauftag durch Kontierung einer Vertriebsbelegposition aus Modul FI-SD

Beim Erstellung einer Rechnung wird der Vorgang SDOR angestoßen, der Planwerte fortschreibt (erkennbar an der Spalte WT = Werttyp und den  Eintrag 1 = Plan).

Automatisch wird hier eine Gegenbuchung auf den Werttyp 29 = Wert aus Kundenauftrag gebucht. Der Vorgang COIN erzeugt Ist-Werte (Spalte WT mit Eintrag  4 = Ist).

Das bedeutet, dass bei jedem Beleg sowohl das Ist als auch in gleicher Höhe der Plan gebucht wird. Das hat zwar den Vorteil, dass keine Plan- / Ist-Abweichungen entstehen, lässt aber in unseren Fall Planwerte in gleicher  Höhe zu den Erlösen stehen.

Dieses Verhalten kann im SAP durch eine Modifikation bzw. Hinweis unterbunden werden. Im Hinweis 352984  wird das Vorhaben wie folgt beschrieben: "Die Kontierung einer Vertriebsbelegposition auf einen Innenauftrag führt automatisch zu entsprechenden Planerlösen auf dem Innenauftrag. Diese Planerlösfortschreibung soll unterdrückt werden."

Um dieses umzusetzen wird auf den Hinweis 600220 "Planerlös aus SD im Innenauftrag oder CS-Auftrag" verwiesen. Hier wird eine Funktionalität nachgereicht, die dieses Verhalten über eine Modifikation deaktivieren soll. Ein entsprechendes Business Add-in (BAdI) wird hier zur Korrektur angeboten.  Mit dem Business Add-in (BAdI) KAOV_ORD_PLD_REVENUE kann je Auftragstyp/Auftragsart festgelegt werden ob Vertriebsbelege Planerlöse erzeugen sollen oder nicht. Durch die im Hinweis aufgeführte Anleitung kann eine entsprechende Anpassung vorgenommen werden.

Weiterbildung im Bereich Salse & Distribution (SD)

Ich habe mich bisher noch nicht intensiver mit dem Thema Vertrieb bzw. den SAP Modul SD beschäftigt und habe dies ebenfalls auf der Agenda um etwas tiefer ins Thema eintauchen zu können.

Daher mag ich an dieser Stelle gerne auf einige Angebote von meinen Verlag Espresso Tutorial hinweisen die ich hier in Partnerschaft anbiete (Werbung).

 

Onlinetraining

SAP Sales Distribution Online Traing S/4HANA

Auch für das Modul SD bietet Espresso Tutorial ein blended learning als Onlinetraining an. In der Schulung von Staffan Rubien wird in Form eines Onlinetrainings inklusive Live  Expert Sessions für SAP SD anwendende sowie SAP Beratung eine umfassende Schulung angeboten. Als Voraussetzung sollten hier allerdings mindestens zwei Jahre SAP-SD Erfahrung vorhanden sein. Neben Grundlagen wird hier auch auf Launchpad & App in der SAP S/4HANA Fiori Oberfläche eingegangen, die Pflege von Material, Business Partner und die einzelnen Prozesse innerhalb SD von der optionalen Anfrage, über das Angebot, Auftrag (Auftragsart TA (Terminauftrag) bis hin zur Verwaltung von Aufträgen eingegangen.


Angebot von Espresso Tutorials

Sollten Sie noch keine Erfahrungen mit FI-SD gesammelt haben, oder aber sich lieber erst einmal selbst in die Materie einlesen wollen kann ich noch folgende Buchempfehlungen, je nach SAP Version, weiter geben.

Isa Bodur, von thinkdoforward.com, bietet ebenfalls für kurze Zeit SAP SD Kurse – online und kostenlos an.

Der Kurs von Isa Bodur ist in mehreren Lektionen aufgeteilt:
Lektion 1: Was ist SAP SD? // Kundenauftragsprozess
1.1. Wertschöpfungskette - Handelsunternehmen
1.2. Prozessdarstellung - Swimlane
1.3. Verkaufsbeleg anlegen
Lektion 2: Belegstruktur // Belegdaten
2.1. Belegstruktur / Belegdaten
2.2. Prozessdarstellung - Swimlane
2.3. Auftrasgsprizess - Preisübersicht
2.4. Auftrasgsprizess - Statusübesicht
Lektion 3: Unternehmensstruktur
3.1. Unternehmensstruktur / Stammdaten
3.2. BP/GP/Kundenstamm mit Fokus auf SAP SD/OTC
3.3. Materialstammdaten mit Fokus auf SAP SD/OTC
Lektion 4: Einführung in die Findungslogiken
4.1. SD Auftragsprozess Einführung in die SD-Findungslogiken
4.2. AUftragsprozess Beispiele für Findungslogiken
4.3. AUftragsprozess Beispiel für eine priorisierte Findung
4.4. AUftragsprozess Beispiel für eine priorisierte/kombinierte Findung
4.5. AUftragsprozess Komplexe Finandungslogiken aus Customizing und Stammdaten
Lektion 5: Einführung in die SD-Belegkonstellationen
5.1. Einführung in die SD Belegkonstellationen - Darstellung der Eins-zu-Eins Belege
5.2. Einführung in die SD Belegkonstellationen - Darstellung des Liefersplits
5.3. Einführung in die SD Belegkonstellationen - Darstellung des Fakturasplit / Sammelfaktura
5.3. Einführung in die SD Belegkonstellationen - Darstellung der Sammelrechnung
Lektion 6: Beleg stornieren // Änderungshistorie
6.1. SAP SD Belegstorno Verfahren Stornieren der Belegkette
6.2. SAP Änderungshistorie Was wird als Ändeurng dokumentiert?
Lektion 7: SD-Listen
7.1 SAP SD Auftragsprozess - SD-Listen / -Reports
7.2 V.02 Liste unvollständige Aufträge
7.3. VA14L - Zur Lieferung gesperrte Verkaufsbelege
7.4. VL06 - Auslieferungsmonitor
Lektion 8: Einführung in die SD-Preisfindung
8.1. Einführung in die SD-Preisfindung
8.2. Pflege von Preiskonditionen - VK11/VK12/VK13
8.3. Preismaterial
 

Buchempfehlungen

Unter SAP ERP wäre dieses:

 
Schnelleinstieg in die SAP ERP-Vertriebsprozesse (SD) – 2., erweiterte Auflage
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
2. Auflage
(22. November 2018) Paperback ISBN: 9783960129042

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Sofern ein Wechsel nach S/4HANA ansteht oder schon vollzogen ist können auch folgende beide Bücher relevant sein.
 
Praxishandbuch Vertrieb (SD) in SAP S/4HANA
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(30. Juli 2020) Paperback ISBN: 9783960122890

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Oder aber als ganz aktuelle Publikation
 
Schnelleinstieg in die SAP-S/4HANA-Vertriebsprozesse (SD)
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(28. April 2021) Paperback ISBN: 9783960129929

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Sowohl als Autor als auch als Leser habe ich mit Büchern von Espresso Tutorials gute Erfahrungen gemacht und würde mich, sofern ich diese nicht vorher schon gelesen habe über eine Rückmeldung zu diesen Publikationen sehr freuen.

 

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Sonntag, 13. Juni 2021
21:34 Uhr

Report Painter Formel konnte wegen zu großer Länge nicht konvertiert werden - Ausblenden von Zwischensummen bei zu großer Länge

Im Artikel "Redesign Report Painter Berichte im Rahmen der Hochschulfinanzstatistik hier: Merkmal sowohl in Spalte als auch Zeile ausweisen" bin ich etwas ausführlicher auf die Möglichkeiten der Überarbeitung von Berichten eingegangen.

Noch kurz zum Hintergrund der Hochschulfinanzstatistik:
Für das Controlling und Berichtswesen werden an Destatis Daten zu einzelne Lehr- und Forschungsbereiche (dreistellige Fächergruppenschlüssel) als Zwischensumme die übergeordnete zweistellige Fächergruppe ausgewertet.

Von der Gliederung her sind die Fächergruppen, Lehr- und Forschungsbereiche und Fachgebiete einer Hochschule wie folgt aufgeteilt:
  • NN - Systematik der Fächergruppe
    • NNN Systematik des Lehr und Forschungsbereiches
      • NNNN Fachgebiet
Dabei bauen die einzelnen Schlüssel aufeinander auf bzw. Gliedern die einzelnen Bereiche einer Hochschule.

Neben den einzelnen Lehr- und Forschungsbereichen (LFB) ist auch eine Gesamtsumme aller Bereiche zu berichten. Dazu kann eine Summe über alle LFB (Fächergruppen) gemeldet werden.

Hierzu ist innerhalb eines Report Painter Berichtes über die Profitcenterrechnung (EC-PCA) eine Auswertung über einzelne Gruppen (Sets) erfolgt und auch eine Summe über die einzelnen zweistelligen Fächergruppen erstellt worden. Dabei sollen auch nur Ganzzahlen ausgewiesen werden, was mit der Formel TRUNC im Artikel "Reportwriter Funktionsformeln" aus 2008 beschrieben wurde.

In der Finanzstatistik sind allerdings diese Zwischensummen nicht mehr erforderlich, sodass an dieser Stelle nur eine Gesamtsumme über alle Lehr- und Forschungsbereiche erhoben werden sollen.

Report Painter Fehler "Eine Formel konnte wegen zu großer Länge nicht konvertiert werden (G1005)"

Entsprechend habe ich die einzelnen Zwischenergebnisse gelöscht und eine Gesamtsumme als Formel erfasst. Nach Ausführung beziehungsweise Prüfung des Berichtes kam es aber zur folgenden Fehlermeldung: "Eine Formel konnte wegen zu großer Länge nicht konvertiert werden."  (Meldungsnummer G1005) .


Technischer Hintergrund dazu ist, dass die Formeln in ein internes Format umgewandelt werden. Statt der im Bericht als Formel Y001 + Y002 (für Zeile 1 + Zeile 2) wird ein längeres internes Format für einen Bericht verwendet.

Dieses ist ganz praktisch an einer Exportdatei (Transaktion GR37) zu sehen.

Export von Report Painter Berichten per Dateisystem

Im Artikel "Report Writer oder Report Painter Berichte über Dateisystem inklusive Bibliothek Variablen und Berichtsgruppe exportieren und importieren" ist der Export von Berichten ausführlciher beschrieben.


Hier habe ich zwei Sets (Kostenstellengruppen) als Zeilen hinterlegt und im Report Painter (Transaktion GRR1 / GRR2) als Formel eine Summe gebildet.

Die dritte Zeile ist eine Formel in der Form Y001 + Y002.

Wenn ich mir nun den Export anschaue, ist diese wie folgt umgewandelt:
  • Z100030000                    0001  Z100010000 + Z100020000

Dabei ist jeder Bezug mit etwa 10 Zeichen als interner Wert gespeichert. Insgesamt kann eine Formel aber nur 240 Zeichen in der konvertierten Form umfassen.

Beim Ausführen eines Berichtes oder Prüfen wird die Formel auf das interne Format umgewandelt. Dabei zählen nun die internen Formate der Formelelemente aber auch die Operatoren oder Funktionen ebenfalls dazu, sodass bei > 20 Elementen durchaus auch bei einer reinen Summe die Fehlermeldung G1005 ausgegeben wird.

Entsprechend sollte schon vorab lange Formeln in Teilformeln aufgeteilt werden und die Teilformeln ausgeblendet werden. Hier ist es allerdings wichtig, diese Elemente zu dokumentieren, da andernfalls bei der Anpassung eines Berichtes mit neuen Elementen auch bei den ausgeblendeten Zwischenformeln eine entsprechende Anpassung vorgenommen werden muss.

Ausblenden von einzelnen Spalten und Zeilen in Report Painter

Wie ausgeblendete Elemente, ob nun Zeilen oder Spalten, in Report Painter genutzt werden können, mag ich kurz noch erwähnen.

Über
  • (Mehr)
  • Bearbeiten
  • Zeilen / Spalten
  • Ausblenden
können einzelne Zeilen und Spalten direkt im Bericht ausgeblendet werden aber weiterhin in Formeln darauf Bezug genommen werden.

Wie flexibel dabei Formeln in Report Painter genutzt werden können, ist auch im Artikel "Grundlagen: Formeln im Report Painter und Report Writer mit Bezug auf Spalten, Zeilen und Kombination aus beiden Zellen oder XYZ Beziehungen" der eigentlich ein Grund war den bestehenden Bericht erneut anzupassen.


Das Bearbeiten von ausgeblendeten Elementen (Zeilen und Spalten) ist im Menü unter
  • (Mehr)
  • Bearbeiten
  • Zeilen / Spalten
  • Ausgeblendete Zeilen / Spalten
    per
    • Ändern
      oder
    • Einblenden
      möglich.
Dies ist besonders praktisch um entsprechende Zwischensummen auch im Nachhinein noch einmal anzupassen.
 

Fazit

Damit kann relativ flexibel auch komplexere Berechnungen mit Report Painter durchgeführt werden. Ein entsprechendes Berichtswesen auf Ebene der im Fachbereich vorhandenen Lehr- und Forschungsbereiche ist auch im Artikel "Pivottabellen ab Excel 2010 dynamischer filtern mit Datenschnitten am Beispiel Hochschulfinanzstatistik" angesprochen worden. Sofern es um verwendbare Kennzahlen geht, die nicht nur im Hochschulbereich Anwendung finden, kann auch ein Blick auf monetäre und nicht monetäre Kennzahlen im Artikel "Statistische Kennzahlen für Verrechnung in SAP - Umlage und Verteilung nicht nur im Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen" ein Thema sein.

Gerade in diesem Zusammenhang ist ein flexibles Berichtswesen nicht für externe, sondern auch interne Berichtsanforderungen sehr hilfreich.
 

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Freitag, 14. Mai 2021
17:54 Uhr

ZPING - Auswertung Profitcenter (EC-PCA) nach Investitionen (Anlagenzugänge) + GuV Konten sowie Query und Einzelpostenbrowser als Empfängerberichte

Manchmal ergeben sich auch Berichtsanforderungen dadurch, dass Kolleg:innen bestehende Berichte gerne miteinander kombinieren möchten. So habe ich im Artikel "Bilanzreporting und GuV Planung in der Profit-Center-Rechnung sowie Konsolidierung einzelner Bereiche am Beispiel der Planung der Haushaltsrechnung" eine Auswertung der GuV Konten nach den einzelnen Profit-Center Bereichen
  • L-Landesmittel
  • F-Fördermittel
  • D-Drittmittel
  • S-Sondermittel
als Stammdatengruppen für Profit-Center ausgewertet und im Artikel "Auswertung Anlagenzugänge als Investitionen im Report Painter mit Ausweis CO Objekte Innenauftrag und Kostenstelle" wurden Investitionen als Anlagenzugänge ausgewertet.

Da eine solche Anfrage oft auch noch weitere Themen aufwirft hat dieser Artikel noch weitere Abschnitte erhalten, die ich als Überblick kurz auflisten möchte.

Nun kam es direkt zur Berichtsanforderung beide Berichte miteinander zu kombinieren.

Technischer Hintergrund Berichtsbibliothek ZPC als Kopie von 8A2

Basis dafür ist eine angepasste Kopie der Berichtsbibliothek 8A2, die wir als ZPC angelegt haben.

Die Bibliothek 8A2 basiert dabei auf die Reportingtabelle GLPCT.
Technisch weist die Reportingtabelle GLPCT eine Besonderheit auf.

Die Tabelle umfasst insgesamt drei Tabellen:
  • GLPCT "EC-PCA: Summentabelle" = Summensätze der Profit-Center-Rechnung
  • GLPCA "EC-PCA: Ist-Einzelposten" = Einzelposten im Ist
  • GLPCP "EC-PCA: Plan-Einzelposten" = Einzelposten im Plan

Je nach ausgewerteten Merkmal wird auf die entsprechende Hintergrundtabelle zugegriffen.
Beispiele sind hierzu in der Bibliothek 8A3 zu finden.

Sofern nun eine Bibliothek zur Reportingtabelle GLPCT angelegt wird, werden nicht nur die Merkmale der Tabelle GLPCT, sondern auch die Merkmale der Einzelpostentabellen GLPCA und GLPCP hinzugefügt. Diese umfassen dann auch Kostenstelle und Innenauftrag oder auch die Anlagenbewegungsart. Allerdings sind Auswertungen zu diesen Tabellen sehr performanceintensiv.

Im Artikel "Erweiterung Bibliothek 8A2 Ausweis Kostenstelle und Innenauftrag bei Selektion Profit-Center in ReportWriter" habe ich diese Erweiterung beschrieben.

Report Painter Bericht anlegen zur Kennzahl BHSL-I

Ein wichtiger Punkt bei der Auswertung der Einzelposten (Kennzahl "Beleg  Buchungskreiswähr. Ist" BHSL-I oder Plan BHSL-P) ist, dass hier statt des Merkmals "Periode" (RPMAX) für die Einzelposten das Merkmal "Buchungsperiode" (POPER) verwendet werden muss.

Daher ist unser Bericht wie folgt zur Auswertung der Einzelposten aufgebaut.
( S= SET, Gruppe    V = Variable)

Allgemeine Selektion
Ledger: 8A
KostRechKr (V): 8AKOKRS
Geschäftsjahr (V): ZPJ

Dabei ist ZPJ eine Variable für das aktuelle Geschäftsjahr.
Im Artikel "Mehrjahresvergleich im ReportWriter/Painter mit variabler Spaltenanzahl je Jahr dank Variablen" sind auch weitere kundeneigene Formelvariablen im Report Painter vorgestellt.


Darstellung in Spalten nach Profitcenter Bereichen (Landesmittel, Fördermittel, Drittmittel, Sondermittel)


Spalten
Wie schon eingangs erwähnt berichten wir über Profitcenter-Gruppen entsprechend sind folgende Spalten hier angelegt:
 
Spalten Bericht Basiskennzahl Beleg Buchungskreiswähr. (Ist) BHSL-I
Merkmale / Spalte 1 L-Mittel 2 F-Mittel 3 D-Mitel 4 S-Mittel
Version 0 0 0 0
Satzart
 
0
2
0
2
0
2
0
2
Profitcenter (S) L-MITTEL F-MITTEL D-MITTEL S-MITTEL

Damit sind also je Spalte entsprechende Profitcentergruppen ausgewertet. Allerdings wollen wir nun für die einzelnen Gruppen noch mehr Details, insbesondere die CO Objekte Kostenstellen und Innenaufträge sehen.

In der ersten Zeile wollen wir die Investitionen nach Innenauftrag und Kostenstelle auswerten. Zur besseren optischen Gestaltung formatieren wir einzelne Zeilen auch als Zwischensummen mit entsprechenden Rahmen. Dies ist im Artikel "Kurze Antworten zu Währungsumrechnung, Formatierung von Kostenblöcken und Bezügen in Report Painter und andere Bloganfragen" beschrieben.

Darstellung Sachinvestitionen (Anlagenzugänge) nach CO Objekten

Zur Darstellung von Investitionen werden in den nächsten drei Zeilen folgende Merkmale mit Werten definiert.
Darstellung Investitionen 8A2
Merkmal Wert
Kontonummer
von   bis
100000    1000099
1000101    2100099
2100101    5000099
5000101    7000099
7000101    7900099
7900101    8000099
8000101    8900099
8900101    9000099
9000101    19999998
27900000 27999999
Buchungsper. 1 - (V) 8A-BIS
Beweg.art 100 - 190
300
310
320
330
345
346

Hintergrund: Anlagenzugänge über Bewegungsart und Buchungskonto selektieren

Die einfachste Auswertung dürfte nun eine Liste sein die über die Selektion der Anlagenbewegungsart erfolgt.In der Regel ist der Anlagenzugang über die Anlagenzugangsarten 100 bis 190 oder sofern innerhalb eines Konzern auch Anlagenzugänge aktiviert werden oder allerdings zur Aktivierung von Anlagen im Bau bzw. Anlagen selbst erstellt werden dürften auch die Anlagenbewegungsarten:
  • 300 Umbuchung Altbestand abgehend von aktiver Anlage
  • 310 Umbuchung Altbestand zugehend von aktiver Anlage
  • 320 Umbuchung Neuzugang abgehend
  • 330 Umbuchung Neuzugang zugehend
  • 345 Umbuchung Neuzugang abg.von Anlage im Bau Einzelp.
  • 346 Umbuchung Neuzugang zugehend von Anlage im Bau

relevant sein. Als Sachkonto sollten hier dann die Buchungskonten der Anlagenbuchhaltung ausgewertet werden. Basierend auf den Kontenplan IKR kann dieses zum Beispiel über folgendes Intervall dargestellt werden (ohne Werberichtigungskonten)

100000    1000099
1000101    2100099
2100101    5000099
5000101    7000099
7000101    7900099
7900101    8000099
8000101    8900099
8900101    9000099
9000101    19999998
27900000 27999999


In diesem Bericht sollen "nur" die Sachinvestitionen (Anlagenzugänge) aber keine Finanzinvestitionen wie Wertpapiere dargestellt werden.

Ergänzende Merkmale sind je Zeile zu definieren:

Zeile Anlagenzugang Kostenstelle

Hier ist das Merkmal Kostenstelle (S,V) als Gruppe und Variable 1KOSET definiert.

Zeile Anlagenzugang Innenauftrag

Hier ist das Merkmal Auftrag (S,V) als Gruppe und Variable 6-AUFGR definiert.

Zeile Investitionen

Hier  werden  die oberen Merkmale der Tabelle ohne die Merkmale Kostenstelle, Inennauftrag gewählt werden. Damit sind hier für L-Mittel, F-Mittel ... sprich die Gesamtspalten unabhängig der selektierten Innenauftragsgruppe oder Kostenstellengruppe die Sachinvestitionen insgesamt ausgewertet. Diese Zeile ist als Zwischensumme mit Über- und Unterstreichung formatiert.

Die beiden ersten Zeilen werden wie folgt über Merkmale expandieren (UMSCH + F9) dargestellt:
  1. Kostesntelle (Auflösen) / Innenauftrag (Einzelwert)
  2. Kontonummer (Einzelwert)
  3. Buchungsper. (Nicht auflösen)
  4. Beweg.art (Nicht auflösen)
Damit werden bei den Sachinvestitionen der Kostenstelle die einzelnen Bereiche dargestellt und bei den Innenaufträgen die Liste der Innenaufträge und die Anlagekonten.

Während bei den Kostenstellengruppen auf die Standardhierarchie der Kostenstellen zugegriffen wird, nutzen wir bei der Auswahl der Innenaufträge Interaktive Auftragsgruppen, über die ebenfalls durch ein Intervall an Kostenstellen die zugeordneten Innenaufträge ausgewertet werden kann (siehe Artikel "Report Painter Bericht für Obligo auf CO-Objekten mit interaktive Stammdatengruppen").

Damit können die Zeilen Anlagenzugang Kostenstele und Anlagenzugang Innenauftrag in Summe von der letzten Zeile abweichen, da es sich nur um eine Teilmenge handelt.


Darstellung Ergebniskonten nach CO Objekten

Neben der Darstellung der Anlagenzugänge sollen auch GuV Konten dargestellt werden. Hier wird dann eine Kontengruppe ausgewertet und die CO Objekte Kostenstelle und Innenauftrag aufgelöst.

Zeile Konto Kostenstelle
Merkmal:
Kostenstelle (S,V): 1KOSET
Kontonummer (S,V): 8A-ACCT
Buchungsper.: 1 bis (V) 8A-BIS

Zeile Konto Innenauftrag
Merkmal:
Auftrag (S,V): 1KOSET
Kontonummer (S,V): 6-AUFGR
Buchungsper.: 1 bis (V) 8A-BIS


Zeile Konto Gesamt
Kontonummer (S,V): 6-AUFGR
Buchungsper.: 1 bis (V) 8A-BIS

Diese Zeile ist als Zwischensumme mit Über- und Unterstreichung formatiert und stellt wiederum die Gesamtsumme der Spalten ausgewiesen.

Auch an dieser Stelle werden die beiden ersten Zeilen werden wie folgt über Merkmale expandieren (UMSCH + F9) dargestellt:
  1. Kostenstelle (Auflösen), Auftrag (Einzelwert)
  2. Kontummer (Einzelwert)
  3. Buchungsper. (Nicht auflösen)
Damit gilt an dieser Stelle der gleiche Hinweis auf interaktive Auftragsgruppen wie bei den Anlagenzugängen.

Informativ kann auch noch eine weitere Zeile zu den Anlagenzugängen hinzugefügt werden in der statt Kostenstelle oder Innenauftrag das Merkmal Anlage (S) 8A-ANL-ALL.GLPCT für "Alle Anlagen" eingefügt werden kann.

Berichtsgruppe ZPIG anlegen

Dieser Bericht wird der kundeneigene Z-Berichtsgruppe ZPIG - Profitcenter Invest GuV zugeordnet.

SAP Query als Empfängerbericht zuordnen

Innerhalb der Berichtsgruppe ZPIG kann über die Bericht/Bericht-Schnittstelle innerhalb des Abschnitts "Der Berichtsgruppe ist Bericht zugeordnet" mit der Schaltfläche "Konfigurieren" und + ein Bericht als Empfängerbericht zugeordnet werden. Normalerweise werden hier Einzelpostenberichte bspw. per Transaktion KE5Z für "Profit Center: Ist-Einzelposten" oder KE5ZH  "Profitcenter: Einzelpostenbrowser" sofern Sie eine HANA Datenbank schon nutzen zugeordnet. Aber es gibt auch die Möglichkeit per "Anderer Berichtstyp" hier QU für SAP Query zu verwenden. Nun kann hier auch eine Query verweisen werden.

Damit sind als Einzelposten auch aus der Tabelle Anlagenstammsatz-Segment (ANLA) der Ordnungsbegriff 1 (L,S) ANLA-ORD41 zur Abbildung der Mittelherkunft darstellbar.

Damit kann über die Benutzergruppe und Query eine Auswertung wie in "Zusammenfassung Query über Anlagenzugang - Auswertung Investitionen aus Profit-Center-Rechnung" beschrieben erfolgen.

Eine Erweiterung der Auswertung über die Bibliothek ZPC und als neues Merkmal den Ordnungsbegriff als Include in der Einzelpostentabelle GLPCA scheint hier nicht möglich zu sein, da allenfalls ein Append statt Include möglich ist.

Die Erweiterung der Tabelle GLPCA ist im SAP Hinweis 2545080 beschrieben. Eine Erweiterung von Report Painter ist ebenfalls im Blog SAPManDoo im Artikel "Erweiterung von Report Painter / -Writer Berichten" jedoch scheint dieses in der GLPCP schwieriger.

Pivot-Browser oder Neu: Einzelpostenbrowser

Bei der Zuordnung von Berichten in der Bericht/Bericht-Schnittstelle bin ich auf mir bisher nicht bekantne neue Einzelpostenberichte in Form eines Einzelpostenbrowser als Transaktionen mit Endung H aufmerksam geworden. SAP hat mit EHP 6 Einzelpostenbrowser für FI und EC-PCA eingeführt. Diese sind über die Transaktionen:
  • FBL3H Browser Hauptbucheinzelposten
  • FBL1H Browser Kreditorenposition
  • FBL5H Browser Debitorenposition
  • FAGLL03H Browser Hauptbucheinzelposten (Hauptbuchsicht)
  • und per KE5ZH "Profitcenter: Einzelpostenbrowser"
aufrufbar. Details zu diesen neuen Einzelpostenberichten sind im SAP Hinweis 2100879 zu finden.

Der Anzeigebereich entspricht der klassischen ALV Darstellung während nue hinzugekommen nun ein Interaktionsbereich ist. Im Blog SAPManDoo sind im Artikel "Pivot-Browser - eigene Aktionen"  von Stephan Rohde die Möglichkeiten vorgestellt. Spannend ist, dass nun auch Stammdatenfelder zur Verfügung stehen sowie interaktiv Aktionen durchgeführt werden können. Zur Nutzung dieser Funktion ist allerdings durch die Systemverwaltung eine alternative Datenbank (HANA) erforderlich. Ausführliche Informationen sind in der Transaktion HDBS_ERROR zu finden, sofern die Datenbank noch nicht eingerichtet wurde.

Fazit - Weitere Informationen zum Berichtswesen

Sofern Sie intensiv mit den Themen Berichtswesen sich auseinandersetzen gibt es auch immer wieder Rückmeldungen zu vorhandenen Berichten.

Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf dies Thema eingegangen.
 
Berichtswesen im SAP®-Controlling
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(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406

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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen für den Aufbau eines Berichtswesen mit SAP nicht nur für CO im Buch.
 

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können. Das wunderbare Thema SAP Query habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




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Sonntag, 25. April 2021
16:52 Uhr

Unterschiedliche Darstellung Bestellobligo Liefertermin in Controlling CO und Buchungsdatum im Haushaltsmanagement PSM-FM (Forschreibungsprofil)

Die Grundeinstellungen zur Obligoverwaltung im Modul CO habe ich im Artikel "Obligo Verwaltung im SAP Modul CO - Customizing, Standardberichtswesen, Report Writer/Painter und SAP Query" beschrieben.

Ausgangslage
Nun gab es aber eine Rückfrage bzgl. der Darstellung eines Obligo aus einer Bestellung mit Lieferdatum in der Zukunft aber Belegdatum in der aktuellen Periode. Im Rahmen des Berichtswesens wurde im CO das Obligo erst in der Periode des zukünftigen Lieferdatums und im Haushaltsmanagement (Öffentliche Verwaltung PSM-FM; Public Secotr Management - Fundsmanagement)  in der Periode das Belegdatum ausgewiesen.

Problem: Abweichende Darstellung Bestellobligo
Wird nun im Berichtswesen immer zur aktuellen Periode ausgewertet, würden bei einer Gegenüberstellung von Plan/Budgetwerten hier nicht die zukünftigen Verpflichtungen mit berücksichtigt werden, sodass hier mehr Mittel als verfügbar angesehen werden, während im PSM-FM die Verpflichtung auch schon in der Periode des Belegdatums ersichtlich sind.

Datum Bestellobligo im Modul Controlling - CO

Die Berechnung des Obligo erfolgt im Modul Controlling anhand des Lieferdatums und lässt sich nicht im Customizing ändern. Der Aufbau eines Bestellobligo im Controlling als offener Bestellwert aus folgenden Daten ab:
  • Wert der Bestellung
  • Liefertermin
  • Kontierung
Wichtig ist daher, dass zum Liefertermin auch die Kontierung (Kostenart) gültig ist und die Obligoverwaltung in den einzelnen Komponenten Kostenstellenrechnung und Innenauftragsrechung aktiviert ist.

Korrektur fehlerhaftes Obligo in CO

Im Zusammenhang mit Kostenstellen sollte ferner darauf geachtet werden, dass im Abschnitt Steuerung in den Stammdaten der Kostenstelle keine Sperre für das Feld Obligofortschreibung gesetzt ist, andernfalls kann kein Obligo auf der Kostenstelle bspw. aus Bestellungen geschrieben werden. Die Verpflichtungen als Obligo können bspw. aus Bestellobligo (als Abnahmeverpflichtung aus Bestellungen), Auftragsobligo (Lieferverpflichtungen aus bestätigen Aufträgen) oder Wechselobligo (Wechselverpflichtungen bei einer Bank) entstehen.

Sollte eine entsprechende Sperre gesetzt sein und so fehlerhafte Obligowerte korrigiert werden müssen, kann per SA38 das ABAP Programm RKANBU01 - Übernahme Bestellanforderungs- und Bestellobligo zur Korrektur aufgerufen werden. Beim Aufruf des Programms können einzelnen Kontierungsobjekte (Kostenstelle, Innenauftrag, ...) selektiert werden und die Korrektur entsprechend aufgerufen werden.

Zum Auswerten der Summen je Kostenart von Obligo kann neben den vorhandenen Berichten in SAP wie Kostenstellen/Auftrag: Ist/Plan/Obligo (Transaktion S_ALR_87013620 / S_ALR_87012999) oder Kostenstellen Einzelposten Obligo (KSB2 / KOB2 ) auch ein gemeinsamer Report Painter Bericht wie unter "Report Painter Bericht für Obligo auf CO-Objekten mit interaktive Stammdatengruppen" beschrieben verwendet werden.
 

Customizing Fortschreibungsdatum Bestellobligo für PSM-FM

Davon abweichend kann im Haushaltsmanagement im Customizing eine andere Darstellung gewählt werden.

Im Customizing (Transaktion SPRO) kann über
  • Public Sector Management
  • Haushaltsmanagement Öffentliche Verwaltung
  • Ist- und Obligofortschreibung/Integration
  • Allgemeine Einstellungen
  • Finanzkreis Fortschreibungsprofil zuordnen
den jeweiligen Finanzkreis ein Fortschreibungsprofil zugeordnet werden.

Das Fortschreibungsprofil umfasst Parameter zur Steuerung der Obligo und Ist Daten im Haushaltsmanagenet. Innerhalb des Fortschreibungsprofils kann unter anderen festgelegt werden, welches Datum vom Beleg (zum Beispiel bei Bestellungen, Rechnungen oder Zahlungen) zur Zuordnung einer Persiode für Obligo und Ist im Haushaltsmanagement ausgewiesen werden soll. Als Fortschreibungsperiode kann dabei entweder das Buchungs-/Belegdatum oder aber das Fälligkeitsdatum sein.

Im Standard hat SAP hier unter anderen zwei Fortschreibungsprofile mit ausgeliefert:
  • 000100 Fortschreibung auf Zahlungsbasis mit Fälligkeitsdatum
  • 000101 Fortschreibung auf Zahlungsbasis mit Buchungsdatum
    Rechnungen können durch den Obligo-Vortrag ins neue Geschäftsjahr übertragen werden
  • ...

Das Fälligkeitsdatum (siehe Fortschreibungsprofil 000100) wird dabei wie folgt abgeleitet:
  • Bestellungen: anhand des Leiferdatum und den Zahlungsbedingungen
  • Rechnungen: auf Basis des Zahlungsfristenbasisdatum und Zahlungsbedingungen
  • Kreditorische Gutschriften: Zahlungsfristeenbasisdatum ohne Zahlungsbedingungen
  • Zahlung: Ausgleichsdatum der Rechnung (dürfte Buchungsdatum der Zahlung sein)
Im Gegensatz zum Forschreibungsprofil 000101 im Haushaltsmanagement leitet sich, wie erwähnt, im CO das Datum des Obligo-Beleg vom Fälligkeitsdatum beziehungsweise Lieferdatum her ab.

Auch wenn das Fortschreibungsprofil entsprechend ewählt ist, kann im Customizing eine abweichende Einstellung für Bestellobligo genutzt werden.

Dieses ist im Customizing (SPRO) unter
  • Public Sector Management
  • Haushaltsmanagement Öffentliche Verwaltung
  • Ist- und Obligofortschreibung/Integration
  • Allgemeine Einstellungen
  • Fortschreibungsprofil übersteuern
möglich.

Hier kann nach Werttyp (zum Beispiel 51 Bestellungen) neben der Budgetwirksamkeit (Statistische Fortschreibung) auch das Zahlungsbudget anhand des Buchungsdatums, Fälligkeitsdatum oder Lieferdatum genutzt werden. Gerade beim Lieferdatum bedeutet dieses auch, dass bei einer Bestellung die am Jahresende erfolgt und deren Lieferung erst im Folgejahr erwartet wird (Lieferdatum) die Mittel erst im neuen Jahr gebunden werden.

Korrektur fehlerhaftes Obligo in PSM-FM

In den Artikeln "Analyse und Abgleich Einzelposten und Summensätze im Haushaltsmanagement PSM-FM am Beispiel Abweichung Reisekostenobligo" und "Löschen von fehlerhaften (Obligo)-Belegen im Modul PSM-FM (Haushaltsmanagement)" bin ich auch auf Korrekturmöglichkeiten zu fehlerhaften Obligo eingegangen.

Fazit


Für das Berichtswesen bedeutet ein unterschiedlicher Ausweis (Lieferdatum oder Belegdatum) von Bestellobligo, dass zur Darstellung aller Verpflichtungen nicht bis zur aktuellen Periode, sondern bis zur letzten Periode des laufenden Geschäftsjahres eine Auswertung erfolgen sollte.

Bei PSM-FM basierten Drittmittelauswertungen von Fonds/Projekten wird dieses dann auch direkt in der Periode des Belegdatums ausgewiesen. Abweichend dazu kann dann eine CO Auswertung zum Beispiel bei der Auswertung von Kostenstellen oder reinen CO Aufträgen sein.

Hier sollten sich die Fachverantwortlichen darüber abstimmen, welche Information zur Steuerung und im Berichtswesen als erforderlich angesehen wird.

Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf die Themen eingegangen.
 
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Samstag, 24. April 2021
12:37 Uhr

Statistische Kennzahlen für Verrechnung in SAP - Umlage und Verteilung nicht nur im Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen

Im Artikel "Grundlagen: Wohin mit den Kosten? Leistungsverrechnung, Kostenverteilung und Kostenumlage im SAP CO-OM." bin ich auf die einzelnen Möglichkeiten der Verrechnung von Kosten in SAP eingegangen. Neben der Leistungsartenrechnung als Menge x Preis bin ich hier auf die kennzahlenbasierte Verrechnung in Form der Kostenverteilung und Kostenumlage innerhalb des Gemeinkostencontrolling mit SAP CO-OM eingegangen.

Exkurs: Leistungsartenrechnung zur innerbetrieblichen Leistungsverrechnung

Dabei werden aus Plankosten und Planmengen ein Plantarif ermittelt der später als Grundlage der erfassten Leistungsmenge entsprechende die Senderkostenstelle auf Basis der in der Leistungsart erfassten Menge entlastet und die Empfängerkostenstelle belastet.

Dabei werden als Information sowohl die Mengen, die Leistungsart als auch die Verrechnungskostenart vom Typ 43 "Verrechnung Leistungen/Prozesse" ausgewiesen.

Der Tarif kann aber auch politisch gesetzt sein, so dass am Beispiel der Kopierkosten hier auch eine Kopie zu jeweils 0,05 Euro von der Kostenstelle der Kopiergeräte entlastet und auf die kopierende Kostenstelle belastet werden kann.

Einen kleinen Exkurs zur Leistungsartenrechnung befindet sich im Artikel "Interne Leistungsverrechnung: Anhand Leistungsart Senderkostenstelle und Partnerobjekte auswerten".



Während die innerbetriebliche Leistungsverrechnung per Leistungsart und Tarifermittlung sich an messbaren Verbrauchsmengen orientiert (Verbrauchsmengen wie Strom oder auch Arbeitszeit wie im Artikel "Berechnung monatlicher/jährlicher Arbeitzeit nach BAT" beschrieben) orientiert sich die Verrechnung an Hilfsgrößen zur Kostenumlage oder Kostenverrechnung die oft nicht beim direkten Verbrauch sondern im Nachhinein oder als allgemeine Kennzahlen herangezogen werden.
 

Betriebsabrechnungsbogen / Kostenumlage - Kennzahlenbasierte Verrechnung

Ein klassisches Anwendungsgebiet der Kostenumlage ist das Stufenleiterverfahren eines Betriebsabrechnungsbogens (BAB).  Hier werden über einen Verteilungsschlüssel nicht direkt zuordenbare Kosten (Gemeinkosten) den einzelnen untergeordneten Stufen zugeordnet und entsprechend weiter verrechnet.

Zur Verrechnung von Gemeinkosten (als Kosten die nicht direkt einen Kostenträger zuzuordnen sind) können neben Mengengrößen auch Wertgrößen als Schlüssel herangezogen werden. Wichtig bei der Wahl geeigneter Schlüssel ist, dass diese nachvollziehbar, quantifizierbar und besonders auch in einem Verhältnis zu den umzulegenden Kostens stehen sollten.

In der folgenden Abbildung ist eine kennzahlenbasierte Umlage als Stufenleiterverfahren abgebildet.

Kennzahlenbasierte Kostenumlage

In den einzelnen Stufen werden jeweils weitere Gruppen an Gemeinkosten umgelegt und auf die jeweils folgende Stufe umgelegt.

Als Basis werden, wie in der Abbildung zu sehen, unterschiedliche Kennzahlen als Basis verwendet. Anstatt hier auf die Technik der Umlage einzugehen möchte ich im Rahmen der "Abschlußarbeiten mit SAP CO" auf die hier verwendeten Kennzahlen eingehen.

Einige der vorgestellten Kennzahlen sind als Verteilungsschlüssel auch auf der Seite hochschulcontrolling.de von Volker Wiest zu den Themen Finanz- und Rechnungswesen angelehnt.  Der Leitspruch »Happy Controlling!« motiviert mich ebenfalls dazu hier auf die dort angesprochenen Kennzahlen etwas ausführlicher einzugehen.
 

Unterschiedliche Formen der Verrechnung - Verteilung und Umlage im SAP System

Bei der Verteilung bleiben die ursprünglichen Konten erhalten (Kostenart/Sachkonto) während bei der Umlage diese auf ein Sachkonto des Kostenartentyp 42 Umlage zusammengefasst werden.

Ein klassisches Beispiel der Verteilung sind Telefonkosten die nach verbrauchten Telefoneinheiten verteilt werden. Dabei werden Kosten über das ursprüngliche Sachkonto bzw. Kostenart verteilt, so dass auf Seiten der Empfänger weiterhin das Sachkonto für Telefonkosten erhalten bleibt.

Für die Umlage ist weniger das Sachkonto als vielmehr eine Zusammenfassung unterschiedlicher Kosten relevant, so dass hier Gebäudekosten oder die Kosten der Verwaltung in Summe ausgewiesen werden.

Dazu werden unterschiedliche Kennzahlen (oder auch Kosten) als Basis der Verteilung verwendet.

Im Artikel gehe ich auf folgende Punkte ein:
  • Kennzahlen insbesondere im Bereich Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen
    • HNF (Hauptnutzfläche)
      Verteilung von Gebäude und Raumkosten
    • VZÄ (Vollzeitäquivalente)
      Verteilung von Overheadkosten wie Verwaltung
    • STUDR / GSTUD / ABS (Studierende)
      Verteilung Kosten aus den Bereich Lehre
    • LENA (Lehrnachfrage)
      Verteilung nach Lehrimport und Lehrexport auf Studiengänge
    • TELE (Telefoneinheiten)
      Verteilung nach Verbrauchseinheiten
    • Weitere monetäre nicht monetäre Kennzahlen
      (Quelle: DeStatis)
  • Technische Umsetzung der Umlage und Verrechnung


Gerade im Hochschulbereich fallen unterschiedliche Kosten in den einzelnen Einrichtungen an, so dass hier eine entsprechende Verrechnung sinnvoll erscheint. Neben Kennzahlen die im Hochschulumfeld eine Anwendung finden sind hier auch allgemeine Kennzahlen erwähnt, die auch für andere Branchen geeignet sein wollten.

Kennzahlen zur Verteilung von Gebäude und Raumkosten (Hauptnutzflächen DIN 277) - HNF (Hauptnutzfläche)


Auch wenn die Verteilung nach Raumflächen für Bewirtschaftung und Bauunterhalt von Gebäuden auf den ersten Blick für Gebäudekosten sinnvoll erscheint ist bei einen näheren Blick auf die unterschiedliche Nutzung von Räumen ein Unterschied je nach Raumnutzungsart leicht ersichtlich. Schon bei der Betrachtung von Energiekosten ist ein UNterschied zwischen einfachen Lagerräumen und einen Isotopenlabor mit besonderen Sicherheitsanforderungen ersichtlich. Ebenso stellt sich hier die Frage, wie Nebennutzflächen wie Sanitäranlagen oder allgemeine Flächen (Flur) bei einer Kostenverteilung genutzt werden soll.

Hier ist es hilfreich sich an der DIN-Norm "DIN 277" als "eine einheitliche Beurteilungs- und Berechnungsgrundlage für die Ermittlung von Grundflächen und Rauminhalten von Bauwerken oder Teilen davon im Hochbau" (siehe Wikipedia Eintrag DIN 277) zu orientieren.

Dabei sind die einzelnen Nutzungsflächen wie folgt eingeteilt:
  1. Wohnen und Aufenthalt (dazu zählen auch Teeküche oder Pausenräume)
  2. Büroarbeit (hier können auch Übungsräume, Besprechungsräume gezählt werden)
  3. Produktion, Hand- und Maschinenarbeit, Experimente (Druckerei, Werkstätten oder auch Räume für Tierhaltung)
  4. Lagern, Verteilen, Verkauf (Lagerräume, Archive, Hauspost)
  5. Bildung, Unterricht, Kultur (darunter fallen auch Sporthallen, Bühnen oder Bibliotheken)
  6. Heilen und Pflegen (hier können auch Labore oder medizinische Einrichtungen wie Operations- und Behandlungsräume eingeordnet werdfen)
  7. Sonstige Nutzung (Sanitörrume,Nebennutzflächen)
Je nach Ausstattung ihr einzelnen Gebäude und Räume eignet sich diese DIN als Orientierung und Sie können die einzelnen Gebäudekategorien (GKAT) oder Raumnutzungsarten (RNA) jeweils einen passenden Gewichtiungsfaktor zuordnen.

Dabei kann als Index mit Gewichtungsfaktor 1 ein klassischer Büroraum genommen werden und im Vergleich dazu die Raumkosten für andere Raumnutzungsarten herangezogen werden bzw. im Verhältnis gesetzt werden.


Kennzahlen zur Verteilung von Verwaltungskosten - FTE oder VZÄ

Zur Verteilung von Overheadkosten (wie Verwaltung) eignet sich hier das Personal als Größe heranzuziehen, sofern Sie nicht per Zeitaufschreibung den Service ihrer Personalabteilung oder Finanzbuchhaltung verursachungsgerecht verteilen wollen. Im Artikel "Anzahl Belege Kreditor je Fachbereich oder Abteilung anhand Kostenstelle oder verantwortliche Kostenstelle CO Innenauftrag" habe ich zwar auch eine Auswertung der Anzahl an Belegen beschrieben, jedoch sollte dabei beachtet werden, dass manchmal ein einzelner Beleg wesentlich mehr Prüfaufwand verursacht als eine Vielzahl an Belege die möglicherweise auch noch automatisch per "Massenstammdatenpflege mit LSMW oder SECATT dank Transaktionsaufzeichnung - Handbuch erweiterte computergestützte Test-Tool (eCATT) und LSMW" oder künftig per "SAP S/4HANA Migration Cockpit - Datenmigration mit LTMC und LTMOM" eingebucht wird.

Statt der Kennzahl "Anzahl Beschäftitgte" nach Köpfen kann als Kennzahl FTE (englisch: full-time equilavent) beziehungsweise VZÄ (Vollzeitäquivalent) aus dem Pesonalmanagement genutzt werden. Diese dient der Darstellung von Arbeitszeit von Teilzeit-Beschäftigten im Verhältnis zu einer Vollzeitkraft. Eine Vollzeitkraft die ausschliesslich in einer Abteilung (Kostenstelle) arbeitet, wird mit einem Wert 1,0 dargestellt. Neben der Betrachtung der Arbeitszeit sollte aber auch die Kostenverteilung berücksichtigt werden, wenn eine Person in mehr als einer Abteilung beschäftigt ist. Hier ergibt sich je Kontierungsobjekt die Kennzahl aus folgender Formel:
  • VZÄ = Beschäftigungsgrad * Kostenverteilung
Diese Kennzahl sollte für jede Periode (Monat) erhoben werden, so dass auch entsprechende Schwankungen abgebildet werden können.

Die Ermittlung von Beschäftigungsgrad (Infotyp 0007 - Personaladminstration) und Kostenverteilung (Infotyp 1018 - Organisationsmanagement) ist im Artikel "SapQuery Personalkostenumlage VZÄ" näher beschrieben.

Unterschiedliche Beschäftigtengruppen

Denkbar ist es auch für unterschiedliche Beschäftigtengruppen noch einmal separate Kennzahlen zu erheben. So könnte für eine Professur inhabende Person die Kennzahl PROF ebenso relevant sein wie WISS für wissenschaftliche MItarbeitende.

Gerade im Zusammenhang mit Personalauswertungen kann auch der Artikel "SUMMEWENN über mehrere Spalten in Excel oder Personalkostenhochrechnung auf Innenauftrag zusammenfassen" lesenswert sein.

Kennzahlen im Hochschulumfeld

Während die oberen Kennzahlen für eine Vielzahl von Branchen genutzt werden können gibt es auch branchenspezifische Kennzahlen. Für den Bereich Hochschulberichtswesen und Hochschulcontrolling sind hier auch weitere Leistungskennzahlen im Bereich Forschung und Lehre relevant.

Solche Zahlen können entweder zum Vergleich herangezogen werden (siehe Artikel "Datentrends für Drittmittelstatistik mit Sparklines ab Excel 2010 darstellen durch Liniendiagramme in Zellen" oder "Excel Pivottabelle Darstellung Grenzwerte Einnahmen auf Projekte je Person durch Zuordnung VZÄ auf verantwortlicher Kostenstelle" aber auch für eine Kostenverteilung herangezogen werden.

Eine Analyse der budgetrelevanten Kennzahlen ist aber sicherlich für ein aussagekräftiges Hochschulcontrolling wichtig und ist im Vergleich der Leistungsmengen auch im Artikel "Leistungsmengen im Grundbudget je Fächergruppe (Cluster) im Vergleich oder bedingte Formatierung für Minimalwerte und Maximalwerte" beschrieben.

Auf zwei dieser im Hochschulumfeld typischen Zahlen möchte ich wie folgt eingehen.

Kennzahlen aus den Bereich Lehre: Studierende - STUDR / GSTUD

Sonstige Einrichtungen wie Studienberatung, Hochschulsport oder auch Bibliotheken können nach der Anzahl der Studierende verrechnet werden. Hier sollte sich darüber verständigt werden ob Studierende im 1. Fachsemester, Studierende in Regelstudienzeit (STUDR) oder die Gesamtzahl aller Studierende (GSTUD) als Kennzahl genutzt werden soll. Sinnvoll ist es hier sich an einen entsprechenden Faktor zu orientieren der auch im Rahmen des Budgetierungsmodell als Erfolgsfaktor genutzt wird. In der Regel dürften dieses Studierende in Regelstudienzeit sein.

Denkbar wäre hier auch eine erfolgsabhängige Kennzahl wie Absolvierende (ABS).

Lehrimport und Lehrexport auf Ebene Studiengänge - LENA

Für die Berechnung der Lehrnachfrage ist schon im Artikel "Auswertung Statistische Kennzahlen auf Innenaufträge für Lehrimport und Lehrexport auf Ebene Studiengänge" eine entsprechende Kennzahl beschrieben worden.

Dabei wird davon ausgegangen, dass für alle Studiengänge ein Curricularnormwert (CNW) vorliegt. Innerhalb der Kapazitätsverordnung  (KapVO) wird dieser Wert als Anzahl der Deputatsstunden verstanden, die für die Ausbildung in einen bestimmten Studiengang erforderlich ist. Als Wert bildet dieser den Lehraufwand in SWS (Semesterwochenstunden) ab der für Studierende in Regelstudienzeit erforderlich ist. (siehe Definition Curricularnormwert auf Wikipedia).

Nun ist es aber so, dass nicht nur eine Lehreinheit für einen Studiengang verantwortlich ist sondern hier Leistungen von unterschiedlichen Lehreinhieten oder Fachbereichen erbracht werden.

Im Rahmen einer CNW Matrix wird dieser Lehrleistung als SWS je Studiengang zwischen den einzelnen Lehreinheiten aufgeteilt.

Nemen wir als Beispiel einen Studiengang A und fünf Lehreinheiten die sich insgesamt 10 SWS aufteilen.
 
Beispiel CNW
Studiengang LE 01 LE 02 LE 03 LE 04 LE 05 Summe
Studiengang A 3 0,7 0,3 3,8 2,2 10
Studiengang B 4,5 2 0,2 0,8 2,5 10

Dieses bildet die Lehrbeziehung zwischen den einzelnen Studiengängen ab.

Für die Berechnung der CNW Anteil der einzelnen Lehreinheiten wird die Leistung je Studiengang im Verhältnis zur Gesamtleistung des Studiengangs hernagezogen. Dieses wäre beim Studiengang für die LE 01 also 3 von 10  und somit 0,3 (berechnet aus 3 / 10).

 
Beispiel CNW Anteile
Studiengang LE 01 LE 02 LE 03 LE 04 LE 05
Studiengang A 0,3 0,07 0,03 0,38 0,22
Studiengang B 0,45 0,2 0,02 0,08 0,25

Für die einzelnen Studiengänge liegt dann eine Jahrgangsbreite vor aus der sich dann die Lehrnachfrage aus der Multiplikation der Studierende mit dem CNW Anteil berechnet. Die Anzahl der Studierende multipliziert mit den CNW Anteil der Lehreinheit ergibt also den Lehrbedarf in SWS für alle im Studiengang eingeschriebene Studierende.

 
Beispiel Lehrnachfrage nach Lehreinheit (LE)
Studiengang Jahrgangsbreite LE 01 LE 02 LE 03 LE 04 LE 05
Studiengang A 100 30 7 3 38 22
Studiengang B 100 45 20 2 8 25
Summe Lehrnachfrage 200 75 27 5 46 47

Die Summe je Lehreinehit kann dann zur Verteilung der Kosten auf Ebene der Studiengänge für die einzelnen Lehreinheiten herangezogen werden.

So wären die Gesamtkosten der Lehreinheit 01 auf anteilig zu 30 auf Studiengang A und 45 auf Studiengang B zu verteilen.

Eine passende Auswertung dazu ist im Artikel "Hochschulcontrolling: Vergleich Lehrimport von Studiengängen und Kostenanteile einzelner Lehreinheiten - Abschnitte mit abgeleiteten Kennzahlen im Report Painter" beschrieben.

Da dies insgesamt nach einem Betriebsabrechnungsbogen erfolgt ist dieses direkt zu verteilen.

Verbrauchseinheiten wie TELE für Telefoneinheiten

Neben der Leistungsartenrechnung kann auch die Umlage und Verteilung auf Basis von Verbrauchsmengen geführt werden. So kann eine Kennzahl wie die verbrauchten Telefoneinheiten (TELE), versendete Briefe (PORTO) oder gedruckte Seiten (DRUCK) zur Verteilung der aufgelaufenen Kosten der Durckerei, Poststelle oder des Rechenzentrums genutzt werden. Hier werden die aufgelaufenen Porto-, Telekommunikations- und Durckkosten ebenfalls über eine erfasste Kennzahl (sinnvollerweise als Summenwerte) erfast und entsprechend verrechnet.

Weitere Kennzahlen im Hochschulumfeld - monetäre und nichtmonetäre Kennzahlen

Teilweise kann sich bei der Wahl einer geeigneten Kennzahl auch an die schon erwähnten Leistungsmenegen orientiert werden, die auch im Bereich der Haushaltspläne für Hochschulen vorgesehen sind. Dieses kann neben den typischen Kennzahlen im Bereich der Forschung (Drittmittelvolumen, Promotionen) auch noch Absolventinnen und Absolventen oder auch Berufungen von Frauen sein. Dabei ist es auch eine Frage welches Profil sich eine Hochschule geben möchte und wie die Kernbereiche Lehre, Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs, Gender, Internationalisierung und Weiterbildung auch im Rahmen eines Budgetierungssystem abgebildet werden kann.

Volker Wiest, ein sehr geschätzter Kollege einer anderen Hochschule, hat auf seiner Seite hochschulcontrolling.de unter der Rubrik "Haushalt & Finanzen" ebenfalls einige grundlegende Informationen rund um Haushaltspläne und die Hochschulkostenrechnung gesammelt.

Weitere Daten vom statistischen Bundesamt (DeStatis)


Das Statistisches Bundesamt (DeStatis) veröffentlicht regelmäßig auf https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bildung-Forschung-Kultur/Hochschulen/Publikationen/_publikationen-innen-hochschulen-kennzahlen.html sowohl monetäre als auch nicht monetäre hochschulstatistische Kennzahlen im Rahmen der Fachserie 11 Reihe 4.3.1 (zuletzt von 1980 - 2019) dabei werden sowohl internationale als auch nationale Kennzahlen über alle Hochschulen in Verbindung gesetzt.

Gerade für den Bereich Bildung, Forschung und Kultur wird auch für Hochschulen auf https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bildung-Forschung-Kultur/Hochschulen/_inhalt.html weitere verfügbaren daten zur Verfügung gestellt.


Dies ist auch ein Grund warum in den Artikeln "Pivottabellen ab Excel 2010 dynamischer filtern mit Datenschnitten am Beispiel Hochschulfinanzstatistik" oder "Redesign Report Painter Berichte im Rahmen der Hochschulfinanzstatistik hier: Merkmal sowohl in Spalte als auch Zeile ausweisen" sich das Berichtswesen auch auf die Ergebnisse der Hochschulfinanzstatistik oder Personalstandsstatistik beschäftigt.

Weitere Verteilungsschlüssel

Bisher habe ich hier in der Hauptsache auf Mengengrößen  Bezug genommen, eine Alternative wäre jedoch auch eine Verteilung über Wertgrößen. So könnte über andere Wertgrößen (wie gebuchte Personalkosten oder Erlöse erfolgen.

Als wichtige Eigenschaften geeigneter Kennzahlen oder Schlüssel sollten aber die folgenden Punkte enthalten:
  • verursachungsgerecht
  • mit vertretbaren Aufwand messbar
  • und idealerweise auch beeinflussbar sein
Diese Punkte sind insbesondere dann notwendig, wenn diese auch in allen Abteilungen akkzeptiert werden.

Technische Umsetzung der Umlage und Verrechnung mit SAP CO

Wie eine solche kennzahlenbasierte Verrechnung erfolgen kann können Sie in folgenden Büchern kennenlernen.

Eine ausführliche Beschreibung ist unter Buchempfehlungen unter Schnelleinstieg ins SAP®-Controlling (CO) – 2., erweiterte Auflage (SAP Modul CO; interne Rechnungswesen) zu finden.

 
Schnelleinstieg ins SAP-Controlling (CO) – 2., erweiterte Auflage
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
2. Auflage (08. März 2019)
Paperback ISBN: 9783960120346

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Ebook ISBN: 9783960120346


Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf die Umsetzung im Rahmen eines Berichtswesen im Controlling eingegangen.
 
Berichtswesen im SAP®-Controlling
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406

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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen für den Aufbau eines Berichtswesen mit SAP nicht nur für CO im Buch.


Künftig wird es hier sicherlich auch noch eine weitere Publikation geben, die dieses Thema aufgreifen wird. Zumindest setze ich mich zur Zeit etwas intensiver mit dem Thema "Abschlüsse im Gemeinkosten-Controlling in SAP S/4HANA" auseinander :-).

Sind die einzelnen Kennzahlen erst einmal erfasst stellt sich auch die Frage der Auswertung eben dieser Kennzahlen.

Beim Aufbau eines Berichtswesen im SAP Controlling sind auch diese Punkte besonders zu beachten.  Somit ist es auch wichtig, dass die Verteilgrößen auch durch die Verantwortlichen selbst mit ausgewertet werden können.

Innerhalb Report Painter Berichte könenn diese im SAP System ausgewertet werden aber manchmal ist es für das Controlling auch erforderlich eine Gesamtliste aller gebuchten Kennzahlen zu erhalten. Eine solche Möglichkeit ist im Artikel "Auswertung gebuchter statistischer Kennzahlen jahresübergreifend nach CO Objekten wie Kostenstelle oder Innenauftrag" festgehalten worden.
 

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Mittwoch, 31. März 2021
11:37 Uhr

Auswertung statistischer Buchungen auf Kostenstellen Hintergrund Finanzbuchhaltung erfasst Kreditorenrechnung sowohl auf Kostenstelle und Innenauftrag

In einer Kreditorenrechnung wurden sowohl Kostenstelle als auch Innenauftrag bei der Buchung des elektronischen Rechnungseingangs gebucht worden. Dadurch ist diese Buchung im Controlling im Ist auf den Innenauftrag und statistisch auf die Kostenstelle gebucht worden. Statistische Buchungen werden in den Kostenstellenberichten separat ausgewiesen.

Die Auswertung von statistischer Buchungen ist auch im Artikel "Investitionen in ReportWriter (statistische Buchungen)" beschrieben sowie für den umgekehrten Fall (Innenauftrag statistisch) im Artikel "Statistischer Innenauftrag in SAP und verschiedene Anwendungen u.a. Verfügbarkeitskontrolle zum Budget im CO auf Kostenstelleneben".

Für eine Auswertung im Report Painter kann im CO-OM (zum Beispiel die Bibliothek 1VK "Kostenstellen - Vollkostenrechnung" oder 6o1 "Innenaufträge", beide basierend auf die Tabelle CCSS "Berichtstabelle: Gemeinkostencontrolling")  der Werttyp 11 Statistisches Ist verwendet werden.

Jedoch werte ich mittlerweile die CO-Objekte über die klassische Profitcenter-Rechnung aus. Durch die "Erweiterung Bibliothek 8A2 Ausweis Kostenstelle und Innenauftrag bei Selektion Profit-Center in ReportWriter" kann ich zu den selektierten Profitcentern entsprechende CO Objekte ausgeben lassen und damit wie im Artikel "Auswertung Anlagenzugänge als Investitionen im Report Painter mit Ausweis CO Objekte Innenauftrag und Kostenstelle" auch Investitionen auswerten.

Innerhalb meines Berichtes werden die statistischen Buchungen ohne Werttyp in die Profitcenterrechnung fortgeschrieben, sodass zum Profitcenter sowohl die Kostenstelle als auch der Innenauftrag als Feld gefüllt sind.

Zwar ist der Beleg nur einmal auf das Profitcenter des Innenauftrages ausgewiesen, aber da ich die Belege einzeln auswerte erhalte ich nun den Buchungsbetrag sowohl auf den Innenauftrag als auch den statistischen Wert auf der Kostenstelle.

Um dieses zu korrigieren, benötige ich daher einen weiteren Report Painter Bericht, der mir die statistischen Buchungen auf den Kostenstellen auswertet, um dieses als Korrekturvorlage zu verwenden. Da wir keine statistischen Innenaufträge nutzen sollten statistische Buchungen nur bei der Kombination von Innenauftrag und zusätzlich Kostenstelle vorhanden sein.

Die statistischen Buchungen sind dann auch nur auf der Kostenstelle.

Report Painter Bericht - statistische Buchungen auf Kostenstelle
Der Bericht in der Bibliothek 1VK "Kostenstellen - Vollkostenrechnung" ist dabei wie folgt gestaltet.

Allgemeine Kriterien (diese gelten für alle Abschnitte)
Ausgewählte Merkmale:
  • KostRechKreis (Varibale) 1KOKRE
  • Geschäftsjahr (Variable) 1CGJAHE
  • Periode (Variable) von 1PERIV bis 1PERIB
  • Werttyp 11 (Statistisches Ist)
  • Version 0
Zeilen:
Ausgewählte Merkmale
  • Kostenstelle (Gruppe) oberster Knoten Standardhierarchie der Kostenstellen
Spalten;
Ausgewählte Merkmale
  • Kostenart (Gruppe) für Kosten und Erlöse
Formel:
Hier habe ich dann entsprechende Korrekturspalten in dem ich die Kosten und Erlöse jeweils mit * -1 umkehre und so eine Korrektur für meinen Bericht habe.

Damit kann ich zum oberen Bericht die statistischen Buchungen in Excel per Pivot Tabelle je CO Objekt wieder bereinigen :-).

An dieser Stelle möchte ich für das Berichtswesen auch noch einmal auf meinen Artikel "Grundlagen: Set-Variablen im Report Painter / Report Writer am Beispiel Kostenstellengruppe und Innenauftragsgruppe" hinweisen. Ebenso wie für Kostenstellen und Innenaufträge sind solche Gruppierungen natürlich auch für Profitcenter möglich.

Da ich die Auswertung anhand von Profitcentern ausführe, kann ich im Bericht über die Bibliothek 8A2 "EC-PCA: Standardberichte" direkt über das Profitcenter die CO-Objekte selektieren. Jedoch habe ich in der Profitcenterrechnung auch keine Obligo ausgewiesen. Daher nutze ich einen weiteren Bericht zur Anreicherung der Profitcenter-Auswertung wie im Artikel "Report Painter Bericht für Obligo auf CO-Objekten mit interaktive Stammdatengruppen" beschrieben.

Gerade die Behandlung von Obligos, als künftige Verpflichtungen der Kostenverantwortliche, ist auch ein Thema, dass besonders im Berichtswesen behandelt werden sollte.  Unter "Obligo Verwaltung im SAP Modul CO - Customizing, Standardberichtswesen, Report Writer/Painter und SAP Query" können die erforderlichen Einstellungen betrachtet werden, aber  gerade im Hochschulumfeld (der auch generell der öffentlichen Verwaltung) ist dieses auch in Hinblick auf das Public Sector Management / Haushaltsmanagement ein Thema.

Exkurs: Obligo in PSM-FM
Hier möchte ich, da immer einmal wieder die Frage aufkommt auf "Analyse und Abgleich Einzelposten und Summensätze im Haushaltsmanagement PSM-FM am Beispiel Abweichung Reisekostenobligo" sowie "Löschen von fehlerhaften (Obligo)-Belegen im Modul PSM-FM (Haushaltsmanagement)" hinweisen.




An dieser Stelle freue ich mich übrigens schon auf einen Wechsel in Richtung S/4HANA in der Hoffnung, dass hier dank Universal Journal auch einige andere derzeit bei uns im Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen vorhandene Anforderungen erheblich vereinfacht werden.


Zukunft des Berichtswesens unter S/4HANA
Gerade für Kolleg:innen kann ich in diesen Zusammenhang auch folgende Onlinekurse empfehlen.

Grundlagen SAP Berechtigungen inklusive Fiori - Online Training
Grundlagen SAP Berechtigungen inklusive FIORI - Online Training

SAP S/4HANA Finance & Controlling - Online Training
SAP S/4HANA Finance & Controlling  - Online Training

Sofern (sowohl unter ERP als auch S/4) das Thema Report Painter / Report Writer weiterhin interessant ist, mag ich auch noch auf eine "Neuerscheiung" eines Buches zum Thema Report Painter und Report Writer hinweisen.

Derzeit arbeite ich ein wenig meine Internetseiten rund um Buchempfehlung und SAP Know-how um. Erfreulicherweise kann ich hier auch ein Buch zum Thema Report Painter empfehlen.

 
Praxishandbuch Report Painter/ Report Writer
Verlag: Espresso Tutorials
1. Auflage
(07. Juni 2019)
ISBN: 9783960128434

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Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ebenfalls auf die angesprochenen  Themen rund um den Aufbau eines Berichtswesen unter SAP  eingegangen.
 
Berichtswesen im SAP®-Controlling
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406

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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen für den Aufbau eines Berichtswesen mit SAP nicht nur für CO im Buch.
 
 

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Mittwoch, 24. März 2021
21:01 Uhr

Kurze Antworten zu Währungsumrechnung, Formatierung von Kostenblöcken und Bezügen in Report Painter und andere Bloganfragen

Ich benutze ja selbst mein Blog immer einmal wieder als Wissenspool und freue mich auch darüber mich rund um SAP mit anderen Menschen austauschen zu können. Daher sind kurze Mailanfragen auch oft eine gute Grundlage für neue Blogartikel und eine Möglichkeit selbst ein wenig zu lernen.

Manchmal sind aber solche Fragen auch relativ schnell beantwortet, so dass ich hier keinen großen Artikel sondern nur die Antwort hinterlegen mag für den Fall, dass die Frage mal wieder auftaucht.

Währungsumrechnung innerhalb eines Repot Painter Berichtes.
Ist es möglich einzustellen, dass die ausgewiesenen Kosten anstatt EUR in USD ausgewiesen werden?


Für jeden Report Painter Bericht gibt es am Selektionsbild die Schaltfläche "Währungsumrechnung (UMSCH + F9)" über die Zielwährung, Kurdatum und Kurstyp ausgewählt werden können.  Je nach Bericht kann diese Währungsumrechnung auch nur für bestimmte Kennzahlen des Berichtes erfolgen.

Bei der Konzeption von eigenen Berichten sollte die Formatgruppe dahingehend abgeändert werden, dass unter
  • (Mehr) Formatierung
  • Spalten
in der Formatgruppe beim Abschnitt Zahlenformat die Option "Einhei einblenden" aktiviert werden (siehe auch "Formatierung Report Writer Berichte" oder "Vorzeichenumkehr bei Ertrag und Aufwand im SAP Berichtswesen am Beispiel Recherchebericht und Report Painter").


Für einen Bericht soll ein weiterer Zeilenblock von Kostenarten eingebaut werden, der mit Strichen von den anderen Kostenblöcken getrennt ist.

In der Transaktion GRR2 kann unter
  • (Mehr) Formatierung
  • Zeile
für die markierte Zeile  nicht nur das Vorzeichen angepasst werden sondern auch.
  • Über-/Unterstreichung
    • Überstreichung (Linie oberhalb der Zeile)
    • Unterstreichung (Linie unterhalb der Zeile)
aktiviert werden.  So kann ein Kostenblock tatsächlich als Block formatiert werden.

Ferner kann auch unter Farbeinstellung die Hintergrundfarbe für eine Zeile mit folgenden Optionen angepasst werden:
  • Farbe für Hervorhebung
  • Farbe für Zwischensummen
  • Farbe für eingeschobene Zeilen
  • Farbe für Summen
  • Keine Farbverwendung
Dabei ist darauf zu achten, dass hier das Template bei der Office Integration diese Farben per VBA festlegt. Dieses bedeutet, dass die Farbtabelle von der normalen Excel Ansicht abweicht. Eine Lösung wie die Farben auch in einer anderen Arbeitsmappe erhalten bleibt ist im Artikel "Office Integration - Excelansicht in SAP und Daten kopieren nach Excel" erläutert.

Ich würde gerne eine Auswertung erstellen, die mir anzeigt, wie viel Geld an einen bestimmten Kreditor geflossen ist.  Mit der Kreditoren-Einzelpostenliste oder einem Versuch in Query mehrere Tabellen zusammen zu legen, bin ich gescheitert.

Bei der Auswertung der Kreditoren-Einzelpostenliste (S_ALR_87012103) ist vermutlich ein Filter auf die Belegart ZP = Zahlposition  zu setzen, da sich sonst die Einzelpositionen gegenseitig saldieren.  Allerdings erhalten Sie damit lediglich alle Buchungen die direkt auf das Kreditorenkonto gebucht worden sind. Sofern es sich um eine Zahlung auf ein  CpD (Conto pro Diverse)  erfolgte kann tatsächlich eine Query hilfreich sien. Im Rahmen der  "Verordnung über die Mitteilung von Zahlungen an die Finanzbehörden" (Mitteilungsverordnung gem § 93a AO) kann hier eine Auswertung über die Profit-Center-Rechnung per Query erfolgen.

Im Artikel "Auswertung Kreditoren Einzelposten inklusive CO Objekte wie Kostenstelle oder Innenauftrag" ist dieses für die klassischen Profitcenterrechnung ohne neues Hauptbuch beschrieben. Für das neue Hauptbuch habe ich diese Auswertung noch nicht getestet. Eine Alternative wäre eine Auswertung über die logische Datenbank BRF.

Dieses ist im Artikel "Query FI Einzelposten als Belegjournal - Belegsegment (BSEG) und Belegkopf (BKPF) verknüpfen" erläutert.

Wie kann ich in einen Report Painter Bericht in einer Formel Bezug auf eine Kombination aus Zeile und Spalte nehmen?

Diese "spezielle Zelldefinition" als Z Feld (X = Spalten, Y = Zeilen)  kann durch einen Doppelklick auf die Zelle erreicht werden. Neben dieser Zelle erscheint dann ein Zeichen "✔". Hierdurch wird eine "spezielle Zelldefinition" vorgenommen. Damit steht die Zelle als Formelbestandteil direkt zur Verfügung.

Im Artikel "Redesign Report Painter Berichte im Rahmen der Hochschulfinanzstatistik hier: Merkmal sowohl in Spalte als auch Zeile ausweisen" ist dieses näher beschrieben.

Wie kann ich meine Spalten und Zeilen in einen neuen Abschnitt kopieren ohne diese erneut anlegen zu müssen?

Da einige Kolleg:innen derzeit mit Report Painter neue Berichte erstellen verweise ich hier gerne auf meinen Artikel "Spalten oder Zeilen in Report Painter Berichten innerhalb Abschnitte kopieren bzw. als Vorlage anlegen Copy & Paste im CO Berichtswesen".

Da in letzter Zeit doch einige Fragen rund um Report Painter, Report Writer gestellt worden sind, verweise ich auch gerne auf unteren Hinweis zu einer Einführung rund um Report Painter.

Wie kann ich Professur, Projektverantwortliche, ... und andere Stammdaten in einen Report Painter Bericht mit ausgeben?

Unter
  • (Mehr) Zusätze
  • Berichtstexte
in der Transaktion GRR2 können für
  1. Titelseite
  2. Kopfzeilen
  3. Fußzeilen
  4. Ende_Seite
  5. und Text für Export
weitere Informationen zum Bericht erhoben werden. Letztere Option habe ich im Artikel "Kopfzeilen im Report Painter auch bei Export nach Excel verwenden" näher beschrieben.

Im Artikel "CO Objekte indirekt auswerten Teil 1/2 hier: Anhand Kostenstelle im Report Writer zugeordnete CO Objekte Innenauftrag und Kostenstelle" bin ich darauf eingegangen, dass hier auch mit Variablen zu den Stammdatenobjekten verfahren werden kann.

Nach Aufruf der Textpflege (Kopfzeile oder auch Text für Export) kann über die Schaltfläche Merkmale das Merkmal Kostenstelle gewählt werden und als Textart WERT und als Wertart WERT/GRUPPE verwendet werden. Hierdurch wird entweder der Kostenstellengruppenname oder die selektierte Kostenstelle als Schlüssel (sprich die Kostenstellennummer) ausgegeben. Ergänzend bietet es sich direkt an als weiteres Merkmal ebenfalls die Kostenstelle zu nehmen nun aber als Textart KURZTEXT und Wertart WERT/GRUPPE zu verwenden, so dass auch die Bezeichnung der Kostenstellengruppe beziehungsweise der Kostenstelle mit ausgegeben wird.

Über die Schaltfläche Spez. Var...  können ferner noch Spezielle Textvariablen Stammdatenattribute als Textelement eingefügt werden. Damit ist es möglich zu einer selektierten Kostenstelle über die Stammdatentabelle KOSTENSTELLENSTAMMSATZ das Stammdatenattribut VERANTWORTLICHER als Textart WERT mit einzufügen. Dieses gilt natürlich auch für weitere Stammdatenfelder wie Abteilung oder andere hinterlegte Felder inklusive der per Userexit CMOD (COOMKS01) hinzugekommene kundeneigene Zusatzfelder, die ja auch schon im Artikel "Auswertung per CMOD eingeführter kundeneigener Felder Kostenart, Kostenstelle und Innenauftrag per Stammdatenverzeichnis und SAP Query" ein Thema waren.

Wird statt einer Kostenstelle ein Innenauftrag ausgewertet kann ier aus der Stammdatentabelle Controlling-Auftragsstammdaten auch Felder wie  Arbeitsbeginn, Arbeitsende oder Verantwortlicher und andere Stammdaten hinterlegt werden. Zumindest bei EInzelauswertungen ist dieses eine praktische Anzeige :-).

Sollen jedoch Bewegungsdaten und Stammdaten in einer Liste kombiniert ausgewertet werden kann dieses per Query (siehe "Query über COEP, AUFK und FMFINCODE für Einzelposten Istkosten Innnenauftrag mit Stammdaten aus CO und PSM-FM sowie Spalten für Ertrag und Aufwand - Erster Teil Infoset als Datengrundlage") oder als Ergänzung zum Summenbericht (siehe Verweise unter "Grundlagen Rechercheberichte Ausgabeart grafische Berichtsausgabe oder klassische Recherche" und "Drittmittelstatistik nach LOMZ über Recherchebericht und SAP Query" erfolgen.

Im Rahmen einer SAP S/4HANA Einführung kam die Frage auf, obReport Painter unter S/4HANA noch aktuell ist oder Berichte nur noch als FIORI Anwendungen bzw. Universal Journal aufgebaut werden können.
Sofern noch nicht alle Berichte auf FIORI umgestellt worden sind steltl sich die Frage, ob weiterhin Report Painter Berichte erstellt werden können. Martin Munzel berichtete im FICO-Forum (siehe Beitrag "Berichte mit Report Painter in SAP S/4HANA auf Basis von ACDOCT") über die Aufgabe "einen Bericht für eine GuV in UKV (also mit Profitcentern und Funktionsbereichen) im Universal Journal in Report Painter" zu erstellen. Denkbar wäre hier unter ERP die Verwendung der Berichtsbibliothek 8A2 bzw. der Berichtstabelle GLPCT (siehe Beitrag "Erweiterung Bibliothek 8A2 Ausweis Kostenstelle und Innenauftrag bei Selektion Profit-Center in ReportWriter") jedoch gehört diese Tabelle zu EC-PCA und wird im Universal Journal nicht mehr verwendet.

Allerdings kann eine Berichtsbibliothek auf der Tabelle ACDOCT - die Summentabelle zum Universal Journal aufgebaut werden. Diese liefert alle Daten der ACDOCA (Ist Buchungen). Mit SAP Hinweis "2476144 - ACDOCP in Berichtstabelle ACDOCT verfügbar" st die Tabelle ACDOCP für Reporting-Zwecke in der Berichtstabelle ACDOCT zur Verfügung gestellt worden. Somit können kundeneigene Report-Painter-/Writer-Berichte (Plan/Ist-Vergleiche) zur Berichtstabelle ACDOCT definiert werden.

Stammdaten im Controlling insbesondere der klassischen Profitcenter Rechnung
In welcher Tabelle können inaktive Profitcenter-Stammdaten ausgewertet werden.


Neben einer reinen Stammdatenauswertung, wie im Artikel "Query Stammdatenvergleich Profit-Center und Auslesen von Textbestandteilen (Teilstring aus Variable)" oder der Auswertung von Änderungen in Stammdaten, wie im Artikel "Änderungsbelege zu CDHDR und CDPOST für SAP Objekte wie Stammdaten im Rechnungswesen (Report/Transaktionscode RSSCD100)".

Neben den bekannten Tabelle CEPC "PRofitcenter-Stammdatentabelle" und CEPCT "Profitcenter-Stammdaten Texte" werden inaktive (Profitcenter-) Stammdaten in Tabellen beginnend mit CMDT* gespeichert und können darüber ausgewertet werden.

Wie kann ich mich in Report Painter und Report Writer einarbeiten?

Derzeit arbeite ich ein wenig meine Internetseiten rund um Buchempfehlung und SAP Know How um. Erfreulicherweise kann ich hier auch ein Buch zum Thema Report Painter empfehlen.

 
Praxishandbuch Report Painter/ Report Writer
Verlag: Espresso Tutorials
1. Auflage
(07. Juni 2019)
ISBN: 9783960128434

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Woher stammen diese Fragen?

Neben direkten Fragen von Kolleg:innen gibt es auch per Mail (oder Kommentar im Blog/Social Media) einen regen Austausch rund um SAP und andere Themen. Heute möchte ich ein paar dieser Fragen aufgreifen und hoffe, dass diese auch anderen helfen werden. Ebenso können oft auch Fragen aus Forenbeiträgen aufgerufen werden.

Je nach Thema wird es aber auch weiterhin noch ausführlichere Artikel hier im Blog geben :-).


 

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Montag, 7. Dezember 2020
19:51 Uhr

Report Painter und Berechtigungsgruppen - Berechtigungen zur Pflege von Report Writer Berichten im CO Berichtswesen

Das Berechtigungskonzept für Objekte wie Kostenstellen, Innenaufträge, Profitcenter greift auch bei angelegten Report Painter Berichten. Allerdings kann es durchaus erforderlich sein, dass bestimmte Berichte nicht von allen Usern direkt aufgerufen werden dürfen. Dafür gibt es die Möglichkeit an vier Stellen Berechtigungsgruppen im Report Painter Umfeld zu hinterlegen, so dass hier die Bearbeitung von ihren Bibliotheken, Standardlayout, Berichten oder Berichtsgruppen eine feinere Bearbeitung eingeschränkt werden kann.

Dieses ist für folgene Objekte möglich, auf deren Pflege der Berechtigungsgruppe aber auch den zugehörigen Berechtigungsobjekten ich nun eingehen möchte.

Berechtigungsgruppe Report Writer: Bericht

Das Berechtigungsobjekt G_800_GRP "Report-Writer: Bericht" emröglicht es zu einer Berechtigungsgruppe ide Aktivitäten
  • 01 Hinzfügen oder Erzeugen
  • 02 Ändern
  • 03 Anzeigen
  • 06 Löschen
zuzuweisen. Die Berechtigungsgruppe selbst ist dabei ein Freitextfeld und kann natürlich auch ein * umfassen.

Im Bericht (Transaktion GRR2) kann im Berichtskopf
  • (Mehr)
  • Bearbeiten
  • Berichtskopf (STRG + UMSCH + F9)
eine Berichtsgruppe ausgewählt oder über das Bleistiftsymbol angelegt werden. Hierbei handelt es sich um ein mandantenabhängiges Objekt, so dass dieses entsprechend transportiert werden muss oder der Status "nicht änderbar" im Produktivmandant geändert werden muss. Als Einträge sind hier BeGr und eine Bezeichnung der Benutzergruppe möglich.

Berechtigungsgruppe Report Writer: Bibliothek

Über das Berechtigungsobjekt G_801K_GLB " Report-Writer: Bibliothek" kann ebenfalls eine Berechtigungsgruppe mit den Aktivitäten 01, 02,03 und 06 gepflegt werden.

Hier wird die Berechitgungsgruppe allerdings in der Pflege der Bibliothek hinterlegt.

Durch die Transaktion GR22 kann dieses für eine bestehende kundeneingene Bibliothek über den Abschnitt Berechtigungsgruppe erfolgen. Auch hier gibt es einen Bleistift zur Pflege der Berechtigungsgruppe sowie die Auswahl der Gruppen.

Beispiele zur Pflege einer kundeneigene Bibliothek sind in den Artikeln:

Berechtigungsgruppe Report-Writer: Standardlayout

Auch das Standardlayout kann über das Berechtigungsobjekt G_801U_GSY "Report-Writer: Standardlayout" eingeschränkt werden.

Die Pflege der Berechtigungsgruppe kann in der Transaktion GR12 direkt unter Berechtgungsgruppe erfolgen.

Auf die Pflege des Standardlayout bin ich im Artikel zuvor eingegangen.

Berechtigungsgruppe Report-Writer: Berichtsgruppe

Hier kann die Pflege über das Berechtigungsobjekt  G_803J_GJB " Report-Writer: Berichtsgruppe" eingeschränkt werden.

Die Berechtigungsgruppe kann in der Transaktion GR52 "Berichtsgruppe ändern" im Kopf unter Berechtigungsgruppe hinterlegt werden.

Da Berichtsgruppen mehrere Berichte einer Bibliothek zusammenfasst, kann es sinnvoll sien, diese nicht zu voll zu stopfen, so dass hier eine Einschränkung der Pflege hilfreich ist.

Ferner werden in dieser Berichtsgruppe auch die Empfängerberichte zugeordnet (siehe Artikel "RW/RP Empfängerberichte zuordnen".
 

Nutzen von Berechtigungsgruppen bei Report Painter

Gerade wenn kundeneigene Bibliotheken angelegt worden sind oder Anpassungen am Standardlayout vorgenommen sind, kann es sinnvoll sein, dass hier eine Personengruppe nur die Berechtigung zur Anpassung hat, da andernfalls eine Vielzahl von Änderungen die Objekte bearbeitet und hier eigentlich eine Übersichtlichkeit gewünscht wird.

Es sind also keine Berechtigungsobjekte die die Auswertung von Report Painter Berichten beeinflussen (hierzu sind die üblichen Berechtigungsprüfungen auf Summen und entsprechende Daten gültig) sondern eine feinere Berechtigungsprüfung zur Steuerung welche Gruppe von Anwendende Anpassungen an Bibliotheken, Layout, Berichtsgruppen oder einzelnen Berichten steuert.

 

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Mittwoch, 2. Dezember 2020
21:45 Uhr

Report Painter Berichte im Format anpassen mit Anpassug vom Berichtslayout oder Anlegen eines kundeneigenen Standardlayout

Innerhalb eines Report Painter Berichtes können in unterschiedlichen Zusammenhängen relevant sein. Dieses betrifft neben der Länge und Darstellung der Schlüsselspalte auch die Darstellung negativer Vorzeichen sowie die Behandlung von Nullzeilen.

Auf einzelne Aspekte davon bin ich auch in folgenden Artikeln eingegangen:

Berichtslayout im Bericht anpassen

Insgesamt werden im Report Painter Bericht (Transaktion GRR2) die Vorgaben aus dem Standardlayout (bspw. SAP) vererbt und können hier direkt angepasst werden.

Die Einstellungen zum Berichtslayout sind unter
  • (Mehr)
  • Formatierung
  • Berichtslayout
einstellbar. Hier kann durch die Schaltfläche "Standardlayout übernehmen" die Vorgaben aus dem Standardlayout übernommen werden.

Sonderfall: Berichtslayout gesperrt

Beim Ausführen des Berichtes kann über
  • (Mehr)
  • Einstellungen
  • Berichtslayout
Das Layout eines Berichtes ebenfalls angepasst werden.

Hier gibt es jedoch eine Besonderheit.  Über
  • (Mehr)
  • Einstellungen
    • Einstellungen sichern
      kann dieses Layout gesichert werden
    • Einstellungen sichern und sperren
      kann diese Änderung gegen weitere Änderungen gesperrt werden

Ist letztere Option gewählt können keine Änderungen mehr vorgenommen werden. Damit diese Optionen vorhanden ist, muss über Einstellungen->Optionen der Expertenmodus aktiviert sein.

Ist aus Versehen diese Option gewählt worden, kann in der GRR2 über die Option Standardlayout übernehmen (Formatierung->Berichtslayout) auch dieses Merkmal wieder deaktiviert werden. Handelt es sich um ein Standardlyout im Kundennamensraum kann auch in der Transaktion GR12 im Abschnitt Steuerung

Die Option "Änderung beim Ausführen erlaubt" wieder aktiviert werden.

Eigenes Berichtslayout festlegen

Sofern Sie immer wieder Einstellungen, wie Darstellung negativer Vorzeichen oder die Darstellung der Schlüsselspalte, anpassen müssen kann es hilfreich sein hier ein eigenes Standardlayout für ihre Berichte anzulegen.

Dieses können Sie im SAP Menü unter
  • Infosysteme
  • Ad-hoc Berichte
  • Report Painter
  • Report Writer
  • Standardlayout
  • Anlegen (Transaktion GR11)
Beim Aufruf dieser Transaktion können Sie nun ein eigenes ZLayout anlegen, dass als Vorlage ein Standardlayout bekommt. Innerhalb dieses Standardlayout können Sie dann alle gewohnten Eingaben vornehmen und entsprechend dieses ihren Berichtsbedürfnissen anpassen.

Beim Anlegen eines Berichtes wird zwar immer noch das Standardlayout gezogen aber Sie können in der GRR2 ihr eigenes Berichtslayout im Berichtskopf ihren Bericht zuweisen.

Dieses ist unter
  • (Mehr)
  • Bearbeiten
  • Berichtskopf (STRG + UMSCH + F9)
möglich wo sie im Abschnitt Einstlelungen auch ein Standardlayout auswählen können.

An dieser Stelle können Sie auch eine Berechtigungsgruppe für ihren Bericht hinterlegen, auf die ich in einen anderen Artikel aber erst eingehen mag.

 

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




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Montag, 23. November 2020
17:28 Uhr

Auswertung kundeneigene Zusatzfelder Stammdaten Kostenstelle COOMKS01 und Innenauftrag COOPA003

Im Rahmen eines Userexits (per CMOD) wurde eine Stammdatenerweiterung für Kostenstellen und Innenaufträge umgesetzt. Die Vorgehenswesie für eine solche Modifikation ist grundsätzlich auch im berater-wiki.de unter "Customer-Exits (Transaktionen CMOD und SMOD)" beschrieben.

Kundeneigene Zusatzfelder per Custumer-Exit (CMOD)


Konkret handelt es sich dabei um die Kundenerweiterungen: wie auch im Artikel "Stammdatenerweiterung von CO-Objekten am Beispiel ergänzende Kostenstelle beim Innenauftrag" beschrieben.

Zusatzfelder in Stammdatentabellen CI für AUFK und CSKS


Per Customer Include (CI) sind diese Felder dann auch direkt in der Stammdatentabelle CSKS (für Kostenstellen) und AUFK (für Innenaufträge) vorhanden.

Hier zitiere ich gerne die Tabelle aus meinen Artikel "Auswertung per CMOD eingeführter kundeneigener Felder Kostenart, Kostenstelle und Innenauftrag per Stammdatenverzeichnis und SAP Query":
 
Customer Include Stammdaten
CO Objekt Stammdatentabelle Struktur (Include) Kurzbeschreibung
Kostenstelle CSKS CI_CSKS Zusatzfelder Kostenstellen
Innenaufrag AUFK CI_AUFK Zusatzfelder CO-Innenaufträge

Nun stellt sich aber die Frage, wie diese Stammdaten ausgewertet werden können. Natürlich ist dieses mit SE16H und anderen Tabellenanzeigentransaktionen über die Stammdatentabelle möglich, aber auch bei den normalen Stammdatenlisten können diese ausgewertet werden.

Zusatzfelder in Stammdaten Kostenstelle und Innenauftrag

Im Stammsatz der Kostenstelle sind die Zusatzfelder im Register "Zusatzfelder" (Transaktion KS01 bis KS03) einsehbar und pflegbar. Für die Innenauftärge sind diese ebenfalls im Reiter Zusatzfelder vorhanden, müssen jedoch vorher als Gruppenrahmen 09 kundeneigener Felder im Auftragslayout zur Auftragsart hinterlegt werden.

Die Pflege des Auftragslayouts für diesen Fall habe ich im Abschnitt "Zusatzfelder per Gruppenrahmen im Auftragslayout CO Innenauftrag aktivieren" im oberen Artikel beschrieben. Alternativ verweise ich hier auf die zweite Auflage unseres CO Buches :-).


 
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Stammdatenlisten KS13, KOK3 und KOK5 mit Zusatzfeldern

Praktisch stellt sich eine Auswertung nun in den Stammdatenlisten wie folgt dar.

Im SAP Menü unter
  • Rechnungswesen
  • Controlling
kann für Kostenstellen
  • Kostenstellenrechnung
  • Stammdaten
  • Kostenstelle
  • Sammelbearbeitung
  • Anzeigen (Transaktion KS13)
und für Innenaufträge
  • Innenaufträge
  • Stammdaten
  • Sammelbearbeitung
  • Sammelanzeige
  • Stammdaten (Transaktion KOK3)
eine ALV Liste über die CO Objekte aufgerufen werden.

Alternativ können die Stammdatenberichte auch über
  • Rechnungswesen
  • Controlling
  • für Kostenstelle:
    • Kostenstellenrechnung
    • Inofsystem
    • Berichte zur Kostenstellenrechnung
    • Stammdatenverzeichnis
    • Kostenstelle: Stammdatenbericht (Transaktion KS13)
  • für Innenauftrag:
    • Innenaufträge
    • Infosystem
    • Berichte zu Innenaufträgen
    • Stammdatenverzeichnis
    • Innenaufträge (Transaktion KOK5)
aufgerufen werden.


Sowohl bei der KS13 als auch der KOK5 sind entsprechende Selektionsvarianten zur Auswahl der Felder anzulegen.

In der Selektionsvariante KS13 ist hier im Report RKKSTSEL im Abschnitt Zusatzfelder die Schaltfläche Zusatzfelder auszuwählen und hier kann eine Selektion über die vorhandenen Zusatzfelder erfolgen.

In der Selektionsvariante KOK3, KOK5 ist die Auswahl der Zusatzfelder direkt über die Schaltfläche "Kundeneigene Felder" als Selektionskriterein Innenaufträge aufrufbar.

Das diese Transaktionen auch für das Berichtswesen als sich selbst aktualisierende interaktive Stammdatengruppe interessant sind habe ich auch schon im Artikel "Selektionsvariante KOK5 und Statusselektionsschemata zur Auswertung gesperrter Innenaufträge" erwähnt.

Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf das Thema Varianten von Berichten zur Vorbelegung von Selektionsfeldern sowie auf die Selektionsvarianten (zum Beispiel über Kostenstellen mit der Transaktion KS13 oder über Innenaufträge in der Transaktion KOK5) eingegangen durch die über vordefinierte Merkmale Stammdaten wie Kostenstellen oder Innenaufträge in Berichte selektiert werden können.


 
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Nachdem die Auswertung erfolgt ist, muss allerdings gegebenenfalls neben der Selektionsvariante auch die Layoutvariante angepasst werden. Im SAP Signature Design würde ich an deiser Stelle auf den Zauberwürfel verweisen, aber im Belize Theme ist dieses leider nur ein verschachtelte Quadrate die per STRG + F8 (Layout ändern bei KS13 bzw. Aktuelle Anzeigevariante bei KOK3,KOK5) angepasst werden kann.

Hier können dann auch die Zusatzfelder in die Liste aufgenommen werden.

Auswertung der Zusatzfelder per SAP Query (Transaktion ZKOK5)


Im Artikel "Query über COEP, AUFK und FMFINCODE für Einzelposten Istkosten Innnenauftrag mit Stammdaten aus CO und PSM-FM sowie Spalten für Ertrag und Aufwand - Erster Teil Infoset als Datengrundlage" habe ich schon eine Query bzw. die Datengrundlage einer Query beschrieben durch die es möglich ist nicht nur die Stammdaten der CO Innenaufträge sondern auch damit verbundene Objekte wie Profitcenter, Kostenstelle oder auch Fond auszuwerten.

Die Datengrundlage als Infoset entspricht folgender schematischen Darstellung:

Infoset AUFK und CSKS sowie weitere Stammdaten der CO Objekte

Da nun die Query über eine kundeneigene Transaktion (siehe Artikel "Transaktion anlegen (Report, Parameter) bspw. für SAP Query / Unterschied Parameter- oder Reporttransaktion" aufgerufen wird sollen hier auch die Zusatzfelder sowohl als Listenfelder als auch Selektionsfelder berücksichtigt werden.

1. Anpassung Infoset

Innerhalb des Infosets (Transaktion SQ02) habe ich zwei neue Feldgruppen angelegt:
  • Zusatzfelder CO Innenauftrag
  • Zusatzfelder CO Kostenstelle
in beide können aus der Tabelle AUFK und CSKS die Zusatzfelder beginnend mit Z* in unseren Fall in die Feldgruppe als Datenfeld übernommen werden.

2. Anpassung Query

Innerhalb der Query (Transaktion SQ01) können die Zusatzfelder aus den Tabellen CSKS und AUFK als Listenfelder und Selektionsfelder in die Grundliste aufgenommen werden.

Dabei kann es sinnvoll sein für die einzelnen Felder die Kurzbezeichnung von identischen Feldern noch anzupassen. Sind sowoh für Kostenstelle als auch Innenauftrag ein Zusatzfeld Budgetverantwortliche angelegt kann es hilfreich sein, dieses Feld ebenso wie die Personalnummer um ein KS für Kostenstelle und IA für Innenauftrag zu ergänzen. Ferner ist es nptzlich beim aktiven Feld die Option "Feld nur ausgeben, wenn <>0" am Listenfeld zu aktivieren, da andernfalls der Initialwert (bspw. 00000000)

Sinnvollerweise sollte nachdem die Grundliste entsprechend angepasst worden ist auch das Selektionsbild der Query angepasst werden.

Durch Verlassen der Grundliste (per Zurück) kann über
  • (Mehr)
  • Springen
  • Feldauswahl
  • Selektion
Die Selektionsmaske für die einzelnen Felder angepasst werden.

Unter Nr wird die Position des Zusatzfeldes festgelegt und über Selktionstext können auch die Texte die beim Start der Query erscheinen angepasst werden. So habe ich hier hinter Budgetverantwortliche und Personalnummer noch ein CSKS bzw. AUFK ergänzt, so dass ersichtlich ist, dass es sich um die Stammdaten von Kostenstelle und Innenauftrag handelt.

Ferner ist die Nr so gewählt, dass die Felder direkt unter der Kostenstellennummer und Auftragsnummer angesiedelt sind.

An dieser Stelle zeigt sich der Vorteil, dass ich im Vorfeld den Abstand zwischen einzelnen Feldern in 5er Schritten gewählt habe, so dass ich die neuen Felder bspw. auf Position 6 und 7 (nach 5 der Auftragsnummer) und 12 und 13 (nach 11 der verantwortlichen Kostenstelle) wählen konnte.

Fazit

Insbesondere Anpassungen durch neue Zusatzfelder sind ein schönes Beispiel dafür, dass Berichtswesen immer auch ein Thema der Weiterentwicklung ist und daher hier auch Reserven für künftige Anforderungen frei gehalten werden sollte, daher ist gerade in der Software- oder Berichtsentwicklung bei einer durchgehenden Nummerierung es sinnvoll hier in größeren Schritten vorzugehen. In meinen Beispiel haben sich 5er Schritte schon mehrfach bewährt, wie sich an ebenso vorhandenen Nummern wie 7, 16 oder 23 zeigt :-)

Wenn eine Migration zu SAP S/4HANA ansteht sollten diese Felder übrigens ebenfalls bei einer Stammdatenmigration gesondert berücksichtigt werden. Im Template des Migrationsobjekt Kostenstelle sind diese zum Beispiel nicht im Standard vorhanden, so dass eine entsprechende Aufnahme innerhalb eines onPremise S/4HANA Systems durch Anpassung des Migrationsobjektes durch den SAP Migrationsobjektmodellierer erforderlich ist.
 

Exkurs Datenmigration nach SAP S/4HANA

Greenfield, Brownfield oder Bluefield
Bei einer Migration nach S/4HANA stellt sich dieses Thema natürlich nur bei bestimmten Migrationsszenarien

Greenfield:
Dieses ist eine Neueinführung eines SAP S/4HANA Systems und macht es erforderlich die Daten bspw. per LTMC in das neue  System zu migrieren

Brownfield:
Hier wird ein Update auf ein bestehendes SAP ERP System durchgeführt, so dass die Stammdaen ohnehin schon vorhanden sind.

Bluefield / Mixed Field:
Als Alternative kann auch ein gemischter Ansatz gefahren werden. Hier kann ein Rahmensystem quasi als Hülle zur Verfügung gestellt werden in das auf Ebene der Datenbanktabellen revisionssicher die einzelnen Daten übertragen werden können.

Im Beitrag "Literatur Brownfield Ansatz /Migration ERP-S/4" von Jens Plucinski (www.jensplucinski.de) im FICO-Forum.de sind einige zu beachtende Punkte zu einer praktischen Migration von ERP nach S/4HANA zusammengefasst worden, so dass hier eine praktische TODO angelegt werden kann.
 


Welche Möglichkeiten mit der Nachfolge der LSMW (LTMC und LTMOM) möglich sind durfte ich im aktuellen Buch von mir, aber auch im Beitrag "Fragen und Antworten zur Datenmigration nach SAP S/4 HANA mit LTMC und LTMOM - 📚 Buchveröffentlichung zum SAP S/4HANA Migration Cockpit" näher erläutert sein.

Sollten Sie ihre Stammdaten auch schon in SAP ERP ECC System per Massenverabeitung bearbeiten kann es sinnvoll, wenn nicht sogar erforderlich, sein ihre Aufzeichnungen in der LSMW oder eCATT wie im Artikel "Massenstammdatenpflege mit LSMW oder SECATT dank Transaktionsaufzeichnung - Handbuch erweiterte computergestützte Test-Tool (eCATT) und LSMW" beschrieben anzupassen.

Insbesondere wenn diese Felder zeitabhängig gepflegt sind, sollten hier einige Besonderheiten noch beachtet werden. Immerhin kann ich an dieser Stelle ebenfalls auf "Zeitabhängige Felder für Stammdaten insbesondere bei Zusatzfeldern zum Beispiel für Hochschulfinanzstatistik innerhalb des SAP Modul CO-OM" verweisen und empfehlen dieses beim Testen von Zusatzfeldern ebenfalls zu berücksichtigen.
 

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema SAP Query habe ich im Artikel
"Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




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Samstag, 5. September 2020
12:25 Uhr

Redesign Report Painter Berichte im Rahmen der Hochschulfinanzstatistik hier: Merkmal sowohl in Spalte als auch Zeile ausweisen

Eine Aufgabe im Bereich Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen ist es auch sich Gedanken um bisher angelegte Berichte zu machen und hier zu hinterfragen, ob dort nicht ebenfalls Verbesserungsmöglichkeiten vorhanden sind. Im Artikel "Wie entwickele ich einen Report Painter Bericht? - Report Painter Berichte im SAP Modul Controlling." bin ich schon einmal darauf eingegangen, wie von mir neue Berichte angelegt werden, aber manchmal gibt es auch gute Gründe komplexere Berichte genauer zu betrachten und diese auf "neue" Bedürfnisse oder Kenntnisse anzupassen. Dieses mag ich am Beispiel eines meiner ersten entwickelten Berichte mit Report Painter darstellen.

Ausgangslage: Report Painter Bericht zur Hochschulfinanzstatistik

Im Rahmen der im Artikel "Pivottabellen ab Excel 2010 dynamischer filtern mit Datenschnitten am Beispiel Hochschulfinanzstatistik" erwähnten Hochschulfinanzstatistik habe ich vor einigen Jahren vier Report Painter / Report Writer Berichte angelegt, die innerhalb der Profit-Center-Rechnung (EC-PCA) eine Auswertung nach Fächergruppen und Systemfinanzierungscodes ermöglichen. Basis dafür sind einheitliche Gruppen von Profitcenter (KCH2) und Konten (KDH2) die innerhalb der Hochschullandschaft einheitlich ausgerollt werden.

Insgesamt gibt es hier vier Berichte:
  • Blatt 1: Aufwendungen und Investitionsausgaben nachArten in fachlicher Gliederung
    (auf Ebene der Fächergruppen und Lehr- und Forschungsbereiche die auf Profitcenter abgebildet werden)
  • Blatt 2: Aufwendungen und Investitionsausgaben in Summe ohne fachliche Gliederung
    (auf Ebene der Konten)
  • Blatt 3: Erträge nach Arten in fachlicher Gliederungen
  • Blatt 4: Erträge nach Arten ohne fachliche Gliederungen
Dabei erfolgt die fachliche Gleiderung in Zeilen nach den Lehr und Forschungsbereichen durch einzelne Profitcentergruppen wie HFS-200 für Sport und nach Arten wie HFSJ-522 Energiekosten auf Ebene von Kontengruppen.

Dabei sind für alle diese Berichte einzelne Berichte (und auch berichtsgruppen) angelegt worden die mit eigener "Parametertransaktion für Reporwriter" .

Dieses ist dann beim Aufruf doch etwas aufwändig, so dass ich gerne wie im Artikel "Grundlagen: Abschnitte in Report Painter und Report Writer und ihre Vorteile bei Officeintegration und Excel" beschrieben einen Bericht mit vier Abschnitten anlegen möchte der genau diese vier Arbeitsblätter als Excel (bzw. Abschnitte) abbildet.

Problem; Merkmal nur an einer Stelle bei mehreren Abschnitten verwertbar

Hier zeigt sich nun aber das Problem, dass Merkmale immer nur an einer von drei Stellen verwendet werden können:
  1. Allgemeine Selektion
  2. Spalten
  3. Zeilen
Wird das Merkmal in einen Abschnitt (bspw. Kontonummer als Spalte oder Profitcenter als Zeile) verwendet kann es nicht in einen weiteren Abschnitt umgekehrt dargestellt werden.

Dieses bedeutet, dass ich nicht im Abschnitt 1 als Spalten die Kontengruppen und als Zeile die Profitcenter und im Abschnitt 2 dann die Kontengruppen als Summe in Zeilen ausgeben kann.

Immerhin gibt es eine gute Lösung für dieses Problem indem ich eine Summenzeile im Abschnitt 1 einfüge und diese dann als Einzelzellen im Abschnitt 2 verwende. Dieses Verfahren habe ich auch im Artikel "Grundlagen: Formeln im Report Painter und Report Writer mit Bezug auf Spalten, Zeilen und Kombination aus beiden Zellen oder XYZ Beziehungen" näher beschrieben.

Die einzelnen Schritte zum "Redesign" meiner Berichte möchte ich nun hier im Artikel kurz darstellen.

Recycling von Berichtselementen (Vorlagen im Report Painter)


Da ich einige Elemente, wie die einzelnen Lehr und Forschungsbereiche und hinterlegte Fächergruppen (Profitcentergruppen) ebenso wie die Kontengruppen erneut verwenden möchte habe ich mir hier aus den bestehenden Berichten eine Vorlage angelegt.

Aus bestehenden Berichten ist dieses unter "Spalten oder Zeilen in Report Painter Berichten innerhalb Abschnitte kopieren bzw. als Vorlage anlegen Copy & Paste im CO Berichtswesen" beschrieben worden.

Neben der Möglichkeit Spalten oder Zeilen als Vorlage zu kopieren kann aber auch im SAP Menü unter:
  • Infosysteme
  • Ad-hoc Berichte
  • Report Painter
  • Vorlage
  • Anlegen (Transaktion GRR4)
eine entsprechende Vorlage angelegt werden. Hier muss eine Bibliothek (bspw. 8A2 für die Profitcenterrechnung) sowie Name und Beschreibung angegeben werden. Ferner wird über die Struktur zwischen einer Spaltenvorlage und einer Zeilenvorlage unterschieden die dann entsprechend definiert werden kann.

Wie schon im oberen Artikel beschrieben kann diese Vorlage dann im Bericht eingefügt werden.

In meinen Fall habe ich drei Vorlagen angelegt die noch ein wenig auf meine Berichtsanfordeurngen angepasst werden:
  • HFS-SSYFA  - Spalten mit  Kontengruppen Aufwand
  • HFS-SSYFE - Spalten mit Kontengruppen Ertrag
  • HFS-ZFGS - Zeilen mit Profitcentergruppen zu Fächergruppenschlüsseln
In beiden Bereichen wird auch die Formel TRUNC, wie im Artikel "Reportwriter Funktionsformeln" beschrieben verwendet.

Es ist übrigens sinnvoll nicht nur Berichte und Berichtsgruppen sondern auch solche Vorlagen zu transportieren, so dass diese auch auf anderen Systemen weiter verwendet werdne können.

Im Artikel "Report Writer oder Report Painter Berichte über Dateisystem inklusive Bibliothek Variablen und Berichtsgruppe exportieren und importieren" habe ich dieses für Berichte und Berichtsgruppen beschrieben aber unter:
  • Infosysteme
  • Ad-hoc Berichte
  • Report Painter
  • Hilfsmittel
  • Transportieren
  • Vorlagen
  • ist dieses auch als
    Exportieren (Transaktion GRR7)
    und
    Importieen (GRR8)
über das Dateisystem möglich und hilfreich.

Vorlagen für Report Painter Berichte Hochschulfinanzstatistik

Insgesamt habe ich nun folgende Vorlagen, die in der Transaktion GRR5 bearbeitet werden können.

Systemfinanzierungscodes (SYFCODE) zur Art der Verwendung

HFS-S-SYFA1
Hier sind als Spalten die Kontengruppen HFSJ-511 bis HFSJ-59 hinterlegt. Dieses entspricht den Spaltenüberschriften von Blatt 1.

HFS-S-SYFA2
Hier sind ergänzend die nachrichtlichen Kontengruppen die ohne fachliche Gliederung im Blatt 2 ausgewiesen werden sollen.

HFS-S-SYFE1
Hier sind als Spalten die Kontengruppen HFSJ-511 bis HFSJ-59 hinterlegt. Dieses entspricht den Spaltenüberschriften von Blatt 3.

HFS-S-SYFE2 und HFS-S-SYFE3
Hier sind ergänzend die nachrichtlichen Kontengruppen die ohne fachliche Gliederung im Blatt 4 ausgewiesen werden sollen. Da diese mehr Spalten als in einer Vorlage verwendet weden können umfassen sind dieses zwei nachrichtliche Vorlagen, die später auch in zwei nachrichtlich ausgewiesenen "Hilfs-"Abschnitten ausgewertet werden können.

Die SYF*2,*3 Vorlagen dienen als Hilfstabellen da wir diese gleich mit folgender Vorlage kombinieren wollen
 

Fächergruppen und Lehr und Forschungsbereiche


HFS-ZFGS
Hier sind alle Profitcentergruppen für die einzelnen Fächergruppenschlüssel hinterlegt.

Dabei sind sowohl einzelne Gruppen als auch per Formel TRUNC die Gannzzahl für die einzelgruppen hinterlegt.

Da wir aber auch eine Summe benötigen sind als weitere Summenformeln für folgende Fächergruppen ebenfalls summiert und als S markiert, dies orientiert sich an den Fächergruppen denen die Lehr und Forschungsbereiche zugeordnet sind.
  • S 010-195 Geisteswissenschaften
  • S 200 Sport
  • S 200-320 Rechts-Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
  • S 330-420 Mathematik, Naturwissenschaften
  • S 440-520 Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften
  • S 540-650 Agrar-, Forst- Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin
  • S 670-770 Ingenieurwissenschaften
  • S 780-830 Kunst, Kunstwissenschaften
  • S 870 Hochschule insgesamt (ohne Hochschulkliniken)
  • S 880-960 Zentrale Einrichtungen (ohne Hochschulkliniken)
  • S 970-990 Zentrale Einrichtung der Hochschulkliniken (nur Humanmedizin)
Diese werden als S999 Zusammen summiert.

Selbstverständlich könnte auch eine übergeordnete Gruppe (zum Beispiel die Profitcentergruppe HFSJ) hier verwendet werden, allerdings wurde diese, im Gegensatz zu den Lehr und Forschungsbereichen nicht eindeutig festgelegt und es kann durchaus sein, dass bestimmte Profitcenter dann zwar in dieser Gruppe angegliedert aber nicht weiter relevant sind. Gründe gibt es da im Bereeich der internen Steuerung viele. :-).

Als TRUNC Formel werden diese dann ebenfalls als Ganzzahl ausgewiesen und die Vorlage gespeichert. Dieser Zwischenschritt ist erforderlich, da ich bei der Summierung der ebenfalls mit TRUNC versehenen Einzel Lehr und Forschungsbereiche entsprechende Rundungsfehler mit ausweisen würde.

Damit sind die notwendigen Vorlagen angelegt und es kann der eigentliche Bericht angelegt werden.

Report Painter Bericht für Hochschulfinanzstatistik

Im ersten Abschnitt kann nun per

BEARBEITEN - > ZEILE - > Zeilenvorlage einfügen

die Fächergruppe als HFS-ZFGS eingefügt werden.

Ferner kann über
BEARBEITEN - > SPALTE -> Spaltenvorlage einfügen

HFS-S-SYFA1 eingefügt werden.

Für diesen Artikel bleibe ich einmalnur beim Aufwand den ich zugleich transponieren möchte um diesen nicht nach fachlciher Gliederung darzustellen.

Dazu gehe ich auf die einzelnen Zellen und klicke doppelt auf den dargestellten Wert (Zelle aus Summe aller FGS und SYFCODE 511 so dass nun neben dieser Zelle ein Zeichen "✔" erscheint. Hierdurch wird eine "spezielle Zelldefinition" vorgneommen. Damit steht die Zelle als Formelbestandteil direkt zur Verfügung.

Nun füge ich einen nächsten Abschnitt als "Abschnitt mit abgeleitetetn Kennzahlen" ein.


Nun kann ein kombiniertes Merkmal (als Zelle bzw. Kombination aus Spalte und Zelle = spezielle Zelldefinition) wie folgt eingefügt werden.
  1. Hier klicke ich auf die erste Spalte und trage als Text "Summe" ein.
  2. Beim Klick auf die erste Zeikle trage ich "511" ein.
  3. Per Doppelklick auf die Platzhalter für die Summe erscheint nun ein Eingabefeld für die Rechenformel.

Dort kann ich problemlos auf Z001 (Zelle 001 für die Kombination aus der Summenzeile und SYF Code 511 verweisen.

Ebenso kann ich für alle weiteren SYF Codes verfahren und habe so Aufwand und Ertrag sowohl mit als auch ohne fachliche Gliederung ausgewiesen.

Fazit

Im Ergebnis habe ich so für die Jahreserhebung der Hochschulfinanzstatistik die Möglichkeit einzelne Tabellenblätter direkt als Bericht zu erstellen und zumindest intern zu verwenden. Mittlerweile werden die Daten jedoch per Webformular hochgeladen und das exportierte Tabellenformat muss erneut angepasst werden. Die entsprchend formatierte Textdatei mit der Angabe von FGS, SYFCODE und Wert in eine bestimmte Zeichenfolge kann hier mit Report Painter nicht ohne weiteres dargestlelt werden, so dass es fraglich ist, ob die hier beschriebenen Vorgehensweise sinnvoll umzusetzen ist oder ob nicht doch lieber bei den vier Einzelberichten verblieben werden sollte.

Dies ist dann aber eine Entscheidung die durch die Kolleg:innen aus dem Bereich Hochschulcontrolling und der Arbeitsgruppe Hochschulfiannzstatistik entschieden werden sollte. Die hier beschriebene Herangehensweise stellt nur eine Alternative dar mit der an eine Problemlösung herangegangen werden kann.

Da aber sowiese noch zwei SYF Code Bereiche nachgepflegt werden müssen, kann dieses ein spannendes Feld sein an das sich auch Keyuser:innen im Bereich CO der Hochschulen versuchen können und es stellt gleichzeitig eine praktische Übung für Report Painter dar.

Neben einer Schulung oder Literatur zu Report Painter / Report Writer mag ich noch gerne auf folgende Einführung ins Thema hinweisen. Im Rahmen vom "Berichtswesen im SAP Controlling" habe ich hier sowohl unter "Workshop & Seminare"  als auch bei "Publikationen"  einige Angebote zur Verfügung.
 

Hinweis:

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Donnerstag, 27. August 2020
18:49 Uhr

Vorzeichenumkehr bei Ertrag und Aufwand im SAP Berichtswesen am Beispiel Recherchebericht und Report Painter

Im Hochschulberichtswesen ist oftmals auch die Sicht auf Aufwand und Ertrag über mehrere Jahre ein ebenso wichtiger Punkt um Salden zu übertragen oder auch um eine Budgetplanung umzusetzen.

Im Artikel "Mehrjahresvergleich im Recherchebericht mit Beschränkung von Aufwand und Ertrag für das laufende Geschäftsjahr bis aktuelle/selektiere Periode/Jahr und komplette Perioden der Vorjahre sowie übertragene Jahresendsalden" bin ich auf eine jahresübergreifende Budgetsicht eingegangen die auch einen entsprechenden Saldo übertrag berücksichtigt.

Anhand folgender Darstellung sollte der Aufbau eines Mehrjahresvergleichs mit entsprechender Auswertung der "Zahlungsflüsse" gut dargestellt werden:

Mehrjahresvergleich Vorjahre bis zur aktuellen Periode laufendes Jahr

Bei der Anwendung des Berichtes gab es nun jedoch die Rückmeldung, dass zum besseren Verständnis der Zahlen sollten Aufwand und Obligo mit negativen Vorzeichen aber Ertragsbuchungen mit positiven Vorzeichen dargestellt werden. Erträge im SAP System werden als "kostenmindernde Erlöse" mit negativen Vorzeichen bei uns in Berichten ausgewiesen.

Vorzeichenumkehr Report Painter - rein optisch (Formatierung)

Im Report Painter / Report Writer ist es über Formatierung - Spalten zwar möglich im Daialog  "Formatgruppe pflegen" die Option "Vorzeichen umkehren" für einzelne Spalten zu pflegen jedoch hat dieses nur einen optischen Effekt (siehe "Darstellung negatives Vorzeichen in SAP - Standardlayout anpassen für vorangestelltes Vorzeichen"), so dass bei aktiver Excel-Integration zwar im Format das gewünschte Vorzeichen zwar dargestellt wird, aber im Feld weiterhin die "richtigen" Vorzeichen ausgewiesen sind. Dennoch kann es für nur in SAP (ohne Office Integration) aufgerufene Berichte interessant sein hier dieses für die Formatgruppe einzustellen und oberhalb der Spalte im Bericht eine entsprechende Formatgruppe der Spalte zuzuweisen.

"Echte" Vorzeichenumkehr im Recherchebericht (bei Aufbereitung des Berichtes)

Hier gibt es im Recherchebericht eine andere Möglichkeit.

Über die Transaktion FMEO "Formular ändern" innerhalb des Moduls Public Sector Management - Haushaltsmanagement (PSM-FM)  können einzelne Felder markiert werden.

Hier kann einfach ein Feld angeklickt oder über die Symbolleiste durch das Symbol "Markieren/Entmarkieren" (Taste F9 bzw. Symbol mit Pfeil und Quadrat mit roten Punkt)   über die Schaltfläche "Block markieren" oder erneut über die Taste auch mehrere Felder markiert werden. Sind nun alle gewünschten Felder (zum Beispiel Aufwand und Obligo) markiert kann über Formatierung - Vorzeichenumkehr (F7) die Vorzeichenumkehr für die markierten Felder ausgewählt werden.

Vergleichbare Einstellungen können aber auch im Bilanzreporting oder der Profit-Center-Rechnung getroffen werden. Im Artikel "Grundlagen: Was sind die Unterschiede zwischen Report Painter und Rechercheberichte?" bin ich auf die einzelnen Transaktionen zur Pflege von Formularen für Rechercheberichte eingegangen.

Im Ergebnis werden auch beim Export nach Excel nun die Vorzeichen wie gewünscht dargestellt. Zu beachten ist allerdings, dass bei Formeln wie Saldo gegen Budget (Budget - Aufwand - Oligo) weiterhin mit den "tatsächlichen" Werten gerechnet wird, so dass die Vorzeichenumkehr erst bei der Aufbereitung des Berichtes erfolgt.

Fazit

Insgesamt lebt das Berichtswesen, nicht nur für Infouser, davon miteinander in Kontakt zu treten und die Berichte so aufzubereiten, dass direkt damit gearbeitet werden kann. Insgesamt sollte hier auch im Berichtswesen nicht die Technik des Berichtes im Mittelpunkt stehen sondern auch für die Adressaten des Berichtes eine Steuerung und Interpretation der vorhandenen Daten direkt möglich sein. Daher mag ich auch die vielen Möglichkeiten, die es im Berichtswesen für die Anpassung von Berichten gibt.

Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf dies Thema eingegangen.
 
Berichtswesen im SAP®-Controlling
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406

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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen für den Aufbau eines Berichtswesen mit SAP nicht nur für CO im Buch.
 

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Mittwoch, 8. Juli 2020
08:13 Uhr

Auswertung gebuchter statistischer Kennzahlen jahresübergreifend nach CO Objekten wie Kostenstelle oder Innenauftrag

Für eine Einzelpostenliste als ALV soll eine Auswertung über die im SAP System eingebuchten statistische Kennzahlen je CO Objekt im SAP Modul CO-OM (Gemeinkostencontrolling) erfolgen.

Grundsätzlich würde ich hier zwar auch eher einen Report Painter Bericht wie im Artikel "Hochschulcontrolling: Vergleich Lehrimport von Studiengängen und Kostenanteile einzelner Lehreinheiten - Abschnitte mit abgeleiteten Kennzahlen im Report Painter" oder "Auswertung Statistische Kennzahlen auf Innenaufträge für Lehrimport und Lehrexport auf Ebene Studiengänge" für das die Kostenstellenrechnung oder INnenauftragsrechnung anlegen. Da ich aber für die Auswertung der eingebuchten LENA je Cluster die einzelnen Studiengänge, die als Innenauftrag angelegt sind, benötige um hier eine entsprechende Auswertung zu erstellen, erscheint eine Query als eine gute Wahl.

Hier sollen nun aber die abgerechneten Ergebnisse der Studiengänge (über die Kennzahl Lehrnachfrage (LENA)) zurück auf die einzelnen Lehreinheiten gerechnet werden, als Basis zur Verteilung des Grundbudget. Leider scheint es im SAP Standard keinen Bericht über die gebuchten statistischen Kennzahlen je CO Objekt zu geben.

Tabellen Stat. Kennzahlen COSR, COEJ, COEPR


Die statistischen Kennzahlen (bzw. die Mengen) sind in den Tabellen COSR (Summe) und COEPR (Einzelposten "CO-Objekt: Einzelposten Stat. Kennzahlen - periodenbezogen") gespeichert.


Seitens SAP wird der View VIEW COVPR "CO-Objekt: EP Stat. Kennzahlen - periodenbezogen + Bel.kopf" zur Verfügung gestellt über din die beiden Tabellen COBK

Hier sind direkt COBK und COEPR über Mandant, Kostenrechnungskreis und Belegnummer miteinander verknüpft.

Allerdings scheinen in der COEPR keine Werte mehr abgespeichert zu sein, so dass ich hier lieber eine eigene Query über die Tabellen COEJR "CO-Objekt: Einzelposten Stat. Kennzahlen - jahresbezogen"  anlege.


In der erwähnten Tabellen sind für meine Auswertung insbesondere folgende Felder relevant:
  • Statische Menge (hier gibt es für jede Periode en Feld SME001 bis SME016)
  • Geschäftsjahr (Feld GJAHR)
  • Version (Feld VERSN)
  • Statistische Kennzahl (Feld STAGR)

Für das Gemeinkostencontrolling ist noch das Feld Objektnummer (OBJNR) wichtig.
 

Exkurs Objektnummer oder Partnerobjektnummer


Die Objektnummer stellt unterschiedeliche Objekte im Controlling einheitlich dar. Hierbei werden Kostenstellen mit führenden KS* und Innenaufträge mit OR* abgebildet.
In vielen Stammdatentabellen ist ebenfalls die Objektnummer vorhanden, so dass diese verknüpft werden kann.


In unseren Fall ist das aber sehr praktisch, da hierdurch zwei Infosets angelegt werden können durch die ich sowohl eine Auswertung der statistischen Kennzahlen je Innenauftrag als auch Kostenstelle auswerten kann.
 

Datenherkunft / Infoset statistische Kennzahlen und CO Objekte


Für die Innenaufträge:

Infoset:
ZCO_COEJR-AUFK  - "ZCO_COEJR-AUFK Stat Kennzahl Innenauftrag"

Join über tabelle COEJR und mit folgenden Tabellen verknüpft:

COEJR-KOKRS <->  AUFK-KOKRS "Kostenrechnungskreis"
COEJR-OBJNR <->  AUFK-OBJNR "Objektnummer"

Das Feld OBJNR hat in Tabellen eine besondere Funktion, da hier unterschiedliche Kontierungsobjekte festgehalten werden können. So werden beispielsweise Innenaufträge als OR* gespeichert, so dass hier eine entsprechende Verknüpfung erfolgen kann.

Um auch Erfasser und Erfassungsdatum zu erhalten kann ich noch

COEJR-KOKRS <-> COBK-KOKRS "Kostenrechnungskreis"
COEJR-BELNR <-> COBK-BELNR "Belegnummer"

miteinander verknüpfe.


Damit ist das Infoset für die Innenaufträge fertig.


Für die Kostenstellen:

Infoset:
ZCO_COEJR-CSKS-CSKT - "ZCO_COEJR-CSKS-CSKT Stat Kennzahl Kostenstelle"
 
Hier werden mehr Tabellen verknüpft, da die Texte zu den Kostnestellen in Tabelle CSKT und die Stammdaten in CSKS gespeichert sind.


Join über tabelle COEJR und mit folgenden Tabellen verknüpft:

COEJR-KOKRS <->  CSKS-KOKRS "Kostenrechnungskreis"
COEJR-OBJNR <->  CSKS-OBJNR "Objektnummer"

Das Feld OBJNR hat in Tabellen eine besondere Funktion, da hier unterschiedliche Kontierungsobjekte festgehalten werden können. So werden beispielsweise Kostenstellen als KS* gespeichert, so dass hier eine entsprechende Verknüpfung erfolgen kann.


Als kleiner Hinweis am Rande, die Profitcenter sind hier leider als CO Objekte nicht erfasst. Sofern eine Buchung in der Profit-Center-Rechnung (EC-PCA) erfolgte wie im Artikel "Statistische Kennzahlen in Profit-Center-Rechnung EC-PCA auf einzelnen Profit-Center auswerten".

Mit den ersten Join sind nun schon einmal die statistische Kennzahl und die Kostenstellenstammdaten verknüpft.

Ferner sollte nun noch die Tabelle CKS "Kostenstellenstammsatz" und CSKT "Kostenstellentexte" wie folgt verknüpft werden:

CSKS-KOKRS <-> CSKT-KOKRS "Kostenrechnungskreis"
CSKS-KOSTL <-> CSKT-KOSTL "Kostenstelle"
CSKS-DATBI <-> CSKT-DATBI "Datum gültig bis"

Besonders letzteres Feld ist erforderlich, wenn unterjährig sich der Name der Kostenstelle ändert.

Auch hier können noch die Daten aus dem Belegkopf ergänzt werden indem ich die Tabellen

COEJR-KOKRS <-> COBK-KOKRS "Kostenrechnungskreis"
COEJR-BELNR <-> COBK-BELNR "Belegnummer"

miteinander verknüpfe.

Auswertung / Query über statistische Kennzahlen nach CO Objekten (hier: Kostenstelle und Innenauftrag)


Nun kommt es zur eigentlichen Auswertung per Query.

In der Grundliste der jeweiligen Query habe ich zu den einzelnen Feldern in Klammern angeegeben, ob dieses ist L = Listenfeld (nur Anzeige) oder auch ein S = Selektionsfeld (Auswahl) handelt.

Dabei habe ich folgende Felder in die Query übernommen:

Query ZCO_STATK-IA "Statistische Kennzahl Innenauftrag"
zum Infoset ZCO_COEJR-AUFK


Version (L,S) COEJR-VERSN
Geschäftsjahr (L,S) COEJR-GJAHR

Auftrag (L,S) AUFK-AUFNR
Kurztext (L)  AUFK-KTEXT

Statistische Kennzahl (L,S) COEJR-STAGR
Statistische Menge (L) COEJR-SME001

Da ich die Kennzahl jede Periode erneut einspiele und es sich bei den Kennzahlen um Festwerte handelt reicht mir hier der Wert für die erste Periode.
Wichitg ist mir noch, dass bei den Eigenschaften dieses Feld keine Einheit mit ausgegeben wird, was sonst ein Extrafeld in der Query wäre.

Optional können aus dem Belegkopf

Erfassungsdatum (L) COBK-CPUDT
Benutzername (L) COBK-USNAME

ergänzt werden.

Query ZCO_STATK-KS "Statistische Kennzahl Kostenstelle"
zum Infoset ZCO_COEJR-CSKS-CSKT


Hier sind folgende Felder aufzunehmen:


Version (L,S) COEJR-VERSN
Geschäftsjahr (L,S) COEJR-GJAHR

Kostenstelle (L,S) CSKS-KOSTL
Bezeichnung (L) CSKT-KTEXT

Statistische Kennzahl (L,S) COEJR-STAGR
Statistische Menge (L) COEJR-SME001

Da ich die Kennzahl jede Periode erneut einspiele und es sich bei den Kennzahlen um Festwerte handelt reicht mir hier der Wert für die erste Periode.
Wichitg ist mir noch, dass bei den Eigenschaften dieses Feld keine Einheit mit ausgegeben wird, was sonst ein Extrafeld in der Query wäre.

Optional können aus dem Belegkopf

Erfassungsdatum (L) COBK-CPUDT
Benutzername (L) COBK-USNAME

ergänzt werden.

Wichtig ist nun allerdings noch das Feld Gültig bis, so dass nur die aktuellste Bezeichnung der Kostenstelle ausgwertet wird.

Datum Gültig bis (S) CSKS-DATBI

Hier bietet es sich an die Query nur mit einer Variante ausführen zu lassen und das Feld als geschützt mit Datumswert 31.12.9999 laufen zu lassen, sofern alle Kostenstellen grds. bis in die Ewigkeit gültig sind. Andernfalls eben bis zum aktuellen Systemdatum.

Fazit

Die entsprechende Auswertung stellt nun eine Query als ALV Liste dar in der sowohl der Wert in der ersten Buchungsperiode als auch die Kostenstelle beziehungsweise der Innenauftrag mit Kurztext sowie Erfassungsdatum und Benutzername dargestellt wird.

Ein Export kann dann wie folgt aussehen.

Einzelposten statistischer Kennzahlen auf Kostenstelle und Innenauftrag

Natürlich lassen sich diese Daten dann auch noch ergänzen zum Beispiel nach einer virtuellen Lehreinheit als Zusatzdatum zur Kostenstelle oder aber, wie im Artikel "Auswertung sprechender Nummernkreisintervalle von CO Innenaufträgen mit Query Zusatzfeldcoding und Unterscheidung numerischer oder alphanumerischer Schlüssel" beschrieben mit weiteren Stammdaten.

Besonders im Hochschulberichtswesen und Hochschulcontrolling sind solche Auswertung sehr hilfreich. Da diese dann auch als Basis für weitere Berechnungen genutzt werden können.

Neben den eingangs erwähnten Möglichkeiten mit Report Painter / Report Writer kann auch durch Excel hier einiges erreicht werden.

Beispiele sind "Pivottabellen ab Excel 2010 dynamischer filtern mit Datenschnitten am Beispiel Hochschulfinanzstatistik" oder "Datentrends für Drittmittelstatistik mit Sparklines ab Excel 2010 darstellen durch Liniendiagramme in Zellen".

Hier sind dann Auswertungen mit SAP Query als Datengrundlage sehr nützlich und werden von mir gerne genutzt.

 

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema SAP Query habe ich im Artikel
"Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




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Sonntag, 24. Mai 2020
12:28 Uhr

Hochschulcontrolling: Vergleich Lehrimport von Studiengängen und Kostenanteile einzelner Lehreinheiten - Abschnitte mit abgeleiteten Kennzahlen im Report Painter

Die Möglichkeiten der Kostenumlage und Kostenverteilung ist im Artikel "Grundlagen: Wohin mit den Kosten? Leistungsverrechnung, Kostenverteilung und Kostenumlage im SAP CO-OM." sowie eine Auswertung der Kosten im Artikel "ReportWriter: Ergebnisse Planumlage (KSUB) je Partnerobjekt" beschrieben. Das Spannende im Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen ist aber, dass oft noch weitere Anforderungen an das Berichtswesen gestellt werden.

Ausgangslage (Kostenumlage vom Overhead bis zum Studiengang)

Eine vereinfachte Umlage der Kosten im Hochschulcontrolling könnte wie folgt aussehen.

Kennzahlenbasierte Kostenumlage

Die letzte Stufe (Umlage der Fachbereiche / Lehreinheiten nach LENA) erfolgt dann auf die einzelnen Kostenträger bspw. Innenaufträge.

Die Erhebung der einzelnen Kennzahlen wie VK (Vollzeitkräfte / Vollzeitäquivalente) und HNF (Hauptnutzfläche / gewichtete Raumfläche nach Nutzungsart) habe ich auch ausführlicher in unseren Buch


 
Schnelleinstieg ins SAP-Controlling (CO) – 2., erweiterte Auflage
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beschrieben.

Auswertung Lehrimport und Lehrexport über Lehrnachfrage (LENA)


Im Artikel "Auswertung Statistische Kennzahlen auf Innenaufträge für Lehrimport und Lehrexport auf Ebene Studiengänge" bin ich ja schon einmal auf die Auswertung von statitischen Kennzahlen im Rahmen einer Kostenumlage von einzelnen Bereichen auf Studiengänge eingegangen. Basis dafür ist die Kennzahl LENA.

Definition LENA (Lehrnachfrage)
Für die Darstellung der Lehrleistung / Lehrnachfrage von einzelnen Studiengängen zu Lehreinheiten werden statische Kennzahlen auf Ebene der Studiengänge (Innenaufträge) und Lehreinheiten (Kostenstellen) genutzt. Pro Lehreinheit gibt es eine entsprechende statische Kennzahl, die die Höhe der Lehrnachfrage als SWS darstellt. Die Lehrnachfrage stellt die Leistungsbeziehungen zwischen den Lehreineheiten und den einzelnen Studiengängen dar. Die Lehrnachfrage stellt gem. KapVO die Lehrnachfrage in SWS dar. Sie dient der Verrechnung von Lehreinheiten (Fachbereichen) auf Studiengängen. Sie ergibt sich aus der Multiplikation von Studierenden mit  Curricularnormwert (CNW) der entsprechenden Lehreinheit innerhalb eines Fachbereichs. Der CNW stellt hierbei den Lehraufwand je Studierenden dar.


Im Ergebnis haben wir hier je Studiengang sowohl die Kosten als auch die eingeschriebenen Studierende als Kosten je Student.

Die einzelnen Studiengänge beziehen aber nicht nur Leistungen von einer Lehreinheit sondern häufig von mehrern je nachdem wieviel Lehrnachfrage in Semesterwochenstunden (SWS) diese entsprechend zugeordnet sind.

Berechnung Anteil an Lehrnachfrage je Lehreinheit

Innerhalb der Bibliothek 1VK "Kostenstellen - Vollkostenrechnung" oder alternativ 6o1 "Innenaufträge" (beide basieren auf die Berichtstabelle zum Gemeinkostencontrolling CCSS) habe ich folgenden Report Painter Bericht angelegt.

Allgemeine Selektion
Merkmal KostRechKreis (Variable) KOKRS01
Periode 1 bis 12

Schlüsselzeile
Hier habe ich das Element  über Expandieren als Einzelwert
Merkmal Stat.Knnzahl (Set/Gruppe) LN
angelegt.
Damit sind alle statistischen Kennzahlen der Gruppe LN als Einzelwerte aufgeführt.

Die Gruppenpflege von statistischen Kennzahlen erfolgt unter:
  • Rechnungswesen
  • Controlling
  • Kostenstellenrechnung
  • Stammdaten
  • Statistische Kennzahlengruppe
  • Anlegen (Transaktion KBH1) / Ändern (Transaktion KBH2)
In der Gruppe LN sind alle statistische Kennzahlen zur Lehrnachfrage eingeordnet.

Die einzelnen Kennzahlen sind als Festwerte nach der Einheit SWS (Semesterwochenstunden) angelegt (auch hier verweise ich auf unser Buch zum Schnelleisntieg ins Controlling).

Schlüsselspalten
Nun soll jedoch der Lehranteil für einzelne Studiengänge je Lehreinheit ausgewertet werden. Dafür habe ich insgesamt drei Schlüsselspalten festgelegt.

1. Studiengang
Hier sind die Merkmale wie folgt angelegt:
Merkmal Geschäftsjahr (Variable) 1GJAHVJ
Hier soll das Vorjahr ausgewertet werden.
Werttyp 1 (Plan)
Die Kostenumlage und Erfassung der stat. Kennzahlen erfolgt in einer Planversion
Version (Variable) 1CVERSP
Hier können dann in der Selektion unterschiedliche Planversionen selektiert werden.
Bewertung 0 (legale Bewertung)
Auftrag (Variable) 6-AUFNR
Da nur ein Studiengang (CO Innenauftrag) ausgewertet werden soll, ist hier nur das Feld von als Variable markiert. Damit wird in der Berichtsselektion auch nur ein Auftrag abgefragt.

2. Alle Studiengänge
Hier sind ebenfalls folgende Merkmale festgelegt:
Geschäftsjahr (Variable) 1GJAHVJ
Werttyp 1
Version (Variable) 1CVERSP
Bewertung 0
Im Unterschied zur 1. Spalte ist jedoch für das Merkmal
Auftrag (Gruppe/Set)  STUD
gesetzt.

In der Innenauftragsgruppe STUD sind alle Studiengänge vorhanden, so dass hier nicht nur die LENA für den Studiengang in der ersten Spalte sondern für alle Studiengänge ausgwertet werden.

3. % Verhältnis
Hier ist nun statt einer Kennzahl mit Merkmal eine Formel hinterlegt:
Formel:  ( X001 / X002 ) * 100

Damit sind hier die Anteile je Lehreinheit ausgewiesen.
 

Konzept Kostenanteile je Studiengang

Ergänzend können nun  für jede Lehreinheit einzelne Kostenartengruppen ausgewertet werden und diese möglicherweise differenzierter als über die Umlagekostenarten eine Auswertung über die einzelnen Kostenbestandteile eines Studiengangs erfolgen.

Sofern auf der letzten Stufe nicht mehr die einzelnen Umlagekostenarten zum Ausweis woher die direkten Kosten und die über die Kostenumlage gebuchten Kosten auf der Lehreinheit stammen ist es möglich hier "rückwärts" diese zu berechnen.

Aus der folgenden Darstellung dürfte das Prinzip klar sein.

Kosten und Lehranteil nach Studiengang

Im ersten Abschnitt berechne ich, wie im Artikel beschrieben, die Anteile an Lehrnachfrage je Lehreinheit und habe hier einen Prozentwert.

Im zweiten Abschnitt werte ich für jede Lehreinheit die direk gebuchten Aufwandskostenarten aus und zusätzlich noch die einzelnen Umlagekostenarten aus den vorgelagerten Umlagezyklen.

Diese beiden Abschnitte (die auch als Tabellenblätter bei der Office Integration angezeigt werden) können nun in Excel als Berechnungsgrundlage % * Kostenanteile verwendet werden (siehe auch "Grundlagen: Abschnitte in Report Painter und Report Writer und ihre Vorteile bei Officeintegration und Excel").

Abschnitt mit abgeleiteten Kennzahlen

Alternativ wäre hier denkbar statt eines neuen Abschnitt mit Merkmalen und Kennzahlen einen Abschnitt mit abgeleiteten Kennzahlen einzufügen.

Hier können dann einzelne Zellen miteinander verrechnet werden. Damit ist dann auch folgendes Berichtsmodell denkbar:

Abschnitt mit abgeleiteten Kennzahlen

Hier sind im ersten Abschnitt als Zellen die % Anteile je Studiengang definiert und im zweiten Abschnitt die einzelnen Kostenanteile der direkten Kosten und der einzelnen Umlagekostenarten.

Kombination aus Spalte und Zeile = Zelle
Durch Doppelklick auf die einzelnen Werte in der Spalte % sowie bei den einzelnen Kostenanteilen habe ich diese als Z (Zellen) definiert (siehe ✔ XXX.XXX.XXX).


Mit den Zellen kann ich nun in Formeln arbeiten (siehe auch "Grundlagen: Formeln im Report Painter und Report Writer mit Bezug auf Spalten, Zeilen und Kombination aus beiden Zellen oder XYZ Beziehungen").

Der dritte Abschnitt ist nun ein "Abschnitt mit abgeleiteten Kennzahlen" in dem sowohl die Spalten als auch die Zeilen einzeln definiert werden. Bei der Anlage wird hier bei jeder Spalte und Zeile nur die Textpflege (Kurz, Mittel und Lang) abgefragt und beim Klick auf die Zelle können als Formel die einzelnen Zellen (Z*) verwendet werden.

Damit ist es mir nun auch tatsächlich möglich für den einzelnen Studiengang die Kostenanteile zum Beispiel an der Lehrleistung zum Fachbereich über die bezogene Lehrnachfrage zu berechnen.

Über LENA01 erhalte ich damit die direkten Kosten der Lehreinheit 01, die umgelegten Gebäudekosten, umgelegten Verwaltungskosten und die umgelegten Kosten der sonstigen Einrichtungen über den Anteil den dieser Studiengang an der gesamten Lehrnachfrage der LENA01 bezogen hat. Ebenson geht dieses über LENA02 und die Kosten der Lehreinheit 02 und so weiter.

Am Ende habe ich dann alle direkten und indirekten Kosten des selektierten Studiengangs.
 

Fazit

Zu beachten ist hier jedoch, dass dadurch, dass der Studiengang fest in der 1. Spalte im ersten Abschnitt eingetragen ist hier keine Variation möglich ist, da wir hier ja die Kosten über einen einzelnen Innenauftrag selektiert haben. Dieses bedeutet, dass die auszuwertenden Innenaufträge einzeln zu selektieren sind.

Trotzdem kann dieses im Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen interessant sein gerade wenn sonst als Beispiel am Studiengang selbst nur Personalkosten, Sachkosten und AfA ausgewiesen werden.

Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf dies Thema eingegangen.
 
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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen für den Aufbau eines Berichtswesen mit SAP nicht nur für CO im Buch.
 
Im Artikel "Wie entwickele ich einen Report Painter Bericht? - Report Painter Berichte im SAP Modul Controlling." sind auch einige grundsätzlichen Ansätze zur Entwicklung eines Berichtes im Controlling aufgeführt.Gerade im Hochschulberichtswesen und Hochschulcontrolling sind die Anforderungen ans Berichswesen, Budgetierung und Controlling einen stetigen Wandel unterliegen, so dass heir auch immer wieder neue Artikel entstehen :-)

 

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Dienstag, 12. Mai 2020
22:27 Uhr

Änderungsbelege zu CDHDR und CDPOST für SAP Objekte wie Stammdaten im Rechnungswesen (Report/Transaktionscode RSSCD100)

Gerade im Rechnungswesen, insbesondere auch im Controlling, stellt sich oft die Frage, wann und durch wen und wann eine Änderung von Stammdaten erfolgt ist. Dieses kann auch aus Sicht der Revision relevant sein und hat manchmal auch andere Hintergründe.

Im Gespräch mit einen Kollegen hat sich herausgestellt, dass nicht nur in der Stammdatenpflege selbst die Änderungsbelege zum Feld ausgewertet werden können, sondern auch eine übergreifende Auswertung anhand der Objektklasse für alle Änderungsbelege im SAP System möglich ist.

Ausgangslage:
Für eine Auswertung der gesperrten Kostenstellen kann die Transaktion KS13 genutzt werden.

Allerdings hat diese Auswertung unter:
  • Rechnungswesen
  • Controlling
  • Kostenstellenrechnung
  • Infosystem
  • Berichte zur Kostenstellenrechnung
  • Stammdatenverzeichnis
  • Kostenstellen: Stammdatenbericht (Transaktion KS13)
den Nachteil, dass hier zwar für alle Kostenstellen die (gesetzten) Kennzeichen für
  1. Primärkosten (Ist)
  2. Primärkosten (Plan)
  3. Sekundärkosten (Ist)
  4. Sekundärkosten (Plan)
  5. Erlöse (Ist)
  6. Erlöse (Plan)
  7. Obligofortschreibung
zwar mit X markiert sind, wenn diese gesetzt sind aber nicht ersichtlich ist, wann diese Sperre gesetzt worden ist. Um dieses Datum zu erfahren, muss in der Stammdatenpflege zur Kostenstelle (KS02, KS03) über

UMFELD->ÄNDERUNGSBELEGE->ZUM FELD

zu jeden einzelnen Feld eine Auswertung der Änderungen durchgeführt werden um zu erfahren, wann hier eine Änderung erfolgte.

Leider ist es hier nicht so einfach eine Änderungsauswertung wie "Änderungsbelege zu Systemstatus (JEST) bei Innenaufträgen per Query auswerten" bei den CO Innenaufträgen durchzuführen. Auch bei Stammdatengruppen war dieses mit einer im Artikel "Änderungsbelege für Stammdatengruppen im Customizing oder letzte Änderung über Query bspw. für Innenauftragsgruppen" beschriebenen Query möglich.
 

Tabellen CDHDR und CDPOS zur Änderungsprotokollierung

Eine Protokollierung der Stammdatenänderungen von Kostenstellen (aber auch von anderen Stammdatenobjekten erfolgt in den Tabellen
  • CDHDR Änderungsbelegkopf
  • CDPOS Änderungsbelegpositionen
Zweitere ist eine Clustertabelle, die leider nicht direkt in einer Query verwendet werden kann, da es sich um eine Struktur handelt. Die Einstellung zur Protokollierung kann über die Transaktion AUT03 erfolgen. Eine Änderung kann hier aber aus Revisionsgründen problematisch sein, daher möchte ich an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen, sondern auf die Auswertung der Tabelle CDHDR eingehen.

Über die Felder Objektklasse und ObjectID könnten hier das Objekt KOSTL für Kostenstelle und Objektwert bestehend aus der Objektbezeichnung (Kostenrechnungskreis und die Kostenstelle inkl. führenden 0) die Änderungsbelege mühsam ausgewertet werden.

Hier sind dann Änderungsdatum UDATE, Uhrzeit der Änderung UTIME und Transaktion mit der die Änderung durchgeführt wurde TCODE ersichtlich. Die Änderungen (insbesondere wleche Felder geändert worden sind) sind nun aber in der Tabelle CDPOS zu finden.

Änderungsbelege für Objektklasse in SAP anzeigen

Um diese auszuwerten, gibt es im SAP System einen ABAP Report RSSCD100 der auch über den Transaktionscode (Parametertransaktion) RSSCD100 Änderungsbelege anzeigen gestartet werden kann.

Über die Objektklasse kann nun für unterschiedliche Object-id (oder alternativ alle eine Liste aller Änderungen ab Datum bis Datum (inklusive Uhrzeit) und auch mit einer Selektion des letzten Änderer ausgeführt werden.

Relevant für unsere Auswertung ist das Feld Objektklasse sowie der Änderungszeitraum:
  • ab Datum
  • ab Uhrzeit
  • bis Datum
  • bis Uhrzeit
  • ggf. noch letzter Änderer.
Die Transaktion RSSCD100  bietet noch eine Menge anderer Optionen an.
Unter anderen die Option "Lesen aus dem Archivinfosystem, Lesen aus der Datenbank, Plus(+) oder auch Stern (*) kein WIldcard. Sind diese Optionen nicht gewünscht kann acuh der ABAP Report RSSCD200  verwendet werden. Dieser ist keinen Transaktionscode zugeordnet und hat dafür weniger Optionen beim Aufruf. Ich würde daher die Transaktion RSSCD100 und nicht SA38 für den Report RSSCD200 verwenden.
 

Änderungsbelege für Kostenstelle, Materialstamm, Kreditor und andere Objekte anzeigen (Objektklassen)

Als Objektklasse können im Rechnungswesen zum Beispiel folgende Werte genutzt werden:

Gemeinkostencontrolling CO-OM / Profitcenterrechnung EC-PCA
  • KOSTL  Kostenstelle
  • PRCTR  Profitcenter
  • KSTAR  Kostenart
  • RKAUFTRAG  Innenauftrag
Public Secter Management
  • FMFCTR  Finanzstelle
  • FMFONDS  Fonds
  • FMCI  Finanzposition
Finanzbuchhaltung
  • KRED  Kreditorenstammdaten
  • DEBI  Debitorenstammdaten
  • ANLA Anlagenstammdaten (FI-AA)
Logisitk / Einkauf
  • MATERIAL  Materialstamm
  • EINKBELEG Einkaufsbeleg
  • BANF Bestellanforderung
  • FAKTBELEGE  Faktura/Rechnung
  • VERKBELEG  Verkaufsbeleg/Angebot/Auftrag
und andere...

Auswertung Änderungsbelege der Objektklasse ... als ALV

Im Ergebnis erhalten wir eine ALV Liste mit u.a. folgenden Feldern:
  • Objektwert
    Bei der Auswertung von KOSTL (Kostenstellen) ist dieses die Objektnummer der Kostenstelle bestehend aus Kostenrechnungskreis sowie die Kostenstellennummer mit führenden 0
  • Belegnummer
    Der Änderungsbeleg
  • Benutzer
    SAP User der die Änderung durchgeführt hat (letzter Änderer)
  • Vorname, Nachname, Abteilung  zum Benutzer
  • Datum, Uhrzeit der Änderung
  • TCode
    Transaktionscode mit dem die Ändeurng durchgeführt wurde (bspw. KS02)
  • Tabelle und Kurzbeschreibung der Tabelle
    Zum Beispiel CSKSB "Struktur Kostenstellenstamm für Änderungsbelege"
  • Tabellenschlüssel
    Technischer Änderungsschlüssel?
  • Feldname
    Welches Feld wurde im Stamm geändert, bspw. ABTEI für Abteilung oder die Sperrkenzeichen
  • Kurztext, kurz, mittel, lang
    des Feldes das geändert wurde
  • alter Wert
  • neuer Wert
  • Änd.kz.
    Dieses Änderungskennzeichen beschreibt die Art der Änderung
    • U - Update
    • I - Insert
    • E - Delete (singele field documentation)
    • D -  Delete
    • J - Insert (single field documentation)
  • meitens dürfte dieses U für Update sein
Damit ist es recht umfangreich möglich entsprechende Auswertungen über die Sperrkenzeichen auszuführen. Hierzu muss nur in der ALV Liste zum Objekt KOSTL die entsprechenden Feldnamen gefiltert werden. In der Regel dürfte hier aber das Feld BKZKP "Primärkosten Ist" ausreichend sein.

Fazit

Dieser Report ist sehr umfangreich dürfte aber obige Anforderung tatsächlich efüllen und zeigt gleichzeitig eine Möglichkeit um Massenänderungen nachzuvollziehen zu können. Durch den eigenen Transaktionscode ist es sogar möglich den Report berechtigungsseitig direkt ohne Zuordnung der SA38 zuzuweisen. :-).
 

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Donnerstag, 16. April 2020
07:30 Uhr

Grundlagen: Formeln im Report Painter und Report Writer mit Bezug auf Spalten, Zeilen und Kombination aus beiden Zellen oder XYZ Beziehungen

Schon im Artikel "Grundlagen: Abschnitte in Report Painter und Report Writer und ihre Vorteile bei Officeintegration und Excel" bin ich auf die Vorzüge von Abschnitten in Report Painter eingegangen, die ich auch hier wieder verwenden werde. Vorher mag ich aber die Grundlagen der Verwendung von Formeln in Report Painter erläutern.

Jeder Report Painter Bericht ist in drei Elemente aufgeteilt die aus der Bibliothek zur Verfügung gestellt werden. Neben den "Allgemeinen Selektionen", die für alle Bereiche des Berichtes gelten, gibt es noch "Zeilen" und "Spalten".

In der Zeile können Sie einzelne Merkmale als Elemente hinzfügen und sobald Sie das erste Merkmal als Element hinzugefügt haben steht auch die Möglichkeit der "Formel" als Elementtyp zur Verfügung.

Bei den Spalten gibt es "Kennzahlen mit Merkmal" (hier wählen Sie zu einer Basiskennzahl selbst die passende Merkmale), "Vordefinierte Kennzahlen" (bspw. Istkosten, Plankosten, .. die innerhalb der Bibliothek schon vordefiniert sind) und sobald Sie eine Spalte angelegt haben ebenfalls "Formel" als Elementtyp.

Innerhalb dieser Formel können Sie mit den Elementen auf der gleichen Ebene rechnen. So bekommen Sie als Formelbestandteile für die Spalte auch direkt X001, X002, ... für die einzelnen von Ihnen angelegten Spalten (bspw. Plan und Ist) angezeigt und können diese miteinander verrechnen (zum Beispiel Plan - Ist).

Auch für die Zeilen können Formeln angelegt werden, nur dass hier die Formelbestandteile mit Y001, Y002, ... durchnummeriert sind.

Neben klassischen Rechnungen wie +, +, / und * sowie Klammersetzung () können Sie hier auch mathematische Operatoren verwenden. Im Artikel "Reportwriter Funktionsformeln"  habe ich unterschiedliche Rundungsformeln vorgestellt. Mit F1 (Hilfe sind hier auch noch weitere Funktionen wie ABS für den Absolutbetragm DIV ganzzahlige Division oder MOD Rest bei Division und andere zu finden.

Neben den Spalten (X) und Zeilen (Y) kann aber noch ein drittes Element als Formelbestandteil genommen werden.

Es ist auch möglich Zellen (Z) als Formelbestandteile zu verwenden, sofern diese nicht aufgelöst worden sind.

In einen gesonderten Abschnitt (oder als per BEARBEITEN > ZEILE/SPALE > AUSBLENDEN ausgeblendete Kombination aus Zeile und Spalte) kann auf eine Kombination aus Zeile und Spalte doppelt mit der Maus draufgeklickt werden und es erscheint nun neben dieser Zelle ein Zeichen "✔". Hierdurch wird eine "spezielle Zelldefinition" vorgneommen. Damit steht die Zelle als Formelbestandteil direkt zur Verfügung.

Ein Beispiel für kann hier eine Zuschlagssatz sein der sich aus den Istkosten eines Auftrags im Verhältnis zu allen Personalkosen der Kostenstellen eines Bereiches bezieht.

Der Bericht würde hier als Zeilen verschiedene Innenaufträge eines Fachbereiches aufführen.

Als Spalte wäre hier die Istkosten (X002) festgelegt.

Nun soll hier aber als Zuschlag die Istkosten im Verhältnis zu den Gesamtpersonalkosten des Fachbereichs ausgewiesen werden. Dazu habe ich in einen extra Abschnitt als Splate die Basis für den Gemeinkostenzuschlag (Personalkosten als Spalte, Kostenstellengruppe des Fachbereichs als Zeile ohne Auflösung) markiert und kann diese als Zelle in meiner Formel verwenden.

Somit habe ich hier den Zuschlag als "Istkosten (X002)" / "KostenstelleFB/GKBasis Personalkosen" berechnet und erhalte einen Prozentsatz.

Diesen kann ich dann wie folgt als Gemeinkostenzuschlag auf die gebuchten Kosten verrechnen:

X002 (Istkosten) + X002 (Istkosten) * X004 (Zuschlag)

und habe dadurch die Gemeinkostenzuschlagsberechnung schon im Bericht durchgeführt bevor ich diese in der Kostenstellenrechnung als Verrechnung über KSI4 im SAP Menü unter
  • Rechnungswesen
  • Controlling
  • Kostenstellenrechnung
  • Periodenabschluß
  • Einzelfunktionen
  • Verrechnungen
  • Zuschläge Ist (KSI4)
ausführe.

Selbstverständlich sind hier auch noch weitere dynamische Funktionen möglcih, so kann auch mit eigenen Variablen gearbeitet werden. So verwende ich in meiner Schulung zu "Report Painter im Rahmen Berichtswesen mit SAP Controlling" die beiden eigenen Variablen YGKSTAR "Basis Kostenart für GK" und YGKOSTL "Basis Kostenstellen für GK" damit beim Aufruf des Berichtes für die Gemeinkostenzuschlagssatzsimulation im Selektionsbild die Basis Kostenstellen und Basis Kostensarten für die Gemeinkostenzuschlagsberechnung ausgewählt werden können. Im Artikel "Grundlagen: Set-Variablen im Report Painter / Report Writer am Beispiel Kostenstellengruppe und Innenauftragsgruppe" ist die Arbeit mit eigenen Variablen für das Berichtswesen erläutert worden.

Hier ist es übrigens auch sehr sinnvoll sich über eine Namenskonvention für Berichte, Variablen oder auch andere Eigenentwicklungen Gedanken zu machen.

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Dienstag, 14. April 2020
21:39 Uhr

Quartalsberichte im Controlling - Mehrjährige Quartalsvergleiche mit Report Painter

Gerade in Zeiten des Jahresabschluss ist ein Vergleich zu den Vorajhreswerten oder Entwicklungen in den einzelnen Bereichen sehr hilfreich. Im Artikel "Bilanzreporting und GuV Planung in der Profit-Center-Rechnung sowie Konsolidierung einzelner Bereiche am Beispiel der Planung der Haushaltsrechnung" hatte ich schon einzelne Bereiche wie L-Landesmittel, F-Fördermittel, D-Drittmittel und S-Sondermittel als einzelne Abschnitte im Report Painter Bericht ausgewertet, so dass diese bei aktivierter Office-Integration als eigene Tabellenblätter in der Excelansicht dargestellt werden. Im Artikel "Grundlagen: Abschnitte in Report Painter und Report Writer und ihre Vorteile bei Officeintegration und Excel" hate ich auch den technischen Hintergrund zu diesen Abschnitten erläutert.

Für einen Mehrjahresvergleich habe ich im ersten Abschnitt eines Berichtes mit den Spalten ZPJAHR bis ZPJR-11 wie im Artikel "Mehrjahresvergleich im ReportWriter/Painter mit variabler Spaltenanzahl je Jahr dank Variablen" beschrieben um hier mehrere Jahre mteinander zu vergleichen.

Als Zeilen habe entsprechende CO Merkmale gesetzt die ich auswerten möchte. Durch die  "Erweiterung Bibliothek 8A2 Ausweis Kostenstelle und Innenauftrag bei Selektion Profit-Center in ReportWriter" kann ich über das Profitcenter die einzelnen CO Objekte wie Kostenstellen und Innenaufträge mit auswerten.

Allgemeine Selektion (Auswertung Ledger und Ist je Kostenrechnungskreis)

In den allgemeinen Selektionskriterien sind, für alle Abschnitte folgende Merkmale hinterlegt:
  • Ledger  8A
  • KostRechKreis (Variable) 8AKOKRS
  • Version 0
  • Satzart 0 (Ist), 2 (Umlage/Verteilung Ist)

Spalten Mehrjahresvergleich für "Beleg Buchungskreiswähr.(Ist) - BHSL-I"

In den Spalten habe ich das Merkmal Geschäftsjahr für die Basiskennzahl "Beleg Buchungskreiswähr.(Ist)" (BHSL-I) für die Variable ZPJAHR bis ZPJR-11 hinterlegt. Beim Anlegen des Berichtes war hier die Möglichkeit "Spalten oder Zeilen in Report Painter Berichten innerhalb Abschnitte kopieren bzw. als Vorlage anlegen Copy & Paste im CO Berichtswesen" sehr hilfreich.

Sollten statt der Ist-Buchungen Planwerte anusgewertet werden muss hier nicht nur die Satzart und die Version aus der allgemeinen Selektion übernommen werden sondenr auch als Basiskennzahl "Beleg Buchungskreiswähr. (Plan)" (BHSL-P) gewählt werden.

Wichtig ist im Berichtslayout über Spalten die Nullspaltenbehandlung auf "Nullspalten unterdrücken" zu aktivieren.
 

Zeile Jahreswerte, Quartal 1 bis Quartal 4 für die einzelnen Jahre im Vergleich

Die allgemeinen Selektionsbedingungen und die Spalten sind also in allen Abschnitten identisch um nun aber einen Vergleich auf die einzelnen Jahre sowie die Quartale zu ermöglichen unterscheiden sich die Zeilen der jeweiligen Abschnitte.

Für die Auswertung der den Profit-Centern zugeordneten Innenaufträge sieht der erste Abschnitt folgende Merkmale als Zeile vor:
  • Profitcenter (Set/Gruppe, Variable) 8A-PCGR
  • Auftrag (Set/Gruppe, Variable) 6-AUFGR  (hier kann in der Selektion entweder das Feld leer gelassen werden oder einen Innenauftragsgruppe mit allen Auftragsgruppen selektiert werden)
  • Kontonummer (Set/Gruppe, Variable) 8A-ACCT
  • Buchungsper. (Variable) von 8A-VON bis (Variable) 8A-BIS
Alternativ hätte ich bei der Buchungsperiode auch 1-12 nehmen können.

Unter Merkmal expandieren habe ich folgende Wahl getroffen:
  1. Profitcenter AUFLÖSEN
  2. Aufrag EINZELWERT
  3. Kontonummer EINZELWERT
  4. Buchungsper. NICHT AUFLÖSEN
Im Ergebnis erhalte ich nun für jedes Profitcenter die einzelnen Aufträge nach bebuchten Konto.

Der nächste Abschnitt stellt das 1. Quartal im Vergleich dar. Hier sind die Spalten identisch geblieben aber dem Merkmal Buchungsper. ist ein Set zugewiesen worden.
  • Profitcenter (Set/Gruppe, Variable) 8A-PCGR
  • Auftrag (Set/Gruppe, Variable) 6-AUFGR  (hier kann in der Selektion entweder das Feld leer gelassen werden oder einen Innenauftragsgruppe mit allen Auftragsgruppen selektiert werden)
  • Kontonummer (Set/Gruppe, Variable) 8A-ACCT
  • Buchungsper. (Set/Gruppe)  8A-1_QUARTAL.GLPCT
Das Set 8A-1_QUARTAL.GLPCT wird als Basic-Set für das 1. Quartal seitens der SAP zur Verfügung gestellt. Es bildet das erste Quartal anhand der Periode 1 bis 3 dar.

In der Transaktion GS03  im SAP Menü unter
  • Infosysteme
  • Ad-hoc Berichte
  • Report Painter
  • Report Writer
  • Set
  • Anzeigen (GS03)
kann hier der technische Aufbau eingesehen werden.Es handelt sich um ein Basic-Set über die Tabelle GLPCT (EC-PCA: Summentabelle) und den Feldnamen RPMAX (Periode). Hier ist als Wert der Bereich von Wert 1 bis Wert 3 gewählt worden.

Neben den ersten Quartal gibt es auch noch weitere Sets für die folgende Quartale
  1. Set 8A-1_QUARTAL.GLPCT  1. Quartal von Periode 1 bis 3
  2. Set 8A-2_QUARTAL.GLPCT  2. Quartal von Periode 4 bis 6
  3. Set 8A-3_QUARTAL.GLPCT  3. Quartal von Periode 7 bis 9
  4. Set 8A-1_QUARTAL.GLPCT  4. Quartal von Periode 10 bis 12
Alternativ hätte ich auch die einzelnen Werte für das Merkmal Buchungsper. angeben können.

Für jedes dieser Setmerkmale habe ich einen eigenen Abschnitt im Bericht angelegt, so dass der fertige Bericht nun folgende Abschnitte hat:
  1. Konten Periode 1 bis 12
  2. Quartal 01
  3. Quartal 02
  4. Quartal 03
  5. Quartal 04
Damit kann über die einzelnen Jahre direkt ein Vergleich der Kosten- oder Erlösentwicklung abgelesen werden und somit nicht nur ein Jahresvergleich sondern auch ein Quartalsvergleich durchgeführt werden.

Fazit

Gerade für Quartalsberichte kann die Betrachtung der Vorjahreswerte hilfriech sein um entsprechende Entwicklungen vorab kenntlich zu machen oder auch ein entsprechendes Reporting aufzubauen. Dieses dürfte nicht nur für Controlling sondern auch für die Finanzbuchhaltung interessant sein.


 

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




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Aktuelles von Andreas Unkelbach

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Sonntag, 12. April 2020
12:04 Uhr

Wie entwickele ich einen Report Painter Bericht? - Report Painter Berichte im SAP Modul Controlling.

Neben der reinen technischen Umsetzung und Entwicklung eines SAP Berichtes stehen für mich folgende Fragen im Mittelpunkt:
  • Wer sind die späteren Berichtsempfänger?
  • Soll auf Basis dieses Berichtes auche ine Steuerung bzw. Einflussnahme möglich sein?
  • Welchen Detailierungsgrad soll ein Bericht haben und welche Informationen können eventuell zusammmengefasst werden?
  • Wie erreiche ich, dass der entwickelte Bericht im täglichen Arbeitsablauf auch von den einzelnen Verantwortlichen aufgerufen und genutzt wird?
Damit sind eigentlich schon die wichtigsten Punkte von dier Vision zur Idee bishin zum eigentlcihen Bericht geklärt, aber wie sind diese Punkte dann in der Praxis direkt umsetzbar?

Hilfreich ist es sich Gedanken darum zu machen aus welchen Elementen der spätere Bericht zusammengestellt werden soll. Ganz praktisch sollten dazu ebenfalls drei bis vier Fragen beantwortet werden...
  1. Welche CO Objekte - Wer?
  2. Welchen Zeitraum - Wann?
  3. mit welchen Inhalt - Was?
  4. und natürlich - Warum?
Auf diese praktischen Fragestellungen möchte ich nun näher eingehen:

Welche Daten / CO Objekte sollen ausgewertet werden?

Ein Vorteil von Report Painter ist es, dass hier direkt mit Gruppen von Stammdaten gearbeitet werden kann. Diese können nicht nur als Variablen bei der Selektion des Berichtes verwendet werden sondenr auch als Set als feste Elemente eines Report Painter Berichtes genutzt werden.

Insbesondere Stammdatengruppen wie Kostenstellen-, Innenauftrags- oder Profitcentergruppen bieten sich hier an. Neben den internen Berichtsgruppen, wie bspw. der Kostenstellenstandardhierarchie, haben wir im Hochschulcontrolling in Hessen auch übergreifende Gruppen zum Beispiel in der Profitcenterrechnung für die Hochschulfinanzstatistik. Hier werden die einzelnen Lehreinheiten als Profitcenter in Gruppen je Fächergruppe zusammengefasst. Eine  vergleichbare Gestaltung kann sicher auch für lokale Berichtsanforderungen erstellt werden.

Welche Zeitdimension soll ausgewertet werden?

Wenn wir uns einzelne Jahreszeiträume, Jahre, Quartale oder Perioden betrachten bietet Report Painter die Möglichkeit diese Zeiträume in Bezug zu setzen (Vergleiche) oder auch einen Mehrjahreszeitraum variabel zu gestalten. Während die Standardberichte nur einen Vorjahresvergleich ermöglich kann ich mit Report Painter auch einen Mehrjahresvergleich durchführen. Im Artikel "Mehrjahresvergleich im ReportWriter/Painter mit variabler Spaltenanzahl je Jahr dank Variablen" habe ich eine Möglichkeit beschrieben wodurch es mir möglich ist zwischen zwei Jahren einen dynamischen Jahresvergleich darzustellen.

Welcher Inhalt soll ausgewertet werden?

In der Regel dürften Sie hier einzelne Kostenarten- oder Kontengruppen betrachten. Hierdurch können Sie Personalkosten, Materialkosten oder auch andere Gruppen von Kosten auswerten und miteinander in Bezug setzen. Dabei ist es sowohl Möglich Buchungen im Ist als acuh im Plan zu betrachten oder auch als Plan/Ist Vergleich mitienander in Bezug zu setzen. Durch einzelne Planversionen können unterschiedliche Plandaten erfasst werden, die auf verschiedene Planannahmen basieren und nun mit den tatsächlich gebuchten Daten in der Kosten- und Leistungsrechnung verglichen werden.

Neben reinen Kosten können aber auch Kennzahlen ausgwertet werden und mit diesen Berechnungen durchgeführt werden.

Beispiele für solche Kennzahlen sind:
  • VK - Vollzeitkräfte (VZÄ / Vollzeitäquivalente)
  • HNF - Hauptnutzfläche (Raumfläche für Gebäude)
  • STUDR - Studierende in Regelstudienzeit
  • LENA - Lehrnahcfrage.
Gemeinsam mit ausgewerteten Kosten kann hier über Formeln auch Kombinationen ausgewertet werden wie Personalkosten je VK oder Kosten eines Studiengangs je VK.

Für das Hochschulberichtswesen habe ich die Leistungsbeziehung zwischen Lehreinheit und Studiengang im Artikel "Auswertung Statistische Kennzahlen auf Innenaufträge für Lehrimport und Lehrexport auf Ebene Studiengänge" näher beschrieben,

Warum sollte ich Berichte mit Report Painter erstellen?

Durch die Berichtsgruppen habe ich die Möglichkeit auch mehrere Berichte direkt aufzurufen und so mein Finanzberichtswesen quasi auf Knopfdruck zur Verfügung zu stellen. Eine wichtige Frage, neben der technischen Umsetzung von Berichten ist aber auch immer, wie ich den Mehrwert für die Berichtsempfänger darstellen kann. Neben umfangreichen Informationen ist für mich auch entscheidend wie später diese Berichte aufgerufen werden können. Hier kann ich schon sehr viel Akzeptanz erreichen indem ich die Berichte nicht mühsam aus einer Berichtsgruppe mit GR55 oder innerhalb der Bibliothek mit GRR3 suchen muss ondern über eine eigene Transaktion wie im Artikel "Parametertransaktion für Reporwriter" beschrieben oder über ein eigenes Menü wie im Artikel "Benutzereigene SAP Menüs (Favoriten, Benutzermenü, Bereichsmenü)" geschildert aufrufen kann.
 

Fazit

Hier im Blog stelle ich immer wieder Berichte vor die auch mit Report Painter umgesetzt sind und freue mich immer über einen Austausch mit Kolleginnnen und Kollegen und gerade im Bereich SAP ist das Teilen von Wissen etwas, dass ich besonders schätze.



Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf dies Thema eingegangen.
 
Berichtswesen im SAP®-Controlling
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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen für den Aufbau eines Berichtswesen mit SAP nicht nur für CO im Buch.
 
Gerade im Bereich Berichtswesen dürften die Möglichkeiten eigene Berichte zu entwickeln sehr groß sein und ich glaube gerade im Controlling mit SAP dürften diese einen vergleichbaren Stellenwert wie Excel haben ;-).

 

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.




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Donnerstag, 26. März 2020
14:52 Uhr

Sagen Sie mal Herr Unkelbach, ... Was macht man mit Report Painter?






Neben Report Painter kann ich auch weitere Tools und Anwendungen in SAP im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« empfehlen.

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Aktuelle Schulungstermine Rechercheberichte mit SAP Report Painter

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Samstag, 22. Februar 2020
15:36 Uhr

Intensivkurs Excel oder Onlinekurs Daten Analysieren mit MS Excel Pivot Tabellen von Lukas Rohr (ExcelNova)

Neben diverser Berichtstool innerhalb des SAP-Systems ist, insbesondere im Controlling, die Tabellenkalkulation von Microsoft Excel hilfreich und findet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. Gerade bei der Aufbereitung von Geschäftsdaten, regelmäßigen Berichten oder ganze Dashboards zur Datenaufbereitung haben sich auch bei mir die letzten Jahre die Möglichkeiten von Excel insbesondere auch von Pivot Tabellen bewährt und ich freue mich immer hier neues lernen zu können.

Entsprechend neugierig war ich auf den von Lukas Rohr (excelnova.org) angebotenen Kurs zum Thema "Daten analysieren mit MS Excel Pivot Tabellen".


ExcelNova.org : Daten Analysieren mit MS Excel Pivot Tabellen
* Affiliate-Link / Werbung

Da die Schulung selbst sehr umfangreich war habe ich diesen Artikel ebenfalls in mehrere Abschnitte aufgeteilt:

Ich habe mich sehr darüber gefreut an dieser Schulung teilnehmen zu können und der Onlinekurs war auch umfangreicher als ich es erwartet hätte. Aber nun möchte ich der Reihe nach die für mich relevanten Punkte vorstellen.
 

Zielgruppe

Gerade bei Kursen zu Microsoft Excel stellt sich oftmals die Frage, an welcher Stelle hier die Personen abzuholen sind. Hier bauen die einzelnen Kapitel des Kurses aufeinander auf, so dass nicht nur Poweruser, sondern auch Menschen ohne Vorkenntnisse sich gut in das Thema einarbeiten kann. Hilfreich ist es allerdings, wenn vorher schon einmal ein Diagramm erstellt worden ist, einfache Formeln geschrieben worden sind oder die Filterfunktion von Tabellen genutzt worden ist.

Buchung des Kurses

Der Kurs selbst findet auf einer Onlinelernplattform statt und kann über "Daten Analysieren mit Pivot Tabellen"* gebucht werden. Nach der Registrierung und damit verbundene Anlage eines Schulungsaccount kann als Zahlungsmittel eine Kreditkarte (Visa, Master Card oder American Express) genutzt werden. Für Teams und Unternehmen besteht auch die Möglichkeit sich direkt an den Schulungsanbieter zu wenden und per Mail ein individuelles Angebot anzufragen.

Positiv aufgefallen ist mir, dass hier auch eine "30 Tage Geld zurück Garantie" geboten wird, sollte der Kurs nicht den Erwartungen getroffen haben. Insgesamt kann der Kurs ein ganzes Jahr nach Kaufdatum genutzt werden, was gerade bei IT Schulungen ein großer Vorteil ist, da man hier schnell erneut in die einzelne Lektion schauen kann, wenn man in der beruflichen Praxis auf ein im Kurs behandeltes Problem landet. 

Lernplattform und Vorteile eines Onlinekurses

Die Vorteile einer Onlineschulung ist neben der freien Zeiteinteilung (und Ersparnis von Reisekosten beziehungsweise der Anreise zum Schulungsort) gegenüber einer Präsenzschulung, dass hier ein eigenes Tempo festgelegt werden kann um die einzelnen Lektionen durchzugehen, die Übungen nachzuvollziehen und manchmal auch das Video noch einmal zurück zu spulen bzw. zwischen den einzelnen Lektionen noch einmal hin und her zu springen.

Dabei kann diese Schulung sowohl von unterwegs am Smartphone oder Tablet als auch am eigenen Rechner durchgeführt werden. Es ist lediglich eine Internetverbindung erforderlich und die Zeit für die einzelnen Lektionen.

Die Schulungsvideos sind zwar auf Office 2019 (Office 365 Abo) aufgezeichnet worden, jedoch sind die einzelnen Lektionen auch auf älteren Office- bzw. Excelversionen nachvollziehbar. Bei Funktionen die nur auf der aktuellsten Office Version funktionieren wird auch erläutert, wie diese in den vorherigen Versionen umgesetzt werden kann.

Neben kurzen Schulungsvideos (meistens zwischen 2 und am Ende einmal 24 Minuten lang) bietet dieser Kurs auch die einzelnen Übungsdateien zum Download an, sowie einzelne PDF mit Zusammenfassungen und Tipps im Umgang mit den gelernten Funktionen. Dabei handelt es sich um Auszüge aus den ebenfalls vom Dozenten angebotenen eBook "101 PowerUser Tipps" die noch einmal auf einer Seite das Gelernte erweitern oder auch prägnant zusammenfasen.

Einzelne Abschnitte werden zusätzlich noch durch ein Quiz aufgelockert, so dass hier am Ende das Gelernte kontrolliert werden kann und teilweise auch Transfer in konkrete Aufgabenstellungen möglich ist.

Quiz zur Lernkontrolle

Nach Beantwortung der einzelnen Fragen wird nicht nur bestätigt, ob man bei der Beantwortung richtig lag, sondern auch eine Rückmeldung mit Erläuterung zur richtigen Lösung gegeben.
 

Kursleitung/Dozent Lukas Rohr

Gerade bei Schulungen ist es, meiner Erfahrung nach, auch erforderlich, dass die Person sympathisch und kompetent die zu lernenden Inhalte erläutern und für das Thema faszinieren kann.

Lukas Rohr gründete 2011 ExcelNova und ist seit diesem Zeitpunkt als Excel Developer tätig. Persönlich lese ich sein Blog auf excelnova.org schon sehr lange und in meiner Erinnerung war es auch eines der ersten Blogs in meiner Wahrnehmung dass sich sowohl durch gute Beschreibungen als auch inhaltlich ganz auf das Thema Excel fokussiert hatte. Neben der Veröffentlichungen im Blog auf seiner Seite bietet er auch Entwicklungen basierend auf Excel und Access die ihren Einsatz in verschiedenste Branchen wie z.B. Banken, Automobilhersteller oder in der Industrie finden.

Interessant war für mich, dass er nich nur als Microsoft Certified Professional (MCP) seine eigene Kenntnisse fortbilden konnte sondern von Microsoft auch als Excel Finanz Modellierungs Exporte 2014 nach Redmond, WA zum Modell Off Gold Class Event eingeladen wurde (siehe sein Beitrag auf "Redmond Experience Recap (und wieder eine Bitte an Euch)"). Daneben lese ich auch gerne seine praxisnahen Artikel im Blog und habe hier schon das ein oder andere für meine eigenen Berichte (und teilweise auch als Anregung für Blogartikel wie unter anderen im Artikel "Pivottabellen ab Excel 2010 dynamischer filtern mit Datenschnitten am Beispiel Hochschulfinanzstatistik") aufgreifen können.

Während der "FICO Forum Infotage 2016" in Zürich hatte ich die Gelegenheit abseits der Veranstaltung Lukas Rohr zu treffen und kann hier auch sagen, dass die sympathische, ruhige und kompetente Art auch im direkten Gespräch rüber kommt und sich diese Tugenden auch in der Schulung wieder finden.

Schulungsinhalt

Die Schulung selbst ist in insgesamt 12 Kapiteln aufgebaut, die zwar aufeinander aufbauen, aber zwischen denen auch gesprungen werden kann. Dabei merkt sich das Schulungssystem auch den eigenen Lernfortschritt, so dass hier an der letzten Stelle die Schulung fortgesetzt werden kann. Darüber hinaus besteht hier auch die Möglichkeit einzelne Lektionen zu wiederholen, so dass sich hier die 12 Monate sicherlich auch zum Nachschlagen eignen.

Ich möchte im Folgenden kurz auf einige in meinen Augen Highlights der einzelnen Kapitel eingehen, so dass sich hier ein Überblick über den Kurs verschafft werden kann. Auf der Seite "Daten Analysieren mit Pivot Tabellen"* besteht auch die Möglichkeit am Ende sich einzelne Lektionen als "Gratisvorschau" anzusehen.

Ich versuche für die einzelnen Kapitel die für mich interessantesten Punkte einmal zusammenzufassen.

Kapitel 1: Was Du lernen wirst und wie Du diesen Kurs am besten durchgehst

Eine der Fragen von Kolleginnen und Kollegen ist oftmals, wo eigentlich der Vorteil einer Pivot Tabelle bspw. gegenüber der Datenaufbereitung in Access oder in SAP liegt. Hier liefert Lukas Rohr einen Vergleich der Berichtserstellung mit bisherigen Möglichkeiten in Excel (bspw. über die SUMMEWENNS) und der Erstellung einer Pivot Tabelle und der Möglichkeiten die diese Kreuztabellen bieten.

Außerdem gibt es Empfehlungen wie der Kurs am Besten genutzt werden kann und weist dabei auf einen Punkt hin, der mich auch immer wieder darin bestärkt auch Grundlagenschulungen oder Bücher einmal erneut zu lesen. Tatsächlich hat man sich oftmals ein recht unebenes Wissen und kennt manche Funktionen in der Tiefe  aber andere Funktionen die vielleicht sogar die Arbeit wesentlich erleichtern würden sind dann nicht bekannt.

Besonders gefallen hat mir, dass für die gesamte Schulung auch ein Lehrplan als PDF zur Verfügung gestellt wird in dem für die einzelnen Schulungsvideos, PDF und Quiz eine Zeitangabe zu finden ist, so dass sich hier im Vorfeld schon einmal Gedanken darum gemacht werden kann, wie diese Schulung in den persönlichen (beruflichen) Alltag eingebunden werden kann.

Der Kurs umfasst insgesamt etwa 5 Stunden und 26 Minuten, so dass der Kurs theoretisch am Stück absolviert werden kann. Tatsächlich kann ich die Empfehlung nur weiter geben den Kurs in 15 - 20 Minuten Abschnitten aufzuteilen, so dass hier ungestört auf das Material konzentriert werden kann und auch noch etwas Zeit für die Überlegung, wie das Gelernte für die eigene Arbeit umgesetzt werden kann.

An dieser Stelle möchte ich schon vorab auf mein Fazit hinweisen, dass dieser Kurs sehr intensiv ist und ich hier wirklich am Kursende das Gefühl habe, Pivot Tabellen umfassend kennengelernt zu haben und trotz einiger eigener Erfahrungen hier ebenfalls Neues gelernt zu haben.

Durch die Übungsdateien kann sich auch selbst in den vorgezeigten Tabellen eingefunden werden und die Beispiele nachvollzogen werden.

Sollten noch Fragen vorhanden sein, können online auch zu den einzelnen Lektionen Fragen gestellt werden, die dann zeitnah beantwortet werden.

 Kapitel 2: Die erste Pivot Tabelle erstellen, bearbeiten und anordnen

Das zweite Kapitel bietet eine erste Einführung in das Erstellen von Pivot Tabellen. Wer schon einmal mit Pivot Tabellen gearbeitet hat, wird sicherlich überlegen dieses Kapitel zu überspringen, aber gerade Kleinigkeiten wie die Schnellanalyse oder auch das Formatieren von Pivot Tabellen sind dann doch etwas, dass man einfach macht ohne sich über alternative Möglichkeiten der Darstellung oder auch Erleichterungen für den späteren Bericht Gedanken zu machen.

Kapitel 3: Daten Analyse automatisiert durchführen

Neben den berechneten Feldern wird hier auch auf die verschiedenen Möglichkeiten der Auswertungen, die Drilldownfunktionen (sowie die Deaktivierung der Anzeige der Grunddaten per Doppelklick auf ein Pivot Tabellen Feld) aber auch auf das Berechnen einer diskreten Anzahl eingegangen. Gerade bei den berechneten Feldern war es für mich sehr hilfreich hier nicht nur die Vorteile dieser Methode dargestellt zu bekommen, sondern auch die Hinweise auf Nachteile dieser Methode sowie alternative Möglichkeiten zur Berechnung innerhalb der Pivot Tabelle. Dieses hat mich auch direkt dazu gebracht einen recht umfangreichen Bericht an der Arbeit unter diesem Gesichtspunkt noch einmal kritisch zu hinterfragen... :-).

Dabei sind auch für mich bisher unbekannte Anwendungen Szenarien gewählt worden, die einprägsam und gut nachvollziehbar sind.

Kapitel 4: Unterschiedliche Datenquellen mit Pivot Tabellen verbinden

Das Thema Datenquellen in Pivot Tabellen hat mir schon lange Zeit am Herzen gelegen, aber bisher fehlte ein wenig die Zeit sich intensiver mit Datenmodellen auseinanderzusetzen auch wenn mir durchaus bekannt war, dass hier die Möglichkeit besteht mehrere unterschiedliche Grundtabellen miteinander zu verknüpfen und damit auch komplexere Auswertungen durchführen zu können.

Ferner war es auch gerade fürs Berichtswesen sehenswert, wie hier Pivot Tabellen versandt werden können, ohne dass die Grunddaten direkt mitgeliefert werden.

Kapitel 5: Pivot Tabellen anordnen, formatieren und Zeitsparen

Neben bedingter Formatierung in Pivot Tabellen sind hier auch die eigenen Templates als Formatvorlage für Pivot Tabellen ebenso wie die Anordnung von Bereichsfiltern etwas, dass ich gerne für künftige Berichte mit übernehmen möchte.

Im Berichtswesen ist die Präsentation der Daten und das Layout einer Information manchmal ebenso bedeutend wie die dargestellte Daten, so dass hier gleichzeitig viel auf die Datenaufbereitung und Nutzung für die empfangende Person eines Berichtes eingegangen wird.
 

Kapitel 6: Die Informationen einblenden und zeigen die interessant sind

Gerade im Zusammenhang mit Filter auf Pivot Tabellen (bspw. nach Fachbereichen oder Lehreinheiten) stellt sich für mich oftmals die Frage, wie ich diese Tabellen dann an die einzelnen Berichtsempfänger versenden möchte. Hier lieferten die Berichtsfilterseiten eine praktische Antwort. Aber auch das Sortieren nach benutzerdefinierte Listen (als Paradebeispiel fallen mir hier virtuelle Lehreinheiten ein die nicht alphanummerisch aufsteigend sind, aber so dargestellt werden sollen) ist ein Punkt den ich aus diesem Kapitel ebenfalls gerne übernehmen möchte.

Das bei den Filtermöglichkeiten über ein Wert auch ein Mehrfachfilter gesetzt werden kann, war mir bisher noch nicht ganz klar, bietet aber eine sehr elegante Möglichkeit der Datenaufbereitung.

Kapitel 7: Dem Leser die Möglichkeit geben selber zu analysieren

Eine Vorstufe zum Thema Dashboard und interaktive Navigation in Pivot Tabellen ist die Möglichkeit Datenschnitten zu verwenden. Dieses Thema verknüpfe ich tatsächlich stark mit ExcelNova da ich hier zum ersten Mal von Datenschnitten in Excel gelesen habe und seitdem ein großer Fan dieser Technik bin.

Kapitel 8: Informationen Zusammenfassen und Gruppieren

Das Gruppieren von einzelnen Zeilen ist ebenfalls ein Thema, das sich zu vertiefen lohnt. So können hier nicht nur aus Einzelposten Kostenstellen gruppiert werden, sondern auch bei Datumswerten ist es möglich diese nach Monaten, Quartalen oder auch nach Wochen zu gruppieren. Hier ist auch sehr direkt auf etwaige Einschränkungen eingegangen worden was bspw. die Gruppierung nach Halbjahren anbelangt.

Kapitel 9: Pivot Diagramme Erstellen

Auch wenn dieses Kapitel relativ kurzgehalten ist, wird hier doch das Thema umfassend erläutert, so dass hier die Besonderheiten von Pivot Charts gegenüber normalen Diagrammen dargestellt werden.

Hierbei wird auch auf die Objektsteuerung eingegangen und erläutert welche Formen von Diagrammen auf Basis einer Pivot Tabelle erstellt werden können.

Kapitel 10: Visuell glänzen mit bedingten Formatierungen in Pivot Tabellen

Bei der bedingten Formatierung von Pivot Tabellen sind einige Punkte zu beachten, die dann doch abweichend zur normalen bedingten Formatierung von Tabellen verhalten. Entsprechend hilfreich ist es hier die Zusammenhänge zu kennen und die unterschiedlichen Möglichkeiten der bedingten Formatierung in Pivot Tabellen zu nutzen.

Kapitel 11: PIVOTDATENZUORDNEN Formel

Diese Formel dient dazu Datenfelder aus einer Pivot Tabelle in anderen Zellen auszulesen. Hier wird nicht nur erklärt wie "normale" Bezüge auf eine Pivot Tabelle gesetzt werden können sondern auch wie diese Formel durch indirekte Verweise dynamisch genutzt werden kann.

Kapitel 12: Dashboards - Pivot in der Berichterstattung

Die Königsdisziplin einer Pivot Tabelle ist die Erstellung eines Dashboards, in dem alle relevanten Informationen intuitiv durch die Berichtsempfänger ausgewertet werden können. Im Beispiel einer Projektzeiterfassung und einer sich selbst aktualsierenden Geburtstagsliste werden alle vorherigen Kapitel noch einmal zusammengefasst und die einzelnen Teile setzen sich wie Puzzleteile zum Gesamtbild zusammen.

So einfach die Beispiele auch auf den ersten Blick wirken mögen habe ich hier doch einige Anregungen für kommende Finanzberichte erhalten und freue mich schon darauf das Gelernte umsetzen zu können.

Teilnahmebescheinigung / Zertifikat

Gerade da das Thema Personalentwicklung in einigen Einrichtungen und Firmen sicherlich an Bedeutung gewinnt bin ich auch sehr froh, dass nach Kursabschluss ein Zertifikat / Teilnahmebescheinigung gibt, so dass der Besuch des gesamten Kurses und das Gelernte nachgewiesen werden kann.

Zertifikat Daten Analysieren mit Pivot Tabellen

Das Zertifikat habe ich tatsächlich erst zugesandt bekommen nachdem ich die letzte Lektion betrachtet hatte, auch wenn ich einige Zeit vorher die anderen Lektionen durchgegangen war.

Fazit

Für Menschen, die sich intensiver mit Berichtswesen und Excel beschäftigen kann ich diese Schulung aus voller Überzeugung empfehlen.

Dem chinesischen Philosophen Konfuzius wird das Zitat "Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es können." zugeschrieben, was sowohl in der Aus- und Weiterbildung auch immer wieder gerne herangezogen wird um eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis bei Schulungsunterlagen herzustellen und auch das Gelernte direkt oder auch später anzuwenden.

Dieses ist Lukas Rohr sehr gut gelungen und ich empfand diese Schulung sowohl als intensiv als auch lehrreich und konnte einige für mich interessante Punkte mitnehmen und dabei auch für mein eigenes Berichtswesen anwenden. Sowohl diese Inspirationen als auch die Möglichkeit das eigene Wissen noch einmal zu vertiefen haben mich hier nicht nur angenehm überrascht sondern lassen mich diese Schulung auch als einen Mehrwert ansehen.

Insbesondere in Hinblick auf die Datenmodelle freue ich mich schon darüber diese in der Praxis einsetzen zu können.

Wenn ich ebenfalls Interesse an diesen Kurs geweckt hab würde ich mich über einen Blick auf das Angebot zum Onlinekurs "Daten Analysieren mit Pivot Tabellen" * Affiliate-Link / Werbung freuen.

ExcelNova.org : Daten Analysieren mit MS Excel Pivot Tabellen

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Als Affiliate verdiene ich am Erwerb dieses Kurses per  Affiliate-Link
 

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Aktuelle Schulungstermine Rechercheberichte mit SAP Report Painter

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Samstag, 23. November 2019
08:05 Uhr

KA23 für Kontengruppen statt Kostenartengruppen Sachkontenverzeichnis als Stammdatenbericht

Neben der Kostenartenrechnung im SAP Modul CO-OM (Gemeinkostencontrolling) können auch Sachkonten im Controlling für das Berichtswesen relevant werden. So besteht die Möglichkeit innerhalb der Profit-Center-Rechnung (EC-PCA)  eigene Kontengruppen anzulegen in denen sowohl Sachkonten als auch Kostenarten hinterlegt werden können und entsprechend in der Profit-Center-Rechnung ausgewertet werden können.
Dieses ist im SAP Menü unter
  • Controlling
  • Profit-Center-Rechnung
  • Stammdaten
  • Kontengruppen
durch die Transaktionen KDH1 (Anlegen), KDH2 (Ändern) und natürich auch KDH3 (Anzeigen)  möglich.

Während jedoch die Kostenartenrechnung unter:
  • Controlling
  • Kostenartenrechnung
  • Infosystem
  • Berichte zur Kosten-/Erlösartenrechnung
  • Stammdatenverzeichnisse
durch die Transaktion KA23 "Kostenarten: Stammdatenbericht" die Möglichkeit anbietet alle einer Kostenartengruppe zugeordnete Kostenarten als ALV Liste zu erhalten fehlt diese Option im Infosystem der Profit-Center-Rechnung.

Hilfsweise können natürlich Sets wie im Artikel "Auflösen von Stammdatengruppen nach Einzelwerten - Einzelwerte zu Sets" beschrieben ausgewertet werden, jedoch macht dieses dann bei Intervallen Probleme und man müsste für einen Kontenplan wie im Artikel "Query Kontenplan für Module CO, FI und PSM" die Zuordnung von Kostenart und Sachkonto zur Stammdatengruppe in Excel wie unter "Prüfung inwieweit ein Wert, bspw. eine Kostenstelle, innerhalb eines Intrevalls (Gruppe) liegt in Excel" beschrieben durch Veweisfunktionen und Bedingungen zuordnen.

Auswertung von Stammdatengruppen Sachkonten (SE16H über SKAT)

Sollen nun aber nun alle Sachkonten die einer  (oder untergeordneten) Kontengruppe zugeordnet sind ausgewertet werden bietet sich hier die Transaktion SE16H zum Auswerten von SETS an.

Mit der SE16H "Allgemeine Tabellenanzeige" kann die Tabelle SKAT "Sachkontenstamm (Kontenplan: Bezeichnung)" ausgwertet werden und hier als Kontenplan (bspw. IKR) sowie Sprache DE nur relevante Sachkonten ausgwertet werden. Im Tabellenfeld Sachkonto (Tabelle SKAT Feld SAKNR) kann nun in der Transaktion SE16H durch die Spalte Gruppe auf Gruppen zu diesen Feld zugegriffen werden.

Nun kann auf ein Set mit Bezug auf den Feldnamen SAKNR zugegriffen werden. Sinnvoll ist es hier nach Bestätigung auf WEITER bei Auswahl des SETNAME * zum Bezugsfeld Feldname SAKNR  (grüner Hacken, ENTER) die gelisteten Sets über Einschränkungen (Dreieck oberhalb der Trefferliste) über die Setklasse "Kontnegruppe" einzuschränken um hier die entsprechende Stammdatengruppe auszuwählen (als Beispiel kann hier IKR-5 oder HFS relevant sein).

Im Ergebnis erhalte ich nun alle dieser Kontengruppe oder untergeordneten Kontengruppen zugeordnete Sachkonten.

Dabei ist es, gerade bei mehrsprachigen Systemen sinnvoll vorab in der Selektion auch Kontenplan (IKR oder lokale Kontenplan) sowie die Sprache DE ausgewählt zu haben, da andernfalls die Sachkonten gerne auch mehrfach ausgegegeben werden.

Auswertung von Kostenarten inklusive kundeneigener Zusatzfelder (SE16H über CSKB)


Mit der Nutzung von kundeneigener Zusatzfelder für die Kostenarten (siehe "Stammdatenerweiterung von CO-Objekten am Beispiel ergänzende Kostenstelle beim Innenauftrag" Userexit COOMKA01) und dieTabelle CSKB in der die Zusatzfelder gespeichert sind.

In der Transaktion SE16H kann zum Tabellenfeld "Kostenart" (KSTAR) der Tabelle "Kostenarten (Kostenrechnungskreisabhängige Daten)" (CSKB) ausgewertet werden und in der Spalte Gruppe nun ebenfalls das Set Kontenrguppe gewählt werden um alle in der Kontengruppe IKR-5 oder HFS-RELEVANT zugeordneten Kostenarten auszuwerten.

Hierzu muss ebenfalls due Setklasse auf "Kontengruppe" eingeschränkt werden. Dieses ist nach Auswahl Sets und Bestätigen von Setnmae * über den Feldnamen KSTAR über die Schaltfläche (Dreieck) Einschränkung über die Setklasse "Kontengruppe" möglich.

Hier ist es dann auch möglich wie in der KA23 die gepflegten Zusatzfelder mit auszugeben. Wenn es um eine reine Kostenartengruppe gehen würde (und nicht Kontengruppe) ist dieses auch im Artikel "Auswertung per CMOD eingeführter kundeneigener Felder Kostenart, Kostenstelle und Innenauftrag per Stammdatenverzeichnis und SAP Query" näher erläutert. Vergleichbar zur KA23 werden hier auch die untergeordneten Gruppen.

Fazit

Dadurch, dass die Auswertung der SETs/Gruppen nicht im Zusammenhang mit der Anwendung der Tabelle stehen könnnen hier unterschiedliche Stammdatengruppen zu den einzelnen Feldern ausgewählt werden. Neben Kontengruppen und Kostenartengruppen für die Stammdaten der "Buchungskonten" nutze ich diese Transaktion zum Beispiel auch über die verantwortliche Kostenstelle der CO Innenaufträge (Tabelle AUFK Feld KOSTV) um alle Innenaufträge der Kostenstellengruppe FB01 angezeigt zu bekommen. Damit erhalte ich alle Innenfträge die seitens der Kostenstelle hier zugeordnet sind und muss mir keinen Gedanken um die Kostenstellennummern selbst machen.

Aber auch abseits der schnellen Auswertung von Tabellen und Bezug zu den Gruppen bietet die Transaktion noch einen Mehrwert den Isa von thinkdoforward.com im Artikel "Entdecke die integrierte Pivot-Tabellen-Funktionen in SAP" beschrieben hat.


Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auch auf die Bedeutung von Stammdaten eingegangen für den Aufbau von Informationen eingegangen.
 
Berichtswesen im SAP®-Controlling
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
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(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406

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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen für den Aufbau eines Berichtswesen mit SAP nicht nur für CO im Buch.
 
Zumindest für Keyuser/Poweruser kann diese Transaktion ein nützliches Werkzeug im Berichtswesen sein um hier Daten direkt auswerten zu können. Teilweise sind hier auch Funktionen möglich (insbesondere der Zugriff auf die SET und die entsprechende Auswertung und Ausgabe der Tabellen) die mit SAP Query etwas mehr Aufwand verursachen.

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Samstag, 26. Oktober 2019
21:41 Uhr

Bildungsurlaub Grundlagen Projektmanagement (Projekte organisieren und erfolgreich durchführen Projektmanagement) @vhswiesbaden

Neben der Ausarbeitung zweier Schulungen zum Berichtswesen mit SAP Controlling mit besonderen Schwerpunkt auf Hocshchulcontrolling und Hochschulberichtswesen sowie in 2019 hoffentlich zwei ebenfalls abgeschlossene SAP Buchprojekte sind auch an der Arbeit immer wieder Projekte zu bewältigen, so dass ich hier das Angebot der Volkshochschule (VHS) Wiesbaden zum Thema "Grundlagen Projektmanagement" sehr ansprechend fand und tatsächlich meinen Bildungsurlaub in Wiesbaden verbrachte.

Neben Projektmanagement habe ich in 2022 auch einen weiteren Bildungsurlaub an der VHS Wiesbaden zum Grundausbildung TRAIN-THE-TRAINER besucht (siehe Artikel "Bildungsurlaub Train the Trainer Der Methodenkoffer für lebendige Seminare").



Zum Thema Projektmanagement bietet die VHS Wiesbaden auch noch weitere Veranstaltungen an, wie auf ihrer Internetseite unter "Programm > Beruf und Kariere > Projektmanagement" zu sehen ist.


VHS (Volkshochschule) Wiesbaden

In der Kursbeschreibung zum Bildungsurlaub sind folgende Punkte festgehalten.

T50900BU Projekte organisieren und erfolgreich durchführen Projektmanagement

Unklare Kompetenzen, Aufgaben und Ziele sowie unrealistische Planung lassen viele Projekte scheitern. Selbst jahrelange Mitarbeit in Projekten bringt nicht automatisch das know-how eines Projektleiters.
In diesem Seminar lernen Sie, wie man Projekte definiert, sie systematisch gliedert, plant, durchführt und auswertet. Sie lernen die wichtigsten Methoden und Werkzeuge und ihre Anwendung kennen. Sie erkennen Probleme in Organisation und Projektabwicklung und die Anforderungen an den Projektleiter.

Projektinitialisierung:
• Stakeholderanalyse, Zieldefinitionen, Risikoanalyse, -management , Vorgehensmodelle, Kommunikationsmatrix, Teambildung, Konfliktanalyse

Projektplanung:
• Projektstrukturplan, Meilensteine, Netzplantechnik, Ressourcen- und Kostenplanung, Aufwandsschätzung, Prioritäten

Projektkontrolle und -steuerung
• Basisplan, Tracking, Soll/Ist Vergleiche, Was-Wäre-Wenn, Earned Value, Trendanalysen

Projektabschluss

Die einzelnen Einheiten werden anhand eines Beispiels praktisch geübt.


Der Bildungsurlaub wird dabei von von SIegfried Reuscher / Projektmanagementdienstleister (siehe XING Profil) angeboten.
 

Motivation und Erwartungen - Bildungsurlaub Projektmanagement

Meine Gründe sich intensiver mit den Methoden des Projektmanagement zu beschäftigen sind auf der einen Seite durch laufende Projekte aber auch durch anstehende größere Veränderungen wie der Wechsel von ERP zu S/4HANA und etwaige weitere künftige berufliche Herausforderungen zu sehen.

Meine Erwartung an diesen Bildungsurlaub waren die Grundlagen und Methoden näher zu lernen und dieses Wissen dann auf meine tägliche Arbeit übertragen zu können.

Ob diese Erwartung erfüllt worden sind und wie der Ablauf dieser persönlichen Weiterbildung war möchte ich in den folgenden Abschnitten für die einzelnen Tage schildern und hoffe hier einen guten Überblick in die Veranstaltung aber vielleicht auch Lust auf das Thema Projektmanagement wecken zu könnnen.

Persönlich hilft es mir immer am Ende des Tages das Gelernte noch einmal festzuhalten und zusammenzufassen, was im Einzelnen besprochen worden ist auch um offene Fragen am nächsten Tag erneut anzusprechen.

Ohne das Fazit vorwegzunehmen ist die Teilnahme an der Weiterbildungsveranstaltung naturgemäß wesentlich umfangreicher, so dass ich hier zum Vertiefen auf jeden Fall das entsprechende Seminar empfehlen kann.

 

Tag 1 Projektdefinition, Stakeholder und Zielstrukturplan


Durch eine relativ kleine Gruppe von 9-10 Personen war die Atmosphäre in der Gruppe positiv und wir konnten im Laufe der Woche uns in Gruppenarbeit intensiver mit den erwähnten Beispiel beschäftigen aber auch in der Diskussion während der Veranstaltungen nach meiner Wahrnehmung auch untereinander uns austauschen und gegenseitig Impulse geben.

Nachdem wir uns gegenseitig vorgestellt hatten und die Motivation zur Teilnahme geklärt war kam direkt der theoretische Unterbau zum Projekt in den engeren Blick.

Der Begriff Projekt ist hier nicht nur durch DIN 69901 definiert sondern auch in den Merkmalen Dauer, Mittel, Ressourcen und Aufgaben zuzuordnen. Besonders die Einmaligkeit sowie eine zentral verantwortliche Person stellen dabei wichtige Komponenten dar.

Ein grundsätzlcihes Vorgehensmodell im Projaktmanagement sind die einzelnen Stufen des Wasserfallmodells.

Hier werden die Schritte in
  1. Definition
  2. Entwurf
  3. Realisierung
  4. Einsatz
unterteilt.

Aber ohne Menschen, dei auch unterschiedliche Interessen haben, ist auch ein Projekt nicht denkbar. Neben der Projektleitung sind dieses insbesondere die Stakeholder, welche sowohl Betroffene als auch Beteiligte sein können. Hier ist es ein Vorteil sich schon im Vorfeld über die einzelnen Akteure sowie ihre Rollen innerhalb eines Projektes bewust zu werden und diese auch einmal festzuhalten.

Projektumfeldanalyse und Stakeholder

Gerade die Projektumfeldanalyse erscheint zum Start eines Projektes hilfreich um sich über die Rahmenbedingungen klar zu werden. Das danach die einzelnen Stakeholder in Aktive (wie Auftraggeber, Kunde, Organisatonseinheit Leitung sowie Projektleitung und Team) als auch Passive wie Behörden, indirekt Betroffene und nicht zuletzt auch Familienmitglieder berücksichtigt werden müssen erscheint auf der einen Seite nachvollziehbar ist aber sicher oft auch nicht im bewusten Focus.

Persönlich konnte ich für mich die Deifnition eines Projektplans in der die verschiedenen Wege des Austausch der einzelnen Stakeholders sowie der Methode wie diese über aktuelle Entwicklungen sich austauschen und motiviert werden als besonders hilfreiches Instrument mitnehmen. Zur Einordnung der einzelnen Personen erscheint auch die RACI Matrix als ein einfaches Instrument, dass  die unterschiedlichen Rollen der Personen darstellt.

RACI Matrix

Die RACI Matrix bildet ab wer Verantwortlich ist (Responsible), die Kosten träger (Auftraggeber / Accountable), Mitspracherecht hat und befragt werden muss (Consulted) und wer informiert werden muss (Informed)

 

V-Modell

Anhand des V-Modells werden die Auftraggeber und Auftragnehmer Aufgaben zusammengefasst sowie die Wechselbeziehungen zwischen eben diesen.Hierbei ist zwischen den einzelnen Punkten stets eine Verifizierung und Validierung erforderlich bspw. zwischen der Komponentenspezifikation und Test eben dieser Komponenten.

Ebenso wichtig sind aber auch die Definiition von Zielen sowie ein Zielstrukturplan indem das Projekt nach Zielklassen, Zielunterklassen, geforderten Ausmass und etwaige Wünsche untergliedert werden kann.

Fallbeispiel:

Damit jedoch nicht nur die Theorie im Rahmen der Weiterbildung ein Thema war wurden wir auch mit einer Fallstudie für das Projektmanagement in Gruppenarbeit konfrontiert. Hierbei ging es um die Aufgabe "Umbau eines Frachtschiffes zum Tiertransporter in den wir dann die gelernte Theorie umsetzen konnten.

Praktische Übungen Tag 1 - Stakeholderanalyse und Zieldefinition

Anhand von Projektunterlagen mussten wir die einzelnen relevanten Stakeholder identifizieren und diese dann der anderen Gruppe im Rahmen eines Vortrages vorstellen.

Hierbei hatten wir als Gruppe auch direkt Rückmeldung zum Vortragsstil und Inhalt erhalten. Eine weitere Aufgabe war dann anhand der Unterlagen ein Zielstrukturplan zu entwerfen indem die einzelnen Ziele zusammengefasst worden sind und später ggf. ein Lastenheft erstellt werden kann.
 

Tag 2 Risikomanagement und Projektteam


Der Tag began mit einer Wiederholung der am Vortag behandelten Punkte, so dass wir sowohl über die Projektdefinition, das CAIRO Modell (als Erweiterung zu RACI durch ein O wie obsolet) sowie die Definition eines Wasserfallmodel als Projektphasenmodell sprachen um dann intensiver in das Thema Projektrisikomanagement einzusteigen.

Projektrisiko

Neben den unterschiedlichen Projektrisikoarten (Ressourcen, Organisation, technologische oder auch geschäftliche Risiken) ging es konkret zur Risikoanalyse und der Frage, wie diese quantifizierbar sein können und mit welchen Methoden etwaige Risiken erhoben werden können.

Gerade die Unterschiedung nach Tragweite und Wahrscheinlichkeit half hier schon die einzelnen Risiken zu gewichten und passend einzuordnen. Ein weiterer wichtiger Punkt waren dann die Maßnahmen die im Rahmen eines Projektmanagement zum Umgang mit den einzelnen Risiken getroffen werden können.

Dabei sind vorbeugende und im Falle eines Risikoeintritts auch die eventual Maßnahmen direkt verbunden mit Entscheidungen festzuhalten und Verantwortliche sowie Termine zu benennen.

Eine wichtige Unterscheidung ist dabei zwischen Fakten und Risiken vorzunehmen.

Projektorganisation

Nachdem nun die einzelnen Definitionen und Analysen abgeschlossen sind konnte ich auch intensiver mit dem Start eines Projektes beschäftigt werden indem unter anderen eine Projektmappe angelegt wird, aber auch die unterschiedlichen Formen einer Projektorganisation vorgestellt worden sind.

Zur Unterstützung einer Projektorganisation sind auch verschiedene Softwarelösungen am Rande angesprochen worden neben Enterpriselösungen sind hier MS Project aber auch OpenProject bzw. Project Libre erwähnt worden, was ich mir beides noch näher anschauen möchte.

Im Artikel "Unterschiedliche Möglichkeiten des Projektmanagement von der Projektplanung, Projektabrechnung und Projektdokumentation bis hin zum Einstieg in das SAP Modul Projektsystem PS" bin ich auch schon einmal auf einige Softwarelösungen eingegangen würde aber nach dieser Veranstaltung noch einige andere Anforderungen an eine Projektplanung setzen und hier mir tatsächlcih die erwähnten Produkte näher ansehen.

Zur Projektorganisation wird zwischen der Ablauforganisation in der die einzelnen Methoden (V-Modell), Vorgehensweise und Leitlinien definiert werden und der Aufbauorganisation in der die Personen und ihre Tätigkkeiten festgehalten werden.

Neben den einzelnen Formen der Organisation wie Linienorganisation, Task Force, Matrix Organisation oder Stabs-/Einflussorganisation wurden hier auch dieTeambildungsprozesse sowie eine Checkliste zu den einzelnen Aufgaben und Personen im Team festgehalten.

Hier ist auch ein wichtiger Punkt das Konfliktmanagement durch das schon im Vorraus Methodik und Umgang mit schwierigen Situationen etwas abgefangen werden kann.

Interessant für mich war hier auch die besondere Rolle des Lenkungsauschuss und die Unterscheidung oder Identität von Projektmanagement und Projektleitung als Personen.

Praktische Übungen Teil 2

Anhand des Anwendungsfalls identifizierten wir die einzelnen Risiken und stellten diesen entsprechende Maßnahmen gegenüber. Hierbei ist ein besonderes Thema, wie tief die einzelnen Risiken gegliedert werden.

Als Beispiel ist hier die Risikoanalyse unserer Gruppe ein gutes Beispiel:

Risikoanalyse Schiffsumbau

Wähend wir hier nur das Risiko zum Zustand des noch nicht gelieferten Schiffs erfasst haben, könnte dieses Risiko noch wesentlich tiefer geglieder werden:

So ergibt sich neben einer Kostenexplosion aus dem Zustand des Schiffs unter anderen folgende Punkte:

  1. Schiff ist nicht mehr umbaufähig
  2. Schiff kommt nicht an
  3. Schiff fällt in der Werft auseinander und blockiert die Werft
Die einzelnen Risiken sind hier treffend und möglichst konkret zu beschreiben auch um passende vorbeugende und eventuale Maßnahmen treffen zu können


Auch hier war es besonders hilfreich im Rahmen einer Präsentation passende Rückfragen zu erhalten und sich mit diesen auseinander setzen zu können.

Im Ergebnis merkten wir, dass im ersten Moment eine zu große Klammer um mehrere Risiken gefasst wurde.

Insbesondere stellt sich bei dieser Methode immer wieder die Frage, wieviel Energie in die Risikoanalyse gesteckt wird und welche Folgen ein Verzicht oder Ausbleiben einer  ausreichenden Analyse der Risiken haben kann.
 

Tag 3 Die Projektplanung zum Strukturplan


Im Rückblick betrachteten wir noch einma die Risikoanalyse, die unterschiedlichen Organisationsformen sowie die einzelnen Phasen der Teambildung nebst der Frage wie bei Konflikten umgegangen werden kann.

Danach gingen wir aber direkt in die Projektplanung über und machten uns Gedanken darum welche Stufen eine Planung durchlaufen muss. Als Hilfsmittel war hier der Projektstrukturplan das Mittel der Wahl in den dei einzelnen Schritte im Projekt strukturiert aufgezeichnet werden können.

Arbeitspakete als Tätigkeiten und Sammler

Die einzelnen Ebenen unterscheiden dabei einen objektorientierten oder einen funktionsorientierten Ansatz. Eine weitere wichtige Unterschiedung ist zwischen Meilensteine und Arbeitspaketen zu treffen. Wichtig bei den Arbeitspaketbeschreibungen ist es hier zu unterscheiden zwischen den Sammelbegriffen und etwaigen Tätikeiten.

Neben den Projektstrukturplänen sind auch noch weitere Strukturpläne von Bedeutung um zu erkennen auf welche Ressourcen in welcher Gewichtung zugegriffen wird.

Strukturplan

Dabei sind als weitere Eleemente

  1. Organisationsstrukturplan
  2. Ressourcenstrukturplan
  3. Kostenstellenstrukturplan
  4. Kostenartenstrukturplan
benannt um hier die Nutzung von Personen und Material innerhalb des gesamten Unternehmens auch abzubilden.

Bei der Planung ist auch immer eine Frage, wie mit Zeitreserven umgegangen werden kann.

Hierbei sind in den einzelnen Punkten auch SIcherheitsbedürfnisse vorhanden die in der Planung der Dauer einer bestimmten Tätigkeit Berücksichtigung finden werden. Diese können über ein GANTT Diagramm entsprechend abgebildet werden.

Mit dieser Methode ist der zeitliche Verlauf der einzelnen Tätigkeiten festgehalten.

Eine differnziertere Methode stellt hierfür die Netzplantechnik dar in der die einzelnen Aufgaben nach ihrer Abhängigkeit dargestellt werden.

Dabei können sowohl unterschiedliche Beziehungen zwischen den einzelnen Aufgaben (Anordnungsbeziehungen) gebildet werden als auch diese so dargestellt werden, dass auch ein kritischer Pfad abgebildet werden kann. Insbesondere die einzelnen Vorgangsknoten haben hier Beziehungen untereinander die am folgenen Beispiel deutlich werden kann.

Netzplan und kritischer Pfad

Durch die zeitliche Abfolge (Dauer) der einzelnen Punkte innerhalb des Netzplan
ist auch der kritsichen Pfad offensichtlich. Sofern an der untersten Tätigkeit Zeit eingespart werden kann, nützt dieses nur insoweit etwas bis die nächste Tätigekit die längste Dauer hat und damit Teil des kritischen Zeitpfades ist.

Neben der Planung der einzelnen Tätigkeiten und Vorgänge muss aber auch ein Blick auf die Ressourcenplanung geworfen werden.

Ein klassischer Fehler ist dabei, dass die Projektleitung sich selbst mit der vorhandenen Kapazität nicht einplant und somit hier entsprechende Probleme entstehen. Sowohl durch die Projektplanung, Kontrolle und organisatorische Tätigkeiten bleiben dann möglicherweise andere Punkte liegen oder aber der Tag muss um einige Stunden verlängert werden.
 

Praktische Übungen Tag 3 - notwendige Arbeitspakete zum Schiffsumbau


Neben einer Aufschlüsselungen der in unserem Schiffsumbauprojekt erforderlichen Tätigkeiten haben wir diese Vorgänge auch unterschiedlich durch Sammler und Tätigkeiten sowie Meilensteinen erfasst und in einer Bezeihung gestellt. Dabei sind für die einzelnen Aufgaben auch die Zeiten erfasst worden und in bieden Gruppen ergibt esich ein entsprechendes Übersichtsbild auf die vorhandenen Aufgaben.

Aufgabenbeschreibung

Hier sind die Arbeitspaketbeschreibungen nach den einzelnen Schritten zum Umbau des Schiffs gegliedert... ebenso kann aber auch nach den Fachabteilungen eine Gliederung erfolgen.

Tag 4 Projektkostenplanung und Projektkontrolle

Nachdem am Vortag der Projektstrukturplan, als zeitliche Abfolge von Tätigkeiten, erfasst worden ist und die einzelnen Netzwerkknoten zur Identifikation des kritischen Pfades betrachtet worden sind nutzten wir den Tagesbeginn damit uns noch einmal einzelne Definitionen näher anzusehen.

Gerade bei der Definition von Meilensteine, im Sinne eines Projektmanagements, erscheint es sinnvoll diese auch in einzelne Klassen aufzuteilen.

Andernfalls würden bei einer Vielzahl von Meileinsteinen hier die Übersicht verloren gehen.


So können Meilensteine für das Management gesetzt sein, ebenso als Interfacepunkte an denen Informationen an die Fachabteilungen übergeben werden sollten.

Hierbei ist ein besonders wichtiger Punkt Projektmeilensteine von Deadlines oder Fristen zu unterscheiden.
 

Analyse des kritischen Pfades und kritischer Projektpunkte

Der kritische Pfad eines Projektes als längste zeitliche Abhängigkeit innehralb eines Projektstrukturplans stellt das Nadelöhr der Anordnungsbeziehungen zwischen Vorgänger und Nachfolger der einzelnen Vorgänge dar. Die tatsächliche Reihenfolge ist zwar ein krtischer Vorgang, aber kein risikobehafteter Vorgang, so dass die Netzplatechnik von der Risikoanalyse abzugrenzen ist.

Kritische Punkte innerhalb eines Netzplans können nebenbei durch die Differenz von FMA (frühest möglicher Anfang) und SMA (spätest möglicher Anfang) ermittelt werden. Hier werden die Projekttage vorwärts zum Projektende als auch rückwärts vom Projektende berechnet. Auf Arbeitsvorgängen mit 0 liegt keinerlei zeitlicher Puffer vor, so dass dieses die kritischen Punkte sind an den angesetzt werden kann.

Ein wichtiger Punkt der Netzplantechnik ist hierbei tatsächlich, dass nur diese Punkte vernetzt werden sollten, die auch vernetzt sind.

Schätzung / Qualifizierte Planung des zeitlichen/ressourcielen Aufwand

Neben der Netzplantechnik ist auch die Schätzung des Aufwands an Personentagen ein wichtiger Punkt um den Aufwand für die einzelnen Arbeitspakete zu schätzen.

Während sich bei der Analogie Methode auf vorherigen Erfahrungen berufen wird stellt die Delphi Methode ein Austausch unter Experten dar und das Function-Point-Verfahren rechnet die Zeit aus einzelnen Arbeitsschritten auf die Gesamtanforderung hoch.


Neben der zeitlichen oder termintreue Planung ist auch die ressourcentreue Planung ein wesentlicher Punkt. Insbesondere sollte dabei das Mitarbeitergebirge beachtet werden, wonach für eine bestimmte Täigkeit nur ein entsprechender Anteil an der Arbeitszeit der Beschäftigten tatsächlich benötigt wird und einzuplanen ist.

Beim Auftreten mehrere Anforderungen in einer Abteilung (Stichwort Matrix Organisation) kann es schon zu Zielkonflikten kommen. Grundsätzlich kann hier durch die Setzung von Prioritäten in der Abteilung gearbeitet werden oder alternativ per Multitasking jeweils abwechselnd an Teilstrecken der Aufgaben gearbeitet werden. In der Praxis ist dieses aber dann im Ergebnis ebenso lange, nur dass zwischendurch Teilergebnisse vorliegen könnten,

Jedes Projekt wandelt auch entsprechende Ressourceneinsätze in Projektkosten um.

Hier bietet Microsoft Excel die Möglichkeit durch Pivot Listen in Tabellen umzuwandeln.
Im Artikel "Buchempfehlung »Excel Pivot-Tabellen für dummies« von Martin Weiß ( tabellenexperte.de )" kann ich weiterhin eine sinnvolle Weiterbildungsmöglichkeit durch ein gedrucktes Buch zum Thema empfehlen.

Projektkostenkalkulation

Um eine Kostenentwicklung zu betrachten kan ein Kostenentwicklungsplan neben den einzelnen Kosten als Säulen auch ein Liniendiagramm zur Darstellung der kumulierten Kosten dargstellt werden.

Gerade bei der Projektkostenkalkulation liegen oftmals vier Fehler vor.

Die Kostenplanung erfolgt auf Basis der einzelnen Projektphasen und des bewerteten Material und Zeiteinsatzes der einzelnen Ressourcen. Liegen diese nciht vor, kann auch kein Budget angesetzt werden. Auf der anderen Seite kann eine zu detailreiche Planung auch zu viele SIcherheitszuschläge erhalten, so dass auch hier etwas Vorsicht gewahrt sien sollte.

Ist der Aufwand jedoch zu optimistisch geschätzt kann Unvorhergesehenes die Planung komplett über Bord werfen, während ein zu eingeschränkter Blickwinkel die Expertise aus den Fachabteilungen sinnvoll macht.


Die auf diese Weise erfasste Planung wird als genehmigte Planung als Soll für den Projektverlauf angesetzt und ermöglicht es hier einen Soll/Ist Vergleich im Rahmen der Projektkontrolle zu ermöglichen.

Hierdurch greifen Planung->Realsiiserung-> Kontrolle und Steuerung ineiander über.

Entsprechend wichtig ist hier aber eine zeitnahe Rückmeldung innerhalb der einzelnen Vorgänge.

Dieser Basisplan kann dann noch entsprechend angepasst werden, bei absehbaren Termnüberschneidungen.

Basisplan

Der sogenannte Basisplan wird im Laufe des Projektverlaufes immer wieder als Vergleichsgröße (Schatten) zum tatsächlichen Verlauf des Projektes herangezogen.

Um dne Projektfortschritt zu bewerten gibt es in der DIN 69903 eine Definition von Größen die den Fertigstellungswert anhand bewerteter Arbeit bewerten.

  • PV Planed value stellt die geplanten Kosten des Projektes dar
  • EV earned value ist der Mehrwert der geleisteten Arbeit im Vergleich zum Planansatz Verschiebt sich das Projekt über den geplanen Terminbeginn verringern sich auch die geplanten Kosten bis zum geplanten Projektende im Vergleich zum Plan (Blickpunkt ist hier der Monat 3 als Projektstart, auch wenn das Projekt eigentlich zum Monat 1 hätte starten sollen
  • Die AC Actual Cost stellen dafür die tatäsclich angefallenen und gebuchten Kosten dar

Als Varianzen können hier Kosten und Zeitvarianzen betrachtet werden.

SV schedule variance = EV-PV
CV cost variance = EV - AC

Gerade bei den AC können ungeplante Einflüsse wie Tarifsteigerungen oder Mehrkosten die Kosten erhöhen und zur Kostenabweichung führen.

Ein weiterer Punkt. der auch für die Risikovorsorge genutzt werden kann ist die Meilenstein Trend Analyse in der durch Statusberichte anhand der Berichtstermine und Meileinsteine entsprechende Verschiebungen im Projekt erkennbar werden.

Ein wichitger Punkt zur Kontrolle und Vorlage für den Lenkungsausschuss sind Quality Gates in denen die einzelnen Teilabschnittsergebnisse gesammelt und ein weiteres Vorgehen erst nach Freigabe erfolgen kann.

Übungen Tag 4 - Anordnungsbeziehungen und Kritische Pfad Analyse unserer Vorgänge

Als Teil der Planung wählten wir nun die Netzplantechnik um die geplanten Arbeitsvorgänge und Abhängigkeiten an unseren Schiffsumbau näher zu betrachten und diesen in der richtigen Reihenfolge zu setzen.

Da der Plan dann etwas größer wurde habe ich die Einzelteile zusammengeschnitten:

Schiffsumbau bis zur Zerlegung des Schiffs


Schiffsumbau Umbauarbeiten

Auch auf der Tafel war irgendwann ein Punkt erreicht dann doch die Fortsetzung durch einen Punkt zu erweitern.

Aber am Ende konnte das Schiff danndoch mit einer Verspätung fertig gestellt werden.

Schiffsumbau kritischer Pfad


Wenn wir uns die gesammelten Arbeitspakete betrachten sind diese nun doch wesentlich stärker nach zeitlichen Aspekten gegliedert.

Vergleich Arbeitspakete

Wobei diese Zeichnungen natürlich sinnvoller in einer Softwareanwendung gesammelt und dargestellt werden, so dass hier auch Abweichungen festgehalten werden können.

Ansicht Netzplan Projektmanagementsoftware

Hier sind nicht nur die Projektstrukturpläne sondern auch unterschiedliche Basispläne aber auch ein Netzplan darstellbar.
 

Tag 5 Projektende und Projektabnahme

Der letzte Tag war dann erneut einem Review auf die zuletzt besprochenen Themen gewidmet. Sowohl der Basisplan als vom Lenkungsausschuss als Grundgerüst genehmigter Abllauf als auch die Unterscheidung zwischen Plan und Soll waren dabei noch die einfachen Punkte, auf die Rückfrage an welcher Stelle ein Baseline Review erfolgen sollte wurden auch noch einmal die Besonderheiten des Change Management und gerade die Sinnhaftigkeit eines eigenen Punktes Changes als Sammler innerhalb des Projekts erfasst.

Eine spannende Überlegung, wenn auch eher technisch, war für mich die einzelnen Baselines als Archiv zu betrachten und nur eine führende Baseline als Basis für den Vergleich zum Soll im Netzplan zu verwenden.

Gerade bei der Ressourcen und Termintreuen Planung sind auch die Begriffe Earned Value und Planed Value nochmals voneinander unterschieden worden.

Planend Value stellt dabei die bewertete Leistung über die Laufzeit dar und wird aus der Baseline als genehmigter Plan betrachtet während die earned value den Mehrwert der geleisteten Kosten betrachtet. Dieses ist ein Element der ressourcenreuen Planung beim Vergleich des Projektfortschritt zum Soll (Wert der laut Plan verbraucht werden soll ist hierbei oftmals vom tatsächlich abzusehenden Verbrauch zu unterschieden.

Immerhin die actual Cost kenne ich schon aus dem Controlling als bisher angefallene IstKosten. :)

Auch abseits davon sind die Verknüpfung von Ressourceneinsatz und anfallenden Kosten etwas, dass seitens Controlling immer wieder gerne betrachtet wird.

So sind die geplanten Projektkosten durch die mit Kosten gewichtete Ressourceneinsätze pber Personal, Material aber auch Finanzierungen in der Kostenartenrechnung absehbar.

Passenderweise widmete sich der letzte Tag des Bildungsurlaub dann dem Projektende, was mit einer Projektabnahme durch den Kunden abgeschlossen wird.

Hilfreich istvhier ein Abnahmeprotokoll durch das nich nur die Projektbeschreibung noch einmal aufgeführt ist sondern auch schriftlich die Abnahme oder Ablehnung festgehalten wird. Gerade bei Problemen sollte darauf geachtet werden, dass tatsächlich alles was nicht moniert worden ist als abgenommen gilt. Gerade wenn das Werk erstellt ist fehlt es seitens des Auftragsnehmer gegenüber Auftraggeber auch an Druckmitteln um etwaige Ausstände noch abfangen zu können.

Sollten Gründe zur Ablehnung vorliegen ist es sinnvoll hier eine Liste der Gründe festzuhalten die dann nachgebessert werden können.

Neben festgestellten Mängeln sollte im Übernahmeprotokoll auch festgehalten werden, welche Prüfungen durchgeführt worden sind und wie diese dokumentiert worden sind.

Neben externen Auftraggebern kann dieses auch sehr hilfreich bei internen Projekten sein.

Bei Softwareentwicklungen ist auch ein Akkzeptanztest (durchgeführt vom Kunden) hilfreich indem sowohl Test Szenarien als auch einzelnen Testfälle definiert und auch durchgeführt werden.

Ist das Projekt abgeschlossen und sämtliche Erinnerungen noch frsch, sollte auch eine Projektabschlussanalyse durchgeführt werden.

Hier kann nicht nur die Termintreue auf Basis der Terminplanung (siehe Basisplan) und die Wirtschaftlichkeitsanalyse durchgeführt werden sondern auch die Erfahrungen aus diesem Prpjekt in das hausinterne Vorgehensmodell überführt werden.

Danach kommt es zur Projektauflösung wodurch die einzelnen Ressourcen wieder in die Fachabteilungen zurück kehren. Ein wichtiger Punkt ist hier nicht nur der Projektabschlussbericht indem die Erfahrungen und Verbesserungen für nachfolgende Projekte festgehalten werden sondern generell der Punkt der Erfahrungssicherung (Lessons learned) die einen internen Mehrwert schaffen können.

Diese sollten jedoch auch in den einzelnen Projektabschnitten schon festgehalten sein um später ins Methodenhandbuch übernommen zu werden.

Weiteres Material

Neben der Theorie und den gesammelten Erfahrungen im Projektbeispiel betrachten wir uns auch unterschiedliche Formulare und Checklisten in denen eine Vorstellung zu den einzelnen Dokumenten und Formularen festgehalten werden konnte. Tatsächlich können hier Dokumente neben einer Projektplanungs- Projektmanagementsoftware einen weiteren Mehrwert stiften.

Als Auszug haben wir hier über Vorlagen wie:

  • Projektzielplanung
  • Projektstrukturplan
  • Funktionen und Rollendiagramme.
  • Projektkostenplan
  • Risikoanalyse
  • Statusbericht
aber auch ganz praktische Unterlagen wie Sitzungsprotokolle und Gestaltungen von Meetings gesprochen und Empfehlungen mitgenomme


Insebsondere die Merkzettel zum Beispiel zur Planung der Projekt Abschluss Sitzung mit Rollenverteilung und erforderlichen Unterlagen und Rollen der Teilnehmenden ist hier eine gute Vorlage für ein strukturiertes Vorgehen.

Dabei können viele der erwähnten Punkte zur Vorbereitung und Durchführung einer Projektsitzung auch auf "normale" Sitzungen übertragen werden und hier hilfreich sein.

Fazit Bildungsurlaub

Wenn ich mir meine Erwartungen betrachte wurden diese im Bildungsurlaub erfüllt. Mir war es wichtig einen Überblick über die Methoden de Projektmanagement zu erhalten und einige praktischen Methoden zu verinnerlichen um darauf abbauend selbst tiefer ins Thema einsteigen zu können.

Gerade in Hinblick auf vorhandene Statusberichte und Dokumentationen habe ich nun für meine tägliche Arbeit einige Punkte mitnehmen können und hoffe diese bei künftigen Projekten auch ausbauen zu können.

Gerade wenn es um die Projektantragsstellung anbelangt sind mir nun einige weitere Punkte klarer geworden aber auch bei der Durchführung von internen Projekten sehe ich derzeit abseits der technischen Unterstützung viele Methoden die mir auch an anderer Stelle sicherlich weiter helfen könnnen.

Bildungsurlaub selbst ist in den einzelnen Bundesländern geregelt jedoch stehen in allen mindestens 5 Tage zu, die oftmals als bezahlten Sonderurlaub gewährt werden. Hierbei müssen die Veranstaltungen  als Bildungsurlaub akkrediert sein und damit auch inhaltlich bestimmte Anforderungen erfüllen. Gerade als Bildungsurlaub akkredierte Veranstaltungen stellen hier aber zumeist kein Problem dar.

Für mich ist bei der Wahl des entsprechenden Angebots aber tatsächlich entscheidend inwieweit es mir etwas bringt und ich das erlangte Wissen dann auch in der ein oder anderen Form anwenden kann.

Im Rückblick auf die vergangenen Tage denke ich, dass sowohl die gerlernten Methoden als auch der Umgang mit der Herausforderung am Fallbeispiel hilfreich war und gerade die WIederholungen am Folgetag dabei geholfen haben das gelernte zu verinnerlichen und sich noch einmal selbst Gedanken darüber zu machen, wie Projektmanagement im eigenen (beruflichen) Alltag eingesetzt werden kann.

Da wir sowohl das Skriptum (Präsentation) als auch Arbeitsmaterialien als digitales und analoges Medium erhalten haben freue ich mich schon sehr darüber, dieses intensiver betrachten zu können und bin neugierig, wie de gelernten Methoden nun in meinen eigenen Arbeitsalltag integriert werden können.

Was das Bildungsurlaubangebot der VHS Wiesbaden anbelangt sind hier auch noch weitere spannende Themen zu finden und sowohl die Lage als auch die technische Ausstattung der einzelnen Räume überzeugt hier direkt. Etwas bedauert habe ich allenfalls, dass die Cafeteria wohl geschlossen ist, aber in der näheren Umgebung gibt es mehrere Möglichkeitend er Verpflegung inklusive der Versorgung mit Kaffee.

Die Teilnamekarte gilt gleichzeitig als ESWE Kombiticket, so dass hier ein Fahrauswaus zur Fahrt im VMV auf den Linien von ESWE Verkehrt und der Mainzer Verkehrsgesellschaft genutzt werden kann. Das Ticket gilt frühestens 2 Stunden vor Beginn der Veranstaltung und ermöglicht eine Rückfahrt wähend 2 Stunden nach Ende der Veranstaltung. So kann grundsätzlich auch etwas ausserhalb geparkt werden oder ganz auf die Anfahrt per Auto verzichtet werden. Wie üblich ist am Ende der Veranstlatung auch eine Teilnahmebescheinigung als Nachweis an die Teilnehmenden verteilt worden.

Zusammenfassend hat mich der Bildungsurlaub ein ganzes Stück weiter gebracht und ich freue mich schon sehr darüber nun das Ganze in der Praxis anwenden zu können.

Ebenso wie das Thema Mindmap ist mir auch das Thema Projektmanagement bisher als sehr abstrakt begenet und umso mehr freue ich mich darüber im Rahmen dieser Weiterbildung eine gute Grundlage erhalten zu haben um dieses in der Praxis ausbauen zu können. Wie im Artikel "Mindmapping und Sketchnotes im Beruf nutzen für Brainstorming oder Mind Mapping mit XMIND" beschrieben nutze ich das Instrument mittlerweile beinahe natürlich zur Entwicklung von neuen Berichtsanforderungen und hoffe, dass ich auch die Methoden des Projektmanagement auf künftige Herausforderungen anwenden kann.



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Freitag, 18. Oktober 2019
07:47 Uhr

Berichtsdokumentation in Excel - Hyperlink auf Tabellenblätter indirekt setzen

Der Schwerpunkt der letzten Artikel lag dann doch eher auf it-nahe Themen, so dass ich heute wieder einmal zum Thema SAP und Excel etwas veröffentlichen möchte. Vielen Dank an dieser Stelle auch an Lukas (Excelnova.org) der im Artikel "Quick Tipp: Excel Arbeitsblätter durchnummerieren und ausdrucken" das Thema "Grundlagen Office - Seitenzahlen nachträglich ändern Microsoft Word, Excel, Powerpoint und Adobe Acrobat zum Beispiel für Sammelvermerken an Leitung" ebenfalls noch einmal aufgegriffen hat. Hier freue ich mich tatsächlcih sehr, dass innerhalb der Blogs auch gegenseitig eine Inspiration zu Artikeln gegeben ist :-)
 

Notwendigkeit der Dokumentation von eigenentwickelten Berichten

Wenn ich Berichte in SAP entwickele bemühe ich mich meistens darum auch eine entsprechende Dokumentation zum eigentlichen Bericht anzulegen. Sehr hilfreich ist es dabei im Bericht selbst eine Dokumentation anzulegen. Die technischen Möglichkeiten dazu sind in den Artikeln "Dokumentation von Berichtsgruppe und Berichtsdokumentation bei Report Painter und Writer Berichten" und "Kopfzeilen im Report Painter auch bei Export nach Excel verwenden" für Report Painter Berichte erläutert.

Ebenso findet sich hier eine Möglichkeit für Selektionsvarianten im Artikel "Fachliche und technische Dokumentation von Selektionsvarianten und individuelle Berichte in SAP identifizieren".

Der Nachteil ist allerdings, dass eine Menge an Dokumentationen zu einzelnen Berichten vorhanden ist, es aber an einer Übersicht aller vorhandener Berichte fehlt, so dass ich hier die Anregung einer Kollegin gerne gefolgt bin und eine Gesamtübersicht erstellen möchte.
 

Ausgangslage: Übersicht zu eigenentwickelten Berichten

Die Anforderung eine Übersicht einiger selbstentwickelter Berichte zu erstellen bin ich dann aber tatsächlich wesentlich lieber über das Lieblingstool im Controlling nachgegangen und habe eine Arbeitsmappe in Excel für diese Herausforderung angelegt.

Listen zur Auswahl von Berichtsart und wie diese aufgerufen werden

Im Tabellenblatt "Auswahl" habe ich die vorhandenen Berichtsarten unter der Registerkarte Formeln in der Befehlsgruppe Definierte Namen und hier Name definieren festgelegt.

Tabellenblatt Auswahl

Dabei sind insgesamt drei Namen definiert:
  1. D_Aufruf liefert die Art, wie der Bericht aufgerufen wird
  2. D_Berichtsart beschreibt die Art des Berichtes
  3. M_Aufruf setzt Aufruf und eine Beschreibung als Matrix zusammen
Im Tabellenblatt Übersicht habe ich nun eine Tabelle in der die einzelnen Bereiche im Ribbon Daten in der Befehlsgruppe Datentools unter Datenüberprüfung als Liste in den ersten beiden Spalten, wie in der folgenden Abbildung zu sehen, hinterlegt sind.

Tabellenblatt Inhalt

Diese Tabelle soll direkt ein Inhaltsverzeichnis aller dokumentierten Berichte liefern.

Neben den beiden Auswahlfeldern gibt es aber auch noch einige weitere Spalten, auf die ich kurz eingehe.

Die Spalte Hinweis liefert zum ausgewöhlten Aufruf noch eine kurze Erläuterung per Verweisfunktion.

Spalte Hinweis

Durch die Funktion WENNFEHLER wird dieser Hinweis nur ausgegeben wenn in der Spalte B (Aufruf) ein passender Eintrag vorhanden ist, ansonsten bleibt es leer.

Indirekter Hyperlink zum Verweis auf Tabellenblatt anhand eines Zellenwertes

Interessant ist nun noch die Spalte D in der der Berichtsname eingetragen wird und die Spalte F in der ein Tabellenblatt zur Dokumentation des Berichtes eingetragen wird.

Unter F kann dieses zum Beispiel ein Transaktionscode wie ZBUDGET oder ZLANDESMITTEL sein und das Tabellenblatt kann dann Doku_ZBUDGET sein.

Wenn ein Tabellenblatt eingetragen wird verweist deine Formel in Spalte G per Link auf dieses Tabellenblatt.

Dazu wird die Formel HYPERLINK und INDIREKT miteinander kombiniert:

Indirekt und HYPERLINK

Betrachten wir uns hier einmal den Part wenn ein korrekter Tabellenblattname in Spalte F eingetragen ist (in unseren Beispiel als der Tabellenblattname Doku_ZBUDGET in Spalte F.

Hyperlink Tabellenblatt

Der Syntax der Formel lautet:

=HYPERLINK(Hyperlink_Adresse; [Freundlicher Name])

Wobei der Freundliche Name optional ist.

In unseren Fall setzt sich die Formel Hyperlink wie folgt zusammen:

=WENNFEHLER(
  HYPERLINK("#"&F2&"!a2";INDIREKT(F2&"!D2"))
;"")

Durch Wennfehler wird der Link nur gesetzt, wenn das Tabellenblatt auch vorhanden ist.

Die Formel Hyperlink verweist dank der "#" innerhalb der Arbeitsmappe auf das Tabellenblatt welches in Zelle F2 eingetragen ist und dort auf die Zelle A2.

Als freundlicher Name wird per Indirekt aus den Tabellenblatt F2 die Spalte D2 eingetragen.

Vorlage Berichtsdokumentation

Betrachten wir uns nun das Tabellenblatt Doku_ZBUDGET wird dieses auch näher erläutert.

Tabellenblatt mit der eigentlichen Berichtsdokumentation

Hier ist dann der eigentliche Bericht etwas ausführlicher erläutert.

In diesem Beispiel verweise ich direkt auf einen Bericht der unter "Mehrjahresvergleich im Recherchebericht mit Beschränkung von Aufwand und Ertrag für das laufende Geschäftsjahr bis aktuelle/selektiere Periode/Jahr und komplette Perioden der Vorjahre sowie übertragene Jahresendsalden" technisch beschrieben ist und eigentlich mit einer "Zeichnung" recht gut zusammengefasst werden kann:

Berichtsdokumentation Mehrjahresvergleich

Eben diese Grafik kann ich dann ebenfalls ins Tabellenblatt einfügen, so dass eine umfangreiche Dokumentation von der Berichtsübersicht erreicht werden kann.

Fazit

Auch wenn Dokumentation tatsächlich ein Punkt ist der wichtig für jede Entwicklung ist dürfte der Ausdruck "Der Code ist Dokumentation genug" mittlerweile überholt sein.

Neben einer Übersicht der einzelnen Berichte sind es aber auch Arbeitsmappen selbst denen ich mittlerweile gerne eine entsprechende Formatierung und logischen Aufbau gebe.

Das in der Schule gelernte E-V-A (Eingabe, Verarbeitung, Ausgabe) Prinzip ist auch bei Excel noch immer hilfreich um etwas Struktur in die Tabelle zu geben.

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Samstag, 28. September 2019
17:49 Uhr

Zeitabhängige Felder für Stammdaten insbesondere bei Zusatzfeldern zum Beispiel für Hochschulfinanzstatistik innerhalb des SAP Modul CO-OM

Ausgangslage:
Innerhalb des Gemeinkostencontrolling (CO-OM) sind Stammdaten um kundeneigene Zusatzfelder erweitert worden um hier über die verfügbaren Stammdatenfelder hinaus weitergehende Informationen festzuhalten.

Im Artikel "Stammdatenerweiterung von CO-Objekten am Beispiel ergänzende Kostenstelle beim Innenauftrag" bin ich da schon einmal darauf eingegangen.

Im Rahmen des Hochschulberichtswesen war es hier besonders interessant die Stammdaten Kostenarten, Kostenstellen und Innenaufträge um weitere Stammdatenfelder zum Beispiel im Rahmen der Hochschulfinanzstatistik zu erweitern. Hier werden Kostenarten sogenannte Systemfinanzierungscodes und Kostenstellen sowie Innenaufträge Fächergruppen zugeordnet (was auch per SET/Gruppe möglich wäre). Auf die Hintergründe dazu bin ich im Artikel "Pivottabellen ab Excel 2010 dynamischer filtern mit Datenschnitten am Beispiel Hochschulfinanzstatistik" näher eingegangen.

Gerade was die Hochschulen in Hessen anbelangt schätze ich hier schon immer einen technischen Austausch so dass auch ein kleiner Ausflug nach Frankfurt (und für mich aus Gründen im Anschluss nach Darmstadt) dazu führen kann, dass hier bestimmte Artikel ein klein wenig länger liegen bleiben.. :-)

Betriebsausflug neue Altstadt Frankfurt am Main

Aber der Ausflug nach Frankfurt hat sich tatsächlich gelohnt, führte uns doch eine Stadtführung in die "neue Altstadt" von Frankfurt, um zwischen Dom und Römer verwinkelte Gassen und Rekunstruktionen sowie 20 Neubauten historischer Gebäude im Rahmen einer Stadtführung zu entdecken.

Für alle abseits der Teilnehmenden dürfte aber das Thema Zusatzfelder wesentlich interessanter sein, so dass ich darauf direkt eingehen möchte.
 

Userexit für kundeneigene Zusatzfelder im Stammsatz


Technisch erfolgt die Umsetzung über einen Customer-Exit der über CMOD angelegt wird.

Im Wesentlichen ist es möglich über sogenannte Userexits Zusatzfelder zu Stammdaten zu erstellen. Dieses ist über die Transaktion CMOD möglich und zum Beispiel für möglich.

Als weitere Objekte mit der Möglichkeit kundeneigene Zusatzfelder anzulegen wären unter anderen noch:
Eine Übersicht aller Userexits ist auch auf der Seite easymarketplace.de möglich.
Im Berater-Wiki ist die Nutzung von CMOD anhand eines Beispiels im Eintrag "Customer-Exits" erläutert.

Eine Auswertung dieser gepflegten Felder ist sowohl in den Stammdatenberichten als auch über die Stammdatentabellen durch sogenannte CI (Customer_Includes) innerhalb der Tabellen möglich. Für die von uns gepflegten Daten ist dieses im Artikel "Auswertung per CMOD eingeführter kundeneigener Felder Kostenart, Kostenstelle und Innenauftrag per Stammdatenverzeichnis und SAP Query" beschrieben.

Zusammengefasst werden hier die Stammdatentabellen um ein CI (Customer Include) erweitert, so dass hier die weiteren Datenfelder in der Tabelle ebenfalls mit eingebunden werden.

Pflege der kundeneigener Zusatzfelder per Massenpflege


Abseits der Auswertung all jener Zusatzfelder stellt sich aber auch die Frage, wie die Daten künftig gepflegt werden sollen.

Grundsätzlich bieten sich unterschiedliche Methoden an um diese Felder dann mit Daten zu versorgen. Gerade wenn nachträglich eine Menge an Stammdaten um diese Informationen beeichert werden sollen ist eine Massenpflege sicherlich das passende Mittel der Wahl.
 

eCATT für Zusatzfelder im Gemeinkostencontrolling (zum Beispiel Kostenstelle)

Unterschiedliche Methoden sind im Artikel "Massenstammdatenpflege mit LSMW oder SECATT dank Transaktionsaufzeichnung - Handbuch erweiterte computergestützte Test-Tool (eCATT) und LSMW" beschrieben, wobei wir uns hier für einen eCATT entschieden haben.

Beim Einspielen der CSV Datei gab es jedoch eine Fehlermeldung obgleich vorher die Transaktion KS02 zur Änderung von Kostenstellen ordentlich aufgezeichnet worden ist.

Nachdem die Transaktion einzeln aufgerufen wurde, war die Ursache schnell gefunden. Für die Kostenstellen sind teilweise unterschiedliche Betrachtungszeiträume berücksichtigt.

Unter BEARBEITEN > BETRACHT.ZEITRAUM...  können für einzelne Zeitabschnitte Änderungen festgehalten sein.

Hier hatte mir ein Kollege die Empfehlung gegeben zwei Testfälle aufzuzeichnen:
  1. ein eCATT für eine Kostenstelle ohne unterschiedliche Betrachtungszeiträume
  2. ein eCATT für Kostenstellen die mehr als einen Betrachtungszeitraum haben.

Um eine Pointe vorwegzunehmen wäre es noch möglich mehrere eCATT aufzuzeichen mit 2, 3, 4 ... und natürlich weitere, je nachdem wieviele Betrachtungszeiträume so allgemein  zur Verfügung stehen, aufzuzeichnen.


Nachdem wir nun den zweiten eCATT abgespielt hatten, war tatsächlich die Änderung, Hinterlegung des SYF Code an der Kostenstelle in jeden Betrachtungszeitraum festgehalten.

Zeitabhängige Felder für ... festlegen

Tatsächlcih liegt dieses daran, dass die angelegten Kundenfelder keine Zeitabhängigkeit festgelegt bekommen.

Im Customizing (Transaktion SPRO) sind für die obigen Userexits für die Kundenfelder an folgender Stelle festzulegen.

Auf die einzelnen Felder gehe ich in den folgendne Abschnitten ein.
 

Zeitabhängigkeit kundeneigene Felder für Kostenstelle Userexit COOMKS01  - Transaktion OKEG

Ein Klassiker im Gemeinkostencontrolling ist die Kostenstelle unter der ebenfalls kundeneigene Felder gepflegt werden. Für die Hochschulfinanzstatistik würde es sich hier anbieten die Fächergruppe oder auch Lehr und Forschungsbereich zu hinterlegen.

Unter
  • Controlling
  • Kostenstellenrechnung
  • Stammdaten
  • Kostenstellen
  • Zeitabhängige Felder für Kostenstellen festlegen
oder alternativ per Transaktion OKEG kann für die per Userexit COOMKS01 angelegten Felder markiert werden, so dass diese zeitabhängig eingestellt werden.

Die Zeitabhängigkeit wird hier tatsächlich durch die SAP festgelegt und unterschieden zwischen Tag, Periode, GJahr oder keine unterschieden. Durch die Checkbox wird die entsprechende Zeitabhängigkeit aktiviert (für die Kundenfelder ist dieses tatsächlich eine tagesabhägige Zeitabhängigkeit.

Da ich ja auch die obigen Userexit erwähnt habe, erwähne ich auch gleich noch für die anderen Felder die Customizingpfade:

Zeitabhängigkeit Zusatzfelder für Kostenart Userexit COOMKA01 - Transaktion OKEK

Für die Kostenarten könnte es sich anbieten hier Systemfinanzierungscodes zu hinterlegen. Diese ordnen Erträge, Aufwendungen oder Investitionsausgaben gruppiert werden. Hier bietet es sich an die Kostenart um diese Funktion zu ergänzen gerade, da nicht nur über Kostenartengruppen sondern vielleicht auch in Listen entsprechend selektiert werden können.

Für Kostenarten (Userexit COOMKA01) ist dieses unter
  • Controlling
  • Kostenartenrechnung
  • Stammdaten
  • Kostenarten
  • Zeitabhängige Felder für Kostenarten festlegen
bzw. Transaktion OKEK.

Zeitabhängige Felder für Leistungsart Userexit COOMLA01 - Transaktion OKEI

Auch für Leistungsarten könenn Zusatzfelder per Userexit COOMLA01 einer Zeitabhängigkeit festgelegt werden.
  • Controlling
  • Kostenstellenrechnung
  • Stammdaten
  • Leistungsarten
  • Zeitabhängige Felder für Leistunsgarten festlegen
oder eben direkt per Transaktionscode OKEI.

Zeitabhängige Felder für Geschäftsprozesse Userexit COOMBP01 - Transaktion OKEZ

In der Prozesskostenrechnung findet sich die Einstellung unter
  • Controlling
  • Prozeßkostenrechnung
  • Stammdaten
  • Geschäftsprozesse
  • Zeitabhängieg Felder für Geschäftsprozesse festlegen
und kann ebenfalls über einen Transaktionscode in diesen Fall OKEZ eingestellt werden.

Fazit - sollten die Zusatzfelder zeitabhängig oder zeitlos sein

In unseren Fall dürfte es aber tatäschlich am interessantesten gewesen sein, hier keine Zeitabhängigkeit festgelegt zu haben, so dass die Erfassung unproblematisch war.

Gerade bei einer jährlichen Statistik in der keine Vorjahresvergleiche der Stammdaten erfolgt, ist es hier sinnvoll eine direkte Zuordnung über die Ewigkeit zu haben, als noch an die einzelnen Betrachtungszeiträume zu denken.

Interessant ist übrigens, dass in den Stammdatentabellen für die CO Objekte tatsächlich die Betrachtungszeiträume mehrfach gefüllt sind, aber hier für das Zusatzfeld stets der gleiche EIntrag automatisch zu finden ist, so dass bei Bedarf tatsächlich die Zeitabhängigkeit auch im Nachhinein aktiviert werden kann.

Besonders interessant war es hier tatsächlcih aus der Datenbankebene (die Stammdatentabelle war für jeden einzelnen Betrachtungszeitraum mit einen Wert versehen), über einen fachlichen Austausch bishin zur Möglichkeit der Anpassung im Rahmen des Customizing einzugehen.

Die Idee tatsächlich nur zwei eCATT aufzuzeichnen, ist da tatsächlich der einfache Weg, auch wenn über die Massenpflege bspw. per MASS wohl ebenfalls Zusatzfelder als zu pflegende Stammdatenfelder angepasst werden können.

Die Bedeutung von Stammdaten oder auch Stammdatengruppen können bei der Konzeption de Berichtswesen tatsächlich eine wichtige Rolle spielen. Dieses ist auch der Grund, warum ich sowohl im Bereich Berichtswesen als auch beim Schnelleinstieg ins Controlling (siehe Punkt Publikationen) intensiver auf dieses Thema eingegangen bin.

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Montag, 16. September 2019
19:47 Uhr

Gleichzeitiges Transponieren und Verknüpfen von Inhalten in Excel per Formel MTRANS am Beispiel Leistungsmengen und Leistungsabgeltung aus Haushaltsplänen im Vergleich

Schon im Artikel "Leistungsmengen im Grundbudget je Fächergruppe (Cluster) im Vergleich oder bedingte Formatierung für Minimalwerte und Maximalwerte" bin ich auf ein Thema im Bereich Hochschulberichtswesen etwas ausführlicher eingegangen und habe die Leistungsmengen und Leistungsabgeltung innerhalb eines Clusters miteinander verglichen.

In einem etwas vereinfachten Modell setzt sich das Grundbudget wie folgt dar:

Hier sind  zum Beispiel als Leistungsmenge die Studierende in Regelstudienzeit je Fächergruppe (Cluster)  und je nach Hochschulart (vereinfacht gesagt FH und Uni) mit unterschiedlichen Clusterpreisen bewertet.

So könnte eine Gegenüberstellung der einzelnen Hochschulen wie folgt aussehen:

Leistungsmengen je F�chergruppe bzw. Hochschulcluster

Daneben gibt es aber noch weitere Parameter, die sich zum sogenannten Erfolgsbudget zusammen setzen.

Dieses kann sich zum Beispiel aus dem Drittmittelvolumen berechnen.

In einer umfangreicheren Excel-Tabelle habe ich die Summen der einzelnen Budgetwerte (zum Beispiel Grundbudget und Erfolgsbudget) und die Summen der Leistungsmengen (Studierende und Drittmittelvolumen) miteinander in Verbindung gesetzt.

Die einzelnen Daten sind als Jahresdaten in einzelnen Tabellenblättern abgespeichert.

Zur besseren Übersicht habe ich einmal die Tabellenblätter auf ein Blatt zusammengefasst.

Grunddaten je Haushaltsjahr

Kleiner Hinweis am Rande:
Natürlich sind die Zahelnbeispiele hier, wie auch in anderen Artikeln rein fiktiv. In der Regel nutze ich hier die Formel ZUFALLSZAHL oder ZUFALLSBEREICH um mir passende Beispieldaten zu generieren. Außerdem ist es wohl eher unwahrscheinlich, dass in einen solch kurzen Zeitraum neue Hochschulen gegründet werden ;-).


In einer weiteren Tabelle möchte ich nun diese Daten nicht mehr als Spalten sondern als Zeilen einfügen um hier über eine Pivot-Tabelle oder einer anderen Auswertung diese Daten miteinander in Bezug zu setzen.

Meine Zieltabelle sieht dabei wie folgt aus:

Zieltabelle Budgetvergleich anhand Leistungsmenge und Leistungsabgeltung

In einen anderen Fall (siehe Artikel "Bilanzreporting und GuV Planung in der Profit-Center-Rechnung sowie Konsolidierung einzelner Bereiche am Beispiel der Planung der Haushaltsrechnung" hätte ich angewandt auf diese Auswertungr einfach alle Hochschulen eingetragen und per Verweisfunktion auf die einzelnen Seiten Bezug genommen.

Allerdings gab es in oberen Beispiel einige Veränderungen die man ebenfalls beachten sollte.

Im Jahr 2018 ist eine neue FH hinzugekommen (FH B) und im Jahr 2019 eine neue Uni (Uni C). Daher möchte ich auf eine andere Herangehensweise hinweisen.

Unterschied Verknüpfen und Transponieren

Kopiere ich nun die Überschrift meiner Grundtabelle (zum Beispiel die Überschriften aus Tabelle 2018) kann ich diese in meiner Zieltabelle über die rechte Maustaste mit INHALTE EINFÜGEN und dort auf die Funktion INHALTE EINFÜGEN ein fügen.

Rechte Maustaste Inhalt
Inhalte einfügen > Inhalte einfügen

Im folgenden Fenster stellt sich die Frage, was genau eingefügt werden soll und darüber hinaus haben wir zwei Fuktionen die für uns interessant sind um die kopierten Daten ins Blatt einfügen zu können.

Auswahl nach Art des Inhaltes
Im oberen Abschnitt ist festgehalten welche Daten eingefügt werden sollen. Hier kann es hilfreich sein die Option "Werte" zu wählen, da beim Einfügen sonst das gesamte Format mit übertragen wird.

Weiter unten gibt es dann die Funktion Transponieren und Verknüpfen.

Grundsätzlich kommt tatsächlich die Funktion Verknüpfen sehr an meine Vorstellungen ran, da damit nicht etwa die Werte in der Zieltabelle eingefügt werden sondern die Zellbezüge der eingefügten Daten.

Am einfachsten lässt sich dieses in folgender Abbildung ersehen, in der ich die Hochschulnamen kopiert habe und per VERKNÜPFEN eingebunden habe.

Bezug zu Zelllen aus 2018

Hier sind nicht etwa die Werte sondern tatsächlich, wie in Zelle C2 zu sehen, Bezüge zu der Quelltabelle eingebunden.

Allerdings wollte ich hier die Einträge nicht mehr als Spalten sondern als Zeilen eingebunden haben. Daher schauen wir uns einmal die Funktion TRANSPONIEREN näher an.

Sobald ich die Option Transponieren markiert habe ist es nicht mehr möglich die Funktion VERKNÜPFEN zu wählen.

Transponieren von kopierten Inhalen

Dennoch ist das Ergebnis hilfreich.

Und soll ebenfalls an der Formel für Grundbudget (die eine Summenformel ist) und der Hochschule erläutert werden.

Relativ transponiert

Im Ergebnis ist hier die Tabelle gedreht und statt in Spalten ist die Hochschule als Zeile und unter Betrag/Menge ist der relative Bezug nun auf Zeilen statt Spalten ausgerichtet (Summe C2, Summe C3, Summe C4 statt Summe B2, C2, D2).

Es wird also auch die Formel transponiert sprich gedreht.

Wenn ich nun mit absoluten Bezügen gearbeitet hätte wäre die in 2010 vorgestellte Methode "Zeilen und Spalte vertauschen (Daten transponieren)"  interessant gewesen, in der ich einfach die Formel durch einen Text ersetzt hatte.

Aber das Schöne an Excel ist nicht nur, dass es viele Funktionen und Formeln hat sondern auch, dass hier immer wieder etwas neues Entdeckt werden kann.

Zur Vorbereitung kopiere ich nun aber das Geschäftsjahr ebenso wie die Budgetbeschreibung in der Quelltabelle um diese zu übertragen.

Datenquelle selektieren

In der Zieltabelle sehen die eingefügten Daten dann dank der Schaltfläche FORMELN ANZEIGEN in der Befehlsgruppe FORMELÜBERWACHUNG in der Symbolleiste FORMELN wie in der folgenden Abbildung für das Jahr 2017 aus:

Jahresdaten 2017 transponiert
Das einzelne Feld aus Spalte B1 im Tabellenblatt 2017 habe ich als Verknüpfung eingefügt, so dass dieses direkt aktualisiert werden kann. Ebenso bin ich mit Grundbudget (Zelle B2 im Tabellenblatt 2017) verfahren.

Lediglich die Hochschulen habe ich transponiert, so dass diese direkt als Zeilen eingetragen sind.

Kombination von Verknüpfen und Transponieren

Für die Leistungsabgeltung und Leistungsmengen wäre es nun tatsächlich spannend sowohl eine Verknüpfung zu den Quelldaten als auch diese zu transponieren ohne, dass hier die Formel in den Quelldaten sich auf die Zieltabelle statt der Quelltabelle bezieht.

Tatsächlich hilft hier eine Matrixformel weiter.

Im Gegensatz zu sonstigen Excelformeln muss diese statt mit ENTER durch die Tastenkombination STRG, UMSCHALTTASTE (Shift) und EINGABETASTE (Enter) bestätigt werden.

Die Formel wird von Exceel darauf zwischen zwei geschweiften Klammern { und } als Matrixformel dargestellt. Eine direkte Eingabe der Formel mit geschweiften Klammern vor und hinter der Formel konvertiert die Formel jedoch nicht in eine Matrixformel, weswegen diese direkt über die Tastenkombination abgeschlossen wird. Dieses gilt auch, wenn die Formel nachträglich geändert wird und dann erneut mit STRG + UMSCHALT (Shift) + EINGABETASTE (Enter) abgeschlossen werden muss.

Matrixformel MTRANS

In unseren Fall bietet sich die Matrixformel MTRANS an, die es ermöglicht eine transponierte Matrix zur angegebenen Matrix auszugeben. Dabei ist die Matrix in einen anderen Tabellenblatt die ich entsprechend transponieren möchte.

Beim Betrachten des Formelassistenten dürfte dieses etwas klarer werden, da hier die zu transponierende Matrix aus den einzelnen Werten des Grundbudget im Jahr 2017 für die Hochschulen besteht.

Funktion MTRANS Matrix selektieren

Betrachten wir uns nun wieder unsere Zieltabelle dürfte das Ergebnis klar ersichtlich sein.

MTRANS Ergebnis

Wie erhofft sind hier die einzelnen Werte zum Grundbudget automatisch transponiert worden.

MTRANS und definierte Namen

Besonders wenn mehr als ein Tabellenblatt (im Beispiel also zum Beispiel die Haushaltspläne von 2005-2020) verglichen werden sollen bietet es sich an im jeden Tabellenblatt per Namensmanager einen Namen für die enthaltenen Daten zu hinterlegen.

Im Beispiel von 2017 ist hier der Name Grundbudget_2017 gewählt worden.

Namensmanager um Budgetwerte des Jahres zu definieren

Ebenso verfahre ich auch mit Erfolgsbudegt_2017, Drittmittelvolumen_2017 und Studierende_2017 bzw. passe dieses auf das jeweilige Jahr in den anderen Tabellen an.

MTRANS Matrix per INDIREKT auswählen

Ziel des Ganzen ist es nun nicht mehr die Matrix als Bezug in die Formel einzutragen sondern den Namen zur Matrix aus der Spalte Budget und das Geschäftsjahr ableiten zu lassen.

MTRANS mit indirekten Bezug zur Matrix

Damit kann also tatsächlich über die Matrixformel und per Transponieren aus Budget und Jahr für die einzelnen Hochschulen eine Grundtabelle gefüllt werden und diese dann verglichen werden.

Wenn es um die Formel INDIREKT geht, kann ich diesmal tatsächlich (mal wieder) auf Tabellenexperte.de verweisen. Hier stellt der Artikel "Die INDIREKT-Funktion: Ich kenne einen, der jemanden kennt…" diese Funktion vollständig dar. Besonders lohnen sich hier nebenbei die Kommentare ;-).

 

Alternativen zur Konsolidierung von Datentabellen

Im Artikel "Auf den Punkt gebracht: Daten in Excel konsolidieren" von  Martin Weiß (Tabellenexperte.de)  oder auch "Daten in Excel konsolidieren" von Gerhard Pundt (clevercalcul) ist das Datentool in der Symbolleiste DATEN in der Befehlsgruppe DATENTOOLS über die Schaltfläche Konsolidieren beschrieben.

Hier ermöglicht es Excel aber lediglich identisch aufgebaute Tabellen (zum Beispiel einzelne Quartale) zu einen gesamten Jahr zusammenzuführen

Dieses entspricht dann leider nicht unseren Vorgaben. Vielmehr sollen später per SUMMEWENN oder auch per Verweisfunktion die Grundtabelle ausgewertet werden und entsprechende Berechnungen durchgeführt werden.

Alternativ bietet sich hier natürlich auch eine Pivot-Tabelle an.

Der Artikel "SUMMEWENN über mehrere Spalten in Excel oder Personalkostenhochrechnung auf Innenauftrag zusammenfassen" stellt dieses recht gut dar.

Bezüglich der Verweisfunktionen möchte ich gerne auf eine Ergänzung im Artikel "Grundlagen in Excel Verweisfunktionen SVERWEIS WVERWEIS und VERWEIS" hinweisen.

m Artikel "XVERWEIS statt SVERWEIS, WVERWEIS und INDEX VERGLEICH: Vorfreude!!!" erläutert Katharina Schwarzer (Soprani Software)  die künftige Funktion XVERWEIS die ggf. eine sehr gute Nachfolge zu der Kombination aus INDEX und VERGLEICH (siehe Artikel "Index und Vergleich statt SVERWEIS endlich verstanden und Suche über Verweis nur, wenn es auch etwas zu finden gibt") bietet.
 

FAZIT

Insgesamt überzeugt mich hier die Funktion MTRANS sehr und bietet gerade für solche Auswertungen in Kombination mit Namensdefinitionen eine gute Datengrundlage für komplexere Auswertungen.

Die weitere Aufbereitung der hier erhobenen Daten kann zum Beispiel in den Artikeln "Datentrends für Drittmittelstatistik mit Sparklines ab Excel 2010 darstellen durch Liniendiagramme in Zellen" wenn es um Verlauf von einzelnen Daten geht oder auch wie im Artikel "Pivottabellen ab Excel 2010 dynamischer filtern mit Datenschnitten am Beispiel Hochschulfinanzstatistik"  beschrieben dank Datenschnitten ein Dashboard zur Aufbereitung der Daten geliefert werden.

Letztere Option bietet sich auch für "als Tabelle formatieren"  Datenquellen an, auf die ebenfalls Datenschnitten angewendet werden können.

Ein schönes Beispiel zum Thema Vergleich von Leistungsmengen und Leistungsabgeltung kann auch im Artikel "Excel Pivottabelle Darstellung Grenzwerte Einnahmen auf Projekte je Person durch Zuordnung VZÄ auf verantwortlicher Kostenstelle" als Anregung genommen werden.

Neben Berichten innerhalb SAP ist natürlich auch die Auswertung in SAP als Datengrundlage interessant.

Eine aufwändige Variante dafür ist im Artikel "Mehrjahresvergleich im Recherchebericht mit Beschränkung von Aufwand und Ertrag für das laufende Geschäftsjahr bis aktuelle/selektiere Periode/Jahr und komplette Perioden der Vorjahre sowie übertragene Jahresendsalden" beschrieben  und natürlich findet sich auch in meinen Publikationen ein guter Ansatz für das eigene Berichtswesen nicht nur im Bereich von Hochschulen mit SAP.

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Mittwoch, 11. September 2019
19:24 Uhr

Änderungen und Nacharbeiten nach Einspielung SAP ERP 6.0 Enhancement Package 8 (EHP 8) insbesondere im CO

Während vorab noch die Unicode-Umstellung unter SAP ERP anstand stand in letzter Zeit auch das Testen der EHP 8 unter SAP ERP im Fokus.

Mit der Aktivierung der Enhancement Packages 8 ist ein Upgrade als Grundlage für den Übergang nach S/4HANA geschaffen worden und damit als Basis die NetWeaver Plattform 7.50 sowie Unicode aktiviert worden.

Wie auch bei der Einspielung von Supportpackages sind hier manchmal Nacharbeiten erforderlich. Ein Kollege wies nicht ohne Grund darauf hin, dass es sich bei der Einspielung von EHP um einen Releasewechsel handelt wo durchaus auch schon einmal Änderungen in den Programmen vorgenommen worden sind.

Intern haben wir letzte Woche gemeinsam eine Zusammenstellung der Änderungen und erforderlichen Korrekturen festgehalten.

Auf einige Korrekturen und Änderungen die übergreifend auch in adneren Einrichtungen aufgetreten sind möchte ich hier gerne eingehen und Lösungsansätze für Probleme darstellen.

Da dieses Mal sich doch einiges geändert hatte sind einige Punkte in eine entsprechende Präsentation zum Tagesordnungspunkt "Probleme nach SP/EHP-Einspielung" gemeinsam mit Kollegen ausgearbeitet.

Besonders der Austausch in einrichtungsübergreifende Arbeitsgruppen ist hier mehr als sinnvoll, wenn es um das Thema Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung geht. Wobei ein reiner Fokus auf negative Punkte wie angesprochene Probleme erscheint mir auch ein wenig eingeschränkt, da mit den EHP in meinen Augen auch einige spannende zusätzliche Funktionen hinzugekommen sind.

Gerade die positiveb Verändeurngen haben mich überzeugt hier aber auch in einen gemeinsamen Vortrag sowohl Korrekturen als auch solche Änderungen in den folgenden Abschnitten vorzustellen.

Gerade im Vorfeld hat es sich gezeigt, dass hier ein Vortrag zum Thema "Neuerungen im EHP8" von Daniel Ottenberg (Convista Consulting)  auf den FICO Forum Infotagen 2016  mir geholfen haben aktuelle Anpassungen vorzeitig zu erkennen und schätzen zu lernen. Ebenso sind auf den FICO Forum Infotagen 2017 im Vortrag "Änderungen in SAP ERP Controlling (Customer Connect)" von  Marco Valentin, SAP ebenfalls einige Hinweise zur Verfügung gestellt worden.

Auch abseits der SAP Themen ist mir noch imemr das Ernie-Prinzip so wie eine Postkarte in guter Erinnerung.

Verhalten im Notfall - die Notfallkarte
Notfallkarte von http://andreasjacobs.com/
P.S.: Fehler im Coding ist sicherlich kreative Absicht ;)

Die Unterlagen sind im Artikel "Rückblick FI CO Forum Infotage 2016 in Köln und Zürich" verlinkt und mir in positiver Erinnerung. Aber auch sonst lohnt es sich die Infotage zu besuchen und ich freue mich schon auf November hier ebenfalls wieder neues zu erfahren.

Nun möchte ich aber auf die mir/uns aufgefallenen Punkte eingehen.
 

Transaktion KSUB - Customizing-Fehler: Vorgangsgruppen nicht auf aktuellem Stand

Beim Aufruf der Planumlage kommt es zu obiger Fehlermeldung über die Informationen zum Fehler wird darauf hingewiesen mit folgendne Reports durch Korrekturprogramme durchgeführt werden.

Per SA38 oder per Klick auf den Reportnamen in der Fehlermeldung kann der Report RK811XST (nur aktueller Mandant) oder RK811XUP (für alle Mandanten) ausgeführt werden.

Danach sind alle Basic-Set erneut gesetzt.

Allerdings steht dieser Punkt eigentlich auch immer bei der Einspielung von Support Packages auf der ToDo Liste.
 

Erweiterte Suche bei Feldern

Eine in meinen Augen sehr positive Funktion ist die "Erweiterte Suche" bei Feldern. Hier kann z.B. bei Stammdaten wie Kostenart (KA03), Kostenstellen (KS03) oder Innenaufträge (KO03) die automatische Vervollständigung aufgerufen werden.

Schon beim Tippen einzelner Zahlen wird unterhalb des Feldes eine Liste mit möglichen Feldern als Liste mit zusätzlichen Funktionen ausgegeben.

Ist dieses nicht gewünscht kann diese Option im SAP GUI Logon Pad oder im SAP Menü unter Layout anpassen (ALT + F12 im SAP Menü) unter den Abschnitt INTERAKTIONSDESIGN beim Punkt Visualisierung 2 im Abschnitt Erweiterte Suche deaktiviert werden.

Mittlerweile möchte ich diese Funktion tatsächlich nicht mehr missen.

Neue Selektionsbilder für CO Einzelposten

Innerhalb der Einzelpostenberichte IST im Controlling
  • Transaktionen KSB1, KSB1N (Kostenstellen)
  • Transaktionen KO1, KOB1N (Innenaufträge)
ist die Selektionsmaske um Merkmale und Kennzahlen erweitert worden.

Neben Belegnummer kann hier als Merkmal auch das Feld CO-Subkey für die Suche nach den Herkunfsobjekt selektiert werden.

In den Plan-Einzelposten
  • Transaktionen KSBP, KSBPN für Kostenstellen
  • Transaktionen KOBP, KOBPN für Innenaufträge
ist ebenfalls eine Suche über die Belegnummer möglich. Über die SChaltfläche Selektionsbild definieren kann dieses ebenfalls bearbeitet werden.

In den SAP Hinweisen 2187310 sind die Funktionen zu KESS vollständig vorgestellt unter den Hinweis 2579920 ist erklärt, wie diese Zusatzfelder in der Tabelle T811FLAGS deaktivieren lassen.

Zusatzfunktionen für Umlage und Verteilung

In den Transaktionen zur Verrechnung von Kostenarten im CO-OM (Umlage und Verrechnung) z.B. Planumlage (KSUB) aber auch für die Istumlage (KSU5) um Zusatzfunktionen ergänzt.

Insbesondere die Möglichkeit einzelne Segmente für einen Testlauf zu sperren kann hier hilfreich sein um im Vorfeld einzelne Zyklen zu testen.

Gleiches gilt für die Planverteilung (KSVB) und Istverteilung (KSV5). In der Profitcenter-Rechnung (EC-PCA) sind die Umlage (Plan 3KEB, Ist 3KE5) und Verteilung (Plan 4KEB, Ist 4KE5) ebenfalls um Einstellungen für Simulation erweitert worden.

SAP Basis Zentraler Einstieg Suchfunktionen

Eine spannende Suche über Tabellen ist durch die Einstiegstransaktion SE16T zu finden. Vergleichbar zur SE16H ermöglicht diese eine wesentlich erweiterte Suche über Tabellen im SAP System.

Die neue Transaktion SE16S (Allgemeine Tabellen und Wertsuche) sucht in allen Feldern der gefundenen Tabellen und die SE16SL (Feldbasierte Tabellen und Wertsuche) beschränkt die Suche auf Felder der gefundenne Tabellen, die zur eingegebenen Feldbeschreibung passen.

Während die SE16SL schneller ist jedoch muss die Eingabe der Feldbeschreibung genauer erfolgen als bei der SE16S.

In der SE16S kann auch ein Suchmuster verwendet werden, dass über die Transaktion SE16S_CUST angelegt werden kann.

Daneben gibt es noch weitere Punkte, auf die ich in folgenden Artikeln eingehen werde.

Validierungsobjekt bei eCATT

Das Thema eCATT hat im Artikel "Massenstammdatenpflege mit LSMW oder SECATT dank Transaktionsaufzeichnung - Handbuch erweiterte computergestützte Test-Tool (eCATT) und LSMW" schon eine gute Grundlage gefunden. Interessanterweise ist nun hier neben der Testfalleinrichtung auch ein Valdierungsobjekt hinzugekommen und es kann im Testskript per VALIDATE innerhalb der Kommandoschnittstelle darauf zugegriffen werden. Hier habe ich mich nicht tiefer mit den Möglichkeiten beschäftigt, da wir im Rahmen der ausführlicheren Testphase tatsächlich auf ein größeres Problem aufmerksam worden.
 

Probleme bei Standardberichten mit Report Painter( RAISE_EXCEPTION  - PROGRAMM NON_EXISTENT bei Report Painter Standardberichten)

Ein noch nicht wirklich nachvollziehbarer Fehler ist beim Aufruf von Standardberichten in der Transaktion GRR3 oder GR55 im Namensraum der SAP zu finden.

In der Bibliothek 6O1 ist der Bericht 6L03-001 "Liste: Ist/Plan/Obl". zu finden. Wird dieser direkt ausgeführt (oder die zugehörige Berichtsgruppe) kommt es zur Fehlermeldung

"Laufzeitfehler RAISE_EXCEPTION und der Meldung Ausnahmebedingung "PROGRAMM NON_EXISTENT" bspw. in den Programm SAPLSLDB abgebrochen."


Der Bericht 6L03-001 ist der Berichtsgruppe 6L03 zugeordnet. Über die Transaktion GR55 kann die Berichtsgruppe angesehen werden. Allerdings führt ein Start der Berichtsgruppe (Ausführen) ein Hinewis, dass die Berichtsgruppe nciht vorhanden ist und danach ist die Berichtsgruppe nicht mehr vorhanden gilt auch wenn der Bericht über die GRR3 ausgeführt worden ist.

Fehlermeldung GR412 und GR032 nachdem der Bericht über GRR3 oder GR55 gestartet wurde

Die Fehlermeldung beim Aufruf der Berichtsgruppe über GR53 (Berichtsgruppe anzeigen) oder GR55 (Berichtsgruppe ausführen) kommt es zur Fehlermeldung GR412 (Bericht ... ist nicht vorhanden) und GR032 (Die Berichtsgruppe enthält keine Berichte) obgleich zuvor hier die Berichte zugeordnet waren und im Standard auch sind.

Bericht funktioniert jedoch, wenn vorab per S_ALR_* gestartet wurde

Wurde im Vorfeld jedoch der Bericht S_ALR_87013000 Liste: Ist/Plan/Obligo aufgerufen, die ebenfalls eine Parametertransaktion für den Reportwriter Bericht für die Transaktion START_REPORT ist und hier, wie im Artikel "Parametertransaktion für Reporwriter" beschrieben die Berichtsgruppe 6L03 ausführt.

Sofern Berichtsgruppe und Bericht noch vorhanden sind wird hier die Berichtsgruppe generiert und das Programm compiliert und die Berichtsgruppe generiert. Danach funktionieren Berichte wieder, selbst wenn diese später über die Bibliothek (GRR3) oder Berichtsgruppe (GR55) direkt gestartet wird.

Lösung: GR59 Berichtsgruppe und abhängige Objekte aus Mandant 000 importieren

Fehlt die Berichtsgruppe jedoch ist ein Neuanlegen der Berichtsgruppe 6SL nicht möglich, da der Bericht aus SAP Namensraum nicht einfach einer Berichtsgruppe zugeordnet werden kann. Es empfiehlt sich also in der Transkation S_ALR* die nicht funktioniert über die SE93 aus den Transaktionscode die Berichtsgruppe auszulesen und von einen funktionierenden System oder Mandant 000 zu importieren.

Über den Mandanten 000 kann  mit der Transaktion GR59 "Report Writer: Berichtsgruppe aus Quellmandanten" über die Option Kopieren abhängiger Objekte die Berichtsgruppe samt Berichten erneut importiert werden. Alternativ lässt sich aus einen bestehenden System, mit funktionierenden Berichten, über die Transaktion GR57 die Berichtsgruppe mit abhängigen Objekten ebenfalls exportieren und mit GR58 wieder importieren im System, da diese nicht funktioniert.

Hintergrund ist wohl ein Schiefstand der Tabelle T800 Report Writer: Berichte und T803L Report Writer: Einträge in Berichtsgruppen. Bei kundeneigenen Berichten kann über die GRR2 der Bericht neu aufgerufen und generiert werden bzw. einer Berichtsgruppe zugeordnet werden.

LOAD_PROGRAMM_NOT_FOUND SAO Query

Hierzu  verweise ich direkt auf meinen Artikel "LOAD_PROGRAMM_NOT_FOUND Programm AQCS oder AQZZ bei Aufruf Query per Reporttransaktion - SAP Query nachgenerieren lassen".
 

Fazit

Gerade für Keyuser und Anwendungsbetreuung ist es sinnvoll solchen Veränderungen nachzugehen und ich bin sehr froh, dass wir uns in Hessen über solche Fehler und Veränderungen austauschen und gegenseitig auch Lösungsansätze miteinander zu teilen.

So umfangreich auch Keyuser und Anwendungsbetreuung testen mögen es gibt doch immer wieder Punkte, die dann doch erst im Laufe der Arbeit auffallen und dann Lösungsansätze gesucht werden müssen.

Nebenbei, wenn sich Gedanken darum gemacht wird, welchen aktuellen Releasestand eigentlich das aktuelle SAP System hat, mag ich hier gerne auf den Artikel "Welches SAP EHP haben wir eigentlich?" von thinkdoforward.de verweisen.

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Sonntag, 21. Juli 2019
15:39 Uhr

Grundlagen FI-AA: Anlagenklassen und Zuordnung Sachkonto sowie Fehleranalyse bei der mehrfachen Angabe eines Selektionsmerkmal wie Kostenart oder CO Innenauftrag bei Summen und Einzelposten Berichten

Im Hinblick auf das Berichtswesen ist die Betrachtung von Investitionen oder des Anlagevermögen ebenfalls ein wichtiger Bestandteil, so dass hier bei entsprechenden Auswertungen ebenfalls auf Zusammenhänge zwischen der Anlagenbuchhaltung (FI-AA), Finanzbuchhaltung (FI) aber auch Controlling (CO) egal ob nun im Gemeinkostencontrolling (CO-OM) oder der Profit-Center-Rechnung (ECPA) berücksichtigt werden sollte.

Während ich mich im Artikel "Mehrjahresvergleich im Recherchebericht mit Beschränkung von Aufwand und Ertrag für das laufende Geschäftsjahr bis aktuelle/selektiere Periode/Jahr und komplette Perioden der Vorjahre sowie übertragene Jahresendsalden" noch um die Weiterentwicklung bestehender Berichte gekümmert hatte kam es im beruflichen Umfeld bezüglich einer Auswertung von Investitionen zu einer Abweichung zwischen der ausgewerteten Summen und der Einzelposten einer Profit-Center-Standardauswertung.
Eine vergleichbare Problemschilderung ist auch bei einer Auswertung im CO-OM (Gemeinkostencontrolling)  durch Copy&Paste einer Vielzahl von Aufträgen in der Mehrfachselektion aufgetreten, dass hier ebenfalls im Bericht S_ALR_87012995 (Liste: Aufträge) die Gesamtsumme nicht gepasst hat.

Nach einiger Zeit hatten wir dann tatsächlich festgestellt wo hier die Ursache gelegen hat und diese hier im Artikel festgehalten. Kleiner Spoiler vorab, die Ursache lag an mehrfachen Einträgen von Einzelwerten wodurch doppelte (oder mehrfache) Einträge auch mit angezeigt und mit summiert werden.  Da das Thema aber erstmals im Berecih der Sachkonten für Investitionen aufgetreten ist mag ich zusätzlich zur Mehrfachselektion auch noch auf das Thema Anlagenklasse und Sachkonto eingehen.

Im folgenden Artikel möchte ich daher gerne auf einige Aspekte der Mitbuchtechnik von Anlagenbuchhaltung, Finanzbuchhaltung und Controlling eingehen, aber daneben auch ein Problem ansprechen, dass nun schon mehrere Kolleginnen und Kollegen nach der Einspielung der Enhancement Packages 8 aufgefallen ist, aber nach Rückfrage im Kolleginnen und Kollegenkreis auch schon vorher vorhanden war. Es geht um das Verhalten von Berichten wenn bestimmte Objekte (Sachkonto oder auch CO Innenaufträge) mehrfach in der Selektionsmaske eingetragen sind.
 

Auswertung von Investitionen im Controlling per Report Painter oder Query

In entsprechenden Report Painter Berichten (siehe Artikel "Auswertung Anlagenzugänge als Investitionen im Report Painter mit Ausweis CO Objekte Innenauftrag und Kostenstelle" zur Auswertung der Anlagenbewegungsarten innerhalb der Profit-Center-Rechnung über Einzelpostentabellen oder aber als "Investitionen in ReportWriter (statistische Buchungen)") bin ich schon auf der Definition von Auswertungen eingegangen. Daneben kann die Anlagenbuchhaltung ebenfalls über eine Query ausgewertet werden (sei es über EC-PCA oder über die logische Datenbank ADA). Wer sich dafür näher interessiert findet im Artikel "Zusammenfassung Query über Anlagenzugang - Auswertung Investitionen aus Profit-Center-Rechnung" der ein oder andere Hinweis.

Hintergrund Anlagenbuchhaltung - Anlagengitter

Oftmals hilft es übrigens im Reporting über den eigenen Modultellerrand zu schauen, damit auch Zusammenhänge wie die Verwendung von Ordnungsbegriffen in FI-AA im Artikel "FI-AA Anlagenbuchhaltung: Klassifizierung von Anlagen" klarer werden.

Zur Auswertung von Investitionen hatten wir das Anlagengitter (Transaktion S_ALR_87011990 ausgeweret.

Diese Auswertung ist unter:
  • Rechnungswesen
  • Finanzwesen
  • Anlagen
  • Infosystem
  • Berichte zur Anlagenbuchhaltung
  • Erläuterungen zur Bilanz
  • International
  • Anlagengitter (Transaktion S_ALR_87011990)
zu finden.

Unter anderen sind hier die Spalten Zugang, Abgang und Umbuchungen neben den Bestandskonto AHK und der Anlagenklasse zu finden.

Zuordnung Anlagenklasse und Hauptbuchkonto


Interessant ist nun der Zusammenhang zwischen der Anlagenklasse under der Zuordnung zum Hauptbuchkonto

Die Customizingeinstellungen zur Anlagenklasse findet sich unter:
  • Finanzwesen (neu)
  • Anlagenbuchhaltung
  • Organisationsstrukturen
  • Anlagenklassen
  • Anlagenklassen definieren  (Alternativ Transaktionscode OAOA)
Hier kann je Klasse Kurztext und bezeichnung der Anlagenklasse festgelegt werden.

Per Doppelklick auf die Anlagenklasse (oder aber durch Neuanlage) kann zur Anlagenklasse über den Abschnitt Anlageart im Feld Kontenfinden ein Abstimmkonto es Hauptbuches (Bestandskonto) definiert werden.

Hierbei ist zu beachten, dass auch mehrere Anlagenklassen ein identisches Hauptbuchkonto zugeordnet werden können.

Durch die Zuordnung mehrerer Anlagenklassen zu einem Hauptbuchkonto in der Transaktion OAOA kann es bei der Auswertung der Hauptbuchkonten in der Profit-Center-Rechnung nun zu einer Abweichung zum Anlagengitter kommen, was hier für eine kurzfristige Verwunderung geführt hatte.

 

Problem: (Mehrfach)Selektion Sachkonto in Profit-Center-Berichten führt zur doppelten Anzeige von selektierten Werten im Anzeigebereich

Um diese Buchungen mit der Profit-Center-Rechnung (EC-PCA) abzugeleichen wurde ein Plan/Ist Vergleich im SAP Menü zum Beispiel folgender Bericht:
  • Rechnungswesen
  • Controlling
  • Profit-Center-Rechnung
  • Infosystem
  • Berichte zur Profit-Center-Rechnung
  • Listorientierte Berichte
  • PrCtr-Gruppe: Plan/Ist/Abweichung (Transaktion S_ALR_87013340)
Beim Aufruf dieser Transaktion werden in der Selektionsmaske neben Profit-Center (Gruppe) auch die Ergebniskonten und Bilanzkonten eingegeben. Diese sind aus der Zwischenablage aus oberen Anlagengitter übernommen worden.

Wird nun die Summe betrachtet ist diese wesentlich höher als die Summe der Zugänge und Abgänge im Anlagengitter.

Beim Betrachten der Einzelposten (durch Doppelklick auf der Summe und Absprung auf den Bericht Profit Center: Ist Einzelposten (Transaktion KE5Z) stimmt nun aber wieder die Summe der Einzelposten mit der Summe des Anlagengitter überein.

Ursache dieser Abweichung war, dass einzelne Sachkonten merhfach in der Selektion eingetragen wordne sind und diese in der Summe dann auch mehrfach berückscihtigt werden. Sofern eine Kontengruppe angelegt wird, ist hier eine Prüfung auf die Eindeutigkeit vorhanden, aber bei der Selektion von mehreren Konten in der Selektionsmaske werden diese im Gegensatz zu den Profit-Centern dann im Bericht auch mehrfach ausgegeben. Lediglich in den Einzelpostenberichten erfolgt dann kein Mehrfachausweis.

Darstellung von Mehrfachselektionen im Anzeigebereich von Berichten
Dieses Problem tritt jedoch grundsätzlich bei allen Berichten auf, die ein Merkmal (welches durchaus auch aus der Selektionsmaske übernommen wird) und im Anzeigebereich eines Report Painter / Report Writer Berichtes (oder auch Recherchebericht) dargestellt wird. Entsprechend sind mehrfach selektierte CO Innenaufträge im Bericht Auftrag: Ist/Plan/Abweichung (Transaktion S_ALR_87012993) korrekt als Summe vorhanden, während mehrfach selektierte Innenaufträge im Bericht Liste:Aufträge (Transaktion S_ALR_87012995) auch mehrfach ausgewiesen werden, jedoch im Absprung auf die Einzelpostenliste nur einfach ausgewiesen werden. Ein Kollege brachte diese Abweichung wie folgt auf den Punkt "Wenn du dir abends in der Kneipe zwei Glas Bier bestellst, solltest du dich ja auch nicht wundern, wenn du dann mehr als eines erhälst..." :-)


Die Frage ist nun, wie kam es zur Selektion von mehreren Sachkonten. Dieses liegt an der Zuordnung von Anlagenklassen und Sachkonten, welche dann für mehrere Anlagenklassen identische Sachkonten hinterlegt hat.

Fazit


Immerhin helfen solche Auswertungen manchmal dabei auch die Zusammenhänge von FI-AA und CO beziehungsweise der Profit-Center-Rechnung und allgemein der Selektion von Konten in Berichten nachzuvollziehen.

Gerade bei unerwarteten Berichtsverhalten ist es hier wirklich positiv sich mit Kolleginnen und Kollegen austauschen zu können, die auch vorher schon das geschilderte Problem hatten und bestätigen können, dass dieses keine direkte Auswirkung der neuen EHP darstellt. Für häufig auftretende Auswertungen ist daher tatsächlich die Verwendung von Stammdatengruppen eine gute Maßnahme um die Eindeutigkeit von Gruppen zu gewährleisten und von der doppelten Auswertung eines Kontos verschont zu werden :-)

Das "abweichende" Verhalten von Berichten über Summen und Einzelposten kann da tatsächlich zu der ein oder anderen Rückfrage oder auch Iritation bezüglich der Interpretation der erhaltenen Werte führen.

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Dienstag, 9. Juli 2019
19:47 Uhr

Mehrjahresvergleich im Recherchebericht mit Beschränkung von Aufwand und Ertrag für das laufende Geschäftsjahr bis aktuelle/selektiere Periode/Jahr und komplette Perioden der Vorjahre sowie übertragene Jahresendsalden

Im Artikel "Offset statt Jetset oder Jahresbudget jahresübergreifend auswerten mit lokaler Variable im Recherchebricht" wurden Jahresbudget, Ertrag, Aufwand und Obligo über eine lokale Variable ZJAHR mit Offset Berechnung +1 bis +10 für die Folgejahre ausgewertet. Somit wird bei Selektion von 2017 die Jahresbudgetwerte von 2017 bis 2027 sowie die bis zum aktuellen Stichtag gebuchten Werte für das aktuelle Geschäftsjahr 2019 ausgewiesen.

Nun wurde aber der Wunsch geäußert, dass für das aktuelle Geschäftsjahr Aufwand, Ertrag und Obligo nicht bis zum 13. Juli 2019 sondern bis 31.06.2019 (sprich Periode 6 im Geschäftsjahr 2019) ausgewertet wird, aber die vorherigen Jahre von Periode 1 bis 12 ausgewertet werden. Die Jahresbudgetwerte sind dabei ohne Angabe von Periode zu wählen.

Merkmal Periode/Jahr in Rechercheberichten

Um diese Anforderung umzusetzen hilft es neben den mit Offset erhöhten Merkmal Geschäftsjahr und der lokalen Variable ZJAHR ein weiteres Merkmal hinzuzufügen.

Hier bietet sich dann das Merkmal "Periode/Jahr" an das ebenfalls als lokale Variable definiert werden kann.

So kann das 1. Folgejahr für das Merkmal Geschäftsjahr die lokale Variable ZJAHR mit Operator + und Offest 1 enthalten und zusätzich das Merkmal Periode/Jahr als von eine Variable PJ_1 und für bis eine Variable PJ_2 als lokale Variable zugewiesen bekommen. Die beiden Variablen PJ_1 und PJ_2 sind in der Selektion dann für den gesamten Berichtszeitraum zu selektieren in dem tatsächlich Aufwand, Ertrag und Obligo ausgewertet werden sollen.

Wird der Bericht nun aufgerufen wird nicht nur das Geschäftsjahr als Selektionsmerkmal erscheinen und für die einzelnen Berichtsspalten um 1 um einen Mehrjahresvergelcih (im Beispiel bis +10 Jahre) auszuwerten sondern auch zwei weitere Selektionsvariablen Periode/Jahr ergänzt um den Variablennamen.

Die Variablen werden alphanumerisch sortiert, so dass erst "Periode/Jahr  /$PJ_1" für von Periode/Jahr und darunter "Periode/Jahr  /$PJ_2" für bis Periode/Jahr ausgegeben wird.

Im Ergebnis werden dann für die Spalten Aufwand, Ertrag und Obligo auch tatsächlich nur die Buchungen die im jeweiligen Jahr und den selektierten Zeitraum von Periode/Jahr bis Periode/Jahr angefallen sind ausgewertet werden.

Da Jahresbudget oftmals in eine Sonderperiode z.B. 000 gebucht wird, sollte das entsprechende Merkmal ergänzend zum Geschäftsjahr ZJAHR nur in den Spalten Ertrag, Aufwand, Obligo eingetragen werden und nicht in den Allgemeinen Selektionskriterien bzw. beim Jahresbudget.
 

Eingabeformat für das Feld Periode/Jahr

Wobei das Format für das Eingabefeld für Periode und Jahr abhängig vom Datumsformat im Benutzerstamm ist. In der Transaktion SU3 kann dieses (unter anderen) im Abschnitt Festwerte im Feld Datumsdarstellung ausgewählt werden. Die Aufbereitung des Datums ist pro Land unterschiedlich aber für Deutschland dürfte die übliche Datumsaufbereitung TT.MM.JJJJ sein (Tag.Monat.Jahr) entsprechend ist dann auch das Feld Periode/Jahr in der Form PPP.JJJJ für Periode (P) und Jahr (J) zu füllen.

Ist das Datumsformat JJJJ.MM.TTT im Benutzerstamm gewählt sind Periode und Jahr in der Form JJJJ.PPP anzugeben.

Saldo und Saldovorjahr berücksichtigen

Eine weitere interessante Berichtsanforderung ist, dass der Saldo gegen Budget bisher aus Jahresbudget - Aufwand - Obligo berechnet worden ist und damit verständlicherweise immer der Saldo zum Jahresende ausgewiesen wird. Jedoch soll nun automatisch im Bericht auch der Saldo des Vorjahres mit übertragen werden. Da die Projekte nur wenige Jahre laufen besteht hier die Möglichkeit der Auswertung des 10-Jahresbericht mit einer Auswertung von 2015 (vier Jahre in der Vergangenheit) bis 2025 (sechs Jahre in der Zukunft).

In den einzelnen Salden kann nun ab ZJAHR+1 für den Saldo nicht nur Jahresbudget - Aufwand - Ertrag sondern auch noch + Vorjahressaldo berechnet werden, so dass hier immer auch der Jahresübertrag im Bericht ausgewiesen wird, ohne dass dieser manuell übertragen wird, bzw. wenn eine Übertragsbuchung noch nicht erfolgt ist, diese dennoch mit ausgewertet wird.


Zum besseren Verständnis dürfte folgende graphische Darstellung des Beriches weiter helfen.

Als Selektionsfelder stehen nun folgende Felder zur Verfügung:
  • Fonds, Finanzstelle, Finanzposition
  • Periode/Jahr  /$PJ_1
  • Periode/Jahr  /$PJ_2
  • Geschäftsjahr
In unseren Fall sollen hier folgende Werte genommen werden:
  • Periode/Jahr  /$PJ_1 = 001.2017
  • Periode/Jahr  /$PJ_2 = 006.2019
  • Geschäftsjahr = 2017
Im Ergebnis werden für 2017 und 2018 für Ertrag, Aufwand und Obligo Periode 1 - 12 des jeweiligen Jahres genommen und für 2019 nur Periode 1 bis Periode 6. Für die folgenden Jahre wird nur noch das Jahresbudget und nicht mehr Ertrag, Aufwand und Obligo ausgewertet.

Mehrjahresvergleich laufendes Jahr nur bis selektierte Periode

Wie zu sehen ist hier ab 2018 der Saldo aus 2017 berücksichtigt und wird auf den Saldo 2018 berücksichtigt, bzw. der Saldo des Vorjahres auf das Nachfolgejahr direkt übertragen.

Damit sind die einzelnen Salden schon einmal vorab übertragen und die Berichtsspalten für die einzelnen Jahre müssen nciht einzeln noch addiert werden.

Nachtrag: Drittmittelverwaltung -> Saldo gegen Geldeingang statt gegen Jahresbudget

Eine andere Sicht könnte für die Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Drittmittelverwaltung und Drittmittelcontrolling interessant sein. Hier wird ein Saldo nicht gegen das Jahresbudget sondern aus Ertrag, Aufwand und Obligo (id est Saldo gegen Geldeingang) betrachtet.

Da solche Projekte möglicherweise sogar einige Jahre länger laufen ist es überlegenswert in der ersten Spalte nicht ein Jahr sondern als Beispiel 2001 bis ZJAHR (im Beispiel also 2001 bis 2017) auszuwerten, so dass tatgsächlich die gesamte Laufzeit der Projekte betrachtet werden kann... Ebenso könnten hier auch die Vorjahresbudgetwerte in der ersten Spalte betrachtet werden..so diese ebenfalls immer als Jahresbudget eingestellt waren.
 

Saldoübertrag (negative Budgetwerte in der klassischen Budgetierung)


Die Möglichkeit des Übertrags von negativen Saldowerten als "negatives Budget" in der klassischen Budgetierung innerhalb PSM-FM habe ich ausführlicher im Artikel "Negatives Budget in Public Sector Management Haushaltsmanagement buchen (klassische Budgetierung und BCS)" beschrieben.

Im oberen Bericht werden als Jahresbudget sowohl die Finanzposition auf der das Budget als Jahresbudegt gebucht ist als auch die Finanzposition für negatives Budget zum Saldoübertrag ausgewiesen. Im Ergebnis weist die Spalte mit Berücksichtigung des Vorjahressaldo also entweder einen positiven/negativen Saldo für das Vorjahr als Addition aus oder aber nach der Übertragung ins entsprechende Jahr einen Saldo von 0 aus. Damit kann im Bericht also tatsächlich der Saldoübertrag schon vorweg genommen werden, ohne dass heir schon eine Buchung erfolgt ist.

Berichtswesen allgemein

Auch dieser nun um zwei weitere Aspekte angepasster Bericht kann wieder über "Parametertransaktion für Recherchebericht" eine eigene Transaktion erhalten.

Selbstverständlich können solche Berichtsanforderungen nicht nur im Modul Haushaltsmanagement im Bereich Public Sector Management sondern auch im Controlling und entsprechenden Berichten relevant sein. Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlicher auf das Thema Rechercheberichte im SAP Modul CO eingegangen und habe für einen Mehrjahresvergleich auch diese Vorgehensweise näher erläutert. Hier freue ich mich auch sehr über die durchweg positiven Rückmeldungen auf Amazon * und würde mich freuen, wenn das Buch und Thema auch weitere Personen finden wird :-). Neben Rechercheberichte wird hier auch das Thema Berichtswesen im CO allgemein aber auch die Tools Recherchebericht, Report Painter und SAP Query behandelt sowie einige Empfehlungen und Kniffe rund um Aufbau eines internen Berichtswesen gegeben.

Gerade das Thema Periode/Jahr wurde auch im Artikel "Erweiterung Report Writer Berichtsbibliothek 1CT zur Darstellung rollierendes Geschäftsjahr für Kostenstelle und Innenauftrag" behandelt und stellt auch hier eine entsprechende Möglichkeit dar.

Hier kann ebenfalls mit einen Merkmal "Geschäftsj./Periode" gearbeitet werden um ein rollierendes Geschäftsjahr (zum Beispiel abweichend zum Geschäftsjahr ein Studienjahr) auszuwerten. Interessant ist, dass hier durch die Kombination mit den Merkmal Geschäftsjahr tatsächlich für das laufende Geschäftsjahr bei einer Mehrjahresbetrachtung wie im Artikel "Mehrjahresvergleich im ReportWriter/Painter mit variabler Spaltenanzahl je Jahr dank Variablen" dieses für einzelne Spalten ebenfalls für das aktuelle Geschäftsjahr eingeschränkt werden kann.

Fazit

Der auf diese Weise entstandene Finanzberichte über einzelne Projekte kann nun zum Beispiel um entsprechende Hochrechnungen (zum Beispiel aus der Personalkostenhochrechnung) ergänzt werden. Gerade bei der Personalkostenhochrechnung und unterschiedliche Gruppen an Personal (im Hochschulbereich zum Beispiel Beamte und Tarifpersonal) kann es auch sein, dass das Zahldatum der Bezüge zum 1. eines Monats und der Gehälter zum Monatsende sonst im laufenden Monat dazu führt, dass noch nicht der gesamte Personalaufwand gebucht ist aber die Personalkostenhochrechnung dieses nicht mit berücksichtigt.

Durch die Abgrenzung der Periode des laufenden Geschäftsjahres gegenüber den vorherigen Jahren kann es daher sinnvoll sein, hier eine Einschränkung zu machen.

Es ist allerdings möglich darüber zu diskutieren ob das Obligo dann ebenfalls eingeschränkt werden sollte, da dieses ja ebenfalls Verbindlichkeiten sind, die noch zu zahlen sind, auch wenn diese vielleicht in künftigen Perioden bzw. im laufenden Monat erst gebucht worden sind.

Auf der anderen Seite wird ja auch später im Bericht mit angegeben, bis zu welcher Periode beziehungsweise zum welchen Stichtag die Auswertung erfolgt ist.

Tatsächlich zeigt sich hier auch wieder einmal schön, dass Berichtswesen immer auch ein lebendiges Konzept ist, dass sich immer wieder weiter entwickeln kann.

Als ein weiter Grund zur Begeisterung im Berichtswesen trägt für mich bei auch solche Anforderungen für Berichte in SAP umtzsetzen und hier passende Lösungsansätze zu finden. Sicherlich lassen sich einmal erstellte Berichte auch mit Excel weiter verarbeiten, was zum Beispiel im Artikel "Bilanzreporting und GuV Planung in der Profit-Center-Rechnung sowie Konsolidierung einzelner Bereiche am Beispiel der Planung der Haushaltsrechnung" erfolgt ist, aber es ist immer wieder ein gutes Gefühl, wenn Berichte auch direkt aus den SAP System verwendet werden können und genau die Informationen wieder geben, die für ein Finanzberichtswesen im internen Rechnungswesen und Berichtswesen auch tatsächlich gefordert werden.

Gleichzeitig sind es aber auch solche Berichtsanforderungen die stelltvertretend dafür stehen, dass das Auseinandersetzen mit einzlnen Berichtstools (gerne auch Excel) regelmäßig genutzt werden sollte und gerade vorhandene Berichte auch dahingehend überarbeitet werden können, ob diese noch alle relevanten und tatsächlich geforderten Informationen liefern oder vielleicht doch noch um weitere Informationen erweitert werden können.

Die von mir im Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen eingesetzten Tools sind ebenso im Artikel "Unterschiedliche Auswertungsmöglichkeiten im Controlling (Report Writer, Recherchebericht, SAP Query) und natürlich Excel ;-)" zusammenfassend mit weiteren Beispielen dargestellt worden.

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Sonntag, 7. Juli 2019
12:55 Uhr

Grundlagen: Segment-Berichtserstattung in der Profit-Center-Rechnung und das neue Hauptbuch (NEW GL)

Während die Geschäftsbereiche (oder Business Area) schon im klassischen Hauptbuch sowohl bei Innenaufträgen und Kostenstellen im SAP Modul CO-OM (Controlling - Gemeinkostencontrolling) hinterlegt werden kann wird der Profit-Center-Rechnung (EC-PCA) mit Einführung des neunen Hauptbuches ein neues Feld in den Stammdaten zugeordnet das sich auch auf das Berichtswesen auswirkt.  Es handelt sich um das Stammdatum Segment das insbesondere für die Segmentberichtserstattung genutzt werden soll.

Gesetzliche Grundlagen (IFRS, HGB, US GAAP)

Gemäß der gesetzlichen Anforderung im § 297 Absatz 1 Satz 2 HGB kann der Konzernabschluss um eine Segmentberichtserstattung erweitert werden. Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS)  ist eine Segmentberichtserstattung für bestimmte Unternehmensformen (kapitalmarktorientierte Unternehmen) nach IFRS 8 verpflichtend für andere ist diese freiwilliger Bestandteil des Konzernabschlusses. Vergleichbare Regelungen finden sich schon länger innerhalb der United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) als US-amerikanischen Bilanzierungsvorschriften.

Durch diese gesetzlichen Änderungen ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Profit-Center-Rechnung nicht mehr im Controlling sondern auch im Menübaum innerhalb der Finanzbuchhaltung zu finden, da hier die Segmentberichtserstattung erfolgen soll.

Wofür wird die Segmentberichtesrstattung verwendet (Bibi Bilanzierung)

Unter #WirLiebenBilanzierung erläutert die Professur für Financial Accounting (Prof. Dr. Corinna Ewelt-Knauer) im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen unter Bibi Bilanzierung - Das innovative und interaktive Buch zur Fallstudiengeschichte diverses Wissen rund um die BWL  insbesondere Bilanzierung als Grundlage für Studium & Wissenschaftliches Arbeiten.

Dabei wurde auch unter Accounting on Point: Segmentberichterstattung die Frage beantwortet "Was steckt hinter der Segmentberichterstattung?". Da ich vom Format sehr begeistert bin und die dargestellten Folien noch einmal die Bedeutung der Segmentberichterstattung für die einzelnen Geschäftsbereiche in den Geschäftsberichten besonders unter die Lupe nimmt, mag ich diese gerne hier zitieren. Vielen Dank an dieser Stelle auch für das Okay an das Team von Bibi Bilanzierung bzw. Prof. Dr. Corinna Ewelt-Knauer.

Was steckt hinter der Segmentberichterstattung?
Bibi Bilanzierung: Segmentberichterstattung Definition
"Der Segmentbericht bietet strukturierte Informationen über einzelne Teileinheiten bzw. Geschäftsaktivitäten eines Unternehmens (=Segmente), um die im Abschluss aggregiert dargestellte Lage besser interpretieren zu können."

Welche Funktionen kann die Segmentberichterstattung erfüllen?
Bibi Bilanzierung: Segmentberichterstattung Funktionen
Dabei kann die Segementberichterstattung für folgende Funktionen genutzt werden:
  • Erweiterung des Jahresabschlusses
  • Verbesserter Einblick in Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
  • Veröffentlichung finanzieller Informationen einzelner Teilbereiche
  • Einsicht in die Unternehmensentwicklung für (Potenzielle) Investoren/andere Kapitalgeber
  • Externe Adressaten können Chancen und Risiken einzelner Segmente bewerten
  • management approach
Wer sich für Finanzbuchhaltung, Bilanzierung und natürlich auch Bilanzbuchhaltung interessiert (oder auch Wissen auffrischen mag) findet bei Bibi.Bilanzierung auch passende kurze und lehrreiche Unterlagen.

Ich kann dabei folgende Quellen empfehlen:

  Bibi Bilanzierung | Startseite Youtube Instagram
 

Business Area im klassischen Hauptbuch und Segmente in der Profit-Center-Rechnung im neuen Hauptbuch

Bisher war die Profit-Center-Rechnung ein Nebenbuch und ist nun inhaltlich ins Hauptbuch gewandert, was sich auch im Bereichtswesen auswirkt.

Schon mit der Einführung des neuen Hauptbuches zeigt sich, dass das interne und das externe Rechnungswesen immer mehr zusammen wächst, was gerade bei der Einführung von S/4HANA dann auch darin gipfelt, dass hier Sachkonto und Kostenart zusammengelegt werden, was aber in diesem Artikel nicht gesondert dargestellt werden soll.

Am Beispiel "Grundlagen Finanzbuchhaltung - Geschäftsbereiche als mögliche Lösung zur Abbildung eines Betrieb gewerblicher Art (BgA)" hatte ich schon beschrieben, wie im klassischen Hauptbuch eine Bilanz/GuV über in CO Objekte hinterlegte Geschäftsbereiche erstellt werden kann. Wie im verlinkten Artikel erwähnt kann dieses im Gegensatz zur Profit-Center-Rechnung und Segmentberichtserstattung für eine differenziertere Betrachtung von einzelnen Geschäftsbereichen herangezogen werden.

Sichtbar wird dieses dadurch, dass die Kostenstellen und Innenaufträge einzelnen Geschäftsbereichen abweichend zur Zuordnung zu den einzelnen Profit-Centern zugeordnet werden können.

Damit ist es zum Beispiel möglich einzelne Innenaufträge einen eigenen Geschäftsbereich zuzuordnen und gleichzeitig mit anderen Innenaufträgen einen bestimmten Profit-Center zuzuordnen.

Durch die Aktivierung des neuenn Hauptbuches werden die Stammdaten der Profit-Center um das Feld Segment erweitert. Somit werden durch die Zuordnung der CO-OM Objekte Kostenstelle und Innenauftrag zu einem Profit-Center die Segmente als 1:1 Zuordnung aus Profitcenter und Segment abgeleitet.

Es ist also entscheidend sich vorba Gedanken über etwaige Berichtspflichten zu machen und wie Geschäftsbereiche oder Segmente gestaltet werden sollen.

Anforderungen an Segmente

Ziel der Segmente ist eine gesetzliche Anforderung aus US-GAP und IFRS in der Unternehmen verpflichtet werden einzelne Geschäftssegmente öffentlich zu legen und damit Lagebericht und Jahresabschluss miteinander zu verknüpfen.

Im klassischen Hauptbuch konnten dazu bisher unter anderen Profit-Center-Gruppen oder die erwähnten Geschäftsbereiche in Kostenstelle und Innenauftrag verwendet werden.

Segmente können dafür in den Grunddaten der Profitcenter (Abschnitt Grunddaten im Register Grunddaten) oder auch als zeitabhängige Daten im Anlagenstammsatz hinterlegt werden.

Definition von Segmenten im Customizing

Ebenso wie Geschäftsbereiche sind die Segmente im Customizing (Transaktion SPRO) anzulegen. Die Anlage erfolgt unter:
  • Unternehmensstruktur
  • Definition
  • Finanzwesen
  • Segment definieren
Hier können Segmente für die Segmentberichtserstattung durch Angabe von Segment und Beschreibung angelegt werden. Werden später Profitcenter definiert besteht die Möglichkeit hier ein angelegtes Segment auszuwählen und dieses im Profit-Center zu hinterlegen.

Ferner ist das Szenario "FIN_SEGM" Segmentierung den führenden Ledger für das die Segmentberichtserstattung erfolgen soll zuzuordnen. Dieses ist im Customizing (Transaktion SPRO) unterhalb von
  • Finanzwesen (neu)
  • Grundeinstellungen Finanzwesen (neu)
  • Bücher
  • Ledger
  • Szenarios und kundeneigene Felder Ledgern zuordnen
möglich, wodurch festgelegt wird, welche Felder eines Ledger bei der Durchbuchung aus anderen Anwendungskomponenten fortgeschrieben werden. Hierzu ist das entsprechende Ledger zu markieren (zum Beispiel OL für führendes Ledger) und in der Dialogstruktur der Punkt Szenarios auszuwählen. Über neue Einträge kann hier das Szenario für Hauptbuchhaltung im Beispiel FIN_SEGM für Segmentierung ergänzend zur FIN_PCA für die Profitcenter-Fortschreibung ausgewählt werden.

In der Stammdatenpflege zum Profit-Center (Transaktion KE51, KE52) kann das Segment dann entsprechend ausgewählt werden.
 

Ableitung von Segmenten durch Kundenerweiterung (BAdI)

Sofern das Segment nach anderen Kriterien abgeleitet werden soll ist hier auch die Nutzung des Business-Add-In (Badi) FAGL_DERIVE_SEGMENT möglich.

Diese Ableitung kann ebenfalls im Customizing unter:
  • Finanzwesen (neu)
  • Grundeinstellungen Fiannzwesen (neu)
  • Werkzeuge
  • Kundenerweiterungen
  • Business-Add-Ins (BAdIs)
  • Ableitung Segment
  • Segment ableiten
Dieses wird in folgender Logik abgeleitet.
  1. Wird bei einer Buchung kein Segment angegeben, ermittelt das System das Segment aus der hier definierten Substitution
  2. Sofern aus der Substitution kein Segment ermittelt werden kann wird das Segment aus den Stammdaten des Profit-Center abgeleitet

Zuordnung von Segmenten in Profit-Center Stammdaten (Beispiel)

Die Zuordnung von Profit-Center zu Segmenten erfolgt in folgender Logik. Ein Segment kann mehreren Profit-Centern zugeordnet sein, aber jedes Profit-Center nur einen Segment.

Nehmen wir als Beispiel die Profit-Center des Verlag NewMedia (das ich als Beispiel im Buch  »Schnelleinstieg ins SAP® Controlling (CO)«  verwendet habe.

Hier könenn die einzelnen Sparten der Fachbücher des Verlages einen Segment Fachbücher zugeordnet werden:

Zuordnung Profit-Center zu Segment

Der Aufbau von Segmenten in Verbindung mit Profit-Centern sollte so gewählt werden, dass hier eine andere Information abgebildet wird. Durch die Integration der Profit-Center ins neue Hauptbuch sind hier auch weitere Auswertungsmöglichkeiten gegeben. Wie bereits erwähnt finden sich die Profit-Center im SAP Menü nun nicht nur im Controlling sondern auch in der Finanzbuchhaltung unter:
  • Rechnungswesen
  • Finanzwesen
  • Hauptbuch
  • Stammdaten
  • Profitcenter
In der Tabelle FAGLFLEXT (Hauptbuch: Summen) ist das Feld Segment nun ebenfalls neben Profitcenter vorhanden.

Auswertung von Segmenten

Im Gegensatz zu Geschäftsbereichen muss für die Segmentberichtserstattung keine Geschäftsbereich-Bilanzen in den Einstellungen der globalen Daten zum Buchungskreis in den Verfahrensparaemetern aktiviert werden. Allerdings steht das Segment im Gegensatz zum Geschäftsbereich in der Transaktion S_ALR_87012284 nicht als Selektionskritierium unter Verkehrszahlenabgrenzung zur Verfügung.

Die Auswertung von Segmenten erfolgt nun aber nicht über die Bilanz/GuV unter:
  • Rechnungswesen
  • Finanzwesen
  • Hauptbuch
  • Infosystem
  • Berichte zum Hauptbuch
  • Bilanz/GuV/Cash Flow
  • Allgemein
  • Ist-/Ist Vergleiche
  • Bilanz/Guv (Transaktionscode S_ALR_87012284)
sondern hat einen eigenen Menübaum unterhalb von
  • Infosysteme
  • Rechnungswesen
  • Finanzwesen
  • Hauptbuch
  • Infosystem (neu)
  • Berichte zur Segment-Berichtserstattung
Hier findet sich unter anderen der Bericht "Segment Plan/Ist/Abw.) Transaktion S_E38_98000092 unter den im Abschnitt Berichtsselektion auch auf die Bilanz/GuV Struktur zugegriffen werden kann.

Alternative / Vergleich Profit-Centergruppen zu Segmenten

Problematisch bei der Nutzung von Segmenten für Auswertungen ist jedoch, dass diese nicht flexibel auf organisatorische Änderungen reagieren können, da eine nachträgliche Änderung der Zuordnung zum Profit-Center nicht erfolgen kann. Daher kann die Verwendung von Profit-Center-Gruppen und Auswertung der Bilanz/GuV durch Kopie der Bilanz/GuV Struktur wie im Artikel "Bilanz- GuV- Struktur definieren oder nach CO-PCA kopieren" beschrieben durchaus hilfreich sein. Sollen darüber hinaus auch die Kostenstellen und Innenaufträge ausgewertet werden, ist ein Blick auf die Berichtsbibliothek ZPC (siehe Artikel "Erweiterung Bibliothek 8A2 Ausweis Kostenstelle und Innenauftrag bei Selektion Profit-Center in ReportWriter" nützlich sein.

Weitergehende Informationen


Ein Überblick über Segmente und Gegenüberstellung der neuen Profit-Center-Rechnung zur klassischen Profit-Center-Rechnung ist 2015 auf den FICO-Forum Infotagen vorgestellt worden.

FICO Forum Infotage 2015
Die Unterlagen der einzelnen Vorträge werden traditionell im Nachgang ebenfalls auf fico-forum.de veröffentlicht (siehe "Unterlagen der 4. FICO-Forum Infotage 9/10 November Köln").

Die beiden Vorträge können auch heute noch abgerufen werden:

Unterschiede klassische/neue Profitcenter Rechnung
Martin Munzel - Espresso Tutorials
http://fico-forum.de/ET/infotage_2015/PCA/

Segmentberichterstattung im SAP Hauptbuch
Jörg Siebert - Espresso Tutorials
http://fico-forum.de/ET/infotage_2015/JS_Segment/

Da mit der Einführung von S/4HANA neben der Unicode-Umstellung, im Bereich PSM die Umstellung von der klassischen Budgetierung hin zu BCS (siehe "PSM Haushaltsmanagement Budgetverwaltungssystem BCS oder klassische Budgetierung"), die Einführung von Business Partner (Nachfolge von Kreditor und Debitor) und auch die Aktivierung des neuen Hauptbuches ein wichtiges Thema ist, dürften auch dieses Jahr die FICO Forum Infotage für Kolleginnen und Kollegen interessant sein.

Dieses Jahr finden die Infotage vom Dienstag 19. bis Mittwoch 20. November in Köln statt und als Themen stehen unter anderen:
  • Update zu S/4HANA Finance 1909
    von Janet Salmon, SAP Deutschland SE & Co.KG
  • S/4HANA-Anlagenbuchhaltung
    von Jörg Sieber, Espresso Tutorials GmbH
  • aber auch Geschäftspartner-Migration
    von Samuel Gonzalez, ConVista Consulting AG
auf der Agenda. Bis zum 31. Juli 2019 kann noch ein Frühbucherticket für 299 Euro erworben werden. Danach sind die Tickets ab 499 Euro zu haben.

Weiter Informationen zur Belegaufteilung nach Segment / Geschäftsbereich

Da das Thema durchaus noch mehr Aspekte hat, mag ich auf folgende Artikel verweisen:
 
 

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Montag, 15. April 2019
10:56 Uhr

Office Integration und leere Excelansicht (Fehlermeldung

Ein wichtiges Thema beim Arbeiten mit Berichten im SAP System ist immer auch die Frage, wie diese Berichte weiter gegeben werden können. Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« habe ich einige Grundlagen aber auch fortgeschrittene Empfehlungen für den Aufbau eines Berichtswesen und die Arbeit mit Berichten zur Auswertung von Stamm- und Bewegungsdaten beschrieben.

Ein wichtiges Thema an der Arbeit ist auch immer die Übergabe von SAP Berichten nach Excel, wobei wir hier in der Hauptsache die Office-Integration verwenden. Im Artikel "Grundlagen - Berichte von SAP nach Excel exportieren" bin ich auf die einzelnen Möglichkeiten eingangen wie Berichte nach Excel übergeben werden können und im Artikel "Office Integration - Excelansicht in SAP und Daten kopieren nach Excel" hatte ich auch einige häufige Probleme mit der Office Integration und wie damit umgegangen wird beschrieben.

Die Aufbereitung der Excel-Ansicht erfolgt über eine Anpassung der Farbtabellen innerhalb der Arbeitsmappe von Excel, so dass diese den Farbschemata der SAP entspricht. Hierdurch ist es erforderlich entsprechende Makros zuzulassen.

Zum Thema "Office-Integration und Makrosicherheit" hatte ich dieses im Buch wie folgt beschrieben:

Sollten Sie trotz aktivierter Funktion »Ausgabe in MS Excel« oder »MS Excel 2007« nur ein leeres Tabellenblatt erhalten, so müssen Sie innerhalb Excels Makros zulassen.

Dies erreichen Sie in den Excel-Optionen (DATEI • OPTIONEN) über SICHERHEITSCENTER • EINSTELLUNGEN FÜR DAS SICHERHEITSCENTER • EINSTELLUNGEN FÜR MAKROS.

Je nach Ihrem Sicherheitsbedürfnis können Sie hier die Option Alle Makros mit Benachrichtigung deaktivieren wählen, wodurch Sie in SAP jedes Makro explizit zulassen müssen, oder direkt die Option Alle Makros aktivieren, wodurch dann keine Warnmeldung mehr erscheint. Dieses sollten Sie jedoch mit ihrer lokalen IT-Abteilung besprechen.

Obgleich diese Einstellungen in Excel so vorhanden waren hatten wir ein wiederkehrendes Problem, dass bei einzelnen Kollegen und Kolleginnen dennoch nach Auswahl der Excelintegration eine leere Darstellung (sogar ohne Exceloberfläche) vorhanden war.
 
Kein Dokument offen - Excel Ansicht bei Office Integration
Screenshot © Copyright SAP SE. Alle Rechte vorbehalten *

Gemeinsam mit unserer SAP Basis Abteilung versuchten wir die Ursache dieses Problem zu erkunden. Die Fehlermeldung "Kein Dokument geöffnet - Meldungsnr. SOFFICEINTEGRATION022" führte uns erst einmal in die oben beschriebenen Makroeinstellungen, die aber tatsächlich korrekt waren und es gab auch kein offenes Fenster, dass auf Fehler oder die Bitte Makros zu aktivieren hingewiesen hatten.

Die Ursache lag dann aber tatsächlich nicht in einer veralteten SAP GUI Version (was auch keinen Sinn machen würden, da hin und wieder die Anzeige auch funktionierte) sondern daran, dass in einer offenen Arbeitsmappe eine Zelle aktiv markiert war.

Aktive Zelle in Excel

Sofer eine Zelle mit F2 oder als Eingabefeld bearbeitet wird kann die Excelintegration nicht gestartet werden und es kommt zu oberer Fehlermeldung. Durch ein ESC bzw. bestätigen des Eintrags in der Zelle funktioniert dann auch die Integration nach einen erneuten Aufruf wieder.

Manchmal haben kleine Ursachen einfach große Wirkung, wie auch im Artikel "Spuk in Excel erst Geistermappen und nun Geisterfelder in Pivot-Tabellen loswerden" in der uns die Fehlermeldung "Wir können diese Änderung an den ausgewählten Zellen nicht vornehmen, da sie sich auf eine PivotTabelle auswirken. Wenn Sie Zellen einfügen oder löschen mögen, verschieben Sie die PivotTable, und versuchen Sie es dann erneut." eine ganze Weile beschäftigt hatte... aber dann tatsächlich durch den gemeinsamen Blick mit einen Kollegen gelöst worden ist.

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Montag, 25. März 2019
21:28 Uhr

Nicht nur für Erbsenzähler 😉 - 2., erweiterte Auflage »Schnelleinstieg ins SAP® Controlling (CO)«

Im November 2015 (Buchveröffentlichung »Schnelleinstieg ins SAP® Controlling (CO)«) erschien unser erstes Buch zum Thema SAP Controlling und hat seitdem schon einige Leserinnen und Leser gefunden die sich hier mit den einzelnen Komponenten des SAP Modul für das Controlling auseinander gesetzt haben. Weitere Veröffentlichungen und Bücher sind unter Publikationen auf dieser Seite zu finden.

Persönlich konnte ich dieses Buch auch immer wieder einmal verwenden um Kolleginnen und Kollegen Zusammenhänge und Erläuterungen rund um SAP CO zu erläutern. Angeregt durch einige Hinweise und das positive Feedback zum Buch haben wir uns dann zusammengesetzt und das bestehende Buch in einer zweiten erweiterten Auflage heraus gebracht und so freue ich mich auf folgende Veröffentlichung hinweisen zu können:
 
Schnelleinstieg ins SAP®-Controlling (CO) – 2., erweiterte Auflage

Eine ausführliche Beschreibung ist unter Buchempfehlungen unter Schnelleinstieg ins SAP®-Controlling (CO) – 2., erweiterte Auflage (SAP Modul CO; interne Rechnungswesen) zu finden.


Schnelleinstieg ins SAP-Controlling (CO) von Martin Munzel und Andreas Unkelbach  2., erweiterte Auflage
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
2. Auflage (08. März 2019) Paperback ISBN: 9783960120346

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Anhand eines Praxisbeispiel werden hier nicht nur die einzelnen Komponenten des SAP Modul CO erläutert. Im Gemeinkostencontrolling mit Kostenarten-, Kostenstellenrechnung und Innenauftragsrechnung wird auf das Themenumfeld Auftragsabrechnung sowie einer „innerbetriebliche Leistungsverrechnung“ bzw. „kennzahlenbasierte Verrechnung“ für einen Betriebsabrechnungsbogen (BAB)  eingegangen aber auch das Thema Produktkostencontrolling, die Ergebnisrechnung und natürlich die Profit-Center-Rechnung werden hier bishin zur Deckungsbeitragsrechnung und Zuschlagskalkulation ausführlich behandelt.

Insgesamt umfasst dieses Buch folgende Module im Controlling:
  • Gemeinkostencontrolling (CO-OM) 
  • Produktcostencontrolling (CO-PC)
  • Ergebnis- und Marktsegmentrechnung (CO-PA) 
  • Profitcenter-Rechnung (EC-PCA)

Jeden Kapitel sind zur persönlichen Lernkontrolle sind jedem Kapitel Fragen zum Verständnis beigefügt. Gerade zum Einstieg im Controlling aber auch für Keyuserinnen und Keyuser die diese Buch auch zum Nachschlagen verwenden können kann ich dieses Buch unvoreingenommen empfehlen und freue mich auf etwaige positive Rückmeldung dazu.

Neben der Papierversion (welche ich dann tatsächlich bei einigen Fachbüchern bevorziehe) gibt es auch die Möglichkeit unser Buch elektronisch zu lesen. Dabei ist besonders die unter SAP Know How vorgestellte Flatrate interessant durch die alle aktuellen Bücher im Verlag gelesen werden können. Das Buch kann entweder hier in Partnerschaft mit Espresso Tutorials unter Onlineshop erworben werden oder alternativ auch direkt in der digitalen Bibliotheksflatrate online gelesen werden. Letztere Option hat auch den Vorteil, dass hier ebenso auf alle anderen Medien vom Schulungsvideo bishin zu allen Neuerscheinungen direkt zugegriffen werden kann.

Ein erster Eindruck zur digitalen Flatrate kann sich unter free.espresso-tutorials.de  gemacht werden.

Einen kurzen Eindruck rund um die vorhandenen Bücher kann auch in den "Buchempfehlungen" gewonnen werden.

Besonders gefreut hat mich auch, dass auch in der zweiten Auflage weiterhin Erbsen im Titelbild zu finden sind. Auch wenn nicht alle in Conrolling beschäftigte Personen als Erbsenzähler oder Lotsen zu sehen sind ist es dennoch ein schönes Wiedererkennungsmerkmal.

Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen und freue mich über eine (hoffentlich positive) Rückmeldung die auch gerne als Rezension auf Amazon veröffentlicht werden kann :-). An dieser Stelle auch vielen Dank an die durchwegs positive Rückmeldungen zu den ersten beiden Büchern was auch eine Motivation für ein künftiges Buchprojekt ist. :-)

Inhaltlich eine gute Ergänzung ist dann natürlich noch der Aufbau eines Berichtswesen im SAP Controlling.


Berichtswesen im SAP Controlling von Andreas Unkelbach
Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf dies Thema eingegangen.
 
Berichtswesen im SAP®-Controlling
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406

Für 19,95 € direkt bestellen

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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen für den Aufbau eines Berichtswesen mit SAP nicht nur für CO im Buch.
 
Letztes Jahr, im April 2018, hatte ich schon im Interview auf die Bedeutung von Weiterbildung im Beruf aber besonders im SAP Umfeld hingewiesen:


Mein interview auf thinkdoforward.de
Das Interview selbst und was es damit auf sich hat ist im Artikel "Hintergrund zum Interview auf thinkdoforward und Studium an der heutigen Technischen Hochschule Mittelhessen (THM)" zu finden und dürfte auch weiterhin relevant sein.

Die vorgestellten Buchangebote und Medien bieten zur persönlichen Weiterbildung eine gute und vor allen auch praxisnahe Alternative an.

Das Thema Wissensvermittlung und die Frage "Wie bleibt man up2date im Bereich SAP Basis & Security?" wurde auch auf rz10.de ausführlicher behandelt. Hier hat mich meine eigene Blogartikelnachlese angenehm überrascht und ich habe mich sehr gefreut hier ebenfalls mit meinen RSS-Feed mit als Quelle vertreten zu sein :-)

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Sonntag, 24. März 2019
15:32 Uhr

Grundlagen: Wohin mit den Kosten? Leistungsverrechnung, Kostenverteilung und Kostenumlage im SAP CO-OM.

Gerade bei vorgelagerten Kostenstellen, wie Gebäude oder Serviceeinrichtungen, stellt sich oftmals die Frage, wie die hier aufgelaufenen Kosten auf die Endkostenstellen oder noch besser auf das Endprodukt als Kostenträger oder als Innenauftrag gelangen können.

Hier haben wir im Buch »Schnelleinstieg ins SAP® Controlling (CO)« die Möglichkeiten der Leistungsartenrechnung, der Kostenverteilung und der Kostenumlage vorgestellt, die sowohl im Ist als auch im Plan funktioniert. Diese Instrumente des Gemeinkostencontrolling im Modul SAP CO-OM (englisch Overhead Cost Management) können eine Basis für einen späteren Betriebsabrechnungsbogen sein und werden für ein solches Beispiel auch in unseren Buch vorgestellt.

In diesen Artikel möchte ich gerne die wesentlichen Punkte und die Unterschiede zu diesen drei Methoden vorstellen um so die Anwendungsgebiete vorstellen.

Leistungsartenrechnung

Die Leistungsartenrechnung kann vereinfacht als Menge x Preis bezeichnet werden. Dabei werden aus Plankosten und Planmengen ein Plantarif ermittelt der später als Grundlage der erfassten Leistungsmenge entsprechende die Senderkostenstelle auf Basis der in der Leistungsart erfassten Menge entlastet und die Empfängerkostenstelle belastet.

Dabei werden als Information sowohl die Mengen, die Leistungsart als auch die Verrechnungskostenart vom Typ 43 "Verrechnung Leistungen/Prozesse" ausgewiesen.

Der Tarif kann aber auch politisch gesetzt sein, so dass am Beispiel der Kopierkosten hier auch eine Kopie zu jeweils 0,05 Euro von der Kostenstelle der Kopiergeräte entlastet und auf die kopierende Kostenstelle belastet werden kann.

Einen kleinen Exkurs zur Leistungsartenrechnung befindet sich im Artikel "Interne Leistungsverrechnung: Anhand Leistungsart Senderkostenstelle und Partnerobjekte auswerten".
 

Kennzahlen basierte Verrechnung


Neben der Erfassung von Mengen können auch statistische Kennzahlen Basis für eine Verrechnung von Kosten sein.

Mögliche Kennzahlen sind hier die genutzten Raumflächen, Anzahl Beschäftigte oder auch die verbrauchten Telefoneinheiten. Diese Kennzahlen können dann für folgende Möglichkeiten der Verteilung eine Basis sein.

Kostenverteilung

Anhand eines Verteilungszyklus werden als Sender Kostenstelle und Kostenart gewählt und als Empfänger können unter anderen Kostenstellen als auch Innenaufträge gewählt werden. Basis für die Verteilung ist dann eine statistische Kennzahl wie die verbrauchten Telefoneinheiten.

Der Vorteil an einer Kostenverteilung ist, dass hier die ursprüngliche Kostenart erhalten bleibt diese aber auf Basis der eingebuchten Kennzahlen auf der Senderseite entlastet und auf der Empfängerseite belastet wird. Damit bleibt auch die primäre Kostenart erhalten.

Die Kostenverteilung ist sowohl im Ist als auch im Plan möglich. Entsprechend findet sich diese im SAP Menü unter:
  • Rechnungswesen
  • Controlling
  • Kostenstellenrechnung
Entweder im Ist unter:
  • Periodenabschluss
  • Einzelfunktionen
  • Verrechnungen
  • Verteilung (Transaktion KSV5)
oder im Plan unter:
  • Planung
  • Verrechnungen
  • Verteilung (Transaktion KSVB)
 

Kostenumlage

Die Kostenumlage hat einen Umlagezyklus allerdings werden die Kosten hier nicht auf ihrer primären Kostenart erhalten bleiben sondern über eine sekundäre Kostenart vom Kostenartentyp 42 "Umlage" am Sender entlastet und Empfänger belastet.

Hierzu wird im Umlagezyklus im Segmentkopf eine Umlagekostenart hinterlegt und im Register "Sender/Empfäng" sowohl die umzulegende Kostenarten(gruppe) samt Kostenstelle(ngrupe) sowie die empfangenden CO Objekte hinterlegt. In der Empfängerbezugsbasis wird ebenfalls auf die statistische Kennzahl wie die genutzte Raumfläche verwiesen.

Die Kostenumlage ist sowohl im Ist als auch im Plan möglich. Entsprechend findet sich diese im SAP Menü unter:
  • Rechnungswesen
  • Controlling
  • Kostenstellenrechnung
Entweder im Ist unter:
  • Periodenabschluss
  • Einzelfunktionen
  • Verrechnungen
  • Umlage(Transaktion KSU5)
oder im Plan unter:
  • Planung
  • Verrechnungen
  • Umlage(Transaktion KSUB)

Am Beispiel der Plankostenumlage habe ich hier einige Punkte dazu in den Artikeln "Innenaufträge als Empfänger von Umlagezyklen (KSUB)", "Auswertung Statistische Kennzahlen auf Innenaufträge für Lehrimport und Lehrexport auf Ebene Studiengänge" sowie unter "ReportWriter: Ergebnisse Planumlage (KSUB) je Partnerobjekt" geschrieben.
 

Verteilung auf Nachfolgeprojekt

Statt der Verteilung anhand von Kennzahlen kann auch eine prozentuale oder andere Verteilung möglich sein. Hierdurch ist auch eine 100 % Verteilung (oder Umlage) vom alten Innenauftrag auf den neuen Innenauftrag möglich.

Eine vergleichbare Technik kenne ich von Spiegelkostenstellen auf denen Personalkosten gebucht werden und durch die Verteilung dann gesammelt auf eine Kostenstelle der Lehreinheit umgebucht werden, so dass diese dann kumuliert ausgwiesen sind ohne, dass hier die ursprüngliche Buchungstexte vorhanden sind.
 

Fazit

Entscheidend für das entsprechende Instrument ist oftmals auch welche Zusatzinformationen den einzelnen Endkostenstellenverantwortlichen mit gegeben werden sollen. So ist es ziemlich sicher nicht relevant, welche einzelne Kostenbestandteile hinter einer Umlage der Gebäudekosten liegen mag, wohingehend bei den verbrauchten Telefoneinheiten es schon interessant sein kann, dass es sich hier um Telefonkosten handelt und nicht um allgemeine Kosten der Telefonzentrale ;-). Ob nun die verbrauchten Mengeneinheiten als Menge oder Kennzahlen erfasst sind ist wiederum eine andere Frage. Vorteil der Leistungsartenrechnung ist, dass direkt die Leistungsmenge erfasst und bewertet werden kann.

Wie erwähnt kann dieses tatsächlcih eine Basis für ein BAB sein, wie dieser auch in oberen Buch erläutert worden ist. Vergleichbares kann auch im Bereich des Hochschulcontrolling verwendet werden.

Kostenverrechnung im Hochschulcontrolling
Auch hier ist ein mehrstufiges Modell erstellt worden, das am Ende basierend auf Kennzahlen Umlagen durchführt und zu entsprechenden Ergebnisobjekten führt.

Kostenumlage

Zumindest in der Anfangszeit hat mir ein entsprechendes Ablaufschemata mit Dokumentation der einzelnen Kennzahlen hier weiter geholfen. Im Artikel "Software für Prozessbeschreibungen (DIA)"  stelle ich eine passende Software vor mit der solche Prozesse dokumentiert werden können.  Diese eignet sich für eine Vielzahl von Geschäftsprozessen, wie sich auch im Artikel "Ereignisgesteuerte Prozesskette in DIA darstellen (weitere Objekte einfügen)" zeigt.

Alternativ lässt sich solches auch gut als Mindmap (siehe "Mindmapping und Sketchnotes im Beruf nutzen für Brainstorming oder Mind Mapping mit XMIND" darstellen.

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Aktuelles von Andreas Unkelbach

unkelbach.link/et.reportpainter/

unkelbach.link/et.migrationscockpit/

Diesen und weitere Texte von Andreas Unkelbach finden Sie auf http://www.andreas-unkelbach.de


Donnerstag, 21. März 2019
20:58 Uhr

Bilanzreporting und GuV Planung in der Profit-Center-Rechnung sowie Konsolidierung einzelner Bereiche am Beispiel der Planung der Haushaltsrechnung

Während das Thema "Rechercheberichte im Modul FI (Bilanzanalyse)" und die Planung von einzelnen Werten auf Knoten bzw. Konten der Bilanz/GuV Struktur im Modul FI angesiedelt ist, hat hier CO eine etwas andere Sicht auf die GuV und Bedürfnisse zur Analyse.

Seitens der Finanzbuchhaltung werden Planwerte im SAP Menü unter:
  • Rechnungswesen
  • Finanzwesen
  • Hauptbuch
  • Periodische Arbeiten
  • Planung
  • Erfassen (Transaktion FSE5N)
Das entsprechende Custumizing vorrausgesetzt kann hier für die Planversion anhand des Geschäftsjahr sogar auf Ebene der Geschäftsbereiche über die Bilanz/GuV Struktur eine Planung erfolgen. Für die Haushaltsrechnung beziehungsweise Haushaltsplanerstellung sind hier entsprechende Planungen auf Gliederungsebene der GuV vorzunehmen.

Grundsätzlich ist die Idee der Geschäftsbereiche im Artikel "Grundlagen Finanzbuchhaltung - Geschäftsbereiche als mögliche Lösung zur Abbildung eines Betrieb gewerblicher Art (BgA)" schon beschrieben.

Sofern es jedoch keine Geschäftsbereiche gibt stellt sich die Frage, ob nicht auf einer anderen Ebene eine Auswertung möglich ist. Hier kam dann direkt die Profit-Center-Rechnung in Betracht.

Auswertung der Gewinn und Verlust Rechnung auf Ebene Profit-Center


Im Artikel "Bilanz- GuV- Struktur definieren oder nach CO-PCA kopieren" wurde schon das Thema Kopie der Bilanz/GuV Struktur angesprochen. Nun sollen für einzelne Profit-Center-Gruppen die Konten der GuV separat ausgewertet und entsprechend ausgewertet und später beplant werden.

Neben der im Buch "Berichtswesen im SAP Controlling" vorgestellten Rechercheberichte für das SAP Modul EC-PCA (Profit-Center-Rechnung) kann auch für die Profit-Center-Rechnung zum Beispiel die Bibliothek 8A2 für Report Painter / Report Writer Berichte genutzt werden.

Der Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" stellt ausführlich dieses Berichtstool vor und im Artikel "Grundlagen: Abschnitte in Report Painter und Report Writer und ihre Vorteile bei Officeintegration und Excel" bin ich auf einen Ansatz für einen Bericht zu einzelnen Bereiche eingegangen.

Für unseren Fall haben wir eine Profit-Center-Struktur die wie folgt aufgebaut ist:
  • L-Landesmittel
  • F-Fördermittel
  • D-Drittmittel
  • S-Sondermittel
Diese sollen als einzelne Tabellenblätter genommen werden und in ein Tabellenblatt Gesamt zusammengeführt werden. Selbstverständlich sollten hier alle Profit-Center erfasst sein.

Hierzu werden im Report Painter einzelne Abschnitte definiert, die dann beim Export nach Excel (oder in der Office-Integration) als eigene Tabellenblätter zur Verfügung stehen. Die entsprechend notwendigen Einstellungen für die Excel-Integration sind im Artikel "Grundlagen - Berichte von SAP nach Excel exportieren" angesprochen.

Für eine Planung sollen die Ansätze für das laufende Jahr, Planungen für das Folgejahr und die Ist-Daten des Vor- und des VorVorJahres abgebildet werden. Dieser Bericht soll für die einzelnen Konten der GuV im jeweiligen Abschnitt für die einzelnen Profit-Center-Gruppen definiert werden und beim Start des Berichtes automatisch die Tabellen gefüllt werden. Später in Excel sind diese so auszwerten dass Planwerte in einer Gesamtsumme zusammengefasst weden.

Da wir nicht die CO-OM Objekte (Kostenstellen und Innenaufträge) zum Profit-Center benötigen ist eigentlich nicht die eigene Bibliothek ZPC erforderlich sondern es kann die Bibliothek 8A2 für EC-PCA verwendet werden. Sollen auch Kostenstellen und Innenaufträge ausgewiesen werden kann der Artikel "Erweiterung Bibliothek 8A2 Ausweis Kostenstelle und Innenauftrag bei Selektion Profit-Center in ReportWriter" weiter helfen.

Report Painter laufendes Jahr, Vorjahr, VorVorJahr und Folgejahr

Um nun aber die Jahre dynamsich auszuwerten kann natürlich ebenfalls die Variablen wie im Bereicht "Mehrjahresvergleich im ReportWriter/Painter mit variabler Spaltenanzahl je Jahr dank Variablen" genutzt werden. Allerdings soll in unseren Beispiel basierend auf das laufende Jahr Vorjahr, VorVorjahr und Folgejahr erhoben werden.

Dazu bieten sich die Variablen:
  • 1GJAHLJ "Geschäftsjahr"
  • 1GJAHVJ "Vorjahr" und
  • 1GJAHVV "Vorvorjahr"
an.
Für das Folgejahr gibt es jedoch keine Variable aber diese Variablen eignen sich noch einmal besonders gut um die Nutzung von Variablen zu erläutern.

Im SAP Menü werden Variablen für Report Painter / Report Writer unter:
  • Infosysteme
  • Ad-Hoc Berichte
  • Report Painter
  • Reoirt Writer
  • Variable
gepflegt. Mit der Transaktion GS11 kann eine Variable angelegt werden und mit GS13 angesehen werden. Auch wenn die oberen Variablen sich auf das CO-OM beziehen können diese dennoch in der Profit-Center Rechnung genutzt werden.

Die Variablen beziehen sich alle auf die Tabelle CCSS "Berichtstabelle Gemeinkostencontrolling" und das Feld GJAHR "Geschäftsjahr".

Betrachten wir uns als erstes die Formelvariable 1GAHLJ.

Hier ist als Vorschlag die Formel  '#S001' hinterlegt. Durch die Anweisung '#S001' wird das aktuelle Geschäftsjahr über den Benutzer-Exit S001 als Vorschlagswert ausgegeben.  Später wird beim Aufruf des Berichtes das Selektionsfeld auch mit den aktuellen Geschäftsjahr gefüllt werden und somit als Vorschlagswert automatisch 2019 bzw. das gerade aktuelle Geschäftsjahr vorgeschlagen.

Die anderen Variablen beziehen sich auf die Variable 1GAHlJ und sind als interne Variablen definiert. Damit erscheinen diese nicht als Eingabefeld in der Selektion. Die entsprechenden Vorschlagswerte können damit nicht mehr geändert werden bzw. stehen im direkten Zusammenhang zur anderen Variable.

So berechnet sich die Variable 1GAHVJ "Vorjahr über die Formel '&1GJAHLJ'-1 während die Variable 1GJAHVV "Vorvorjahr" über die Formel '&1GJAHLJ'-2 einen entsprechenden Wert berechnet.

Für das Folgejahr werden nun aber keine Variablen angeboten, daher bot es sich an folgende Variable anzulegen:
  • ZGJAHFJ  
    • Tabelle CSS, Feldname GJAHR
    • Beschreibung "Folgejahr"
      • Formel
        '&1GJAHLJ'+1
    • Als "Interne Variable"
Damit ist auch diese abhängig vom laufenden Jahr gefüllt und kann für den Bericht verwendet werden.

Report Painter Bericht als Planungsgrundlage

Wie schon beschrieben sollen für jeden Profit-Center Bereich ein eigener Abschnitt definiert werden und dieser ausgewertet werden.

Übergreifend für alle Abschnitte gelten folgende Allgemeine Selektionsbedingungen:
  • Ledger 8A
  • Version 0 für Ist
  • Sartart
    • 0 Ist
    • 2 Umlage/Verteilung Ist
  • KostRechKreis (Variable) 8AKOKRS
  • Periode
    • von (Variable) 8A-VON
    • bis (Variable) 8A-BIS
Danach werden folgende Abschnitte definiert:

1. Abschnitt GESAMT

Spalten:
  • Geschäftsjahr (Variable) ZGJAHFJ
  • Geschäftsjahr (Variable) 1GJAHLJ
  • Geschäftsjahr (Variable) 1GJAHVJ
  • Geschäftsjahr (Variable) 1GJAHVV
Alle Spalten sind der Basiskennzahl Betrag in PrCtr Hauswährung zugeordnet (KSL).
Da diese Spalten als Vorlage für alle Berichte verwendet werden sollen, werden diese auch als Vorlage in allen anderen im Folgenden erläuterten Abschnitten eingefügt. Daher verzichte ich im Folgenden bei der Beschreibung der Abschnitte auf die Spalten und verweise auf den Artikel "Spalten oder Zeilen in Report Painter Berichten innerhalb Abschnitte kopieren bzw. als Vorlage anlegen Copy & Paste im CO Berichtswesen".

Für den ersten Abschnitt gibt es als Zeile folgendes Merkmal:
  • Kontonummer (Gruppe) GUV.PCTR
Über die Funktion Auflösen wird die Kontonummer in den jeweiligen Gruppen aufgelöst. Dabei bezieht sich GUV.PCTR auf die eingangs abgeleitete Kontengruppe von der Bilanz/GuV (siehe im oberen Abschnitt unter "Auswertung der Gewinn und Verlust Rechnung auf Ebene Profit-Center" bzw. der Transaktion KE5B.

2. Abschnitt L-MITTEL
Hier werden zwei Merkmale hinterlegt:
  • Kontonummer (Gruppe) GUV.PCTR
  • Profitcenter (Gruppe) L-MITTEL
Auch hier werden die Spalten nur nach der Kontonummer aufgelöst die und das Merkmal Profit-Center wird nicht aufgelöst.

3. Abschnitt F-MITTEL
Gleiches Prinzip wie im 2. Abschnitt mit den Merkmalen
  • Kontonummer (Gruppe) GUV.PCTR
  • Profitcenter (Gruppe) F-MITTEL
4. Abschnitt D-MITTEL
  • Kontonummer (Gruppe) GUV.PCTR
  • Profitcenter (Gruppe) D-MITTEL
5. Abschnitt S-MITTEL
  • Kontonummer (Gruppe) GUV.PCTR
  • Profitcenter (Gruppe) S-MITTEL
Zur Erläuterung:
Im ersten Abschnitt werden alle Konten der GuV über die gesamte Einrichtung aus der Profit-Center Rechnung ausgewertet. Damit haben wir hier also alle bebuchten Konten. In den Abschnitten 2 bis 5 sind dann nur noch die Teilbereiche der Einrichtungen von Landesmittel bis zu den Sondermitteln ausgewertet.

Durch die Excel-Integration oder Export nach Excel haben wir nun für jeden Abschnitt ein eigenes Tabellenblatt, dass die Jahre aber auch die Konten entsprechend dargestellt hat.

Konsolidierung der Bereiche in Excel

Es folgt nun die Zusammenlegung und Auswertung in Excel.
Die exportierte Datei sind nun wie folgt aus:
Auswertung GuV auf Profit-Center-Gruppen im Report Painter
Dabei sind die Tabellenblätter
  • Gesamt
  • L-MITTEL
  • F-MITTEL
  • S-MITTEL
  • D-MITTEL
die einzelnen Abschnitte des angelegten Report Painter Berichtes die direkt aus den Report Painter in die Excelvorlage kopiert werden. Jeder Abschnitt beginnt in Spalte B2 mit der Schlüsselspalte (den bebuchten Kontonummern und Knoten) sowie in den Spalten C bis F mit den Jahren.

In der Exclevorlage habe ich daher als Namensmanager folgende Namen angelegt:
  • T_LMITTEL
    ='L-MITTEL'!$B:$F
  • T_FMITTEL
    ='F-MITTEL'!$B:$F
  • T_SMITTEL
    ='S-MITTEL'!$B:$F
  • T_DMITTEL
    ='D-MITTEL'!$B:$F
Somit habe ich also einen Namen für die Matrix aller einzelnen Berichte.

In das Tabellenblatt Summe kopiere ich nun die Kontennummern aus den Tabellenblatt Gesamt und die Jahre als Spaltenüberschriften. Dabei nehme ich die Kontennummern aus Gesamt, da hier alle Konten hinterlegt sind.

In den einzelnen Abschnitten oder Tabellenblätter können nun Änderungen hinzugefügt werden, aber im Tabellenblatt Summe wird über eine SVERWEIS Funktion die Konten bzw. die Einträge in den einzelnen Werten konsoldiert bzw. addiert. Dieses gelingt mir per SVERWEIS und WENNFEHLER.

Das Blatt SUMME ist dabei wie folgt aufgebaut:
Excel GuV Summenblatt aller Bereiche

Ab Zeile B5 sind alle Kontonummern aus den Abschnitt Gesamt (Tabellenblatt kopiert und auch C4 bis F4 sind die Überschriften aus eben diesen Bereich. von Zelle C5 bis F5 sind automatisch folgende Formeln nach unten per automatisch ausfülllen gepflegt worden. Als Beispiel sie hier die Formel in C5 dargestellt.

=WENNFEHLER(SVERWEIS($B5;T_LMITTEL;C$3;FALSCH);0) +WENNFEHLER(SVERWEIS($B5;T_FMITTEL;C$3;FALSCH);0) +WENNFEHLER(SVERWEIS($B5;T_SMITTEL;C$3;FALSCH);0) +WENNFEHLER(SVERWEIS($B5;T_DMITTEL;C$3;FALSCH);0)

Es wird in jeden Abschnitt nachgesehen, ob es einen Eintrag zum Knoten der GuV aus den Abschnitt Gesamt gibt (falls nciht wird eine 0 dank WENNFEHLER ausgegeben) und diese Zahl mit den anderen Abschnitten addiert.

Somit können in den Tabellenblättern L-MITTEL, F-MITTEL, S-MITTEL und D-MITTEL Änderungen und Kommentare eingebracht werden und als Gesamtplanung kann dann eine konsolidierte Fassung aus den Tabellenblatt Summe übernommen werden.

Da dieser Bericht relativ schnell erstellt werden sollte habe ich hier eine einfache Version mit SVERWEIS genommen (siehe auch "Grundlagen in Excel Verweisfunktionen SVERWEIS WVERWEIS und VERWEIS"). Alternativ könnte sich hier auch die Kombination aus INDEX und VERGLEICH wie im Artikel "Index und Vergleich statt SVERWEIS endlich verstanden und Suche über Verweis nur, wenn es auch etwas zu finden gibt" beschrieben.

Da ich beim Report Painter Bericht den Formulardruck vermeiden wollte (womit alle Konten ausgwiesen werden und nicht nur diese die auch bebucht werden, habe ich durch die Verwendung des Abschnitt GESAMT aber einen recht guten Suchindex zur Indizierung und so eine schnelle verständliche Lösung gefunden.

Daten konsolidieren in MS Excel

Sofern der Aufbau des Berichtes von Zeilen und Spalten immer gleich bleibt dürfte auch ein Blick auf das Blog "clevercalcul - Tabellenkalkulation, das rechnet sich!" interessant sein. Gerhard Pundt erläutert hier im Artikel "Daten in Excel konsolidieren" die Datentools zur Konsolidierung.
 

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Freitag, 15. März 2019
08:11 Uhr

Variablen für Datumsbezug in Varianten zum Beispiel für eine Query zur dynamischen Datumsberechnung mit Bezug auf aktuelles Datum verwenden

Einer der Vorteile im Hochschulumfeld dürfte tatsächlich der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen über die eigenen Modulgrenzen hinweg sein. So stellte scih die Frage nach Anlagenzugänge der letzten 30 Tage oder einer Materialbelegliste über Buchungsdatum der letzten 10 Tage  vor der Frage, wie dieses ohne Anpassung des Bezugsdatum möglich ist.

Bei der Pflege von Varianten zu Berichten kann eine Variable für die Datumsberechnung genutzt werden. Nehmen wir als Beispiel einmal eine Auswertung der Anlagenzugänge wie zum Beispiel in der "Query Anlagenbuchhaltung (Inventarliste) über logische Datenbank ADA" oder aber auch der Möglichkeiten der Auswertung die im Artikel "Zusammenfassung Query über Anlagenzugang - Auswertung Investitionen aus Profit-Center-Rechnung" beschrieben sind.

Dynamische Datumsberechnung für Selektionsfelder

In beiden Varianten existiert ein Selektionsfeld wie "Buchungsdatum" um nun ein wenig dynamische Berechnung einzufügen kann das Selektionsbild der Auswertung gesichert werden und neben dem Feld Mußeingabe in der Spalte Selektionsvariable ein X für "Dynamische Datumsberechnung (Systemdatum)" gewählt werden (alternativ D für Dynamische Datumsberechnung (Lokales Datum).

Danach kann in der Spalte "Name der Variable (Eingabe nur per F4) über die Werthilfe  entweder tatsächlich F4 oder die Auswahl neben den Feld) eine Selektionsvariante gewählt werden. Zur Auswahl stehen hier verschiedene Möglichkeiten der Datumsberechnung unter anderen:
  • aktuelles Tagesdatum
  • Aktuelles Tagesdatum +/- ??? Tage
  • Aktuelles Tagesdatum +/- ??? Arbeitstage
  • Erster des aktuellen Monats
  • Erster tag des Vormaonats
  • ...
Daneben kann hier in der ersten Spalte gewählt werden, ob die angegebenen Werte selektiert werden sollen (I = include) oder ausgeschlossen werden sollen (E = exclude). Über die Optionen (zweite Spalte) kann gewählt werden,wie die Werte übereinstimmen sollen.

Als Optionen stehen unter anderen:
  • EQ Equal: Einzelwert
  • NE Not Equal: Alles außer den angegebenen Einzelwert
  • LE Less or equal (kleiner oder gleich den selektierten Wert)
  • LT less then (kleiner als)
  • GE Greater or Equal (größer als oder gleich)
  • GT greater then (größer als)
zur Verfügung.

Für eine Auswertung der Bestellungen der letzten 10 Tage wählen wir hier GE für größer als oder gleich als Option und I für die angegebenen Werte sollen selektiert werden für die Variable Aktuelles Tagesdatum +/- ??? Tage aus. Danach kann ein Paramter für die Datumsberechnung eingegeben werden. Diesesr Wert soll dann für ?? genommen werden.

Für die letzten 10 Tage ist dieses dann -10.

Verwendung dynamischer Datumsberechnung in Selektionsfelder einer Variable

Wird nun die angelegte Variante zum Bericht gewählt wird für das Buchungsdatum automatisch die Option Größer als oder gleich sowie als Datumswert das aktuelle Datum abzüglich 10 Tage gewählt. Die Berechnung erfolgt bei jeden Auswählen der Variante und stellt so eine Option dar um vorab schon einmal bestimmte Selektionskriterien automatisch vorzunehmen.

Manchmal bieten auch schon Varianten zu Berichten Lösungen die ich andersweitig über Zusatzfelder oder Coding vermutet hätte.

Gerade im dezentralen Berichtswesen ist die Nutzung von Varianten sehr praktisch. So können diese, wie im Artikel "Transport von Selektionsvarianten" beschrieben. vom Entwicklungssystem transportiert werden. Gerade in der Zusammenarbeit mit anderen kann es sinnvoll sein "Geschützte Selektionsvarianten entsperren" zu können und hin und wieder sollten auch bestehende Berichte, wie unter "Frühjahrsputz oder geschützte Varianten und nicht mehr benötigte Rechercheberichte entfernen oder reorganisieren" beschrieben kritisch hinterfragt werden.

Ein Vorteil ist auch, dass die Varianten vorausgewählt werden können. Dieses ist im Artikel "»Rechercheberichte de lux« im Modul PSM FM Haushaltsmanagement" am Beispiel PSM erläutert. Aber auch für andere Berichte bietet sich eine eigene Transaktion an.

So funktioniert dieses sowohl im Belegjournal "Kundeneigene Transaktionen zu Berichten in PSM FM Haushaltsmanagement zum Beispiel Belegjournal anlegen (Variantentransaktion)" als auch in anderen vorhandenen Berichten sowie in kundeneigene Berichte, wie am Beispiel "Transaktion anlegen (Report, Parameter) bspw. für SAP Query / Unterschied Parameter- oder Reporttransaktion" ersichtlich ist.

Weitere Anwendungsgebiete dieser dynamischen Datumsfelder

Tatsächlich gibt es auch noch weitere Anwendungsfällte in denen zum Beispiel Stammdaten über Datumsfelder ausgwertet werden können. Sowohl in der Transaktion S_KI4_38000039 (Alphabetische Liste von Fonds), KOK5 (Stammdatenliste von Innenaufträgen) sind hier Datumsfelder wie Arbeitsbeginn und Erfassungsdatum als mögliche dynamisch gefüllte Selektionsfelder mit Bezug zum aktuellen Datum zu erfassen.

Ein weiterer Bonus ist, dass dieses auch in kundeneigene Transaktionen oder auch einer Query funktioniert, was ebenfalls für die im Artikel "SAP Query als kundeneigene Transaktion mit Berechtigungen für Tabellenberechtigungsgruppe, Tabellen und Reporttransaktion vergeben" vorgestellte Transaktion ZKOK5 für eine umfangreiche Stammdatenauswertung gilt.

Somit schliesst sich auch der Kreis zum vorherigen Artikel "Massenänderung von Stammdatengruppen am Beispiel SET für Innenaufträge KOH2 oder Massenupload von Einzelwerten zum Set" über den die Stammdaten gepflegt worden sind und hier dann die Änderungen ausgwertet werden können.

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Dienstag, 12. Februar 2019
20:06 Uhr

Literaturempfehlung: Unternehemensplanung mit SAP BPC von Denis Reis

Denis Reis (@dr_denisreis auf Twitter) gibt sein Wissen als Business Intelligence Consultatnt unter anderen auf denisreis.com aber auch als Buchautor rund um die Themen SAP BI (Business Intelligence) und BPC (Business Planning and Consoldiation) sowie SAP BW (Business Warehouse) und Projektleitung weiter Daneben finden sich in seinen Blog auch praktische Tipps im Umfeld ABAP (unter SAP Know How) aber auch zu Excel.

Daneben gab er sein Wissen auch als Dozent zu Projektmanagement und Controlling am Fachbereich "Wiesbaden Business School" der Hochschule Rhein Main weiter.

Da die Welt der deutschsprachigen SAP Blogs nun wirklich immer noch überschaubar ist fragte er mich, ob ich nicht daran Interesse hätte sein aktuelles Buch hier im Blog zu rezensieren. Wie er selbst schon geschrieben hatte ist das Thema "Planung ja etwas, womit sich auch die Controller ständig beschäftigen.", wo ich persönlich nur zustimmen kann, Entsprechend gerne nahm ich hier das Angebot an und habe mir das Buch tatsächlich näher angeschaut.

Unternehemensplanung mit SAP BPC

Cover Unternehmensplanung mit SAP BPC von Denis Reis

 
Verlag: SAP PRESS
1. Auflage (21. Dezember 2018)

ISBN: 978-3836264808 *

Für etwa 79,90 € bei Amazon bestellen *

* Amazon Partnerlink Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen über Amazon.

Ausgangslage
In der gebundenen Ausgabe macht das Buch mit 533 Seiten schon einen Umfang aus, dass man direkt das Gefühl bekommt, dass hier das Thema sehr umfangreich behandelt wird und auch schon vom Autoren wird empfohlen Grundkenntnisse in SAP-Business-Intelligence-Umfeld mitzubringen. Es sollte bekannt sein, was ein InfoObjekt und was ein Data-Store-Objekt ist. Immerhin weitere Vorkenntnisse werden nicht erwartet.

Da ich persönlich noch nicht mit SAP-BI in meiner beruflichen Praxis zu tun hatte, war ich natürlich besonders gespannt hier die Möglichkeiten kennenzulernen und mich neben den eigentlichen Themen auch in die damit am Rande vorhandenen Möglichkeiten des BI einzuarbeiten.
 
Der Nachteil einer ausführlichen Rezension hier im Blog ist manchmal, dass beim Kontakt mit der Zurücktaste der Maus der gesamte Text verloren geht :-(. Aber zumindest hatte ich die Rezension schon fast fertig und kann nun erneut meine bereits geordneten Gedanken zu Worte bringen :-).
Wie in meinen anderen Buchempfehlungen möchte ich erst einmal auf den Inhalt eingehen um im Anschluß ein Resümee  über das Gelesene zusammen fassen.


 

Inhalt

ie ersten drei Kapitel stellen die Grundlagen der Planung mit SAP BPC dar. Das Buch selbst verknüpft die Wissensvermittlung mit einem Praxisbeispiel, dass sich durch das gesamte Buch zieht. Dabei bauen die einzelnen Kapitel aufeinander auf ermöglichen aber auch ein späteres Nachschlagen. Die Kpital 2 bis 4 beschreiben dabei die Grundlagen  während die folgenden Kapitel bis Kapitel 15 mit der SAP integrierten Planung auseinander setzen. Ab Kapitel 16 werden dann ausführlich die neuen Funktionen von SAP BPC vorgestellt die sicherlich auch für fortgeschrittene Lesende interessant sind.

Grundlagen der Unternehmensplanung mit SAP BPC

Besonders gut gefallen hat mir, dass das erste Kapitel "Alles bleibt anders: Neuerungen mit SAP BPC 11" einen guten Überblick über die Vorzüge des SAP-HANA-Datenbankmodell gibt und hier gerade für die Auswertung auch die Vorzüge der spaltenorientierten Datenbankauswertung dar. Im zweiten Kapitel "Eine einfache Planungsanwendung erstellen" werden die grundlegende Bausteine einer Planungsanwendung beschrieben. Neben der Datenbasis (den Infoprivideren) als Advanced-DateStore-Objekte werden die Einschränkungen der Daen über Composite Providern sowie die unterschiedlichen Aggregationsebenen und Filter erläutert die später in der Planungsanwendung verwendet werden sollen. Das dritte Kapitel "Modellierung und Architektur" geht direkt auf die unterschiedlichen Szenarien der Datenmodellierung ein. Besonders deutlich werden hier die Möglichkeiten des Modellierung über einen  Composite Provider und die Betrachtung unterschiedlicher Aggretionsebenen in der Planung.

Gerade die Darstellung der einzelnen Aggretionsebenen zum Beispiel der Aggretionsebenen zur Granularität der Planung anhand der Planungsebene des Topmanagement auf Ebene der Planung der Absatzmenge nach Jahr und Land über den Regonalmanager bis hin zum Manager für die einzelnen Schlüsselkunden auf Ebene der Kunden sind schnell nachvollziehbar und  ermöglichen so ein gute Verständnis der einzelnenn Planungsebenen.

Planungsanwendung mit SAP BPC

Zu den Grundlagen der Planung gehört auch noch das das vierte Kapitel "Eine eingabebereite Query anlegen", dass sich direkt mit der Anlage einer eingabebereiten Query, auch Plan-Query bezeichnet, beschäftigt über doe Planwerte in die Infoprovider fortgeschrieben werden. Neben der mit Screenshots erläuterten Beschreibung werden hier auch praktische Tipps zum Aufbau einer entsprechenden Query gegeben sowie die Verwendung der Merkmale gegeben. Gerdae durch die Verwendung  von Checklisten kann später bei einer Fehlersuche dieses Kapitel auch immer wieder zum Nachschlagen verwendet werden. Durch die Verwendung von Filtern und Variablen können diese auch flexibel gehalten werden, so dass beim Aufruf der Planquery zum Beispiel das zu beplanende Jahr durch die Anwendende selektiert werden kann. Das fünfte Kapitel "In SAP-BPC-Berichten navigieren" stellt nicht nur die Navigation innerhalb der Plananwendung dar sondern beschreibt auch ausführlich die Arbeit mit SAP Analysis for Microsoft Office mit der aus Excel auf die einzelnen Plaungen zugegriffen werden können. Insgesamt werden hier einige praktische Tippps für den Alltag in der Planung gegeben und diese anhand praktischer Beispielen vorgestellt.

Planungsfunktionen in SP BPC

Die reine Erfassung von Planwerten ist sicherlich eine praktische Angelegenheit, dennoch gibt es hier auch wesentlich weitergehende Funktionen die in den folgenden Kapiteln ausführlich vorgestellt werden. In den Kapiteln 6 bis 7 wird ein konkretes Planungsbeispiel aufgebaut und die Sandardfunktionen aber auch die Erweiterung durch FOX-Formeln vorgestellt.

Das 6. Kapitel "Grundlegende Planungsfunktionen" beschreibt die Standardfunktionen innerhalb der SAP integrierten Planung. Hier sind einige vordefinierte Planungsfunktionen wie das Kopieren von Werten, Umbuchung oder auch die Verteilung nach Schlüsseln oder Umwertung erläutert. Durch das Umwerten können z.B. erfasste Planwerte um 10 % erhöht werden. Gerade aus Sicht einer Budgetplanung ist auch die Mögglichkeit des herunterbrechen von einzelnen Werten interessant.Aber auch das Verteilen von nicht zugeordneten Planmengen ist dabei hilfreich.

Während die Standard-Planungsfunktionen direkt umsetzbar sind, können im Alltag tatsächlich umfangreichere Anforderungen an die Planung gestellt werden, die dann bestimmte unternehmensinterne Berechnungslogiken umsetzen müssen. Das 7. Kapitel "FOX-Formeln" stellt dabei eine einfache Programmiersprache vor über die über FOX-Formeln (FOX = FOrmula eXtension)  über mathemtische Operatoren, Vergleiche sowie logische Operatoren bestimmte Berechnungen direkt ausgeführt werden können. Daneben stehen auch noch mathematische Funktionen zur Abschreibung, Abzinsung  oder auch der Währungsumrechnung zur Verfügung.
Gerade durch die  Verwendung von Variablen aber auch durch Bedingungen kann hier eine sehr flexible Berechnung durchgeführt werden. Auch auf die Möglichkeit der Definition für Schleifen zum Ändern von mehreren Merkmalen wird hier eingegangen. Die Empfehlung Komplexitäten zu vermeden und eher auf einfache Methoden zu setzen dürfte nebenbei als Leitsatz für viele Programiersprachen und der Gestaltung von Abläufen gelten. Anhand eines Beispiel zur Berechnung des Umsatz aus Menge x Preis oder Erlösen aus Preis x Menge wird direkt ersichtlich, wie diese Formeln arbeiten. Durch eine FOREACH Schleife werden diese Berechnungen nicht nur für jeden Buchungskreis und jede Produktgruppe einzeln durchgeführt sondern können für alle Produktgruppen direkt durchgeführt werden.

Planung ausführen

Nachdem einige Planungsfunktionen angelegt worden sind sollen diese in einer bestimmmten Reihenfolge ausgeführt werden. Hierzu wird im 8. Kapitel "Planungssequenzen" ein entsprehcendes Beispiel vorgestellt. Auch hier wird auf die Einbindung von Planungssequenzen in Analysis for Microsoft Office eingegangen.

Abhängigkeiten und Merkmalsbeziehungen, Arbeiten mit Referenzdaten (vom Ist zum Plan)

Gerade um Inkonsistenzen in der Planung zu vermeiden ist es notwendig zu definieren, welche Kombination aus Merkmalen beplant werden kann. So soll die Produktkategorie Smartphone innerhalb der Produktgruppe Smartphone Plus nicht aber unter Tablet Mini beplant werden. Hier liefert das 9. Kapitel "Merkmalsbeziehungen" einen Lösungsansatz. Besonders positiv aufgefallen ist mir in diesen Kapitel, dass auch auf automatisch gültige Kombinationen eingegangen wird sowie auf die  Behandlung von # (nicht zugeordnet) als automatisch gültige Kombinationen sofern keine Ableitungsregel definiert ist. Die Merkmalsbeziehungen sind für die Planung ein wesentlicher Bestandteil definieren diese doch, dass die Planwerte immer auch den tatsächlichen Stammdaten entsprechen und damit nicht später Dateninkonsistenzen auftauchen.

Basis für jede Planung sind auch immer die Ist-Daten aus einen System. Im 10. Kaptiel "Datenbewirtschaftung" wird auf die Arbeit mit Referenzdaten in der Planung eingegangen. Als Referenz der Planung werden hier als Beispiel die verkauften Mengen innerhalb der einzelnen Produktgruppen als DataSource angelegt und auf einen Datentransferprozess eingegangen. Damit können Daen aus einen Quellobjekt direkt in ein Zielobjekt übertragen werden. Die Bereitstellung von Ist-Daten aus SAP-BW dürfte hier ein häufiger Fall des Datenflusses sein mit den später über Planungsfunktionen gearbeitet werden kann.

Verarbeitung von Plandaten

Während im Kapitel 6 mit Standardfunktionen der Planung wie die Verteilung der Planwerte nach vorgegegbene Schlüsseln behandelt worden ist, wird im 11. Kaptiel "Weiterführende Planungsfunktionen" nicht mit Schlüsseln sondern mit den im vorherigen Kapitel zur Verüfgung gestellten Ist-Daten als Basis für die Verteilung gearbeitet.
Daneben wird aber auch auf einzelne Prognoseverfahren eingegangen durch die nicht nur Ausreißer bereinigt werden können sondern auch ein saisonaler Verlauf von Produkten ("Wer außer ein geschätzter Kollege von mir kauft bspw. Lebkuchen im Sommer?" * Anmerkung von mir ;-)) berücksichtigt werden. Ein weiteres Beispiel des Einsatz von Planungsfunktionen ist die Erfassung von Planungen in unterschiedlichen Währungen oder Einheiten von Mengen und die automatische Währungs- und Einheitenumrechnung.

Neben den Planungsfunktionen bietet Kapitel 12 "Inverse Formeln" die Möglichkeit direkt Berechnungen in Echtzeit durchzuführen. Hierbei ist es zum Beispiel möglich in Abhängkeit zueinander Umsatz (Preis x Menge), Menge (Umsatz/Preis) oder Preis (Umsatz/Menge) automatisch berechnen zu lassen. Auch auf die Vermeidung von Formelfehlern durch die Division durch Null wird über die Funktion NDIV0 eingegangen. Durch die Integration in Analysis for Microsoft Office ist es auch möglich bestimmte Zellen zu sperren um hier die verbleibenden Felder automatisch berechnen zu lassen. Neben der Formelprioriät ist dieses auch eine Möglichkeit die Berechnungslogik zu beeinflussen.

Das 13. Kapitel "Disaggretion (Top-Down-Verteilung) stellt eine hohe Flexibilität der Planungsanwendung dar. Hier ist es möglich Planwerte auf unterschiedlichen Ebenen zu erfassen die dann auf darunterliegenden Ebene automatisch verteilt werden. Dabei stellt die Disaggretion eine Hilfestellung zur Dateneingabe dar. So können nun doe Planungen auf der Absatzmengen auf Ebene der Buchungskreise erfolgen und werden dann innerhalb der Buchungskreise  auf die einzelnenn Produktgruppen automatisch heruntergebrochen. Hier werden auch unterschiedliche Verteilungsmöglichkeiten vorgestellt.

Schutz der Planung

Gerade wenn mehrere Personen sich mit der Efassung von Planwerten beschäftigen können hier entsprechende Konflikte entstehen. Hier haben die folgenden beiden Kapitel die Möglichkeit entsprechende Planungskonflikte direkt zu vermeiden. Andernfalls könnte die Erfassung eines Planwertes die Planung eines anderen Planwertes überschreiben.

Um dieses zu bewerkstelligen stellt das 14. Kapitel "Sperrkonzept für Bewegungsdaten" da, wodurch schon bei der Eingabe von Planwerten durch Sperrung die Planung geschützt wird.
Dabei wird sowohl das zugrundeliegende Sperrkonzept als auch die Ursache von Sperrkonflikaten aus der Schnittmenge von Merkmalskombinationen (Planversion, Buchungskreis, Produktkategorie und Kennzahl) vorgestellt.Ebenso wird die Möglichkeit der Definition von Sperrmerkmalen erläutert.

Ist die Planung für das Geschäftsjahr abgeschlossen kann es tatsächlich der Fall sein, dass keine weitere Änderungen der Planung mehr erfolgen soll. Hier bietet das 15. Kapitel "Datenscheiben" einen Überblick über die Möglichkeiten.

Die neuen SAP BPC Funktionen und die Arbeitsumgebung für die Planung

Über das im 16. Kapitel "SAP BPC Cockpit" können auf Basis einer Webanwendungen  Umgebungen angelegt werden und diesen entsprechenden Datenmodelle/Infoprovider zugeordnet werden. So kann hier eine eigene Umgebung für die Vertriebsplanung aber auch für die Personalabteilung für die unterschiedlichen Planungsbedürfnisse geschaffen werdne.

Workflow und prozessgestützte Planung

Im 17. Kapitel "Arbeitsstatus" wird eine Möglichkeit beschrieben in der durch einen unterschiedlichen Arbeitsstatus definiert werden kann, wie mit den Daten verfahren werden soll. So kann hier zwischen Gesperrt, Vorgelegt oder genehmigt unterschieden werden und je nach Arbeitsstatus eine bestimmte Gruppebzw. Benutzer weiter bearbeitet werden. Anhand der Eigentümerdimensionen (Eigentümer,  Manager, etc.) kann der Arbeitsatus  mit entsprechenden Sicherheitsstufen versehen werden und die Berechtigunghen an einer organistorischen Hierarchie gekoppelt werden.Ferner können auch Reihenfolgen der einzelnen Arbeitsstatus definiert werden. Somit ist über den Arbeitsstatus ein entsprechendes Prüfungsszenario möglich. Um entsprechende Iritationen über die nicht Änderbarkeit von Daten aus den Weg zu gehen wird in diesen Kapitel auch das Arbeitsstatus-Berichtswesen erläutert.

Im 18. Kapitel werdne die der Planung zugrundeliegenden Geschäftsprozesse durch "Business Process Flows" unterstützt. Hier können einzelne Abläufe als Process Schritte als eine Art Leitfaden definiert werden und den jeweiligen Planer zugeordnet werden.Somit kann über eine Prozessvorlage der gesame Planungsprozess systematisch abgebildet werden.Die einzelnen Prozesschritte können dabei auch mit Fristen hinterlegt werden.

Über den Prozessmonitor können die einzelnen Bearbeitungsfortschritte der jewiligen Prozesse überwacht werden.

Datensicherheit und Audit

Im 19. Kapitel wird ausführlich auf das Sicherheitskonzept innerhalb SAP BPC eingegangen. Hier werden die einzelnen Möglichkeiten des Schutz der Unternehmensdaten innerhalb der Planungsanwendungen vor unberechtigten Zugriffbeschrieben. Dabei werden sowohl Analyseberechtigungen als auch die Möglichkeit der Berechtigungsvergabe auf einzelne Benutzer und Teams eingegangen. Hier wird erläutert wie das Thema SAP BPC Berechtigungen gesteuert wird und wie Sie die Zugriffe der Benutzer auf bestimmte Gebiete beschränken können. Neben einer Berechtigungspflege ist auch immer ein Audit ein weitereichendes Thema. Im Kapitel 20 "Datenaudit"  wird erläutert, wie Änderungen von Planwerten zurückverfolgt werden können und Auditinformationen ausgewertet werden können darüber wer Bewegungsdaten innerhalb eines Infoprovider geändert hat.
Somit können Änderungen nachvollzogen werden und auch Systemberichte zu Datenänderungen aufgezeichnet werden.

Umfangreichere Datenanpassungen

Die Verwendung von Variablen können im 21. Kapitel durch "Customer-Exit Variablen" erweitert werden.Hierzu kann zum Beispiel die Währung eines Buchungskreises aus den Stammdaten direkt ermittelt werden oder auch sonst ihre Planungsanwendung benutzerfreundlicher gestaltet werden. Im 22. Kapitel "Weitere Anpassungs- und Erweiterungsmöglichkeiten" können Sie noch tiefergehende Anpassungen ihrer Planungsanwendung vornehmen.So kann die Auswahl über die Werthilfe angepasst werden um die Auswahl des zu planenden Kalenderjahres auf das jeweils nächste Kalenderjahr einzuschränken. Auch sonst können weitere Anpassungen wie die Nutzung von Business Application Programming Interface (BAPI) als SChnittstelle zu einzelnen SAP Komponenten zu verwenden oder die Implemtierung von SQLScript in der zu entwickelnden Planungsanwendung genutzt werden um diese wesentlich kundenfreundlicher und perfomanter zu gestalten.

Im Glossar können die wichtigsten Begriffe als Referenz im Bereich des SAP BPC nachgeschlagen werden. Ferner ist eine Liste der häufigst genutzten Transaktionen zum Nachschlagen als Anhang angefügt.


 

Bewertung / Fazit


Neben der umfassenden Behandlung der Grundprinzipien der BPC-Embedded-Anwendungen hat mich an diesem Buch besonders beeindruckt, dass anhand des gewählten Beispiels auch direkt die Auswirkungen von Filterungen und die einzelnenn Schritte erläutert worden. Das anfangs überschauliche Beispiel wurde von Kapitel zu Kapitel weiter ausgebaut ohne dabei die Nachvollziehbarkeit und die Verständlichkeit der Anwendung und ihre Umsetzung außer Blick zu lassen.

Das Versprechen die Barriere für den Einstieg möglich gering zu halten und die Sachverhalte klar und unkompliziert nachvollziehen zu können wurde hier voll erfüllt. Gerade durch die praxisnahen Beispiele und Schritt für Schritt Anleitungen sind die theoretischen Konzepte auch auf die eigenen angedachten Entwicklungen im eigenen SAP System übertragbar. Durch die Screenshots und inhaltlichen Erläuterungen sind die Beispiele auch ohne ein "Spiel" / Entwicklungssystem nachvollziehbar und es ist auf eine angenehme Art und Weise möglich sich hier eine umfassenden Überblick über das Thema Unternehmensplanung von der parktischen Umsetzung, theoretischen Unterbau bishin zur Umsetzung innerhalb SAP zu erlangen.

Auf die Frage, ob dieses Buch eher für die Technik oder für das Management geeignet ist mag ich doch gerne die klassische Antwort der Juristen geben "Es kommt darauf an" ;-).

Tatsächlich stellt dieses Buch die Planung sowohl aus Sicht der Anwendende inklusive der Arbeit mit Analysis for Office und damit in der gewohnten Microsoft Excel Oberfläche dar bietet aber auch für die Administration ein mehr als solides Wissen um eigene Planungsanwendungen zu entwickeln und zur Verfügung zu stellen. Durch die Beispiele und die Schilderungen der Auswirkung der einzelnen Methoden eignet sich dieses Buch aber auch dafür eigene Planungsmodelle zu entwickeln und seitens des Management auch Möglichkeiten der Planung auf unterschiedlichen Aggregationsebenen durchzuführen.

Aus der Sicht des Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen sind mir natürlich direkt die unterschiedlichen Arbeitsumgebungen und feingliedrige Arbeitsprozesse als sehr angenehm und praxisnah aufgefallen.

Gerade die Darstellung einzelner Geschäftsprozesse sowie das klare durchgehende Beispiel sind ein absoluter Pluspunkt für dieses Buch und ermöglichen es hier nicht nur eine Einführung in die Thematik der Unternehmensplanung sondern auch gefühlt ein kompetentes Nachschlagewerk in den Händen halten zu können.
  Insgesamt erstaunt mich immer wieder, wie gut Wissen auch in Form von Büchern vermittelt werden kann, und wie die Qualität von Büchern durch die Art und Weise der Einbindung eines Praxisbeispiels aber auch durch die "Schreibe" der Autorinnen und Autoren beeinflusst wird.

Weitere von mir gerne gelesene und empfohlenen Bücher sind unter "Buchempfehlungen" zu finden. Die derzeit in meiner Buchbibliothek befindlichen SAP Bücher habe ich auf meinen Librarythin Profil veröffentlicht.

An dieser Stelle vielen Dank an Denis Reis aber auch den Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

Hinweis: Aktuelle Buchempfehlungen besonders SAP Fachbücher sind unter Buchempfehlungen inklusive ausführlicher Rezenssionenzu finden. Mein Weiterbildungsangebot zu SAP Themen finden Sie auf unkelbach.expert.
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Dienstag, 22. Januar 2019
22:53 Uhr

Rückblick FI CO Forum Infotage 2018 in Köln

Wie schon die letzten Male möchte ich auch dieses Jahr einen persönlichen Rückblick auf die in 2018 stattgefundenen FICO Forum Infotage werfen.

Was sind die FI CO Forum Infotage?


Die Veranstaltung wird u.a. von Espresso Tutorials (meinen Buchverlag siehe auch fico-forum.de) und der ConVista Consulting AG angeboten.

Wie schon im Artikel "FICO-FORUM-INFOTAGE 2018 Vorläufige Agenda und Anmeldung möglich" zu sehen steht die Agenda der Veranstaltung zur Verfügung und bietet eine Menge an Vorträgen rund um SAP insbesondere auch in Richutng S/4HANA.

Die Veranstaltung findet jährlich im November mittlerweile in Köln, Zürich und auch Wien statt und bietet eine gute Auswahl an unterschiedlichen aktuellen Themen rund um das weite Feld der SAP Anwendungen.

Neben Vorträgen bietet diese Veranstaltung auch die Gelegenheit die ein oder andere Möglichkeit des Austauschs. Da wohl noch Plätze vorhanden sind, kann ich diese Veranstaltung in Köln sehr empfehlen.

Rückblick bisher besuchter FICO-Forum Infotage

Bisher hatte ich schon ein paar Mal die Gelegenheit selbst an diesen Tagen teilzunehmen und kann für einen kurzen Einblick auf meine Rückblicke verweisen: Aber auch die Unterlagen der bisherigen FICO Forum Infotage bieten einen guten Überblick über interessante Vorträge und Themen die in den Vorjahren vorhanden waren.

Doch auch dieses Jahr gab es einige Vorträge deren Auswahl mir schon im Vorfeld im Artikel "SAP Weiterbildung konkret und praxisnah - Meine Planung für die FICO Forum Infotage 2018 in Köln vom 19. bis 20. November 2018 u.a. von Espresso Tutorials und Convista Consulting" ein Bedürfnis waren. An dieser Stelle möchte ich nun zu den einzelnen von mir besuchten Vorträgen meine Mitschrift bzw. Notizen veröffentlichen. Diese sollen einen kurzen Einblick geben und können gerne in den Kommentaren, so erforderlich, korrigiert werden .

Die FICO Forum Infotage 2018

Im Onlineforum sind (nach Anmeldung) wieder alle Vortragsunterlagen im Beitrag "Unterlagen FICO-Forum Infotage 2018"  auf fico-forum.de zu finden. Dennoch möchte ich etwas ausführlicher auf die von mir besuchten Themen eingehen und hier einen Blick zurück auf die zwei Tage in Köln werfen.

Agenda FICO Forum Infotage 2018

Vortragsunterlagen 2018

Sämtliche gehaltene Vorträge der Veranstaltung sind von der Convista Consulting AG und Espresso Tutorials auf der Seite

https://www.convista.com/de/events/fico-forum-infotage2018.html

über den Punkt "E-Books 2018" verlinkt und online abrufbar. Vielen Dank für diesen Service :).



Im folgenden Artikel gehe ich auf die einzelnen von mir besuchten Vorträge näher ein und schildere später meine Erfahrungen zu der Veranstaltung an sich.

Vorträge am Montag 19. November 2018

Im Folgenden schildere ich gerne meine Eindrücke von den von mir besuchten Veranstaltungspunkten und den Vorträgen. Neben den von mir besuchten Vorträgen fanden aber noch weitere statt, so dass es sich hier wirklich lohnt mit Kolleginnen und Kollegen anwesend zu sein und sich gegenseitig auszutauschen. Glücklicherweise waren dieses Mal auch zwei weitere Personen aus den Umfeld der hessischen Hochschulen anwesend.

 

Das SAP-Portfolio für Finance Innovation – Compliance – Cloud

(Christoph Ernst, SAP)
https://fico-forum.de/ET/infotage_2018/01/

Ein wesentlciher Punkt in der Keynote war die Automatisierung von operativen Tätigkeiten siwue eine einheitliche Darstellung der im Unternehmen vorhandenen Daten im Universal-Journal. Insbesondere die Predicition (wie Ausgabenplanungen) und die Trendanalyse waren hier ein Thema. Die Unterstützungsleistungen für die Erhebung von Rückstellungen sowie unterschiedliche automatisierte Planungsansätze waren hier ebenso ein Thema wie die unterschiedlichen Sichten auf einzelne Dimensionen innerhalb eines Unternehmens. Neben der Planung (Tabelle ACDOCP) sind auch Fragen der Konsolidierung (Tabelle ACDOCU) angesprochen worden. Das sPrediction Ledger trifft auf Basis eines Kundenauftrages schon eine entsprechende Prognose die über die bisherige kalkulatorische Ergebnisrechnung hinaus geht. Interessant kann hier auch eine Empfehlung für einzelne Ansätze auf Basis der Analyse von vorherigen Verhalten (bisherige Buchungen) beim Geschäftspartner verwendet werden. Vereinfacht gesagt dürfte hier das Thema maschinelles Lernen auch in der Buchhaltung Einzug nehmen. Besonders für das Berichtswesen interessant sind die MÖglichkeiten gewesen hier auf einzelnen Gruppierungen innerhalb der Einzelposten (als weitere Dimensionen) zuzugreifen. Auch kann ein Berichtswesen durch Nutzung der semantic tag noch wietere Informationen gerade in Bezug auf einzelne Berichtsziele innerhalb eines Konzerns optimiert werden.
 

Embeded Analytics in S/4HANA - der Nachfolger von Report Painter

(Martin Munzel, Espresso Tutorials)
https://fico-forum.de/ET/infotage_2018/02/

Gerade durch die Gegenüberstellung von Embeded Analytics und Report Painter wurde hier das kommende Berichtstool praktisch vorgestellt. Das für dieses Auswertungstool zugrundeliegende Datenmodell baisert auf ein virtuelles Datenmodell mit entsprechenden Views. Dieses entspricht in etwa einen BW-System für die Analyse von Daten. Die vorhandene Views sind vergleichbar zu den in Report Painter bekannte Berichtstabellen und bauen innerhalb eines Datenmodells ebenfalls aufeinander auf. Über die CDS View (HANA Core Data Services (CDS)) können vorhandene Views zum Beispiel per Eclipse um weitere Erweiterungen ergänzt werden, so dass auch weitere Daten mit in den vorgegebene Datenquellen genutzt werden können. Auf diese Weise können auch nicht vorhandene Daten als ergänzende Attribute als Inhalt ergänzt werden. Über einen View Browser sind aber auch schon verschieene Datenpunkte vordefiniert die innerhalb der Berichte genutzt werden können. Über Embeded Analytics können verschiedene Berichte in Fiori zur Verfügung gestellt werden. Da diese auf das neue Datenbankmodell aufsetzen sind diese wesentlich performanter als die noch vorhandenen Report Painter/Report Writer Berichte die hier die Tabelle ACDOCA auslesen. Die notwendigen Tools für das Erstellen von eigenen Auswertungen finden Sie unter "Report Deisgn Apps" und für die Datengrundlage unter Query Design Apps. Anhand eines Beispiels wurde das Erstellen einer Query sowie die Navigation innerhalb der vorhandenen Daten vorgestellt.  Als Berichtstypen in FIORI stehen Analytical List Pages (Listen), Object Page (Stammdaten), )Work-List Report (gruppierte Elemente) sowie Overwiew Pages mit unterschiedlichen Datenaufbereitungen zur Verfügung. Dabei können vorgefertigte Layouts mit Filtern etc. verwendet werden aber auch grafische Auswertungen angeboten werden. Ebenso können KPO Kachenln dargestellt werden auf denen direkt interaktiv vordefinierte Informationen erhoben werden können. Grundsätzlich ist die Lizenz für Embeded Analytics schon in S/4 HANA enthalten, lediglich für Analytics in Office mit Excel als Frontend gibt es noch extra Lizenzmodelle. Zusammengefasst wirkte für mich dieses Berichtstool als eine Kombination aus Rechercheberichten in denen ebenfalls Dimensionen unterschiedlich aufbereitet werden können und SAP Query mit denen weitere Stammdaten und sonstige Informationen zu den Berichten ergänzt werden können.

Das Universal Journal als Innovationstreiber in SAP S/4HANA Finance

(Janet Salmon, SAP)
http://fico-forum.de/ET/infotage_2018/06/

Tatsächlich stand auch hier im Vortrag das Universal Journal mit den unterschiedlichen Berichtspunkten im Mittelpunkt. Nachdem die grundsätzliche Struktur der Tabelle ACDOCA mit ihren Dimensionen und Feldern dargestellt worden sind wurde auch auf das Berichtswesen im Universal Journal eingegangen. Für die bisherigen Tabellen (BKPF und BSEG im FI) gibt es Kompatibilitätsview die entsprechende Verdichtungen anbieten, so dass auch bisherige Entwicklungen darauf zugriefen können. Tatsächlich werden innerhalb der ACDOCA jedoch alle Rechnungen abgebildet, so dass keine Mitbuchtechnik für die einzelnen Komponenten mehr erforderlich sind, sondern alle Felder zeilenweise dargestellt werden. Interessant ist dabei, dass eine Änderung bspw. der Profit-Center-Zuordnung dadurch direkt fortgeschrieben wird. Ebenso kann die Planung im CO (BPC) verduchtet in der ACDOCP dargestellt werden. Die Transaktion KP06 ist aber weiterhin noch aktiv. Eine Umsetzung des Modul PSM-FM für das Universal Journal in die ACDOCA befindet sich noch in der Entwicklung derzeit wird es noch als Special Ledger abgebildet. Ebenso ist die Darstellung unterschiedlicher Währungen ein Thema, dass hier passend umgesetzt ist. Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrages waren Simulation und Prediction die ebenfalls in SAP autmatisch erhoben werden können und als Szenarien in Extension Ledgers dargestellt werden können.
 

Fortgeschrittene Techniken in SAP Fiori

(Philipp Reichhardt)
http://fico-forum.de/ET/infotage_2018/10/

Neben einer responsiven Darstellung von Berichten über FIORI Kacheln wurde in diesen Vortrag auch ein sehr guter Überblick über die einzelnen Möglichkeiten rund um FIORI Einsatz gegeben. Interessant dabei ist, dass berechtigungsseitig zwei Rollen (Backend = SAP GUI; Front End Rolle in FIORI) gepflegt werden müssen da die Berechtigungen zum Starten der Rollen von den Datenzugriffen getrennt wird. Neben FIORI als Designkonzept wurden auch die unterschiedlichen Formen der FIORI Apps und Kacheln dargestellt, wobei die Kacheln die sichtbaren Objekte zur dynamischen Darstellung von Kennzahlen, Nachrichten oder Statische Funktionen die einen Bericht aufrufen und die Apps sowohl analytische Auswertungen, Fact Sheets als auch transaktionale Zugriffe auf Funktionen ähnlich den bisherigen SAP Transaktionen bieten. Neben den Kachelaufbau wurden hier audch praktische Tipps zu selbsterstellten QUery geboten und insgesamt bot dieser Vortrag einen guten Überblick über die Möglichkeiten die mit FIORI möglich sind.
 

Diskussionsrunde zum Stand von S/4HANA Finance

SAP, Convista, Espresso Tutorials

Tatsächlich zeigte scih in der Diskussionsrunde am Ende des ersten Tages ein gemischter Stand, was die Umsetzung von S/4 HANA anbelangt. Einige haben tatsächlich die Gelegenheit genutzt im Rahmen eines Systemwechsel hier gleich einen Greenfield Ansatz zu fahren gerade um auch hier entsprechende Bereinigungen durchzuführen. Gerade in der Beratung sind zur Zeit einige Vorprojekte am Laufen und es sind hier einige Ressourcne gebunden.
 

Impulsvortrag: Alles Kopfsache

(Markus Czerner)
Der diesjährige Impulsvortrag befasste sich mti Zielerreichung und Motivation durch den ehemalige Tennisprofi Markus Czerner der als Motivationstrainer mentale Stärke, Motivation und Erfolg verbindet.

Abendveranstaltung

Die Abendveranstaltung wurde durch den weltbeste Biersommelier Stephan Hilbrand aus Bonn  gestaltet. Als amtierender Weltmeister als Biersommelier versuchte die Begeisterung an  🍺 zu vermitteln und es gab eine Bierverkostung in Kombination zum Essen.
Bierverkostung FICO Forum Infotage 2018
Persönlich bin ich ja eher von Wein angetan, wie am Artikel "Weine verkosten und Weinwissen rund um das Degustieren von Wein aber auch andere Apps zum Thema Wein" zu sehen ist, aber dennoch war auch dieses einmal eine spannende Erfahrung abseits von SAP.

Vorträge am Dienstag 20. November 2018

Auch am nächsten Tag fanden einige spannende Vorträge und für mich sogar einige Highlights der Veranstaltung statt auf die ich nun ebenfalls eingehen mag.
 

Look and Feel – Das neue Migrationscockpit unter S/4HANA

(Carsten Schweitzer, Abide)
https://fico-forum.de/ET/infotage_2018/12/

Anhand des Beispiel der Migration von Stammdaten eines Geschäftspartner wurde das neue Migrationscockpit unter S/4 HANA vorgestellt. Neben der Projektanlage und des Arbeiten mit Templates wurde auch der Workflow von Download und Upload des XML Template für die einzelnen Migrationsobjekte bis hin zur Valdieirung und Konvertierung von Daten, Fehlerbehebung und Fertigstellung einer Migration vorgestellt. Ferner wurde auch auf die Erweiterung der Einbindung von kundeneigenen Feldern sowie das automatische Mapping für das Migrations Cockpit innerhalb des Migration Object Modeller eingegangen. Für die OnPremise und Cloud Version wurde auf die Sammelhinweise im OSS / SAP Note verwiesen und auch auf die Beschränkung des Template Upload auf 50.000 Datensätze hingewiesen. Eine größere Datenmenge kann durch eine Schnittstelle von Data Service oder durch Bündelung der Datenmenge erfolgen. Da das Migrationscockpit sowohl in S/4 HANA Cloud als auch OnPremise kostenlos enthalten ist und sich auch für die Datenmigration aus Non-SAP Systemen eignet sowie ohne Programieraufwand auch Abhängigkeiten von Feldern überprüft bietet dieses ein Tool, dass auch durch Importsimulation und entsprechende Prüf- und Valdierungsfunktionen punktet.

Investitionsmanagement in SAP inkl. Neuerungen in S/4HANA

(Robin Schneider)
https://fico-forum.de/ET/infotage_2018/15/

In diesen Vortrag wurde ein umfassender Überblick über die Prozesse innerhalb des Modul INvestitionsmanagement gegeben und wie sich dieses auch in Hinblick auf MM, CO, FI-AA sowie PS und CO eingliedert. Dabei wurde die Investition von der Maßnahmeanforderung, Planung und Budgetierung, Verfügbarkeitskontrolle bis hin zur AfA Simulation begleitet und auch die FIORI-Apps im Kontext des SAP-IM dargestellt. Gerade aus CO Sicht war hier auch noch einmal die Unterscheidung zwischen kostenorientierter Planung der "angeforderten Mittel" hin zur Budgetierung als "genehmigte Mittel" interessant. Grundsätzlich scheint das Investitionsmanagement weiterhin auf die aus ERP bekannte Technik zu basieren und keine funktionalle Erweiterungen unter S/4 HANA gegeben zu sein. Es gibt keine eigene FIORI Apps für SAP IM und es werden eher die bekannten ERP Transaktionen aus anderen Modulen aufgerufen. Dennoch gibt es die Möglichkeit neues Design zu nutzen.
 

S/4HANA Anlagenbuchhaltung

(Jörg Siebert, Espresso Tutorials)
https://fico-forum.de/ET/infotage_2018/18/

Leider fiel der Vortrag zur Anlagenbuchhaltung in Köln aus, dennoch möchte ich gerne auf den in Zürich und Wien gehaltenen Vortrag verweisen.
 

SAP Material Ledger - Technische Notwendigkeit oder eine Möglichkeit den Prozess zu überdenken?

(Martin Munzel, Espresso Tutorials)
https://fico-forum.de/ET/infotage_2018/17/

Der Vortrag lege einen Schwerpunkt auf die Materialwirtschaft und stellte anhand eines praktischen beispiel die Werte- und Währungsflüsse in SAP anhand eines internationalen Warenhandels dar. Das Material Ledger ist in SAP S/4HANA verpflichtend einzuführen. Die Istkalkulation findet dabei in eigene Tabellen statt und kann je Bewertungskreis und Material aktiviert werden. Ohne Aktivierung hat das ML keine Auswirkungen. Aus Kompatibilitäsgründen sind CO Versionen mit den Ledgern zu verknüpfen. Anhand Beispiele zur Bewertung mit gleitenden Verrrechnungspreisen und Standardpreisen wurde auch die unterschiedlichen Bewertungsstrategien praktisch dargestellt. Auch wenn ich weniger aus den bereich MM komme sind hier die dargestellten Beispiele gut nachvollziehbar und es wurden auch praktische Empfehlungen zum Thema Periodenabschluss gegeben.
 

Datenbankreduzierung für die S/4 Migration im Kontext gesetzlicher Anforderungen

(Bernd Nowack & Andreas Rolf)
https://fico-forum.de/ET/infotage_2018/20/

Der hier vorgestellte Vortrag befasste sich nicht nur mit den Einsatz von einzelnen SAP Tools für ein Datenarchivierungsprojekt (SAP ILM, Datenarchivierung, DART, COAT, ...) sondern stellte auch die gesetzlichen Anforderungen an eine Archivierung in Hinblick auf GoBD, Unternehmensreporting oder Meldewesen dar. Insbesondere die Umsetzung des Datenzugriff nach § 147 der AO wurde hier behandelt. Somit bot der Vortrag eine gute Kombination an technischen und juristischen Anforderungen und stellte einige Punkte rund um die Datenarchivierung dar. Wie hier die Archiverung in SAP SARA auf technischer Ebene umzusetzen ist und welche Strategien auch im Hinblick auf das Information Lifecycle Management vorhanden sind wurde hier anschaulich aber auch sehr kompakt dargestellt.

Der wirkliche Mehrwert von S/4HANA fürs Accounting

(Karlheinz Weber)
https://fico-forum.de/ET/infotage_2018/KHW/

Gerade durch das Zusammenwachsen der Module FI und CO wurden hier sehr positive die Neuerungen an S/4 HANA und ihre Auswirkungen auf das Berichtswesen anhand von sechs Neuerungen (1 Datenbank, 2 Universal JOurnal, 3 Cash Management, 4 FIORI, 5 Embedded BW und 6 . Embeded BPC dargstellt). Gerade im Vergleich zum bisherigen ERP System sind hier als Schlaglichter einige Punkte erwähnt worden die allgemein tatsächlich Lust auf das Reporting gemacht haben. Dieses kann sowohl die Darstellung von Bilanz/GuV auf Ebene der Kostenstellen ebenso wie die Verwendung von KPI als auch die Integration von Planungsfunktionen in Excel.
 

Was kann die Public Cloud Version - Unterschied zu onPremise

(Renata Munzel & Martin Munzel, Espresso Tutorials)
https://fico-forum.de/ET/infotage_2018/26/

Ebenfalls unter spannenden Vorträgen ist dieser Vortrag mit Blick auf die Einführung der Cloud Version von S/4 HANA zusammen mit der Umsetzung von SAP Lösungen innerhalb des Moduls gegeben. Als Einstieg wurden die unterschiedlichen Cloud Versionend er SAP vorgestellt aber dann auch ganz praktisch die Nutzung der Public Cloud Edition als SAP S/4 HANA Cloud vorgestellt. Hier ist die Oberfläche tatsächlich ausschliesslich in FIORI umgesetzt und statt Customizing finden unternehmensspezifische Einstellungen per SSCUI (Configrations Sheets) statt. Der Vortrag legte einen besonderen Fokus auf die Funktionalität durch die Standardisierung in den Modulen FI und CO und stellte auch die Einschränkungen in der individuellen Ausprägung dar.

Grundsätzlich ist dieses, gerade für Greenfield oder Ausgründungen eine spannende Idee ach wenn manche Funktionalitäten noch im Bau sind. Hier sollte insbesondere geprüft werden, ob die eigenen Anforderungen an ein SAP System erfüllt werden können.  So sind viele Einstellungen vorgegeben aber dafür ist ein entsprechender Vorteil in Richutng der Wartung gegeben. Ein eigener Kontenplan kann bspw. über Mapping mit den SAP Kontenplan erfolgen. Allerdings können keine eigene Anlagenbewegungsarten angelegt werden und auch sonst sind einige Vorgaben gegeben. Es wird direkt eine Zwei Systemlandschaft gegeben und aktuellste Entwicklungen auf das System ausgerollt.

Zusammenfassung und Fazit

Traditionell endete die Veranstaltung mit einer moderierten Runde die die beiden Tage noch einmal zusammengefasst hat und schon anhand der hier vorgestellten Vorträge ist hoffentlich der Mehrwert einer solchen Veranstaltung ersichtlich. Oftmals wirft man hier schon einen Blick in die Zukunft aber auch der Austausch zwischen den Vorträgen rund um SAP und die Möglichkeit hier auch wieder Menschen mit gleichen Interessen, Projekten und Ideen zu treffen ist eine echte Bereicherung.

Twitter AUnkelbach

An dieser Stelle möchte ich, wie auch schon auf Twitter (@Aunkelbach), mich bei den Veranstaltern bedanken, dass sie ebenfalls in wenigen Tagen die Vortragsunterlagen online gestellt haben auch wenn ich nun doch etwas länger brauchte um hier meinen Rückblick zu veröffentlichen.

Da ich darum gebeten worden bin vor einen Treffen unserer Arbeitsgruppe Controlling der hessischen Hochschulen diese Veranstaltung zusammenzufassen hoffe ich, dass mir dieses gelungen ist und die Schilderungen für das Hochschulcontrolling und Hochschulberichtswesen ebenfalls interessant ist.

Abseits der Module des Rechnungswesen (CO - Controlling, FI - Finanzbuchhaltung) ist hier auch ein Blick in Richtung S/4 HANA ebenso wie auf Themen Cloud und selbst im Bereich HCM oder PSM-FM gab es die ein oder andere Diskussion zum Thema, Zwar wurde das Thema "SAP HCM on premise for S/4HANA" oder SuccessFactors (als Nachfolge für Bewerbermanagement / Recruiting) bzw. Concur (als Nachfolge für das Reisekostenmanagement / Travelmanagement) nicht als eigenes Thema behandelt aber gerade am zweiten Tag beim Vortrag zur Public Cloud wurde auch dieses angesprochen. Ferner punktet die Veranstaltung auch durch einen gelebten Austausch in den Pausen und die Möglichkeit hier mit Beratenden, SAP sowie Anwendende von SAP (von Kommune bis zum Großkonzern) sich auszutauschen.

Ebenso wie im Onlineforum ist hier der gelebte Austausch und das gegenseitig voneinander lernen und scih einzubringen etwas, dass diese Veranstaltungsreihe besonders auszeichnet. Daneben ist auch die Veranstaltung selbst bestens organisiert und es sind tatsächlich zwei erschöpfende, lehrreiche und gleichzeitig produktive Tage.

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Sonntag, 13. Januar 2019
19:27 Uhr

Grundlagen CO: Zuordnung von Innenaufträge im Controlling zu Auftragsarten (KOT2_OPA) und Nummernkreis (KONK)

Im Artikel "Auswertung per CMOD eingeführter kundeneigener Felder Kostenart, Kostenstelle und Innenauftrag per Stammdatenverzeichnis und SAP Query"  bin ich das letzte Mal auf das Thema Customizing im Bereich der CO Innenaufträge eingegangen. Das entsprechende Auftragslayout wird dabei einer Auftragsart zugewiesen, so dass für die dieser Auftragsart zugeordneten Innenaufträge die neuen Stammdatenfelder gepflegt werden können.

Neben der Zuordnung von Stammdaten oder Status von Innenaufträgen die zur Selektion wie unter "Selektionsvariante KOK5 und Statusselektionsschemata zur Auswertung gesperrter Innenaufträge" beschrieben worden sind ist  auch die Nutzung einer Auftragsabrechnungvorschrift beziehungsweise ein Abrechnungsprofil bestehend aus Verrechnungsschemat und Ursprungsschema sehr nützlich um unterschiedliche Kostenarten über eine Abrechnungskostenart zum Beispiel auf Kostenstelle oder andere Innenaufträge abzurechnen. Das entsprechende Customizing habe ich im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« ausführlicher beschrieben.

Für eine bestehende Auftragsart bzw. Nummernintervall von CO Innenaufträgen soll sich nun jedoch das Abrechnungsprofil geändert werden, so dass bestimmte Kostenarten bei der Auftragsabrechnung anders abgerechnet werden. Dieses trifft aber nur auf einzelne innerhalb des Nummernintervalls vergebene Innenaufträge zu. Daher möchte ich hier gerne die Gelegenheit nutzen und noch einmal festhalten, wie der Zusammenhang von Auftragsart und Nummernkreis gegeben ist. Das entsprechende Customizing ist auch im Buch »Schnelleinstieg ins SAP® Controlling (CO)«  erläutert aber hin und wieder treffe ich auch hier im Blog auf die Frage, ob einer Auftragsart zwei Nummernkreise zugeordnet werden können beziehungsweise wie der Zusammenhang von Nummernkreis und Auftragsart gegeben ist.

Anlage Auftragsart

Die Anlage einer Auftragsart ist im Customizing (Transaktion SPRO) unter
  • Controlling
  • Innenaufträge
  • Auftragsstammdaten
  • Auftragsarten definieren
beziehungsweise mit der Transaktion KOT2_OPA möglich. Jedoch kann dieser nicht direkt einen Nummernkreis zugeordnet werden, sondern ist anfangs erst einmal ohne Nummernkreis vorhanden.

Nummernkreis für Aufträge pflegen


Die Pflege der Nummernkreise ist ebenfalls im Customizing (Transaktion SPRO) unter
  • Controlling
  • Innenaufträge
  • Auftragsstammdaten
  • Nummernkreise für Aufträge pflegen
beziehungsweise in der Transaktion KONK möglich.

Über die Schaltfläche Gruppen pflegen (mit Bleistift) oder die Taste F6 kann nun entweder eine neue Gruppe angelegt werden oder im Abschnitt "nicht zugeordnete Elemente" de neu angelegte Auftragsart markiert (angeklickt) werden und über die Schaltfläche "Element/Gruppe zuordnen" oder die Taste F7 einer Gruppe und damit Nummernkreis zugeordnet werden.

Dieses ist relativ unproblematisch bei einer externen Nummernvergabe von Innenaufträgen. Sofern jedoch eine interne Nummernvergabe vorgesehen ist, ist eine Zuordnung ggf. problematisch da auch im Nummernkreis der aktuelle Stand der Nummernvergabe hinterlegt sit. Entsprechend wird empfohlen die Zuordnung der Auftragsarten zu den Nummernkreisen erst im Produktivsystem vorzunehmen. Für Customizing im SAP Modul Controlling kann ich nebenbei auch das Buch »SAP-Controlling – Customizing: SAP CO erfolgreich anpassen und konfigurieren« von Martin Munzel und Renata Munzel empfehlen.

Auftragsarten teilen Nummernkreisintervalle KONK

Eine häufig auftretende Frage ist nun aber tatsächlich, ob sich mehrere Innenaufträge oder vielmehr Auftragsarten einen Nummernkreis teilen können. Dieses ist tatsächlich möglich und stellt hier kein Problem dar. Dieses bedeutet auch, dass zwei Innenaufträge unterschiedlicher Auftragsarten nicht eine identische Auftragsnummer haben können. Technisch wird die Auftragsnummer in der Stammdatentabelle AUFK gespeichert, so dass beim Versuch einen neuen Auftrag mit der gleichen Auftragsnummer anzulegen (bei externer Nummervergabe) die Fehlermeldung Meldungsnr. KO144 Auftrag existiert bereits ausgegeben, da nicht zwei Aufträge mit der gleichen Nummer angelegt werden können.

Bei interner Nummernvergabe verfährt SAP vergleichbar und wählt stets die nächste freie Nummer zur Anlage eines CO Innenauftrages.

CO Innenaufträge im Berichtswesen in CO-OM, EC-PCA und auch PSM-FM

Wenn es um das Thema Berichtswesen in Bezug auf CO Innenaufträge geht möchte ich an dieser Stelle auch noch auf die Möglichkeiten der "Stammdatenerweiterung von CO-Objekten am Beispiel ergänzende Kostenstelle beim Innenauftrag" sei es durch Userexit für kundeneigene Zusatzfelder im Stammsatz von CO Objekten oder durch die Anwendung der Klassfizierung im CO Innenauftrag hinweisen.

Was die oben erwähnte Selektionsvariante KOK5 anbelangt sollte der Artikel "Geschützte Selektionsvarianten entsperren" dabei helfen auch von anderen gesperrte/geschützte Selektionsvarianten wieder bearbeiten zu können.

Im Zusammenhang mit Report Painter kann anhand der verantwortlichen Kostenstelle, wie im Artikel "CO Objekte indirekt auswerten Teil 1/2 hier: Anhand Kostenstelle im Report Writer zugeordnete CO Objekte Innenauftrag und Kostenstelle" über das Flag "Daten zur verantwortlichen Kostenstelle einlesen" (technischer Name RESP_FLAG) alle zugeordneten Innenaufträge ausgwertet werden. Sofern eine Auswertung aus den Einzelposten der Profit Center Rechnung erfolgt ist im Artikel "Erweiterung Bibliothek 8A2 Ausweis Kostenstelle und Innenauftrag bei Selektion Profit-Center in ReportWriter" dieses näher beschrieben.

Im Hochschulbereich oder öffentlichen Dienst dürfte aber auch die Auswertung von CO Innenaufträgen zum Fond WIPLAN interessant sein. Dieses ist im Artikel "CO Objekte indirekt auswerten Teil 2/2 hier: Innenauftrag zum Fond WIPLAN" erläutert. Dieses dürfte im öffentlichen Dienst bei der Nutzung der Komponente Haushaltsmanagement (Public Sector Management - Funds Management) zutreffend sein. Wobei im Bereich des Public Sector management und Haushaltsmanagement auch die Fonds einiges an Mehrwert für Berichte anbieten. Als Beispiel sei hier "Grundlagen: PSM-FM Finanzierungszweck (FMFINCODE-FINUSE) im Hochschulberichtswesen für Drittmittelstatistik" sowie die Möglichkeiten der Rechercheberichte erwähnt.
 

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Freitag, 9. November 2018
17:30 Uhr

Grundlagen: PSM-FM Finanzierungszweck (FMFINCODE-FINUSE) im Hochschulberichtswesen für Drittmittelstatistik

Gerade in Hinblick auf Drittmittelstatistiken hat das Hochschulberichtswesen dann doch die ein oder andere spezielle Anforderungen, so dass hier oftmals diverse Auswertungen im SAP Modul PSM (Public Sector Management) FM (Funds Management / Haushaltsmanagement) für den öffentlichen Dienst erfolgen.

Berichtswesen im PSM-FM (Rechercheberichte)

Durch Rechercheberichte ist es möglich, wie im Artikel "Saldenliste für Fonds im Haushaltsmanagement Saldo gegen Ertrag und Saldo gegen Budget" beschrieben je Fond (Gegenstück zum CO-Innenauftrag bzw. Drittmittelprojekt nicht nur die Bewilligungen (als Budgetwerte) sondern auch Ertrag und Aufwand sowie einen berechneten Saldo auszuwerten.

Interessant an der Verwendung von Rechercheberichten ist, dass hier auch die dargestellten Merkmale im Rahmen der Navigation ausgetauscht werden können und so interaktiv der Bericht so angepasst werden kann, dass dieser unterschiedliche Informationen darstellen kann. Im Artikel "Grundlagen Rechercheberichte Ausgabeart grafische Berichtsausgabe oder klassische Recherche" habe ich versucht dieses näher zu beschreiben.

Während an manchen Hochschulen eine reine Saldenliste ausreicht kann es an anderen Hochschulen erforderlich sein die Mittelherkunft von Drittmittelprojekten nicht nur über die Projektnummer sondern anhand einzelner Spalten auszuwerten. Hierzu kann im Formular das Merkmal Finanzierungszweck verwendet werden. Der Finanzierungszweck dient dabei als ein Gruppierungsmerkmal und kann sowohl in Spalten im Formular  als auch im Bericht als Merkmal zugewiesen werden. Durch die Verwendung im Bericht kann über die Navigation auch die Sicht auf dieses Merkmal umgestellt werden.

Alternativ kann durch die Festlegung des Finanzierungszweck in einer Spalte hier die Drittmittelstatistik nach Mittelgeber direkt in Tabellenform ausgegeben werden.

Die Grundlagen zur Erstellung eines Rechercheberichtes habe ich in meinen Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« beschrieben. Hierbei sollte sich nicht durch das Controlling iritiert werden lassen, da Rechercheberichte sowohl in der Finanzbuchhaltung für Bilanzreporting, Controlling in der Profit-Center-Rechnung als auch im Modul für den Öffentlichen Dienst (PSM-FM) genutzt werden können.

Einen Überblick bietet hier der Artikel "Grundlagen: Was sind die Unterschiede zwischen Report Painter und Rechercheberichte?"

Customizing Einstellungen für Finanzierungszweck FINUSE

Damit der Finanzierungszweck zur Verfügung steht muss dieses Feld jedoch zur Pflege verfügbar sein. Hierzu kann im Customizing (Transaktion SPRO) über
  • Public Sector Management
  • Haushaltsmanagement Öffentliche Verwaltung
  • Stammdaten
  • Kontierungselemente
  • Feldauswahl bearbeiten / Feldauswahlleisten bearbeiten
  • Die "Feldauswahlleiste für Fonds bearbeiten"
Die einzelnen Stammdatumfelder der Fond von Ausblenden, Anzeigen, Kanneingabe oder Mußeingabe gepflegt werden.

Dabei kann sowohl das Feld FINUSE Finanzierungszweck als auch SPONSOR (Debitor zum Fond) oder auch TYPE Fondsart als Kanneingabe hinterlegt werden. Interessant ist in unseren Fall der Feldname FINUSE für den Finanzierungszweck, da dieser später auch im Recherchebericht als Merkmal zur Verfügung steht.

Über den Punkt Feldauswahlleisten den Finanzkreis zuordnen kann je Finanzkreis eine Zuordnung der Feldauswahlleiste für Finanzposition, Finanzstelle und Fonds hinterlegt werden.

Nebenbei besteht bei der Pflege der Feldauswahlleiste für Finanzstelle auch die Möglichkeit hier den Feldnamen GSBR für Geschäftsbereich zu hinterlegen. Dieses ist jedoch nur bei der Finanzstelle möglich. Auf das Thema Geschäftsbereiche bin ich im Artikel "Grundlagen Finanzbuchhaltung - Geschäftsbereiche als mögliche Lösung zur Abbildung eines Betrieb gewerblicher Art (BgA)" in einen anderen Zusammenhang eingegangen.

Pflege Finanzierungszwecke im Fond

Nachdem die Feldauswahlleiste entsprechend gepflegt ist kann bei der Anlage oder beim Ändern eines Fond im SAP Menü unter
  • Rechnungswesen
  • Public Sector Management
  • Haushaltsmanagement
  • Stammdaten
  • Kontierungselemente
  • Fonds
  • Finanzierungszweck
diese in den Stammdaten per
  • Anlegen (Transaktion FM5I) oder
  • Ändern (Transaktion FM5U)
in den Zusatzdaten ein Finanzierungszweck hinterlegt werden.

Neue Finanzierungszwecke anlegen

Der Finanzierungszweck selbst dient dabei als Gruppierungskriterium von Fonds bei Auswertungen und kann als eigenes Stammdatum unterhalb des Knoten
  • Public Sector Management / Haushaltsmanagement / Stammdaten / Kontierungselemente / Fonds
  • unter Finanzierungszweck
per Anlegen (Transaktion FM6I) oder Ändern (Transaktion FM6U) mit einer Bezeichnung und Beschreibung angelegt werden. Hierzu ist kein weiteres Customizing oder ein Transportauftrag erforderlich, da es sich um ein Stammdatum wie Fond oder Finanzstelle handelt.

Eine alphabetische Liste aller bisher angelegten Finanzierungszwecke ist im Infosystem des Haushaltsmanagement im Stammdatenverzeichnis > Fonds als Transaktion S_KI4_38000040 verfügbar.

Die Verwendung vom Finanzierungszweck im Berichtswesen ist auch im Artikel "PSM-FM Grundlagen Finanzierungszweck im Haushaltsmanagement bei Recherchebericht und Selektion" behandelt worden. Allerdings fehlten da ein paar Ausführungen rund um das Customizing.

Alternative Stammdatengruppen

Sollte der Finanzierungszweck schon durch eine andere Berichtsanforderung oder Zuordnung verwendet werden bietet es sich noch an mit Sets bzw. Stammdatengruppen der Fonds zu arbeiten. Auch diese lassen sich als Gruppe im Selektionsbild auswerten oder als Element über die Markierung Gruppe/Set für Fond entweder als feste Bezeichnung des Gruppennamen oder als Variable festlegen.

Abweichend zur Finanzstelle werden Fonds jedoch nicht hierarchisch dargestellt, so dass beim Auswerten einer Gruppe alle zugeordneten Fonds als Liste dargestellt werden. Alternativ können diese natürlich auch als Spalten definiert werden und hier auch per Formel Summen zum Beispiel zwischen den einzelenn Förderlinien der DFG gebildet werden.

Die Pflege von Fondgruppen erfolgt unter:
  • Public Sector Management
  • Haushaltsmanagement
  • Stammdaten
  • Kontierungselemente
  • Fonds
  • Fondsgruppe
Hier können die Sets über Anlegen (Transaktion FM_SETS_FUND1) oder auch Ändern (Transaktion FM_SETS_FUND2) bearbeitet werden.

Eine Liste aller Stammdatengruppen inklusive der Intervalle und zugeordneten Fonds kann zum Beispiel per Query wie im Artikel "Auflösen von Stammdatengruppen nach Einzelwerten - Einzelwerte zu Sets" erläutert ausgewertet werden.
 

Saldenliste aus Recherchebericht um Stammdaten erweitern

Neben der Darstellung von Finanzierungszweck im Rechercheberichten kann es auch sinnvoll sein weitergehende Informationen zum Beispiel als differenziertes Statistikkennzeichen am Fond zu hinterlegen.

Viele Hochschulen nutzen dabei die Merkmale der Klassifizierung die ebenfalls im Fond über die Schaltfläche Klassifizierung gepflegt werden können.

Grundlagen Klassifizierung, Auswertung von gepflegten Merkmalen per Query

Die Grundlagen zum Thema Klassifizierung und die Frage, wie diese Merkmale in Form einer Query ausgewertet werden können habe ich im Artikel "SAP Query - Auswertung Merkmale der Klassifizierung am Beispiel Fonds in PSM-FM" behandelt. Sollten in den Merkmalen auch Datumsfelder erfasst werden und als solche in einen Datumformat definiert sein ist auch der Artikel "Query zur Auswertung von Klassifizierungsmerkmale PSM Fonds zu CO Innenauftrag und Datumsfelder mit Konvertierung von FLOAT zu DATUM" ein guter Hinweis, wie diese ausgewertet werden können.

Weitere Erweiterungen für Stammdatenlisten mit SAP Query

Tatsächlich kann der eingangs beschriebene Recherchebericht genutzt werden um nachdem die Salden gezogen worden sind über eine Query die einzelnen Merkmale und zusätzliche Informationen aus einer Query zu erheben. Neben der reinen Auswertung von Stammdaten können hier auch Bewertungen wie in den Artikeln "Drittmittelstatistik nach LOMZ über Recherchebericht und SAP Query", "Gruppierung von Finanzierungszwecken bei Drittmittelprojekten per Zusatzfeldcoding mit IF oder CASE" oder auch "Auswertung sprechender Nummernkreisintervalle von CO Innenaufträgen mit Query Zusatzfeldcoding und Unterscheidung numerischer oder alphanumerischer Schlüssel" zur Auswertung einer virutellen Lehreinheit um nur ein paar wenige Beispiele zu nennen angewandt werden.

Zweistufige Auswertung für Drittmittelstatistik

Wie schon im Artikel "SAP Query als kundeneigene Transaktion mit Berechtigungen für Tabellenberechtigungsgruppe, Tabellen und Reporttransaktion vergeben" beschrieben besteht die Möglichkeit eine solche Query als kundeneigene Transaktion anzulegen, so dass hier eine hochschuleigener Stammdatenliste erstellt werden kann.

Daneben kann natürlich auch der Budgetbericht bzw. die Saldenliste des Recherchebericht ebenfalls als eigene Transaktion zur Verfügung gestellt werden. Dieses ist im Artikel "Parametertransaktion für Recherchebericht" angesprochen. Wobei der Artikel "»Rechercheberichte de lux« im Modul PSM FM Haushaltsmanagement" auch noch ein wenig weiter geht, was die Umsetzung für ein Berichtswesen anbelangt.

Beide Berichte können dann nach Excel bzw. in eine Tabellenkalkulation exportiert werden und, sofern die Fonds sortiert sind, direkt nebeneinnander gelegt werden. Der Artikel "Grundlagen - Berichte von SAP nach Excel exportieren" stellt hier die Vorgehensweise dar. Eine Besonderheit bei der Excel-Integration bspw. in Report Painter Berichten ist bei Rechercheberichten tatsächlich nicht zu beachten.

Dennoch verweise ich an dieser Stelle gerne auf "Office Integration - Excelansicht in SAP und Daten kopieren nach Excel" um das Thema umfassend zu beschreiben :-)

Hier können dann Fonds selektiert werden und die Nummer der Fonds für den Recherchebericht verwendet werden (Zwischenablage aus der ALV Liste) oder umgekehrt zum Recherchebericht in Excel die beiden Auswertungen miteinander gegenüber gelegt werden.

Auf diese Weise sind dann auch umfassende Analysen wie im Artikel "Datentrends für Drittmittelstatistik mit Sparklines ab Excel 2010 darstellen durch Liniendiagramme in Zellen" beschrieben mit Excel möglich.

Pflege von Stammdaten wie FINANZIERUNGSZWECK

Sollte eine Hochschule ihre Erhebung einer Drittmittelstatistik von den Merkmal der Klassifizierung auf neu eingeführte Finanzierungszwecke abändern oder bisherige Finanzierungszwecke feingliedriger anpassen wollen, kann es sinnvoll sein hier eine Query anzulegen um die gepflegten Statistikkennzeichen aus der Klassifizierung je Fond zu erheben und diese dann als Basis zur Massenstammdatenpflege der Finanzierungszwecke je Fond zu nutzen.

Da dieses ein häufiges Thema ist dürfte auch der Artikel "Massenstammdatenpflege mit LSMW oder SECATT dank Transaktionsaufzeichnung - Handbuch erweiterte computergestützte Test-Tool (eCATT) und LSMW"  im Rahmen einer solchen Umstellung sehr hilfreich sein.
 

Fazit

Gerade im Hochschulberichtswesen (und auch Hochschulcontrolling) können Berichtsanforderungen auf viele Arten erfüllt werden. Nicht ohne Grund ist der Artikel "Unterschiedliche Auswertungsmöglichkeiten im Controlling (Report Writer, Recherchebericht, SAP Query) und natürlich Excel ;-)" mit einen Augenzwinkern in Richtung Excel gehalten. Dennoch sind das Ineinandergreifen unterschiedlicher Berichtstools aber auch Office-Anwendungen wie im Artikel "Serienmails über Serienbrieffunktion in Winword per Outlook, Thunderbird oder anderen Mailprogramm versenden" beschrieben ein wesentlicher Aspekt dessen was mir an der Arbeit besondere Freude macht und sich auch darin äußert, dass ich gerne Workshops oder nun auch ein Tagesseminar zu eben diesen Themen anbiete.

Was die Zukunft in Richtung S/4HANA oder auch die Gestaltung von FIORI Apps anbelangt blicke ich neugierig in eine Zukunft und freue mich schon heute auf die "FICO-FORUM-INFOTAGE 2018" auch da sich hier einige Kolleginnen und Kollegen aus den Bereich Hochschulen ebenfalls angemeldet haben und ich darauf hoffe, dass diese ebenfalls Informationen und Wissen rund um S/4HANA mitnehmen können und von dieser Veranstaltung ebenfalls so begeistert snd, wie ich. Selbst wenn diese Veranstaltung nicht explizit fürs Hochschulcontrolling, Hochschulberichtswesen oder Hochschulfinanzwesen gedacht ist können hier doch Informationen zu verschiedene Themen rund um SAP mitgenommen werden und auch der Austausch vor Ort ist oftmals sehr produktiv auch und gerade dadurch, dass hier unterschiedliche Branchen vor vergleichbaren Problemen stehen.

Sollten Sie ebenfalls an dieser Veranstaltung teilnehmen würde ich mich über einen Austausch eventuell bei einer Tasse Kaffee sehr freuen. So werde ich vom 17. bis 20. November 2018 ebenfalls in Köln sein und am Forum von 19. bis 20. November teilnehmen.

Ich bin mir sicher, dass hier auch wieder viele Neuigkeiten und Informationen ausgetauscht werden können und werde im Anschluss sicherlich auch über das ein oder andere hier im Blog aber vor allen auch an der Arbeit berichten können.

Aber auch unabhängig davon freue ich mich immer wieder über Anfragen hier im Blog oder auf anderen Wegen, da der gelebte Austausch von Wissen hier für jede Seite ein Gewinn zu sein vermag.
 

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema SAP Query habe ich im Artikel
"Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch SAP Query" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können. Für eine Anleitung für Rechercheberichte kann ich die im Artikel verlinkten Beiträge empfehlen oder tatsächlich auch mein Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« dass trotz Schwerpunkt auf CO durchaus auch für andere Module wie eben auch das Haushaltsmanagement in der öffentlichen Verwaltung die Grundlagen vermittelt.  Daneben finden sich unter den Buchempfehlungen auch für andere Module gute Bücher und natürlich kann auch sonst ihr SAP Know How erweitert werden.




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Mittwoch, 29. August 2018
18:33 Uhr

Spalten oder Zeilen in Report Painter Berichten innerhalb Abschnitte kopieren bzw. als Vorlage anlegen Copy & Paste im CO Berichtswesen

Im Rahmen des Artikel "Mehrjahresvergleich im ReportWriter/Painter mit variabler Spaltenanzahl je Jahr dank Variablen" wurden für einen Mehrjahresvergleich einzelne Spalten mit den jeweiligen Jahren angelegt, so dass hier ein direkter Vergleich von bis zu zehn (oder mehr) Jahren möglich ist. Beim Erstellen eines umfangreicheren Berichtes mit Abschnitten für Kostenstellen und Innenaufträge, wie im Artikel "Grundlagen: Abschnitte in Report Painter und Report Writer und ihre Vorteile bei Officeintegration und Excel" beschrieben, sollen jeweils einzelne Jahre sowohl für Kostenstellen als auch Innenaufträge als eigener Abschnitt und im Ergebnis als Tabellenblatt exportiert werden.

Abschnitte im Report Painter kopieren?

Nachdem nun für die Kostenstellen schon ein Abschnitt mit > 10 Spalten angelegt worden ist stellte sich die Frage, ob ein Abschnitt nicht kopiert werden kann um hier ein erneutes Anlegen der einzelnen Jahresspalten sich zu sparen und dafür lediglich das Merkmal Kostenstelle durch das Merkmal Innenauftrag zu ersetzen.

Von der Idee her erscheint dieses absolut logisch aber leider gibt es keine Funktion im Report Painter um einzelne Abschnitte zu kopieren.

Hier möchte ich nicht weiter auf das Thema Erstellung von Berichten bzw. Abschnitten eingehen sondern ein anderes Thema in diesen Kontext ansprechen.

Im Buch »Berichtswesen im SAP®-Controlling« bin ich ausführlich auf dies Thema Report Painter im SAP CO Berichtswesen eingegangen.
 
Berichtswesen im SAP®-Controlling
Verlag: Espresso Tutorials GmbH
1. Auflage
(01. Juni 2017) Paperback ISBN: 9783960127406

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Vielleicht finden sich hier ja auch noch weitere Anregungen für den Aufbau eines Berichtswesen mit SAP nicht nur für CO im Buch.
 
Eine Funktion zum Kopieren einzelner Abschnitte ist in der Anlage oder Pflege von Report Painter Berichten leider nicht vorhanden so dass im schlimmsten Fall jeder Abschnitt einzeln mit Spalten und Zeilen erstellt werden müßte.

Kopiervorlage aus markierten Spalten oder Zeilen anlegen

Allerdings kann aus einen Bericht sowohl Spalten als auch Zeilen eine Vorlage erstellt werden, die dann in einen Abschnitt eingefügt wird.

Hierzu ist innerhalb der Transaktion GRR2 (Bericht ändern) oder beim Anlegen des Berichtes (GRR1) über die zweite Symbolleiste die Funktion "Markieren/Entmarkieren" oder alternativ die Taste F9 zu wählen. Nun können einzelne Spalten oder über die neue Schaltfläche "Block markieren" (Taste F5) auch mehrere Spalten markiert werden und über die Schaltfläche "Kopiervorlage anlegen" (Tastenkombination UMSCH+F9) eine Volrage angelegt werden.

Diese kann dann im neuen Abschnitt über
  • BEARBEITEN ->
  • ZEILEN oder SPALTEN ->
  • ZEILENVORLAGE oder SPALTENVORLAGE EINFÜGEN
in den Abschnitt eingefügt werden.

Vorlagen für Report Painter Berichte verwalten

Die einzelnen Vorlagen können später im SAP Menü unter
  • INFOSYSTEME
  • Ad-hoc-Berichte
  • Report Painter
  • Vorlage
mit den Transaktionen GRR5 (Ändern) bearbeitet oder auch GRR4 (Anlegen) angelegt werden. Dabei können so angelegte Vorlaegn auch über die rechte Maustaste gelöscht werden.

Fazit

Die einzelnen Vorlagen werden je Bibliothek einzeln gespeichert, so dass für die jeweilige Kombination aus Merkmalen und Werten für die Zeilen oder Spalten die Vorlage in der jeweiligen Bibliothek erneut verwendet werden kann.

Einstellungen wie "Nullspalten" unterdrücken sind in diesen Beispiel für den Mehrjahresvergleich weiterhin im neuen Bericht festzuhalten. Dennoch ist dieses ein Fortschritt und erleichtert das einfügen von mehreren Spalten und verhindert Tippfehler oder nicht korrekte Überschriften die aus den Variablen erstellt werden. Insgesamt erleichtert dabei eine geschickt angelegte Vorlage tatsächlich den Aufbau von künftigen Berichten und bietet damit die Möglichkeit des Copy & Paste innerhalb der Erstellung von Report Painter Berichten.
 

Hinweis:

Eine kurze Einführung in das Thema Report Painter und Report Writer habe ich im Artikel "Grundlagen Kurzeinführung und Handbuch Report Painter Report Writer" beschrieben und hoffe Ihnen hier eine Einführung ins Thema bieten zu können.


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